DE3817312A1 - Schraubenverdichter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft verbesserte Lager für Schraubenver
dichter.
Üblicherweise ist ein Schraubenverdichter so aufgebaut, daß
ein Außen- und ein Innenrotor mittels Rippen und Nuten
ineinandergreifen unter Verdichtung von Gas, z. B. von
Kältemitteldampf od. dgl. Aufgrund dieser Konstruktion wer
den die Rotoren mit hoher Kraft beaufschlagt, und sie müs
sen mit hohen Drehzahlen umlaufen. Der Schraubenverdichter
weist Radiallager zur Aufnahme der radialen Kräfte von den
Rotoren und Axiallager zur Aufnahmme der axialen Kräfte von
den Rotoren auf.
Üblicherweise werden für die oben angegebenen Zwecke
Schrägwälzlager eingesetzt; davon werden zur Erhöhung der
Lastaufnahmefähigkeit jeweils mehrere verwendet. Infolge
dessen nehmen die Lager viel Platz ein, so daß der Gesamt
verdichter sehr groß wird. Ferner wird bei einem hermeti
schen Schraubenverdichter für jedes Lager eine semiperma
nente Standzeit gefordert. Das Wälzlager ist insofern vor
teilhaft, als es auch unter schlechten Schmierbedingungen
kaum frißt. Es hat jedoch wegen der Wälzermüdung eine
relativ kurze Standzeit.
Schraubenverdichter mit Wälzlagern sind z. B. in den JP-
Offenlegungsschriften 57-1 19 191 und 57-2 96 791 angegeben.
Zur Lösung der vorstehend angesprochenen Probleme ist es
erwünscht, daß anstelle der Wälzlager in einem Schrauben
verdichter Gleit- oder Quergleitlager verwendet werden.
Gleitlager bieten die Vorteile, daß sie raumsparend ausge
bildet und kostengünstig sind und lange Standzeiten haben.
Dagegen besteht allerdings die Gefahr des Fressens von
Gleitlagern, so daß sie nicht mehr rotieren können, wenn
die Ausbildung des Schmierfilms ungenügend ist.
Ein Gas im Inneren des Schraubenverdichters wird im Verlauf
seiner Verdichtung auf eine hohe Temperatur gebracht, so
daß das Schmiermittel häufig eine Temperatur im Bereich von
130-140°C erreicht. Außerdem vermischt sich das Schmier
mittel mit dem verdichteten Gas, das z. B. ein Kältemittel
dampf od. dgl. ist, so daß seine Viskosität eventuell ver
ringert wird, und die auf die Lager einwirkende Kraft ist
hoch, wie bereits gesagt wurde. Insbesondere bei Verwendung
von Gleitlagern in einem hermetischen Schraubenverdichter
mit geringer Kapazität, bei dem ein Differenzdruck-Ölför
dersystem verwendet wird, würden einige der Gleitlager
sofort fressen, wenn nicht das Schmieröl sämtlichen Gleit
lagern in genau der richtigen Dosierung zugeführt wird.
Die JP-OS 56-9 694 behandelt Probleme hinsichtlich der
Gleitlagerschmierung in einem Schraubenverdichter mit Dif
ferenzdruck-Ölfördersystem und schlägt eine Lösung dieser
Probleme vor. Dabei wird das Schmiermittel einem im wesent
lichen zentralen Teil jedes der beiden Radiallager für jede
der beiden Rotorwellen zugeführt. Gleichzeitig wird, um die
Schmierung jedes Axiallagers für die Rotorwelle sicherzu
stellen, das Schmiermittel einer hydraulischen Druckkammer
zugeführt, die zwischen jedem Axiallager und dem angren
zenden Radiallager ausgebildet ist, und zwar durch einen
Durchgang, in dem eine Drossel ausgebildet ist; und das
Schmiermittel wird dem Axiallager aus der hydraulischen
Druckkammer zugeführt.
Mit dieser im Stand der Technik vorgeschlagenen Lösung sind
beachtliche Resultate zu erzielen. Wenn man jedoch die oben
angeführten schlechten Schmierbedingungen berücksichtigt,
ist es erwünscht, die Schmiermöglichkeiten insbesondere der
Axiallager weiter zu verbessern. Ein Gleitlager vom Stau
drucktyp, bei dem das Schmiermittel an einem Gleitabschnitt
mit Druck beaufschlagt wird, ist hinsichtlich der Ausbil
dung eines Schmiermittelfilms überlegen und zu diesem Zweck
wirksam. Die Zuführung des Schmiermittels bei dem vorge
nannten Stand der Technik ist jedoch im Fall der Verwendung
von Axiallagern vom Staudrucktyp unzureichend, da die
Schmiermittelzuführung zu jedem Axiallager und zu den
Radiallagern zu einem sehr unausgeglichenen Betriebszustand
führt.
Wenn nämlich in einem Schraubenverdichter Axiallager vom
Staudrucktyp verwendet werden und die Schmiermittelzufüh
rung entsprechend der JP-OS 56-9 694 vorgesehen ist, ist die
jedes Axiallager durchsetzende Schmiermittelmenge gering,
weil der Strömungswiderstand des Schmiermittels durch das
Axiallager hoch ist. Andererseits hat die Bahn, die das
Schmiermittel zum zentralen Teil des Radialgleitlagers an
grenzend an jedes Axiallager führt, geringen Strömungswi
derstand. Infolgedessen strömt das Schmiermittel nicht fast
bis zu einem Teil des Radiallagers auf der Axiallagerseite,
sondern es wird nur ein Teil des Radiallagers auf der dem
Axiallager entgegengesetzten Seite geschmiert. Aus diesem
Grund erfolgt in dem Abschnitt des Radiallagers auf der
Axiallagerseite ein kurzzeitiges Fressen.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Schrau
benverdichters, bei dem der Widerstand der Gleitlager gegen
Fressen verbessert ist, die Konstruktion raumsparend ist
und die Lager eine lange Standzeit haben.
Zu diesem Zweck verwendet die Erfindung als Axiallager für
den Schraubenverdichter Gleitlager vom Staudrucktyp und
nützt umgekehrt ein Ungleichgewicht des Strömungswider
stands zwischen dem Gleitlagern vom Staudrucktyp und den
Radiallagern zur Verbesserung der Schmierfähigkeit sämt
licher Gleitlager.
Der Schraubenverdichter nach der Erfindung mit einem Ge
häuse, mit einem Innen-und einem Außenrotor, die jeweils an
ihren Außenflächen schraubenlinienförmige Rippen und Nuten
aufweisen und im Gehäuse über die Rippen und Nuten in ge
genseitigem Eingriff angeordnet sind, mit einem ersten
Radialgleitlagerpaar und einem zweiten Radialgleitlager
paar, die jeweils Wellen der beiden Rotoren abstützen, und
mit zwei Axialgleitlagern, die jeweils angrenzend an eines
der zweiten Radialgleitlager vorgesehen sind und ein Ende
jeder Welle der beiden Rotoren abstützen, ist dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes Axialgleitlager vom Staudrucktyp
ist, wobei bei Rotation der jeweiligen Wellen des Innen-
und des Außenrotors ein Schmiermittel an einem Gleitab
schnitt des Axialgleitlagers mit Druck beaufschlagt wird
unter Erzeugung einer Gegen-Axialkraft, und daß das
Schmiermittel jedem der ersten Radialgleitlager für die
jeweilige Welle zugeführt und zu einem Raum zwischen einem
Ende eines Gleitabschnitts jedes der zweiten Radialgleit
lager und einem angrenzenden Ende des Gleitabschnitts eines
jeweiligen Axialgleitlagers gefördert wird derart, daß das
Schmiermittel auf die zweiten Radialgleitlager und die
Axialgleitlager verteilt wird und diese Lager proportional
einer Differenz zwischen dem Strömungswiderstand, mit dem
das Schmiermittel das zweite Radialgleitlager durchsetzt,
und dem Strömungswiderstand, mit dem das Schmiermittel das
Axialgleitlager durchsetzt, schmiert.
Bei dieser Konstruktion strömt das Schmiermittel, das dem
Raum zwischen jedem zweiten Radialgleitlager und einem je
weiligen Axialgleitlager zugeführt wird, teilweise zum
Axialgleitlager, und das restliche Schmiermittel strömt von
einem Ende zum anderen des zweiten Radialgleitlagers, so
daß dessen gesamte axiale Länge geschmiert wird. Die not
wendige Schmiermittelmenge zur Schmierung jedes Axialgleit
lagers wird in Abhängigkeit von der Drehzahl eines jeweili
gen Rotors und den Verdichtungsbedingungen bestimmt. Da
jedoch jedes Axialgleitlager vom Staudrucktyp ist, wird mit
weniger Schmiermittel ein dicker Schmiermittelfilm am
Gleitabschnitt des Axialgleitlagers ausgebildet, was ein
Fressen des Axialgleitlagers verhindert.
Da andererseits jedes Radialgleitlager durch die übrige
große Schmiermittelmenge geschmiert wird, kann innerhalb
eines weiten Bereichs von Betriebsbedingungen des Schrau
benverdichters kein Fressen des Radialgleitlagers erfolgen,
so daß das Radialgleitlager stabil arbeitet.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Schraubenver
dichter gemäß einer Ausführungsform der Erfin
dung;
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch die Um
gebung von Axialgleitlagern des Schraubenver
dichters nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Laufring eines der
Axialgleitlager nach Fig. 2;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Radialgleitlager,
das auf der Förderseite des Schraubenverdich
ters nach Fig. 1 verwendet wird;
Fig. 5 eine Endansicht des Radialgleitlagers entspre
chend der Linie V-V nach Fig. 4;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch ein Radialgleitlager,
das auf der Saugseite des Schraubenverdichters
nach Fig. 1 verwendet wird;
Fig. 7 eine Endansicht des Radialgleitlagers entspre
chend der Linie VII-VII nach Fig. 6; und
Fig. 8 einen größeren Querschnitt durch einen Haupt
teil einer weiteren Ausführungsform des
Schraubenverdichters.
Der Schraubenverdichter nach Fig. 1 umfaßt ein zylindri
sches Rotorgehäuse 2 und einen Elektromotor 1, der auf dem
Oberende des Rotorgehäuses 1 angeordnet ist. Ein becher
förmiges Sauggehäuse 3 ist gasdicht an dem Rotorgehäuse 2
mittels Bolzen od. dgl. montiert und deckt den Elektromotor
1 ab.
Im Rotorgehäuse 2 sind ein Innen und ein Außenrotor 4 bzw.
5 drehbar aufgenommen. Beide sind an ihren Außenflächen
jeweils mit schraubenförmigen Rippen bzw. Nuten ausgebil
det. Die Rotoren 4 und 5 stehen miteinander über die Rippen
und Nuten in Eingriff. Im Sauggehäuse 3 ist ein Saugeinlaß
6 vorgesehen. Zu verdichtendes Gas, z. B. Kältemitteldampf,
das den Saugeinlaß 6 durchsetzt, wird durch den Elektro
motor in den Verbindungsabschnitt zwischen den beiden Ro
toren 4 und 5 geleitet. Ein Förderauslaß 7 ist im Rotorge
häuse 2 in Verbindung mit dem Verbindungsabschnitt zwischen
den Rotoren 4 und 5 vorgesehen, so daß das verdichtete Gas
durch den Förderauslaß 7 gefördert werden kann.
Die einen Wellen 4 a und 5 a des Außen- und des Innenrotors 4
und 5 sind in Radialgleitlagern 8 a und 8 b im Rotorgehäuse
2 gelagert. Die Welle 4 a ist mit dem Elektromotor 1 ver
bunden. Die anderen Wellen 4 b und 5 b der beiden Rotoren 4
und 5 sind in Radialgleitlagern 9 a und 9 b gelagert, die
ebenfalls im Rotorgehäuse 2 angeordnet sind. Zwei Axial
gleitlager sind jeweils an den Enden der Wellen 4 b bzw. 5 b
angeordnet und nehmen axiale Kräfte auf, die die beiden
Rotoren 4 und 5 beaufschlagen.
Wie vergrößert in Fig. 2 gezeigt ist, besteht jedes Axial
gleitlager aus einem scheibenförmigen Laufring 11 a, 11 b,
der an einer der Wellen 4 b bzw. 5 b der beiden Rotoren 4
bzw. 5 fest montiert ist, und einem scheibenartigen orts
festen Lagerelement 10 a, 10 b, das dem Laufring 11 a, 11 b
gegenüberstehend angeordnet ist. Jedes ortsfeste Lagerele
ment 10 a und 10 b ist mit einer Durchgangsbohrung versehen.
Die ortsfesten Lagerelemente 10 a und 10 b sind am Rotorge
häuse 2 fest montiert und jeweils über den Laufringen 11 a
und 11 b so angeordnet, daß die Wellen 4 b und 5 b der Rotoren
jeweils eine der Durchgangsbohrungen in den ortsfesten
Lagerelementen 10 a und 10 b durchsetzen. Während des Be
triebs des Schraubenverdichters werden die Rotoren 4 und 5
unter der Einwirkung der aus der Verdichtung des Gases
resultierenden Gegenkraft nach oben bewegt, so daß die
Laufringe 11 a und 11 b jeweils gegen die ortsfesten Lager
elemente 10 a bzw. 10 b gepreßt werden.
Am Wellenende des Innenrotors 4 sind ein ebenes Element 12 a
und eine Kugel 13 a nahe dem entsprechenden Axialgleitlager
angeordnet. Ebenso sind am Wellenende des Außenrotors 5
nahe dessen Axialgleitlager ein ebenes Element 12 b und eine
Kugel 13 b angeordnet. Das ebene Element 12 a ist becherför
mig und mit dem Wellenende des Innenrotors 4 verschraubt.
Das ebene Element 12 b ist durch ein Ende eines Positionier
bolzens 14 b gebildet, der am Boden einer Abdeckplatte 16
durch eine Sicherungsmutter 15 b so befestigt ist, daß das
ebene Element 12 b dem Wellenende des Außenrotors 5 zuge
wandt ist. Die Abdeckplatte 16 ist gasdicht an einer Unter
seite des Rotorgehäuses 2 so befestigt, daß die Wellenenden
beider Rotoren 4 und 5 abgedeckt sind. In Schraubverbindung
mit dem Wellenende des Außenrotors 5 ist ein Laufringhalte
element 11 c in Form eines Bolzens vorgesehen, der dem Posi
tionierbolzen 14 b gegenübersteht. Das Laufringhalteelement
11 c hat eine untere Endfläche mit einer Ausnehmung, in der
die Kugel 13 b aufgenommen ist und das ebene Element 12 b
kontaktiert.
Ebenfalls in einer Stellung unter dem ebenen Element 12 a
auf der Seite des Innenrotors 4 ist ein Positionierbolzen
14 a an der Unterseite der Abdeckplatte 16 durch eine Siche
rungsmutter 15 a dem ebenen Element 12 a gegenüberstehend
angeordnet. Die Kugel 13 a ist in einer Ausnehmung im Kopf
des Positionierbolzens 14 a aufgenommen und liegt in Kontakt
mit der Unterseite des ebenen Elements 12 a. Die ebenen
Elemente 12 a und 12 b und die Kugeln 13 a und 13 b stützen die
beiden Rotoren 4 und 5 drehbar ab, wenn die jeden Rotor
aufgrund des verdichteten Gases beaufschlagende Gegenkraft
geringer als das Eigengewicht des Rotors ist, also beim
Anfahren oder bei einer Betriebsunterbrechung des Schrau
benverdichters.
Ein becherförmiges Hochdruckgasgehäuse 19 ist gasdicht am
unteren Teil des Rotorgehäuses 2 durch Bolzen od. dgl.
gesichert. Das Hochdruckgasgehäuse 19 wirkt mit dem Saug
gehäuse 3 unter Bildung eines Druckbehälters zusammen. Das
Innere des Hochdruckgehäuses 19 dient als Ölbehälter 21, in
dem sich das Schmieröl 20 befindet. Am unteren Ende des
Abdeckgehäuses 16 sind zwei Filter 18 a und 18 b befestigt,
deren Unterenden in das Schmieröl 20 tauchen.
Zwei Ölförderbohrungen 17 a und 17 b sind vorgesehen, die
durch die Siebe 18 a und 18 b, das Abdeckgehäuse 16 und das
Rotorgehäuse 2 verlaufen. Die Ölförderbohrung 17 a verbindet
den Ölbehälter 21 mit den saugseitigen Radialgleitlagern
8 a und 8 b, und die Ölförderbohrung 17 b verbindet den Ölbe
hälter mit zwei Räumen oder hydraulischen Druckkammern 17 c
und 17 d (Fig. 2) zwischen den Radialgleitlagern 9 a und 9 b
auf der Förderseite und den entsprechenden Axialgleitla
gern.
Wenn der Elektromotor 1 eingeschaltet wird, werden die
Rotoren 4 und 5 von diesem drehangetrieben. Wie die Pfeile
in Fig. 1 zeigen, durchsetzt das in das Sauggehäuse 3 durch
den Saugeinlaß 6 strömende Gas den Elektromotor 1 unter
Kühlung desselben. Das Gas wird in den Verbindungsabschnitt
zwischen den Rotoren 4 und 5 durch eine im Rotorgehäuse 2
vorgesehene Saugöffnung (nicht gezeigt) angesaugt und von
den Rotoren 4 und 5 verdichtet. Das verdichtete Gas wird
zum Inneren des Hochdruckgehäuses 19 durch eine im Rotor
gehäuse 2 ausgebildete Austrittsöffnung (nicht gezeigt)
gefördert. Dann strömt das verdichtete Gas durch einen
Ölabscheider (nicht gezeigt) und durch die Austrittsöffnung
7 aus dem Verdichter.
Während des Betriebs des Schraubenverdichters wird das
Schmieröl 20 im Ölbehälter 21 mit Hochdruck beaufschlagt.
Andererseits stehen die entgegengesetzten Enden jedes
Radialgleitlagers 8 a und 8 b auf der Saugseite, die Ober
enden der jeweiligen Radialgleitlager 9 a und 9 b und ein
Zwischenraum im Abdeckgehäuse 16, der als Ölablaufkammer
16 a dient, mit der Saugseite der Rotoren in Verbindung und
werden auf einem niedrigeren Druck als dem Druck im Hoch
druckgehäuse 19 gehalten. Das Schmieröl 21 aus dem Ölbe
hälter 20 wird diesen Lagern durch eine Druckdifferenz
zwischen dem Förder- und dem Saugdruck des Gases zugeführt.
Das Schmieröl wird den saugseitigen Radialgleitlagern 8 a
und 8 b durch die Ölförderbohrung 17 a und den hydraulischen
Druckkammern 17 c und 17 d durch die Ölförderbohrung 17 b
zugeführt. Das jeder hydraulischen Druckkammer 17 c und 17 d
zugeführte Schmieröl strömt teilweise zu einem entsprechen
den Axialgleitlager, und das übrige Schmieröl strömt zu
einem entsprechenden Radialgleitlager 9 a bzw. 9 b auf der
Förderseite. Das zu jedem Axialgleitlager strömende
Schmieröl schmiert eine Lagerfläche eines der ortsfesten
Lagerelemente 10 a und 10 b und eine Lagerfläche eines der
Laufringe 11 a und 11 b. Dann wird das Schmieröl in die Öl
ablaufkammer 16 a geleitet.
Die im vorliegenden Fall verwendeten Axialgleitlager sind
vom Staudrucktyp. Bei der gezeigten Ausführungsform sind
die Laufringe der jeweiligen Axialgleitlager mit Spiral
nuten ausgebildet. Wie Fig. 3 zeigt, hat jeder Laufring
11 a, 11 b eine Endfläche in Kontakt mit einem der ortsfesten
Lagerelemente 10 a und 10 b, und diese Endfläche ist mit
einer Mehrzahl Spiralnuten 11 x ausgebildet, die jeweils
eine vorbestimmte Tiefe haben, wobei zwischen jeweils zwei
benachbarten Nuten ein Steg 11 y stehengelassen ist. Die
Spiralnuten 11 x verlaufen von einem zentralen Teil des
Laufrings zu dessen Außenrand in Rotationsrichtung des
Laufrings, wie durch den Pfeil in Fig. 3 angedeutet ist.
Ferner weist jeder Laufring 11 a, 11 b in seinem Mittenab
schnitt eine ringförmige Ölnut 11 z auf. Dagegen hat jedes
ortsfeste Lagerelement 10 a, 10 b eine vollständig glatte
Lagerfläche.
Im Betrieb des Schraubenverdichters erreicht das durch die
Ölförderbohrung 17 b und die hydraulischen Druckkammern 17 c
und 17 d geförderte Öl die Lagerflächen der jeweiligen
Axialgleitlager durch ringförmige Zwischenräume, die je
weils zwischen den Durchgangsbohrungen in den ortsfesten
Lagerelementen und den Rotorwellen definiert sind. Das
Schmieröl, das danach trachtet, von der Lagerfläche jedes
Axialgleitlagers nach außen zu fließen, wird in den Spiral
nuten 11 x der entsprechenden Laufringe 11 a und 11 b während
der Rotation derselben eingeschlossen. Infolgedessen wird
in dem Schmieröl in jedem Axialgleitlager durch die Spiral
nuten 11 x der Laufringe ein Staudruck erzeugt, so daß der
Laufring durch den Hochdruckölfilm gegen die den entspre
chenden Rotor beaufschlagende, nach oben gerichtete axiale
Kraft von seinem ortsfesten Lagerelement abhebt. Auf diese
Weise wird das Schmieröl nach Schmierung der Axialdruck
lager in die Ölablaufkammer 16 b abgeleitet, aber die abge
leitete Schmierölmenge ist äußerst gering, und zwar des
halb, weil der durch die Spiralnuten 11 x erzeugte Staudruck
als Widerstand gegen das Strömen des Schmieröls wirkt.
Daher wird in jedem Lager eine hohe Lastaufnahmefähigkeit
hergestellt.
Es wird nun auf Fig. 2 Bezug genommen. Da der hohe Strö
mungswiderstand in der beschriebenen Weise an den Axial
gleitlagern erzeugt wird, strömt fast das gesamte den
hydraulischen Druckkammern 17 c und 17 d zugeführte Schmieröl
zu den oberen Radialgleitlagern 9 a und 9 b und schmiert
deren Lagerflächen. Anschließend tritt das Schmieröl durch
die Oberenden der jeweiligen Radialgleitlager 9 a und 9 b
aus. Das Schmieröl durchströmt eine Leitbohrung (nicht
gezeigt) und wird schließlich zum Ölbehälter 21 durch einen
saugseitigen Raum rückgeführt. Auf diese Weise wird das
Schmieröl nach Schmierung der Radialgleitlager 9 a und 9 b
ohne Verweilen umgewälzt.
Nach den Fig. 4 und 5 weist jedes förderseitige Radial
gleitlager 9 a und 9 b eine Axialnut in seiner Lagerfläche
auf. Die Axialnut besteht aus einem relativ breiten Nutab
schnitt 9 x und einem relativ schmalen Nutabschnitt 9 y, der
auf der Rotorseite liegt. Der schmale Nutabschnitt 9 y dient
als Strömungswiderstand für das das Radialgleitlager 9 a, 9 b
schmierende Öl, so daß der Druck des den schmalen Nutab
schnitt 9 y passierenden Öls verringert wird. Zwar ist die
das Radialgleitlager 9 a, 9 b schmierende Ölmenge groß, aber
durch den schmalen Nutabschnitt 9 y von Fig. 4 kann die
Lastaufnahmefähigkeit verbessert werden.
Jedes Radialgleitlager 8 a und 8 b auf der Saugseite weist in
seiner Lagerfläche ebenfalls eine Axialnut auf, wie die
Fig. 6 und 7 zeigen. Da der Druck um die saugseitigen
Radialgleitlager 8 a und 8 b der niedrige Saugdruck ist und
eine gleichmäßige Druckverteilung aufweist, wird ein sehr
guter Schmierzustand erreicht, wenn das Öl einem axial mit
tigen Abschnitt der Lagerfläche jedes Radialgleitlagers
zugeführt wird. Ferner strömt das Öl nach Schmierung der
Radialgleitlager 8 a und 8 b aufgrund des niedrigen Umge
bungsdrucks leicht nach außen, so daß die Tendenz besteht,
daß die zugeführte Ölmenge zu groß ist. Daher besteht die
Axialnut jedes Radialgleitlagers aus zwei relativ schmalen
Nutabschnitten 8 y, die jeweils an beiden entgegengesetzten
axialen Enden der Lagerfläche gebildet sind, und einem
relativ breiten Nutabschnitt 8 x, der die schmalen Nutab
schnitte miteinander verbindet. Eine Ölförderbohrung 8 z ist
im Bereich des axialen Mittelpunkts des Nutabschnitts 8 x
ausgebildet. Jeder schmale Nutabschnitt 8 y hat einen Quer
schnitt, der enger als der schmale Nutabschnitt 9 y in der
Lagerfläche jedes förderseitigen Radialgleitlagers ist, so
daß ein Überschuß des den saugseitigen Radialgleitlagern
zugeführten Öls verhindert wird. Der Grund hierfür ist, daß
die Lagerbelastung der Radialgleitlager 8 a und 8 b auf der
Saugseite geringer als diejenige der Radialgleitlager 9 a
und 9 b auf der Förderseite ist, so daß die saugseitigen
Radialgleitlager 8 a und 8 b mit weniger Öl geschmiert werden
können. Wenn im übrigen den Radialgleitlagern 8 a und 8 b ein
Überschuß an Schmieröl zuströmt, wird die Schmierölmenge zu
den förderseitigen Radialgleitlagern 9 a und 9 b geringer, so
daß die Gefahr des Fressens der letzteren, die eine hohe
Lastaufnahmefähigkeit haben müssen, besteht.
Das Druckdifferenz-Ölfördersystem ist hochzuverlässig und
platzsparend, weil keine äußere Ölzuführvorrichtung wie
etwa eine Pumpe od. dgl. benötigt wird. Es ist jedoch hin
sichtlich der Ölfördermenge beschränkt. Die Axialgleitlager,
die bei einem Schraubenverdichter den höchsten Betriebsbe
lastungen ausgesetzt sind, können mit einer geringen Ölför
dermenge geschmiert werden, so daß verschiedene Lager, die
sich hinsichtlich ihres Rotationszustands voneinander un
terscheiden, jeweils in effizienter Weise mit der begrenz
ten Gesamtölmenge des Druckdifferenz-Ölfördersystems ge
schmiert werden können.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die Anwen
dung bei Schraubenverdichtern mit Druckdifferenz-Ölförder
system beschränkt. Eine überlegene Schmierung von Lagern
aufgrund der ausreichenden Schmierölverteilung ist auch in
einem Verdichter mit kraftgetriebenem Ölfördersystem, z. B.
mittels einer Pumpe, möglich. Ferner ist zu beachten, daß
im Rahmen der Erfindung verschiedene weitere Modifikationen
möglich sind.
Fig. 8 zeigt einen Hauptteil eines Schraubenverdichters
gemäß einer weiteren Ausführungsform. Dabei ist ein förder
seitiges Radialgleitlager 91 mit einem Ausschnitt 22 an
einem Ende einer Lagerfläche auf der Seite der hydrauli
schen Druckkammer 17 d ausgebildet. Ferner steht die Ölför
derbohrung 17 e mit dem Ausschnitt 22 in Verbindung, so daß
das Schmieröl aus dem Ausschnitt 22 gefördert wird. Der
übrige Aufbau und der Betrieb der in Fig. 8 gezeigten Aus
führungsform entsprechen der vorher beschriebenen Ausfüh
rungsform, so daß gleiche Bauelemente nicht erläutert wer
den. Dabei ist es einfach, die Ölförderbohrung zu bearbei
ten, wodurch der Strömungswiderstand der Ölförderbohrung
verringert werden kann.
Wenn die förderseitigen Radialgleitlager durch solche vom
Staudrucktyp ersetzt werden, steigt die Belastbarkeit der
Lager ebenso wie diejenige der Axialgleitlager nach der
Erfindung. Dadurch kann der Schmierölverbrauch verringert
werden.
Gemäß der vorstehend beschriebenen Erfindung wird also das
Schmiermittel in zwei Ströme aufgeteilt, die jeweils die
Radialgleitlager auf der Förderseite und die Axialgleit
lager schmieren. Da die Axialgleitlager vom Staudrucktyp
sind, kann ein Fressen der Axialgleitlager auch dann ver
hindert werden, wenn die ihnen zugeführte Schmiermittel
menge gering ist. Da ferner die Radialgleitlager durch die
verbleibende große Schmiermittelmenge geschmiert werden,
wird ein Fressen der Radialgleitlager in einem weiten Be
reich von Betriebsbedingungen des Schraubenverdichters ver
hindert, so daß ein stabiler Betrieb erzielbar ist. Die
erreichbaren Vorteile bestehen also darin, daß sämtliche
Lager im Schraubenverdichter klein gebaut werden und je
weils lange semipermanente Standzeiten haben können.
Claims (7)
1. Schraubenverdichter mit einem Gehäuse (2), mit einem
Innen- und einem Außenrotor (4, 5), die jeweils an ihren
Außenflächen schraubenlinienförmige Rippen und Nuten auf
weisen und im Gehäuse über die Rippen und Nuten in gegen
seitigem Eingriff angeordnet sind, mit einem ersten Radial
gleitlagerpaar (8 a, 8 b) und einem zweiten Radialgleitlager
paar (9 a, 9 b), die jeweils Wellen (4 a, 4 b, 5 a, 5 b) der
beiden Rotoren abstützen, und mit zwei Axialgleitlagern,
die jeweils angrenzend an eines der zweiten Radialgleit
lager (9 a, 9 b) vorgesehen sind und ein Ende jeder Welle der
beiden Rotoren abstützen,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Axialgleitlager vom Staudrucktyp ist, wobei bei Rotation der jeweiligen Wellen des Innen- und des Außen rotors (4, 5) ein Schmiermittel an einem Gleitabschnitt (11 a, 11 b) des Axialgleitlagers mit Druck beaufschlagt wird unter Erzeugung einer Gegen-Axialkraft, und
daß das Schmiermittel jedem der ersten Radialgleitlager (8 a, 8 b) für die jeweilige Welle zugeführt und zu einem Raum zwischen einem Ende eines Gleitabschnitts jedes der zweiten Radialgleitlager (9 a, 9 b) und einem angrenzenden Ende des Gleitabschnitts eines jeweiligen Axialgleitlagers gefördert wird derart, daß das Schmiermittel auf die zwei ten Radialgleitlager (9 a, 9 b) und die Axialgleitlager ver teilt wird und diese Lager proportional einer Differenz zwischen dem Strömungswiderstand, mit dem das Schmiermittel das zweite Radialgleitlager (9 a, 9 b) durchsetzt, und dem Strömungswiderstand, mit dem das Schmiermittel das Axial gleitlager durchsetzt, schmiert.
daß jedes Axialgleitlager vom Staudrucktyp ist, wobei bei Rotation der jeweiligen Wellen des Innen- und des Außen rotors (4, 5) ein Schmiermittel an einem Gleitabschnitt (11 a, 11 b) des Axialgleitlagers mit Druck beaufschlagt wird unter Erzeugung einer Gegen-Axialkraft, und
daß das Schmiermittel jedem der ersten Radialgleitlager (8 a, 8 b) für die jeweilige Welle zugeführt und zu einem Raum zwischen einem Ende eines Gleitabschnitts jedes der zweiten Radialgleitlager (9 a, 9 b) und einem angrenzenden Ende des Gleitabschnitts eines jeweiligen Axialgleitlagers gefördert wird derart, daß das Schmiermittel auf die zwei ten Radialgleitlager (9 a, 9 b) und die Axialgleitlager ver teilt wird und diese Lager proportional einer Differenz zwischen dem Strömungswiderstand, mit dem das Schmiermittel das zweite Radialgleitlager (9 a, 9 b) durchsetzt, und dem Strömungswiderstand, mit dem das Schmiermittel das Axial gleitlager durchsetzt, schmiert.
2. Schraubenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schmiermittel dem Endbereich des Gleitabschnitts
jedes zweiten Radialgleitlagers (9 a, 9 b) zugeführt wird.
3. Schraubenverdichter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schmiermittel durch wenigstens einen Ausschnitt
(22) gefördert wird, der in einem Ende einer Lagerfläche
jedes zweiten Radialgleitlagers (91) gebildet ist.
4. Schraubenverdichter nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Axialgleitlager einen Laufring (11 a, 11 b), der an
dem einen Ende (4 b, 5 b) der Wellen der Rotoren (4, 5)
befestigt ist, und ein ortsfestes Lagerelement (10 a, 10 b),
das am Gehäuse (2) dem Laufring (11 a, 11 b) jeweils gegen
überstehend befestigt ist, umfaßt, wobei das ortsfeste
Lagerelement (10 a, 10 b) jeweils eine Durchgangsbohrung auf
weist, durch die die Rotorwelle verläuft, und daß das
Schmiermittel dem Gleitabschnitt jedes Axialgleitlagers
durch einen ringförmigen Zwischenraum zwischen der Durch
gangsbohrung im ortsfesten Lagerelement (10 a, 10 b) und der
Welle eines entsprechenden Rotors (4, 5) zugeführt wird.
5. Schraubenverdichter nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes zweite Radialgleitlager (9 a, 9 b) eine Lagerfläche
mit wenigstens einer axialen Nut aufweist, die aus einem
relativ schmalen Nutabschnitt (9 y) und einem relativ brei
ten Nutabschnitt (9 x) besteht, wobei der schmale Nutab
schnitt (9 y) auf einer von einem jeweiligen Axialgleitlager
fernen Seite angeordnet ist.
6. Schraubenverdichter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes erste Radialgleitlager (8 a, 8 b) eine Lagerfläche mit wenigstens einer axialen Nut aufweist, wobei die axiale Nut aus einem Mittenabschnitt (8 x) und zwei Endabschnitten (8 y), die jeweils an entgegengesetzten Enden des Mitten abschnitts (8 x) ausgebildet sind, besteht, und wobei jeder Endabschnitt (8 y) schmaler als der Mittenabschnitt (8 x) und schmaler als der schmale Abschnitt (9 y) der im jeweiligen zweiten Radialgleitlager (9 a, 9 b) gebildeten Nut ist, und
daß der Mittenabschnitt (8 x) eine Schmiermittelförderboh rung (8 z) zur Förderung des Schmiermittels zum ersten Radialgleitlager (8 a, 8 b) aufweist.
daß jedes erste Radialgleitlager (8 a, 8 b) eine Lagerfläche mit wenigstens einer axialen Nut aufweist, wobei die axiale Nut aus einem Mittenabschnitt (8 x) und zwei Endabschnitten (8 y), die jeweils an entgegengesetzten Enden des Mitten abschnitts (8 x) ausgebildet sind, besteht, und wobei jeder Endabschnitt (8 y) schmaler als der Mittenabschnitt (8 x) und schmaler als der schmale Abschnitt (9 y) der im jeweiligen zweiten Radialgleitlager (9 a, 9 b) gebildeten Nut ist, und
daß der Mittenabschnitt (8 x) eine Schmiermittelförderboh rung (8 z) zur Förderung des Schmiermittels zum ersten Radialgleitlager (8 a, 8 b) aufweist.
7. Schraubenverdichter nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ende jedes Radialgleitlagers und jedes Axialgleit
lagers auf der einem Schmiermittelzuführteil entgegenge
setzten Seite dieser Lager auf einem niedrigeren Druck als
dem Förderdruck gehalten ist, um den Schmiermittelstrom zu
verstärken.
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