DE3813583A1 - Rotations-tampondruckmaschine zum bedrucken des randes von autoglasscheiben - Google Patents

Rotations-tampondruckmaschine zum bedrucken des randes von autoglasscheiben

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Description

Die Erfindung betrifft eine Rotations-Tampondruckmaschine für die Bedruckung großflächiger Vorlagen wie Autoglasscheiben, mit einem die Druckfarbe in dem gewünschten Muster enthaltenden Klischee und einer die Druckfarbe von dem Klischee auf die Vorlage übertragenden Tamponwalze aus einem zylindrischen Walzenkörper und einem auf der Mantelfläche des zylindrischen Walzenkörpers angeordneten Tampon.
Bei den bekannten Rotations-Tampondruckmaschinen hat der auf dem Walzenkörper der Tamponwalze angeordnete Tampon die Form eines Hohlzylinders mit durchgehend gleicher Wandstärke. Das Klischee seinerseits ist bei den bekannten Rotations-Tampondruckmaschinen ebenfalls als Walze ausgebildet, wobei der Farbauftrag auf die Klischeewalze in der Weise erfolgt, daß die Klischeewalze durch Eintauchen in einen die Druckfarbe enthaltenden Behälter die Druckfarbe aufnimmt, wobei die überschüssige Druckfarbe oberhalb des Behälters durch eine an der Walzenoberfläche anliegende Rakel abgestreift wird.
Für einen einwandfreien Druck ist es Voraussetzung, daß der Anpreßdruck der Tamponwalze entlang der Berührungslinie bzw. der streifenförmigen Berührungsfläche mit der zu bedruckenden Vorlage gleichmäßig hoch ist und eine bestimmte Mindesthöhe aufweist. Ein gleichmäßig hoher Anpreßdruck ist umso schwieriger zu erreichen, je größer die zu bedruckende Fläche ist.
Besondere Probleme treten auf, wenn die zu bedruckende Vorlage nicht eben ist, sondern eine räumlich gekrümmte Gestalt hat. Autoglasscheiben zum Beispiel sind in der Regel sphärisch gebogen, das heißt sie weisen eine Durchbiegung in beiden Flächendimensionen auf. Wenn beispielsweise solche gebogenen Glasscheiben auf ihrer konvexen Seite mit einer Rotations-Tampondruckmaschine bedruckt werden sollen, müssen erhebliche Andruckkräfte angewendet werden, um die Randbereiche noch gleichmäßig zu bedrucken. Da beispielsweise Autoglasscheiben in der Regel mit einem rahmenartigen Aufdruck entlang ihrem Scheibenrand versehen werden, stellt sich das beschriebene Problem beim Bedrucken von Autoglasscheiben in ganz besonderer Weise.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rotations-Tampondruckmaschine so auszugestalten, daß sie sich insbesondere zum Bedrucken des Randes von planen oder gebogenen Glasscheiben eignet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der auf dem zylindrischen Walzenkörper der Tamponwalze angeordnete Tampon wenigstens oberflächlich mit großflächigen Ausnehmungen versehen ist derart, daß die verbleibende Tamponoberfläche im wesentlichen dem auf dem Klischee angeordneten Druckmuster entspricht.
Wenn z. B. eine Glasscheibe auf einer Seite entlang ihrem Umfang mit einem rahmenartigen Farbauftrag versehen werden soll, wird einerseits das Klischee mit einer in sich geschlossenen Farbrille versehen, die die Druckfarbe aufnimmt, und andererseits wird auf der Tamponwalze ein Tampon angeordnet, dessen Form der Farbrille auf dem Klischee entspricht. Dadurch werden eine Reihe von Vorteilen erreicht. Zum einen kann der Druckvorgang mit einem erheblich geringeren Andruck ausgeführt werden, weil der Tampon nur dort mit der Glasscheibe in Berührung kommt, wo tatsächlich ein Farbauftrag erfolgt. Selbst wenn ein solcher Kontaktstreifen parallel zur Achse der Tamponwalze verläuft, ist der aufzubringende Andruck bedeutend geringer als bei einem Tampon bisheriger Form, weil der betreffende Tamponstreifen sich in Querrichtung des Streifens leicht verformen kann. Weiter ergibt sich beim Bedrucken der Glasscheibe bis zum Rand die Möglichkeit, einen so hohen Druck aufzubringen, daß sich der Tamponstreifen verformt und sich dabei teilweise um die Kante der Glasscheibe herumlegt. Auf diese Weise ist es möglich, den Farbauftrag bis um die Kante herum durchzuführen, bzw. die gesamte Umfangsfläche der Glasscheibe ebenfalls zu bedrucken. Schließlich liegt ein weiterer Vorteil darin, daß die Gefahr der Verschmutzung der nicht zu bedruckenden Glasflächen vollständig ausgeschaltet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann grundsätzlich mit einem ebenen oder im wesentlichen ebenen Klischee oder stattdessen mit einer Klischeewalze ausgestattet sein. Falls sie ein ebenes Klischee enthält, muß das Klischee derart beweglich gelagert sein, daß während des Druckvorgangs die Tamponwalze ohne gleitende Relativbewegung zur Klischeeoberfläche auf dieser abrollt. Die Farbaufnahme durch das Klischee für den nächsten Druckvorgang erfolgt dabei zweckmäßig während des Rücklaufs des Klischees in seine Ausgangsstellung, das heißt zwischen den einzelnen Druckvorgängen.
In besonders zweckmäßiger Weise kann ein ebenes Klischee eine Siebdruckschablone sein, deren Unterseite mit der Tamponwalze in Berührung steht, und auf deren Oberseite in bekannter Weise die Druckfarbe aufgetragen wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform, die nachfolgend näher beschrieben wird, ist das Klischee in Form einer zylindrischen Klischeewalze ausgebildet.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Vorrichtung zeigt eine derartige Rotations-Tampondruckmaschine in schematischer perspektivischer Darstellung.
Die Rotations-Tampondruckmaschine umfaßt als wesentliche Bestandteile die Klischeewalze 1 und die Tamponwalze 2, die synchron und gegenläufig angetrieben sind. Die beiden Walzen 1 und 2 sind gemeinsam an einem um die Achse 3 schwenkbaren Rahmen 4 gelagert, so daß ein gleichbleibender Abstand zwischen den Walzen 1 und 2 gewährleistet ist. Die Druckzylinder 5 sorgen für die erforderlichen Andrückkräfte beim Druckvorgang.
Die Klischeewalze 1 taucht in die Farbe 7 ein, die sich in dem Farbbehälter 8 befindet, und wird von der Farbe 7 benetzt. In der Klischeewalze 1 ist eine Rille 9 in Form einer geschlossenen Kurve eingearbeitet. Die Form der Farbrille 9 entspricht der Form des Rahmens 10, der auf die Glasscheibe 11 aufgedruckt werden soll. Im übrigen hat die Oberfläche der Klischeewalze 1 die Gestalt eines glatten Zylinders. Mit Hilfe des an der Oberfläche der Klischeewalze anliegenden Rakels 12 wird von der Klischeewalze 1 die überschüssige Farbe abgestreift, so daß nur die Farbrille 9 mit der Farbe gefüllt ist.
Die Tamponwalze 2 besteht aus einem metallischen Walzenkörper 14 und dem auf diesem Walzenkörper 14 angeordneten Tampon 15 aus einem gummielastisch nachgiebigen Material. Der Außendurchmesser des Tampons 15 entspricht dem Außendurchmesser der Klischeewalze 1. Die Form des Tampons 15 entspricht der Form der Farbrille 9, jedoch sind die Kontaktflächen der Stege 16 des Tampons 15 zweckmäßig etwas breiter als Farbrillen 9. Der Tampon 15 ist auf dem Walzenkörper 14 so ausgerichtet, daß sich die einander entsprechenden Teile des Tampons 15 und der Farbrille 9 aufeinander abwälzen.
Die mit der Farbrille 9 in Berührung kommende Oberfläche des Tampons 15 überträgt die Farbe von der Farbrille 9 auf die Glasscheibe 11, die in Richtung des Pfeiles F relativ zu der Druckmaschine bewegt wird.
Der in seiner äußeren Kontaktfläche dem gewünschten Druckmuster angepaßte Tampon 15 hat insgesamt die Form eines hohlzylindrischen Körpers, auf dessen äußerer Oberfläche die gewünschte Form des Tampons herausgearbeitet ist. Die Höhe H der Stege 16 des Tampons 15, deren äußere zylindersegmentförmige Oberfläche den eigentlichen Druckvorgang vornimmt, richtet sich im wesentlichen nach den Eigenschaften des für den Tampon 15 verwendeten Materials und nach dem Ausmaß der Biegung der zu bedruckenden Glasscheibe 11. Die Höhe H der Stege 16 des Tampons 15 kann dementsprechend in weiten Grenzen variieren.
Ebenfalls an dem Rahmen 4 ist hinter der Tamponwalze 2 eine weitere Walze 18 drehbar gelagert. Die Oberfläche dieser Walze 18 ist mit einer Ummantelung 19 aus einem saugfähigen Material, insbesondere an einem saugfähigen Papier, versehen. Die Oberfläche der Walze 18 steht in Reibkontakt mit dem Tampon 16 der Tamponwalze und wird durch diese in Drehung versetzt. Durch die saugfähige Ummantelung 19 werden Farbreste, die nach dem Druck auf der Druckfläche des Tampons 15 verblieben sind, abgenommen, so daß sie beim nächsten Druckvorgang nicht stören.

Claims (7)

1. Rotations-Tampondruckmaschine für die Bedruckung großflächiger Unterlagen, insbesondere zum Bedrucken des Randbereichs von planen oder gebogenen Autoglasscheiben, mit einem die Druckfarbe in dem gewünschten Muster enthaltenden Klischee und einer die Druckfarbe von dem Klischee auf die Vorlage übertragenden Tamponwalze aus einem zylindrischen Walzenkörper und einem auf der Mantelfläche des zylindrischen Walzenkörpers angeordneten Tampon, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem zylindrischen Walzenkörper (14) der Tamponwalze (2) angeordnete Tampon (15) wenigstens oberflächlich mit großflächigen Ausnehmungen versehen ist derart, daß die verbleibende Tamponoberfläche (Steg 16) im wesentlichen dem auf dem Klischee (1) angeordneten Druckmuster (9) entspricht.
2. Rotations-Tampondruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tamponwalze die Druckfarbe von einem im wesentlichen ebenen Klischee übernimmt, das derart beweglich gelagert ist, daß während des Druckvorgangs die Tamponwalze ohne Gleitbewegung auf der Klischeeoberfläche abrollt.
3. Rotations-Tampondruckmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klischee eine Siebdruckschablone ist, deren Unterseite mit der Tamponwalze in Berührung steht, und auf deren Oberseite der Auftrag der Druckfarbe erfolgt.
4. Rotations-Tampondruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klischee in Form einer Klischeewalze (1) ausgebildet ist, wobei der Außendurchmesser des in einer Zylindermantelfläche liegenden Druckmusters des Tampons (15) gleich dem Außendurchmesser der Klischeewalze (1) ist.
5. Rotations-Tampondruckmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klischeewalze (1) und die Tamponwalze (2) gegensinnig und synchron angetrieben sind.
6. Rotations-Tampondruckmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Bedruckung konvex gebogener Glasscheiben die Tiefe der großflächigen Ausnehmungen bzw. die Höhe (H) der dem Druckmuster entsprechenden Stege (16) des Tampons (15) dem Ausmaß der Durchbiegung der Glasscheibe (11) entspricht.
7. Rotations-Tampondruckmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Tamponwalze (2) eine mit dieser in Reibkontakt stehende frei drehbare gelagerte Walze (18) vorgesehen ist, deren Mantelfläche mit einem saugfähigen Belag (19) zur Abnahme eventueller Farbreste von den Druckflächen des Tampons (15) versehen ist.
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