DE3814691A1 - Kernkraftwerk mit einem gasgekuehlten hochtemperaturreaktor niedriger leistung - Google Patents
Kernkraftwerk mit einem gasgekuehlten hochtemperaturreaktor niedriger leistungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kernkraftwerk mit einem gasgekühlten
Hochtemperaturreaktor niedriger Leistung mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Ein Kernkraftwerk dieser Bauweise ist aus der DE-PS 31 41 892
und der DE-PS 32 12 266 bekannt. Bei dem hier beschriebenen
Hochtemperaturreaktor handelt es sich um einen sogenannten HT-
Kleinreaktor mit einer Leistung bis zu 250 MWth, dessen Stahl
druckbehälter von einem biologischen Schild umgeben ist. Dieser
dient zugleich als Sicherheitshülle, d.h. er schützt das Kern
kraftwerk gegen Einwirkungen von außen. Um eine unzulässige Er
wärmung des biologischen Schildes zu vermeiden, weist der
Schild ein Betonkühlsystem auf, dem die Wärme von dem Stahl
druckbehälter im wesentlichen durch Strahlung zugeführt wird.
Da ein derartiges Kernkraftwerk eine relativ geringe Gesamtlei
stung und eine niedrige Leistungsdichte im Kern hat, ist es
prinzipiell möglich, die Nachwärme (Speicherwärme und Nachzer
fallsleistung der Brennelemente) im Störfall über den Stahl
druckbehälter nach außen abzuführen, ohne daß im Reaktorkern
selbst unzulässig hohe Temperaturen entstehen. Zur Wärmeabfüh
rung außerhalb des Stahldruckbehälters wird das erwähnte Be
tonkühlsystem benutzt, das durch entsprechend hohe Redundanz
und/oder passive Wirkungweise (d.h. ohne aktive Steuerung)
praktisch ausfallsicher ist. Hierdurch ergibt sich für die
Hochtemperaturreaktoren kleiner Leistung mit Stahldruckbehälter
eine sehr hohe Sicherheit.
Wie bereits erwähnt, erfolgt bei den bekannten Kernkraftwerken
die Wärmeabfuhr an das Betonkühlsystem hauptsächlich über Wär
mestrahlung. Da diese erst bei höheren als den Betriebstempera
turen voll wirksam wird, treten beim Nachwärmeabfuhrbetrieb
über das Betonkühlsystem zwangsläufig hohe Temperaturen am
Stahldruckbehälter und den umliegenden Komponenten (Abschalt
einrichtungen, Kühlgasgebläse u.a.) auf. Als Folge davon können
in diesem relativ seltenen Fall (nämlich nach Ausfall der nor
malerweise die Nachwärmeabfuhr übernehmenden Einrichtungen)
unter Umständen Schäden an dem Stahldruckbehälter und den um
liegenden Komponenten entstehen, die Reparaturen oder den Aus
tausch von Bauteilen erforderlich machen. Um dies zu vermeiden
und den Weiterbetrieb der Anlage sicherzustellen, müßten auf
wendige Schutzeinrichtungen, die das Auftreten unzulässig hoher
Temperaturen verhindern, in dem Kernkraftwerke installiert wer
den.
Darüber hinaus treten - je nach Anlagenzustand - auch im Pri
märkreis erhöhte Temperaturen auf, die das Wärmenutzungssystem
erheblich belasten. Wird zusätzlich eine Druckentlastung des
Primärkreislaufs auf Umgebungsdruck unterstellt, können im
Reaktorkern Brennelementtemperaturen erreicht werden, die zu
einer erhöhten Spaltproduktfreisetzung führen. Diese Problema
tik wird noch verschärft, wenn das Kernkraftwerk mit sehr hohen
Betriebstemperaturen gefahren wird, beispielsweise mit 950°C
für die Erzeugung von nuklearer Prozeßwärme.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kernkraftwerk
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß
sowohl bei Auslegungsstörfällen als auch bei Störfällen im
hypothetischen Bereich das Auftreten unzulässig hoher Tempera
turen an dem Stahldruckbehälter, in seiner Umgebung und im
Kernreaktor selbst vermieden wird, ohne daß aufwendige Schutz
einrichtungen in dem Stahldruckbehälter installiert werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1.
Sprüh- oder Sprinkleranlagen sind in der Technik seit langem
gebräuchlich und werden auch bereits zur Kühlung von gefährde
ten Anlagenteilen eingesetzt. Ihre Verwendung als Sicherheits
einrichtung in einem Kernkraftwerk, insbesondere zur Kühlung
des Reaktordruckbehälters, ist bisher jedoch noch nicht vor
geschlagen worden. Merkmale einer Sicherheitseinrichtung im
Kernkraftwerksbau sind eine extrem hohe Zuverlässigkeit, Funk
tionsfähigkeit und Wirksamkeit dieser Einrichtung.
Eine intensive Kühlung mittels der erfindungsgemäßen Notküh
leinrichtung ist nur für die Dauer einiger Stunden erforder
lich, so daß der Wasservorrat des Hochbehälters ausreicht.
Anschließend kann die Nachzerfallswärme ohne wesentlich erhöhte
Temperaturen des Stahldruckbehälters allein über das Beton
kühlsytem oder zumindest mit einer wesentlich geringeren Sprüh
leistung der Sprühanlage abgeführt werden. Es besteht auch die
Möglichkeit, wie an sich bekannt an dem Hochbehälter eine Ein
richtung zum Nachspeisen von Wasser vorzusehen. Dadurch kann
die erfindungsgemäße Notkühleinrichtung ihre Funktion beliebig
lange ausüben.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteran
sprüchen sowie der folgenden Beschreibung eines Ausführungs
beispiels im Zusammenhang mit der schematischen Zeichnung zu
entnehmen. Die Figur zeigt ein Kernkraftwerk mit einer Reak
torleistung von 250 MWth (100 MWe) im Längsschnitt.
Das Kernkraftwerk umfaßt einen gasgekühlten HT-Kleinreaktor 1
sowie ein Wärmenutzungssystem, das in diesem Ausführungsbei
spiel aus einem oberhalb von dem HT-Kleinrekator angeordneten
Dampferzeuger 2 besteht und zusammen mit dem HT-Kleinreaktor 1
in einem Stahldruckbehälter 3 untergebracht ist. In einem ober
halb des HT-Kleinreaktors 1 befindlichen Bereich ist der Stahl
druckbehälter 3 eingezogen. Oben ist der Stahldruckbehälter 3
mit einem Deckel 4 abgeschlossen, auf den zwei dem Dampferzeu
ger 2 nachgeschaltete Kühlgasgebläse 5 aufgesetzt sind. Aus dem
oberen Bereich des Stahldruckbehälters 3 treten seitlich eine
Speisewasserzuführung 6 und eine Frischdampfleitung 7 des
Dampferzeugers 2 aus.
Der HT-Kleinreaktor 1 weist einen aus einer Schüttung kugelför
miger Brennelemente bestehenden Kern 8 auf, der von unten nach
oben vom Kühlgas (Helium) durchströmt wird. Die Leistungserzeu
gung kann bei Temperaturen von 250° bis 1000°C erfolgen. Der
Kern 8 ist von einem Deckenreflektor 9, zylindrischen Seiten
reflektor 10 und Bodenreflektor 11 umschlossen. Der Seitenre
flektor 10 weist in den Kern 8 vorspringende Nasen 12 auf. Im
Bodenreflektor 11 sind mehrere Abzugsrohre 13 für die Brennele
mente vorgesehen, an die sich eine Abzugseinrichtung 14 an
schließt. Unterhalb des Bodenreflektors 11 ist ein thermischer
Bodenschild 15 angeordnet, und der Seitenreflektor 10 ist von
einem thermischen Seitenschild 16 umgeben.
Für die Abschaltung des HT-Kleinreaktors 1 sind zwei diversitä
re Einrichtungen vorgesehen. Die erste Abschalteinrichtung
besteht aus einer Anzahl von in Bohrungen des Seitenreflek
tors 10 einfahrbaren Absorberstäben 17 sowie den zugehörigen
Stabantrieben 18. Letzere sind außerhalb des Stahldruckbehäl
ters 3 im Bereich seines eingezogenen Teils angeordnet. Als
zweite Abschalteinrichtung dienen kleine Absorberkugeln, die in
die Nasen 12 des Seitenreflektors 10 eingebracht werden können.
Sie befinden sich in Zugabebehältersn 19, die ebenfalls außer
halb des Stahldruckbehälters 3 im Bereich seines eingezogenen
Teils vorgesehen sind.
Der Stahldruckbehälter 3 ist mit Abstand von einem biologischen
Schild 20 aus Beton umgeben (in der Figur nur auf der linken
Seite dargestellt). Der biologische Schild 20 weist ein
Betonkühlsystem auf, das im wesentlichen aus auf der Innenseite
des biologischen Schildes 20 angebrachten Flächenkühlern 21 und
einem mit Wasser gefüllten Hochbehälter 22 besteht, der mit
einem Überdruckventil 23 versehen ist. Das Wasser steht bei
Normalbetrieb unter dem Druck von einigen bar. In dem biologi
schen Schild 20 sind zur Belüftung des Raumes 25 zwischen dem
Schild 20 und dem Stahldruckbehälter 3 Kanäle 24 vorhanden.
Als Notkühleinrichtung für den Nachwärmeabfuhrbetrieb im Stör
fall (d.h. bei Ausfall der normalerweise die Nachwärmeabfuhr
übernehmenden Einrichtungen) ist in dem Kernkraftwerk eine
Sprühanlage 26 vorgesehen, die in dem Raum 25 installiert ist.
Die Anordnung der Sprühdüsen 27 ist dabei so getroffen, daß die
gesamte Oberfläche des Stahldruckbehälters 3 benetzt wird (un
benetzte Bereiche bis zu 0,5 m Breite bleiben ohne Bedeutung).
Die Stärke der Sprühleistung ist dem örtlichen Wärmeanfall an
gepaßt, d.h. im vorliegenden Fall, wo im oberen Bereich des
Stahldruckbehälters 3 größere Wärmemengen anfallen, sind in
diesem Bereich die Sprühdüsen mit kleinerem Abstand angeordnet
oder mit einer höheren Sprühleistung ausgelegt.
Die Versorgung der Sprühanlage 26 mit Wasser erfolgt mittels
redundant ausgeführter Zuleitungsrohre 28, die an den Hochbe
hälter 22 angeschlossen sind. Jedes Zuleitungsrohr 28 weist in
seinem Anschlußbereich ein von Hand zu öffnendes Einlaßven
til 29 auf, wobei die Ventilöffnung durch Unterbrechung der
Haltespannung des Einlaßventils 29 erfolgt. Es stehen hierzu 1
bis 2 Stunden Zeit zur Verfügung, da die Temperaturen des
Stahldruckbehälters nach Ausfall der betrieblichen Nachwärme
abfuhreinrichtungen erst nach Ablauf dieser Zeit ansteigen. Die
betriebliche Nachwärmeabfuhr wird bei dem hier beschriebenen
Kernkraftwerk mit dem Dampferzeuger 2 und seinem Sekundärkreis
lauf vorgenommen.
Um die Kühlung des Stahldruckbehälters 3 auch bei Ausbleiben
der Handauslösung der Sprühanlage 26 sicherzustellen, ist bei
jedem Zuleitungsrohr 28 in einer zu dem Einlaßventil 29 par
allelgeschalteten Überbrückungsleitung 31 eine zusätzliche
Absperreinrichtung 30 angeordnet, die bei einem bestimmten
Druck- oder Temperaturanstieg automatisch geöffnet wird. Diese
Einrichtung kann ebenfalls ein Ventil oder auch eine Berst
scheibe sein. In letzterem Fall wird die Auslösung der Ab
sperreinrichtungen 30 direkt von dem in dem Hochbehälter 22
herrschenden Druck gesteuert. Soll der Temperaturanstieg zur
Auslösung der Absperreinrichtungen 30 ausgenutzt werden, so
sind an der Oberfläche des Stahldruckbehälters 3 entweder Tem
peraturmeßgeräte wie Thermofühler oder Pyrometer anzubringen
(die bei einem bestimmten Temperaturwert die Absperreinrichtun
gen 30 elektrisch entriegeln), oder es kommen an dem Stahl
druckbehälter 3 anzuordnende Schmelzsicherungen zum Einsatz.
Diese unterbrechen bei Überschreiten einer vorgegebenen Maxi
maltemperatur die Haltespannung der Absperreinrichtungen 30 und
lösen damit die Sprühanlage 26 aus.
Da an kälteren Oberflächenteilen des Flächenkühlers 21 das
verdampfte Sprühwasser wieder kondensiert, befindet sich auf
dem Boden des bilogischen Schilds 20 unterhalb des Stahldruck
behälters 3 eine Auffangwanne 32 für Kondenswasser. Diese steht
über mindestens eine Rohrleitung 33 mit dem Hochbehälter 22 in
Verbindung. In der Rohrleitung 33 ist eine selbstversorgte
Pumpe 34 (z.B. mit Dieselantrieb) angeordnet, mit welcher das
Kondenswasser wieder in den Hochbehälter 22 befördert werden
kann. Der sich im oberen Bereich des Raumes 25 sammelnde Dampf
kann problemlos über die der Belüftung dienenden Kanäle 24 ab
strömen.
Im folgenden wird im Zusammenhang die Funktionsweise einer
Sprühanlage 26 beschrieben, deren Auslösung automatisch (bei
Versagen der Handauslösung) durch Druckanstieg im Hochbehäl
ter 22 erfolgt.
Nach dem Abschalten des HT-Kleinreaktors 1 mittels der Absor
berstäbe 17 wird die Nachwärme normalerweise über den Dampfer
zeuger 2, die Zuführung 6 und Abführung 7 sowie seinen Sekun
därkreislauf abgeführt. Sind diese Einrichtungen jedoch nicht
verfügbar, so wird die Nachwärme von dem Stahldruckbehälter 3
an die Flächenkühler 21 des Betonkühlsystems abgestrahlt. Der
mit den Flächenkühlern 21 verbundene Hochbehälter 22, der als
Wasserreservoir dient, ist so ausgelegt, daß die Wassermenge
für eine hinreichende Zeitdauer für die Nachwärmeabfuhr aus
reicht.
Beim Nachwärmeabfuhrbetrieb über das Betonkühlsystem steigt der
Druck im Hochbehälter 22 an. Der Transport von Wärme aus dem
Reaktorkern 8 zu der Wand des Stahldruckbehälters 3 erfolgt im
vorliegenden Fall durch Naturkonvektion; in anderen Anlagen
kann auch Wärmeleitung oder -strahlung vorliegen. Dabei stellen
sich in der Behälterwand, aber auch in seiner Umgebung (z.B. an
den Stabantrieben 18 der Absorberstäbe 17 und den Zugabebehäl
tern 19 für die kleinen Absorberkugeln) erhöhte Temperaturen
ein. Der Temperaturanstieg ist am höchsten in dem oberen Be
reich des Stahldruckbehälters 3; hier muß mit einem anfängli
chen Anstieg von ca. 100°C/h gerechnet werden. Im unteren
Behälterbereich dürfte der Temperaturanstieg nur ca. 10°C/h
betragen.
Um eine Temperaturerhöhung im Stahldruckbehälter 3 und in sei
ner Umgebung zu verhindern, kommt als Notkühleinrichtung die
Sprühanlage 26 zum Einsatz. Ihre Auslösung erfolgt über den
Druckanstieg im Hochbehälter 22; d.h. bei einem bestimmten
Druckwert werden die Absperreinrichtungen 30, z.B. Berstschei
ben, geöffnet. Zur Verhinderung eines Temperaturanstiegs im
oberen Behälterbereich und für eine zusätzliche Abkühlung des
Stahldruckbehälters 3 um etwa 100°C/h ist in diesem Bereich
eine Sprühwassermenge je Quadratmeter von ca. 40 l/h erforder
lich. Im unteren Bereich wird entsprechend weniger Sprühwasser
benötigt. Für einen Stahldruckbehälter 3 mit einer Oberfläche
von ca. 500 m2 sind demnach etwa 10 m3/h Sprühwasser erforder
lich. Nach einigen Stunden intensiver Sprühkühlung kann die
Sprühwassermenge auf ca. 2 m3/h reduziert werden, oder die
Nachwärme kann allein über das Betonkühlsystem abgeführt wer
den.
Mit der erfindungsgemäßen Notkühleinrichtung läßt sich in allen
Störfällen die Temperatur des Stahldruckbehälters 3 auf Werte
von < 350°C begrenzen. Zugleich sind die außerhalb des Stahl
druckbehälters 3 liegenden Teile der Abschalteinrichtungen so
wie die Antriebsmotoren der Kühlgasgebläse 5 vor erhöhten Tem
peraturen geschützt. Auch in dem Extremfall, daß keine aktive
Nachwärmeabfuhreinrichtung funktioniert und gleichzeitig der
HT-Kleinreaktor 1 druckentlastet ist, kann die Maximaltempera
tur im Reaktorkern 8 um ca. 200°C gesenkt werden. Damit ist
die Gefahr einer erhöhten Spaltproduktfreisetzung aus den
Brennelementen unterbunden.
Claims (10)
1. Kernkraftwerk mit einem gasgekühlten Hochtemperaturreak
tor (1) niedriger Leistung, dessen Kern (8) von kugel-
oder blockförmigen Brennelementen gebildet wird, mit einem
Wärmenutzungssystem (2) und mit einem Stahldruckbehäl
ter (3) zur Aufnahme mindestens des Hochtemperaturreak
tors, mit dem Wärmenutzungssystem nachgeschalteten Kühl
gasgebläsen (5) und mit einem den Stahldruckbehälter (3)
mit Abstand umgebenden biologischen Schild (20) aus Beton,
der ggf. ein in Naturumlauf betriebenes und einen wasser
gefüllten Hochbehälter (22) enthaltendes Betonkühlsystem
aufweist, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- a) als Notkühleinrichtung für den Nachwärmeabfuhrbetrieb ist zur Kühlung des Stahldruckbehälters (3) eine zwi schen dem Stahldruckbehälter (3) und dem biologischen Schild (20) angeordneten Sprühanlage (26) vorgesehen;
- b) die Anordnung der Sprühdüsen (27) ist so getroffen, daß möglichst die gesamte Oberfläche des Stahldruck behälters (3) benetzt wird;
- c) die Sprühanlage (26) ist mittels redundant ausgeführ ter, mit Absperrarmaturen (29, 30) bestückter Zulei tungsrohre (28) an ein Versorgungssystem, ggf. an den Hochbehälter (22) angeschlossen.
2. Kernkraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in jedem Zuleitungsrohr (28) ein von Hand zu öffnendes
Einlaßventil (29) vorgesehen ist und daß zu jedem Einlaß
ventil (29) eine Absperreinrichtung (30) parallelgeschal
tet ist, deren Öffnung bei einem bestimmten Druck- oder
Temperaturanstieg automatisch erfolgt.
3. Kernkraftwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung der Absperreinrichtungen (30) durch den in dem
Hochbehälter (22) anstehenden Druck gesteuert wird.
4. Kernkraftwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung der Absperreinrichtungen (30) mittels auf die
Oberflächentemperatur des Stahldruckbehälters (3) anspre
chender Apparaturen erfolgt.
5. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das in dem Hochbehälter (22) befindli
che Wasser unter einem geringen Überdruck steht und die
Sprühdüsen (27) so ausgelegt sind, daß dieser Überdruck
zum Versprühen ausreicht.
6. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprühleistung der Sprühanlage (26)
dem zu erwartenden örtlichen Wärmeanfall am Stahldruckbe
hälter (3) angepaßt ist.
7. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung der Sprühdüsen (27) und
Zuleitungsrohre (28) so getroffen ist, daß bei Ausfall
mehrerer Sprühdüsen (27) oder Zuleitungsrohre (28) die
Kühlfunktion der Sprühanlage (26) nicht beeinträchtigt
wird.
8. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Sprühkühlung verlegte
elektrische Leitungen und Aggregate mit einer Schutzvor
richtung gegen Sprüh- und Kondenswasser versehen oder im
Störfall entbehrlich sind.
9. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der bei der Sprühkühlung entstehende
Dampf über Kanäle (24) abgeführt wird, die zur Belüftung
des zwischen dem biologischen Schild (20) und dem Stahl
druckbehälter (3) vorhandenen Raumes (25) vorgesehen sind.
10. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb des Stahldruckbehälters (3)
in dem biologichen Schild (20) eine Auffangwanne (32) für
Kondenswasser vorgesehen ist, die über mindestens eine mit
einer Pumpe (34) ausgestattete Rohrleitung (33) mit dem
Hochbehälter (22) in Verbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3814691A DE3814691A1 (de) | 1988-04-30 | 1988-04-30 | Kernkraftwerk mit einem gasgekuehlten hochtemperaturreaktor niedriger leistung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3814691A DE3814691A1 (de) | 1988-04-30 | 1988-04-30 | Kernkraftwerk mit einem gasgekuehlten hochtemperaturreaktor niedriger leistung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3814691A1 true DE3814691A1 (de) | 1989-11-09 |
DE3814691C2 DE3814691C2 (de) | 1990-05-23 |
Family
ID=6353288
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3814691A Granted DE3814691A1 (de) | 1988-04-30 | 1988-04-30 | Kernkraftwerk mit einem gasgekuehlten hochtemperaturreaktor niedriger leistung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3814691A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2809076C2 (de) * | 1977-03-16 | 1983-01-13 | Société Franco-Américaine de Constructions Atomiques (Framatome), Courbevoie, Hauts-de-Seine | Abzug für das wieder umgewälzte Wasser der Sicherheitseinspritz- und Sprühkreise eines Kernreaktors |
DE3212266C1 (de) * | 1982-04-02 | 1983-06-01 | Hochtemperatur-Reaktorbau GmbH, 5000 Köln | Kernreaktoranlage |
EP0232186A2 (de) * | 1986-02-07 | 1987-08-12 | Westinghouse Electric Corporation | Passive Sicherheit für einen Druckwasserkernreaktor |
-
1988
- 1988-04-30 DE DE3814691A patent/DE3814691A1/de active Granted
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2809076C2 (de) * | 1977-03-16 | 1983-01-13 | Société Franco-Américaine de Constructions Atomiques (Framatome), Courbevoie, Hauts-de-Seine | Abzug für das wieder umgewälzte Wasser der Sicherheitseinspritz- und Sprühkreise eines Kernreaktors |
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EP0232186A2 (de) * | 1986-02-07 | 1987-08-12 | Westinghouse Electric Corporation | Passive Sicherheit für einen Druckwasserkernreaktor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3814691C2 (de) | 1990-05-23 |
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