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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einführen eines Katheters,
welche ein kurzes Katheter-Einführstück aufweist. Mit derartigen Vorrichtungen soll
die genaue Anordnung einer Katheterröhre an einer beliebigen gewünschten Stelle
innerhalb des Körpers eines Patienten vorgenommen werden können.
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Es sind zwei Techniken üblich, das Vorderende eines flexiblen Katheterschlauches
in einer Körperhöhle unterzubringen. Bei beiden wird eine Hohlnadel verwendet, mit
der eine Venenpunktierung od. dgl. vorgenommen wird. In einem Fall wird der Katheterschlauch
dann in die Vene durch die Hohlnadel hindurch eingeführt. Dies erfordert, daß die
scharfe Nadel durch einen Klebstreifen oder in ähnlicher Weise auf der Haut des
Patienten nahe der Punktierungsstelle befestigt wird, so daß es nötig ist, den Patienten
wenigstens zum Teil bewegungsunfähig zu machen, um Verletzungen durch die Nadel
zu verhindern. Durch das Innere der Hohlnadel hindurch eingeführte Katheter sind
jedoch auch deswegen ungünstig, weil sie relativ klein sein müssen.
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Im zweiten Fall wird die Katheterröhre teleskopartig auf der Außenfläche
einer starren Nadel getragen und wird dann nach der Venenpunktierung über die Nadelspitze
hinweg in die Vene eingeführt. Danach kann die Nadel vollständig aus der Katheterröhre
entfernt werden. Die Weite der Katheterröhre kann bei vorgegebener Nadelgröße hier
größer sein, jedoch ist die Kontrolle beim Einführen und Placieren des Katheters
normalerweise nicht sehr gut.
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Wird überdies eine verhältnismäßig lange starre Nadel benötigt, um
die gewünschte Körperhöhle genau zu punktieren, so ist eine genaue Kontrolle und
Handhabung der Kathetereinheit, um die Punktierung zu erleichtern, nicht möglich,
während zur gleichen Zeit verhindert werden muß, daß die Katheterröhre septisch
wird. Schließlich ist die Gesamtlänge dieser Kathetereinheiten auf die benutzbare
Länge der steifen Nadel beschränkt gewesen.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die eingangs genannte Vorrichtung
zum Einführen eines Katheters so zu verbessern, daß der Einführungsvorgang genau
gesteuert und der Katheter als flexibler Katheterschlauch exakt an die gewünschte
Stelle im Körper gebracht werden kann. Dabei soll die Länge des Katheterschlauchs
beliebig gewählt werden können.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der einleitend angeführten
Ausbildung erfindungsgemäß dadurch gelöst, indem das kurze Katheter-Einführstück
im offenen Zustand einen Teil des Katheterschlauchs lose umgibt und federnde Klemmelemente
aufweist, die manuell vom offenen in den geschlossenen Zustand und umgekehrt derart
gebracht werden können, daß das Katheter-Einführstück gegenüber dem Katheterschlauch
oder Katheter-Einführstück und Katheterschlauch gemeinsam verschiebbar sind.
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Der Erfindungsgegenstand weist unter anderem folgende Vorteile gegenüber
den bisher bekannten Vorrichtungen auf: a) genaue und schnelle Anzeige im Anschluß
an die Venenpunktierung ohne übermäßigen Blutverlust; b) erhöhte Flexibilität und
verbesserte Handhabung der Gesamtvorrichtung, indem entweder kurze oder lange Katheter
gewählt werden, je nachdem, welche passend sind;
c) wirtschaftlichere Herstellung
von längeren Katheter-Einheiten; d) aseptisches Einführen und auch Entfernen der
Punktierungsvorrichtung am Arm od. dgl.; e) Katheterrohr und Punktierungsnadel können
fest zusammen ergriffen werden, um die Venenpunktierung durchzuführen; f) der Katheterschlauch
kann leicht und genau in der Vene placiert werden, nachdem die Punktierungsnadel
entfernt worden ist; g) das Einführstück selbst kann nach dem Einsetzen des Katheterschlauchs
in die Vene leicht von dem Schlauch abgenommen werden.
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An Hand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Vorrichtung genauer beschrieben. Es zeigt Fig. 1 in schematischer und schaubildlicher
Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im
zusammengebauten Zustand, F i g. 2 in schematischer und auseinandergezogener Darstellung
die Bauelemente der in F i g. 1 gezeigten Kathetervorrichtung, F i g. 3 eine Ansicht
der in F i g. 1 dargestellten Kathetervorrichtung im Längsschnitt, Fig. 4 in vergrößertem
Maßstab eine Ansicht in schematischer Darstellung und im Längs schnitt der Ausführungsform
nach Fig. 1, wobei Teile der übersichtlicheren Darstellung halber weggebrochen sind,
F i g. 5 eine Teilansicht in schematischer und schaubildlicher Darstellung der hohlen
Sondennadel für die in F i g. 1 gezeigte Kathetervorrichtung, Fig. 6, 7 und 8 schematische
und schaubildliche Ansichten des Einführers für die in Fig. 1 dargestellte Kathetervorrichtung,
wobei F i g. 6 den Einführer in der Offenstellung, Fig. 7 den Einführer in der zusapirnengeklemmten
Schließstellung und Fig. 8 das Innere des Einführers zeigt, wobei ein Klemmen ansatz
der übersichtlicheren Darstellung halber weggebrochen ist, Fig.9 eine Ansicht des
Kathetereinführers im Längsschnitt, wobei der Einführer durch einen von Hand seitlich
ausgeübten Druck auf die entgegengesetzten Außenflächen des Katheters bei ausgebauter
Sonde geschlossen gehalten wird, F i g. 10 eine der Fig. 9 ähnliche Ansicht, welche
den Einführer in der geschlossenen Stellung zeigt, jedoch von F i g. 9 insofern
abweicht, als sich die Sonde innerhalb des Katheterschlauches befindet, so daß eine
innere Abstützung für den Katheterschlauch während der Klemmwirkung besteht, wenn
der Einführer auf dem Katheterschlauch geschlossen ist, Fig. 11 bis 14 in schematischer
Darstellung eine Folge von nacheinander vorzunehmenden Schritten bei der Durchführung
einer genau kontrollierten Venenpunktion und zum genauen Anordnen des distalen Endes
des Katheterschlauches an einer gewünschten Körperstelle unter Verwendung der in
F i g. 1 bis 10 gezeigten Kathetervorrichtung, F i g. 15 in schematischer und schaubildlicher
Darstellung eine andere bevorzugte Ausführungsform der erfmdungsgemäßen Vorrichtung
im zusammengebauten Zustand, F i g. 16 in schematischer Darstellung eine Ansicht
im Längsschnitt der in F i g. 15 gezeigten Kathetervorrichtung, wobei der Schnitt
nach der Linie 16-16 in Fig. 15 geführt ist,
Fig. 17 eine schematische
und schaubildliche Ansicht des Einführers für die in Fig. 15 gezeigte Kathetervorrichtung,
Fig. 18 und 19 in schematischer Darstellung Schnittansichten der Ausführungsform
nach F i g. 15, wobei der Schnitt nach der Linie 18-18 in F i g. 17 geführt ist
und Fig. 18 den Einführer in seiner normalen Offenstellung und Fig. 19 den Einführer
in der zusammengedrückten Stellung zeigt, F i g. 20 bis 22 in schematischer Darstellung
eine Folge von Schritten zur Durchführung einer genau kontrollierten Venenpunktion
und zur genauen Anordnung des distalen Endes des Katheterschlauches an einer gewünschten
Körperstelle unter Verwendung der in F i g. 15 bis 19 gezeigten Kathetervorrichtung,
F i g. 23 in schematischer Darstellung ein Verfahren zum Entfernen des Einführers
vom Katheterschlauch bzw. zum Aufbringen des Einführers auf den Katheterschlauch,
wobei der zusammengebaute Zustand mit strichpunktierten Linien dargestellt ist,
F i g. 24 in schematischer und schaubildlicher Darstellung eine weitere bevorzugte
Einführungsausführungsform mit einem sterilen Beutel, der am proximalen Ende des
Einführers lösbar befestigt ist, und F i g. 25 eine schematische und schaubildliche
Ansicht des in F i g. 24 dargestellten Einführers, gesehen von dessen proximalen
Ende in umgekehrter Stellung.
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In Fig. 1 ist eine allgemein mit 18 bezeichnete Kathetervorrichtung
dargestellt, deren Hauptteile durch einen Katheterschlauch 20, eine Sonde 35 (F
i g. 2) und einen Einführer 43 gebildet werden.
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Der Katheterschlauch 20 weist eine Kanüle 21 auf, die vorzugsweise
aus einem geeigneten durchsichtigen oder durchscheinenden sowie strahlendurchlässigen
Kunstharz, beispielsweise durch ein Polyvinyl-, Polypropylen-, Polyäthylen-, Polytetrafluoräthylenharz
usw., geformt ist. Das proximale Ende 22 der Kanüle 21 ist mit einer Kupplungsmuffe
22 versehen, welche mit der Kanüle 21 haftend verbunden oder in anderer Weise auf
dieser befestigt ist. Die Muffe 22 kann, wenn gewünscht, so ausgebildet sein, daß
sie mit einer Luerschen Spritze verwendet werden kann.
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Die Kupplungsmuffe 22 ist nicht nur außen verjüngt ausgebildet und
mit Außenrippen 23 versehen, sondern vorzugsweise auch nach innen und vorn konzentrisch
an einer Ausnehmung bzw. Aufnahmeöffnung 24 (Fig. 2) verjüngt. Die diametrale Größe
der Ausnehmung 24 nimmt daher axial in der Richtung zur Kanüle 21 fortschreitend
ab und bildet eine Innenkammer 26, wie in F i g. 3 und 4 gezeigt. Die Ausnehmung
24 wird vorzugsweise mit einer geeigneten genormten Größe zur Aufnahme genormter
Kupplungselemente, beispielsweise eines Luer-Konus, hergestellt. Das vordere bzw.
distale Ende 28 der Kanüle 21 ist zweckmäßig verjüngt ausgebildet, wie F i g. 2
und 4 zeigt, damit die Kanüle 21 in eine gewünschte Körperhöhle leicht folgen kann,
wenn die Sonde 35 den Körper durchbohrt. Vorzugsweise sind das Ende 28 und die Kanüle
mit Silikon beschichtet, um die Reibung herabzusetzen.
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Bei dem in Fig. 1 gezeigten zusammengebauten Zustand ist die Sonde
35 zum größten Teil innerhalb des Katheterschlauches 20 angeordnet. Das vordere
Ende der Sonde 35 ist als verhältnismäßig kurze hohle oder röhrenförmige Strahlnadel
30 ausgebildet (F i g. 2), die eine Mittelbohrung 31 (wie am besten an dem mittleren
weggebrochenen Teil der Fig. 5 ersichtlich ist) und eine zugeschärfte abgeschrägte
Spitze
32 aufweist, welche die Haut, das subkutane Gewebe und eine Körperhöhle, beispielsweise
ein Blutgefäß eines Patienten, durchdringen kann und sich um einen kurzen Betrag
über die Spitze 28 der Kanüle 21 zum Einführen hinaus erstreckt. Das proximale Ende
der Nadel 30 ist bei 33 ausgeschnitten, um einen mittig offenen Nadelvorsprung 34
zu erhalten. Der relativ schlanke biegsame Sondenstabvorsprung 34 dient als Befestigungsstelle
für einen relativ schlanken Sondenstab 36, welcher zur Aufnahme eines relativ freien
anfänglichen Blutrückflusses dient, wenn eine erfolgreiche Venenpunktion durchgeführt
worden ist. Obwohl der Stab 36 als von einem im wesentlichen massiven und kreisförmigen
Querschnitt dargestellt ist, ist jedoch eine solche Ausbildung nicht kritisch. Wenn
gewünscht, kann der Stab 36 röhrenförmig und transparent und so angeordnet sein,
daß ein »Rückfluß« innerhalb des Stabes statt an dessen Außenseite stattfindet.
Der Stab 36 kann daher von einem beliebigen zufriedenstellenden Querschnitt, hohl
oder massiv, sein und aus einem beliebigen geeigneten biegsamen Material, beispielsweise
Kunststoff, hergestellt werden, obwohl ein Draht aus korrosionsbeständigem Stahl
gegenwärtig bevorzugt wird. Der Stab 36 ist mit dem inneren Teil des Nadelvorsprungs
34, beispielsweise durch Schweißen, fest verbunden. Hierdurch wird das Vorschieben
bzw. Zurückziehen der Nadel 30 innerhalb des Katheterschlauches 20 erleichtert.
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Der Außendurchmesser des Sondenstabes 36 ist vorzugsweise wesentlich
kleiner als der Innendurchmesser der Kanüle 21, um den »Rückschlag«-Blutfluß durch
das hohle Innere 31 der Nadel 30 in die Kanüle 21 zu ermöglichen, so daß das Blut
durch die transparente oder durchscheinende Wand der Kanüle beobachtet werden kann.
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Das proximale Ende der Sonde 35 trägt in fester Verbindung einen
Stopfen 38, der vorzugsweise aus einem geeigneten Kunstharz preßgeformt und mit
dem Stab 36 bei 39 innerhalb einer axialen Mittelbohrung 42 haftend durch Verschweißen
oder in anderer Weise fest verbunden ist. Der Stopfen 38 weist einen sich nach vorn
erstreckenden, an seiner Außenseite verjüngten Dorn 40 auf, der außen so bemessen
ist, daß er eng, jedoch mit einem lösbaren Preßsitz in die Katheterausnehmung 24
der Kupplungsmuffe 22 paßt. Die frei liegende Fläche des Dorns 40 ist mit sich axial
erstreckenden Entlüftungsschlitzen oder Rippen (nicht gezeigt) versehen, um das
Austreten von Luft aus der Kanüle 21 zu ermöglichen, wenn in die Kanüle21 durch
die Hohlnadel 30 ein »Rückschlag« fließt.
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Der verhältnismäßig kurze elastische Kathetereinführer 43 ist konzentrisch
und lose um die Kanüle 21 angeordnet, so daß er auf dieser gleitbar ist. Der Einführer
43 ist vorzugsweise aus einem Kunstharz hergestellt, das periodisch seitlich verformt
werden kann, ohne daß ein Verlust von Elastizität oder ein Bruch auftritt. Der Einführer
43 ist vorzugsweise ein einteiliger Preßling und besitzt einen Körper 44, einen
sich nach vorn verjüngenden Vorsprung 54, der zweckmäßig so bemessen und geformt
ist daß er mit enger Passung von einer Nadelscheide 62 aufgenommen werden kann,
die eine mittige Bohrung 63 zur Aufnahme des Vorsprungs 52 aufweist. Ein sich radial
erstreckender Flansch 54 (Fig. 6 und 9) welcher benachbart dem Vorsprung 52 angeordnet
ist, begrenzt den Betrag, mit welchem die Nadelscheibe
62 auf dem
Vorsprung 52 bewegt werden kann. Der im wesentlichen zylindrische Einführerkörper44
ist mit mehreren radialen Griffrippen 56 versehen, um die genaue Handhabung des
Einführers 43 zu erleichtern.
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Der Körper 44 ist mit einer axialen Bohrung oder Öffnung46 ausgebildet,
deren Durchmesser geringfügig größer als der Außendurchmesser der Kanüle 21 ist,
so daß der Einführer 43 längs der Oberfläche der Kanüle 21 axial bewegt werden kann.
Der Endteil 48 des Körpers 44 weist eine Aussenkung 47 auf, die gegenüberliegende
gekrümmte Klemmkanten49 bildet. Der Körper 44 ist ferner mit einem axialen Schlitz
50 (F i g. 6) versehen, der am proximalen Ende 48 des Körpers 44 offen ist und sich
nahezu bis zum Flansch 54 erstreckt. Der Schlitz 50 bildet daher zwei frei tragende
Körperarme oder Backen 51 und 53, welche zusammengedrückt werden können, so daß
die Klemmkante 49 und der nach rückwärts angeordnete Teil der Flächen der Bohrung
zu 46 mit Reibung an der benachbarten Fläche der Kanüle 21 zur gemeinsamen Manipulation
angreifen (F i g. 9 und 10). Dies bedeutet, daß, wenn die -diametral gegenüberliegenden
Arme 51 und 53 zusammengedrückt werden, wie in F i g. 7 gezeigt, die Einführerbohrung
46 verengt wird und die Kanten 49 an der Kanüle 21 angreifen bzw. diese erfassen,
um eine gemeinsame Bewegung des Katheters 20 und des Einführers 44 zu erleichtern.
Die Quetschkraft kann dann aufgehoben werden, um eine unabhängige Bewegung des Einführers
44 mit Bezug auf die Kanüle 21 zu ermöglichen. Obwohl die Einführerbohrung 46 als
verhältnismäßig glatt dargestellt ist, kann die Fläche der Bohrung etwas unregelmäßig
gestaltet werden, um eine bessere Griffwirkung zwischen dem Einführer und dem Katheterschlauch
zu erzielen, wenn der Einführer durch Zusammendrücken geschlossen wird.
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Es wird nun auf F i g. 10 bis 14 verwiesen, welche die erforderlichen
Schritte beim Einführen und Anordnen eines Katheters der beschriebenen Art darstellen.
Es sei angenommen, daß die Kathetervorrichtung 18 in der in Fig. 1 gezeigten Weise
zusammengebaut ist, die Nadelscheide 62 abgenommen worden ist und der Einführer
zwischen den Fingern des Arztes bzw. der die Kathetervorrichtung 18 benutzenden
Person gehalten wird. Der Katheterschlauch 20 ist vorzugsweise von einem hygienischen
Beutel 70 (Fig. 11) eingehüllt, der bei 71 mit dem proximalen Ende 48 des Einführers
43 durch Heißsiegeln oder in anderer geeigneter Weise haftend befestigt ist, um
zu verhindern, daß der Katheterschlauch mit dem Körper in Berührung kommt und dadurch
verunreinigt wird, bevor er in den Körper des Patienten eingeführt wird.
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Vor dem Einführen der Nadel 30 in eine Vene wird der Einführer 43
so zwischen den Fingern gehalten, daß der Einführerschlitz 50 horizontal, vertikal
oder in einer anderen für den Benutzer geeigneten Weise gerichtet ist, worauf der
Einführer 43, falls erforderlich, axial längs der Kanäle 21 so verlagert wird, bis
er sich in der Nähe der distalen Enden der Kanüle 21 und der Nadel 30 befindet.
Diese unmittelbare Nähe des Einführers am distalen Ende des Katheters ermöglicht
ein genau kontrolliertes Einführen und Anordnen des Katheters, besonders wenn dieser
verhältnismäßig lang ist, ohne daß der Nachteil besteht, daß versucht werden muß,
das Einführen und Anordnen von einer Stelle in einem großen Abstand
von der Nadelspitze
und der Kanülenspitze zu überwachen.
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Sodann werden die gegenüberliegenden Ansätze 51 und 53 zusammengedrückt,
so daß sie einen festen Griff sowohl an der Nadel 30 als auch am Katheter 20 an
und unmittelbar vor den Kanten 49 erhalten, wie in Fig. 10 gezeigt. Durch den relativ
festen Sitz zwischen der Nadel 30 und der Kanülenspitze 28 und durch das seitliche
Klemmen oder Zusammendrücken des Einführers 43 wird praktisch eine feste Verbindung
zwischen der Nadel 30, dem Katheter 20 und dem Einführer 43 hergestellt, um eine
gemeinsame Manipulation der drei Katheterelemente zu ermöglichen, ohne daß sich
diese Elemente mit Bezug aufeinander während der Punktion der Haut, des Gewebes
und der Vene eines Patienten (Fig. 11) wesentlich verschieben. Dies trägt wirksam
dazu bei, eine Faltenbildung, ein Verdrehen u. dgl. der Kanüle 21 mit Bezug auf
die Nadel30, wenn die beiden durch die Haut, das kutane und subkutane Gewebe hindurch
und in ein Lumen eintreten, zu verhindern.
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Eine erfolgreiche Venenpunktion wird sofort erkennbar, wenn wenige
Tropfen »Rückschlag«-Blut durch den Hohlraum 31 der Nadel 30 hindurchtritt und auf
die Außenseite des Stabes 36 innerhalb der transparenten oder halbtransparenten
Kanüle 21 gelangt. Versuche haben gezeigt, daß die durch die Hohlnadel 30 innerhalb
der Kanüle 21 gebildete Verengung normalerweise einen beschränkten Anfangsfluß des
»Rückschlages« zuläßt, während sie dann einem zusätzlichen »Rückschlag«-Fluß entgegenwirkt,
was zumindest teilweise durch die Oberflächenspannung oder -reibung bedingt ist.
Daher führt ein Entfernen des Sondenstopfens 38 aus der Kathetermuffe 22 normalerweise
nicht zu einem übermäßigen Blutfluß aus der Katheterausuehmung 24.
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Nachdem einmal die Venenpunktion wirksam durchgeführt worden ist,
was durch einen »Rückschlag« im distalen Ende der Kanüle 21 sichtbar angezeigt wird,
kann ein weiteres Einführen der geschärften abgeschrägten Spitze 32 der Nadel 30
wegen der durch die Erfindung ermöglichten verbesserten manuellen Kontrolle sofort
gestoppt werden. Auf diese Weise ist es möglich, das Trauma u. dgl. dadurch auf
ein Mindestmaß herabzusetzen, daß ein unbeabsichtigter Durchtritt der geschärften
Nadelspitze durch die Vene und durch die gegenüberliegende Venenwand, was häufig
zu einem lästigen und schmerzhaften Hämatom führt, vermieden wird.
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Der Arzt bzw. die Assistentin hört unmittelbar darauf mit der Manipulation
des Katheters auf und löst mit sanfter Bewegung den Klemmdruck am Einführer ausreichend,
um ein teilweises oder vollständiges Entfernen der Sonde 35 aus dem Katheterschlauch
20 zu ermöglichen. In jedem Falle wird der Stopfen 38 aus der Kupplung 22 entfernt
und die Nadel 30 axial mit Bezug auf den Katheter 20 dadurch zurückgezogen, daß
eine Kraft auf den Stopfen 38 ausgeübt und über den mit diesem verbundenen Drahtstab
36 übertragen wird. Natürlich wird, wenn die Kanüle hinter dem Einführer 43 von
einem hygienischen Beutel 70 vorzugsweise aus einer transparenten Kunststoff-Folie
umhüllt ist, die mit dem proximalen Ende des Einführers bei 71 haftend verbunden
oder in anderer Weise an diesem befestigt ist, das freie Ende 72 von dem übrigen
Beutel längs der Schwächungslinie74 abgetrennt (vgl. Fig. 11 und, 12), damit der
Benutzer Zugang zum Sondenstopfen
38 hat, um die Sonde aus dem Katheterschlauch
teilweise oder vollständig zu entfernen. Auf diese Weise wird verhindert, daß die
Kanüle auf den Arm fällt und vor dem Einführen in den Arm verunreinigt wird. Daher
kann die Sonde 35 entweder (a) vollständig aus dem Katheterschlauch 20 zurückgezogen
werden, wie in Fig. 12 gezeigt (gewöhnlich, wenn das Material, aus dem die Kanüle
21 hergestellt ist, vergleichsweise selbsttragend ist), oder (b) um ein kurzes Stück
zurückgezogen werden, so daß die Nadel 30 benachbart der Venenpunktion angeordnet
bleibt und als innere Stütze für den Katheterschlauch 20 wirkt, wenn das distale
Ende der Kanüle 21 nachfolgend innerhalb des Körpers manipuliert wird (gewöhnlich,
wenn das Material, aus dem die Kanüle 21 hergestellt ist, vergleichsweise weich
und durch die Klemmwirkung des Einführers 43 leicht verformbar ist). Im letzteren
Falle findet ein geringer Blutfluß durch die Nadel 30 und die Kanüle 21 statt, so
daß der Blutverlust durch die Ausnehmung 24 kein Problem bildet. Wenn gewünscht,
kann jedoch der Arzt bzw. die Assistentin einen Daumen oder Finger auf den Katheter
20 legen und diesen ausreichend zusammendrücken, um jeden Ausfluß von Rückschlagblut
zu stoppen, wenn die Sonde nur teilweise aus dem Katheterschlauch enfernt ist.
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Wenn, wie in F i g. 12 gezeigt, die Sonde 35 vollständig entfernt
wird, wird ein nicht gezeigter Stopfen, der dem Sondenstopfen 38 mit der Ausnahme
ähnlich ist, daß von ihm kein Sondendraht absteht, in die Kupplung 22 des Katheters
20 eingeführt, um jeden möglichen nachfolgenden Ausfluß von Blut zu verhindern.
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Sodann wird ohne stärkeren Quetschdruck auf den Einführer 43 und
wenn die Kanülenspitze 28 innerhalb des Körpers in eine andere Stellung gebracht
werden soll, der Einführer ein kurzes Stück axial längs der Kanüle 21 und mit Bezug
auf diese aus der in Fig. 13 mit strichpunktierten Linien gezeichneten normalen
Stellung beispielsweise in eine Stellung zurückgezogen, die in Fig. 13 mit voll
ausgezogenen Linien gezeigt ist.
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Hierauf wird eine Quetschkraft auf die Arme 51 und 53 des Einführers
43 ausgeübt, um den Einführer und die Kanüle 21 wieder miteinander zur gemeinsamen
Bewegung zur Punktionsstelle, beispielsweise aus der in F i g. 14 strichpunktiert
gezeichneten Stellung in die mit voll ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung zu
verbinden. Das erwähnte Vorschieben und Zurückziehen kann sooft als erforderlich
wiederholt werden, um die Kanülenspitze 28 im Körper unter genauer Regelung durch
den Einführer richtig anzuordnen.
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Aus dem Vorangehenden ergibt sich, daß, wenn die Nadel 30 innerhalb
der Kanüle gehalten wird, um die notwendige innere Kanülenabstützung zu bilden,
die Venenpunktion genau wie vorangehend beschrieben unter Verwendung des zusammengedrückten
Einführers 43 zum gemeinsamen Bewegen der Sonde, des Katheterschlauches und des
Einführers beim Patienten vorgenommen werden kann (s. Fig. 10). Sodann können der
freigegebene Einführer und die Sonde (unter Verwendung des Stopfens 38) gesondert
mit Bezug auf die Kanüle 21 während eines Rückzughubes zurückgezogen werden.
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Die Sonde, der Katheterschlauch und der Einführer, wobei der letztere
zusammengedrückt ist und der Venenpunktion folgt, können gemeinsam vorge-
schoben
und die Sonde sowie der Einführer mit Bezug auf den Katheterschlauch zurückgezogen
werden, sooft dies für das Ziel erforderlich ist, daß das distale Ende 28 des Katheterschlauches
richtig innerhalb des Körpers angeordnet ist.
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Wenn das distale Ende 28 des Schlauches bzw. der Kanüle 21 richtig
innerhalb des Körpers des Patienten unter Anwendung eines beliebigen gewünschten
Verfahrens angeordnet worden ist, wird der Einführer 43 auf dem Arm in geeigneter
Anordnung die Kanüle 21 umgebend belassen.
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Die in F i g. 15 dargestellte, allgemein mit 118 bezeichnete zweite
Kathetervorrichtung weist im wesentlichen den vorangehend beschriebenen Katheterschlauch
20 und eine Sonde 135 (die der bereits beschriebenen Sonde 35 sehr ähnlich ist)
sowie einen zweiten gegenwärtig bevorzugten, mit Flügeln versehenen Einführer 143
auf.
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Der einzige wesentliche Unterschied zwischen der Sonde 35 und der
Sonde 135 besteht darin, daß die Nadel 130 der Sonde 135 bei 133 (wie am besten
in Fig. 20 ersichtlich ist) unmittelbar vor dem proximalen Ende ausgeschnitten ist,
um eine feste Verbindung der Nadel mit dem distalen Ende 34 des verhältnismäßig
schlanken biegsamen Sondenstabes 36 zu ermöglichen.
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Der verhältnismäßig kurze elastische Kathetereinführer 143 ist auf
dem Katheter 21 lose so angeordnet, daß er mit Bezug auf diesen in der entspannten
Zusammenbaustellung gleitbar ist. Der Einführer 143 besteht vorzugsweise aus einem
Kunstharz, welches dadurch periodisch und elastisch verformt werden kann, daß angeformte
Ansätze des Einführers 143 aus einer Stellung seitlich entfernt von der Mittellinien
achse des Katheters zusammengedrückt werden.
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Der Einführerl43, der vorzugsweise als einteiliger Preßling hergestellt
ist (F i g. 17), besitzt einen Körperteil 152 mit einem im wesentlichen zylindrischen
Mittelkanal 150, der sich über die gesamte axiale Länge des Einführers 143 erstreckt.
Der Durchmesser des Kanals 150 ist im Ruhezustand geringfügig größer als der Außendurchmesser
der Kanüle 21, um, wenn gewünscht, eine relative Verlagerung zu ermöglichen. Im
Ruhezustand weist der Kanal 150 einen axialen Schlitz 155 auf, der mit einem beträchtlichen
Winkel 157 (Fig. 18) offen ist. An den Körperteil 152 sind an die Kanten des axialen
Schlitzes 155 zwei gegenüberliegende flügelartige Ansätze 151, 153 angeformt, die
von dem Körperteil seitlich abstehen. Der Körper 152 endet mit einem vorderen und
einem hinteren Zapfenteil 159 bzw. 161, von denen jeder bei der in Fig. 15 bis 19
dargestellten Ausführungsform einen unvollständigen Zylinder bildet, der axial über
die seitlichen Ansätze 151 und 153 hinausragt. Der Zapfenteil 159 wird mit enger
Passung von der Nadelscheide 162 an einem Muffentei1163 (F i g. 15 und 16) aufgenommen.
Der proximale Zapfenteil kann an seiner Außenfläche durch Heißsiegeln oder in anderer
geeigneter Weise mit dem Beutel 71 fest haftend verbunden werden, der den Katheterschlauch
aseptisch umhüllt.
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Um einen sicheren Griff durch den Arzt oder die Assistentin zu ermöglichen,
endet jeder seitliches Flügelansatz 151 und 153 an der distalen Kante mit einer
Schulter 156, welche winklig zu der den zugehörigen Ansatz enthaltenden Ebene angeordnet
ist.
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Die Schultern 156 sollen verhindern, daß die Finger des Benutzers
von den seitlichen Ansätzen 151 und
153 während der Handhabung unbeabsichtigt
abgleiten und dienen ferner zur Verstärkung der flügelartigen Ansätze 151 und 153.
Die flügelartigen Ansätze 151 und 153 bilden daher zwei abstehende Arme oder Backen,
die zusammengedrückt werden können, um die Öffnung 150 dicht um den Umfang des Katheters
21 herum zur gemeinsamen Manipulation zu verengen.
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Die Unterseite 160 des Einführers 143 (gesehen in der Zeichnung)
ist diametral gegenüberliegend dem axialen Schlitz 155 geschwächt, beispielsweise
mittels einer Nut 158 (F i g. 18 und 19). Hierdurch wird dem Körper 152 des Einführers
143 eine zusätzliche Biegsamkeit verliehen, um das vollständige Öffnen des Einführers
143 (F i g. 23) durch Auseinanderdrücken der flügelartigen Ansätze 151 und 153 zum
Einsetzen des Katheterschlauches 20 in den Einführerkanal 150 bzw. zum Herausnehmen
des Schlauches zu erleichtern. Außerdem wirkt, wenn die Ansätze 151 und 153 von
Hand in Richtung zu einander gedrückt werden, der geschwächte Teil 158 als Gelenk,
wodurch ein wesentlicher mechanischer Vorteil infolge der Hebelwirkung der Ansätze
151 und 153 erzielt wird, so daß der eingeschlossene Teil des Katheterschlauches
21 einen festen Reibungsgriff im wesentlichen über die volle Länge des Kanals 150
infolge der Verengung des letzteren erfährt. Nachfolgend kann die auf die Ansätze
151 und 153 ausgeübt Druckkraft aufgehoben werden, worauf die »gespeicherte Kraft«
des Materials den Einführer in seine in Fig. 18 gezeigte Ruhestellung zurückführt.
Dies ermöglicht eine unabhängige axiale Bewegung des Einführers 143 mit Bezug auf
die Kanüle 21.
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F i g. 20 und 22 zeigen die Schritte beim Einführen und Anordnen
eines Katheters der vorangehend in Verbindung mit Fig. 15 und 19 beschriebenen Art.
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Diese Schritte sind den in Verbindung mit Fig. 11 bis 14 beschriebenen
ähnlich, unterscheiden sich von diesen in der Hauptsache dadurch, daß die Ansätze
151 und 153 durch den Arzt von einer Stelle aus erfaßt werden, die zur Mittellinie
des Katheterschlauches 21 seitlich versetzt ist, und beim Zusammendrücken den Schlauch
21 im wesentlichen über die volle Länge des Kanals 150 erfassen. Der Einführer kann
zufriedenstellend so gehalten werden, daß der Schlitz 155 nach dem Belieben des
Benutzers horizontal, vertikal oder in anderer Weise gerichtet ist.
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Wenn das distale Ende des Schlauches bzw. der Kanüle 21 richtig innerhalb
des Körpers eines Patienten unter Verwendung des Einführers 143 und eines gewünschten
Verfahrens angeordnet worden ist, kann der Einführer 143 dadurch geöffnet werden,
daß entgegengesetzt gerichtete Kräfte auf die Ansätze 151 und 153 (Fig.23) ausgeübt
werden, wodurch die Ansätze aus der in Fig.23 mit strichpunktierten Linien gezeichneten
Stellung in eine Offenstellung verlagert werden wie mit voll ausgezogenen Linien
in F i g. 23 dargestellt. In der Offenstellung muß der seitliche Abstand zwischen
den Kanten des Schlitzes 155 den Durchmesser der Kanüle bzw. des Katheters 21 überschreiten.
Der Einführer 143 kann dann leicht seitlich mit Bezug auf die Kanüle verlagert werden
oder die Kanüle mit Bezug auf den Einführer, um die beiden Teile voneinander zu
trennen Umgekehrte Schritte können angewendet werden, um den Einführer um eine biegsame
Kanüle herum anzuordnen, beispielsweise nach einer Venenpunktion, wenn die
Kanüle
innerhalb statt außerhalb des Hohlraumes der Nadel angeordnet ist.
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Eine dritte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kathetereinführers
ist in Fig. 24 und 25 dargestellt. Dieser allgemein mit 200 bezeichnete Kathetereinführer
ist vorzugsweise aus einem Kunstharz und als einteiliger Preßling hergestellt. Der
Einführer 200 nimmt in der Ruhestellung die in F i g. 24 und 25 gezeigte Stellung
ein, in welcher sich der Katheterschlauch bzw. die Kanüle 21 lose in einem offenen
Mittelkanal 204 befindet. Der Einführer 200 kann periodisch längs eines Gelenks
zusammengedrückt oder geöffnet werden, das durch eine schwächende axiale Nut 202
gebildet wird, welche am Grund des Kanals 204 vorgesehen ist.
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Der Einführer 200 weist mit seitlicher Erweiterung stehende, sich
axial erstreckende Flügel oder Ansätze 205 und 206 auf, die mit dem Körper 208 des
Einführers an den entgegengesetzten Kanten eines sich axial erstreckenden Schlitzes
209 aus einem Stück bestehen. Hieraus ergibt sich, daß die Ansätze 205 und 206 im
wesentlichen die gleiche Funktion in im wesentlichen der gleichen Weise wie die
vorangehend beschriebenen Ansätze 151 und 153 des Einführers 143 erfüllen.
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Der Einführer 200 ist mit einem sich nach vorn verjüngenden und mit
einem Schlitz versehenen Vorsprung 210 ausgebildet, der in seiner Größe und Form
so bemessen ist, daß er von dem Muffenteil einer nicht gezeigten Nadelscheibe aufgenommen
werden kann, und der ferner eine Innenbohrung 216 aufweist, die etwas größer als
der Kanal 204, jedoch zu diesem konzentrisch ist. Der Vorsprung 210 ist mit zwei
axialen, einander diametral gegenüberliegenden Schlitzen 212 versehen, welche ihn
in zwei gesonderte, im wesentlichen identische halbkegelstumpfförmige Teile trennt.
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Daher wird, wenn die Flüge1205 und 206 zufriedenstellend auseinandergespreizt
werden, der obere Schlitz 212 ausreichend weit geöffnet, so daß der Katheterschlauch
in den Kanal 204 eingelegt bzw. aus diesem herausgenommen werden kann.
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Ferner ist der Einführer 200 mit einem Schlitzring 218 versehen,
der mit dem Körper 208 des Einführers längs seines untersten Teils aus einem Stück
besteht. Der axiale Ringschlitz 220 verläuft parallel zum Schlitz 209, um das Einlegen
bzw. Herausnehmen eines Katheters 21 in den bzw. aus dem Kanal 204 zu erleichtern.
Die Flügelansätze 205 und 206 sind frei und unabhängig mit Bezug auf den Ring 218
beweglich, so daß durch eine Verformung der Ansätze 205 und 206 die relative Stellung
bzw. die seitliche Größe des Ringes 218 nicht beeinflußt wird.
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Eine Schlitzbundkupplung 222 sitzt mit enger Passung, jedoch lösbar
auf dem Ring 218, auf welchem er durch Reibung gehalten wird. Die Schlitzbundkupplung
222 ist vorzugsweise aus einem Kunstharz hergestellt und vorzugsweise durch Heißsiegeln
oder in anderer Weise mit dem vorderen Ende eines transparenten Kunststoffbeutels
224 fest haftend verbunden.
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Bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hält der Kunststoffbeutel
224 die Sterilität der eingeschlossenen Kanüle 21 des Katheterschlauches 20 aufrecht.
Der mit enger Passung sitzende Kupplungsbund222, der im Ruhezustand vorzugsweise
einen Innendurchmesser hat, welcher geringfügig größer als im Ruhezustand der Außendurchmesser
des
Ringes 218 ist, hält den sterilen Beutel 224 über dem Teil des Katheters 21, der
sich hinter dem Einführer 200 befindet, während das distale Ende des Katheters richtig
eingeführt und innerhalb des Körpers des Patienten angeordnet wird, unabhängig von
der Bewegung des Einführers 200.
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Wenn gewünscht, kann, um sicherzustellen, daß kein unbeabsichtigtes
Lösen des Beutels vom Einführer erfolgt, der Ring 218 mit einer geeigneten Lippe
od. dgl. (nicht gezeigt) versehen werden. Zu einem beliebigen geeigneten Zeitpunkt,
gewöhnlich, nachdem der Katheterschlauch endgültig angeordnet worden ist, der Kunststoffbeutel
224 und der Schlitzbund 222 gemeinsam dadurch vom Einführer 200 getrennt werden,
daß eine nach rückwärts gerichtete, im wesentlichen axiale Kraft auf den Beutel
224 oder auf den Bund 222 ausgeübt wird, die ausreicht, die Reibungsverbindung zwischen
dem Bund 222 und dem Ring 218 zu überwinden und den Bund axial außer Überlappung
mit dem Ring zu bewegen.
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Aus dem Vorangehenden ergibt sich, daß die Katheter Vorrichtungen
bilden, durch welche ein sorgfältig geregeltes aseptisches Eindringen in den Körper
und in Arterien sowie Venen erleichtert wird.
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Der Gegenstand der Erfindung eignet sich zum Eindringen in Körperhöhlen
zum Ableiten oder Einflößen von Flüssigkeiten. Im besonderen kann der Gegenstand
der Erfindung zur therapeutischen Verabreichung von Flüssigkeiten, für Bluttransfusionen,
zur Verabreichung besonderer parenteraler Flüssigkeiten, zur Überwachung von Venen-Arterien-
und Herzdruck- und Strömungsgeschwindigkeiten, zur röntgenologischen Vasographie,
zur Verabreichung von intravenösen Anästhetika, zum Sammeln von sterilen Blutproben
sowie zum sterilen Eintritt bzw. zur Ableitung und Infusion bei Körperhöhlen benutzt
werden. Einer der Hauptvorteile der Erfindung besteht darin, daß ein biegsamer Kunststoffkatheter
bzw. eine biegsame Kunststoffkanüle von beliebiger gewünschter Länge und Dicke aseptisch
in das Kreislaufsystem oder in eine Körperhöhle eines Patienten eingeführt und,
nachdem Nadel und Sonde völlig entfernt worden sind, ohne die Notwendigkeit einer
Hilfseinrichtung darin gehalten werden kann.
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Die verstellbaren Greifvorrichtungen bzw. Kathetereinführer ermöglichen
eine bessere Kontrolle über die Gefäßpunktionen u. dgl. und lassen sich einfach
anwenden sowie wirtschaftlich herstellen.
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Längere Katheter können auf diese Weise ohne den Nachteil eingeführt
werden, daß versucht wird, den Katheter an einer von der Nadelspitze entfernten
Stelle zu regeln, mit einer geringeren Katheternachgiebigkeit und Zusammendrückung
und mit einem verringerten Trauma des Patienten. Außerdem können Einführer von der
in Fig. 15 bis 23 gezeigten Art zu jedem gewünschten Zeitpunkt am Katheterschlauch
angesetzt bzw. an diesem weggenommen werden, wodurch verhindert wird, daß der Einführer
den Katheterschlauch behindert und dem Patienten nach dem aseptischen Einführen
und Anordnen des Katheters Unbehagen bereitet wird.
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Die Nadelsonde ermöglicht einen leichter sichtbaren »Rückschlag«
ohne übermäßigen Blutfluß und eine bessere Anpassung und Handhabbarkeit längerer
katheterinheiten.