DE3818279A1 - Hilfsvorrichtung und verfahren zum befestigen von abloesbaren ballonen auf der spitze von mikrokathetern - Google Patents

Hilfsvorrichtung und verfahren zum befestigen von abloesbaren ballonen auf der spitze von mikrokathetern

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Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, die das Befestigen von ablösbaren Ballonen mit selbstschließendem elastischen Ventil auf der Spitze von Mikrokathetern und deren probeweises Füllen erleichtert.
Zum künstlichen Verschließen von Gefäßen, der sogenannten Embolisa­ tion, ist es üblich, in das Blutgefäß Verschlußmaterial durch einen in das Blutgefäß eingebrachten Katheter einzubringen und an der gewünsch­ ten Stelle zu plazieren und auszuhärten. Als Verschlußmaterial können auch Ballone mit einem selbstschließenden elastischen Ventil verwendet werden, die nach dem Plazieren an der gewünschten Stelle im Gefäß durch Füllen mit einer Flüssigkeit aufgeweitet werden. Derartige Ballone werden an den gewünschten Stellen in Blutgefäßen mittels sogenannter Mikrokatheter plaziert und durch die Katheter anschließend gefüllt. Nach dem Aufweiten der Ballone wird der Mikrokatheter vom Ballon getrennt. Dazu ist es erforderlich, die Ballone ablösbar an der Spitze von Mikrokathetern sicher unter sterilen Bedingungen zu be­ festigen, ohne daß sie dabei beschädigt werden. Bisher wurden dazu lange, duch die Mikrokatheter geführte Führungsdrähte oder Montage­ pinzetten und andere Hilfsmittel verwendet, die jedoch erhebliche Übung und Fingerfertigkeit beim Anbringen erforderten. Aus Sicher­ heitsgründen ist in jedem Einzelfall noch eine Kontrolle der Dichtig­ keit des Ballonventils vor Gebrauch durch eine Probefüllung außerhalb des Blutgefäßes erforderlich, so daß der Ballon üblicherweise zweimal auf Katheterspitzen oder Kanülen aufgebracht werden muß, ehe er für den Gebrauch in einem Blutgefäß plaziert werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Hilfsvorrichtung zu schaffen, die das Befestigen von ablösbaren Ballonen mit selbst­ schließenden elastischen Ventilen an der Spitze von Mikrokathetern und ein vorheriges Probefüllen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Hilfsvorrichtung zum Befestigen von ablösbaren Ballonen mit selbstschließendem elastischen Ventil auf der Spitze von Mikrokathetern, gekennzeichnet durch a) eine mit einem aufnehmenden Lueranschlußteil versehene erste Kanüle mit abgerundeter Spitze, deren Außendurchmesser kleiner als 1 mm ist, b) einem Füh­ rungsstab, dessen Außendurchmesser mindestens 1 µm kleiner ist, als der Innendurchmesser der ersten Kanüle und der länger ist, als die erste Kanüle und c) einer dünnwandigen, auf die erste Kanüle auf­ schiebbaren zweiten Kanüle mit abgerundeter Spitze, von der aus die Kanüle über eine Länge von 5 mm bis 25 mm als offene Halbschale ausgebildet ist, mit einem Kanüleninnendurchmesser, der mindestens 1 µm größer ist als der Außendurchmesser der ersten Kanüle, wobei die zweite Kanüle mindestens 3 mm kürzer ist als das aus dem Lueranschluß­ teil nach vorn herausragende Ende der ersten Kanüle.
Die Erfindung schließt auch ein Verfahren zum Befestigen von ablös­ baren Ballonen an Mikrokathetern ein. Bei diesem Verfahren wird ein Ballon mit einem selbstschließenden elastischen Ventil an der Spitze eines Mikrokatheters unter einer Hilfsvorrichtung befestigt, wobei die Hilfsvorrichtung koaxial zueinander angeordnet aufweist, eine mit einem Lueranschlußteil versehene erste Kanüle mit abgerunde­ ter Spitze, deren Außendurchmesser kleiner als 1 mm ist und einen in die erste Kanüle eingeführten Führungsstab, dessen abgerundetes vorderes Ende aus der Spitze der ersten Kanüle hinausragt, eine vor dem Lueranschluß auf der ersten Kanüle angeordnete dünne zweite Kanüle mit abgerundeter Spitze, die von der Spitze aus über eine Länge von 5 bis 25 mm als offene Halbschale ausgebildet ist und wobei das vordere Ende der ersten Kanüle sich mindestens 3 mm vor dem vorderen Ende der zweiten Kanüle befindet. Zum Befestigen des Ballons führt man die Spitze des Führungsstabes in das Ventil des Ballons ein, führt dann das vordere Ende der ersten Kanüle in das Ventil nach und an­ schließend schiebt man in das etwas aufgeweitete Ventil auch noch das vordere Ende der zweiten Kanüle ein. Danach wird sowohl der Führungs­ stab als auch die innerste Kanüle entfernt, so daß der Ballon mit offenem Ventil auf dem vorderen Ende der zweiten Kanüle angeordnet ist. Danach führt man die Spitze des Mikrokatheters durch die offene Halbschale der zweiten Kanüle und das offene Ventil in den Hals des Ballons ein und entfernt anschließend die zweite Kanüle aus dem Ballonventil.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die erste Kanüle aus Metall, vorzugsweise aus Stahl, ist etwa 70 bis 100 mm lang und hat einen Außendurchmesser von kleiner als 1 mm, bevorzugt 0,6 bis 0,8 mm. Ein weibliches Lueranschlußstück ist an der hinteren Hälfte der Kanüle derart angeordnet, daß das hintere Kanülen­ ende 2 bis 10 mm, vorzugsweise 3 bis 5 mm, aus dem Lueranschlußkonus mit Innenkegel herausragt. Durch diese Ausbildung und Anordnung des Lueranschlußteils auf der ersten Kanüle wird ein umständliches Entlüf­ ten des Lueranschlußteils beim Anschließen von Spritzen vermieden. Der Verbindungskonus mit Außenkegel einer zum Anschluß geeigneten Spritze kann in den Innenkegel des aufnehmenden Lueranschlußteils eingeführt werden. Nach dem Eingriff der Kegelverbindungsteile miteinander ragt das hintere Ende der ersten Kanüle in die Innenbohrung des Verbin­ dungskonus mit Außenkegel der Spritze, so daß ein unmittelbarer Kontakt mit dem flüssigen Inhalt der Spritze möglich ist.
Um das vorübergehende Aufbringen von Latexballons mit selbstfließendem elastischen Ventil, wie sie beispielsweise von der Firma Ingenor, Paris, angeboten werden, auf die abgerundete Spitze der ersten Kanüle zu erleichtern, ist ein Führungsstab oder Mandrin vorhanden, dessen Außendurchmesser so bemessen ist, daß er durch die erste Kanüle verschiebbar ist. Die Spitze des Führungsstabes ist abgerundet, um Beschädigungen des Ballons zu vermeiden. Der Führungsstab ist länger als die erste Kanüle und ist an seinem hinteren Ende grifffreundlich ausgebildet, beispielsweise abgeknickt oder mit einer Griffplatte versehen, so daß das Einbringen und Verschieben des Führungsstabes in der Kanüle erleichtert ist.
Die erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung schließt eine auf die erste Kanüle aufschiebbare zweite Kanüle ein, die auf dem vorderen Teil ihrer Länge als offene Halbschale ausgebildet ist. Von der abgerunde­ ten Spitze aus erstreckt sich der offene Bereich über eine Länge von 5 bis 25 mm. Zur besseren Handhabbarkeit ist die zweite Kanüle vor­ zugsweise mit einer Griffplatte versehen. Der Außendurchmesser der zweiten Kanüle beträgt 1,0 bis 1,5 mm, vorzugsweise 1,1 mm.
Der Führungsstab, erste Kanüle und zweite Kanüle werden bei Gebrauch koaxial ineinandergesteckt, wobei sich die zweite Kanüle vor dem Lueranschlußteil der ersten Kanüle befindet. Die Spitze der ersten Kanüle überragt das vordere Ende der zweiten Kanüle um mindestens 3 mm, vorzugsweise 5 bis 15 mm. Der Führungsstab soll über das vordere Ende der ersten Kanüle hinausragen, um in das Ventil eines aufzuschie­ benden Ballons einführbar zu sein. Um das Einführen des Führungsstabes in das Ventil zu erleichtern, ist es bevorzugt, vorher auf die Spitze des Führungsstabes einen kleinen Tropfen sterilen Siliconöls aufzu­ bringen.
Sowohl die Spitze des Führungsstabes als auch die beider Kanülen sind abgerundet und auch die Innenkanten der Kanülen gebrochen, um Beschä­ digung des Ballons sicher auszuschließen.
Um die Funktionsfähigkeit eines Mikroballons vor Gebrauch zu überprü­ fen, wird dieser bevorzugt auf das vordere Ende der ersten Kanüle aufgebracht, indem die erste Kanüle auf den auf der Spitze des Füh­ rungsstabes angeordneten ersten Ballon eingeschoben wird. Danach wird der Führungsstab aus der ersten Kanüle herausgezogen und eine Luer­ spritze mit dem Lueranschlußteil der ersten Kanüle verbunden und der Latexballon mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise blut-isotonischer Natriumchloridlösung gefüllt. Nach Abstreifen des Ballons von dem vorderen Ende läßt sich die Dichtigkeit des Ballons und des Ventils visuell beurteilen. Nach Abtrennen der Spritze kann der Führungsstab erneut in die erste Kanüle eingeführt werden, bis sein Ende aus der Spitze der ersten Kanüle herausragt, so daß der gefüllte Ballon erneut auf dem Führungsstab angeordnet werden kann. Dann wird entlang des Führungsstabes das vordere Ende der ersten Kanüle wieder in das Ballonventil eingeführt und anschließend auf der ersten Kanüle das vordere Ende der zweiten Kanüle in das Ballonventil bis in den Hals des Ballons eingeschoben. Nach Abziehen des Führungsstabes und der ersten Kanüle ist der Ballon auf dem vorderen Ende der zweiten Kanüle plaziert, wobei das Ventil durch die eingebrachte zweite Kanüle geöffnet ist. Danach bereitet es keine Schwierigkeiten durch die offene Halbschale und das offene Ventil die Spitze eines Mikrokathe­ ters in den Ballon einzuführen. Nach Herausziehen des vorderen Endes der zweiten Kanüle aus dem Ballonventil umschließt dieses die Spitze des Mikrokatheters und ist auf diesem ablösbar befestigt.
Der Mikrokatheter mit aufgesetztem Ballon kann dann in üblicher Weise in ein Gefäß zum Zwecke der Embolisation eingebracht werden.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Hilfsvorrichtung und ihrer Verwendungsweise im erfindungsgemäßen Verfahren besteht darin, daß lange konzentrische Führungsdrähte zur Montage von ablösbaren Mikro­ kathetern vermieden werden. Ballonmontage und Funktionsprüfung sind in kürzester Zeit durchführbar. Besondere manuelle Geschicklichkeit ist nicht erforderlich. Es lassen sich sowohl weiche Mikrokatheter aus Polyurethanpolyvinylchlorid als auch härtere Katheter aus Teflon und Polyamiden problemlos mit Latexballonen versehen.
Die Erfindung wird nun anhand der Figuren noch näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung in auseinanderge­ zogenem Zustand.
Fig. 2 zeigt die Teile der erfindungsgemäßen Hilfsvorrichtung in koaxialer Anordnung im Schnitt.
Fig. 3 zeigt schematisch die einzelnen Verfahrensschritte zum Aufbrin­ gen des Latexballons auf die Hilfsvorrichtung.
Fig. 1 zeigt die drei Einzelelemente der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung, den Führungsstab 1 mit dem hinteren abgebogenen Ende 4, die erste Kanüle 5 und die zweite Kanüle 8. Der Innendurchmesser der ersten Kanüle 5 ist derart, daß der Führungsstab 1 hindurchgeschoben werden kann. Die erste Kanüle 5 weist ein Lueranschlußteil 6 auf, von dessen Zentralkörper sich nach hinten ein konisches Anschlußelement erstreckt. Das hintere Ende 7 der ersten Kanüle ragt über den An­ schlußkonus des Lueranschlußteils 6 hinaus. Das vorderer Ende des Lueranschlußteils ist abgerundet und mit einer Griffplatte versehen. Die zweite Kanüle 8 weist einen Innendurchmesser auf, der ein Auf­ schieben auf die erste Kanüle 5 erlaubt. Zur besseren Handhabbarkeit ist in der Nähe des hinteren Endes der zweiten Kanüle 8 eine Griff­ platte 10 vorhanden. Das vordere Ende der zweiten Kanüle 8 ist als offene Halbschale 9 ausgebildet.
Fig. 2 zeigt die koaxiale Anordnung der einzelnen Elemente der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung. Der Führungsstab 1 ist durch die erste Kanüle 5 hindurchgeführt, so daß sein vorderes Ende über das vordere Ende der ersten Kanüle 5 hinausragt. Das hintere Ende 4 des Führungs­ stabes ist abgebogen, um die Handhabbarkeit zu erleichtern. Das Lueranschlußteil 6 der ersten Kanüle 5 ist im Schnitt wiedergegeben. Das vordere Ende ist mit einer Griffplatte versehen und weist ein nach hinten stehendes zylindrisches Teil mit Außengewinde auf. Auf dieses Außengewinde greift eine Überwurfmutter ein, von deren hinteren Ende sich der Anschlußkonus mit den Verriegelungsflügeln erstreckt. Die Überwurfmutter drückt den Zentralteil des Anschlusses zusammen, so daß eine Klemmverbindung zwischen einem Einsatzteil und der ersten Kanüle 5 vorhanden ist. Auf das vordere Ende der ersten Kanüle 5 ist die zweite Kanüle 8 mit der Griffplatte 10 aufgeschoben. Das vordere Ende der ersten Kanüle 5 überragt das vordere Ende der zweiten Kanüle 8, deren Spitze als offene Halbschale 9 ausgebildet ist.
Fig. 3 zeigt schematisch die einzelnen Verfahrensschritte beim Auf­ bringen eines Latexballons 2 auf die Spitze eines Mikrokatheters.
Fig. 3a zeigt die koaxiale Anordnung der einzelnen Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung wie in Fig. 2. Der Führungsstab 1 ist durch die erste Kanüle 5 hindurchgeführt. Auf das vordere Ende der ersten Kanüle 5 ist die zweite Kanüle 8 aufgeschoben, wobei sich das hintere Ende der zweiten Kanüle vor dem Lueranschlußteil 6 der ersten Kanüle 5 befindet. Auf den Führungsstab 1 ist ein Latexballon 2 mit einem elastischen Ventil 3 aufgesteckt. Als erstes wird auf dem Führungsstab 1 gleitend das vordere Ende der zweiten Kanüle 5 in das Ventil 3 des Latexballons 2 eingeschoben, wie es in Fig. 3b wiederge­ geben ist. Anschließend wird die zweite Kanüle 8 auf der ersten Kanüle 5 nach vorn geschoben und ein Teil der vorderen Halbschale 9 ebenfalls in den Ventilbereich 3 des Latexballons 2 eingebracht, wie es in Fig. 3c wiedergegeben ist. Das Latexventil 3 ist in Fig. 3c geöffnet und es erstrecken sich darin koaxial zueinander angeordnet das vordere Ende 9 der zweiten Kanüle 8, das vordere Ende der ersten Kanüle 5 und das vordere Ende des Führungsstabes 1. In einem nächsten Schritt werden der Führungsstab 1 und die erste Kanüle 5 herausgezogen, so daß sich der Latexballon 2 auf dem vorderen Ende der zweiten Kanüle 8 befindet. Zur besseren Handhabbarkeit in diesem Zustand weist die zweite Kanüle 8 in der Nähe ihres hinteren Endes eine Griffplatte 10 mit zwei von der Kanüle abstehenden Flügeln auf. Das als offene Halbschale ausgebildete vordere Ende 9 der zweiten Kanüle 8 befindet sich teilweise innerhalb des aufgeweiteten Ventils 3 des Latexballons 2. Durch das außerhalb des Ventils 3 angeordnete Teilstück der offenen Halbschale 9 läßt sich die Spitze des Mikrokatheters (nicht gezeigt) problemlos in das offene Ventil 3 des Latexballons 2 einschieben.
Fig. 3d gibt diesen Zustand vor dem Einbringen des Mikrokatheters wieder. Der Latexballon 2 befindet sich auf der Spitze der zweiten Kanüle 8. Nach dem Einführen des nicht gezeigten Mikrokatheters in das offene Ventil 3 des Latexballons 2 durch die offene Halbschale 9 kann die zweite Kanüle 8 aus dem Ventil 3 des Ballons herausgezogen werden, so daß der Ballon 2 auf der Spitze des Mikrokatheters verbleibt.
Das Einbringen des Mikrokatheters 11 in das Ballonventil 3 ist in Fig. 4 gezeigt. Die Spitze des Mikrokatheters 11 wird in die offene Halb­ schale 9 der zweiten Kanüle 8 eingebracht und innerhalb der Kanüle in das durch die Kanüle offengehaltene Ventil 3 des Ballons 2 einge­ bracht. Um die Kanüle 8 bei diesem Schritt besser halten zu können ist sie mit einer Griffplatte 10 versehen. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß sich die offene Halbschale 9 nach Einführen des Mikrokatheters 11 in das Ballonventil 3 ohne weiteres herausziehen läßt. Das elastische Ballonventil 3 umschließt dann die Spitze des Mikrokatheters 11.
BEZUGSZEICHENLISTE
1  Führungsstab
2  Latexballon
3  Ballonventil
4  abgebogenes Ende des Führungsstabes
5  erste Kanüle
6  Lueranschlußteil
7  hinteres Ende der ersten Kanüle
8  zweite Kanüle
9  offene Halbschale
10  Griffplatte
11  Mikrokatheter

Claims (5)

1. Hilfsvorrichtung zum Befestigen von ablösbaren Ballonen (2) mit selbstschließendem elastischen Ventil (3) auf der Spitze von Mikro­ kathetern (11), gekennzeichnet durch
  • a) eine mit einem aufnehmenden Lueranschlußteil (6) versehene erste Kanüle (5) mit abgerundeter Spitze, deren Außendurchmesser kleiner als 1 mm ist,
  • b) einem Führungsstab (1), dessen Außendurchmesser mindestens 1 µm kleiner ist, als der Innendurchmesser der ersten Kanüle (5) und der länger ist als die erste Kanüle (5) und
  • c) einer dünnwandigen, auf die erste Kanüle (5) aufschiebbaren zweiten Kanüle (8) mit abgerundeter Spitze, von der aus die Kanüle (8) über eine Länge von 5 mm bis 25 mm als offene Halbschale (9) ausgebildet ist, mit einem Kanüleninnendurchmesser, der mindestens 1 µm größer ist als der Außendurchmesser der ersten Kanüle (5), wobei die zwei­ te Kanüle (8) mindestens 3 mm kürzer ist als das aus dem Lueran­ schlußteil (6) nach vorn herausragende Ende der ersten Kanüle (5).
2. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende der ersten Kanüle (5) 2 bis 10 mm länger ist als das Lueranschlußteil (6).
3. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kanüle (8) mit einer Griffplatte (10) versehen ist.
4. Verfahren zum Befestigen eines ablösbaren Ballons mit selbstschlie­ ßendem elastischen Ventil auf der Spitze eines Mikrokatheters unter Verwendung einer Hilfsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsvorrichtung koaxial zueinander angeordnet aufweist, eine mit einem Lueranschlußteil versehene erste Kanüle mit abgerunde­ ter Spitze, deren Außendurchmesser kleiner als 1 mm ist und einem in die erste Kanüle eingeführten Führungsstab, dessen abgerundetes vorderes Ende aus der Spitze der ersten Kanüle herausragt, eine vor dem Lueranschlußteil auf der ersten Kanüle angeordnete dünnwandige zweite Kanüle mit abgerundeter Spitze, die von der Spitze aus über eine Länge von 5 bis 20 mm als offene Halbschale ausgebildet ist und wobei das vordere Ende der ersten Kanüle sich mindestens 3 mm vor dem vorderen Ende der zweiten Kanüle befindet,
und daß man die Spitze des Führungsstabes in das Ventil des Ballons einführt, das vordere Ende der ersten Kanüle in das Ventil nachführt und anschließend in das etwas aufgeweitete Ventil auch noch das vordere Ende der zweiten Kanüle einschiebt und anschließend sowohl den Führungsstab als auch die erste Kanüle entfernt, so daß der Ballon mit offenem Ventil auf dem vorderen Ende der zweiten Kanüle angeordnet ist und man danach die Spitze des Mikrokatheters durch die offene Halb­ schale der zweiten Kanüle und das offene Ventil in den Hals des Ballons einführt und anschließend die zweite Kanüle aus dem Ballon­ ventil entfernt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Einführen des vorderen Endes der ersten Kanüle in das Ballonventil den Führungsstab aus der ersten Kanüle herauszieht, auf den Lueranschluß der ersten Kanüle eine Spritze aufsetzt, den Ballon mit Blut-isotoner Natriumchloridlösung füllt und in gefülltem Zustand von der Spitze der ersten Kanüle entfernt, die Spritze vom Luer­ anschlußteil der ersten Kanüle abtrennt und den Führungsstab erneut in die erste Kanüle einschiebt, bis die vordere Spitze über das vordere Ende der Kanäle hinausragt und erneut den probeweisen gefüllten Ballon auf dem vorderen Ende des Führungsstabes anordnet, wenn der Führungs­ stab in das Ballonventil eingeführt wird.
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