DE3818130A1 - Bilderzeugungsverfahren - Google Patents
BilderzeugungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bilderzeugungsverfahren, das sich
z. B. zur Herstellung von Farbmaterialien für die Farbprüfung
oder für Anzeigen eignet.
Zur Herstellung von Farbmaterialien für die Farbprüfung oder
für Anzeigen sind bisher folgende Verfahren bekannt:
- (1) Ein
Verfahren, das folgende Schritte umfaßt:
- (A) bildmäßige Belichtung eines lichtempfindlichen Schichtmaterials aus einem temporären Träger, auf dem sich eine abziehbare Schicht aus einen organischen Material und eine lichtempfindliche Harzschicht mit einem Färbematerial befindet,
- (B) Entwicklung von Bildern auf der abziehbaren Schicht,
- (C) Abziehen der abziehbaren Schicht von dem entstandenen Bild und
- (D) Übertragen der Schicht auf einen Träger (siehe z. B. JP-B-15326/71, entsprechend US-A-3 721 557, und 441/74);
- (2) ein Verfahren, das folgende Schritte umfaßt:
- (A) Erzeugung von Bildern auf einer Schicht, die sich auf einem temporären Träger befindet,
- (B) Auflegen der Farbbild-tragenden Schicht auf dem Träger auf die Oberfläche einer Folie und
- (C) Übertragen der bildtragenden Schicht auf die Folie durch Pressen unter Erwärmen (siehe z. B. JP-A-41830/72, 9337/73 und 5101/76);
- (3) ein Verfahren, das folgende Schritte umfaßt:
- (A) Übertragen von Bildern jeder Farbe auf ein temporäres Bildempfangsmaterial mit einer photopolymerisierbaren Bildempfangsschicht vor dem Übertragen der Bilder auf ein gewünschtes Material,
- (B) Übertragen der Bilder auf das gewünschte Material und
- (C) Härten der photopolymerisierbaren Bildempfangsschicht durch Gesamtbelichtung (siehe z. B. JP-A-97410/84, entsprechend US-A-4 482 625);
- (4) ein
Verfahren, das folgende Schritte umfaßt:
- (A) Übertragen einer bildtragenden Schicht auf einem übertragbaren lichtempfindlichen Material auf ein Bildempfangsmaterial, das auf einem Träger eine Schicht aus einem organischen hochmolekularen Material aufweist, und
- (B) Übertragen der Bilder auf einen permanenten Träger (siehe z. B. JP-A-27735/87); sowie
- (5) ein Verfahren, das folgende Schritte
umfaßt:
- (A) Übertragen einer bildtragenden Schicht auf einem übertragbaren lichtempfindlichen Material auf ein Bildempfangsmaterial, das auf einem Träger eine erste Schicht aus einem ersten organischen hochmolekularen Material und eine zweite Schicht aus einem zweiten organischen hochmolekularen Material aufweist, und
- (B) Übertragen der Bilder auf einen permanenten Träger (siehe z. B. JP-A-189535/86).
In dem Verfahren (1) ist es notwendig, bei jeder Übertragung
von Farbbildern einen Klebstoff zu verwenden. Dies hat den
Nachteil, daß es bei der Übertragung von Bildern jeder Farbe
schwierig ist, die Positionen dieser Bilder ohne Abweichungen
genau zu treffen. Ferner ist das Verfahren (1) recht
umständlich.
In dem Verfahren (2) lassen sich Bilder glatt und gleichmäßig
auf eine Folie übertragen. Sein Nachteil besteht jedoch darin,
daß die erhaltenen Bilder gegenüber dem Original
seitenverkehrt sind.
In dem Verfahren (3) werden mit dem Original übereinstimmende
Bilder glatt und gleichmäßig auf ein Blatt übertragen. Sein
Nachteil besteht jedoch darin, daß in vielen Fällen ein leicht
gefärbtes oder im wesentlichen farbloses Material, z. B. ein
Polymerisationsinitiator, an lichtempfindlichen Stellen
verwendet wird, um die Photopolymerisation der
Bildempfangsschicht zu fördern, wodurch die Farben der auf
dem gewünschten Blatt erzeugten Farbbilder und die
Hintergrundfarbe verfärbt werden können. Da außerdem die
Oberfläche mit der photopolymerisierten Bildempfangsschicht
überzogen ist, tritt ein unerwünschter Glanz auf, so daß eine
Mattierungsbehandlung erforderlich ist.
In dem Verfahren (4) ist keine Belichtung nach dem Übertragen
der Bilder auf dem Bildempfangsmaterial notwendig und es
besteht daher nicht das Problem einer Verfärbung durch leicht
gefärbte Materialien. Andererseits besteht jedoch der Nachteil
eines unnötigen Glanzes.
In dem Verfahren (5) lassen sich korrekte Bilder leicht und
gleichmäßig nach dem Übertragen auf ein übertragbares
Bildempfangsmaterial auf ein gewünschtes Material übertragen,
z. B. eine Metallplatte, eine Kunststoffolie oder ein Gewebe.
Zusätzlich bestehen keine Schwierigkeiten hinsichtlich einer
Entfärbung der übertragenen Bilder oder eines unnötigen
Glanzes der Bildoberfläche. Nach der Bildübertragung ist im
Vergleich zu Verfahren (3) auch keine Nachbehandlung oder
Mattierung erforderlich. Bei Verwendung von Papier als
gewünschtem Material erhöht die Rauhigkeit des Papiers
die Ähnlichkeit zu Drucken. Ferner können Bilder mit hohem
Weißgrad in den Nichtbildbereichen erhalten werden.
Da jedoch das in dem Verfahren (5) verwendete
Bildempfangsmaterial aus einem Träger besteht, der eine erste
Schicht aus einem ersten organischen hochmolekularen Material
und eine zweite Schicht aus einem zweiten organischen
hochmolekularen Material aufweist, ist die Produktivität
unbefriedigend.
Ferner kann in dem Verfahren (5) die zweite Schicht zusammen
mit der bildtragenden Schicht (im folgenden kurz "Bildschicht"
genannt) auf einen permanenten Träger übertragen werden,
wodurch die auf dem permanenten Träger erzeugten Bilder
manchmal quellen und einen unerwünschten Glanz entwickeln
können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein
Bilderzeugungsverfahren bereitzustellen, bei dem
ausschließlich die Bildschicht auf einen permanenten Träger
unter Erzeugung korrekter Bilder übertragen wird und zwar
unter Verwendung eines Bildempfangsmaterials mit einer
Bildempfangsschicht ohne die Notwendigkeit einer
Nachbelichtung oder Mattierung.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die folgenden Schritte:
- (A) Übertragen einer auf einem übertragbaren lichtempfindlichen Material befindlichen Bildschicht auf ein Bildempfangsmaterial und
- (B) Übertragen der Bildschicht auf einen permanenten Träger, wobei das Bildempfangsmaterial einen Träger umfaßt, auf den eine Bildempfangsschicht aus einer Zusammensetzung aufgebracht ist, die ein organisches hochmolekulares Material als Hauptkomponente enthält, wobei die Haftung P₁ zwischen dem Träger des Bildempfangsmaterials und der Bildempfangsschicht und die Haftung P₂ zwischen der Bildempfangsschicht und der Bildschicht höher sind als die Haftung P₃ zwischen der Bildschicht und dem Träger des übertragbaren lichtempfindlichen Materials und wobei die Haftung P₄ zwischen dem permanenten Träger und der Bildschicht sowie die Haftung P₁ höher sind als die Haftung P₂, und bei dem man die Bildschicht auf den permanenten Träger über das Bildempfangsmaterial überträgt, ohne die Bildempfangsschicht auf den permanenten Träger zu übertragen.
Der Träger des erfindungsgemäßen Bildempfangsmaterials besteht
aus einem flexiblen, chemisch und thermisch stabilen Material.
Besonders bevorzugt sind Dünnfilme aus Polyethylenterephthalat
und Polycarbonat, jedoch kann z. B auch mit Polyethylen
laminiertes Papier verwendet werden. Die Dicke des Trägers
des Bildempfangsmaterials beträgt vorzugsweise 30 bis 500 µm,
insbesondere 50 bis 200 µm.
Zur Erhöhung der Haftung P₁ zwischen dem Träger und der
Bildempfangsschicht kann eine Oberflächenbehandlung angewandt
werden, z. B. eine Coronaentladung, Glimmmentladung,
Oberflächenmattierung oder UV-Bestrahlung, oder aber man trägt
eine Grundierschicht auf.
Das für die Bildempfangsschicht des Bildempfangsmaterials
verwendete organische hochmolekulare Material hat
vorzugsweise einen Vicat-Erweichungspunkt (ASTMD 1235) von
weniger als etwa 80°C. Bei Verwendung eines Polymers mit
niedrigem Erweichungspunkt wird die Bildempfangsschicht
erweicht, wenn die Bildschicht auf einen permanenten Träger,
z. B. Papier, durch Erwärmen unter Druck nach Übertragen der
Bildschicht auf das Bildempfangsmaterial übertragen wird.
Hierbei verformt sich die Bildempfangsschicht entsprechend
der Rauhigkeit sowohl des permanenten Trägers, z. B. des
Papiers, und der Bildschicht, so daß die Bildschicht eng und
gleichmäßig an dem perpermanenten Träger haftet. Es kann somit
allein die Bildschicht getreu und ohne Beeinträchtigung der
Bilder auf den permanenten Träger übertragen werden.
Bei Verwendung eines Polymers mit hohem Erweichungspunkt ist
es notwendig, die Bildschicht bei hoher Temperatur zu
übertragen, wodurch unerwünschte Effekte z. B. hinsichtlich
der Dimensionsstabilität der Bilder auftreten können.
Dementsprechend hat das erfindungsgemäß verwendete organische
hochmolekulare Material einen Vicat-Erweichungspunkt von
vorzugsweise weniger als etwa 60°C, insbesondere weniger als
50°C.
Spezielle Beispiele für organische hochmolekulare Materialien,
die für die Bildempfangsschicht geeignet sind, sind
Polyolefine, wie Polyethylen und Polypropylen;
Ethylen-Copolymere, wie Ethylen-Vinylacetat-,
Ethylen-Acrylsäure-, Ethylen-Ethylacrylat- und
Ethylen-Copolymere mit α,β-ungesättigten Carbonsäuren;
Polyvinylchlorid; Vinylchlorid-Copolymere, wie
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere; Polyvinylidenchlorid;
Vinylidenchlorid-Copolymere; Polystyrol; Styrol-Copolymere,
wie Styrol-(Meth)acrylsäureester-Copolymere;
Vinyltoluol-Copolymere, wie Polyvinyltoluol und
Vinyltoluol-(Meth)acrylsäureester-Copolymere;
Poly(meth)acrylsäureester; (Meth)acrylsäureester-Copolymere,
wie Butyl(meth)acrylat-Vinylacetat-Copolymere; Polyamidharze,
wie Vinylacetat-Copolymere-Nylon, Copolymer-Nylon und
M-alkoxymethyliertes Nylon; synthetische und chlorierte
Kautschuke. Organische hochmolekulare Materialien mit einem
Erweichungspunkt von weniger als etwa 80°C, wie sie in Plastic
Seino Binran (Performance Handbook), herausgegeben von Nippon
Plastic Industrial Association, The Japan Plastic Molding
Industrial Association, Kogyo Chosa Kai, 25. Oktober 1968,
beschrieben sind, können ebenfalls verwendet werden.
Von diesen organischen hochmolekularen Materialien sind
Copolymere aus Ethylen und mindestens einem Monomer aus der
Gruppe Vinylacetat, Acrylsäure, Alkylacrylat und
α,β-ungesättigten Carbonsäuren besonders geeignet. Auch
organische hochmolekulare Materialien mit einem
Erweichungspunkt über etwa 80°C können verwendet werden, wenn
ihr Erweichungspunkt durch Zusatz eines verträglichen
Weichmachers wesentlich unter 80°C gesenkt werden kann.
Typische Beispiele für Weichmacher sind Phthalsäureester,
Glykolester, Phosphorsäureester, zweibasige Fettsäureester
und -amide. Die bevorzugte Weichmachermenge beträgt 1 bis 40 Gew.-%,
insbesondere 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Bildempfangsschicht.
Die Bildempfangsschicht kann nicht nur aus den genannten
organische hochmolekulare Materialien bestehen, sondern auch
aus verschiedenen anderen Arten von Polymeren. Die
Erweichungspunkte der zugemischten Polymeren sind nicht immer
essentiell. Allerdings ist es wichtig, daß der
Erweichungspunkt der Bildempfangsschicht nicht über 80°C
liegt. Das Polymer mit einem Erweichungspunkt von nicht mehr
als 80°C und die damit verträglichen Polymeren mit einem
Erweichungspunkt über 80°C können in Kombination als
Komponenten der Bildempfangsschicht verwendet werden, wenn
der Erweichungspunkt der Mischung wesentlich auf unter 80°C
verringert wird. Die Art und Menge der zugemischten Polymeren
kann der Fachmann geeignet auswählen. Ferner können z. B.
Superkühlungsmaterialien, Haftungsverbesserer, Tenside und
Gleitmittel in Mengen verwendet werden, welche den
Erweichungspunkt nicht nennenswert über 80°C erhöhen. Typische
Beispiele für Superkühlungsmaterialien sind Antimon,
Natriumacetat, Acetanilid und Benzotriazol. Die Menge der
Superkühlungsmaterialien beträgt vorzugsweise 0,1 bis 40,
insbesondere 2 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Bildempfangsschicht. Typische Beispiele für
Haftungsverbesserer sind Vinylsilan, Acrylsilan, Epoxysilan
und Aminosilan. Die Menge dieser Haftungsverbesserer beträgt
vorzugsweise 0,01 bis 20, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Bildempfangsschicht.
Typische Beispiele für Tenside sind nicht-ionische Tenside,
wie Sorbitan-Fettsäureester, Glycerin-Fettsäureester und
Polyethylenglykol-Fettsäureester, anionische Tenside, wie
Alkylsulfate und Polyoxyethylenalkylethersulfate, kationische
Tenside, wie Alkylammoniumsalze und Alkylbenzylammoniumsalze,
ampholytische Tenside, wie Betainacetat und
Imidazoliniumbetain, wobei Tenside der Fluorreihe, z. B.
Perfluoralkylcarbonsäuresalze,
Perfluoralkylethylenoxid-Addukte und Oligomere mit einer
Perfluoralkylgruppe, einer hydrophilen Gruppe und einer
lipophilen Gruppe besonders bevorzugt sind. Die Menge der
Tenside beträgt vorzugsweise 0,1 bis 40, insbesondere 2 bis
10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Bildempfangsschicht. Typische Beispiele für Gleitmittel sind
Siliconöle, Fluorharze und Siliconharze. Die Menge der
Gleitmittel beträgt vorzugsweise 0,1 bis 40, insbesondere 2
bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Bildempfangsschicht.
Die erfindungsgemäße Bildempfangsschicht weist beim Übertragen
der Bildschicht auf das Bildempfangsmaterial eine Haftung P₂
auf, die so ausgewogen ist, daß beim Übertragen der
Bildschicht auf den permanenten Träger nicht die
Bildempfangsschicht selbst, sondern ausschließlich die
Bildschicht übertragen wird. Zu diesem Zweck ist es bevorzugt,
als Bildempfangsschicht ein Tensid der Fluorreihe zu
verwenden, welches z. B. ein Copolymer aus einer Acrylat- oder
Methacrylatkomponente mit 10 bis 70 Gew.-% einer
fluoraliphatischen Gruppe und 90 bis 30 Gew.-% eines
Poly(oxyalkylen)acrylats oder -methacrylats ist, wobei die
fluoraliphatische Gruppe mindestens 40 Gew.-% Fluor und 3 bis
20 Kohlenstoffatome enthält, wobei mindestens 3 Kohlenstoffatome
der Endgruppe fluoriert sind.
Spezielle Beispiele für Tenside der Fluorreihe sind:
- (1) ein Copolymer (MG 20 000) von in einem Gewichtsverhältnis von 40 : 60,
- (2) ein Copolymer (MG 5000) von in einem Gewichtsverhältnis von 60 : 40 und
- (3) ein Copolymer (MG 50 000) von in einem Gewichtsverhältnis von 30 : 70.
Die zugesetzte Tensidmenge beträgt vorzugsweise 2 bis 40,
insbesondere 2 bis 10 Gew.-% des Gesamtgewichts der
Bildempfangsschicht. Bei Tensidmengen von weniger als 2 Gew.-%
ist die Haftung der Bildempfangsschicht stark. Überträgt man
daher die Bildschicht auf einen permanenten Träger, wie
Papier, nach Übertragen der Bildschicht auf das
Bildempfangsmaterial, kommt es in den Bereichen eines direkten
Kontakts zwischen der Bildempfangsschicht und dem Träger zu
einer unerwünschten Rupf- Erscheingung, wie in der
JP-A-189535/86 beschrieben. Erhöht man andererseits die
Tensidmenge, so kann z. B. die Bildempfangsschicht klebrig
werden und das Tensid kann ausschwitzen. Bei Zusatzmengen über
40 Gew.-% nimmt diese Tendenz unerwünscht zu.
Die Dicke der Bildempfangsschicht beträgt 1 bis 50 µm,
vorzugsweise 5 bis 30 µm.
Einer der Gründe für die Wahl der Dicke der
Bildempfangsschicht innerhalb dieser Bereiche besteht darin,
daß beim Übertragen der auf das Bildempfangsmaterial
übertragenen Bilder auf einen permanenten Träger die Dicke
der Bildempfangsschicht notwendigerweise größer sein muß als
die Unebenheiten der Oberfläche des permanenten Trägers. Ein
weiterer Grund besteht darin, daß beim Übertragen der
Bildschicht auf das Bildempfangsmaterial Unebenheiten zwischen
den Bildbereichen und Nichtbildbereichen entstehen. Obwohl
somit die Dicke der Bildempfangsschicht im Falle einer
einzigen Farbe dünn sein kann, beträgt bei der Überlagerung
von vier oder mehr Farben, wie dies bei der Farbprüfung der
Fall ist, die Dicke der Bildempfangsschicht vorzugsweise das
Vierfache der Unebenheit zwischen den Bildbereichen und
Nichtbildbereichen jeder Farbe. Die Dicke der Bildschicht und
die Dicke der Bildempfangsschicht werden somit innerhalb der
oben genannten Bereiche eingestellt, da die Dicke der auf
einem gewöhnlichen übertragbaren lichtempfindlichen Material
erzeugten Bildschicht üblicherweise im Bereich von 1 bis 8 µm,
vorzugsweise 1 bis 5 µm, liegt.
Die Bildschicht wird auf einem temporären Träger für ein
lichtempfindliches Material erzeugt. Das lichtempfindliche
Material besteht im wesentlichen aus einem temporären Träger
und einer lichtempfindlichen Harzschicht, die ein Färbemittel
enthält. Bei der bildmäßigen Belichtung des lichtempfindlichen
Materials und anschließenden Entwicklung mit einem Entwickler,
um entweder die belichteten oder die nicht-belichteten
Bereiche zu entfernen (ätzen), entstehen Bilder, die durch
das Färbemittel gefärbt sind. Die derart auf dem temporären
Träger erzeugten Bilder werden im folgenden als "übertragbare
Bildschicht" bezeichnet und das lichtempfindliche Material,
das auf einem temporären Träger eine lichtempfindliche
Harzschicht aufweist, wird als "übertragbares
lichtempfindliches Material" bezeichnet.
Das für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete
lichtempfindliche Material weist zwischen dem temporären
Träger und der ein Färbemittel enthaltenden lichtempfindlichen
Harzschicht eine abziehbare Schicht auf. Der abziehbaren
Schicht werden geeignete Abzieheigenschaften und
Hafteigenschaften verliehen, wodurch der Spielraum für die
Bildübertragungstemperatur und die Materialauswahl
hinsichtlich der Bildübertragungsmaterialien verbreitert
werden. Bei dieser Ausführungsform kann die abziehbare Schicht
zusammen mit den Teilen der lichtempfindlichen Harzschicht
entfernt werden, die während der Entwicklung bzw. Ätzung
entfernt wurden bzw. als Film zurückblieben, ohne beim Ätzen
entfernt zu werden. Papierabziehbarkeit kann der abziehbaren
Schicht durch geeignete Wahl eines organischen hochmolekularen
Materials als Bestandteil verliehen werden. Vorzugsweise wird
ein organisches hochmolekulares Material verwendet, das von
einem temporären Träger ablösbar ist, bei Raumtemperatur keine
Hafteigenschaften hat, jedoch beim Erwärmen Haft- und
Schmelzeigenschaften zeigt. Typische Beispiele für derartige
organische hochmolekulare Materialien, die auf den temporären
Träger aufgebracht werden können, sind Polyacrylsäureester,
Acrylsäureester-Copolymere, Polymethacrylsäureester,
Methacrylsäureester-Copolymere, Polyacrylamid,
Acrylamid-Copolymere, Polyvinylacetat, Vinylacetat-Copolymere,
Polyvinylchlorid, Vinylchlorid-Copolymere,
Polyvinylidenchlorid, Vinylidenchlorid-Copolymere, Polystyrol,
Styrol-Copolymere, Ethylen-Copolymere (z. B.
Ethylen-Vinylacetat-, Ethylen-Acrylsäureester-,
Ethylen-Vinylchlorid- und Ethylen-Acrylsäure-Copolymere),
Polyvinylacetale (z. B. Polyvinylbutyral und Polyvinylformal),
Polyesterharze, Polyamidharze (z. B. Nylon und
Copolymer-Nylon), verschiedene Kautschuke (z. B. synthetischer
oder chlorierter Kautschuk) und Polyolefine (z. B. Polyethylen
und Polypropylen); siehe z. B. JP-A-2040/88. Die Schichtdicke
der auf den temporären Träger aufgetragenen organischen
hochmolekularen Materialien beträgt vorzugsweise 0,1 bis 5 µm,
insbesondere 0,3 bis 1,0 µm.
Als temporäre Träger werden flexible, chemisch und thermisch
stabile Träger bevorzugt. Der temporäre Träger kann
gegebenenfalls lichtdurchlässig sein. Typische Beispiele für
temporäre Träger sind Polyolefine, wie Polyethylen und
Polypropylen; Polyvinylhalogenide, wie Polyvinylchlorid und
Polyvinylidenchlorid; Cellulosederivat, wie Celluloseacetat,
Nitrocellulose und Cellophan; Polyamide; Polystyrole;
Polycarbonate; und Polyimide. Unter diesen Trägern sind
biaxial orientierte Polyethylenterephthalatfolien mit
ausgezeichneter Dimensionsstabilität und Transparenz besonders
bevorzugt. Die Dicke des temporären Trägers beträgt
vorzugsweise 30 bis 500 µm, insbesondere 50 bis 200 µm. Die
Dicke der lichtempfindlichen Harzschicht beträgt vorzugsweise
0,5 bis 10 µm, insbesondere 1 bis 5 µm.
Wenn das erfindungsgemäß verwendete lichtempfindliche Material
aus einem temporären Träger besteht, auf den nacheinander eine
abziehbare Schicht und eine ein Färbemittel enthaltende
lichtempfindliche Harzschicht aufgebracht sind, so besteht
die übertragbare Bildschicht aus den Bildbereichen der
lichtempfindlichen Harzschicht, die bei der bildmäßigen
Belichtung und Entwicklung entstehen, und der abziehbaren
Schicht.
Beim Übertragen der Bildschicht auf das Bildempfangsmaterial
wird die Bildschicht durch Anhaften der Nichtbildbereiche der
abziehbaren Schicht an der Bildempfangsschicht des
Bildempfangsmaterials übertragen, wenn die Bildbereiche der
lichtempfindlichen Harzschicht nach der Entwicklung
zurückbleiben und die abziehbare Schicht nicht durch Ätzen
(Entwickeln) entfernt wird. Wenn die auf das
Bildempfangsmaterial übertragene Bildschicht auf einen
permanenten Träger übertragen wird, so erfolgt die Übertragung
der Bildschicht durch Anhaften der abziehbaren Schicht an dem
permanenten Träger. Typische Beispiele für permanente Träger
sind Papiere, z. B. beschichtetes Papier, wie es gewöhnlich
zum Drucken verwendet wird, und rauhes Papier; Metallplatten,
z. B. Aluminium- oder Zinnplatten; Gewebe und Kunststoffolien,
z. B. Polyethylenfolien.
Wenn daher die abziehbare Schicht beim Ätzen (Entwickeln) der
lichtempfindlichen Harzschicht nicht entfernt wird, entspricht
die Haftung P₂ zwischen der Bildempfangsschicht und der
Bildschicht der Haftung zwischen der Bildempfangsschicht und
der bildmäßig belichteten lichtempfindlichen Harzschicht nach
der Entwicklung und auch der abziehbaren Schicht in den
Nichtbildbereichen. Ferner entspricht die Haftung P₃ zwischen
der übertragbaren Bildschicht und dem temporären Träger der
Haftung zwischen der abziehbaren Schicht und dem temporären
Träger. Die Haftung P₄ zwischen dem permanenten Träger und
der übertragbaren Bildschicht entspricht der Haftung zwischen
dem permanenten Träger und der abziehbaren Schicht.
Wenn die abziehbare Schicht beim Ätzen (Entwickeln) entfernt
wird, ist die Haftung folgendermaßen definiert:
P₂:Haftung zwischen der Bildempfangsschicht und der bildmäßig
belichteten lichtempfindlichen Harzschicht nach der
Entwicklung
P₃:Haftung zwischen der abziehbaren Schicht, die bildmäßig
zurückbleibt, und dem temporären Träger.
P₄:Haftung zwischen dem permanenten Träger und der
abziehbaren Schicht, die bildmäßig zurückbleibt.
Wenn das Bilderzeugungsmaterial (lichtempfindliches Material)
keine abziehbare Schicht aufweist, tritt anstelle der oben
genannten abziehbaren Schicht, die bildmäßig zurückbleibt,
die lichtempfindliche Harzschicht, die bildmäßig zurückbleibt.
Werden Bilder durch Überlagern von vier Bildschichten mit
jeweils einer Farbe erzeugt, um z. B. ein Farbprüf- oder
Vollfarbanzeigematerial herzustellen, wird das
Bilderzeugungsmaterial (lichtempfindliche Material) beim
Übertragen der Bildschicht nach Überlagerung von zwei Farben
nicht nur in Kontakt mit der Bildempfangsschicht, sondern auch
mit der abziehbaren Schicht, der bildmäßig zurückbleibenden
abziehbaren Schicht oder der bildmäßig zurückbleibenden
lichtempfindlichen Harzschicht gebracht. In diesem Fall kann
die Haftung zwischen der Bildschicht und der abziehbaren
Schicht, zwischen den Bildschichten und zwischen den
abziehbaren Schichten so eingestellt werden, daß sie größer
als P₂ wird, wodurch keine Ablösung zwischen diesen Schichten
während der Übertragung und Rückübertragung erfolgt.
Wenn keine abziehbare Schicht verwendet wird, kann
selbstverständlich eine Haftschicht, wie sie in den
JP-B-15326/71 (entsprechend US-A-3 721 557) und 441/74
beschrieben ist, auf die Oberfläche des permanenten Trägers
aufgebracht werden, um die Haftung P₄ zwischen dem permanenten
Träger und der übertragbaren Bildschicht zu erhöhen.
Da im erfindungsgemäßen Verfahren die auf einem temporären
Träger eines übertragbaren lichtempfindlichen Materials
erzeugte Bildschicht auf ein Bildempfangsmaterial und dann
auf einen permanenten Träger übertragen wird, lassen sich
Bilder in korrekter Form herstellen. Das Bildempfangsmaterial
besteht aus einem Träger und einer einzigen darauf
aufgebrachten Bildempfangsschicht. Das Bildempfangsmaterial
läßt sich somit im Vergleich zu mehrschichtigen
Bildempfangsmaterialien leicht und billig herstellen, was die
Kosten des Bilderzeugungsprozesses verringert. Da ferner die
Haftung P₁ zwischen dem Träger für das Bildempfangsmaterial
und der Bildempfangsschicht und die Haftung P₂ zwischen der
Bildempfangsschicht und der Bildschicht beim Abziehen der
übertragbaren Bildschicht von dem Bildempfangsmaterial höher
sind als die Haftung P₃ zwischen der übertragbaren Bildschicht
und dem temporären Träger und da die Haftung P₄ zwischen dem
permanenten Träger und der übertragbaren Bildschicht sowie
die Haftung P₁ höher sind als die Haftung P₂, wird die
Bildempfangsschicht des Bildempfangsmaterials, die eine Dicke
über 10 µm hat, beim Übertragen der übertragbaren Bildschicht
auf den permanenten Träger nicht auf diesen übertragen. Es
treten deshalb keine abnormale Aufschichtung von Bildern oder
ein unerwünschter Glanz auf. Erfindungsgemäß lassen sich
vielmehr ausgezeichnete Farbbilder ohne Beeinträchtigung der
Ähnlichkeit der Drucke und ohne Mattierungsbehandlung
erzielen. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich daher
insbesondere z. B. für Farbfolien, Farbprüf- und
Farbanzeigematerialien.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Prozente
beziehen sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben
ist.
Eine Beschichtungsflüssigkeit der folgenden Zusammensetzung
wird auf einen Polyethylenterephthalat-Filmträger von 100 µm
Dicke aufgetragen und zu einer abziehbaren Schicht von 0,5 µm
Dicke getrocknet.
Alkohollösliches Polyamid (η: 20°C;
Viskosität einer 10% Methanollösung 23 mPa · s) 7,2 g Polyhydroxystyrol (mittleres Molekulargewicht 5500) 1,8 g Methanol400 g Methylcellosolve100 g
Viskosität einer 10% Methanollösung 23 mPa · s) 7,2 g Polyhydroxystyrol (mittleres Molekulargewicht 5500) 1,8 g Methanol400 g Methylcellosolve100 g
Vier derartig beschichtete Filme werden hergestellt.
Anschließend werden vier Arten (G, M, C und S) von in Tabelle 1
genannten Beschichtungflüssigkeiten auf jede abziehbare
Schicht aufgetragen und zu einer lichtempfindlichen
Harzschicht von 2,4 µm Dicke getrocknet, die gelb (G), magenta
(M), cyan (C) bzw. schwarz (S) gefärbt ist.
Auf jede lichtempfindliche Harzschicht wird eine
Beschichtungsflüssigkeit der folgenden Zusammensetzung
aufgetragen und zu einer Schutzschicht von 1,5 µm Dicke
getrocknet. Hierbei werden vier Arten von übertragbaren
lichtempfindlichen Folien (negativ/positiv) für Gelb (G),
Magenta (M), Cyan (C) bzw. Schwarz (S) erhalten.
Polyvinylalkohol 60 g
Wasser970 g
Methanol 30 g
Entsprechende negative Masken werden auf jede der vier Arten
von übertragbaren lichtempfindlichen Folien aufgelegt, wobei
die Position mit Registerstiften angepaßt wird, worauf man
die lichtempfindliche Folie mit einer
Superhochdurck-Quecksilberlampe von 2 kW in einem Abstand von
50 cm belichtet. Anschließend wird jede übertragbare
lichtempfindliche Folie mit einem Color Art-Prozessor CA-600P
(von der Fuji Photo Film Co., Ltd.) unter Verwendung eines
Color Art-Entwicklers CA-L (ebenfalls von der Fuji Photo Film
Co., Ltd.), welcher auf das Fünffache verdünnt ist, 22 Sekunden
bei 32°C entwickelt, um die Schutzschicht und die
lichtempfindliche Harzschicht in den nicht-belichteten
Bereichen zu entfernen. Hierbei erhält man auf der abziehbaren
Schicht jeder übertragbaren Folie positive Bilder. Es werden
vier Arten von Farbprüffolien erhalten, die jeweils jede Farbe
haben.
Eine Beschichtungsflüssigkeit der folgenden Zusammensetzung
wird auf einen Polyethylenterephthalat-Filmträger von 100 µm
Dicke auftragen und zu einer Bildempfangsschicht von 20 µm
Dicke getrocknet.
Ethylen/Ethylacrylat-Copolymerharz
(81% Ethyleneinheiten, 19% Ethylacrylateinheiten) 15 g Fluortensid 0,4 g Toluol100 ml
(81% Ethyleneinheiten, 19% Ethylacrylateinheiten) 15 g Fluortensid 0,4 g Toluol100 ml
Legt man die erhaltene Bildempfangsfolie auf die oben
genannte, schwarze Bilder tragende Farbprüffolie derart auf,
daß die Bildempfangsschicht mit der bildtragenden Oberfläche
der letzteren in Kontakt kommt, wobei die Position durch
Registerstifte ausgerichtet wird, und wenn die schwarzen
Bilder mit Hilfe einer Kunstdruck-Transfermaschine CA-600T
(von der Fuji Photo Film Co., Ltd.) auf die Bildempfangsfolie
übertragen werden, erfolgt eine vollständige Übertragung der
schwarzen Bilder von der Farbprüffolie zusammen mit der
abziehbaren Schicht auf die Bildempfangsfolie.
Wiederholt man dasselbe Übertragungsverfahren mehrmals unter
Einsatz der Bildempfangsfolie, auf welche die schwarzen Bilder
zusammen mit der abziehbaren Schicht übertragen worden sind,
wobei die Farbprüffolien mit gelben, purpurfarbenen bzw.
blaugrünen Bildern verwendet werden, so werden die einzelnen
Farbbilder jeweils vollständig von der Farbprüffolie auf die
Bildempfangsfolie übertragen und es entstehen Farbbilder mit
denselben Farben wie das Original, allerdings seitenverkehrt.
Legt man die erhaltene Bildempfangsfolie mit den vier
übertragenen Farbbildern auf weißes Kunstdruckpapier auf, so
daß die Bildseite mit der Papieroberfläche in Kontakt ist,
und führt das oben beschriebene Übertragungsverfahren durch,
so werden Farbbilder, die dem Original in Form und Farbton
sehr ähnlich sind, vollständig auf das Papier übertragen. Die
Farbbilder zeigen keinen übermäßigen Glanz, so daß eine
Mattierungsbehandlung überflüssig ist. Außerdem zeigt sich,
daß die Bildempfangsschicht nach Übertragung der Farbbilder
vollständig auf dem Bildempfangsmaterial zurückgeblieben ist.
Auch aus dieser Tatsache ergibt sich, daß die Haftung P₁
zwischen dem Träger für die Bildempfangsfolie und der
Bildempfangsschicht sowie die Haftung P₂ zwischen der
übertragbaren Bildschicht und der Bildempfangsschicht beim
Abziehen der übertragbaren Bildschicht von der
Bildempfangsfolie höher sind als die Haftung P₃ zwischen der
übertragbaren Bildschicht und dem temporären Träger und daß
außerdem die Haftung P₄ zwischen dem permanenten Träger und
der übertragbaren Bildschicht sowie die Haftung P₁ beim
Übertragen der Bildschicht auf den permanenten Träger und
Abziehen der Bildempfangsfolien von dem permanenten Träger
höher sind als die Haftung P₂.
Vier Arten von übertragbaren lichtempfindlichen Folien mit
jeweils jeder Farbe werden gemäß Beispiel 1 hergestellt und
wie in Beispiel 1 belichtet. Anschließend wird mit einem
Entwickler der folgenden Zusammensetzung entwickelt, um
gleichzeitig die ablösbare Schicht in den Nichtbildbereichen
zu entfernen. Das auf jeder übertragbaren lichtempfindlichen
Folie erzeugte Punktbild besteht aus der abziehbaren Schicht
und der durch Belichtung gehärteten photopolymerisierbaren
Schicht, wobei die Bilder in einem Zustand erzeugt werden,
daß die Polyethylenterephthalatoberfläche in den
Nichtbildbereichen freiliegt.
Entwicklerzusammensetzung
Natriumhydroxid 0,3 g Tensid (Pelex NBL von der Kao Atlas Co.) 5 g Wasser100 ml
Natriumhydroxid 0,3 g Tensid (Pelex NBL von der Kao Atlas Co.) 5 g Wasser100 ml
Eine Bildempfangsfolie wird wie in Beispiel 1 hergestellt und
jede Bildschicht wird wie in Beispiel 1 auf die
Bildempfangsschicht der Bildempfangsfolie übertragen. Beim
Übertragen der auf der Bildempfangsfolie erzeugten Farbbilder
auf weißes Kunstdruckpapier und anschließenden Abziehen der
Bildempfangsfolie schält sich die Bildempfangsfolie an der
Grenzfläche zwischen der Bildempfangsschicht und dem
Bildbereich ab und die auf das Papier übertragenen Farbbilder
zeigen gute Ähnlichkeit mit Drucken, so daß wie in Beispiel 1
keine Oberflächenmattierung notwendig ist.
Eine Beschichtungslösung der folgenden Zusammensetzung wird
wie in Beispiel 1 aufgetragen, um eine Bildempfangsfolie
herzustellen:
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
(72% Ethylen, 28% Vinylacetat) 15 g
Fluortensid 0,5 g
Chloriertes Polyethylen 0,05 g
Toluol100 ml
Bildschichten jeder Farbe, die wie in Beispiel 1 hergestellt
wurden, werden auf die Bildempfangsfolie übertragen. Überträgt
man die auf der Bildempfangsfolie erzeugten Farbbilder auf
weißes Kunstdruckpapier und zieht die Bildempfangsfolie wie
in Beispiel 1 ab, so schält sich die Bildempfangsfolie an der
Grenzfläche zwischen der Bildempfangsschicht und dem
Bildbereich ab. Die auf das Papier übertragenen Farbbilder
haben gute Ähnlichkeit mit Drucken und erfordern wie in
Beispiel 1 keine Oberflächenmattierung.
Nach dem Verfahren von Beispiel 2 werden unter Verwendung der
in Tabelle 2 genannten Beschichtungsflüssigkeit für die
lichtempfindlichen Materialien jeder Farbe und Auftragen in
einer Trockenschichtdicke von 2,4 µm vier Arten von
übertragbaren lichtempfindlichen Materialien vom Positiv-
Positiv-Typ hergestellt, nämlich Gelb (G), Magenta (M), Cyan
(C) und Schwarz (S). Auf diese Weise erhält man wie in
Beispiel 1 eine Bildempfangsfolie.
Jedes übertragbare lichtempfindliche Material wird wie in
Beispiel 2 belichtet und entwickelt, um übertragbare
Bildschichten jeder Farbe herzustellen. Jede Bildschicht wird
wiederholt wie in Beispiel 2 auf eine gemäß Beispiel 2
hergestellte Bildempfangsfolie übertragen. Die auf der
Bildempfangsfolie erzeugten Farbbilder werden wie in Beispiel 2
auf weißes Kunstdruckpapier übertragen, worauf man die
Bildempfangsfolie von dem Papier abzieht. Hierbei schält sich
die Bildempfangsfolie an der Grenzfläche zwischen der
Bildempfangsschicht und dem Bildbereich ab. Die auf das Papier
übertragenen Bilder sind ebenso gut wie in Beispiel 2.
Farbprüffolien mit schwarzen Bildern werden wie in Beispiel 1
hergestellt, worauf man die schwarzen Bilder auf eine gemäß
Beispiel 1 hergestellte Bildempfangsfolie überträgt und von
dieser ebenfalls wie in Beispiel 1 auf weißes Kunstdruckpapier
überträgt. Die Bildempfangsschicht der Bildempfangsfolie
bleibt vollständig auf der Bildempfangsfolie zurück und die
schwarzen Bilder werden vollständig auf das Papier übertragen.
Nach dem Verfahren von Beispiel 1 wird unter Verwendung einer
Beschichtungsflüssigkeit der folgenden Zusammensetzung eine
Bildempfangsfolie hergestellt.
Auf die erhaltene Bildempfangsfolie werden wie in Beispiel 1
nacheinander vier Arten von Bildschichten jeder Farbe
übertragen, die gemäß Beispiel 2 hergestellt wurden. Hierauf
überträgt man die erzeugten Farbbilder auf weißes
Kunstdruckpapier. Das Ausmaß des Rupfens des Kunstdruckpapiers
wird visuell untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
genannt.
Die Ergebnisse zeigen, daß die Menge des Fluortensids in der
Bildempfangsschicht großen Einfluß auf das Rupfen des Papiers
hat. Enthält die Bildempfangsschicht mindestens 2% Tensid,
ist eine gute Bildübertragung möglich.
Claims (7)
1. Bilderzeugungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man
- (A) eine auf einem übertragbaren lichtempfindlichen Material befindliche Bildschicht auf ein Bildempfangsmaterial überträgt und
- (B) die Bildschicht auf einen permanenten Träger überträgt, wobei das Bildempfangsmaterial einen Träger aufweist, auf den eine Bildempfangsschicht aus einer Zusammensetzung aufgebracht ist, welche ein organisches hochmolekulares Material als Hauptkomponente enthält, wobei die Haftung P₁ zwischen dem Träger des Bildempfangsmaterials und der Bildempfangsschicht und die Haftung P₂ zwischen der Bildempfangsschicht und der Bildschicht höher sind als die Haftung P₃ zwischen der Bildschicht und dem Träger des übertragbaren lichtempfindlichen Materials und wobei die Haftung P₄ zwischen dem permanenten Träger und der Bildschicht sowie die Haftung P₁ höher sind als die Haftung P₂, und bei dem die Bildschicht auf den permanenten Träger über das Bildempfangsmaterial übertragen wird, ohne die Bildempfangsschicht auf den permanenten Träger zu übertragen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
organische hochmolekulare Material der Bildempfangsschicht
des Bildempfangsmaterials ein Copolymer von Ethylen mit
mindestens einer der folgenden Verbindungen ist:
Vinylacetat, Acrylsäure, Alkylacrylat oder α,β-ungesättigten Carbonsäuren.
Vinylacetat, Acrylsäure, Alkylacrylat oder α,β-ungesättigten Carbonsäuren.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bildempfangsschicht des Bildempfangsmaterials ein
Tensid der Fluorreihe in einer Menge von 2 bis 40 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Bildempfangsschicht,
enthält, wobei das Tensid ein Copolymer aus (i) 10 bis 70 Gew.-%
einer Acrylat- oder Methacrylat-Komponente mit einer
fluoraliphatischen Gruppe und (ii) 90 bis 30 Gew.-% einer
Poly(oxyalkylen)acrylat- oder methacrylat-Komponente
enthält und wobei die fluoraliphatische Gruppe 3 bis 20
Kohlenstoffatome und mindestens 40 Gew.-% Fluor enthält,
wobei mindestens 3 Kohlenstoffatome der Endgruppe fluoriert
sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das organische hochmolekulare Material
einen Vicat-Erweichungspunkt von weniger als 80°C,
vorzugsweise weniger als 60°C und insbesondere weniger als
50°C hat.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das organische hochmolekulare Material
der Bildempfangsschicht des Bildempfangsmaterials
ausgewählt ist unter Polyolefinen, Ethylen-Copolymeren,
Polyvinylchlorid, Vinylchlorid-Copolymeren,
Polyvinylidenchlorid, Vinylidenchlorid-Copolymeren,
Polystyrol, Styrol-Copolymeren, Vinyltoluol-Copolymeren,
Poly(meth)acrylsäureestern,
(Meth)acrylsäureester-Copolymeren, Polyamiden,
synthetischen Kautschuken und chlorierten Kautschuken.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bildempfangsschicht des Bildempfangsmaterials ein Tensid
der Fluorreihe in einer Menge von 2 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Bildempfangsschicht, enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bildempfangsschicht eine Dicke von
1 bis 50 µm, vorzugsweise 5 bis 30 µm, hat.
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Representative=s name: BARZ, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8080 |
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