DE3819771C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Handluftpumpe für Zweiradreifen mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Eine Handluftpumpe für Zweiradreifen gleicher Art, bei der beide Anschlüsse direkt angesetzt werden können ist bekannt aus der FR-PS 5 44 366. Für die Umstellung auf den einen oder anderen Anschluß ist eine Handbetätigung erforderlich. Darüberhinaus ist eine Handluftpumpe bekannt (DE-PS 38 09 75), mit zwei einander gegenüberliegenden Anschlüssen, von denen der eine direkt am Ventil angesetzt werden kann, während der andere zum Anschrauben eines Luftschlauches dient. Die beiden Anschlüsse befinden sich am Ende eines Querrohres, in dem sich ein federbelasteter Kolben bewegt. Durch den Druck der Feder ist der Kolben so gestellt, daß der Zugang zu dem Anschluß für den Schlauch abgesperrt ist, während der Luftweg vom Druckraum der Pumpe zu dem direkten Anschluß frei ist. Beim Einschrauben eines Schlauches wird der Kolben bis über die Durchtrittsöffnung der Luft in das Querrohr zurückgeschoben, so daß die im Druckraum erzeugte Luft zum Anschluß für den Schlauch gelangen kann. Der Kolben ist bei seiner Hin- und Herbewegung durch Reibung dem Verschleiß unterworfen.

Die Erfindungsaufgabe besteht darin, eine Handluftpumpe für Zweiradreifen der in Rede stehenden Art so auszubilden, daß bei einer automatischen verschleißfreien vom Luftdruck unabhängigen Umsteuerung wahlweise ein unmittelbarer Anschluß an einem Standard-Fahrradventil oder an einem Kraftradventil mit Lüftungsstift, einem sogenannten Schraderventil, möglich ist. Diese Aufgabe wird durch eine Handluftpumpe mit den Merkmalen des Patentanspruchs gelöst.

Bei einer Handluftpumpe nach der Erfindung sind die beiden im Kopf untergebrachten Anschlüsse in an sich bekannter Weise so ausgebildet, daß der eine direkt an einem Standard- Fahrradventil, der andere an einem Ventil mit Lüftungsstift, einem sogenannten Schraderventil, wie es meistens bei Krafträdern Anwendung findet, angesetzt werden kann. Automatisch und ohne Umstellung wird dabei jeweils der nicht benutzte untenliegende Anschluß durch den freien Fall des als Metallkugel ausgebildeten Verschlußkörpers abgesperrt. Der den Verschlußkörper aufnehmende Querkanal im Kopf ist dabei so bemessen, daß der Verschlußkörper ungehindert frei nach unten fallen kann. Er wird dabei so geführt, daß er zwingend die Verschlußstellung auf seinem jeweiligen Sitz einnimmt, auch dann, wenn der Querkanal nur eine angenähert lotrechte Stellung einnimmt. Die frei fallende Metallkugel ist dabei auch bei Dauerbetrieb keinem nennenswerten Verschleiß unterworfen. Eine als Ventilsitz dienende Gummimuffe kann so ausgebildet werden, daß sie auch zur Abdichtung eines aufgenommenen Fahrradventils dient. Um den Rückstau von Druckluft zu verhindern, ist zwischen dem Verbindungskanal der beiden Anschlüsse und dem Druckluftkolben ein Rückschlagventil eingebaut. Der Kopf, der sowohl die beiden Anschlüsse als auch das Rückschlagventil aufnimmt, ist ein einheitliches Formteil aus Kunststoff.

Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Die Zeichnung stellt in vergrößertem Maßstab einen axialen Schnitt durch den Kopf einer Handluftpumpe nach der Erfindung dar, in einer Stellung, bei der sich der Anschluß mit Lüftungsstift in Funktion befindet.

Ein Kopf 11 aus Kunststoff schließt axial ein Rohrstück 1 ab, das als Zylinder in an sich bekannter Weise einen Pumpenkolben 2 aufnimmt. Vom Druckraum des Rohres 1 gelangt die gepumpte Luft über eine Rückstromsperre in einen achsparallelen Verbindungskanal 12 und von dort in einen radialen quergerichteten Kanal 13, in dessen Enden ein Anschluß 5 für ein Standard-Fahrradventil bzw. ein Anschluß 6 für ein Kraftradventil 4 (Schraderventil) eingesetzt sind.

Der Anschluß 6 für das Schraderventil besteht in an sich bekannter Weise aus einem profilierten Gummiring 22, der die Abdichtung zum Ventil 4 herstellt, aus einem Ring 21 mit einem Lüftungsstift sowie aus einem weiteren Gummiring 20, an dem sich der Ring 21 abstützt und der auf seiner gegenüberliegenden Seite einen Ventilsitz bildet. Die genannten Teile des Anschlusses 6 werden durch einen Ring 16 gehalten, der außen am Kopf angesetzt ist und dessen angeformter Gewindestutzen in einer Gewindebohrung am Kopf eingeschraubt ist.

Gleichfalls durch solch einen Ring 16 wird eine Gummimuffe 15 über den Anschluß 5 festgehalten. Auch diese Gummimuffe, die zur Abdichtung des aufgenommenen Fahrradventils dient, bildet innenseitig einen Ventilsitz.

Der Querkanal 13, der Kreisquerschnitt hat, ist so bemessen, daß eine Metallkugel 14, die er aufnimmt, in jeder Stellung der Kopfes frei nach unten fallen kann, wobei die Metallkugel so geführt ist, daß sie sich in jedem Falle auf den untenliegenden Sitz aufsetzt, d. h. entweder auf den Sitz der Gummimuffe 15, wenn der Anschluß 6 obensteht und benutzt wird, oder auf den Sitz des Gummiringes 20, wenn dieser sich in der unteren Lage befindet.

Die gepumpte Luft durchströmt beim Verlassen des Druckraumes eine Rückstromsperre, bestehend aus einer in den Kopf 11 eingesetzten Büchse 32, an deren Überströmöffnung zum Druckraum hin ein Sitz 32a in Form einer umlaufenden Kante gebildet ist. Am Übergang von der Büchse 32 zum Verbindungskanal 12 ist ein Ring 33 mit einem zentrischen Anschlag eingesetzt. Die Büchse 32 nimmt einen zylindrischen Verschlußkörper 34 aus Gummi oder Kunststoff auf. Dieser Verschlußkörper 34 ist in Bezug auf den Innenquerschnitt der Büchse 32 so bemessen, daß er sich durch den Luftdruck frei bewegen kann. Strömt Luft aus dem Druckraum, so hebt er sich vom Sitz 32a ab und liegt am Ring 33 an, wobei die gepumpte Luft weiter zum Kanal 12 strömen kann. Entsteht jedoch ein Luft- Rückstrom, so wird der Verschlußkörper 34 gegen den Sitz 32a gepreßt, so daß hier ein Verschluß entsteht. Der Verschlußkörper 34 kann in jeder Lage der Pumpe seine Funktion ausüben.

Claims (1)

1. Handluftpumpe für Zweiradreifen, an der an einem am Pumpenrohr angebrachten Kopf zwei einander gegenüberliegende Anschlüsse zum unmittelbaren Ansetzen an wahlweise verschiedene Ventile vorgesehen sind, gekennzeichnet durch die nachfolgend genannten Merkmale:

   • - der eine Anschluß weist eine Gummimuffe (15) auf, zur Aufnahme eines Standard-Fahrradventils, der andere Anschluß einen Gummiring (22), zur Aufnahme eines Kraftradventils (Schraderventil) mit einem zugeordneten Lüftungsstift;
   • - ein Querkanal (13), der beide Anschlüsse verbindet, nimmt als Verschlußkörper eine Metallkugel (14) auf, der sich im freien Fall zum jeweils untenliegenden Anschluß bewegt und sich dabei abdichtend auf zugeordnete Sitze an der Gummimuffe (15) bzw. an einem Gummiring (20) auflegt;
   • - vom Druckraum der Pumpe zum Querkanal (13) durchströmt die Luft eine in den Kopf eingesetzte Büchse (32), die einen in der Büchsenachse beweglichen zylindrischen Verschlußkörper (34) aus Gummi oder Kunststoff aufnimmt, der bei rückströmender Luft den Übergang zum Pumpenraum durch Aufsitzen auf einem durch einen durch eine umlaufende Kante gebildeten Sitz (32a) verschließt.