DE3817621A1 - Fernsteuerungssystem mit einer batterie- oder akkumulatorgespeisten fernbedienungseinheit - Google Patents
Fernsteuerungssystem mit einer batterie- oder akkumulatorgespeisten fernbedienungseinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fernsteuerungssystem nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Im zunehmenden Maße werden die Bedienungsfunktionen von
Geräten ferngesteuert. In der Zeitschrift "Funkschau",
17/1987, S. 20-24 ist die Entwicklungsgeschichte von
verschiedenen Fernsteuerungssystemen für Geräte der
Unterhaltungselektronik geschildert, wobei insbesondere
auf die Problematik der Stromversorgung eingegangen
wurde. Wie diese Entwicklungsgeschichte deutlich zeigt,
ist für die verschiedenartigsten Geräte der
Unterhaltungselektronik eine batteriegespeiste
Fernbedienungseinheit vorgesehen, welche auch
programmierbar ist und welche eine Anzeige (z.B.
Flüssigkristallanzeige LCD) aufweisen kann. Die vom
Benutzer an der Fernbedienungseinheit eingegebenen
Fernsteuerungsbefehle werden über einen drahtlosen
Übertragungskanal zu einem im ferngesteuerten Gerät
angeordneten Empfänger gesendet. Die
Fernsteuerungsbefehle werden bei den bekannten
Fernsteuerungssystemen stets mit einer für die
vorgegebene maximale Reichweite des Senders
erforderlichen Sendeleistung gesendet. Auf Seite 22,
rechte Spalte ist darauf hingewiesen, daß eine
Batterielebensdauer von mindestens einem Jahr zu
gewährleisten ist. Es liegt auf der Hand, daß diese
Forderung kaum zu erfüllen ist, wenn mit einer einzigen
Fernbedienungseinheit eine Vielzahl von Geräten
ferngesteuert wird, da hierbei wesentlich mehr
Fernsteuerungsbefehle einzugeben sind. Da der Sender die
Fernsteuerungsbefehle stets mit maximaler Sendeleistung
abstrahlt wird im Sendebetrieb die Batterie oder der
Akkumulator rasch entladen und empfängerseitig sind
Schutzmaßnahmen zur Verhinderung der
Empfänger-Übersteuerung erforderlich.
Aus der EP-B1-01 29 794 ist ein Fernbedienungssystem für
elektrische und elektronische Geräte bekannt, bei dem
zwei drahtlose Übertragungskanäle zwischen
Fernbedienungseinheit und ferngesteuertem Gerät
vorgesehen sind und die Fernbedienungseinheit vom
ferngesteuerten Gerät eingeschaltet wird. Zur
Verringerung des Energieverbrauchs in der
Fernbedienungseinheit erfolgt die Prüfung des Empfangs
der Bereitschaftssignale von den Geräten nicht ständig
sondern wird vom Benutzer der Fernbedienungseinheit
ausgelöst. Die Sendeleistung im ferngesteuerten Gerät
wird proportional zur jeweiligen Sendeleistung des in der
Fernbedienungseinheit angeordneten Senders gesteuert. Zu
diesem Zweck kann ein codiertes Signal von der
Fernbedienungseinheit zum ferngesteuerten Gerät gesendet
werden, welches die Sendeleistung des im ferngesteuerten
Gerät angeordneten Senders steuert.
Auch bei einer solchen Ausgestaltung eines
Fernsteuerungssystems mit zwei drahtlosen
Übertragungskanälen werden die Fernsteuerungsbefehle mit
einer für die vorgegebene maximale Reichweite - des in
der Fernbedienungseinheit angeordneten Senders -
erforderlichen Sendeleistung gesendet. Dadurch wird die
Batterie oder der Akkumulator in Sendebetrieb rasch
entladen und empfangerseitig, d.h. im ferngesteuerten
Gerat, sind Schutzmaßnahmen zur Verhinderung der
Empfänger-Übersteuerung erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Fernsteuerungssystem derart auszugestalten, daß im
Sendebetrieb der Energieverbrauch in der
Fernbedienungseinheit verringert wird, so daß wesentlich
mehr Fernsteuerungsbefehle eingegeben werden können,
bevor die Batterie bzw. der Akkumulator entladen ist.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen
Fernsteuerungssystem durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Fernsteuerungssystem weist den
Vorteil auf, daß auf überraschend einfache Art und Weise
der Energieverbrauch in der Fernbedienungseinheit
verringert wird. Dadurch, daß eine entfernungsabhängige
Einstellung oder Umschaltung der Sendeleistung erfolgt,
kann eine Batterielebensdauer von mindestens einem Jahr
gewährleistet werden, auch wenn eine
Fernbedienungseinheit mehrere unterschiedlichen Geräte
fernsteuert.
Die Ausführungsform des Fernsteuerungssystems nach
Patentanspruch 2 weist den Vorteil auf, daß für die
Einstellung oder Umschaltung der Sendeleistung nur ein
geringer zusätzlicher Schaltungsaufwand erforderlich ist.
Ist gemäß der Ausführungsform des Fernsteuerungssystems
nach Patentanspruch 3 den verschiedenen Eingabefeldern
jeweils eine bestimmte Sendeleistung zugeordnet, so kann
der zusätzliche Schaltungsaufwand noch weiter verringert
werden.
Das Eingeben von Fernsteuerungsbefehlen mittels
verschiedener Eingabefelder ist an sich bekannt.
Beispielsweise ist aus der DE-OS 36 03 641 ein
Fernbedienungsgerät bekannt, bei dem für jeden
Anwendungsfall ein Einzelgerät mit einer speziellen
Tastatur vorgesehen ist und die Einzelgeräte schwenkbar
miteinander verbunden sind und diesen ein
Stromversorgungs- und ein Sendeteil zugeordnet ist. Die
Einzelgeräte können dabei wie Seiten eines Buches oder
eines Faltkatalogs miteinander verbunden werden, so daß
im Blickfeld des Benutzers nur die jeweils gewünschte
Tastatur erscheint. Weiterhin ist aus der DE-OS 34 46 806
ein Fernbedienungsgerät bekannt, bei dem Fallblätter mit
Durchbrechungen, durch welche Bedienungstasten ragen,
vorgesehen sind. Mittels schwenkbarer Klappe, Schieber
und Greifer wird eine Auswahl zwischen den Fallblattern
ermöglicht, wobei jedes Fallblatt jeweils einem
fernzubedienenden Gerät oder einer fernzubedienenden
Funktionsart zugeordnet ist. Schließlich ist aus der
internationalen Patentanmeldung mit der internationalen
Veröffentlichungsnummer WO 86/06 897 eine
Fernsteuerungseinheit für Geräte der
Unterhaltungselektronik bekannt, bei der die
Fernsteuereinheit in mehrere ab- und einschaltbare
Bedienungssegmente (Bedienungsfelder) aufgeteilt ist. Bei
der Steuervorrichtung gemäß der DE-OS 32 46 814 sind (in
einer zweiten Ebene) weitere Bedienelemente in einem
ausziehbaren Einschub untergebracht, welche bei Auszug
eingeschaltet werden.
Beim erfindungsgemäßen Fernsteuerungssystem ist nun den
verschiedenen Eingabefeldern, d.h Verschwenken der
Einzelgeräte, wie beim Gegenstand der DE-OS 36 03 641,
oder Auswahl zwischen den Fallblättern, wie beim
Gegenstand der DE-OS 34 46 806, oder Ab- und Einschalten
der Bedienungssegmente, wie beim Gegenstand der
internationalen Patentanmeldung WO 86/06 897 oder der
DE-OS 32 46 814, jeweils eine bestimmte Sendeleistung
zugeordnet ist. Keiner dieser gattungsgemäßen
Vorveröffentlichungen ist auch nur eine Andeutung
dahingehend zu entnehmen, den verschiedenen
Eingabefeldern eine unterschiedliche, insbesondere
entfernungsabhängige Sendeleistung zuzuordnen.
Gemäß der Ausführungsform des Fernsteuerungssystems nach
Patentanspruch 4 erfolgt die Sendeleistungseinstellung
automatisch durch eine in der Fernbedienungseinheit
angeordnete, programmgesteuerte Steuereinrichtung. Die
jeweiligen Werte können vom Benutzer durch entsprechende
Programmierung vorgegeben werden. Durch die Anzeige des
Eingabevorgangs der Fernsteuerungsbefehle am
ferngesteuerten Gerät mit optischen und/oder akustischen
Mitteln kann der Benutzer der Fernbedienungseinheit auf
einfache Art und Weise den Sendebereich der
Fernbedienungseinheit (Reichweite) überprüfen.
Gemäß der Ausführungsform des Fernsteuerungssystems nach
Patentanspruch 5 erzeugt die programmgesteuerte
Steuereinrichtung ein der eingestellten Sendeleistung
entsprechendes Vorsignal. Aus der DE-PS 28 09 775 ist die
Erzeugung eines Vorsignals, welches zeitlich vor den
Fernsteuerungsbefehlen gesendet wird, durch eine in der
Fernbedienungseinheit angeordnete Verknüpfungsschaltung
an sich bekannt. Das Vorsignal enthält lediglich die
Aufforderung an den geregelten Vorverstärker, seinen
Regelzustand an die Amplitude der (dieselbe Amplitude wie
das Vorsignal aufweisenden) folgenden Codeworte
(Fernsteuerungsbefehle) anzupassen. Die dabei
empfangsseitig erforderliche Meßeinrichtung kann bei der
Ausführungsform des Fernsteuerungssystems nach
Patentanspruch 5 entfallen, wenn das Vorsignal die
Information über die eingestellte Sendeleistung enthält.
Durch die Mitbenutzung der ohnehin in der
Fernbedienungseinheit angeordneten programmgesteuerten
Steuereinrichtung und des im ferngesteuerten Gerät
angeordneten Mikroprozessors ist kein zusätzlicher
Schaltungsaufwand zur Erzeugung und Auswertung des
Vorsignals erforderlich. Durch die entfernungsabhängige
Sendeleistungseinstellung wird auch bei hoher
Empfindlichkeit die Empfänger-Übersteuerung zuverlässig
vermiedem.
Gemäß der Ausführungsform des Fernsteuerungssystems nach
Anspruch 7 ist zwischen Fernbedienungseinheit und
ferngesteuertem Gerät ein zweiter drahtloser
Übertragungskanal vorgesehen. Hierdurch ist eine
automatische Sendeleistungsanpassung in Abhängigkeit von
der Entfernung zwischen Fernbedienungseinheit und
ferngesteuertem Gerät möglich, da Schwankungen des
Empfangsleistungspegels durch entsprechende Änderung der
Sendeleistung des jeweiligen Senders ausgleichbar sind.
Beispielsweise wird der Empfangsleistungspegel der
Fernsteuerungsbefehle im ferngesteuerten Gerät gemessen
und der Meßwert (Quittungssignal) zur
Fernbedienungseinheit zurück übertragen und dient dort
zur Einstellung der Sendeleistung.
Gemäß der Ausführungsform des Fernsteuerungssystems nach
Anspruch 8 wird die Sendeleistung in Abhängigkeit vom am
Ort des jeweiligen Senders gemessenen
Empfangsleistungspegel eingestellt. Aus der
DE-AS 26 35 822 ist ein Verfahren zum Betrieb einer
drahtlosen Signalübertragungsanlage bekannt, bei dem eine
Anpassung der Sendeleistung an die
Übertragungsverhältnisse erfolgt. Das hieraus bekannte
Verfahren ist jedoch ausschließlich im Zusammenhang mit
einem Autotelefonsystem beschrieben und an keiner Stelle
dieser Auslegeschrift ist auch nur ein Hinweis auf eine
entfernungsabhängige Sendeleistungseinstellung bei einer
Fernbedienungseinheit zur Fernsteuerung eines Geräts
entnehmbar.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
weiteren Patentansprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsformen näher beschrieben und
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a, 1b, 1c
und 1d verschiedene Ausführungsformen für
die erfindungsgemäße,
entfernungsabhängige
Sendeleistungseinstellung und
Fig. 2 in Draufsicht und Seitenansicht
eine Ausführungsform einer
Fernbedienungseinheit.
Fig. 1a zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fernsteuerungssystems mit einer aus einer Batterie oder
einem Akkumulator gespeisten Fernbedienungseinheit FE und
mit mindestens einem ferngesteuerten Gerät G. Die vom
Benutzer der Fernbedienungseinheit FE eingegebenen
Fernsteuerungsbefehle werden über einen drahtlosen
Übertragungskanal zu einem im ferngesteuerten Gerät G
angeordneten Empfänger E gesendet.
In der Fernbedienungseinheit FE ist eine
programmgesteuerte Steuereinrichtung ST angeordnet,
welche mit dem Sender S und in verschiedenen Ebenen
liegenden Eingabefeldern EF 1, EF 2 verbunden ist. Der in
Fig. 1a dargestellte Sender S weist eine
Infrarot-Sendediode D auf, wobei die Impulsamplitude der
Ströme durch die Sendediode D in Abhängigkeit
proportional zur Entfernung zwischen Sender S und
Empfänger E reduziert
werden kann. Als Sender S kann ein handelsüblicher
Fernbedienungssender, z.B. der Fernbedienungssender
SAA 3004 von Valvo, benutzt werden, welcher
erfindungsgemäß extern beschaltet wird. Bei der in Fig. 1a
dargestellten Ausführungsform wird die Sendeleistung vom
Benutzer der Fernbedienungseinheit FE umgeschaltet, indem
dieser den Umschalter U betätigt, wodurch zwischen den
Konstantstromquellen K 1 bzw. K 2 umgeschaltet wird. Bei
einer nicht in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform kann der Benutzer mittels einer
Regelschaltung die Impulsamplitude entsprechend
einstellen und dadurch die Sendeleistung
entfernungsabhängig reduzieren.
Bei der in Fig. 1b dargestellten Ausführungsform ist den
verschiedenen Eingabefeldern EF 1, EF 2 jeweils eine
bestimmte Sendeleistung zugeordnet. Die
programmgesteuerte Steuereinrichtung ST wertet aus,
welches Eingabefeld vom Benutzer betätigt wurde und
schaltet auf die dem jeweiligen Eingabefeld zugeordnete
Sendeleistung um. Die den verschiedenen Eingabefeldern
EF 1, EF 2 zugeordneten Sendeleistungen können entweder vom
Benutzer einprogrammiert werden oder sind werkseitig fest
vorgegeben. Die programmgesteuerte Steuereinrichtung ST
kann auch ein Vorsignal erzeugen, welches zeitlich vor
dem Fernsteuerungsbefehl gesendet wird, dessen
Information, bei Anwendung der Pulscodemodulation, durch
Gruppen von Impulsen übertragen wird, deren Impulszahl
und/oder zeitliche Lage und/oder Dauer der Einzelimpulse
den Code für die zu übertragenden Fernsteuerungsbefehle
darstellt. Die Infrarot-Empfangsenergie nimmt mit der
Entfernung zwischen Sender S und Empfänger E quadratisch
ab, so daß im Sendebereich (z.B. des
Fernbedienungssenders SAA 3004) Empfangspegelschwankungen
von etwa 100 dB auftreten können. Ein im ferngesteuerten
Gerät G angeordneter Mikroprozessor MP, welcher mit dem
Empfänger E und einem geregelten Verstärker V verbunden
ist, stellt die Verstärkung des geregelten Verstärkers V,
beispielsweise entsprechend der Amplitude des empfangenen
Vorsignals ein. Dadurch kann bereits das erste empfangene
Codewort des übertragenen Fernsteuerungsbefehls im
ferngesteuerten Gerät G sicher erkannt werden.
Bei der in Fig. 1c dargestellten Ausführungsform ist vom
ferngesteuerten Gerät G zur Fernbedienungseinheit FE ein
zweiter drahtloser Übertragungskanal vorgesehen. Über
diesen drahtlosen Übertragungskanal wird beim Empfang
eines Fernsteuerungsbefehls im ferngesteuerten Gerät G
ein Sender SG angesteuert, welcher ein Quittungssignal zu
einem in der Fernbedienungseinheit F angeordneten
Empfänger EF sendet. Der Empfänger EF ist mit einem
Pegeldetektor PD verbunden, welcher den Pegel
(Empfangsleistungspegel oder Strompegel) des
Quittungssignals in der Fernbedienungseinheit FE mißt.
Dieser Meßwert wird von der programmgesteuerten
Steuereinrichtung ST ausgewertet und dient in der
Fernbedienungseinheit FE zur entfernungsabhängigen
Sendeleistungseinstellung.
Schließlich zeigt Fig. 1d eine Ausführungsform, bei der
nicht eine Umschaltung zwischen verschiedenen
Sendeleistungen vorgenommen wird, sondern
entfernungsabhängig eine stufenlose Einstellung der
Sendeleistung ermöglicht wird. Diese Funktion wird dabei
von der programmgesteuerten Steuereinrichtung ST
übernommen, welche bei einer Pulsmodulation
entfernungsabhängig die Impulsamplitude des Stroms durch
die Sendediode D verändert. Beispielsweise wird bei einer
Folge von Fernsteuerungsbefehlen, zu Beginn der
Signalübertragung der erste Fernsteuerungsbefehl mit
maximaler Sendeleistung gesendet und diese nur soweit
reduziert, daß die vom Benutzer eingegebenen
Fernsteuerungsbefehle vom ferngesteuerten Gerät G auch
ausgeführt werden.
Die vorstehenden Ausführungsformen sind im Zusammenhang
mit der Übertragung der Fernsteuerungsbefehle im
Infrarotbereich erläutert worden. Der Modulationsträger
kann jedoch auch in einem anderen Bereich liegen. Die
entfernungsabhängige Sendeleistungseinstellung ist nicht
an ein spezielles Übertragungsverfahren
(Modulationsverfahren, Codierungsverfahren) gebunden,
d.h. es kann bei unterschiedlichen
Pulszeitmodulationsverfahren, z.B. Pulsdauermodulation,
Pulsphasenmodulation, Pulsfrequenzmodulation, eingesetzt
werden.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform für eine
Fernbedienungseinheit FE bei der als Eingabefelder EF 1,
EF 2, . . ., EFN jeweils eine Tastatur vorgesehen ist, welche
jeweils in verschiedenen Ebenen liegen. Durch Aufklappen
einer schwenkbar gelagerten Tastatur werden zwei
Tastaturen EF 2, EF 3 freigegeben, wobei den verschiedenen
Tastaturen die gleiche oder unterschiedliche
Sendeleistung zugeordnet sein kann. Im zusammengeklappten
Zustand liegt nur die oberste Tastatur im Blickfeld des
Benutzers, wobei dieser Tastatur vorzugsweise die höchste
Sendeleistung zugeordnet ist. Mittels dieser Tasten
werden Fernsteuerungsbefehle eingegeben, welche bei den
ferngesteuerten Geräten gleiche Funktionen auslösen, z.B.
Ein- oder Ausschalten der verschiedenen Geräte usw. Beim
Aufklappen wird automatisch die Sendeleistung reduziert
und es können vom Benutzer Fernsteuerungsbefehle
eingegeben werden, welche nur für ein bestimmtes Gerät
zur Fernsteuerung dienen, dessen Benutzung in der Regel
in unmittelbarer Nähe erfolgt.
Ein Anwendungsfall hierbei kann beispielsweise die
nachträgliche Einblendung von Text oder Graphik in einem
Camcorder-Videofilm sein, wobei der Camcorder über ein
Anschlußkabel an einen Videorecorder und dieser an ein
Fernsehgerät angeschlossen ist und der Benutzer mittels
der in Fig. 2 dargestellten Fernbedienungeinheit FE die
entsprechenden Einblendungen vornimmt. Da der Benutzer
zur Bedienung des Camcorders sich in unmittelbarer Nähe
der Gerätekombination mit Camcorder, Videorecorder und
Fernsehgerät befindet, kann erfindungsgemäß die
Sendeleistung reduziert werden, wodurch wesentlich mehr
Fernsteuerungsbefehle eingegeben werden können, bis die
Batterie oder der Akkumulator entladen ist. Durch die
Benutzung des ohnehin im Videorecorder oder im
Fernsehgerät angeordneten Videotextdecoders und
Videosignalgenerators kann auf einen sonst erforderlichen
Videocomputer mit entsprechender Eingabeeinrichtung
verzichtet werden und die Fernbedienungseinheit FE als
Eingabeeinrichtung benutzt werden.
Das erfindungsgemäße Fernsteuerungssystem ist universell
einsetzbar, z.B. zur Fernsteuerung von Geräten der
Unterhaltungselektronik, von Werkzeugmaschinen usw. und
weist infolge der entfernungsabhängigen
Sendeleistungseinstellung die Vorteile einer längeren
Lebensdauer bzw. Betriebsdauer der Batterie bzw. des
Akkumulators, einer längeren Lebensdauer der Bauelemente
des Senders durch geringere Stombelastung, eines
geringeren Aufwandes bei der empfängerseitigen Auswertung
und einer zuverlässigen Verhinderung der
Empfänger-Übersteuerung auf. Die
Sendeleistungseinstellung bzw. -umschaltung kann dabei
programmgesteuert oder manuell durch die Benutzer
vorgenommen werden.
Claims (11)
1. Fernsteuerungssystem mit einer batterie- oder
akkumulatorgespeisten Fernbedienungseinheit (FE) und mit
mindestens einem ferngesteuerten Gerät (G), bei dem vom
Benutzer der Fernbedienungseinheit (FE) eingegebene
Fernsteuerungsbefehle über einen drahtlosen
Übertragungskanal zu einem im ferngesteuerten Gerät (G)
angeordneten Empfänger (E) gesendet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sendeleistung in Abhängigkeit von der Entfernung zwischen
Sender (S) und Empfänger (E) einstellbar oder umschaltbar
ist.
2. Fernsteuerungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sendeleistung vom Benutzer der Fernbedienungeinheit (FE)
eingestellt oder umgeschaltet wird.
3. Fernsteuerungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß vom
Benutzer die Fernsteuerungsbefehle mittels verschiedener
Eingabefelder (EF 1, EF 2, . . ., EFN) eingegeben werden, wobei
den verschiedenen Eingabefeldern (EF 1, EF 2, . . ., EFN)
jeweils eine bestimmte Sendeleistung zugeordnet ist.
4. Fernsteuerungssystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Fernbedienungseinheit (FE) eine programmgesteuerte
Steuereinrichtung (ST) aufweist, welche die dem
Eingabefeld (EF 1, EF 2, . . ., EFN) zugeordnete Sendeleistung
einstellt und daß im ferngesteuerten Gerät (G) ein mit
dem Empfänger (E) verbundener Mikroprozessor (MP)
vorgesehen ist, welcher die Fernsteuerungsbefehle
auswertet und am ferngesteuerten Gerät (G) den
Eingabevorgang mit optischen und/oder akustischen Mitteln
anzeigt.
5. Fernsteuerungssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
programmgesteuerte Steuereinrichtung (ST) ein der
eingestellten Sendeleistung entsprechendes Vorsignal
erzeugt, das zeitlich vor dem Fernsteuerungsbefehl
gesendet wird und daß im ferngesteuerten Gerät (G) ein
mit dem Empfänger (E) und dem Mikroprozessor (MP)
verbundener geregelter Verstärker (V) vorgesehen ist,
dessen Verstärkung nach Auswertung des empfangenen
Vorsignals durch den Mikroprozessor (MP) eingestellt
wird.
6. Fernsteuerungssystem nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Eingabefelder (EF 1, EF 2, . . ., EFN) in verschiedenen Ebenen
liegen und daß in der Fernbedienungseinheit (FE) ein
Umschalter angeordnet ist, dessen Schaltstellung von der
programmgesteuerten Steuereinrichtung (ST) zur
Sendeleistungseinstellung ausgewertet wird.
7. Fernsteuerungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß beim
Empfang eines Fernsteuerungsbefehls ein im
ferngesteuerten Gerät (G) angeordneter Sender (SG) über
einen drahtlosen Übertragungskanal ein Quittungssignal zu
einem in der Fernbedienungseinheit (FE) angeordneten
Empfänger (EF) sendet und daß Schwankungen des
Empfangsleistungspegels durch entsprechende Änderung der
Sendeleistung des jeweiligen Senders (S, SG) ausgleichbar
sind.
8. Fernsteuerungssystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sendeleistung des jeweiligen Senders (S, SG) in
Abhängigkeit vom am Ort des jeweiligen Senders (S, SG)
gemessenen Empfangsleistungspegel veränderbar ist.
9. Fernsteuerungssystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Fernbedienungseinheit (FE) eine programmgesteuerte
Steuereinrichtung (ST) aufweist, welche ein der
eingestellten Sendeleistung entsprechendes Vorsignal
erzeugt, das zeitlich vor dem Fernsteuerungsbefehl
gesendet wird, daß im ferngesteuerten Gerät (G) ein
Mikroprozessor (MP) angeordnet ist, welcher mit dem
Empfänger (E) verbunden ist, und daß der Mikroprozessor
(MP) die Verstärkung, eines mit diesem und dem Empfänger
(E) verbundenen geregelten Verstarkers (V), nach
Auswertung oder entsprechend der Amplitude des
empfangenen Vorsignals einstellt und das Quittungssignal
erzeugt, dessen Amplitude gemessen und dieser Meßwert
oder das ausgewertete Quittungssignal von der
programmgesteuerten Steuereinrichtung (ST) zur
Sendeleistungseinstellung benutzt wird.
10. Fernsteuerungssystem nach Anspruch 4 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
programmgesteuerte Steuereinrichtung (ST), ausgehend von
einer maximalen Sendeleistung zu Beginn der
Signalübertragung, die Sendeleistung nur soweit
reduziert, daß die vom Benutzer eingegebenen
Fernsteuerungsbefehle vom ferngesteuerten Gerät (G)
ausgeführt werden.
11. Fernsteuerungssystem nach Anspruch 2, 4 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß im
Sender (S) der Fernbedienungseinheit (FE) eine
Infrarot-Sendediode (D) vorgesehen ist und daß die
Impulssamplitude der Ströme durch die Sendediode (D)
proportional zur Entfernung zwischen Sender (S) und
Empfänger (E) reduziert wird.
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DE3817621A DE3817621A1 (de) | 1988-05-25 | 1988-05-25 | Fernsteuerungssystem mit einer batterie- oder akkumulatorgespeisten fernbedienungseinheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3817621A1 true DE3817621A1 (de) | 1989-11-30 |
Family
ID=6355017
Family Applications (1)
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DE3817621A Withdrawn DE3817621A1 (de) | 1988-05-25 | 1988-05-25 | Fernsteuerungssystem mit einer batterie- oder akkumulatorgespeisten fernbedienungseinheit |
Country Status (1)
Country | Link |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1988
- 1988-05-25 DE DE3817621A patent/DE3817621A1/de not_active Withdrawn
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