DE1939182B2 - Landwirtschaftliche Bodenbearbeitungsmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine landwirtschaftliche Bodenbearbeitungsmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Bodenbearbeitungsmaschinen dieser Art sind bekannt (DK-PS 1 08 221). Sie werden zur Aufbereitung des Bodens zum Saatbett eingesetzt, wobei die Nachlaufwalze dazu dient, das von den umlaufenden Werkzeugen gelockerte Erdreich an der Oberfläche des Saatbettes zu verfestigen. Diese Arbeit wird aber häufig dadurch beeinträchtigt, daß sich an der Oberfläche der Nachlaufwalze Erde ansetzt, die zunächst von der Walze mitgenommen wird und dann zum Teil in Klumpen abfällt Die auf dem Saatbett liegenden Klumpen behindern das gleichmäßige Aufgehen der Saat und auch die spätere Ernte, da sie als steinharte Brocken in die Erntemaschine gelangen. Ist zwischen den Bodenbearbeitungswerkzeugen und der Nachlaufwalze ein Gerät zum Einbringen von pulverförmiger! oder körnigen Stoffen in den Boden angeordnet, z. B. ein Mineraldüngersteuer und/oder eine Sämaschine, so entstehen zusätzliche Schwierigkeiten; an der Nachlaufwalze bleibt dann nicht nur Erde, sondern auch ein Teil des frisch eingebrachten Gutes haften, so daß die gleichmäßige Verteilung des Gutes im Saatbett gestört wird.

Es ist bekannt, eine als selbständiges Arbeitsgerät zum Krümeln und Verfestigen des Saatbettes einzusetzende Bodenwalze zwangsläufig anzutreiben (US-PS 27 63 974). Dabei wird die Antriebsgeschwindigkeit für die Walze so gewählt, daß ihre Umfangsgeschwindigkeit — im Vergleich zum freien Abrollen der Walze — so verzögert wird. Hierdurch soll die Wirkung beim Aufbrechen und Krümeln von Klumpen sowie beim Verfestigen des Erdreiches verbessert werden. Diese Maßnahme dient jedoch nicht dazu, das Anhaften von Erde am Walzenmantel zu verhindern; hierfür sind vielmehr besondere Abstreifer vorgesehen.

Der Antrieb von trommelartigen Bodenbearbeitungsgeräten ist ebenfalls seit langem bekannt. Eine solche bekannte Arbeitstrommel (US-PS 29 66 948) trägt an ihrem Mantel ein zur Trommelachse wendelförmig verlaufendes Messer und wird derart angetrieben, daß ihre Umfangsgeschwindigkeit höher ist als der Abrollbewegung entsprechen würde. Das Problem des Anhaftens von Erde am Walzenmantel tritt bei dieser Arbeitstrommel nicht auf, weil das gewendelte Messer die von der Bodenoberfläche gelöste Erde in Längsrichtung der Trommel fördert. Zum Verfestigen des Bodens ist der Arbeitstrommel eine Nachlaufwalze nachgeordnet, die frei auf dem Boden abrollt und darum die geschilderten Nachteile der üblichen Nachlaufwalzen hat

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einer Bodenbearbeitungsmaschine der eingangs genannten Art ein Anhaften von Erde an der Nachlaufwalze möglichst zu verhindern.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches gelöst

ES hat sich überraschend gezeigt, daß beim Antrieb der Nachlaufwalze mit höherer Geschwindigkeit als ihrer Drehgeschwindigkeit durch Abrollen auf dem Boden entspricht praktisch keine Erde von der Nachlaufwalze mitgenommen wird. Das ist darauf zurückzuführen, daß die Mantelfläche der Nachlaufwalze eine positive Relativgeschwindigkeit zum Boden an ihrer Berührungsfläche mit der Bodenoberfläche erhält und darum über den Boden hinweggerutscht ist, ehe sich das lockere Erdreich am Walzenmantel ansetzen kann.

Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsmaschine wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Bodenbearbeitungsmaschine in Seitenansicht,

F i g. 2 die Bodenbearbeitungsmaschine nach F i g. 1 schematisch in Draufsicht, jedoch mit der erfindungsgemäß angetriebenen Nachlaufwalze.

Die F i g. 1 dient nur zur Erläuterung des Gesamtaufbaus einer für den Gegenstand der Erfindung geeigneten Bodenbearbeitungsmaschine; die dort dargestellte Nachlaufwalze ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.

Die in F i g. 1 dargestellte Bodenbearbeitungsmaschine hat ein Gestell 1 mit Seitenplatten 4, an denen eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende horizontale Welle 3 gelagert ist, die Bodenbearbeitungswerkzeuge 2 trägt Die von der Welle 3 mit den Werkzeugen 2 gebildete Arbeitstrommel ist von einem aus Stäben 5 bestehenden Sieb abgedeckt, über dem eine Haube 9 angeordnet ist, die mit ihren Seitenplatten tO an den gestelleigenen Seitenplatten 4 schwenkbar befestigt ist. An einer der Seitenpiatten 4 ist ein Tragarm 6 für ein Laufrad 7 angelenkt. Das Laufrad ist mit einer an dem Tragarm 6 angreifenden Gewindespindel 8 höhenverstellbar. Die vertikalen Seitenplatten 10 der Haube 9 sind nach oben verlängert und bilden dort die Seitenwände zweier Geräte 11 und 12 zum Einbringen von Kunstdünger bzw. Saatgut in den bearbeiteten Boden. Hinter diesen beiden Geräten liegen eine Nachlaufwalze 46, deren Anordnung von der Darstellung in F i g. 1 abweicht und aus F i g. 2 ersichtlich ist

Die Nachlaufwalze 46 (F i g. 2) dient zum Andrücken der von den Werkzeugen 2 gelockerten Erde und hat einen in sich geschlossenen Mantel mit ebener Oberfläche. Sie liegt im Winkel von 90° quer zur Fahrtrichtung A der Maschine und ist zwangsläufig angetrieben. Der Antrieb wird von einem die Maschine ziehenden (nicht dargestellten) Schlepper abgeleitet und enthält ein schematisch dargestelltes Getriebe 47.

Die Antriebsgeschwindigkeit ist derart gewählt, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Nachlaufwalze etwas höher ist als die Umfangsgeschwindigkeit, die der Fahrgeschwindigkeit bei Bodenantrieb der Walze entspricht.

Die Welle 3 der Arbeitstrommel wird wie üblich von der Schlepperzapfwelle angetrieben. Die Trommel arbeitet über Kopf, so daß sie die von den Werkzeugen

angehobene Erde und feste Teile, wie Klumpen und Steine, nach oben und hinten gegen das von den Stäben 5 gebildete Sieb wirft An dem Sieb werden die groben Teile von der lockeren Erde getrennt und fallen vor dem Sieb in die Furche, so daß die gesiebte Srde die obere Bodenschicht bildet Das so bereitete Saatbett wird mittels der Geräte 11 und i2 gedängt und/oder eingesät und anschlieBend von der Nachlaufwalze 46 verfestigt und geebnet Da die Nachlaufwalze an ihrer Bodenberührungslinie eine positive Relativgeschwindigkeit zum BodeD hat, bleibt an ihrer Mantelfläche keine Erde haften.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch: -

   Landwirtschaftliche Bodenbearbeitungsmaschine mit zwangsläufig angetriebenen Bodenbearbeitungswerkzeugen und einer senkrecht zur Fahrtrichtung der Maschine liegenden Nachlaufwalze, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachlaufwalze (46) zwangsläufig angetrieben ist, wobei die Drehzahl derart gewählt ist, daß die Umfangsge- to schwindigkeit der Nachlaufwalze (46) etwas höher ist als die bei Bodenantrieb der Nachlaufwalze der Fahrgeschwindigkeit entsprechende Umfangsgeschwindigkeit und daß die zylindrische Nachlaufwalze (46) eine in sich geschlossene und von Unebenheiten freie Oberfläche hat