DE3605119C2 - Verfahren zur Erzeugung eines Bildes - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines BildesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bilderzeugungsverfahren gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1. Ein Verfahren dieser Art ist in
der DE 28 54 010 A1 beschrieben.
Aus JP-A 15326/71 und 441/74 (entsprechend US-A 3 721 557)
ist ein Verfahren bekannt, bei dem man ein lichtempfindliches
Laminat, das einen temporären Schichtträger und eine auf
dem Schichtträger vorgesehene ablösbare Schicht aus ei
nem organischen Polymer und einem lichtempfindlichen Harz
umfaßt, belichtet, das Laminat unter Erzeugung eines
Bilds auf der ablösbaren Schicht entwickelt und anschließend
das Bild auf einen geeigneten Schichtträger über
trägt. Dieses Verfahren kann bei der Overlay- oder Über
drucktechnik als Farbandruck verwendet werden, hat jedoch
den Nachteil, daß bei jeder einzelnen Übertragung ein
Klebstoff erforderlich ist und eine genaue Positionierung
beim Übertragen der jeweiligen Farben schwierig ist.
Um die komplizierte Ausgestaltung dieses Verfahrens zu
vermeiden, wurde ein Verfahren entwickelt, bei dem ein
zunächst erzeugtes und entwickeltes Bild auf ein Bild
empfangsblatt unter Anwendung von Wärme und Druck über
tragen wird; vgl. JP-A 41830/72, 93337/83 und 5101/76
(entsprechend US-A 4 304 836). Die JP-A 5101/76 be
schreibt ein Verfahren, bei dem eine wärmeschmelzbare
Polymerschicht auf einem permanenten Schichtträger als
Klebstoff vorgesehen ist. In der JP-A 41830/72 ist ein
Verfahren beschrieben, bei dem ein Bild direkt auf einen
permanenten Schichtträger, z. B. Kunstdruckpapier oder
beschichtetes Papier, übertragen wird.
Dieses Verfahren weist jedoch verschiedene Nachteile auf.
Ein Nachteil besteht darin, daß es sich beim endgültigen
Bild um ein virtuelles Bild des Originals handelt. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß bei Verwendung ei
nes wärmeschmelzbaren Polymers, das im allgemeinen einen
hohen Schmelzpunkt aufweist, hohe Übertragungstempera
turen erforderlich sind. Dadurch wird die Maßhaltigkeit
unter Wärmeeinfluß des Schichtträgers beeinträchtigt und
es kommt zu verstärkten Positionsabweichungen während der
Übertragung der einzelnen Farben. Ein weiterer Nachteil
ist darin zu sehen, daß bei Verwendung eines Polymers
mit einem niedrigen Schmelzpunkt es beim Stapeln von
mehreren Endprodukten leicht zu einer Haftung zwischen den
Oberflächen der Endprodukte untereinander oder einer sol
chen Oberfläche mit einer Oberfläche des permanenten
Schichtträgers des Endprodukts kommt. Ferner kommt es
auf den fertigen Bildern leicht zu Kratzern.
Ein Verfahren zur Überwindung der vorstehenden Schwierig
keiten wird in der DE 33 42 681 A1 und der JP-A 97410/84 (entsprechend US-A
4 482 625) beschrieben. Bei diesem Verfahren werden vor
dem Übertragen der Bilder mit den einzelnen Farben auf
einen permanenten Schichtträger die Bilder mit den ein
zelnen Farben zunächst auf ein temporäres Bildempfangs
blatt mit einer photopolymerisierbaren Empfangsschicht
übertragen. Anschließend wird das Bild wieder auf einen
permanenten Schichtträger übertragen, und die photopoly
merisierbare Bildempfangsschicht wird durch Belichtung
der gesamten Oberfläche erhärtet.
Dieses Verfahren eignet sich gut zur Überwindung der
vorstehend genannten Probleme. Gemäß diesem Verfahren
läßt sich ein in bezug zum Maskenoriginal positives Bild
erhalten. Die photopolymerisierbare Bildempfangsschicht
selbst ist weich, da sie polyfunktionelle äthylenische
Monomere enthält. Obgleich die Übertragung bei niedrigen
Temperaturen durchgeführt werden kann, ergibt sich eine
gute Haftung und Kratzfestigkeit, da die photopolymeri
sierbare Bildempfangsschicht durch Belichtung erhärtet
wird.
Das vorgenannte Verfahren hat jedoch folgende Nachteile:
(1) Das Verfahren ist kompliziert, da eine Nachbelich
tungsstufe erforderlich ist. (2) Wenn der Schichtträger
der photopolymerisierbaren Bildempfangsschicht glatt ist,
glänzt die Oberfläche eines auf den endgültigen Schicht
träger übertragenen Bilds. Daher ist es zur Erzeugung
eines Bilds, das Ähnlichkeit mit einem Druckprodukt auf
weist, erforderlich, die Oberfläche aufzurauhen, indem
man beispielsweise einen matten Film verwendet. Somit
handelt es sich auch hier um ein relativ kompliziertes
Verfahren. (3) Ist ein Initiator beispielsweise in der
photopolymerisierbaren Bildempfangsschicht auch nur ge
ringfügig gefärbt, so wird dadurch die weiße Beschaffen
heit des Papier beeinträchtigt.
Erfindungsgemäß sollen die vorgenannten Schwierigkeiten
(1) bis (3) überwunden werden.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Verfahren zur Erzeugung
von Bildern bereitzustellen
die eine erhöhte Ähnlichkeit mit Druckprodukten haben,
was auf eine unebene Beschaffenheit des Papiers zurück
zuführen ist. Ferner soll ein gesteigerter Weißgrad der
Nichtbildbereiche erzielt werden. Dabei soll keine Nach
belichtung und Mattierung erforderlich sein, vielmehr
soll lediglich das übertragene Bild, das durch Übertragung
des übertragbaren Bilds auf ein Bildempfangsblatt er
zeugt worden ist, abgelöst und auf einen Schichtträger,
wie Papier, Metallplatten, Kunststoffolien und textile
Werkstoffe, übertragen werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen von
Anspruch 1 gelöst.
Das Bildempfangsblatt weist erfindungsgemäß einen Zwischen
träger, eine erste, aus einer ersten organi
schen polymeren Substanz gebildeten, auf dem Zwischenträger
befindliche Schicht und eine zweite, aus einer zweiten
organischen polymeren Substanz gebildete, auf der ersten
Schicht befindliche Schicht auf,
wobei beim Ablösen des Bildempfangsblatts vom Übertrag baren, lichtempfindlichen Material folgende Beziehung gilt
wobei beim Ablösen des Bildempfangsblatts vom Übertrag baren, lichtempfindlichen Material folgende Beziehung gilt
P₁, P₂, P₃ < P₄
worin P₁ die Adhäsionskraft zwischen dem Zwischenträger
und der ersten Schicht ist, P₂ die Adhäsionskraft zwischen
der ersten und der zweiten Schicht ist, P₃ die Adhäsions
kraft zwischen der zweiten Schicht und der Bildschicht
ist und P₄ die Adhäsionskraft zwischen der übertragbaren
Bildschicht und dem Zwischenträger der Bildschicht ist,
wobei beim Rückübertragen der Bildschicht auf den perma nenten Schichtträger und Ablösen des Bildempfangsblatts vom permanenten Schichtträger folgende Beziehungen gelten
wobei beim Rückübertragen der Bildschicht auf den perma nenten Schichtträger und Ablösen des Bildempfangsblatts vom permanenten Schichtträger folgende Beziehungen gelten
P₅, P₁, P₂ < P₃ oder
P₅, P₁, P₃<P₂
P₅, P₁, P₃<P₂
worin P₅ die Adhäsionskraft zwischen dem permanenten
Schichtträger und der übertragbaren Bildschicht ist.
Der Schichtträger für das Bildempfangsblatt (Zwischenträger) soll aus
einem Material bestehen, das chemisch und thermisch stabil
und flexibel ist. Insbesondere werden dünne
Folien bevorzugt, die beispielsweise aus Polyethylen
terephthalat und Polycarbonat bestehen. In einigen Fällen
kann beispielsweise auch Papier verwendet werden, das
mit einer Polyethylenfolie laminiert ist. Um P₁ gemäß
vorstehender Definition zu erhöhen, kann der Schicht
träger einer Oberflächenbehandlung, z. B. einer Koronaent
ladung, Glimmentladung, Oberflächenmattierung oder Be
strahlung mit UV-Strahlen, unterworfen werden oder es kann
eine Zwischenschicht vorgesehen sein. Bevorzugte Schicht
träger für das übertragbare lichtempfindliche Material
sind Polyäthylenterephthalatfolien, Acetatfolien, Poly
vinylchloridfolien, Polystyrolfolien und Polypropylenfolien,
Polycarbonatfolien.
Der Erweichungspunkt der ersten Schicht beträgt vorzugs
weise 80 bis -100°C.
Die organische polymere Substanz zur Herstellung der
ersten Schicht wird vorzugsweise unter organischen poly
meren Substanzen mit einem Erweichungspunkt von nicht
mehr als etwa 80°C (bestimmt gemäß dem Vicat-Verfahren,
insbesondere gemäß dem Verfahren zur Messung des Er
weichungspunkts von Polymeren gemäß ASTM D1235) ausge
wählt. Hierfür ist folgender Grund maßgebend: Bei Ver
wendung eines Polymers mit einem niedrigen Erweichungs
punkt wird beim Übertragen des übertragbaren Bilds auf
ein Bildempfangsblatt und bei der weiteren Übertragung
auf einen permanenten Schichtträger, z. B. Papier, unter
Anwendung von Wärme und Druck die Schicht unter Ausgleich
der Unebenheiten des Papiers eingebettet, wodurch der
enge Kontakt mit dem Papier verbessert und außerdem die
Ähnlichkeit mit einem Druckprodukt erhöht wird, ohne daß
die Oberfläche des auf das Papier übertragenen Bilds
mattiert wird. Wird andererseits ein Polymer mit einem
hohen Erweichungspunkt verwendet, so ist es erforderlich,
die Übertragung bei hohen Temperaturen durchzuführen,
wodurch die Eigenschaften, z. B. die Maßhaltigkeit, des
Bilds nachteilig beeinflußt werden. Aus diesem Grund be
trägt beispielsweise bei Verwendung einer Polyäthylen
terephthalatfolie als Schichtträger für das lichtempfind
liche Material oder das Bildempfangsmaterial der Vicat-
Erweichungspunkt der organischen polymeren Substanz nicht
mehr als etwa 80°C, vorzugsweise nicht mehr als 60°C und
insbesondere nicht mehr als 50°C. Die Untergrenze für den
Erweichungspunkt beträgt -100°C.
Spezielle Beispiele für organische polymere Substanzen mit
einem Erweichungspunkt von nicht mehr als etwa 80°C sind
Polyolefine, wie Polyäthylen und Polypropylen; Athylen-
Copolymere, wie Äthylen-Vinylacetat-, Äthylen-Äthylacrylat-
und Äthylen-Acrylat-Copolymere; Polyvinylchlorid; Vinylchlo
rid-Copolymere, wie Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere;
Polyvinylidenchlorid; Vinylidenchlorid-Copolymere; Poly
styrol; Styrol-Copolymere, wie Styrol-Acrylat-,-Methacrylat-,
-Hexylacrylat- oder -Butadien-Copolymere; Polyvinyltoluol;
Vinyltoluol-Copolymere, wie Vinyltoluol-Acrylat- oder
-Methacrylat-Copolymere; Polyacrylat oder Polymethacrylat;
Acrylat- oder Methacrylat-Copolymere, wie Butylacrylat- oder
-methacrylat-Vinylacetat-Copolymere; Vinylacetat-Copolymere;
Polyamidharze, wie Nylon, Nylon-Copolymere, alkohollösliche
Polyamide und N-alkoxymethyliertes Nylon; synthetischer
Kautschuk; und chlorierter Kautschuk.
Ferner können organische polymere Substanzen mit einem
Erweichungspunkt von nicht mehr als etwa 80°C gemäß den
Ausführungen in Plastic Seino Binran (Plastic Performance
Handbook), herausgegeben von Japanese Plastic Industry
Association und Japanese Plastic Molding Industry Asso
ciation, veröffentlicht durch Industrial Search Co., 25.
Oktober 1968, verwendet werden.
Diese organischen polymeren Substanzen können mit verschie
denen, damit verträglichen Weichmachern versetzt werden,
um ihren Erweichungspunkt wesentlich zu senken. Auch im
Fall von organischen, polymeren Substanzen mit einem Er
weichungspunkt von mehr als 80°C läßt sich durch Zugabe
von verträglichen Weichmachern der Erweichungspunkt we
sentlich unter 80°C senken. Bevorzugte Weichmacher sind
beispielsweise in der JP-A 12543/85 beschrieben.
Spezielle Beispiele für Weichmacher sind Phthalsäureester,
wie Dimethylphthalat, Diethylphthalat, Dibutylphthalat,
Diisobutylphthalat, Dioctylphthalat, Octylcaprylphthalat,
Dicyclohexylphthalat, Ditridecylphthalat, Butylbenzyl
phthalat, Diisodecylphthalat und Diarylphthalat;
Glykolester, wie Dimethylglykolphthalat, Ehylphthalyl
äthylglykolat, Methylphthalylethylglykolat, Butylphthalyl
butylglykolat und Triethylenglykoldicaprylester;
Phosphorsäureester, wie Tricresylphosphat und Triphenylphos
phat; Ester von zweibasigen Fettsäuren, wie
Diisobutyladipat, Dioctyladipat, Dimethylsebacat, Dibutyl
sebacat, Dioctylsebacat und Dibutylmaleat; Amide,
wie Benzolsulfonamid, p-Toluolsulfonamid und N-n-Butylacet
amid; Triethylcitrat, Glycerintriacetylester;
und Butyllaurat.
Um die Haftung zwischen dem Schichtträger, dem Bildem
pfangsblatt und der zweiten organischen polymeren Sub
stanz auf dem Schichtträger einzustellen, können ver
schiedene Polymere, unterkühlende Substanzen, haftungs
verbessernde Mittel, oberflächenaktive Mittel und Trenn
mittel zugesetzt werden, sofern der Erweichungspunkt der
ersten Schicht im wesentlichen 80°C nicht übersteigt.
Wird beispielsweise ein Vinylacetat-Ethylen-Copolymer
als erste Schicht auf der Polyäthylenterephthalatfolie
verwendet, so ist es besonders wirkungsvoll, eine geringe
Menge beispielsweise eines chlorierten Polyethylens zu
zusetzen.
Die Dicke der ersten Schicht der organischen polymeren
Substanz beträgt vorzugsweise 1 bis 50 µm und insbeson
dere 5 bis 30 µm. Ein Grund hierfür ist, daß bei Über
tragung eines auf das Bildempfangsblatt übertragenen
Bilds auf dem permanenten Schichtträger die Dicke der
Schicht aus der ersten organischen polymeren Substanz
größer als die Tiefe der Unebenheiten in der Oberfläche
des permanenten Schichtträgers sein muß. Ein weiterer
Grund besteht darin, daß bei Unregelmäßigkeit in Bild-
und Nichtbildbereichen des übertragbaren Bilds bei der
Übertragung dieses Bilds auf das Bildempfangsblatt die
Dicke der ersten Schicht zwar bei einer Farbe gering sein
kann, jedoch wenn vier Farben, z. B. bei einem Farbandruck,
überlappen, die Dicke der ersten Schicht vorzugsweise
das 4-fache der Unregelmäßigkeiten in Bild- und Nicht
bildbereichen jeder einzelnen Farbe beträgt.
Die Adhäsionskräfte P₁ bis P₅ werden durch ein Verfahren
zur Messung der Abschäl- bzw. Ablösekraft genau gemessen,
z. B. unter Verwendung eines Zugfestig
keitmeßgeräts. Jedoch werden
in der Praxis die Adhäsionskräfte verglichen und bewertet,
indem man die abgelösten Oberflächen von Schichten be
obachtet, die mit einer definierten Kraft abgelöst werden.
Nachstehend sind Gründe für die Bereitstellung der zwei
ten organischen polymeren Substanz auf der ersten orga
nischen polymeren Substanz mit einem Erweichungspunkt
(bestimmt gemäß dem Vicat-Verfahren) von im wesentlichen
nicht mehr als etwa 80°C angegeben. Ein Grund ist die
Beseitigung von Schwierigkeiten, die dadurch auftreten,
daß die organische polymere Substanz aufgrund ihres
niedrigen Erweichungspunkts klebrig und schwierig zu
handhaben ist. Es soll verhindert werden, daß es zu
Papierablöseerscheinungen kommt, wenn Bereiche vorliegen,
wo die erste Schicht in Kontakt mit dem endgültigen
Schichtträger kommt, wenn ein übertragbares Bild auf ein
Bildempfangsmaterial übertragen und anschließend weiter
auf einen permanenten Schichtträger, z. B. Papier, über
tragen wird, was auf eine zu starke Haftung zurückzuführen
ist. Ein weiterer Grund liegt darin, die Breite der Bild
erzeugung zu erweitern. Um das erfindungsgemäße Ziel zu
erreichen, wird nach Übertragung eines übertragbaren
Bilds auf das Bildempfangsmaterial unter Anwendung von
Wärme und Druck beim Ablösen des Bildempfangsmaterials
vom übertragbaren lichtempfindlichen Material vorzugsweise
dafür gesorgt, daß die Adhäsionskraft zwischen dem
Schichtträger des Bildempfangsmaterials und der organi
schen polymeren Substanz, S1, sowie die Adhäsionskraft
zwischen der Schicht der organischen polymeren Substanz
und dem Bild, S2, größer sind als die Adhäsionskraft
zwischen dem übertragbaren Bild und dem Schichtträger
der übertragbaren Bildschicht. Ferner wird beim Übertragen
des Bilds auf das Bildempfangsmaterial und bei der an
schließenden Rückübertragung auf den permanenten Schicht
träger unter Anwendung von Wärme und Druck beim Ablösen
des Bildempfangsmaterials vom permanenten Schichtträger
vorzugsweise dafür gesorgt, daß die Adhäsionskraft zwi
schen dem permanenten Schichtträger und dem übertragbaren
Bild, S4, größer als die vorgenannten Werte S1 und S2 sind.
Als organische polymere Substanzen in der zweiten Schicht
können verschiedene Substanzen verwendet werden. Die in
der zweiten Schicht eingesetzte organische polymere Sub
stanz soll in Abhängigkeit vom Verfahren der Erzeugung
des übertragbaren Bilds, vom Material der bilderzeugenden
Bereiche oder vom Material des permanenten Schichtträgers
(z. B. synthetisches Papier, Kunstdruckpapier, beschichtetes
Papier, holzfreies Papier, rauhes Papier, Aluminiumplatten,
Kupferplatten, Eisenplatten, Platten aus rostfreiem Stahl,
Zinnplatten, galvanisiertes Stahlblech, textile Werk
stoffe, wie Gewebe aus Baumwolle, Polyester, Nylon und
dergl., sowie Materialien zur Herstellung von Dosen) aus
gewählt werden. Zur Erzeugung eines übertragbaren Bilds
können verschiedene Bilderzeugungsverfahren gemäß den
vorstehenden Ausführungen eingesetzt werden.
Spezielle Beispiele für organische polymere Substanzen,
die in der zweiten Schicht Verwendung finden können, sind
Polyolefine, wie Polyäthylen und Polypropylen, Ethylen-
Copolymere, wie Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Ethylen-
Acrylat-Copolymere und Ethylen-Acrylsäure-Copolymere,
Polyvinylchlorid, Vinylchlorid-Copolymere, wie Vinyl
chlorid-Vinylacetat-Copolymere, Polyvinylidenchlorid,
Vinylidenchlorid-Copolymere, Polystyrol, Styrol-Copolymere,
wie Styrol-Maleat-Copolymere, Polyacrylat, Acrylat-Copoly
mere, wie Acrylat-Vinylacetat-Copolymere, Polymethacrylat,
Methacrylsäure-Copolymere, wie Alkylmethacrylat-Vinylacetat-
Copolymere, Vinylacetat-Copolymere, Butyralharze, Gelatine,
modifizierter Polyvinylakohol, z. B. Polyvinylbutyral, Poly
amidharze, wie Nylon, alkohollösliche Polyamide oder Nylon-
Copolymere, synthetischer Kautschuk, chlorierter Kautschuk
und Cellulosederivate. Diese Substanzen können allein oder
in Kombination untereinander eingesetzt werden.
In der zweiten Schicht können beliebige Substanzen ver
wendet werden, so lange die in der ersten Schicht ver
wendete organische polymere Substanz und die in der zwei
ten Schicht verwendete organische polymere Substanz die
vorerwähnten Beziehungen für die Adhäsionskräfte er
füllen. Vorzugsweise werden Substanzen mit einem Erwei
chungspunkt verwendet, der den Erweichungspunkt der
ersten Schicht übersteigt. Vorzugsweise weist die
zweite Schicht einen Erweichungs
punkt auf, der den Erweichungspunkt der ersten Schicht
um 10°C oder mehr und insbesondere um 20°C oder mehr über
steigt. Die Obergrenze für den Erweichungspunkt
beträgt etwa 150°C. Um die erfindungsgemäße
Beziehung der Adhäsionskräfte zu erfüllen, können wei
tere Additive verwendet werden, z. B. adhäsionsfördernde
Mittel, Trennmittel und andere Additive, wie oberflächen
aktive Mittel, Weichmacher und unterkühlende Substanzen.
Bei der weiteren Übertragung erfolgt eine Ablösung zwi
schen der zweiten Schicht und den Bildbereichen oder
der ersten Schicht und der zweiten Schicht. Für diese
Wahl ist nicht nur die Wahl der Materialien der organi
schen polymeren Substanzen, sondern auch die Zugabe eines
Trennmittels auf Fluor- oder Siliconbasis und eines haf
tungsfördernden Mittels wichtig, um eine Ergebnisverbesse
rung zu erreichen. Typische Beispiele für haftungsfördernde
Mittel sind Silane, wie γ-Methacryloxypropyltrimethoxysi
lan, γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, N-β-(Aminoäthyl)-
γ-aminopropyltrimethoxysilan und dergl. und haftungsfördernde
Mittel auf der Basis von titanorganischen Verbindungen, wie Tetraisopro
pyltitanat, Tetrabutyltitanat, Tetrabutyltitanat-Polymer, Isopropoxy
titanstearat und dergl.
Die Dicke der zweiten Schicht beträgt vorzugsweise 0,1 bis 10 µm
und insbesondere 0,5 bis 3 µm. Wird in der zweiten Schicht eine
organische polymere Substanz verwendet, deren Erweichungs
punkt über der Übertragungstemperatur liegt, so kommt es
bei zu großer Dicke nicht zu einer Einbettung in den
Unregelmäßigkeiten der Oberfläche des permanenten Schicht
trägers. Dadurch wird der enge Kontakt bzw. die Ähnlich
keit mit dem Druckprodukt verringert. In dem Fall, daß
das Bildempfangsmaterial vom permanenten Schichtträger
durch thermische Übertragung gelöst wird, wenn die zwei
te Schicht von den Bildbereichen gelöst wird, sind die
Einflüsse der Dicke der zweiten Schicht der organischen
polymeren Substanz begrenzt. Werden jedoch die erste und
die zweite Schicht voneinander gelöst, so kommt es bei
zu großer Dicke zu Glanzbildung, wodurch die Ähnlich
keit mit dem Druckprodukt beeinträchtigt wird, da die
zweite Schicht an den Bildbereichen des permanenten
Schichtträgers vorliegt. Dieses Verfahren kann jedoch
angewandt werden, wenn ein hohes Qualitätsgefühl erfor
derlich ist, wie dies beim Display der Fall ist.
Was die Zusammensetzung und das erfindungsgemäße Ver
fahren zur Erzeugung einer übertragbaren Bildschicht
betrifft, so können verschiedene Verfahrensstufen und
Materialien, die in den vorerwähnten Patentveröffent
lichungen beschrieben sind, zum Einsatz kommen. Besonders
bevorzugt sind Materialien, die einen Schichtträger, eine
auf dem Schichtträger befindliche ablösbare Schicht und
eine auf der ablösbaren Schicht befindliche, farbige Be
standteile bildende Schicht eines lichtempfindlichen
Harzes umfassen. Ist eine derartige Ablöseschicht nicht
vorgesehen, so sind die Bildbereiche selbst unter Einfluß
von Wärme auf den permanenten Schichtträger zu
übertragen. Dies führt jedoch zu Beschränkungen in der
Wahl der Materialien und zu einer Erhöhung der Übertra
gungstemperatur. Ist die ablösbare Schicht vorgesehen, so
wird eine Ablösefunktion erreicht. Daraus resultieren Vor
teile insofern, als die Temperaturbreite zunimmt und eine
größere Auswahl an auf den permanenten Schichtträger zu
übertragenden Materialien zur Verfügung steht. Diese ab
lösbare Schicht kann so beschaffen sein, daß bei: der Er
zeugung eines photographischen Bilds die ablösbare Schicht
in den Nichtbildbereichen bei der Entwicklung weggeätzt
wird, wodurch sie nur unter den Bildbereichen verbleibt.
Es ist aber auch möglich, daß die ablösbare Schicht bei
der Entwicklung nicht weggeätzt wird und ein Farbbild auf
der ablösbaren Schicht entsteht. Im letztgenannten Fall
handelt es sich bei der Adhäsionskraft zwischen der zwei
ten organischen polymeren Substanz und dem Bild, P₃, um
eine Adhäsionskraft zwischen der zweiten organischen poly
meren Substanz und sowohl der ablösbaren Schicht in den
Nichtbildbereichen als auch der die gefärbten Materialien
bildenden Schicht in den Bildbereichen. Bei der Ad
häsionskraft zwischen dem übertragbaren Bild und dem das
Bild aufweisenden Schichtträger, P₄, handelt es sich um
die Adhäsionskraft zwischen der ablösbaren Schicht und
dem ein übertragbares Bild aufweisenden Schichtträger.
Bei der Adhäsionskraft zwischen dem übertragbaren Bild
und dem permanenten Schichtträger, P₅, handelt es sich
um eine Adhäsionskraft zwischen der ablösbaren Schicht
und dem permanenten Schichtträger. In dem Fall, daß vier
Farben auf das Bildempfangsmaterial zum Zweck einer Farb
korrektur, z. B. bei einem Farbandruck, aufgebracht werden,
ist es erforderlich, daß nicht nur P₁, P₂ und P₃ sondern
auch die Adhäsionskraft zwischen den Schichten für die
einzelnen Farben größer als P₄ sind.
Im erstgenannten Fall handelt es sich bei der Adhäsions
kraft zwischen der zweiten organischen polymeren Substanz
und dem Bild, P₃, um eine Adhäsionskraft zwischen der
zweiten organischen polymeren Substanz und der farbgebende
Materialien erzeugenden Schicht in den Bildbereichen und
bei der Adhäsionskraft zwischen dem übertragbaren Bild
und dem Schichtträger mit dem übertragbaren Bild, P₄, um
eine Adhäsionskraft, die sowohl die Adhäsionskraft zwi
schen der ablösbaren Schicht und dem Schichtträger mit dem
übertragbaren Bild als auch die Adhäsionskraft zwischen
der zweiten organischen polymeren Substanz und dem Schicht
träger mit dem übertragbaren Bild einschließt. Unter der
Adhäsionskraft zwischen dem permanenten Schichtträger und
der übertragbaren Bildschicht, P₅, ist eine Adhäsionskraft
zwischen der ablösbaren Schicht in den Bildbereichen und
dem permanenten Träger oder eine Adhäsionskraft zwischen
der ablösbaren Schicht und dem permanenten Schichtträger
und eine Adhäsionskraft zwischen der organischen polymeren
Substanz in der zweiten Schicht und dem permanenten
Schichtträger zu verstehen. Der erstgenannte Fall eignet
sich für Systeme, bei denen die zweite organische polymere
Schicht von den Bildbereichen abgelöst wird, während der
letztgenannte Fall sich für Systeme eignet, bei denen der
Ablösevorgang zwischen der Schicht der ersten organischen
polymeren Substanz und der Schicht der zweiten organischen
polymeren Substanz erfolgt. Sofern eine ablösbare Schicht
nicht vorgesehen ist, kann zur Erhöhung der Adhäsions
kraft zwischen dem permanenten Schichtträger und dem über
tragbaren Bild, P₅, eine adhäsive Schicht gemäß den vor
erwähnten Patentveröffentlichungen auf der Oberfläche des
permanenten Schichtträgers vorgesehen sein.
Nachstehend sind besonders bevorzugte Kombinationen für
die erste und zweite organische polymere Schicht angegeben:
Zur Messung der Ablösekraft werden beispielsweise Proben
verwendet, zu deren Herstellung eine 25 µm dicke Poly
ethylenterephthalatfolie auf die zu prüfende Oberfläche
bei 25°C laminiert wird. Bei 180°C
wird die Ablösekraft der Probe zwischen der Polyäthylen
terephthalatfolie und der zu messenden Oberfläche, wobei
diese Oberfläche in flachem Zustand gehalten wird, unter
Verwendung eines Zugfestigkeitmeßgeräts
(Ablösegeschwindigkeit
40 mm/min; Breite der abgelösten Probe 50 mm) gemessen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen
näher erläutert.
Ein übertragbares Bild wird gemäß folgenden Verfahrens
stufen hergestellt.
Zunächst wird als Beschichtungsflüssigkeit zur Herstellung
einer ablösbaren Schicht eine Lösung folgender Zusammen
setzung hergestellt.
Beschichtungsflüssigkeit für die ablösbare Schicht | |
Alkohollösliches Polyamid (η) bei 20°C einer 10gewichtsprozentigen Methanollösung: 23 mPa·s|7,2 g | |
Polyhydroxystyrol (Molekulargewichtsmittel: 5500) | 1,8 g |
Methanol | 400 g |
Ethylenglykolmonomethylether | 100 g |
Diese Beschichtungsflüssigkeit wird gleichmäßig auf eine
Polyethylenterephthalatfolie ( Schichtträger, Dicke 100 µm)
aufgebracht und sodann unter Bildung einer ablösbaren
Schicht mit einer trockenen Schichtdicke von 0,5 µm getrock
net.
Zur Bildung eines Bilds vom N-P-Typ (Negativ zu Positiv)
werden als Beschichtungsflüssigkeiten für die Herstellung
einer lichtempfindlichen Harzschicht vier lichtempfindliche
Lösungen mit den Farben Gelb (Y), Magenta (M), Cyan (C)
und Schwarz (B) hergestellt, die jeweils die in Tabelle I
angegebene Zusammensetzung aufweisen.
Auf vier Schichtträger mit darauf vorgesehenen Ablöse
schichten werden die vier lichtempfindlichen
Lösungen aufgebracht und unter Bildung einer 2,4 µm dicken
lichtempfindlichen Harzschicht getrocknet.
Getrennt davon wird eine Beschichtungsflüssigkeit zur
Herstellung einer Schutzschicht mit der nachstehend ange
gebenen Zusammensetzung auf die lichtempfindliche Harz
schicht der einzelnen Farben aufgebracht, wodurch man eine
Schutzschicht mit einer trockenen Schichtdicke von 1,5 µm
erhält.
Beschichtungsflüssigkeit zur Herstellung einer Schutzschicht | |
Polyvinylalkohol|60 g | |
Wasser | 970 g |
Methanol | 30 g |
Auf diese Weise werden vier lichtempfindliche Übertragungs
platten (negativ gefärbte lichtempfindliche Platten), die
einen Schichtträger, eine auf dem Schichtträger befindli
che ablösbare Schicht, eine auf der ablösbaren Schicht be
findliche lichtempfindliche Harzschicht und eine auf
der lichtempfindlichen Harzschicht befindliche Schutz
schicht umfassen, hergestellt.
Die einzelnen lichtempfindlichen Übertragungsplatten wer
den unter Verwendung eines Resistorstifts auf die ent
sprechende Maske gelegt und sodann bildweise unter Ver
wendung einer 2 kW-Ultrahochdruck-Quecksilberlampe aus
einem Abstand von 50 cm belichtet. Die belichtete Über
tragungsfolie wird bei 35°C 10 bis 20 Sekunden unter Ver
wendung eines Entwicklers der nachstehend angegebenen Zu
sammensetzung entwickelt. Auf diese Weise erhält man vier
gefärbte Farbandruckplatten (color proofing sheet) mit
einem Punktbild auf der Ablöseschicht.
Entwickler | |
Na₂CO₃|15 g | |
Ethylenglykolmonobutylether | 1 g |
Wasser | 1 Liter |
Ein Bildempfangsblatt wird auf folgende Weise herge
stellt. Eine Polyethylenterephthalatfolie (Dicke 100 µm)
wird mit Beschichtungsflüssigkeiten A und B der nach
stehend angegebenen Zusammensetzung beschichtet, wodurch
man zweischichtige Bildempfangsblätter mit den Schichten
A und B mit trockenen Schichtdicken von 20 µm bzw. 1,5 µm
erhält.
Beschichtungsflüssigkeit A | |
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (Ethylen/Vinylacetat = 81/19 Gewichtsteile)|15 g | |
chloriertes Polyethylen | 0,075 g |
oberflächenaktives Mittel auf Fluorbasis | 0,25 g |
Toluol | 100 ml |
Beschichtungsflüssigkeit B | |
Polyvinylbutyral|4 g | |
oberflächenaktives Mittel auf Fluorbasis | 0,05 g |
Methanol | 50 ml |
Methylethylketon | 20 ml |
Ethylenglykolmonomethyletheracetat | 20 ml |
Zunächst wird die schwarze Farbandruckplatte unter Ver
wendung eines Resistorstifts genau so auf das Bildempfangs
blatt gelegt, daß die Bildseite des Blatts in Kontakt
mit der Bildempfangsschicht des Bildempfangsblatts ist.
Anschließend wird eine Laminierung unter Verwendung eines
Laminators unter einem Druck von 2 bar, einer Walzentempera
tur von 120°C und einer Laminatorgeschwindigkeit von
900 mm/min durchgeführt. Anschließend wird nur der Schicht
träger der Farbandruckplatte von der Ablöseschicht abge
löst, um ein schwarzes Bild auf das Bildempfangsblatt zu
übertragen. Anschließend werden die übrigen drei Farban
druckplatten auf entsprechende Weise bearbeitet, wodurch
man ein Bildempfangsblatt erhält, auf das Punktbilder
in der Reihenfolge Schwarz, Cyan, Magenta und Gelb über
tragen sind.
Anschließend wird unter Verwendung des Bildempfangsblatts
unter Verwendung des vierfarbigen übertragenen Bilds eine
Farbtestplatte vom Überdrucksystem folgendermaßen herge
stellt.
Das Bildempfangsblatt mit dem vierfarbigen übertragenen
Bild wird so auf weißes Kunstdruckpapier gelegt, daß
die Bildempfangsschicht in Kontakt mit dem Papier kommt.
Anschließend wird unter den vorstehend angegebenen Be
dingungen eine Lamination durchgeführt.
Sodann werden das Bildempfangsblatt und das weiße Kunst
druckpapier voneinander getrennt. Durch einen Ablösevor
gang zwischen der zweiten Schicht und dem Bildbereich
verbleiben auf dem weißen Kunstdruckpapier die Ablöse
schicht und der Bildbereich. Auf diese Weise erhält man
ohne weitere Mattierung der Oberfläche ein Bild, das dem
Druckprodukt sehr ähnlich ist.
Die gemäß Beispiel 1 hergestellte vierfarbige lichtem
pfindliche Übertragungsplatte wird gemäß Beispiel 1 be
lichtet und sodann mit einem Entwickler der nachstehend
angegebenen Zusammensetzung belichtet, wobei gleichzeitig
die ablösbare Schicht in den Nichtbildbereichen weggeätzt
wird. Dies bedeutet, daß auf der lichtempfindlichen
Übertragungsplatte gebildete Punktbildbereiche aus der
ablösbaren Schicht und der photopolymerisierten photopoly
merisierbaren Schicht zusammengesetzt sind. In Nichtbild
bereichen wird unter der Bedingung, daß die Oberfläche
der Polyethylenterephthalatfolie belichtet wird, ein Bild
erzeugt.
Entwickler | |
Natriumhydroxid|0,3 g | |
oberflächenaktives Mittel | 5 g |
Wasser | 100 ml |
Ein Bildempfangsmaterial wird folgendermaßen hergestellt.
Beschichtungsflüssigkeiten A und B mit der nachstehend
angegebenen Zusammensetzung werden auf eine Polyethylen
terephthalatfolie (Dicke 100 µm) in der angegebenen Reihen
folge in trockenen Schichtdicken von 20 µm bzw. 1,0 µm aufge
bracht. Man erhält ein Bildempfangsblatt mit zweischich
tigem Aufbau.
Beschichtungsflüssigkeit A | |
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (Ethylen/Vinylacetat = 81/19 Gewichtsteile)|15 g | |
chloriertes Polyethylen | 0,075 g |
oberflächenaktives Mittel auf Fluorbasis | 0,25 g |
Toluol | 100 ml |
Beschichtungsflüssigkeit B | |
Polyvinylbutyral|4 g | |
oberflächenaktives Mittel auf Fluorbasis | 0,15 g |
Methanol | 50 ml |
Methylethylketon | 20 ml |
Ethylenglykolmonomethyletheracetat | 20 ml |
Gemäß Beispiel 1 wird ein Bild auf das Bildempfangs
blatt übertragen. Anschließend wird das Bild auf weißes
Kunstdruckpapier übertragen und das Bildempfangsblatt
abgelöst, wobei der Ablösevorgang zwischen der ersten und
der zweiten Schicht erfolgt. Ohne Durchführung einer Ober
flächenmattierung ergibt sich wie in Beispiel 1 ein Bild,
das dem gedruckten Produkt sehr ähnlich ist.
Gemäß Beispiel 1 wird ein Bildempfangsblatt hergestellt,
mit der Abänderung, daß Beschichtungsflüssigkeiten A und
B mit der nachstehend angegebenen Zusammensetzung verwen
det werden.
Beschichtungsflüssigkeit A | |
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer (Vinylchlorid/Vinylacetat = 60/40 Gewichtsteile, Polymerisationsgrad 300)|15 g | |
oberflächenaktives Mittel auf Fluorbasis | 0,25 g |
Dibutylphthalat | 3 g |
Methylethylketon | 100 ml |
Beschichtungsflüssigkeit B | |
Polyvinylbutyral|4 g | |
oberflächenaktives Mittel auf Fluorbasis | 0,05 g |
Methanol | 60 ml |
Ethylenglykolmonomethylether | 40 ml |
Gemäß Beispiel 1 wird ein Bild auf das Bildempfangs
blatt übertragen. Anschließend wird das Bild auf
weißes Kunstdruckpapier übertragen, und das Bildempfangs
blatt abgelöst, wobei der Ablösevorgang an der Grenz
fläche zwischen der zweiten Schicht der Bildempfangs
platte und dem übertragbaren Bild erfolgt. Wie in Bei
spiel 1 ist das auf das weiße Kunstdruckpapier über
tragene Bild qualitativ hochwertig.
Es wird ein auf die vorstehend beschriebene Weise herge
stelltes Bildempfangsblatt verwendet. Ein Bild wird auf
das Bildempfangsblatt und sodann weiter auf weißes
Kunstdruckpapier übertragen. Beim Ablösen des Bildempfangs
blatts erfolgt der Ablösevorgang zwischen der ersten und
zweiten Schicht des Bildempfangsblatts. Das auf das weiße
Kunstdruckpapier übertragene Bild weist ohne weitere Mat
tierungsbehandlung eine sehr große Ähnlichkeit mit dem
Druckprodukt auf.
Beschichtungsflüssigkeiten A, B und C der nachstehend an
gegebenen Zusammensetzung werden auf eine Polyethylen
terephthalatfolie (Dicke 100 µm) in der angegebenen Reihen
folge in trockenen Schichtdicken von 0,2 µm, 10 µm bzw.
1,5 µm aufgebracht. Man erhält ein Bildempfangsblatt.
Beschichtungsflüssigkeit A | |
(Unterschicht zur Verstärkung des Kontakts zwischen dem Schichtträger und der darauf befindlichen ersten Schicht) | |
Chloriertes Polyethylen|2 g | |
Silicon-Haftungsverbesserungsmittel | 0,5 g |
Toluol | 100 ml |
Beschichtungsflüssigkeit B | |
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (Ethylen/Vinylacetat = 81/19 Gewichtsteile)|10 g | |
Toluol | 40 ml |
Cyclohexan | 60 ml |
Beschichtungsflüssigkeit C | |
Alkohollösliches Polyamid|4 g | |
oberflächenaktives Mittel auf Fluorbasis | 0,05 g |
Methanol | 70 ml |
Ethylenglykolmonomethylether | 30 ml |
Gemäß Beispiel 2 wird eine Lösung zur Herstellung einer
lichtempfindlichen Schicht mit der nachstehend angegebenen
Zusammensetzung in einer trockenen Schichtdicke von 2,4 µm
zur Herstellung einer lichtempfindlichen Übertragungs
platte vom Positiv-Positiv-Typ hergestellt.
Durch Belichten und Entwickeln gemäß Beispiel 2 wird ein
übertragbares Bild erzeugt, das gemäß Beispiel 2 weiter
übertragen wird. Beim Ablösen des Bildempfangsblatts vom
weißen Kunstdruckpapier erfolgt der Ablösevorgang zwi
schen der ersten und zweiten Schicht des Bildempfangs
blatts. Wie in Beispiel 2 erweist sich das auf das weiße
Kunstdruckpapier übertragene Bild als qualitativ hoch
wertig.
Claims (12)
1. Verfahren zur Erzeugung eines Bildes, bei dem
- a) auf einem Schichtträger in einer lichtempfind lichen Schicht durch bildmäßige Belichtung ein Bild erzeugt wird,
- b) die Bildschicht auf einen Zwischenträger und
- c) auf ein Bildempfangsblatt übertragen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenträger eine
erste und auf dieser eine zweite Schicht aufweist und
beim Übertragen auf das Bildempfangsblatt entweder die
zweite Schicht des Zwischenträgers mitübertragen wird
oder beide Schichten auf dem Zwischenträger
verbleiben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Erweichungspunkt der ersten Schicht nicht mehr als
80°C beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Erweichungspunkt der zweiten Schicht
um 10°C höher als der Erweichungspunkt der ersten
Schicht ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Erweichungspunkt der ersten
Schicht nicht weniger als -100°C beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Erweichungspunkt der zweiten
Schicht nicht mehr als 150°C beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die organische polymere Substanz
für die erste Schicht ausgewählt ist aus Ethylen-
Vinylacetat-Copolymeren, Ethylen-Ethylacrylat-
Copolymeren, Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeren,
Styrol-Hexylacrylat-Copolymeren, Chlorkautschuk,
Polypropylen, alkohollöslichem Polyamid und Styrol-
Budadien-Copolymeren.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die organische polymere Substanz
für die zweite Schicht ausgewählt ist aus Polyvinyl
butyral, alkohollöslichem Polyamid und Gelatine.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke der ersten Schicht 1 bis
50 µm beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke der ersten Schicht 5 bis 30 µm beträgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke der zweiten Schicht 0,1
bis 10 µm beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der zweiten Schicht 0,5 bis 3 µm
beträgt.
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