DE3814805A1 - Vorrichtung zur gewinnung von gefaesswandzellen - Google Patents
Vorrichtung zur gewinnung von gefaesswandzellenInfo
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- A61B10/02—Instruments for taking cell samples or for biopsy
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewinnung
von Gefäßwandzellen aus einem Blutgefäß. Solche Vorrich
tungen werden zum Beispiel zur Gewinnung von Endothel
zellen aus Nabelschnüren eingesetzt und sind bekannt.
Ein Problem bei der Gewinnung von Gefäßwandzellen aus
einem Blutgefäß besteht darin, daß mit der üblicherweise
verwendeten Blutabnahmekanüle durch das Einstecken sehr
leicht die Zellen und das Gefäß beschädigt werden. Das
hat bei der Gewinnung von Endothelzellen zur Folge, daß
zugleich Zellen tieferliegender Zellschichten gewonnen
werden. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtun
gen zur Gewinnung von Gefäßwandzellen besteht darin, daß
sie eine schwierige Präparation erfordern, technisch auf
wendig sind und ihre Verwendung zeitraubend ist. Beson
ders große Probleme bereitet die Verbindung und das
Dichtmachen des Gefäßendes. Weiterhin sind die bekannten
Vorrichtungen oftmals schwierig zu reinigen und ihre
innenseitige Sauberkeit ist nicht optisch erkennbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß
sie ohne Gefahr einer Beschädigung der Gefäßwand in ein
Blutgefäß eingesetzt werden kann, kostengünstig herstell
bar und leicht zu reinigen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Vorrichtung ein rotationssymmetrisches Endstück mit
einer koaxialen Durchgangsbohrung aufweist, welches zwi
schen einem vorderen und hinteren Zylinderbereich einen
flanschartigen Bund hat, und daß auf dem hinteren Zylin
derbereich ein Schlauch sitzt, in den von der dem End
stück abgewandten Seite ein Anschlußstück für eine Sprit
ze eingeschoben ist.
Eine solche Vorrichtung ist sehr einfach aufgebaut und
deshalb kostengünstig herstellbar. Da sie aus drei ein
fach aufgebauten Einzelteilen besteht, kann man diese
zum Reinigen voneinander trennen und sich nach dem Rei
nigen durch einen Blick davon überzeugen, daß diese
Teile sauber sind und einen freien Durchlaß haben. Da
der vordere Zylinderbereich des Endstückes nicht spitz
ausgebildet ist, besteht beim Einschieben der Vorrich
tung in ein Blutgefäß keine Gefahr einer Beschädigung
der Gefäßwand. Das Einschieben der Vorrichtung und die
anschließende Benutzung wird auch dadurch begünstigt,
daß die Vorrichtung durch den das Endstück und das An
schlußstück verbundenden Schlauch biegsam ist, wodurch
ebenfalls Beschädigungen der Gefäßwand bei Bewegungen
mit der Spritze verhindert werden und die Vorrichtung
insgesamt freier und beweglicher zu handhaben ist. Her
vorzuheben ist auch, daß die erfindungsgemäße Vorrich
tung leicht durch Dampf und/oder Gas sterilisiert werden
kann. Bei Bruch, Verschleiß oder nicht rückgängig zu
machender Verschmutzung kann man das Endstück sehr
leicht gegen ein neues auswechseln.
Das Spannband fixiert nicht nur die Vorrichtung im Blut
gefäß, sondern gleichzeitig den Schlauch auf dem End
stück. Dadurch wird ausgeschlossen, daß der Schlauch
sich bei hohem Druck vom Endstück abschiebt und die ein
zufüllende Flüssigkeit oder die auslaufende Zellsuspen
sion verlorengeht oder unsteril werden könnte.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wurde bisher versuchs
weise in Nabelschnurvenen und Nabelschnurarterien einge
setzt und hat dort ihre Funktionstüchtigkeit bewiesen.
Die Vorrichtung kann natürlich bei entsprechender Bemes
sung ihres Endstückes auch in Blutgefäße größeren Durch
messers, zum Beispiel in die Aorta, eingesetzt werden.
Sie eignet sich auch dazu, Blutgefäße steril zu spülen.
Die Befestigung der in ein Blutgefäß eingeschobenen Vor
richtung kann auf einfache Weise und ohne Sterilitäts
probleme erfolgen, wenn auf dem hinteren Zylinderbereich
über den aufgeschobenen Schlauch ein Klemmband gespannt
ist. Ein solches Klemmband kann wie eine Schlauchschelle
über beispielsweise die Nabelschnur mit dem Blutgefäß
gespannt werden und hält die Vorrichtung auch beim Ein
geben der die Endothelzellen lösenden Flüssigkeit zuver
lässig dichtend fest. Da das Klemmband über dem Zylinder
bereich des Endstückes sitzt, wird auch bei hohen Spann
kräften der Strömungsquerschnitt im Endstück nicht durch
Verformung des Endstückes aufgrund der Spannkräfte ver
ringert. Würde man das Klemmband über einen Bereich des
Schlauches spannen, der sich nicht über einem ihn vor
einem Zusammendrücken schützenden Zylinderbereich befin
det, dann wäre der freie Fluß im Schlauch nicht mehr
gewährleistet und es könnte zu Schwierigkeiten führen,
die Zellen aus dem System herausfließen zu lassen.
Die einfache Form des Endstückes ermöglicht es, dieses
als Drehteil auszubilden und deshalb als Werkstoff Poly
tetrafluoräthylen vorzusehen. Dieser Werkstoff gibt auch
bei Langzeitgebrauch in die Flüssigkeit und Zellsuspen
sion keine toxischen Substanzen ab, wodurch die Züchtung
der Zellen verhindert würde. Polytetrafluoräthylen
konnte für vergleichbare Vorrichtungen jedoch nicht ein
gesetzt werden, da diese keine ausreichend einfache Form
haben.
Eine hohe Elastizität des Schlauches ergibt sich, wenn
er aus einem Silikonkautschuk besteht. Auch dieser Werk
stoff gibt selbst bei Langzeitgebrauch keine toxischen
Substanzen ab.
Vorteilhaft handelt es sich bei dem Anschlußstück um ein
bei Spritzen übliches Edelstahlbauteil. Natürlich könnte
dieses Anschlußstück auch aus einem geeigneten Kunst
stoff bestehen. Wichtig ist, daß eine Spritze angeschlos
sen werden kann.
Zur weiteren Verdeutlichung des Grundprinzips der Erfin
dung ist eine Ausführungsform in der Zeichnung darge
stellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt
einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrich
tung.
Die dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus
einem aus Polytetrafluoräthylen gefertigten Endstück 1,
einem auf dieses aufgeschobenen Schlauch 2 aus Silikon
kautschuk und einem üblichen Anschlußstück 3 aus Edel
stahl zum Verbinden mit einer nicht gezeigten Spritze.
Das Endstück 1 hat von einem umlaufenden Bund 4, der
etwa 6 mm Durchmesser hat, einen vorderen Zylinderbe
reich 5 und auf der anderen Seite des Bundes 4 einen
hinteren Zylinderbereich 6, auf den der Schlauch 2 ge
schoben ist. Über diesen Schlauch 2 wird zur dichtenden
Befestigung der Vorrichtung in einem Blutgefäß ein üb
liches Spannband 8 gespannt, indem diese über beispiels
weise die das Blutgefäß aufweisende Nabelschnur gezogen
wird, so daß diese fest auf dem Schlauch 2 und der
Schlauch 2 dadurch fest auf dem Zylinderbereich 6 des
Endstückes 1 sitzt. Zur Zuführung und Abführung von Flüs
sigkeit hat das Endstück 1 eine koaxiale Durchgangsboh
rung 10.
Das Anschlußstück 3 ist mit einer Schlauchtülle 9 von
der dem Endstück 1 abgewandten Seite her in den Schlauch
2 gesteckt. An ihm ist eine übliche, nicht gezeigte
Spritze anschließbar.
Zur Gewinnung von beispielsweise Endothelzellen steckt
man von zwei Seiten her jeweils eine der beschriebenen
Vorrichtungen mit dem Endstück 1 so weit in das Blutge
fäß, bis der Bund 4 dichtend in ihm zu sitzen kommt und
befestigt die Vorrichtung dann mit dem Spannband 8, in
dem man dieses beispielsweise über die auf die Vorrich
tung geschobene Nabelschnur an der dem Auslaß abge
wandten Seite des Bundes 4 spannt. Dann kann man auf
übliche Weise eine die Endothelzellen lösende Flüssig
keit einspritzen und anschließend die Flüssigkeit mit
den Endothelzellen durch die Vorrichtung abfließen las
sen. Durch die durchmessergroße Öffnung in der Stirn
fläche des Endstückes 1 und den großen Querschnitt der
Durchgangsbohrung 10 im Endstück ist eine schonende Iso
lierung der Zeilen möglich.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Gewinnung von Gefäßwandzellen aus
einem Blutgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein ro
tationssymmetrisches Endstück (1) mit einer koaxialen
Durchgangsbohrung (10) aufweist, welches zwischen einem
vorderen und hinteren Zylinderbereich (5, 6) einen
flanschartigen Bund (4) hat, und daß auf dem hinteren
Zylinderbereich (6) ein Schlauch (2) sitzt, in den von
der dem Endstück (1) abgewandten Seite ein Anschlußstück
(3) für eine Spritze eingeschoben ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem hinteren Zylinderbereich (6) über den aufge
schobenen Schlauch (2) ein Klemmband (8) gespannt ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Endstück (1) aus Polytetrafluor
äthylen besteht.
4. Vorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (2)
aus einem Silikonkautschuk besteht.
5. Vorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück
(3) ein bei Spritzen übliches Edelstahlbauteil ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883814805 DE3814805A1 (de) | 1988-05-02 | 1988-05-02 | Vorrichtung zur gewinnung von gefaesswandzellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883814805 DE3814805A1 (de) | 1988-05-02 | 1988-05-02 | Vorrichtung zur gewinnung von gefaesswandzellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3814805A1 true DE3814805A1 (de) | 1989-11-16 |
Family
ID=6353360
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883814805 Withdrawn DE3814805A1 (de) | 1988-05-02 | 1988-05-02 | Vorrichtung zur gewinnung von gefaesswandzellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3814805A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4041262A1 (de) * | 1989-12-22 | 1991-07-04 | Kratzer Michael | Einrichtung zur untersuchung der funktionen des endothels bzw. intimas von blutgefaessen |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2328261A1 (de) * | 1972-06-05 | 1973-12-20 | Johnson & Johnson | Instrument zur einfuehrung einer intravenoesen nadel |
DE2402310A1 (de) * | 1973-01-24 | 1974-07-25 | Medicoplast S A I L Lab | Perforator |
DE3140192A1 (de) * | 1981-10-09 | 1983-04-28 | Dr. Eduard Fresenius, Chemisch-pharmazeutische Industrie KG, 6380 Bad Homburg | Katheter |
US4723947A (en) * | 1986-04-09 | 1988-02-09 | Pacesetter Infusion, Ltd. | Insulin compatible infusion set |
-
1988
- 1988-05-02 DE DE19883814805 patent/DE3814805A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
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DE4041262A1 (de) * | 1989-12-22 | 1991-07-04 | Kratzer Michael | Einrichtung zur untersuchung der funktionen des endothels bzw. intimas von blutgefaessen |
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