DE3818355C2 - - Google Patents
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- DE3818355C2 DE3818355C2 DE3818355A DE3818355A DE3818355C2 DE 3818355 C2 DE3818355 C2 DE 3818355C2 DE 3818355 A DE3818355 A DE 3818355A DE 3818355 A DE3818355 A DE 3818355A DE 3818355 C2 DE3818355 C2 DE 3818355C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60C—VEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
- B60C11/00—Tyre tread bands; Tread patterns; Anti-skid inserts
- B60C11/24—Wear-indicating arrangements
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Description
Die Erfindung betrifft einen Niederquerschnitt-Luftreifen
mit einem Höhen-Breiten-Verhältnis von 0,3 bis 0,6 in
Radialbauart.
Derartige Niederquerschnitt-Luftreifen mit einem Laufstreifen
aus Gummi, einer Karkasse mit einer Lage aus
Textilcorden und mit einem Gürtel aus zwei Metallcordlagen
ist bekannt (DE-OS 28 14 950). Ebenfalls ist es bekannt, bei
Niederquerschnitt-Luftreifen in Umfangsrichtung geschlossene
Profilrillen vorzusehen (DE-OS 36 12 886). Schließlich
ist es auch bekannt, in Profilrillen an deren Grund Abnutzungsanzeiger
für den Laufstreifenverschleiß anzuordnen
(DE-OS 18 03 483).
Auch die breiten Niederquerschnitt-Luftreifen, die für
hohe Fahrgeschwindigkeiten vorgesehen sind, weisen
üblicherweise wie andere Luftreifen eine zwischen der
Lauffläche und der äußeren Lage des Gürtels gemessene
Dicke des Laufstreifengummis auf, die über die gesamte
Breite des Laufstreifens ungefähr gleichbleibt.
Werden solche Luftreifen bei sehr großer Fahrgeschwindigkeit
gefahren, ist die Abnutzung im Mittelbereich des
Laufstreifens normalerweise am größten. Bei ebener Abstützung
des Laufstreifens verläuft die abgenutzte Oberfläche
im wesentlichen parallel zur Drehachse des Luftreifens.
Folglich ist die Abnutzung des Laufstreifens in den sich
axial gegenüberliegenden Seitenbereichen geringer als im
Mittelbereich des Laufstreifens. Als Ursache wird angenommen,
daß im Bereich kleiner Lasten die Zentrifugalkraft
während der Drehung unter Last groß ist, wobei der eine
größere Masse aufweisende Mittelbereich des Laufstreifens
über die sich gegenüberliegenden Seitenbereiche hinaus
radial nach außen hervortritt.
Nach Erreichen eines mittleren Abnutzungsstadiums bestehen
bei den vorstehend beschriebenen Niederquerschnitt-Luftreifen
schwerwiegende Probleme, weil an entgegengesetzten
Rändern der Gürtellagen Lagentrennung und ferner Seitenwand-Platzer
auftreten, wodurch die Haltbarkeit des Luftreifens
herabgesetzt ist. Bisher wurde versucht, diesen
Problemen durch Seitenwandverstärkungen zu begegnen,
namentlich durch wenigstens zwei Lagen aus Schnüren, die
innerhalb derselben Lage parallel, lagenweise jedoch sich
kreuzend verlaufen (DE-OS 28 14 950). Derartige Seitenwandverstärkungen
bedeuten jedoch einen erhöhten Herstellungsaufwand,
ohne daß damit eine entscheidende Verbesserung
verbunden wäre.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Niederquerschnitt-Luftreifen der eingangs beschriebenen
Art auf einfache Weise so zu gestalten, daß einer
ungleichmäßigen Abnutzung des Laufstreifens und dem Auftreten
von Seitenwand-Platzern wirksam begegnet wird.
Diese Aufgabe wird mit einer Ausbildung gemäß Anspruch 1
gelöst. Die Unteransprüche betreffen zweckmäßige Ausgestaltungen.
Zum besseren Verständnis der Erfindung sei auf die ihr
zugrundeliegenden Erkenntnisse und Feststellungen hingewiesen,
welche die Ursachen der Lagentrennung an den sich
axial gegenüberliegenden Seitenbereichen des Gürtels und
der Platzer an den Seitenwandabschnitten betreffen: Da
sich der eingangs beschriebene Niederquerschnitt-Luftreifen
besonders im Mittelbereich abnutzt, nimmt die Masse
des Laufstreifengummis im Laufstreifenmittelbereich nach
dem mittleren Abnutzungsstadium ab. Andererseits ist die
Masse des Laufstreifengummis an den sich axial sich gegenüberliegenden
Seitenabschnitten, insbesondere an den Randabschnitten
der Gürtel-Lagen die gleiche wie im Anfangsstadium
der Abnutzung. Folglich werden die Seitenabschnitte des
Laufstreifens unter der Wirkung der Zentrifugalkraft
relativ stärker radial nach außen gezogen. Es kommt daher
bei Drehung unter Last zu einer Spannungskonzentration an
den sich axial gegenüberliegenden Gürtelrändern, und es
wird zu diesem Zeitpunkt Wärme erzeugt. Außerdem werden
das Hauptteil und der Umschlag der Karkasse am Seitenwandabschnitt
infolge des kleinen Elastizitätsmoduls des Karkassen-Hauptteils
relativ zueinander durch Scherung verformt,
wobei am Umschlag eine Loslösung der Karkassen-Lage
induziert wird. Zudem entwickelt sich die Lagentrennung
weiter und verursacht einen Seitenwand-Platzer.
Die Erfinder haben festgestellt, daß sich diese Schwierigkeiten
wirkungsvoll dadurch vermeiden lassen, daß die nach
dem mittleren Abnutzungsstadium zwischen dem Mittelbereich
und den Seitenbereichen des Laufstreifens bestehende Massendifferenz
des Laufstreifengummis verkleinert wird, also
die Masse des Laufstreifengummis in den Seitenbereichen
reduziert wird, die Rückhaltewirkung an den Seitenbereichen
des Laufstreifens verstärkt wird und zur gleichen
Zeit die Dehnung der Karkasse in den Seitenwänden herabgesetzt
wird. Diese Maßnahmen werden mit der Erfindung auf
einfache Weise verwirklicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
schematischer Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Luftreifen gemäß der
Erfindung und
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Luftreifen nach einer
herkömmlichen Technik.
Gemäß Fig. 1 ist ein Paar Umfangshauptrillen 1 symmetrisch
zur Reifenmittelebene E angeordnet und unterteilt die Lauffläche
des Laufstreifens in sich gegenüberliegende Seitenbereiche
T 1 und einen Mittelbereich T 2. Im Mittelbereich T 2
ist eine Umfangsrille 1 A angeordnet. Am Grund der Umfangshauptrille
1 ist ein Abnutzungsanzeiger 2 ausgebildet. Mit
3 ist eine einlagige Karkasse bezeichnet, mit 4 eine Umschlaglage,
mit 5 ein Wulstkern, mit 6 ein Gürtel, der eine
erste Gürtellage 6-1 und eine zweite Gürtellage 6-2 umfaßt,
mit 7 eine Felge und mit 8 eine Verstärkungslage. Als Karkassen-
Verstärkungsmaterial können Corde verwendet sein, für
welche Textilfasern aus Reyon, Nylon, Polyester oder aromatischem
Polyamid (bekannt unter dem Handelsnamen Kevlar) repräsentativ
sind. Beim erfindungsgemäßen Luftreifen ist die
Verwendung von Corden aus Kevlar von besonders vorteilhafter
Wirkung.
Der Zwischenabstand der Umfangshauptrillen 1, also die Breite
Tw 2 des Mittelbereiches T 2, ist so gewählt, daß er im Bereich
von 45 bis 65% der größten Breite Tw des auf eine normale
Felge aufgezogenen und mit normalem Innendruck gefüllten
Luftreifens liegt.
Die Breite Bw des Gürtels 6 in einem Bereich, in dem die
Corde der ersten und der zweiten Lage 6-1 und 6-2 gekreuzt
sind, beträgt zwischen 110 und 130%, vorzugsweise zwischen
115 und 125% des Zwischenabstandes Pw der Schnittstellen P
einer gedachten Geraden l, welche die Oberseite des Abnutzungsanzeigers
2 tangential berührt und zur Luftreifendrehachse
parallel ist, mit einer Umrißlinie des Luftreifens an
den Seitenbereichen T 1.
Die Dicke d des Laufstreifen-Gummis (nachfolgend kurz als
Dicke bezeichnet) an den der größten Breite entsprechenden
Rändern des Gürtels 6 ist im Bereich von 30 bis 80%, vorzugsweise
im Bereich von 40 bis 60% der Dicke c an den
Schnittstellen P gewählt. Ferner nimmt die Dicke in den
Seitenbereichen T 1 zum Laufstreifenrand hin allmählich ab.
Mit anderen Worten, wenn die Dicken im Zentrum des Luftreifens
und im an die Umfangshauptrille 1 sich anschließenden
Seitenbereich T 1 a und b sind, ist es wünschenswert, daß die
Beziehung a<b<c<d erfüllt wird.
Die Wahl des Zwischenabstandes der Umfangshauptrillen 1 mit
einem Betrag zwischen 45 und 65% der größten Luftreifenbreite
ist damit begründet, daß sich bei einem Betrag unter 45%
oder über 65% Schwierigkeiten beim Befahren trockener bzw.
nasser Fahrbahnen ergeben.
Der Grund, weshalb die Gürtelbreite Bw im Bereich von 110
bis 130% des Zwischenabstandes Pw der Schnittstellen P gewählt
ist, liegt darin, daß bei einem Abstand kleiner als
110% an den Seitenbereichen T 1 keine Rückhaltewirkung erwartet
werden kann. Weil sich bei Drehung des Luftreifens, während
der die Rückhaltewirkung herabgesetzt ist, der Schulterabschnitt
unter der Wirkung der Zentrifugalkraft dehnt,
dehnt sich die Karkasse am Seitenwandabschnitt und die relative
Beanspruchung zwischen dem Hauptteil und dem umgeschlagenen
Endabschnitt der Karkasse wird größer. Dies führt zu
einer Spannungskonzentration auf dem Lagenende am Umschlag,
derart, daß Lagentrennung hervorgerufen wird. Wenn andererseits
Bw größer als 130% von Pw ist, wird der Krümmungsradius
des Gürtels so groß, daß bei Drehung unter Last eine
Spannungskonzentration an den Randabschnitten des Gürtels
und somit eine Lagentrennung wahrscheinlich sind. Folglich
wird Bw im Bereich von 110 bis 130% von Pw gewählt.
Zur Verbesserung der Rückhaltewirkung an den Seitenbereichen
des Laufstreifens ist es vorteilhaft, wenn wenigstens eine
Verstärkungslage 8 aus ungefähr parallel zur Reifenmittelebene
E angeordneten Corden aus organischen Fasern zusätzlich
vorhanden ist, die sich an den Gürtel anschließt und
dessen Randabschnitte bedeckt und sich dabei entlang dem
Laufstreifen erstreckt, und wenn die Seitenränder dieser zusätzlichen
Verstärkungslage 8 bei etwa 65 bis 85%, bevorzugt
bei etwa 70 bis 80% der von einer Felge aus gemessenen Höhe
des Luftreifens angeordnet sind.
Die Wahl des Betrages von 30 bis 80% der Dicke c an den
Schnittstellen P für die Dicke d an dem der größten Breite
entsprechenden Rand des Gürtels 6 ist damit begründet, daß,
wenn die Dicke d kleiner als 30% ist, die Dicke an den Randabschnitten
des Gürtels 6 so klein ist, daß sich bei Befahren
von engen Kurven Spannungskonzentrationen an den Randabschnitten
des Gürtels 6 ergeben und der Gürtel 6 infolge Abnutzung
in gefährlicher Weise auf der Außenseite exponiert
wird. Macht die Dicke d mehr als 80% aus, steigt die Temperatur
des Luftreifens infolge Wärmeerzeugung, das Gewicht
des Laufstreifens ist größer, die Seitenbereiche dehnen sich
unter der Wirkung der Zentrifugalkraft radial nach außen,
und es ergeben sich Spannungskonzentrationen an den Randabschnitten
des Gürtels 6 und am Lagenende des Umschlages. Somit
wird die Dicke d im Bereich von 30 bis 80% des Zwischenabstandes
Pw der Schnittstellen P gewählt.
Entsprechend der in Fig. 1 dargestellten Reifenkonstruktion
wurde ein Versuchsreifen der Größe 255/40 VR 17 (Höhen-Breiten-
Verhältnis 0,4) mit Blockprofil in Verbindung mit Umfangshauptrillen
hergestellt.
Die Luftreifen-Konfiguration war folgende: Zwischenabstand
Tw 2 der Umfangshauptrillen 1: 52% der größten Luftreifenbreite
(255 mm); größte Breite Bw des Gürtels 6: 120% des
Zwischenabstandes Pw der Schnittstellen P (205 mm); Dicken
des Laufstreifens: a=11, b=10 mm, c=7 mm, d=5 mm.
Für die Karkasse wurden Corde aus organischer Faser (Handelsname
Kevlar, 1500 d/2) mit einem Zenitwinkel von 90° angeordnet.
Für den Gürtel 6 wurden Stahl-Corde verwendet und
unter einem Zenitwinkel von 24° angeordnet. Der Luftreifen
war auf eine Felge der Größe 8,5×17 engl. Zoll aufgezogen.
Als Vergleichsreifen wurde ein Luftreifen derselben Größe
entsprechend einer herkömmlichen Technik gemäß Fig. 2 verwendet.
Die größte Gürtelbreite betrug bei diesem Luftreifen
100% des Zwischenabstandes der Schnittstellen P, und die
Dicke des Laufstreifen-Gummis betrug an den Gürtelrändern
95% der Dicke an den Schnittstellen P.
Die beiden vorstehend beschriebenen Luftreifen wurden einem
Haltbarkeitsversuch unter folgenden Bedingungen unterzogen:
Luftreifen-Abnutzung:|50% | |
Luftreifen-Innendruck: | 2,5 kp/cm² |
Fahrgeschwindigkeit: | sukzessive stufenweise Erhöhung um 10 km/h mit Beginn bei 100 km/h |
Last: | 500 kg. |
Für jeden Luftreifen wurde die Geschwindigkeit ermittelt,
bei welcher die Reifenabnutzung von 50% erreicht wurde.
Auf der Basis 100 für den herkömmlichen Reifen wurde für den
erfindungsgemäßen Luftreifen der Index 130 ermittelt. Für
diesen Luftreifen wurde somit eine ausgezeichnete Haltbarkeit
bei hohen Geschwindigkeiten bzw. eine ausgezeichnete
Schnellauftüchtigkeit bestätigt.
Die Erfindung schafft somit einen Niederquerschnitt-Luftreifen,
bei dem eine Lagentrennung am Gürtel und ein Platzen an
den Seitenwandabschnitten in vorteilhafter Weise vermieden
werden kann, so daß die für Luftreifen dieses Typs geforderte
Schnellauftüchtigkeit verbessert werden kann.
Claims (4)
1. Niederquerschnitt-Luftreifen mit einem Höhen-Breiten-Verhältnis
von 0,3 bis 0,6 in Radialbauart
- - mit einem Laufstreifen, der ein Paar Umfangshauptrillen (1) aufweist, welche die Lauffläche des Laufstreifens in einen Mittelbereich (T2) und zwei Seitenbereiche (T1) unterteilen und symmetrisch zur Reifenmittelebene (E) so angeordnet sind, daß der Zwischenabstand (Tw2) der Umfangshauptrillen (1) im Bereich von 45 bis 65% der maximalen Breite (Tw) des Luftreifens liegt, wobei die Dicke (d) des Laufstreifen-Gummis an den Rändern des Gürtels im Bereich von 30 bis 80% der Dicke (c) an den in den Seitenbereichen (T1) des Laufstreifens liegenden Schnittstellen (P) der Luftreifen-Umrißlinie mit einer Geraden (l) liegt, welche die Obereite eines aus dem Grund der Umfangsrillen (1) herausragenden Abnutzungsanzeigers (2) tangential berührt und zur Luftreifendrehachse parallel ist,
- - mit wenigstens einer Karkassen-Lage (3) aus Textilcorden und
- - mit einem Gürtel (6), der eine Breite (Bw) in der Größenordnung von 110 bis 130% des Abstandes (Pw) der beiden Schnittstellen (P) aufweist und aus wenigstens zwei Gürtel-Lagen (6-1, 6-2) besteht, die aus Metallkorden zusammengesetzt sind, welche schräg zum Umfang des Laufstreifens verlaufen, wobei die Korde der Gürtellagen (6-1, 6-2) gekreuzt sind.
2. Luftreifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke (d) des Laufstreifen-Gummis in jedem der Laufstreifen-
Seitenbereiche (T 1) zum axialen Rand des Laufstreifens
hin allmählich kleiner wird.
3. Luftreifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite (Bw) des Gürtels (6) im Bereich von 115 bis 125%
des Zwischenabstandes (Pw) der Schnittstellen (P) liegt.
4. Luftreifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke (d) des Laufstreifen-Gummis an der der größten
Gürtelbreite (Bw) entsprechenden Stelle im Bereich von 40
bis 60% der Dicke (c) an den Schnittstellen (P) liegt.
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