DE3818645A1

DE3818645A1 - Bearbeitungsmaschine zur unkrautbeseitigung

Info

Publication number: DE3818645A1
Application number: DE19883818645
Authority: DE
Inventors: Hans-Juergen Voss
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-06-01
Filing date: 1988-06-01
Publication date: 1989-12-14

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bodenbearbeitungs maschine zur Unkrautbeseitigung für befestigte Flächen, bestehend aus Sand, Kies, Schlacke oder dergleichen, aus einem fahrbaren Rahmen und einer quer zur Arbeits richtung angetriebenen Werkzeugwelle mit Arbeitswerk zeugen, die der Bodenfläche zugeordnet sind und eine Vorwärtsbewegung über ein Zugfahrzeug bzw. einen Eigenantrieb durchführbar ist.

Es hat sich gezeigt, daß derartige rotierende Werkzeug wellen mit Arbeitswerkzeugen für diese Bearbeitung ungeeignet sind, da diese die Oberfläche zerstören und das Bodenmaterial wenden. Somit besteht das Problem auf befestigten Flächen, wie Wegen und zur Tennenpflege, eine geringe Auflockerung mit Unkrautbeseitigungen zu ermöglichen.

Bisher ist hierzu lediglich nach den neuen Umwelt bestimmungen, die das Spritzen von Unkrautvernichtungs mitteln verbietet, das sogenannte Abflammen möglich. Dieses ist relativ aufwendig und ermöglicht nur eine relativ geringe Bearbeitungsgeschwindigkeit.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Vor richtung für einen gattungsgemäßen Einsatz zu schaffen, der einmal eine Unkrautbeseitigung mit einer aus reichenden Bearbeitungsgeschwindigkeit ermöglicht und gegebenenfalls eine gewünschte Auflockerung zur Er höhung der Elastizität des Untergrundes gewährleistet.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die Werkzeugwelle über ihre Länge und ihren Umfang verteilte, nach außen gerichtete, relativ dünne Zinken in der Art einer Stachelwalze aufweist und die Zinken gegenüber entsprechenden Radialen der Werkzeugwelle einen Anstellwinkel in Drehrichtung aufweisen und daß die Drehrichtung der Werkzeugwelle in Bewegungsrichtung der Bodenbearbeitungsmaschine erfolgt sowie die Drehzahl der Werkzeugwelle derart höher als die Vorschubgeschwindigkeit bemessen ist, daß eine Beschleunigung des herausgehobenen Unkrautes zum Abschleudern durchführbar ist.

Hierbei wird durch die Zinken die Unkrautwurzel heraus gezogen und zum Austrocknen nach außen geschleudert, so daß das Unkraut später problemlos aufnehmbar ist. Es erfolgt lediglich ein Durchkämmen der Oberfläche des Untergrundes mit einer Auflockerung, die bei einer Tennenpflege zur Erhöhung der Elastizität führt.

Um eine ausreichende Überdeckung der in den Untergrund eingreifenden Zinken zu erhalten, wird vorgeschlagen, daß die Zinken an der Werkzeugwelle in mehreren achs parallelen Reihen angeordnet sind, wobei in Umfangs richtung die Zinken in den einzelnen Reihen in zugeord neten Abständen zur Ausbildung einer umlaufenden Spirale befestigt sind.

Eine einfache Ausbildung, die auch das Auswechseln einzelner Zinken ermöglicht, wird dadurch geschaffen, daß die Werkzeugwelle Aufnahmeflächen für die Zinken aufweist, die über zugeordnete lösbare Fixier leistenelemente mit vorgegebenen Aufnahmen für die Zinken, wie Einfräsungen, festsetzbar sind.

Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Aufnahmeflächen an der Werkzeugwelle durch Winkeleisen gebildet sind, die mit ihren Schenkelenden mit der Werkzeugwelle verbunden sind.

Eine günstige Ausgestaltung wird dadurch geschaffen, daß die Zinken einen Anstellwinkel im Bereich um 45° gegenüber einer entsprechenden Radialen der Werkzeug welle aufweisen.

Eine vorteilhafte Lösung besteht darin, daß die Zinken entsprechend einer Eindringtiefe in den Untergrund von mindestens etwa 1 bis 2 cm einstellbar sind.

Zur einfachen Einstellung der Bearbeitungstiefe wird vorgeschlagen, daß die Eindringtiefe der Zinken über höheneinstellbare Stützräder am Rahmen bestimmbar ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch zur Erläuterung der Funktions weise dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Anordnung mit teilweise weggeschnittenen Längsseiten,

Fig. 2 eine Draufsicht gemäß Fig. 1 mit einer teilweise entfernten Verkleidung und lediglich angedeuteten Zinken,

Fig. 3 ein vergrößerter Ausschnitt einer Werk zeugwelle mit Zinken.

Die dargestellte Bearbeitungsmaschine wird mit einem Rahmen 1 gebildet, der eine Abdeckung 2 aufweist und durch Stützräder 3 geführt wird sowie über einen Anbaubock 4 mit einem Zugfahrzeug verbunden wird. Hierbei ist zusätzlich ein Parallelogrammgestänge 5 zur seitlichen Verschiebung vorgesehen.

In dem Rahmen 1 ist quer zur Fahrt- und Arbeitsrichtung eine Werkzeugwelle 6 gelagert, die über einen Keil riementrieb 7, eine Verbindungswelle 8 und ein Winkel getriebe 9 über eine Gelenkwelle mit einer Schlepperzapfwelle 10 antriebsseitig verbunden wird.

Die Werkzeugwelle 6 ist mit Zinken 11 als Arbeitswerk zeuge versehen, die in den Untergrund 12 eingreifen. Die Zinken 11 sind in mehreren achsparallelen Reihen 13 angeordnet, wobei in Umfangsrichtung die Zinken 11 in Form einer Spirale befestigt sind. Die Zinken 11 besitzen gegenüber einer zugeordneten Radialen 14 der Werkzeugwelle 6 einen Anstellwinkel in Drehrichtung, der in diesem Fall etwa 45° beträgt. Die Drehrichtung der Werkzeugwelle 6 ist dabei entsprechend der Be wegungsrichtung der Bodenbearbeitungsmaschine gewählt.

Die Drehzahl der Werkzeugwelle 6 liegt etwa bei 350 U/min bei üblichen Fahrgeschwindigkeiten. Das Verhältnis zwischen der Drehzahl der Werkzeugwelle 6 und der Fahrgeschwindigkeit muß aber derart bemessen sein, daß das über die Zinken herausgelöste Unkraut wieder abgeschleudert wird.

Die Werkzeugwelle 6 besitzt zur Aufnahme der Zinken 11 Aufnahmeflächen 15, die durch aufgesetzte Winkel gebildet sind. Gemäß Fig. 3 ist dargestellt, daß die Zinken auf den Aufnahmeflächen 15 über zugeordnete lösbare Fixierleistenelemente 16 festsetzbar sind.

Durch die höhenveränderlich einstellbaren Stützräder 3 ist es möglich, entsprechend den vorliegenden Verhält nissen die Eindringtiefe der Zinken 11 in den Unter grund 12 vorzugeben. Hierbei ist eine Eindringtiefe von mindestens 1 bis 2 cm üblich.

Während des Betriebes der Bearbeitungsmaschine wird somit der Untergrund 12 quasi mittels Zinken 11 durch kämmt und entsprechendes Unkraut herausgehoben und abgeschleudert. Es erfolgt somit lediglich eine Auf lockerung der bearbeiteten Fläche.

Claims

1. Bodenbearbeitungsmaschine zur Unkrautbeseitigung für befestigte Flächen, bestehend aus Sand, Kies, Schlacke oder dergleichen, aus einem fahrbaren Rahmen und einer quer zur Arbeitsrichtung ange triebenen Werkzeugwelle mit Arbeitswerkzeugen, die der Bodenfläche zugeordnet sind und eine Vorwärts bewegung über ein Zugfahrzeug bzw. einen Eigenan trieb durchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugwelle (6) über ihre Länge und ihren Umfang verteilte, nach außen gerichtete, relativ dünne Zinken (11) in der Art einer Stachelwalze aufweist und die Zinken gegenüber entsprechenden Radialen (14) der Werkzeugwelle einen Anstellwinkel (α) in Drehrichtung aufweisen und daß die Dreh richtung der Werkzeugwelle (6) in Bewegungsrichtung der Bodenbearbeitungsmaschine erfolgt sowie die Drehzahl der Werkzeugwelle (6) derart höher als die Vorschubgeschwindigkeit bemessen ist, daß eine Beschleunigung des herausgehobenen Unkrautes zum Abschleudern durchführbar ist.

2. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken (11) an der Werk zeugwelle (6) in mehreren achsparallelen Reihen (13) angeordnet sind, wobei in Umfangsrichtung die Zinken (11) in den einzelnen Reihen (13) in zuge ordneten Abständen zur Ausbildung einer umlaufenden Spirale befestigt sind.

3. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugwelle (6) Aufnahmeflächen (15) für die Zinken (11) aufweist, die über zugeordnete lösbare Fixierleistenelemente (16) mit vorgegebenen Aufnahmen für die Zinken (11), wie Einfräsungen, festsetzbar sind.

4. Bearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeflächen (15) an der Werkzeugwelle (6) durch Winkeleisen gebildet sind, die mit ihren Schenkelenden mit der Werkzeugwelle (6) verbunden sind.

5. Bearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken (11) einen Anstellwinkel (α) im Bereich um 45° gegenüber einer entsprechenden Radialen (14) der Werkzeug welle (6) aufweisen.

6. Bearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken (11) entsprechend einer Eindringtiefe in den Untergrund (12) von mindestens etwa 1 bis 2 cm einstellbar sind.

7. Bearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindringtiefe der Zinken (11) über höheneinstellbare Stützräder (3) am Rahmen (1) bestimmbar ist.