DE3812958A1 - Elektrisches anzuendmittel - Google Patents
Elektrisches anzuendmittelInfo
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
- F42B3/10—Initiators therefor
- F42B3/18—Safety initiators resistant to premature firing by static electricity or stray currents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Anzündmittel gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1. Unter einem Anzündmittel sind im Rahmen vorliegender
Erfindung Anzündelemente in ihrer umfassendsten Bedeutung (wie ins
besondere einschließlich der Ausführungen als Zündpillen, als Zünd
hütchen-Anzündelemente oder als Zündmitteln mit unmittelbar spreng
kräftigen Ausgängen) ebenso zu verstehen, wie in elektrisch-pyro
technische Auslöser eingebaute Zündmittel.
Ein Anzündmittel in der Bauform einer Zündpille ist aus der US-PS
41 52 988 bekannt. Elektrisch ansteuerbare pyrotechnische Kraftele
mente, auch als elektrische Auslöser bezeichnet, wie sie z.B. als
einmalig verwendbare Sperr-Schaltmittel für Zündsicherungseinrichtungen
vielfach im Einsatz sind, werden von der Dynamit Nobel Aktiengesell
schaft auf den Markt gebracht.
Allen diesen Anzündmitteln ist gemeinsam, daß die Einspeisung eines
elektrischen Stromes zur pyrotechnischen Auslösung führt. Problematisch
ist jedoch stets, daß unter ungünstigen Umweltgegebenheiten nicht
auszuschließen ist, daß hochfrequente Störstrahlungsenergie in die
Zuleitungen eingestreut oder eingespeist wird, die bereits zur Aus
lösung ausreichen kann; mit der Folge, daß die Auslösung des Anzünd
mittels zur Unzeit, also unkontrolliert erfolgt und beispielsweise
Fehlfunktionen hervorruft bzw. Personen oder Sachen gefährdet.
Zur Abhilfe gegen eine derartige Störstrahlungs-Auslösung ist es
bekannt, die elektrische Ansteuerung über eine Hochfrequenz-Filter
schaltung vorzunehmen, welche im Zuge der Verdrahtung der Zündmittel-Zu
leitungen eingefügt ist und die hochfrequente Störenergie abblocken
bzw. kurzschließen soll. Eine solche Filterschaltung wird üblicher
weise in möglichst dichter Nachbarschaft des Eintritts der Zuleitungen
in den Zündmittel-Trägerkörper (der als Polkörper für eine Zündbrücke
oder als Haltescheibe einer Hülsen-Einkapselung ausgelegt sein kann)
eingeschaltet. Dadurch wird aber die Gefahr nur verringert, nicht
ausgeschlossen, daß immer noch hochfrequente Störenergie zwischen
der Filterschaltung und dem eigentlichen Anzündmittel einkoppelt
und zu ungewünschter Auslösung führt. Deshalb ist in der CH-PS 6 35 673
für ein Anzündelement vorgesehen, auf einen Isolierstoff-Träger
körper selbst und unmittelbar neben der Zündbrücken-Kontaktierung
diejenigen Schaltungen zu realisieren, die sonst als Ansteuer- und
Filterschaltungen in den Zündmittel-Zuleitungen in diskreter Schaltungs
technik ausgeführt sind. Dadurch ergibt sich gewissermaßen ein intelli
gentes Zündmittel, nämlich ein Zündmittel ohne das Erfordernis
der separaten Vorschaltung von Hilfs- und Sicherungsschaltungen.
Eine solche Realisierung bedingt allerdings andererseits erheblichen
fertigungstechnischen Aufwand.
Wenn das Anzündmittel Bestandteil des sogenannten elektrischen Aus
lösers (pyrotechnischen Kraftelementes) ist, hat die unmittelbare
Ausführung einer Filterschaltung auf einem Trägerkörper auch die
nachteilige Folge, daß die standardisierten, bereits ihrer Bauart
nach zugelassenen und im Einsatz befindlichen Auslöser nicht ohne
zeit- und kostenaufwendige neue Zulassungsverfahren weiter verwendet
werden dürfen, weil ein funktionswesentlicher Eingriff unmittelbar
im Innern des Anzündmittels vorgenommen wurde.
In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, Anzündmittel gattungsgemäßer Art mit möglichst wirksamen
Hochfrequenz-Störschutzmaßnahmen ohne technologisch kritischen Ein
griff ins Innere des Anzündmittels selbst auszustatten. Dabei soll
insbesondere auch die Möglichkeit eröffnet werden, unter Heranver
legung der Hochfrequenz-Störschutzmaßnahme möglichst dicht an die
Zündbrücke doch keine funktionswesentlichen Eingriffe ins Innere
elektrischer Auslöser vornehmen zu müssen, also trotz der Möglichkeit,
auf externe Zuschaltung von Störschutzmaßnahmen zu verzichten, neue
Zulassungsprüfungen zu vermeiden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß das Anzündmittel gattungsgemäßer Art gemäß dem Kennzeichnungsteil
des Anspruches 1 ausgelegt ist.
Diese Lösung beruht auf der Erkenntnis, daß der bei einem Anzündmittel
stets vorhandene Trägerkörper (sei er nun der Polkörper einer Anzünd
pille oder einfach die Haltescheibe einer Kraftelement-Einkapselung)
bei entsprechender Materialwahl hinsichtlich der dielektrischen
Eigenschaften unmittelbar zur Ausbildung einer Querkapazität als
Hochfrequenz-Kurzschluß am Zuleitungs-Eintritt in die Zündmittel-
Hülse geeignet ist. Damit liegt der Hochfrequenz-Kurzschluß einerseits
sehr dicht bei der Zündbrücke, die im übrigen von der metallischen
Einkapselung gegen Störeinstrahlungen abgeschirmt ist; während anderer
seits für diese Störschutzmaßnahme keinerlei mechanische funktions
wesentliche Eingriffe ins Innere des gekapselten Anzündmittels er
forderlich sind.
Im Falle der Realisierung der erfindungsgemäßen Lösung bei einem
pyrotechnischen Kraftelement braucht also praktisch nur der bisher
als Haltescheibe übliche Messingring, der in das Fußende der Ein
kapselungs-Hülse eingebördelt ist, durch ein Querkapazitäts-Dielektrikum
ersetzt zu werden, das an die Zuleitungen elektrisch angeschlossene
Elektrodensysteme trägt. Grundsätzlich können die beiden Elektroden
als Halbflächen auf einer Stirnfläche dieser Querkapazitäts-Halte
scheibe ausgebildet sein, oder auf den beiden einander gegenüber
liegenden Stirnflächen einer Keramikscheibe hoher Dielektrizitäts
konstante. Ein größerer Wert der Querkapazität bei vorgegebenen
Einbauabmessungen der Haltescheibe (bzw. eines sonstigen Träger
körpers bei Anzündmitteln für andere Einsatzzwecke) ergibt sich
jedoch, wenn die Querkapazität aus einer Vielzahl von dünnen Keramik-
Schichten mit dazwischen angeordneten (beispielsweise aufgedampften
oder aufkaschierten) Elektroden erstellt ist, die wechselseitig,
also kammartig ineinandergreifend, zu dem Paar von Elektrodensystemen
zusammengeschaltet sind, die ihrerseits kraftschlüssig oder form
schlüssig, jedenfalls elektrisch leitend an die jeweils zugeordnete
Zuleitung angeschlossen sind. Ein Trägerkörper mit derart integrierter
Querkapazität ergibt also einen höchstwirksamen Schutz gegen unge
wollte Zündmittel-Auslösung durch Hochfrequenz-Störeinflüsse, wofür
nur eine minimale Modifikation gegenüber der eingeführten Bauart
des jeweiligen Anzündmittels erforderlich ist und insbesondere wegen
Eingriffs nicht in die funktionswesentliche Mechanik eines Kraft
elementes, sondern nur in die apparative Peripherie, kein neues
Qualifikationsverfahren für die militärische Bauartzulassung eines
bereits eingeführten Auslösers erforderlich wird. Der zusätzliche
Einbau und elektrische Anschluß von Schutzschaltungen beim Einsatz
derartiger Kraftelemente erübrigt sich damit, was zu geringerem
Montageaufwand und größerer Betriebszuverlässigkeit führt.
Wenn, gemäß dem bevorzugten Einsatzbeispiel des erfindungsgemäß
ausgestalteten Anzündmittels mit in seinen Trägerkörper integrierter
Querkapazität, das Anzündmittel selbst gegenüber dem als Haltescheibe
dienenden Trägerkörper beweglich sein muß, dann kann entweder eine
gleitende Durchführung der Zuleitungen durch die Querkapazität vorge
sehen sein; oder im Interesse höherer Betriebssicherheit sind die
Zuleitungen mit den Querkapazität-Elektroden verlötet und innerhalb
der Einkapselung schlaufen- oder bogenförmig geführt, um (je nach
der Relativbewegung zwischen Anzündmittel und Haltescheibe) bei
der Anzündmittel-Bewegung gedehnt oder gestaucht werden zu können.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind gleichermaßen bei einpoliger
oder zweipoliger elektrischer Ansteuerung des Anzündmittels realisier
bar; also unabhängig davon, ob für den Schluß des elektrischen Kreises
über die Zündbrücke eine zweite Zuleitung den Trägerkörper durch
quert, oder ob die Einkapselungs-Hülse selbst als Rückleitung dient.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung in nachstehender Beschreibung
näher erläutert, aus der sich - auch unter Berücksichtigung der
Darlegungen in der Zusammenfassung - zusätzliche Alternativen und
Weiterbildungen sowie weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Lösung
ergeben. Die Zeichnung zeigt unter Beschränkung auf das Wesentliche
etwas abstrahiert aber angenähert maßstabsgerecht als bevorzugte
Realisierungs- und Anwendungsbeispiele der erfindungsgemäßen Lösung
in
Fig. 1 ein elektrisches Anzündmittel in der Bauform eines
Zündhütchens,
Fig. 2 ein Anzündelement mit in seinen Trägerkörper inte
grierter Querkapazität für ein Anzündhütchen gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 als Explosiv-Prinzipdarstellung den Schichten-Aufbau
eines Trägerkörpers mit integrierter Querkapazität
gemäß Fig. 2,
Fig. 4 einen Trägerkörper mit integrierter Querkapazität
als den Polkörper einer elektrischen Anzündpille,
Fig. 5 ein pyrotechnisches Anzündmittel entsprechend der
Anzündpille nach Fig. 4, nun eingesetzt als aktives
Element eines Auslöser-Kraftelementes mit einziehendem
Sperr-Kolben, bei Realisierung des Trägerkörpers
mit integrierter Querkapazität als der Haltescheibe
für die Einkapselungs-Hülse des Kraftelementes,
und
Fig. 6 ein zweipoliges elektrisches Ersatzschaltbild für
die elektrische Ansteuerung einer Zündbrücke mit
parallelgeschalteter, in einen Trägerkörper inte
grierter Querkapazität.
Fig. 1 zeigt bei vereinfachter Darstellung im Axial-Längsschnitt
ein elektrisches Anzündmittel 1 in der Ausführungsform eines Zünd
hütchens 2, dessen Anzündelement 3 mit symbolisch vereinfacht skizzierter
Zündbrücke 4 in Fig. 2 im detailliertern Axial-Längsschnitt skizziert
ist. Der Trägerkörper 5 des Anzündelementes 3 dient als der Zündbrücke
4 elektrisch parallel geschaltete Querkapazität 6, ausgebildet zwischen
Anschlüssen 7-8 für einerseits die Kondensatorelektroden 9 und anderer
seits die Zündbrücke 4.
Um für eine ausreichend große Querkapazität die hinreichend große
Fläche aneinander möglichst dicht gegenüberstehenden Elektroden
9 zu erzielen, ist der Trägerkörper 5 als koaxialer Stapel einzelner
scheibenförmiger Schichten 10 eines Materials möglichst hoher Di
elektrizitätskonstante aufgebaut, auf die jeweils eine Elektrode 9
aufgebracht (beispielsweise aufgedruckt oder aufgedampft) ist. Für
diese Schichten 10 eignet sich insbesondere die am Markt, beispiels
weise von der Firma Murata, erhältliche flexible und bedruckbare
sogenannte "X7R-Keramik".
Die axial distanzierten Elektroden 9 sind infolge radialen wechsel
seitigen Versatzes (wie aus der Schnittdarstellung der Fig. 2 ersichtlich)
zu zwei kammförmig ineinandergreifenden Elektrodensystemen zusammen
gefaßt, indem sie abwechselnd an den zentralen Anschluß 7 und an
den peripheren Anschluß 8 geführt und dort elektrisch leitend zusammen
geschaltet sind. Ein solcher Trägerkörper 5 von beispielsweise 2 mm
Höhe und 3,7 mm Durchmesser mit wie dargestellt integrierter Quer
kapazität 6 erbringt einen Kapazitätswert in der Größenordnung von
15 nf bis 20 nF und damit einen ausreichenden Hochfrequenz-Kurz
schluß parallel zur Zündbrücke 4.
Die einzelnen Elektroden 9 der aufeinanderliegenden Keramik-Schichten
10 können aber auch gemäß Fig. 3 über achsparallel sie querende
Zuleitungen 11 und exzentrische, abwechselnd damit kontaktierte
Löcher 12 zum Trägerkörper 5 mit integrierter Querkapazität 6 aufge
baut sein. Diese Kontaktierung ist insbesondere von Vorteil für
den Einsatz eines solchen Trägerkörpers 5 mit integrierter quer
kapazität 6 als Polkörper 13 eines elektrischen Anzündmittels
in der Bauform einer Anzündpille 14, die etwa gemäß Fig. 4 in eine
Hülse 15 eingekapselt ist, deren Fußende 16 durch den eingebördelten
Polkörper 13 verschlossen ist. Der eigentliche Träger 17 für die
Zündbrücke 4 wird im Innern der Hülse 15 von den den Polkörper 13
durchragenden Enden der Zuleitungen 11 gehaltert.
Wieder dient die Ausbildung der Trägerkörpers 5, hier als Polkörper
13 eingesetzt, als Schichtkondensator mit einer Querkapazität 6
zwischen den Zuleitungen 11 zur Ableitung etwa eingekoppelter höher
frequenter Störenergie, um zu vermeiden, daß die Zündbrücke 4 bereits
durch solche Störeinflüsse gezündet wird.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 dient eine gekapselte Anzünd
pille 14 etwa gemäß Fig. 4 als innerhalb einer äußeren Hülse 15
axial verlagerbare Kraftquelle eines als elektrischer Auslöser (auch
als elektrisch ansteuerbares pyrotechnisches Kraftelement bezeichnet)
mit einziehendem Kolben ausgelegten elektrischen Anzündmittels 1.
Als Trägerkörper 5 mit integrierter Querkapazität 6 ist beim Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 5 nun aber nicht der Zündpillen-Pol
körper 13, sondern die in das Fußende 16 der äußeren Hülse 15 einge
bördelte Haltescheibe 18 vorgesehen. An der Innenmantelfläche der
äußeren Hülse 15 ist ein Hohlkolben 19 axial verschiebbar gehaltert,
der das Anzündmittel 1 einfaßt. Dieses weist auf seinem Polkörper
13 einen die Anzündpille 14 umgebenden Anzündsatz 20 auf. Bei elek
trischer Speisung der Zuleitungen 11 zündet der glühende Brückendraht
über die Pille 14 den Anzündsatz 20. Die Entwicklung von Abbrand-
Reaktionsgasen läßt eine Abdeckung 21 des Hohlkolbens 19 bersten,
so daß die Gase durch einen Kanal 22 in einen Expansionsraum 23
im druckfest verschlossenen Stirnende 24 der äußeren Hülse 15 über
treten und zwischen dem Stirnende 24 sowie dem Hohlkolben 19 einen
Druck zur Axialverschiebung zum Hülsen-Fußende 16 hin aufbauen.
Dadurch wird ein mit dem Hohlkolben 19 verbundener, aus dem Hülsen-Stirn
ende 24 koaxial austretender kolbenförmiger Sperrstift 25 aus seiner
(in der Zeichnung dargestellten) Ursprungsstellung nach Maßgabe
der Bewegung des Hohlkolbens 19 in die Hülse 15 hineingezogen.
Damit die elektrische Auslösung der Anzündpille 14 nicht ungewollt
durch eingestrahlte oder sonstwie in die Zuleitungen 11 eingekoppelte,
höherfrequente Störenergie erfolgt, sondern nur durch gezielte An
steuerung aus einer elektrischen Speise-Leistungsquelle 26 (Fig. 6),
ist wieder zwischen den Leitungen 11-11, nun möglichst dicht vor
der Anzündpille 14, die Querkapazität 6 zum Kurzschließen höher
frequenter Energieanteile angeordnet. Die innenliegenden Elektroden
9 sind in Fig. 5 nicht dargestellt. Es können aber auch die Stirn
flächen der Haltescheibe 18 aus elektrisch isolierendem Material
mit Elektroden 9 belegt sein.
Wie oben (Fig. 3) schon angedeutet kann die jeweilige elektrische
Verbindung zwischen Elektroden 9 und Zuleitungen 11 dadurch erfolgen,
daß die Löcher 12 durchkaschiert sind, wie es aus der Technologie
der gedruckten Leiterplatten bekannt ist; mit Anschluß der Elektroden
9 direkt an die Loch-Kaschierungen. Es kann dabei eine mechanische
Gleitpreßeinfassung der durch die Löcher 12 unisoliert hindurchge
führten Zuleitungen 11 ausgebildet sein. Es kann aber auch eine
direkte Lötbrücken-Verbindung zwischen den Elektroden 9 und dem
durch die Löcher 12 hindurchtretenden Bereich der jeweiligen Zu
leitungen 11 vorgesehen sein.
Wenn, wie gemäß dem bevorzugten Einsatzbeispiel dargestellt, das
Anzündmittel 1 (als kraftlieferndes Element eines Sperr-Auslösers)
der äußeren Hülse 15 und ihrer Haltescheibe 18 gegenüber verlagerbar
eingekapselt ist, mit mechanischer Festlegung der Zuleitungen 11
in der als Querkapazität 6 ausgelegten Haltescheibe 18, dann erfolgt
eine mechanische Festlegung der Zuleitungen 11 in den Löchern 12
zweckmäßigerweise unter Vorgabe einer Schikane, etwa eines Stauch-Bogens
27 in jeder der Zuleitungen 11 über der Haltescheibe 18.
Dieser Bogen 27 fördert ein definiertes Ausknicken beim Stauchen
der Zuleitungen 11 infolge sich verringernden lichten Abstandes
zwischen der Haltescheibe 18 und dem sich annähernden Hohlkolben
19; so daß eine bewegliche Führung der Leitungen 11 durch die Halte
scheibe 18 hindurch nicht mehr erforderlich ist, die die sichere
elektrische Verbindung der Zuleitungen 11 mit den Elektroden 9 der
Querkapazität 6 beeinträchtigen könnte. Bei einer Schub-Arbeits
bewegung des Kolbens 19 ist die Länge der Bögen 27 so dimensioniert,
daß die Ausschubbewegung nicht etwa von straff gespannten Zuleitungen
11 begrenzt wird.
Um eine Beschädigung der Querkapazität 6, bzw. der Keramik-Schichten
10, beim Einbördeln des Kapsel-Fußendes 16 zu vermeiden, kann es
zweckmäßig sein, deren Peripherie durch einen stabilen Armier-Ring
28 einzufassen, wie in Fig. 1 berücksichtigt.
Als zusätzliche Störschutzmaßnahme kann es von Vorteil sein, außerhalb
der Haltescheibe 18 auf die Zuleitungen 11 noch Drosselröhrchen
29, etwa Röhrchen aus hochpermeablem Material wie Ferrit, aufzu
schieben und dadurch zwei Längs-Induktivitäten 30 als hochohmige
Hochfrequenzwiderstände direkt vor der Querkapazität 6 auszubilden.
Diese Drosselröhrchen 29 werden zweckmäßigerweise durch eine Kunst
stoff-Einbettung 31 vor der Außenseite der Haltescheibe 18 mechanisch
gehaltert und gegen Biegebeanspruchungen sowie Umwelteinflüssen
geschützt.
Claims (16)
1. Elektrisches Anzündmittel (1) mit einem Trägerkörper (5), der
von Zuleitungen (11) zur Zündbrücke (4) durchquert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerkörper (5) als Querkapazität (6) ausgebildet ist,
die an die Zündbrücken-Zuleitungen (11) angeschlossen ist.
2. Anzündmittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querkapazität (6) mit Elektroden (9) ausgestattete
Keramik-Schichten (10) aufweist.
3. Anzündmittel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden (9) abwechselnd mit achsparallel durchlaufenden
Zuleitungen (11) kontaktiert sind.
4. Anzündmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querkapazität (6) in einen Armier-Ring (28) eingefaßt
ist.
5. Anzündmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als Anzündelement (3) eines Zündhütchens (2) ausgelegt
ist, mit Ausbildung der Querkapazität (6) in einem geschichteten
Trägerkörper (5) mit zentraler und peripherer Ausbildung der
Anschlüsse (7, 8) der Elektroden (9).
6. Anzündmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als Anzündpille (14) ausgelegt ist, mit Ausbildung der
Querkapazität (6) als ihr Polkörper (13), der wenigstens ein
Durchgangs-Loch (12) für eine Zuleitung (11) aufweist.
7. Anzündmittel nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Loch (12) durchkontaktiert und mit jeder zweiten Lage
von Elektroden (9) sowie der zugeordneten Zuleitung (11) elektrisch
verbunden ist.
8. Anzündmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Ansteuerung seiner Zündbrücke (4) über eine
Zuleitung (11) und eine Einkapselungs-Hülse (15) erfolgt.
9. Anzündmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuerung seiner Zündbrücke (4) über zwei den Trägerkörper
(5) durchquerende Zuleitungen (11) erfolgt.
10. Anzündmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als auslösendes Element in einem mechanischen Schalt-
oder Sperrglied ausgelegt ist.
11. Anzündmittel nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querkapazität (6) in die Hülsen-Haltescheibe (18) inte
griert ist, der gegenüber innerhalb der Hülse (15) eine Anzünd
pille (14) verschiebbar gehaltert ist.
12. Anzündmittel nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Haltescheibe (18) durch ein Loch (12) durchquerende
Zuleitung (11) darin unter Friktion und elektrischer Kontaktierung
zu einer Querkapazitäts-Elektrode (9) axial verschiebbar ist.
13. Anzündmittel nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Haltescheibe (18) durch ein Loch (12) durchquerende
Zuleitung (11) am Loch (12) mit einer Querkapazität-Elektrode
(9) elektrisch leitend starr verbunden ist.
14. Anzündmittel nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Haltescheibe (18) durchquerende Zuleitung (11) längs
eines Bogens (27) an eine in einer äußeren Hülse (15) axial
verschiebbare Anzündpille (14) angeschlossen ist.
15. Anzündmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Zuleitung (11) vor Eintritt in das Trägerkörper-Loch
(12) ein Drosselröhrchen (29) aufgeschoben ist.
16. Anzündmittel nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drosselröhrchen (29) durch eine Kunststoff-Einbettung
(31) gegen Umgebungseinflüsse geschützt und mit dem Trägerkörper
(5) verbunden ist.
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ID=6352285
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