DE3815229A1 - Futtermischwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Futtermischwagen zum Verteilen von Silagefutter aus Flachsilos in der Ausgestaltung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches 1.

Geräte dieser Art sind in verschiedenen Ausführungen bekannt.

Während das Mischen und Verteilen des Futters mit diesen Geräten keine nennenswerten Schwierigkeiten macht, treten beim Beladen am Flachsilo noch Mängel auf.

Beim Beladen durch Frontlader ist, neben dem eine un­ saubere Silowand erzeugenden Abreißen des Futters, ein mehrmaliges Rangieren mit dem vom Futter-Mischwagen ab­ gehängten Schlepper erforderlich oder es muß ein weiterer Schlepper mit Frontlader vorhanden sein.

Futtermischwagen mit Beladewalzen sind ebenfalls bekannt. Die am Heck schwenkbar angebrachten, das Futter ab­ fräsenden Beladewalzen sind in langfaseriger Grassilage nicht wirtschaftlich einsetzbar.

Die Erfindung hat das Ziel mit einer einfachen Vor­ richtung Futterschichten vom Fahrsilo abzuschneiden und in den Behälter des Futtermischwagens zu trans­ portieren.

Zu dem Zweck wird eine an sich bekannte Schneidvorrichtung an Ende eines Schwenkarmes ange­ bracht, welche durch Herunterschwenken des Arms eine bestimmte Futterschicht abschneidet. In einem gewissen Abstand vom äußeren Ende des Schwenkarms wird ein etwa parallel zum Schneidschild stehendes Preßschild hydraulisch schwenkbar angebracht. Weiterhin ist der Schwenkarm bzw. dessen Beladevorrichtung so ausgelegt, daß die Schwenkung über Kopf, d.h., über die Senkrecht­ stellung hinaus nach vorne erfolgen kann. Der Raum zwischen Schneidschild und Preßschild ist offen, damit kann bei einem weiteren Überschwenken das aufge­ nommene Futter in den Wagen fallen.

Nachstehend wird die Erfindung näher beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt.

Fig. 1 zeigt die Seitenansicht eines kompl. Gerätes,

Fig. 2 zeigt eine Ansicht von hinten zu Fig. 1, ohne Schneid- u. Preßschild,

Fig. 3 zeigt die Anordnung des Schneidschildes in der Ansicht von hinten,

Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren Aus­ führungsform der Schwenkvorrichtung.

Der Futtermischwagen wird vorzugsweise hinter einem nicht dargestellten landwirtschaftlichen Schlepper an dessen Ackerschiene 1 angehängt. Entsprechende Ausführungen für den Anbau direkt an die Drei-Punkt- Hydraulik der Schlepper sind möglich. Zur Aufnahme von Silagefutter wird das Gerät rückwärts an den Flach­ silo 2 gefahren, wobei sich die Schwenkarme 3 mit dem Schneidschild 4 in einer Stellung A, oberhalb des Flachsilos 2 befinden. Das Schneidschild 4, mit einem am unteren Ende angebrachten, vorzugsweise hydraulisch angetriebenen Schneidwerk 5, trennt vom Flachsilo beim Absenken scheibenweise Futter ab. Am oberen Ende ist das Schneidschild 4 am Ende der Schwenkarme 3 starr oder um eine Achse 6 pendelnd und von einem Hydrozylinder 7 verstellbar, angeordnet. Ein ebenfalls an den Schwenk­ armen 3 angebrachtes über Hydrozylinder 8 verstell­ bares Preßschild 9, welches beim Absenken in ge­ öffneter Stellung B steht, wird in unterer Stellung D der Schwenkarme 3 gegen das abgetrennte Futter gepreßt und bildet in Stellung C mit dem Schneidschild 4 einen Aufnahmeraum 20 für das Futter. Am Preßschild 9 angebrachte Zinken 10 vermeiden ein mögliches Weg­ fallen von Futterresten.

Die Schwenkarme 3 werden um die Achse 11 über einen Übersetzungsantrieb über Zahnräder oder, wie darge­ stellt, mit einem von einem Hydrozylinder 12 ange­ triebenen Kettentrieb 13 bis in Überkopflage verschwenkt. Das Futter fällt nach dem Lösen des Preßschildes 9 in den Mischraum 14 und wird durch ein Mischorgan, beispielsweise eine Schnecke 15, vermischt und danach, über ein Förder­ band 16 an der Futterstelle abgelegt. Das Verschwenken der Schwenkarme 3 kann auch über einen hydraulischen Gleich­ gangzylinder 17 und durch ein um eine Trommel 18 ge­ schlungenes Seil 19 bewirkt werden.

Zur besseren Anpassung an die Entnahmeverhältnisse können die Schwenkarme 3 teleskopartig verstellbar ausgeführt sein. Diese teleskopartige Verschiebung kann auch durch ein Kniegelenk, etwa auf der halben Länge der Schwenk­ arme 3, ersetzt sein.

Claims (7)

1. Futtermischwagen, versehen mit einer Beladevor­ richtung und einer Abladevorrichtung für das zu mischende Futter, der hinter einem landwirtschaft­ lichen Schlepper anbaubar oder anhängbar ist, wobei die Beladevorrichtung einen an den Enden von Schwenkarmen starr oder schwenkbar angeordneten, an der Unter­ seite mit Kratzern oder Messern ausgerüsteten Schneid­ schild aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidschild (4), zusammen mit den ebenfalls an den Schwenkarmen (3) pendelbar angeordnetem Preßschild (9), einen verstellbaren Aufnahmeraum für das abgetrennte Futter bildet.

2. Futtermischwagen nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Aufnahmeraum (20) derart mittels der Schwenkarme (3) über Kopf verschwenkbar ist, daß das Futter durch die Öffnung zwischen den Schwenk­ armen (3) in den Mischraum (14) fällt.

3. Futtermischwagen nach den Ansprüchen 1 u. 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der Schwenkbereich der Schwenkarme (3) von Arbeitslage in Überkopflage 180° beträgt.

4. Futtermischwagen nach den Ansprüchen 1-3, da­ durch gekennzeichnet, daß die translatorische Be­ wegung des Hydrozylinders (12) über einen Ketten­ oder Zahnradtrieb in die Dreh- bzw. Schwenkbe­ wegung der Schwenkarme umgewandelt wird.

5. Futtermischwagen nach den Ansprüchen 1-4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (3) teleskopartig verschiebbar sind.

6. Futtermischwagen nach den Ansprüchen 1-4, da­ durch gekennzeichnet, daß die translatorische Be­ wegung eines Gleichgangzylinders (17) über einen Seiltrieb in die Schwenkbewegung der Schwenkarme (3) umgewandelt wird.

7. Futtermischwagen nach den Ansprüchen 1-6, da­ durch gekennzeichnet, daß anstelle der teleskop­ artigen Verschiebung der Schwenkarme (3) ein ver­ stellbares Kniegelenk vorgesehen wird.