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Schreibmaschine. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage
vom z. Juni ig i i die Priorität auf Grund der Anmeldung in Österreich vom 25. November
1921 beansprucht. Die unter dem Namen »Reiseschreibmaschine« bekannten Konstruktionen
zeigen das Bestreben, Schreibmaschinen zu schaffen, welche möglichst wenig Raum
benötigen. Dies wurde bisher dadurch erreicht, daß man den toten Raum über der Tastatur
in der Art ausnützte, daß man einen Teil der Schreibmaschine über den andern klappt,
z. B. den Wagen über die Tasten oder umgekehrt. Eine zweite prinzipielle Ausführung
bildet jene Gruppe von .Schreibmaschinen, bei welchen der oberste Punkt der Papierwalze
ungefähr in gleicher Höhe liegt wie die Tasten der obersten Reihe der Tastatur.
Die erste Gruppe bedingt, daß die von den Tasten bewegten Vorrichtungen von den
ersteren vollkommen trennbar sein müssen, wodurch die Konstruktion kompliziert und
die Lebensdauer der Maschine ungünstig beinflußt wird. Die andere Gruppe hat den
Nachteil, daß die Papierwalze für ein bequemes Sehen und leichte Handhabung zu tief
liegt und zu weit vom Auge entfernt ist.
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Die Erfindung hat den Zweck, beide übelstände zu beseitigen. Dieser
Zweck wird dadurch erreicht, daß eine beliebig niedrige Bauart,
also
eine Maschinentype mit tiefliegender Papierwalze, gebaut wird, aber, und das ist
(las Neue an der Erfindung, die ganze Maschine wird für den Gebrauch an ihrem hinteren
Teil so weit gehoben, daß die Papierwalze in günstiger Höhen- und Sehlage sich befindet.
Hierzu kann nian die Maschine beiläufig uni die vordere Längskante oder uni eine
parallel zum Papierwagen liegende Achse mit dem hinteren Ende nach oben schwingen
und in dieser Stellung festlegen.
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Die Zeichnung zeigt eine Reihe von Ausführungsbeispielen, die alle
den neuen Erfindungsgedanken als Grundlage haben. Die Maschinen sind schematisch
in Seitenansicht des Rahmens gezeigt.
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Abb. i zeigt die Maschine in Arbeitsstellung, wobei sie durch einen
ausschwingbaren lZahinen in der nach vorn geneigten Lage abgestützt wird. Abb.2
zeigt die 'Maschine außer Gebrauch bzw. in der Verpackungsstellung. Gemäß !',bb.
3 und .1 besitzt die 1Iaschine am vorderen Ende eine Drehachse bzw. Drehzapfen und
kann durch Aufstellen eine Pultrahmens in die Schreibstellung gebracht werden. Abb.
.1 zeigt die Ruhestellung. Abb. 5 zeigt schematisch ausch«-ingbare Abstützteile,
Abb. 6 ausziehbare bzw. versenkbare Abstützorgane. Abb. 7 und 8 zeigen iin zusammengelegten
hzw. ini Gebrauchszustand zusammenlegbare Stützen, z. B. Kniehebel für die Maschine.
Abb.9 und io zeigen eine Anordnung, nach der die Maschine nach öffnung des Behälterdeckels
in die Schreibstellung anliebbar ist, während in den Abb. i i und 12 die ?Maschine
durch das öffnen des Behälterdeckels in die Gebrauchsstellung kommt.
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Die Maschine ist in irgendeiner zweckentsprechenden oder bekannten
Bauart mit einem zweckmäßigen 1\Iaschinenrahmen i und in gewünschter Art bewegbaren
Typenhebeln 2 versehen. Der Papierwagen 6 der Maschine ist, damit man einen sehr
niederen Bau der Maschine erhält, tiefliegend und hei der gezeichneten Ausführungsform
am hinteren Ende des Maschinenrahmens i versenkt angeordnet. Die Typenhebel 2 schlagen
zwar bei der gezeichneten Anordnung möglichst hoch oben auf die Papierwalze auf,
aber, wenn iran die Stellung des Schreibenden in Betracht zieht, so werden die Abdrücke
schlecht sichtbar, und uni die Sichtbarkeit wie ürerhaupt die Lage für bequemes
Lesen zu verbessern, erhält in Arbeitsstellung die Maschine eine Lage mit von hinten
nach vorn geneigtem Rahmen i. Hierzu werden bei der 'Maschine ein oder mehrere Teile
vorgesehen, welche den Rahmen in der Gebrauchsstellung abstützen bzw. halten, die
aber sonst in keiner Weise störend wirken und auch nicht die Unterbringung der Maschine
in möglichst kleinem Raum, wie dies bei Reiseschreibmaschinen erwünscht ist, behindern.
Zweckmäßig ist es auch, die Tasten der Schreibmaschine bzw. die Anschlagflächen
der Tasten ; in einer solchen Stellung und Neigung einzubauen, daß in der Gebrauchslage
der 'Maschine mit nach vorn geneigtem Rahmen die Aufschlagflächen der Tasten die
richtige und gebräuchliche Lage gegenüber den auftreifenden Fingerspitzen erhalten.
Im allgemeinen werden also die Tastenaufschlagflächen bei der Ruhelage der Maschine
von vorn nach rückwärts schräg liegen, wie dies z. B. aus Abb. .4 deutlich ersichtlich
ist. Diese - Schräglage kann durch entsprechende Querschnittform der Tasten selbst
oder durch entsprechende Stellung der Stiele, auf denen die Tasten sitzen, erreicht
«erden. Bei gehobener Papierwalze 6, d. h. bei schräg nach vorn liegendem Rahmen,
nehmen dann die Tasten die für das Anschlagen richtige Stellung ein, d.11. sie sind
dann wagerecht oder nahezu so.
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Die Abstützteile können in der verschiedenartigsten ZVeise ausgebildet
und angeordnet sein. Gemäß Abb. i und 2 dient zum Abstützen ein Rahmen, hesteliend
aus zwei Seitenarmen 3, welche um Zapfen am Maschinenrahmen i schwenkbar sind und
am unteren Ende durch einen Ouersteg .1 miteinander verbunden sind. Der Ouersteg
stützt sich auf die Tischfläche, oder er besitzt noch eine elastische Einlage 5,
z. B. einen Gummi-oder Filzstreifen. In der Stützstellung legt sich das obere Ende
der Seitenarme des Rahmens gegen einen Anschlag 8, wodurch die richtige Stellung
für die Gebrauchslage der Maschine begrenzt wird. Außer Gebrauch werden die Arme
3 durch die Feder 9 nach vorn und unten in den Maschinenrahmen gezogen; die Stütze
ist also versenkbar. Statt des Pultrahmens könnten auch nur die seitlich an den
Wangen des '-Maschinenrahmens angeordneten Arme 3 zur Abstützung verwendet werden.
Anstatt einer versenkbaren Stütze kann die Stütze (Hebel, Rahmen u. dgl.) auch durch
entsprechende Anordnung der Feder 9 beim Anheben des rückwärtigen Maschinenteiles
selbsttätig herausschwenkbar sein.
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Die Abb. 3 und .4 zeigen die Maschine drehbar um eine beim vorderen
Ende vorgesehene Achse io oder um Zapfen io, deren Achsenrichtung parallel läuft
zur Vorderkante des Maschinenrahmens oder zur Papierwalzenachse parallel liegt.
Auch hier ist ein Pultrahmen 3', welcher an dem Grundbrett i i um Zapfen drehbar
angebracht ist. Die Lager für die Drehzapfen io trägt das Bodenbrett i i. Die Leiste
:M' des Pultrahmens 3' ist in entsprechende Kerben 13 einfallend, wodurch
die richtige Gebrauchsstellung in einfacher Weise gewährleistet wird.
Gemäß
Abb. 5, «-elche schematisch die Maschine von der Rückseite andeutet, erfolgt die
Abstützung des Maschinenrahmens in der von hinten nach vorn schräg abfallenden Stellung
durch Teile 1.4, die schwingbar am kahmen angeordnet sind. Man kann aber auch gemäß
Abb.6 Teile 15 verwenden, die im Rahmen versenkbar sind und in die Gebrauchsstellung
hinausgezogen «-erden. Die Stützteile können auch teleskopartig ausgebildet sein.
Gemäß Abb. 7 und 8 dienen als Stützteile zusammenlegbare Hebel 16; sie können beispielsweise
als Kniehebel ausgebildet sein. Ein Hebelarm wird am Maschinenrahmen angelenkt,
ein Hebelarm am Bodenbrett i i, und überdies sind dann die Hebel aneinander angelenkt,
wobei ein Anschlag oder eine Nase des einen Hebelarmes die richtige Stellung in
der Schreiblage sichert.
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Da die Maschinen oft im Behälter oder einem Kästchen mitgeführt werden,
so kann man die Anordnung so treffen, daß die Stützteile für das Aufstellen der
Maschine in die Gebrauchsstellung an dem Kästchen derart vorgesehen sind, daß sie
beim Öffnen selbsttätig in Wirkung treten. In Abb. 9 ist die Maschine in Ruhestellung,
im Behälter 17 verpackt, dargestellt. Wird der Deckel des Behälters 17 geöffnet,
dann kann man die Maschine in die Gebrauchsstellung neigen, sie ist dabei drehbar
um Zapfen 1o am vorderen Ende des Behälters. Zum Abstützen dienen wiederum Arme
3a, die- im Behälter versenkt liegen und auch einen Rahmen bilden können. Die Arme
3a werden in die wirksame Stellung durch den Hebelarm 18 gebracht, der sich je nach
Ausbildung des Behälters an dessen Außenseite oder innen befindet. Der Arm 18 und
die Stützarme 3a sitzen auf den gleichen Drehzapfen i9, und wenn die Stützarme 3a
in die Gebrauchsstellung gebracht werden, legen sie sich gegen je einen Vorsprung
2o, z. B. eine Rippe o. dgl. des Maschinenrahmens. Die Stützteile können aber auch
unmittelbar außen am Behälter angeordnet werden, damit dieser mit der Schreibmaschine
gemeinsam in die schräge Arbeitslage gebracht wird.
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Gemäß der Anordnung nach Abb. i i und i2 gelangt die Maschine selbsttätig
beim Öffnen des Behälterdeckels 17a in die Gebrauchsstellung. Hierzu kann man beispielsweise
am Deckel 17a, der in bekannter Art um sein Scharnier aufklappbar ist, zu beiden
Seiten Arme 21 befestigen, die beim rückwärtigen Ende des Maschinenrahmens angelenkt
sind, beim Aufklappen des Deckels nach oben schwenken und so das hintere Ende der
Maschine anheben. Man kann auch in dem Kästchen eine Leiste o. dgl. unterbringen,
die unter das Kästchen der Maschine geschoben wird, um sie in der geneigten Arbeitslage
zu halten.