DE3814877A1 - Signaldetektorgeraet - Google Patents
SignaldetektorgeraetInfo
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03K—PULSE TECHNIQUE
- H03K5/00—Manipulating of pulses not covered by one of the other main groups of this subclass
- H03K5/125—Discriminating pulses
- H03K5/1252—Suppression or limitation of noise or interference
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Signaldetektorgerät ge
mäß den Oberbegriffen der nebengeordneten Patentansprüche 1
und 2, das bei Verwendung zum Zählen von Pulssignalen oder
dergleichen in der Lage ist, zwischen Signalpulsen und
Rauschpulsen zu unterscheiden, so daß nur die Signalpulse
detektiert werden.
Die Fig. 1 und 2 zeigen Diagramme herkömmlicher Signalde
tektorgeräte, wobei die Fig. 1A den Fall betrifft, daß ein
Pulshöhen-Diskriminator 8 verwendet wird. Der Pulshöhen-
Diskriminator 8 erzeugt nur dann ein Ausgangssignal 13,
wenn die Pulsspitze eines Eingangspulssignals 11, wie in
Fig. 1B gezeigt ist, eine voreingestellte Diskriminator
spannung 12 überschreitet. Es ist daher möglich, solche
Rauschpulse 14 zu eliminieren, die niedrigere Pulsspitzen
aufweisen als das Eingangspulssignal 11, das detektiert
werden soll.
Die Fig. 2A zeigt einen Fall, bei dem ein Einkanal-Pulshö
henanalysator 15 zum Einsatz kommt. Der Einkanal-Pulshöhen
analysator 15 erzeugt nur dann ein Ausgangssignal 13, wenn
die Pulsspitze eines Eingangspulssignals 11, wie in Fig. 2B
gezeigt ist, zwischen zwei voreingestellten Diskriminator
spannungen 16 und 17 liegt. Es ist daher möglich, solche
Rauschpulse 14 zu eliminieren, deren Pulsspitzen niedriger
oder höher liegen als die Spitze des zu detektierenden Ein
gangspulssignals 11.
Bei den herkömmlichen Signaldetektorgeräten ist es jedoch
nicht möglich, im Fall der Fig. 1 Rauschpulse zu eliminie
ren, deren Pulshöhen gleich oder größer sind als die des
Signalpulses, und im Fall der Fig. 2 Rauschpulse zu elimi
nieren, deren Pulsspitzen eine dem Signalpuls vergleichbare
Höhe aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die obengenannten Probleme zu
überwinden und ein Signaldetektorgerät zu schaffen, das in
der Lage ist, Rauschpulse zu beseitigen, und zwar unabhän
gig von der Pulshöhe dieser Rauschpulse.
Eine erste Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeich
nenden Teil des Patentanspruchs 1 angegeben. Eine weitere
Lösung ist dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 2
zu entnehmen. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
ist im Unteranspruch 3 gekennzeichnet.
Entsprechend der Erfindung enthält das Signaldetektorgerät
folgende Einrichtungen: einen ersten Pulshöhen-Diskrimina
tor zum Detektieren von Pulsen, die dieselbe Polarität wie
das zu detektierende Signal aufweisen, eine Verzögerungs
schaltung, die mit der Eingangsseite oder Ausgangsseite des
ersten Pulshöhen-Diskriminators verbunden ist, einen zwei
ten Pulshöhen-Diskriminator zum Detektieren von Pulsen, die
eine gegenüber der Polarität des zu detektierenden Signals
umgekehrte Polarität aufweisen, eine monostabile Schaltung,
die durch das Ausgangssignal des zweiten Pulshöhen-Diskri
minators getriggert bzw. angesteuert oder eingeschaltet
wird, und eine Gatter-Schaltung (gate circuit) zum Ab
schneiden des Ausgangssignals des zuvor erwähnten ersten
Pulshöhen-Diskriminators oder der Verzögerungsschaltung für
die Dauer eines Ausgangssignals von der monostabilen Schal
tung.
Die Zeichnung stellt neben dem Stand der Technik Ausfüh
rungsbeispiele der Erfindung dar. Es zeigen
Fig. 1 und 2 herkömmliche Signaldetektorgeräte,
Fig. 3 ein Blockdiagramm eines Signaldetektorgeräts nach
einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 4 Wellenformen von Signalen an verschiedenen Punkten
des Signaldetektorgeräts nach Fig. 3, und
Fig. 5 ein Blockdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines Signaldetektorgeräts nach der Erfindung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Gemäß Fig.
3 bezeichnen das Bezugszeichen 1 einen Eingangsanschluß,
das Bezugszeichen 2 einen Pulshöhen-Diskriminator, der mit
dem Eingangsanschluß 1 verbunden ist, das Bezugszeichen 3
eine monostabile Schaltung, die mit dem Ausgang des Pulshö
hen-Diskriminators 2 verbunden ist, das Bezugszeichen 4 ei
nen Pulshöhen-Diskriminator, der mit dem Eingangsanschluß 1
verbunden ist, das Bezugszeichen 5 eine Verzögerungsschal
tung, die mit der Ausgangsseite des Pulshöhen-Diskrimina
tors 4 verbunden ist, das Bezugszeichen 6 ein UND-Gatter,
das die Ausgangssignale der monostabilen Schaltung 3 und
der Verzögerungsschaltung 5 empfängt, und das Bezugszeichen
7 einen Ausgangsanschluß.
Die Fig. 4 zeigt ein Wellenformdiagramm von Signalen an den
Punkten (A) bis (F) in Fig. 3. In Fig. 4 ist mit dem Be
zugszeichen 18 eine Diskriminatorspannung des Pulshöhen-
Diskriminators 2 bezeichnet, während mit dem Bezugszeichen
19 eine Diskriminatorspannung des Pulshöhen-Diskriminators
4 bezeichnet ist.
Der Betrieb der in Fig. 3 gezeigten Schaltung wird nachfol
gend unter Bezugnahme auf die Fig. 4 näher beschrieben.
Wird ein Eingangspulssignal (Fig. 4(A)), in welchem Signal
pulse und Rauschpulse gemischt auftreten, zum Eingangsan
schluß 1 geliefert, so gibt der Pulshöhen-Diskriminator 2
ein Ausgangssignal (Fig. 4(B)) aus, und zwar in Antwort auf
ein solches Eingangspulssignal, dessen Polarität gegenüber
demjenigen Signalpuls, der detektiert werden soll, umge
kehrt ist, und dessen Pulsspitze höher ist als die vorein
gestellte Diskriminatorspannung 18 (negativer).
Die durch das Ausgangssignal des Pulshöhen-Diskriminators 2
getriggerte monostabile Schaltung 3 erzeugt ein Ausgangssi
gnal (Fig. 4(C)) mit einer festen Pulsbreite an ihrem nega
tiven logischen Ausgangsanschluß .
Der Pulshöhen-Diskriminator 4 gibt ein Ausgangssignal, (Fig.
4(D)) aus, und zwar in Antwort auf einen Eingangspuls, des
sen Polarität gleich derjenigen des zu detektierenden Si
gnals ist, und dessen Pulshöhe größer ist als die voreinge
stellte Diskriminatorspannung 19 (positiver).
Die Verzögerungsschaltung 5 gibt ein Ausgangssignal (Fig.
4(E)) aus, in welchem das Ausgangssignal des Pulshöhen-Dis
kriminators 4 über eine feste Zeitperiode verzögert ist.
Das UND-Gatter 6 gibt ein Signal (Fig. 4(F)) aus, das dem
logischen Produkt der Ausgangssignale der monostabilen
Schaltung 3 und der Verzögerungsschaltung 5 entspricht. Das
dem logischen Produkt entsprechende Signal ist das Aus
gangssignal der gesamten vorhandenen Schaltungsanordnung,
das am Ausgangsanschluß 7 erscheint. Wie anhand der Wellen
formen (A) bis (F) in Fig. 4 zu erkennen ist, wird dieses
Signal nur in Abhängigkeit des Signalpulses erzeugt, der zu
detektieren ist, und nicht in Abhängigkeit irgendwelcher
Rauschpulse.
Im folgenden werden Bedingungen im einzelnen erläutert, un
ter denen die in Fig. 3 gezeigte Schaltungsanordnung arbei
tet. Die erste Bedingung besteht darin, daß die Pulsbreite
des Ausgangssignals der monostabilen Schaltung 3 länger ist
als die Dauer des Rauschpulszugs.
Im allgemeinen liegt die Zeitspanne, in der die meisten
Rauschquellen Rauschpulse erzeugen, z. B. beim Einschalten
eines Elektromotors oder beim Elektroschweißen, innerhalb
von 10 ms, so daß diese Zeitspanne als Kriterium zur Be
stimmung der zuvor erwähnten Pulsbreite herangezogen wird.
Einige Typen monostabiler Schaltungen 3 lassen sich erneut
triggern. Wird ein derartiger Typ verwendet, so läßt sich
ein Puls erzeugen, dessen Pulsbreite automatisch an die
Dauer der Rauschpulse angepaßt ist.
Eine monostabile Schaltung 3 mit erneuter Triggermöglich
keit kann so ausgebildet sein, daß sie auf den letzten Puls
in einem Zug von Eingangspulsen anspricht, um ihren Aus
gangspuls für eine feste Zeitperiode aufrechtzuerhalten,
die dann erneut abgezählt wird, wenn sie den letzten Puls
empfängt. Selbst wenn daher die Pulsbreite sehr klein vor
eingestellt ist, läßt sich die Pulsbreite ihres Ausgangs
automatisch verlängern, und zwar in Antwort auf einen Zug
von Eingangsrauschpulsen mit längerer Dauer.
In einem solchen Fall kann die Ausgangspulsbreite von der
monostabilen Schaltung 3 gegenüber einem einzigen Eingangs
puls so eingestellt werden, daß sie etwa 0,1 ms beträgt.
Die Pulsbreite sollte jedoch nicht kürzer als die Schwin
gungsperiode der Rauschpulse sein.
Die Schwingungsperiode eines Rauschpulses wird häufig durch
die elektrische Resonanzfrequenz des Signalübertragungswegs
bestimmt und liegt im allgemeinen innerhalb eines Bereichs
von 0,1 bis 10 µs. Beispielsweise wird eine sehr lange
Schwingungsperiode dann erhalten, wenn ein Schalt- bzw.
Überspannungsstoß bei einem elektromagnetischen Relais di
rekt induziert wird. In einem solchen Fall liegt die
Schwingungsperiode in der Größenordnung einer Millisekunde.
Eine zweite Bedingung besteht darin, daß die durch die Ver
zögerungsschaltung 5 bewirkte Verzögerung länger als die
Schwingungsperiode des Rauschpulses ist. Weist die erste
Spitze eines Zugs von Rauschpulsen dieselbe Polarität auf
wie diejenige des Signalpulses, so wird durch die Verzöge
rungsschaltung 5 der Ausgangspuls des Pulshöhen-Diskrimina
tors 4, der dem Rauschpuls entspricht, so verschoben, daß
er innerhalb der Breite des Ausgangspulses der monostabilen
Schaltung 3 liegt. Es ist daher eine Verzögerung erforder
lich, die wenigstens länger als die Hälfte der Schwingungs
periode des Rauschpulses ist.
Eine dritte Bedingung besteht darin, daß die Diskriminator
spannung des Pulshöhen-Diskriminators 2 hinreichend klein
ist. Obwohl diese Spannung so eingestellt werden sollte,
daß sie höher ist als der Pegel des normal vorhandenen Rau
schens, das beispielsweise vom Verstärker erzeugt wird,
sollte sie andererseits jedoch so klein wie möglich sein.
Eine weitere Bedingung zur Bestimmung dieser Spannung liegt
darin, daß diese Spannung auf einen Wert eingestellt wird,
der kleiner ist als die Diskriminatorspannung des Pulshö
hen-Diskriminators 4, der zur Signaldetektion dient.
Wie die Fig. 5 zeigt, kann die Reihenfolge von Pulshöhen-
Diskriminator 4 und Verzögerungsschaltung 5 innerhalb der
Signaldetektorschaltung auch vertauscht sein. In diesem
Fall gelangt das Eingangspulssignal nach Fig. 4(A) erst an
den Eingang des Pulshöhen-Diskriminators 4, nachdem es
durch die Verzögerungsschaltung 5 verzögert worden ist, wo
bei wiederum das in Fig. 4(E) erhaltene Signal am Ausgang
des Pulshöhen-Diskriminators 4 gebildet wird. Ansonsten ar
beitet die in Fig. 5 gezeigte Schaltung in gleicher Weise
wie die in Fig. 3 gezeigte Schaltung.
Anstelle eines Pulshöhen-Diskriminators 4 läßt sich auch
ein Einkanal-Pulshöhenanalysator verwenden. In einem sol
chen Fall wird die Rauschpulsbeseitigung noch effektiver
durchgeführt, da Rauschpulse unter Berücksichtigung zweier
Indikatoren eliminiert werden, und zwar hinsichtlich der
Polarität und der Pulshöhe.
Wie beschrieben, kann die Schaltungsanordnung nach der Er
findung Signalpulse von Rauschpulsen unterscheiden, und
zwar unabhängig von der Höhe der Rauschpulse. Es ist daher
möglich, Signalpulse in einer von Rauschquellen gestörten
Umgebung in genauer Weise zu detektieren bzw. zu zählen.
Die Erfindung eignet sich insbesondere zur Anwendung in Ge
räten, die Signalpulse mit hoher Zuverlässigkeit zählen
müssen, z. B. für nukleare Instrumente und Gräte sowie für
Geräte zur Überwachung der Radioaktivität, wie sie in kern
technischen Anlagen oder Reaktoren zum Einsatz kommen.
Claims (3)
1. Signaldetektorgerät, gekennzeichnet durch
- a) einen ersten Pulshöhen-Diskriminator (4) mit einer Dis kriminatorspannung (19), deren Polarität gleich derjeni gen eines zu detektierenden Pulssignals ist,
- b) eine Verzögerungsschaltung (5), die mit der Ausgangssei te des ersten Pulshöhen-Diskriminators (4) verbunden ist,
- c) einen zweiten Pulshöhen-Diskriminator (2) mit einer Dis kriminatorspannung (18), die gegenüber der Polarität des zu detektierenden Pulssignals eine umgekehrte Polarität aufweist,
- d) eine monostabile Schaltung (3), die mit der Ausgangssei te des zweiten Pulshöhen-Diskriminators (2) verbunden ist, und
- e) eine Gatter-Schaltung (6) zur Abschneidung des Ausgangs signals der Verzögerungsschaltung (5) während der Dauer eines von der monostabilen Schaltung (3) gelieferten Ausgangssignals.
2. Signaldetektorgerät, gekennzeichnet durch
- a) einen ersten Pulshöhen-Diskriminator (4) mit einer Dis kriminatorspannung (19), deren Polarität gleich derjeni gen eines zu detektierenden Pulssignals ist,
- b) einer Verzögerungsschaltung (5), die mit der Eingangs seite des ersten Pulshöhen-Diskriminators (4) verbunden ist,
- c) einen zweiten Pulshöhen-Diskriminator (2) mit einer Dis kriminatorspannung (18), die gegenüber der Polarität des zu detektierenden Pulssignals eine umgekehrte Polarität aufweist,
- d) eine monostabile Schaltung (3), die mit der Ausgangssei te des zweiten Pulshöhen-Diskriminators (2) verbunden ist, und
- e) eine Gatter-Schaltung (6) zur Abschneidung des Ausgangs signals des ersten Pulshöhen-Diskriminators (4) während der Dauer eines von der monostabilen Schaltung (3) ge lieferten Ausgangssignals.
3. Signaldetektorgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Pulshöhen-Diskriminator (4)
durch einen Einkanal-Pulshöhenanalysator ersetzt ist.
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