DE3814026A1 - Schaltungsanordnung zur steuerung der drehzahl von wenigstens einem antrieb der quersiegelmittel in einer verpackungsmaschine und verfahren zu ihrem betrieb - Google Patents
Schaltungsanordnung zur steuerung der drehzahl von wenigstens einem antrieb der quersiegelmittel in einer verpackungsmaschine und verfahren zu ihrem betriebInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1,
sowie ein Verfahren zu deren Betrieb gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 8.
Das Grundprinzip einer solchen Steuerung ist bereits be
kannt. So wird im US-Patent 45 49 386 vorgeschlagen,
mit einem Mikroprozessor eine Liste für die vorkommenden
Daten bereitzustellen, um die Bewegung der Quersiegel
backen mit dem Antrieb des Zuführförderers und dem Antrieb
für die Zufuhr des Einschlagmaterials zu synchronisieren.
Dabei wird von der Voraussetzung ausgegangen, daß ausge
hend von der Anzahl Verpackungsvorgängen gleich N verpackte
Gegenstände pro Gegenstand 1/N Minuten zur Verfügung ste
hen. Zu dieser Zeit muß
- - der Zuführförderer um eine Distanz gleich der Länge eines Gegenstandes plus den Abstand zwischen zwei sich folgenden Gegenständen bewegt werden,
- - die Siegelbacken eine vollständige Umdrehung vollfüh ren, und
- - das Einschlagmaterial um eine volle Länge zum Verpacken eines Gegenstandes vorgeschoben werden.
Diese drei Bewegungsabläufe sollen jedoch immer synchron
ablaufen. Damit die Siegelung synchron mit der Zufuhr des
Einschlagmaterials läuft, soll daher der Motor für den An
trieb der Siegelbacken vom Vorschub des Einschlagmaterials
gesteuert werden. Die vom Mikroprozessor gelieferte Daten
schar hat eine erste Phase mit konstanter Geschwindigkeit,
dann eine zweite Phase mit ansteigender Geschwindigkeit
mit einer anschließenden Phase mit abnehmender Geschwin
digkeit und einer abschließenden vierten Phase mit kon
stanter Geschwindigkeit. Die Siegelbacken drehen sich wäh
rend einer Phase mit konstanter Geschwindigkeit über die
bewegte Einschlagmaterialbahn. Dabei legt der Mikropro
zessor diese konstante Geschwindigkeit fest und gibt dazu
eine zugehörige Spitzengeschwindigkeit an, damit die Sie
gelbacken eine vollständige Umdrehung ausführen können.
Der Bewegungsablauf der Siegelbacken gewährleistet aber
keine schlupffreie Bewegung zwischen Siegelbacken SB 1
bzw. SB 2 und dem Einschlagmaterial während der Eintauch
phase. Während der Siegelphase tritt infolge der nicht
optimal abgestimmten Bewegung der Siegelbacken eine Zug
beanspruchung des Einschlagmaterials bzw. ein Aufstauen
von Einschlagmaterial auf.
Es ist nun eine Aufgabe der Erfindung, eine Regelung der
Position von wenigstens dem Antrieb der Quersiegelbacken
zu schaffen, mit der nicht nur vier Phasen, die jeweils
starr zusammengehörend gekoppelt sind, steuerbar sind,
sondern mit der eine dynamische Steuerung für Synchronis
mus aller Antriebe gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird dies mit einer Schaltungsanordnung
gemäß den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des unab
hängigen Patentanspruchs 1 bewirkt. Ein Verfahren zum Be
trieb dieser Schaltungsanordnung ist im Patentanspruch 8
gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Schaltungsanordnung gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 ein Diagramm, den optimalen Bewegungsablauf von
Zuführförderer und Siegelbacken darstellend,
Fig. 3 ein Diagramm der Drehzahl der Siegelbacken in Ab
hängigkeit des Drehwinkels, und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Siegelbacken zu
verschiedenen Zeiten während des Siegelvorganges.
Im Beispiel nach Fig. 1 ist ein erster Motor M 1 für den
Antrieb des Zuführförderers zur Zufuhr von zu verpacken
den Gegenständen G mit konstantem Abstand erkennbar. Mit
einem Encoder E 1 werden Inkremente eines Winkels mit Null
stelle erzeugt und als Größe ϕ ist einem ersten Rechner DR
zugeführt. In Förderrichtung folgt ein Schlauchformer SF
mit einem Antrieb mittels eines zweiten Motors M 2. Dieser
Motor M 2 treibt einen zweiten Encoder E 2, der ebenfalls
Inkremente eines Winkels erzeugt und als Größe χ ist dem
Rechner DR zuführt.
Im Schlauchformer SF wird in bekannter Weise das bandför
mige Einschlagmaterial zu einem Schlauch geformt und mit
einer Längssiegelnaht verschlossen, wobei die zu verpacken
den Gegenstände umschlossen werden. Schon an dieser Stelle
ist eine erste Synchronisation der Zufuhr des Einschlag
materials auf den Zuführförderer ZF erforderlich, um zu
verhindern, daß die Gegenstände G während des Umschlies
sens relativ zum Schlauch verschoben werden.
In der Quersiegelstation QS werden in bekannter Weise zwei
auf parallelen Wellen angeordnete Siegelbackenanordnungen
im Gleichlauf rotiert, und zwar ebenfalls synchron mit dem
Vorschub des Schlauches, so daß die Siegelbacken immer in
die Lücke zwischen zwei sich folgende Gegenstände eingrei
fen und den Schlauch unter Hitzeeinwirkung zusammenpressen
und dabei verschweißen. An dieser Stelle müssen sich nun
die kreissegmentförmigen Siegelbacken, wie Fig. 4 zeigt,
auf dem dazwischenliegenden Schlauch abwälzen, um die Wär
me gleichmäßig auf den Schlauch übertragen zu können. Ein
Schlupf zwischen Schlauch und Siegelbacken während der Ein
tauchphase, sowie Zug- oder Aufstauvorgänge am verformten
Schlauch während des Siegelvorganges können sich einerseits
schädlich auf die Siegelnaht und andererseits auf das Ein
schlagmaterial selbst auswirken.
Wenn nun aber die Siegelbacken auf die translatorische Ge
schwindigkeit des Schlauches synchronisiert werden, um
ein schlupfloses Abrollen zu bewirken, muß naturgemäß
diese Verlangsamung nach dem Siegelvorgang, d. h. wenn die
Siegelbacken über den Schlauch angehoben sind, wieder auf
geholt werden. Dies wird in Fig. 2 verdeutlicht, wo auf
der Abszisse der Drehwinkel ϕ = 0 bis 2 π des Zufuhrförder-
Motors M 1 und auf der Ordinate der Drehwinkel ψ der Wellen
der Siegelbacken ebenfalls von 0 bis 2 π aufgetragen sind.
Diese Kurve S zeigt deutlich, daß die Siegelbacken bei
0° bzw. 2 π eine kleinere Geschwindigkeit haben als an an
deren Stellen, so daß während des Eintauchens in den
Schlauch und bei der Siegelung Synchronismus herrscht, und
die Verlangsamung durch eine größere Winkelgeschwindigkeit
etwa bei π /2 aufgeholt wird.
Diese Geschwindigkeitsverhältnisse sind in Fig. 3 darge
stellt. Die Abszisse zeigt wieder den Drehwinkel ϕ des An
triebs für den Zufuhrförderer ZF bzw. des Motors M 1, wie
er durch den Encoder E 1 angegeben wird. Die Ordinate zeigt
ihrerseits die Winkelgeschwindigkeit ϕ der Siegelbacken,
bzw. des Motors M 3, wie sie durch den Encoder E 3 dargestellt
wird. Es sind deutlich vier Phasen feststellbar, nämlich A =
Siegeln, B = Rückhub, C = Eintauchphase und D = Siegeln, wo
bei die Phasen A und D zusammen auch als eine einzige Phase
betrachtet werden können. Die jeweiligen gegenseitigen Stel
lungen der Siegelbacken S 1, S 2 und des Schlauches Sch sind
in Fig. 4 dargestellt, wobei die Darstellung 1 am Ende des
Rückhubs, bzw. am Anfang der Eintauchphase ist, die Stelle
2 am Ende der Eintauchphase, bzw. am Siegelanfang, die
Stelle 3, die Stellung in der Siegelmitte und die Stelle 4
am Ende der Siegelphase liegt.
Für die genaue Synchronsteuerung aller drei Antriebe mit
den Motoren M 1, M 2, M 3, Fig. 1, werden mit Encodern E 1,
E 2, E 3 an den Motorwellen die momentanen inkrementalen
Winkelschritte ϕ des Motors M 1, χ des Motors M 2 und ψ
des Motors M 3 an einen ersten Rechner DR, als digitaler
Antriebsregler zurückgemeldet.
Ein zweiter Rechner PC ist diesem ersten Rechner DR über
geordnet und erfüllt die Funktion der Intelligenz, wodurch
die Flexibilität der gesamten Verpackungsmaschine ermög
licht wird. Diesem zweiten Rechner stehen als Daten, die
Formatdaten der Gegenstände G, die Daten des Einschlag
materials und neben andern auch die Heizleistung der Sie
gelbacken SB 1, SB 2 aus dem Formatgeber F zur Verfügung.
Mit diesen Daten, denen auch Informationen aus dem ersten
Rechner DR über eine frei programmierbare Steuerung PLC
zugestellt sind, erstellt der zweite Rechner PC eine Ta
belle T für die Winkelposition ψ des dritten Motors M 3 in
Abhängigkeit des Winkels ϕ des ersten Motors M 1, somit alle
Punkte der Kurve gemäß Fig. 2.
Der Verpackungstakt wird durch die Kadenz der Zufuhr der
Gegenstände G mit dem Zufuhrförderer ZF gegeben. Damit
diese Bedingung als solche feststeht, wird der Motor M 1
als Hauptmotor, also als befehlende Einheit, festgelegt.
Die beiden andern Motoren M 2 und M 3 sind dann befohlene
Einheiten oder Nebenmotoren. Der erste Rechner gibt dem
gemäß Steuersignale an alle drei Motoren, nämlich d soll an
den Motor M 1, χ soll an den Motor M 2 und ψ soll an den Motor M 3.
Neben der Tabelle T für die tabellarische Eingabe der Punkte
für die Kurve nach Fig. 2 bzw. Fig. 3 werden zur Festlegung
des Verpackungstaktes dem ersten Rechner DR über einen
Steuergeber SG noch die Daten für die Abzuglänge des
Schlauches eingegeben, die mit den Formatdaten der Gegen
stände im Einklang stehen müssen.
Durch diese Anordnung ist gewährleistet, daß vor allem
die Positionsregelung der Siegelbacken SB 1, SB 2 optimal
erfolgt. Durch Verwendung von Wechselstrom-Servomotoren, die
praktisch wartungsfrei sind, kann eine sehr hohe Dynamik
erreicht werden. Somit kann der Rückhub der Siegel
backen auch für mehr als eine Siegelbacke pro Welle gut
gemeistert werden. Für die Rückmeldung der Positionen ge
nügt ein einfacher Encoder. Für die Regelung der Motor
position genügt ein Phasenregelkreis, in dem direkt der
Motorstrom gesteuert wird. Der Motor M 3 wirkt direkt auf die
Welle der Siegelbacken SB 1. Die dadurch bewirkten Verein
fachungen erlauben den Bau mit kleinem Aufwand und bewir
ken eine hohe Dynamik.
Claims (8)
1. Schaltungsanordnung zur Regelung der Position
von wenigstens dem Antrieb (M 3) der Quersiegelmittel (SB 1,
SB 2) in einer Verpackungsmaschine, die einen ersten Motor
(M 1) für den Antrieb des Zufuhrförderers (ZF) für die zu
verpackenden Gegenstände (G), einen zweiten Motor (M 2) für
die Zufuhr des Einschlagmaterials (SF) und einen dritten
Motor (M 3) für den genannten Antrieb der Quersiegelmittel
(SB 1, SB 2) umfaßt, gekennzeichnet durch einen ersten
Rechner (DR), dem wenigstens Daten bezüglich der sich fol
genden Winkelpositionen (ϕ ist ) von wenigstens dem ersten
Motor (M 1) eingebbar sind, um mit vorgegebenen Daten bezüg
lich der Abmessungen der Gegenstände (SG) und des Einschlag
materials neben allfälligen weiteren Maschinendaten (F)
die jeweilige synchrone Position wenigstens während der
Berührungsphase von Siegelmittel (SB 1, SB 2) und Schlauch
packung von zweitem Motor (M 2) und drittem Motor (M 3) zu
errechnen und entsprechende Steuersignale (ϕ soll , χ soll ,
ψ soll ) an die Motoren (M 1, M 2, M 3) zu geben.
2. Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Daten bezüglich der Abmessungen der Ge
genstände, Materialdaten des Einschlagmaterials und Ma
schinendaten (F) einem zweiten Rechner (PC) zugeführt sind,
und daß dieser zweite Rechner (PC) dem ersten Rechner
(DR) übergeordnet ist.
3. Anordnung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Motor (M 1) die befehlende
Einheit und der zweite Motor (M 2) und der dritte Motor (M 3)
die befohlenen Einheiten sind.
4. Anordnung nach Patentanspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens der zweite Motor (M 2) und der
dritte Motor (M 3) Wechselstrom-Servomotoren sind.
5. Anordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Siegelmittel (SB 1, SB 2)
auf zwei parallelen Wellen angeordnete Siegelbacken sind.
6. Anordnung nach Patentanspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß pro Welle wenigstens je eine Siegelbacke
(SB 1, SB 2) vorhanden ist.
7. Anordnung nach Patentanspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Siegelbacken (SB 1, SB 2) kreisseg
mentförmig ausgebildet sind.
8. Verfahren zum Betrieb der Schaltungsanordnung
nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
zweiten Rechner (PC) die Daten berechnet und dem ersten
Rechner (DR) in Form einer Tabelle zugeführt werden.
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