DE3816508A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschine - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht von einer Kraftstoffeinspritzpumpe nach der Gat
tung des Hauptanspruches aus. Bei einer solchen durch die DE-OS
30 11 831 bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe wird ein Pumpenarbeits
raum durch am Umfang eines Verteilers angeordnete Steuernuten ver
sorgt. Die Steuernuten sind mit einem Versorgungskanal verbindbar,
der einerseits eine Verbindung zu einem Speicherraum mit Speicher
kolben und andererseits eine Verbindung zu einer extern an der
Kraftstoffeinspritzpumpe angebrachten Förderpumpe hat.
Eine solche Kraftstoffeinspritzpumpe hat den Nachteil, daß eine Zu
leitung von der Förderpumpe zu der Kraftstoffeinspritzpumpe erfor
derlich ist und damit zusätzliche Abdichtprobleme und ein Versor
gungskanal erforderlich werden. Dadurch baut die Kraftstoffein
spritzpumpe sehr groß und ein zusätzliches Kraftstoffvolumen muß
während der Kraftstofförderung bewegt werden.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß
mittels einer Nockenbahn einer Kraftstoffeinspritzpumpe zugleich mit
dem Pumpenkolben ein als Förderpumpe ausgebildeter Förderkolben an
getrieben wird. Dadurch ist eine Kraftstoffeinspritzpumpe mit gerin
ger Baugröße und kurzer Baulänge herstellbar. Es ist nur ein kleines
unter Fülldruck stehendes Kraftstoffvolumen erforderlich. Die Ab
dichtung an Verbindungsstellen, Lager und Wellen kann einfach herge
stellt werden und erfordert keinen zusätzlichen Aufwand.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der erfindungsge
mäßen Vorrichtung möglich. Besonders vorteilhafte Ausführungen der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 und 3. Durch diese Maß
nahmen wird das Totvolumen durch kurze Verbindungen unter erhöhtem
Speisedruck vermindert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprü
chen 4 und 5, diese Ansprüche zeigen das vorteilhafte Zusammenwirken
der Steuernuten 32, der Ringnut 37, der Rücklaufleitung 49 und der
Entlastungsleitung 50.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zei
gen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzpumpe im Längsschnitt;
Fig. 2 ein Schnitt quer
zur Längsachse der Kraftstoffeinspritzpumpe.
Die in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellte Kraftstoffeinspritzpumpe
zur Versorgung einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine weist
ein Pumpengehäuse 1 auf. Das Pumpengehäuse 1 besteht aus einem topf
förmigen Gehäuseteil 5 und einem dieses Gehäuseteil 5 verschließen
den Deckelteil 6. Das topfförmige Gehäuseteil 5 weist einen zylin
drischen Teil 7 und ein Bodenteil 8 auf, wobei vom offenen Ende des
zylindrischen Teils 7 her das Deckelteil 6 eingeschoben wird, um ei
nen dichten Einschluß eines Pumpenraums 9 zu erreichen. Koaxial wird
durch das Bodenteil 8 eine Antriebswelle 10 geführt, die sich im
Pumpenraum 9 der Kraftstoffeinspritzpumpe topfartig erweitert und
dort an den Rändern mit einem Nockenring 2 verbunden ist, dessen
Mantelfläche an der zylindrischen Wand 11 des zylindrischen Teils 7
geführt ist. Der Nockenring 2 weist auf seiner Innenseite eine
Nockenbahn 12 auf, mit radial nach innen gerichteten Nocken, die in
Zahl und Folge an die Zahl und Folge von Pumpenkolben 17 angepaßt
sind, die in der Kraftstoffeinspritzpumpe vorgesehen sind.
Die in dem topfförmigen Gehäuseteil 5 angeordnete Nockenbahn 12
wirkt mit einem Förderkolben 14 und zwei Pumpenkolben 17 zusammen,
die in einer gemeinsamen Radialebene liegend und radial zur Achse
des Deckelteils 6 und der Achse der Antriebswelle 10 ausgerichtet im
Deckelteil 6 geführt werden. Dazu weist der Deckelteil 6 radial
gerichtete Pumpenkolbenführungszylinder 20 auf, die einerseits in
eine im Deckelteil 6 und koaxial zur Antriebswelle 10 angeordneten
Verteilerzylinder 33 münden und andererseits über zylinderbüchsen
artige Stutzen in sich nockenbahnseitig anschließende im Durchmesser
größere Bohrungen 15 münden, in denen tassenförmige Rollenstößel 16
geführt sind. Diese weisen auf der Nockenbahnseite Aufnahmen für
Rollen 13 auf, die der Nockenbahn 12 folgend dem Antrieb der Rollen
stößel 16 dienen, und dienen mit ihrer inneren Bodenfläche 18 der
Anlage der Pumpenkolben 17. Der Einwärtshub der Pumpenkolben 13
Richtung Verteilerzylinder 33 ist durch am Pumpenkolbenumfang einge
setzte Sicherungsringe 22 begrenzt, die dabei in Anlage an den Stut
zen kommen. Zur Verteilerzylinderseite begrenzen die Pumpenkolben 13
einen Pumpenarbeitsraum 38, der andererseits durch eine Ringnut 37
in der Mantelfläche eines im Verteilerzylinder 33 geführten und mit
der Antriebswelle 10 drehzahlgleichgekoppelten Verteiler 4 begrenzt
wird.
Im Deckelteil 6 ist auch ein radial zur Achse der Antriebswelle 10
gerichteter, um 90° zu einem der Pumpenkolben 17 versetzter Füh
rungszylinder 24 angeordnet, in dem der Förderkolben 14 gleitet, der
gleichfalls eine nockenbandseitige Aufnahme für eine Rolle 26 hat,
die der Nockenbahn 12 folgend, dem Antrieb des Förderkolbens 14
dient. Auf der der Rolle 26 gegenüberliegenden Seite, der Innenseite
des Förderkolbens 14, ist eine Druckfeder 27 vorgesehen, die sich
an einem innenliegenden Teil des Deckelteils 6 abstützt. Diese
Druckfeder drückt die Rolle 26 an den Nockenring 2. Der Hub des För
derkolbens 14, in dem als Sackbohrung ausgeführten Führungszylinder
24 ist so ausgelegt, daß an der Innenseite der Sackbohrung noch ein
Pumpeninnenraum 28 bleibt. In diesen Pumpeninnenraum 28 führt eine
Kraftstoffzuleitung 29, in der im Pumpengehäuse 1 ein Steuerventil
30, z. B. ein Rückschlagventil oder ein als synchron zur Antriebs
welle 10 gesteuertes Schiebeventil angeordnet ist. Diese Kraftstoff
zuleitung 29 und das Steuerventil 30 ermöglichen, daß während der
Saughubbewegung des Förderkolbens 14 Kraftstoff in den Pumpeninnen
raum 28 gezogen wird. Während der Einwärtsbewegung des Förderkolbens
14 wird das Steuerventil 30 geschlossen und Kraftstoff über zwei in
den Verteilerzylinder 33 mündende Füllbohrungen 31 in je eine von
mehreren, im gezeigten Beispiel vier Steuernuten 32, die parallel
zur Achse des Verteilers 4 in der Mantelfläche des Verteilers 4 an
geordnet sind, gedrückt. Die Steuernuten 32 sind ständig mit der
Ringnut 37 verbunden.
Während des Druckhubs des Förderkolbens 14 ist die Ringnut 37 mit
dem durch den Förderkolben 14 erzeugten Druck beaufschlagt. Dieser
Druck muß, um Schädigungen des Förderkolbens 14, des Verteilers 4
oder der Steuernuten 32 zu vermeiden, auf einen bestimmten höchsten
zulässigen Druck begrenzt werden, daher besteht während des Druck
hubs des Förderkolbens 14 über eine der Steuernuten 32 eine Verbin
dung zu einer vom Verteilerzylinder 33 abführenden Rücklaufleitung
49, die im Deckelteil 6 angeordnet ist und in der ein Druckbegren
zungsventil 43 eingebracht ist, das ab einem bestimmten Druck in der
Ringnut 37 öffnet. Durch die ständige druckbegrenzte Förderung wird
erreicht, daß die Pumpenkolben 17 während des Saughubs auch ohne ge
sonderte Rückstellfeder immer der Nockenbahn 12 folgen und der Pum
penarbeitsraum 38 in jedem Arbeitshub vollständig mit Kraftstoff ge
füllt wird.
Von der Ringnut 37 führt ferner ein Entlastungskanal 50 ab, in dem
ein in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine
gesteuertes Ventil 44 enthalten ist. Durch den Schließzustand dieses
vorzugsweise elektrisch gesteuerten Ventils 44 wird die Einspritz
zeit bestimmt und beim Öffnen des Ventils 44 der nicht zur Einsprit
zung benötigte Kraftstoff abgeleitet.
Von der Ringnut 37 führt weiter ein im Verteiler 4 angeordneter Ka
nal 39 ab, zu einer Verteileröffnung 40, durch die mehrere im
Deckelteil 6 der Kraftstoffeinspritzpumpe angeordnete Druckkanäle 41
im Wechsel bei der Drehung des Verteilers 4 und für die Dauer des
Pumpenkolbenförderhubs angesteuert werden. Der Kanal 39 und die Ver
teileröffnung 40 sind im Ausführungsbeispiel zugleich durch eine von
der Ringnut 37 ausgehende Längsnut verwirklicht.
Die Druckkanäle 41 sind entsprechend der Zahl und Folge der zu ver
sorgenden Zylinder der Kraftstoffeinspritzpumpe am Umfang des Ver
teilers 4 bzw. des Verteilerzylinders 33 so angeordnet, daß dann
wenn eine Verbindung zwischen der Verteileröffnung 40 und jeweils
einem der Druckkanäle 41 hergestellt ist die Verbindung zwischen
Steuernuten 32, den Füllbohrungen 31 und der Rücklaufleitung 49 un
terbrochen ist. Die Druckkanäle 41 führen z. B. über ein Druckventil
42 zu stirnseitigen Anschlüssen von Einspritzleitungen, die mit Ein
spritzdüsen verbunden sind.
Die erfindungsgemäße Anordnung arbeitet folgendermaßen:
Wird die Antriebswelle 10 angetrieben, so wird der Nockenring 2 syn
chron mit dem Verteiler 4 angetrieben und in Rotationsbewegung ver
setzt, damit laufen zugleich die Rollen 26 und 13 auf der Nockenbahn
12 ab. Durch die Rotationsbewegung der Nockenbahn 12 und des Nocken
rings 2 wird eine hin- und hergehende Bewegung des Förderkolbens 14
und der beiden 90° zum Förderkolben stehenden Pumpenkolben 17 er
zeugt. Während des Pumpenkolbensaughubs, bei dem die Nockenbahn 12
ein nach Außengehen der Pumpenkolben 17 zuläßt, wird der Förderkol
ben 14 zugleich nach innen bewegt und drückt Kraftstoff aus dem Pum
peninnenraum 28 über die oben näher beschriebenen Füllbohrungen 31
und die Steuernuten 32 in die Ringnut 37.
Der Förderdruck wird bis zu einem Druck erhöht, der durch das Druck
begrenzungsventil 43 bestimmt wird. Dieser Druck reicht aus, um die
Pumpenkolben 17 nach den Druckhüben wieder nach U.T. zurückzustel
len. Von U.T. werden die mit der drehenden Nockenbahn 12 zusammen
wirkenden Pumpenkolben 17 nach O.T. Richtung Verteiler 4 bewegt, bei
inzwischen geschlossenen Füllbohrungen 31. Dadurch wird der Kraft
stoff komprimiert und über den Kanal 39 und einem der Druckkanäle 41
sowie dem Druckventil 42 einem Einspritzventil zugeleitet, wobei die
Einspritzzeit mit Spritzbeginn und Spritzdauer durch das elektrisch
gesteuerte Ventil 44 bestimmt wird.
Während sich die Pumpenkolben 17 nach innen in Richtung Verteiler 4
bewegen, bewegt sich der Förderkolben 14 unter Einwirkung der Rück
stellfeder 27 nach außen, vom Verteiler 4 weg und saugt über die
Kraftstoffzuleitung 29 und dem jetzt geöffneten Steuerventil 30
Kraftstoff von einem Tank bzw. einem Kraftstoffvorratsraum an, so
daß ein neuer Zyklus beginnen kann.
Durch den gleichzeitigen Antrieb des Förderkolbens 14 und der Pum
penkolben 13 mittels der Nockenbahn 12 wird eine Kraftstoffein
spritzpumpe mit geringer Baugröße und kurzer Baulänge herstellbar,
bei der die Abdichtungsprobleme wesentlich vermindert sind. Es muß
nur ein geringes Kraftstofftotvolumen bewegt werden, und es wird ein
relativ hoher Fülldruck im Pumpenarbeitsraum 38 erzielt.
Claims (6)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit einem in ei
nem Verteilerzylinder (33) rotierenden Verteiler (4) und mindestens
einem in einem Pumpengehäuse (1) angeordneten und einen Pumpen
arbeitsraum (38) begrenzenden radial zum Verteiler (4) angeordneten
Pumpenkolben (13), der durch Nocken einer Nockenbahn (12) eines
Nockenrings (2), der Nockenbahn (12) folgend, angetrieben ist, wobei
der Pumpenarbeitsraum (38) durch eine Kraftstofförderpumpe über ei
nen durch Steuernuten (32) im Verteiler (4) gesteuerten Versorgungs
kanal mit Kraftstoff versorgt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zu
gleich mit dem Pumpenkolben (13) ein als Förderpumpe ausgebildeter
durch eine Feder in Richtung Nockenbahn (12) beaufschlagter eben
falls radial zum Verteiler (4) angeordneter Förderkolben (14) von
der Nockenbahn (12) angetrieben wird, und der Förderkolben (14) in
einem Führungszylinder (24) einen Pumpeninnenraum (28) begrenzt, der
einerseits beim Saughub des Förderkolbens (14) über ein Steuerventil
(30) mit einem Kraftstoffvorratsraum und andererseits beim Förderhub
des Förderkolbens (14) bei geschlossenem Steuerventil (30) und zu
gleich im Saughub befindlichen Pumpenkolben (17) mit dem Pumpen
arbeitsraum (38) verbunden ist und zugleich über ein Druckbegren
zungsventil (43) mit dem Kraftstoffvorratsraum verbindbar ist.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung des Pumpeninnenraums (28) zum Pumpenarbeitsraum
(38) über wenigstens eine von mehreren Steuernuten (32), die am Um
fang des Verteilers (4) verteilt angeordnet sind, herstellbar ist.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pumpenarbeitsraum (38) ständig mit einer zwischen Verteiler
(4) und dem Verteilerzylinder (33) gebildeten Ringnut (37) verbunden
ist, in die die Steuernuten (32) münden und von der ein in Ab
hängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine gesteuertes
Ventil (44) enthaltender Entlastungskanal (50) abführt.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuernuten (32) mit mindestens einer vom Pumpeninnenraum
(28) in den Verteilerzylinder (33) mündenden Füllbohrung (31) beim
Förderhub des Förderkolbens (14) verbindbar ist.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerventil (30) ein Rückschlagventil ist, das in Richtung
Pumpeninnenraum (28) öffnet.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils wenigstens eine der Steuernuten (32)
eine Verbindung zwischen der Ringnut (37) und einer Rücklaufleitung
(49), in der ein in Richtung Rücklaufleitung (49) öffnendes Druck
begrenzungsventil (43) eingebracht ist, beim Saughub des Pumpenkol
bens (13) herstellt.
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