DE2118077B2 - Hydrostatisches Radialgleitlager - Google Patents
Hydrostatisches RadialgleitlagerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein von Druckmittel durchströmtes hydrostatisches Radialgleitlager für eine durch
eine Radialkraft an einem Lagerende belastete Welle, mit einer Lagerbuchse, deren Lagerfläche in Umfangsrichtung
mit Abstand voneinander angeordnete, mit dem Druckmittel beschickte Drucktaschen aufweist, die
jeweils mit einer radialer Abströmöffnung versehene Lagerflächenteile rahmenartig umschließen, in Umfangsrichtung
durch durchgehend glatte Bereiche der Lagerfläche voneinander getrennt und an den Lagerenden
durch ringsektorförmige Lagerflächenteile axial begrenzt sind.
Gegenüber hydrodynamischen Gleitlagern weisen hydrostatische Drucklager den Vorteil auf, daß keine
metallische Berührung zwischen der Welle und der Lagerbuchse auftritt, und daß die Welle auch bei hoher
Geschwindigkeit stabil läuft; dadurch ist ein größeres Lagerspiel als bei Gleitlagern zulässig. Demzufolge
kann sich aber auch eine nur an einem Ende mit einer Radialkraft belastete Welle stärker verkanten, so daß an
dem Ende der Lagerfläche, das in Axialrichtung gesehen der Radialkraft am nächsten liegt, eine entsprechend
große Verlagerung der Welle in radialer Richtung auftritt.
Bei bekannten hydrostatischen Radialgleitlagern der obengenannten Art (DE-OS 15 75 683) sind von den
Drucktaschen rahmenartig umschlossene Lagerflächenteile und damit auch die diesen Lagerflächenteilen
zugeordneten Abströmöffnungen für das Druckmittel aus den Drucktaschen symmetrisch zu der zur
l.agcrathsc senkrechten Mittclcbcnc des Lagers angeordnet.
Bei Verkantungen der Welle im Lager sind deshalb für die Größe des Drucks in den Taschen vor
allem die Abslrömöffp'ingen in ιΙ<·η Hereichen des bei
der Verkantung jeweils vergrößerten Lagerspiels verantwortlich. Es kommt somit zwangsläufig auch in
den Bereichen verkleinerten Lagerspiels zu einem Druckabfall, Die bekannte Lösung ist also zwar bei
Achsparallelverlagerungen der Welle aus ihrer Soll-Lage, nicht aber auch bei Verkantungen der Welle im
Lager dem Zuführdruck des Druckmittels entsprechend voll wirksam.
Es ist die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe,
Es ist die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe,
id ein derartiges hydrostatisches Radialgleitlager so
auszubilden, daß Rückstellkräfte erzeugt werden, die einer Verkantung der Welle entgegenwirken.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Lager der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß die mit
is der radialen Abströmöffnung versehenen, in einer
Umfangsreihe angeordneten Lagerflächenteile in den Drucktaschen axial außermittig nahe dem Lagerende
liegen, an dem die Welle durch die Radialkraft belastet ist, und daß die die Drucktaschen axial begrenzenden
2(i ringsektorförmigen Lagerflächenteile an diesem Lagerende
eine geringere axiale Breite aufweisen, als die ringicktorförrnigen Lageriläehemeüe am anderen
Lagerende.
Dabei ist vorzugsweise die axiale Breite der
Dabei ist vorzugsweise die axiale Breite der
2> schmaleren ringsektorförmigen Lagerflächenteile um mehr als die Hälfte geringer als die axiale Breite der
breiteren ringsektorförmigen Lagerflärhenteile.
Das durch benannte Konstruktionen von mit Druckmittel durchströmten hydrostatischen Gleitlagern
auftretende Problem besteht darin, daß gegen Auswanderungen der Welle aus ihrer Soll-Lage möglichst
schnell Rückstellkraft erzeugt werden. Die oben erwähnte bekannte Ausführungsform wirkt derartigen
Abwanderungen aus der Soll-Lage nur in achsparalleler Richtung entgegen. Es ist zwar bekannt (US-PS
31 89 389), ein derartiges hydrostatisches Lager asymmetrisch so auszubilden, daß auch bei Verkantungen der
Welle an einem Lagerende Gegenkräfte gegen die Radialverlagerung der Welle erzeugt werden. Dieses
bekannte Lager ist jedoch konst·, aktiv nach anderen Grundsätzen als das erfindungsgemäße Lager aufgebaut
und hat insbesondere keine in den Drucktaschen liegende mit radialen Abströmöffnungen versehene
Lagerflächenteile. Daher kann dieses bekannte Lager
4j keinen Hinweis auf die erfindungsgemäße Lösung des
Problems geben.
Erfindungsgemäß wird dagegen die axiale Breite der lastseitigen Lagerflächenteile schmaler als diejenige der
Lagerflächenteile auf der lastfreien Seite gehalten, so
■»ο daß ein größerer Anteil des Druckfluids in den
Drucktaschen über die lastseitigen Lagerflächenteile ausströmt, so daß die Veränderung des Lagerdrucks bei
Kippen der Welle vergrößert wird, wodurch die Stabilität des Lagers erheblich verbessert wird.
v> Da weiterhin erfindungsgemäß Lagerflächenteile mit
Auslässen in den Drucktaschen nur auf der Lastseite vorgesehen sind, wird die Strömungsmenge des
Druckfluids, die aus den Drucktaschen aus der Lastseite ausströmt, erhöht, so daß die Stabilität des Lagers
ho gegenüber einer Verkantung der Welle verbessert wird.
Wenn andererseits die axiale Breite der Lagerflächenteile auf der Lastseite und auf der lastfreien Seite
verringert würde, würde der Verbrauch an Druckfluid in unwirtschaftlicher Weise steigen.
h"> Die Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen /eigl
I ι g. I eine Sehriigansieht auf die axial geschnittene
Lagerfläehe eines erfindungsgemäßen hydrostatischen Drucklagers,
Fig.2 einen Schnitt entlang der Linie H-Il in Fig.3
und
F i g, 3 einen Axialschnitt durch dieses Lager.
Das in Fig. 1 bis 3 dargestellte Fluidlager hat ein
Gehäuse 10 und zylindrische Lagerbuchsen 11 und 12, die von entgegengesetzten Seiten in das Gehäuse
eingefügt sind, wobei die dünnen Endflansche an den
gegenüberliegenden Enden des Gehäuses befestigt und die inneren Enden zusammengefügt sind. Die Lagerbuchsen
11 und 12 sind mit Lagerbohrungen 11a und 12a zur Aufnahme der Welle 15 versehen. Die Welle 15
erstreckt sich durch die Bohrungen 11a und 12a mit bestimmtem geringem Spiel. Eine Schleifscheibe 35 und
eine Riemenscheibe 36 sind beispielsweise auf die Endbereiche der Welle 15 außerhalb des Gehäuses 10
aufgebracht, wie in F i g. 3 strichpunktiert dargestellt ist Zwischen den inneren Enden der Lagerbuchsen 11 und
12 ist mit bestimmtem geringem Abstand eine ringförmige Schuher 15a eingefügt, die mit der Welle in
deren Mittelbereich ein Stück bildet Weiterhin sind ringförmige Taschen 38 und 39 in den inneren
Stirnflächen der Lagerbuchsen 11 und 12 vorgesehen, und diese Taschen 38 und 39 stehen über axiale
Durchlässe 40 und 41 und Engstelien 42 und 43 mit ringförmigen Nuten 21 und 22 in Verbindung. Die
ringförmigen Nuten 21 und 22 sind mit den Druckfluiddurchlässen 23 und 24 im oberen Bereich des Gehäuses
10 verbunden. Auf nicht gezeigte Art werden diese Durchlässe 23 und 24 mit inkompressiblem Fluid,
beispielsweise Schmieröl, das sich unter Druck befindet, mit Hilfe einer Pumpe über ein Druckbegrenzungsventil
versorgt
Wie Fig. 1 und 3 zeigen, sind die Lagerflächen 11a
und 12a mit einer Anzahl von Drucktaschen 13 und 14 versehen, die im gleichen Abstand in Umfangsrichtung
angeordnet sind, und die mit den ringförmigen Nuten 21 und 22 über Drosselverbindungen 16 und 17 in
Verbindung stehen.
Weiterhin sind die Lagerflächen mit ringförmigen Nuten 18 und 19 versehen, die mit der Außenseite der
Lagerbuchsen 11 und 12 über Auslässe 25 und 26, die sich radial durch die Lagerbuchse erstrecken, in
Verbindung stehen.
Wie in Fi g. 1, 2 und 3 gezeigt, sind an den äußeren, d. h. den belasteten Bereichen der Drucktaschen 13 und
14 eine Anzahl von im Abstand voneinander angeordneten, vorspringenden Lagerflächenteile 20 und 27
angeordnet, die mit de:> Lagerbuchsen 11 und 12 aus
einem Stück bestehen. Diese Lagerflächenteile 20, 27 sind in ihren Mittelpunkten mit radialen Abströmöffnungen
28 bzw. 29 versehen, die mit äußeren Durchlässen 34a und 34b am Boden des Gehäuses 10
über ringförmige Aussparungen 30 und 33, die sich auf dem äußeren Umfang der l^gerbuchsen 11 und 12
befinden, in Verbindung stehen. Die axiale Breite Ii der
Lagerflächenteile 44 und 45 in den belasteten Bereichen gegenüber den Lagerflächenteilen 31 und 32 auf der
unbelasteten Seite der Lagerflächen 11a und 12a beträgt
weniger als V2 der axialen Breite I2 der Lagerflächenteile
31 und 32 der !astfreien Seite, wie in Fi g. I gezeigt ist.
Abschlußdeckel 46 und 47 sind an den äußeren Enden, der Lagerbuchsen 11 und 12 befestigt und mit
ringförmigen Aussparungen 46a und 47a versehen, und die Lagerbuchsen Il und 12 enthalten Auslässe 48 und
<; 49, die mit den ringförmigen Aussparungen 46a und 47a
und den ringförmigen Aussparungen 30 und 33 in Verbindung stehen.
Bei diesem Aufbau wird das in das Gehäuse eingebrachte Druckfluid über die ringförmigen Nuten
m 21 und 22 und die Drosselstellen 16 und 17 in die Drucktaschen 13 und 14 geleitet. Nur ein geringer Teil
des in die Tasche 14 eingeleiteten Fluids kann über den Spalt der Lagerflächenteile 32 und 45 austreten. Das
über diese Stellen ausgetretene Fluid wird durch die
Ii Aussparung 19 und den Auslaß 26 und durch die
ringförmige Aussparung 47a und den Auslaß 49 in den Behälter 50 geleitet Der größte Teil des Fluids in der
Drucktasche 14 läuft durch den Spalt über dem vorspringenden Bereich 27 imd gelangt über den Auslaß
_'i) 29 in den Behälter 50. Auf dieselbe Art gelangt nur ein
kleiner Teil des in die Drucktaste 13 gebrachten Druckfluids durch den Spaii der Lagerflächenieile 31
und 44 und wird nach Passieren dieses Durchlasses über die Aussparung 18 und den Auslaß 25 sowie die
2-i ringförmige Aussparung 46a und den Auslaß 48 in den
Behalte- 50 geleitet. Der verbleibende Teil des Fluids in
der Drucktasche 13 gelangt durch den Spalt der lastseitigen Lagerfläche 20 und durch den Auslaß 28 in
den Behälter 50.
jo Die hydrostatischen Drücke der durch den Strömungswiderstand
der Drosselstellen Ib und 17 und die geringen Spalte zwischen der Welle und den Lagerflächen
11a und 12a bestimmten Höhe werden in den Drucktaschen 13 und 14 erzeugt, damit die Welle 15 im
r> Zentrum der Lagerbuchsen 11 und 12 gehalten wird,
ohne daß sie die Lagerflächen 11a und 12a berührt Da die axiale Breite der Lagerflächenteile 44 und 45 auf der
belasteten Seite geringer als diejenige der unbelasteten Lagerflächenteile 31 und 32 auf der Innenseite iti, fließt
das Druckfluid, wenn keine Radialkraft auf die Welle 15 aufgebracht wird, aus den Drucktaschen 13 und 14
hauptsächlich über die belasteten Lagerflächenteile 44 und 45. Wird nun eine Last F2 über die Schleifscheibe 35
auf die Welle 15 radial ausgeübt, wie F i g. 3 zeigt, wobei > sich die Welle 15 auf die oben beschriebene Art neigt, so
daß der Abstand der belasteten Lagerflächenteile 44 und 45 sich stärker ändert als derjenige der Lagerflächenteile
31 und 32 im unbelasteten Bereich. Da die axiale Breite der Lagerflächenteile 44 und 45 im
belasteten Bereich enger ist als d'ejenige der Lagerflächenteile 31 und 3? im unbelasteten Bereich, führt diese
Veränderung der Abstände zu einer größeren Veränderung der Ausflußmenge des Druckfluids aus den
Drucxtaschen 13 und 14. Folglich verändert sich der
-ö Druckunterschied vor und hinter den Drosselstellen 16
und 17 erheblich. Da darüber hinaus die Strömungsmenge des Fluids, das aus den Drucktaschen 13 urd 14 über
die Lagerflächenteile im belasteten Bereich bei lastfreien Bedingungen ausströmt, durch die Auslässe 28 und Ά
f." der Lagerflächenteile 20 und 27 vergrößert wird, ändern
sich die Drücke in den Drucktasehen 13 und 14 stärker, wenn die Welle 15 auf die angegebene Art geneigt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche;J, Von Druckmittel durchströmtes hydrostatisches Radialgleitlager for eine durch eine Radialkraft an einem Lagerende belastete Welle, mit einer Lagerbuchse, deren Lagerfläche in Umfangsrichtung mit Abstand voneinander angeordnete, mit dem Druckmittel beschickte Drucktaschen aufweist, die jeweils mit einer radialen Abströmöffnung versehene Lagerflächenteile rahmenartig umschließen, in Umfangsrichtung durch durchgehend glatte Bereiche der Lagerfläche voneinander getrennt und an den Lagerenden durch ringsektorförmige Lagerflächenteile axial begrenzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der radialen Abströmöffr.ung (29) versehenen, in einer Umfangsreihe angeordneten Lagerflächenteile (27) in den Drucktaschen (14) axial außermittig nahe dem Lagerende liegen, an dem die Welle durch die Radialkraft belastet ist, und daß die die Drucktaschen axial begrenzeKten, ringsektorförmigen Lagerflächenteile (45) an diesem Lagerende eine geringere axiale Breite aufweisen, als die ringsektorförmigen Lagerflächenteile (32) am anderen Lagerende.
- 2. Radialgleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Breite (I ι) der schmaleren ringsektorförmigen Lagerflächenteile (45) um mehr als die Hälfte geringer ist, als die axiale Breite (Ij) der breiteren ringsektorförmigen Lagerflächenteile (32).
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