DE3819112A1 - Klopfer mit selbststeuerung - Google Patents
Klopfer mit selbststeuerungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen pneumatisch arbeitenden Klopfer,
insbesondere für das Abklopfen von staubförmigem Material von
Behälterwandungen, beispielsweise Bunkerwandungen, mit einem
einen länglichen, eine Entlüftungsbohrung aufweisenden Feder
raum mit Feder umschließenden und einseitig durch eine Ober
wand mit Loch verschlossenen Gehäuse, einer Ventilwand mit An
schlußloch, mit einem gegen den Druck der Feder mittels Druck
luft zur Oberwand hin bewegbaren Kolben und mit einem im Be
reich der Ventilwand befindlichen Schnellentlüftungsventil, wel
ches den Raum unter dem Kolben mittels einer Luftleitung in
den Federraum entlüftet.
Mit pneumatischen Klopfern der vorstehend bezeichneten Art
werden staubförmige Materialien in Silos oder anderen Spei
cherbehältern von den Wandungen abgelöst, wenn die gespei
cherten Materialien anhaften oder zur Brücken
bildung neigen. Durch einen kräftigen Schlag gegen die Außen
wandung des Speicherbehälters kann das staubförmige Material
gelockert, die Brücke zerstört und das Material zum Ausflie
ßen gebracht werden.
Derzeit auf dem Markt befindliche Druckluft-Intervallklopfer
bestehen aus einem unten behälterseitig mit Prallplatte und
oben mit einem Deckel verschlossenen Zylinderrohr, bei wel
chem Prallplatte und Deckel einen größeren Durchmesser als
der Außendurchmesser des Zylinderrohres haben und am Umfang
mit vier Bohrungen versehen sind, durch welche Ankerschrauben
gesteckt sind. Auf dem Deckel des Intervallklopfers ist ein
Umsteuerventil aufgeschraubt, zu welchem eingangsseitig die
Druckluftzuleitung führt und von welchem ausgangsseitig ein
Anschlußnippel abgezweigt ist. Auch in das Zylinderrohr über
der Prallplatte ist ein Anschlußnippel eingelassen, und ein
Schlauch verbindet die beiden Anschlußnippel miteinander.
Die Steuerung des bekannten Intervallklopfers konnte zwar in
gewissem Umfang automatisiert werden, die Ansteuerung erfolg
te mit Nachteil aber durch eine Stange oder einen Steuerstift
am Kolben, wodurch eine komplizierte Montage und unzuverläs
sige Einzelteile erforderlich wurden. Außerdem war es nicht
möglich, das Schlagintervall oder die Pausen zwischen jeweils
einem oder zwischen jeweils einer Gruppe von Schlägen mit
einfachen Mitteln zu steuern, schon gar nicht in explosions
gesicherten Räumen. Der Aufwand der Ansteuerung ist besonders
hoch, wenn man pneumatische Steuerungen voraussetzt, da im
allgemeinen zwei Zeitrelais erforderlich sind, für die Lade
zeit und für die Pausezeit.
Es sind bereits Klopfer auf dem Markt, bei denen die Ansteue
rung durch eine interne Umsteuerung, nämlich durch ein im Ge
rät eingebautes Nadelventil, über gebohrte Steuerleitungen
auf kompliziertem Wege erreicht wird. Durch die Erschütte
rungen im Betrieb beim Klopfen verstellen sich diese Nadel
ventile leicht. Eine Regelung bzw. Nachjustierung ist sehr
aufwendig, da die Klopfer oft bei einem Bunker an einer unzu
gänglichen Stelle montiert sind. Außerdem ist mit weiterem
Nachteil eine Fernsteuerung, z.B. eine Intervallsteuerung aus
der Ferne, nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen pneuma
tisch arbeitenden Klopfer der eingangs bezeichneten Art so
zu verbessern, daß die Steuerungsmöglichkeiten ohne negative
Beeinflussung der Strömungsverhältnisse insofern erweitert
werden können, als automatische Taktsteuerungen der Kolben
schläge ohne mechanische, mit dem Kolben zusammenwirkende
Teile möglich werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine
Steuerbohrung in der Gehäuseseitenwandung radial verlaufend
im montageseitigen Drittel der Höhe des Gehäuses angeordnet
ist und über eine Steuerleitung mit einem 3/2-Wegeluftventil
in der Druckluftzuleitung in Verbindung steht und daß das
3/2-Wegeluftventil mit dem Anschlußloch in der Ventilwand
verbunden ist.
Wenn hier von Luft, Druckluft, Luftventil oder dergleichen
die Rede ist, versteht es sich für den Fachmann, daß selbst
verständlich auch andere Gase, insbesondere Stickstoff, oder
auch Fließmittel allgemein im Sinne der Erfindung verwendet
werden können.
Es wurde eingangs erläutert, daß mit den Klopfern gemäß der
Erfindung staubförmige Materialien von Wandungen abgelöst und
zum Ausfließen gebracht werden können. Selbstverständlich
müssen daher die Klopfer an den Wandungen der Behälter anmon
tiert sein, wobei im Sinne der hier gegebenen Beschreibung
der sogenannte "untere" Teil des Klopfers an der Wandung an
gebracht ist. Im allgemeinen hat der Klopfer längliche Ge
stalt, so daß im Sinne der hier gegebenen Beschreibung das
Schnellentlüftungsventil "oben" angeordnet ist und der Kolben
seine Schläge gegen die Unterseite ausführt, nämlich gegen
die dem Schnellentlüftungsventil gegenüberliegend angeordnete
untere Fläche des Klopfers, welche an der Behälterwandung an
gebracht ist. Diese Unterfläche des Klopfers wird hier als
montageseitig bezeichnet. Betrachtet man nun die Höhe des Ge
häuses und zerlegt man diese in Drittel, dann versteht es
sich, daß das montageseitige Drittel der Höhe der untere Be
reich ist, mit welchem der Klopfer nämlich an der Wandung des
Silos oder dergleichen anmontiert ist.
Nach der Lehre der Erfindung wird in der Gehäuseseitenwandung,
radial durch diese hindurchlaufend, eine Steuerbohrung in dem
besagten montageseitigen Drittel der Höhe des Gehäuses vorge
sehen.
Selbstverständlich kann man den Klopfer in beliebiger Stel
lung an der Wandung eines Lagerbehälters befestigen, und die
gewählten Erläuterungen mit "oben" oder "unten" sollen weder
die Anordnung noch Lage des erfindungsgemäßen Klopfers be
schränken.
Der längliche Raum, in welchem sich der Kolben hin- und her
bewegt, kann zwar vieleckigen, ovalen oder vielseitigen Quer
schnitt mit abgerundeten Ecken haben, bevorzugt ist dieser
Raum aber zylindrisch, denn zylindrische Kolben lassen sich
erfahrungsgemäß leichter herstellen. In den deckelseitigen
1½ Dritteln dieses Innenraumes befindet sich der vorste
hend erwähnte Federraum, in welchem sich die Kompressions-
oder Druckfeder befindet, und im unteren Drittel dieses Hohl
raumes im Gehäuse befindet sich ein sogenannter "Raum unter
dem Kolben". Dabei versteht es sich, daß bei Betätigung des
Klopfers der Raum unter dem Kolben bei einer speziellen Aus
führungsform durch den Kolben sogar vollständig ausgefüllt
werden kann.
Die erwähnte Steuerbohrung in der Gehäuseseitenwandung befin
det sich also im unteren Bereich des Gehäuses. Im Gegensatz
zu oszillierenden Kolbenvibratoren bewirkt der erfindungsge
mäße Klopfer Einzelschläge in regelbaren Intervallen. Mit
Vorteil können starke Schläge mit geringem Luftverbrauch be
wirkt werden. Verwendet man nun die vorstehend genannten Maß
nahmen, dann erlaubt der erfindungsgemäße Klopfer eine einfa
che Fernsteuerung auf sehr preiswerte und betriebssichere
Weise. Durch die erwähnte untere Steuerbohrung im Klopferge
häuse kann nämlich eine Regelung zum Auslösen eines Klopf
schlages dann erfolgen, wenn sich der Kolben kurz vor der
beim Laden erreichten Endposition befindet. Dann liegt die
Steuerbohrung nämlich unter dem Kolben frei außerhalb des
Kolbens, und der unter dem Kolben anstehende Luftdruck betä
tigt das 3/2-Wegeluftventil im Sinne des Entlüftens des An
schlußloches und damit Auslösen des Schlages des Klopfers.
Allein durch Schaffung dieser Steuerbohrung wird ohne Ge
stänge, ohne elektrische Antriebe, Felder oder dergleichen
erfindungsgemäß eine Regelungsmöglichkeit geschaffen dahinge
hend, daß der Klopfer auch intervallmäßig arbeitet. Man
braucht nur über eine preiswerte, gegebenenfalls entfernt in
der Druckluftzuleitung angeordnete Steuerung die zugeführte
Druckluft abzuschalten, und schon hält der Klopfer seinen Be
trieb an.
Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn in der
Seitenwandung des hohlen Teils des Kolbens eine radial ver
laufende Kolbenbohrung angeordnet ist. Die Steuerbohrung im
unteren Bereich des Gehäuses und die Kolbenbohrung liegen
nach erfolgtem Schlag des Klopfers und im Endzustand unten
befindlichen Kolbens etwa in gleicher Höhe. Dadurch wird ein
Luftdurchgang in den Federraum erleichtert. Dieser ist zwar
auch vorhanden, wenn im oberen hohlen Teil des Kolbens keine
sehr gut abdichtende Dichtung vorgesehen ist, sondern bei
spielsweise nur ein Führungsring, die Drosselwirkung zwischen
Gehäuseinnenwand und Seitenwandung des hohlen Teils des Kol
bens wird aber ersichtlich umgangen, wenn diese Kolbenboh
rung in der Seitenwandung des Kolbens angeordnet ist.
Auch in explosionsgesicherten Räumen kann die Intervallsteue
rung gemäß der Erfindung gefahrlos und preiswert eingesetzt
werden. Beispielsweise ist es zweckmäßig, wenn erfindungsge
mäß in der Druckluftzuleitung zwischen dem Luftversorgungsan
schluß und dem 3/2-Wegeluftventil eine Drossel angeordnet
ist. Da es sehr genau einstellbare Drosseln gibt, die sehr
preiswert sind, läßt sich auch die Zeit zum Heben des Kolbens
beim Ladevorgang recht genau einstellen, indem die Drossel
reguliert wird. Die Kolbengeschwindigkeit in Richtung Feder
und damit das Schlagintervall werden also durch die Drossel
regulierbar. Besonders vorteilhaft wird diese Anlage, wenn
man zwischen dem Luftversorgungsanschluß und der Drossel ein
Ventil für die Druckluftzufuhr einbaut, um die Schlaginter
valle zu beginnen oder enden zu lassen.
Die vorstehend beschriebene Steuermöglichkeit ist gegenüber
den bekannten Klopfern erheblich verbessert. Die neue und
preiswert erstellbare Ansteuerung ist besonders von großem
Vorteil, wenn jeweils nur ein Klopfer betätigt werden soll.
Bei Verwendung der im Handel erhältlichen Arbeitszeit-Pausen
steuerung, durch welche ein zwischen Luftversorgungsanschluß
und Drossel befindliches Ventil angesteuert wird, kann die
Selbststeuerfunktion auch dazu verwendet werden, den Klopfer
während eines Zeitablaufes, der sonst nur einen Schlag aus
löst, mehrfach schlagen zu lassen. Hierzu sind also sehr ge
ringe Mittel ausreichend, während bei den bisher bekannten
Klopfern für eine solche Steuerung ein sehr großer Aufwand
erforderlich war.
Mittels Druckregler in der Druckluftzuleitung ist außerdem
die Regelung der Schlagstärke möglich.
Die Steuerung gemäß der Erfindung kann man bei verschiedenen
Klopferaufbauten verwenden. Es gibt beispielsweise Klopfer,
deren Gehäuse aus einem mit Prallplatte unten und Oberwand
oben verschlossenen Zylinderrohr besteht, wobei das Schnell
entlüftungsventil oben auf der Oberwand aufgeschraubt ist.
Bei einem solchen Klopfer sind Entlüftungsbohrungen in der
Oberwand axial angeordnet, weil hier Platz genug neben dem im
Deckelbereich untergebrachten Schnellentlüftungsventil vor
handen ist.
Bei dieser Ausführungsform mit unten angeordneter Prallplatte
kann man eine optimale Wirkung des Schlages erreichen, wobei
der Kolben über die Prallplatte wie ein Stahlhammer gegen die
Wand schlägt.
Es kann aber bisweilen bevorzugt sein, eine Schalldämmung des
pneumatischen Klopfers vorzusehen, bei welcher seine Wirkung
zwar geringfügig schwächer ist, der Schlag aber lärmgedämpft
ist wie bei einem Gummihammer. Eine solche zweite Ausführungs
form weist die Prallplatte montageseitig nicht auf, vielmehr
ist das Gehäuse montageseitig offen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be
schreibung bevorzugter Ausführungsformen in Verbindung mit
den Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine erste Aus
führungsform eines Klopfers mit der erfindungsgemäßen
Steuerung und
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, wobei jedoch eine
zweite Ausführungsform eines Klopfers mit integrier
tem Gehäuse gezeigt ist, die Steueranlage jedoch in
gleicher Weise vorgesehen wird.
Die in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsform der Erfin
dung zeigt einen Klopfer mit einem Gehäuse 1 mit einem
Zylinderrohr 1 b, in welchem ein Kolben 2 bewegbar gelagert
ist. In der Ruhestellung wird der Kolben 2 durch gegen den
Kolbenboden wirkende, in den Raum 22 unter dem Kolben 2 ein
tretende Druckluft in Richtung des Doppelpfeiles nach oben
entgegen der Kraft der Feder 9 gedrückt, so daß die Seiten
wandungen 2 a des hohlen Teils 2 b des Kolbens 2 den Federraum
13 verkleinern. Die Feder 9 wird dadurch gespannt. Der Klop
fer ist "geladen".
Die Feder ist an der Oberwand 20 mit Loch 10 angebracht, wel
che oben mit einer hülsenförmigen Ventilwand
3 mit Anschlußloch 8 verbunden ist. In dieser Wand 3 ist
das Schnellentlüftungsventil mit Steuermembran 11 und Ventil
raum 15 angeordnet. Die Druckluftzufuhr zum Anschlußloch 8
erfolgt über die Leitung 29, welche die Verbindung zwischen
dem genannten Anschlußloch 8 und einem 3/2-Wegeventil 16
schafft. In der in den Figuren dargestellten Position des
Ventils 16 wird Druckluft über die Druckluftzuleitung 19 zu
geführt.
An dem der Oberwand 20 entgegengesetzten Ende des Zylinder
rohres 1 befindet sich die Prallplatte 1 d, die mittels der Ab
dichtung 4 in gewissen Grenzen gleitbar in der Innenwandung
des Zylinderrohres eingesetzt ist.
Die Oberwand 20 und die Prallplatte 1 d werden durch Anker
schrauben 21 zusammengehalten. Zwischen den auf die Enden der
Ankerschrauben 21 aufgesetzten Muttern und der Oberwand 20
befinden sich Federn 23, die bei Betätigung den Schlag auf
fangen. Die Prallplatte 1 d ist mit der Wandung des Lagerbe
hälters oder dergleichen entweder unmittelbar oder über ein
dämpfendes Material verbunden. Zur Befestigung dienen die zum
Einsetzen von Schrauben bestimmten Öffnungen 27. Der Raum
über der Prallplatte 1 d bzw. unter dem Kolben ist mit 22 be
zeichnet und steht über einen Stutzen und eine Rohrleitung
14 mit dem Schnellentlüftungsventil in der Wand 3 in Verbin
dung.
Am Kolben sind radial unten Dichtungen 6 und oben eine Füh
rung 12 vorgesehen. Außerdem erkennt man die Entlüftungsboh
rung 7, mit welcher der Federraum 13 mit der Umgebung in Ver
bindung steht.
Im montageseitigen Drittel der Höhe H des Gehäuses 1 ist ge
mäß Fig. 1 auf der rechten Seite eine Steuerbohrung 17 ange
ordnet, welche über eine Steuerleitung 18 mit dem 3/2-Wege
luftventil 16 in der Druckluftzuleitung 19 verbunden ist. Da
bei steht das 3/2-Wegeluftventil 16 über die erwähnte Leitung
29 mit dem Anschlußloch 8 in der Wand 3 in Verbindung.
Bei der anderen Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist das Gehäu
se mit integrierten Bauteilen aufgebaut, und der dort ge
zeigte Klopfer unterscheidet sich auch von der Ausführungs
form der Fig. 1 dadurch, daß das Gehäuse montageseitig offen
ist und die Prallplatte 1 d entfallen ist.
Gleiche Teile weisen wieder gleiche Bezugszahlen auf. Bei
beiden Figuren befindet sich der Kolben 2 gerade in einem Zu
stand, kurz bevor er unten auf die Montageebene 24 aufschlägt
bzw. auf die Prallplatte 1 d (Fig. 1) aufschlägt oder nachdem
er diese beim Aufwärtshub wieder verlassen hat. Die Feder 9
befindet sich im hohlen Teil 2 b des Kolbens 2 innerhalb der
Seitenwandungen 1 a und stützt sich gegen das massive Teil des
Kolbens 2 auf der einen Seite ab, während sie sich auf der
gegenüberliegenden Seite gegen die Oberwand 20 des Gehäuses
abstützt, in welcher ein Loch 10 vorgesehen ist, welches nach
oben hin von einem zylindermantelförmigen Bund 25 umgeben ist.
Die in etwa zylindermantelförmigen Seitenwandungen 1 a des Ge
häuses 1 enden gemäß Fig. 2 nach oben hin in einem sich
etwas erweiternden Kragen, der mit Innengewinde versehen ist.
In dieses ist der Deckel 3 unter Belassung eines Ventilraumes
15 eingeschraubt. Der Deckel kann auch durch radiale Schrau
ben befestigt sein.
Der kreisrunde Kragen 26 liegt koaxial zu dem weiter innen
liegenden Bund 25 mit dem Loch 10. In der Oberwand 20 münden
vier über den Kreisumfang beispielsweise gleichmäßig beab
standete Luftkanäle 14, die sich von dem Raum 22 unter dem
Kolben 2 bis nahezu über die ganze Höhe H des Gehäuses 1 bis
in den Ventilraum 15 erstrecken. Das Gehäuse 1 ist nach unten
etwa rechteckig erweitert und hat vier Schraubenlöcher 27,
über welche unter der Zwischenlegung der Dichtung 4 das Ge
häuse 1 an einer nicht dargestellten Wandung eines Lagerbe
hälters anschraubbar ist.
Auch deckelseitig ist eine Dichtung 5 vorgesehen, ebenso wie
am unteren offenseitigen Ende des Kolbens 2 eine Dichtung 6
und gegenüberliegend am deckelseitigen, hohlen Teil 2 b des
Kolbens 2 ein Führungsring 12 angeordnet ist.
Die Entlüftungsbohrungen 7 sind im oberen Drittel (deckelsei
tig) der Höhe H des Gehäuses 1, die Seitenwandung 1 a radial
durchgreifend, so angeordnet, daß eine Verbindung des Feder
raumes 3 und bei abgehobener Steuermembran 11 auch der Luft
kanäle 14 mit der Außenluft gewährleistet ist. Der Durchmes
ser der Entlüftungsbohrung 7 ist dabei vorzugsweise erheblich
kleiner als der der Luftkanäle 14.
In Flucht zum Loch 10 und koaxial befindet sich im Deckel 3
eine Ventilbohrung, in welcher eine Steuermembran 11 aus Gum
mi, Kunststoff oder einem anderen Elastomer in axialer Rich
tung nach oben und unten gleitbar aufgenommen ist. Die Steuer
membran 11 kann soweit nach unten gedrückt werden, daß sie
sich auf die ringförmige Stirnfläche des Bundes 25 legt und
bei entsprechendem Druck das Loch 10 abdichtet. Mittig im
Deckel und koaxial zu diesem Loch 10 sowie zur Ventilbohrung
ist das Anschlußloch 8 vorgesehen, an welches in nur schema
tisch dargestellter Weise die Leitung 29 anschließt, welche
die Verbindung zwischen diesem Anschlußloch 8 und einem 3/2-
Wegeventil 16 schafft. Dieses wiederum liegt in der Leitung
zwischen dem Anschlußloch 8 und der Druckluftzuleitung 19.
In dieser sind ferner gemäß Darstellung in Fig. 2 eine Dros
sel 20 und ein Luftversorgungsanschluß 30 angeordnet.
Durch die Steuermembran 14 wird praktisch der Ventilraum 15
mehr oder weniger gegen den Raum 14 a über der Membran 11 ab
gedichtet. Bei entsprechender Druckdifferenz zwischen den
beiden Räumen 14 a und 15 kann nämlich Luft an den Rändern der
Steuermembran 11 vorbeiströmen. Dies ist erwünscht, wie in
der Betriebsfunktion noch erläutert wird.
In den Figuren ist auch noch die Ventilfeder 16 a und die
Steuerbohrung 17 gezeigt, mit welcher die Steuerleitung 18
beispielsweise durch Verschraubung verbunden ist.
Im Betrieb arbeitet der Klopfer sowohl nach der einen als auch
nach der anderen Ausführungsform (Fig. 1 und 2) wie folgt.
Druckluft gelangt über die Zufuhrleitung 19 und das Ventil
16 durch das Anschlußloch 8 auf die flexible Steuermembran
11, die dadurch gegen das Loch 10 zum Federraum 13 gedrückt
wird und auf der ringförmigen Stirnfläche des Bundes 25 unter
Abdichtung des Federraumes 13 gegen den Ventilraum 15 ge
drückt wird. Da der Federraum 13 über die Entlüftungsbohrung
7 mit der Umgebung bzw. Außenluft in Verbindung steht, ist
der Druck auf die Steuermembran 11 von der beaufschlagten
Seite (von oben) her größer als der Druck (von unten) durch
das Loch 10. Der sich hierdurch ergebende Differenzdruck be
sorgt den Andruck der Steuermembran 11 auf den Bund 25 und
damit die Abdichtung des Loches 10. Die anstehende Druckluft
gelangt an der flexiblen Außenkante der Steuermembran 11 vor
bei über die im Gehäuse 1 angebrachten Kanäle 11, die z.B.
gebohrt oder eingegossen sind oder bei der Ausführungsform
der Fig. 1 als Schlauch angeflanscht sind, unter den Kolben
2 und drückt diesen gegen die Druckfeder 9.
Wird das zur Betätigung des Klopfers verwendete 3/2-Wegeven
til 16 geschlossen, d.h. entgegen der Kraft der Feder 16 a aus
der in den Figuren gezeigten Stellung nach links verschoben,
so wird das Anschlußloch 8 für die Druckluft entlüftet. Der
über der Steuermembran 11 befindliche Raum 14 a steht jetzt
mit der Außenluft in Verbindung. Hierdurch wird der Druck un
ter der Steuermembran 11 stärker und hebt diese an. Die unter
dem Kolben 2 befindliche Druckluft kann jetzt schlagartig
durch die Luftkanäle 14 in den Federraum 13 entweichen und
von dort über die Entlüftungsbohrung 7 ins Freie. Die Feder
9 kann jetzt den Kolben 2 gegen die Aufspannfläche oder Mon
tagefläche 24 schießen. Hierdurch erfolgt die stoßartige Be
schleunigung der Masse, z.B. der Wandung, an welcher der
Klopfer angebracht ist.
In der Nähe oder in beliebiger Entfernung vom Klopfer ist
zwischen den Leitungen 29 und 19 das 3/2-Wegeluftventil 16
so angebracht, daß sein Luftausgang A mit dem Anschlußloch
8 für Druckluft verbunden ist. Das Ventil 16 ist in der gezeig
ten Stellung unbetätigt offen, d.h. der Luftausgang A ist mit
P verbunden, und der Klopfer wird geladen, sobald der Luft
versorgungsanschluß 30 Luft zuführen kann.
Mit einer nicht gezeigten Steuerung, z.B. mittels eines Ku
gelhahnes, der zwischen dem Luftversorgungsanschluß 30 und
der verstellbaren Drossel 20 angeordnet sein kann, kann die
Druckluftzuleitung 19 unter Betriebsdruck gesetzt werden.
Kurz vor der beim Laden erreichten deckelseitigen, bzw. obe
ren Endposition des Kolbens 2 liegt dann die Steuerbohrung
17 unter der dann erreichten Position der Dichtung 6. Auf
diese Weise ist über die Steuerleitung 18 eine Verbindung
zwischen dem Raum 22 unter dem Kolben 2 mit dem Steueran
schluß Z des Ventiles 16 vorgesehen.
Aus der in den Figuren gezeigten Position bewegt sich das
Ventil 16 entgegen der Kraft der Feder 16 a nach links (Fig.
2) bzw. nach unten (Fig. 1), so daß das Ventil die Leitung
von P nach A schließt und die Verbindung von A nach R öffnet.
Damit wird der Klopfer betätigt, denn das Anschlußloch 8 wird
ja entlüftet.
Nach erfolgtem Schlag, wenn also die Kraft in der Feder 9 den
Kolben 2 nach unten bewegt hat, gelangt eine Kolbenbohrung
15 a, die bei der Ausführungsform der Fig. 2 in der Seiten
wandung 2 a des hohlen Teils 2 b des Kolbens 2 radial durchlau
fend gezeigt ist, in den Bereich der Steuerbohrung 17. Da
durch kann über die Steuerleitung 18 das Ventil 16 über den
Federraum 13 und die Entlüftungsbohrung 7 entlüftet werden.
Die Feder 16 a stellt nun das Ventil 16 wieder in die gezeig
te Position zurück. Das Spiel kann erneut beginnen.
Die in der Druckluftzuleitung 19 zwischen Luftversorgungsan
schluß 30 und Ventil 16 angeordnete Drossel 20 reguliert die
Kolbengeschwindigkeit und damit auch das Schlagintervall.
Es versteht sich, daß die in Fig. 2 schematisch außen außer
halb des Gehäuses 1 verlaufende Steuerleitung 18 auch in den
Gehäusemantel gelegt werden kann. Bei der Ausführungsform der
Fig. 2 ist das Schnellentlüftungsventil im deckelseitigen
Ende des Gehäuses 1 integriert; bei der Ausführungsform der
Fig. 1 ist es auf die Oberwand 20 aufgeschraubt.
Durch die neue Steuerung kann der Klopfer bei besonderen An
wendungen eingesetzt werden. Beispielsweise benötigen Bäcke
reibetriebe bisweilen kleinere Klopfer, bei denen außerdem
erwünscht ist, daß der Behälter nahezu vollständig vom Füll
gut entleert ist, z.B. Mehl oder Backpulver, nämlich wenn
nach dem Entleeren ein anderes Füllgut eingefüllt werden soll.
Der Klopfer kann dann so eingestellt werden, daß er für die
Restentleerung des Behälters gleichzeitig während der Behäl
terentleerung fünfmal klopft mit keiner weiteren Steuerung
als einer Drossel. Öffnungszylinder und Klopfer würden über
das gleiche Ventil versorgt werden können.
Claims (3)
1. Pneumatisch arbeitender Klopfer, insbesondere für das Ab
klopfen von staubförmigem Material von Behälterwandungen,
beispielsweise Bunkerwandungen, mit einem einen längli
chen, eine Entlüftungsbohrung (7) aufweisenden Federraum
(13) mit Feder (9) umschließenden und einseitig durch eine
Oberwand (20) mit Loch (10) verschlossenen Gehäuse (1),
einer Ventilwand (3) mit Anschlußloch (8), mit einem gegen den
Druck der Feder (9) mittels Druckluft zur Oberwand (20)
hin bewegbaren Kolben (2) und mit einem im Bereich der
Ventilwand (3) befindlichen Schnellentlüftungsventil (3, 8,
10, 11, 14 a, 15), welches den Raum (22) unter dem Kolben
(2) mittels einer Luftleitung (14) in den Federraum (13)
entlüftet, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerbohrung
(17) in der Gehäuseseitenwandung (1 a) radial verlaufend
im montageseitigen Drittel der Höhe (H) des Gehäuses (1)
angeordnet ist und über eine Steuerleitung (18) mit einem
3/2-Wegeluftventil (16) in der Druckluftzuleitung (19) in
Verbindung steht und daß das 3/2-Wegeluftventil (16) mit
dem Anschlußloch (8) in der Ventilwand (3) verbunden ist.
2. Klopfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Seitenwandung (2 a) des hohlen Teils (2 b) des Kolbens
(2) eine radial verlaufende Kolbenbohrung (15 a) angeordnet
ist.
3. Klopfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Druckluftzuleitung (19) zwischen dem Luftver
sorgungsanschluß (30) und dem 3/2-Wegeluftventil (16) eine
Drossel (20) angeordnet ist.
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