DE3637988A1 - Anzuendbauteil - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
- F42B3/10—Initiators therefor
- F42B3/18—Safety initiators resistant to premature firing by static electricity or stray currents
- F42B3/188—Safety initiators resistant to premature firing by static electricity or stray currents having radio-frequency filters, e.g. containing ferrite cores or inductances
Description
Die Erfindung betrifft ein Anzündbauteil mit einem
Grundkörper, in dem elektrische Anschlußdrähte gehalten
sind und der einen Isolierkörper trägt, an welchem eine
Zündbrücke angeordnet ist, die an eine Kapazität
bildenden, an die Anschlußdrähte angeschlossenen
Elektroden liegt.
Derartige Anzündbauteile sollen gegen hochfrequente
elektromagnetische Störungen geschützt sein, damit eine
Auslösung des Anzündbauteils durch Störspannungen nicht
erfolgen kann.
In der DE-OS 35 02 526 ist ein derartiges Anzündbauteil
beschrieben. Bei diesem ist in den Grundkörper eine
Isolierstoffplatte eingesetzt, die beidseitig Elektroden
trägt. Die eine Elektrode ist mit einer mäanderförmigen
Durchbrechung versehen, wodurch eine Kapazität gebildet
ist. Dielektrische Eigenschaften des Isolierkörpers
selbst sind hier nicht für die Kapazitätsbildung
ausgewertet. Um eine hinreichend große Kapazität zu
erreichen, muß die Breite der Durchbrechung sehr klein
sein. Dies ist fertigungstechnisch und im Betrieb
ungünstig, da leicht die Gefahr besteht, daß die
Durchbrechung überbrückt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Anzündbauteil der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, dessen Kapazität
räumlich möglichst nahe an beiden Enden der Zündbrücke
liegt und im Aufbau einfach und störunanfällig ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Anzündbauteil
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der
Grundkörper und/oder der Isolierkörper an seinen beiden
gegenüberliegenden Oberflächen mit je einem
Kondensatorbelag versehen ist und daß der Grundkörper
bzw. der Isolierkörper aus Keramik besteht, so daß er
selbst zusammen mit den Kondensatorbelägen die Kapazität
bildet.
Der Grundkörper bzw. der Isolierkörper bilden hier nicht
nur den Träger für die Zündbrücke, sondern zugleich einen
Kondensator. Die Größe des Grundkörpers bzw.
Isolierkörpers selbst steht zur Bemessung der Kapazität
zur Verfügung. Die beiden Enden der Zündbrücke liegen
äußerst nahe an den Kondensatorbelägen. Dies ist günstig,
da dann zwischen der Zündbrücke und dem Kondensator kaum
Leitungsstücke liegen, die eine Störstrahlung empfangen
können.
Durch die genannte Anordnung der Kondensatorbeläge ist
ohne weitere Maßnahmen die Kurzschlußgefahr klein.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Anzündbauteil (Anzündpille) in üblicher
Bauweise,
Fig. 2 einen Schnitt eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung,
Fig. 3 eine Aufsicht in Richtung des Pfeiles III-III
nach Fig. 2,
Fig. 4, 5 Alternativen zum Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2,
Fig. 6 einen Schnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
Fig. 7 eine Aufsicht in Richtung der Pfeile VII-VII nach
Fig. 6,
Fig. 8 eine Alternative zum Ausführungsbeispiel nach
Fig. 6,
Fig. 9 eine Aufsicht in Richtung der Pfeile IX-IX nach
Fig. 8,
Fig. 10, 11, 12 Alternativen zu dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 6 und Fig. 8,
Fig. 13 eine Weiterbildung der Ausführungsbeispiele und
Fig. 14 deren Ersatzschaltbild.
Eine Anzündpille weist einen Grundkörper (1) auf, an dem
ein Isolierkörper (2) angeordnet ist. Durch den
Grundkörper (1) sind Anschlußdrähte (3, 4) geführt, welche
an Lötstellen (5, 6) mit einem Zünddraht (7) verbunden sind,
der von dem Isolierkörper (2) getragen ist.
Der Zünddraht (7) und der Isolierkörper (2) sind in
Anzündsätze (8, 9) eingebettet, die eine Schutzlackschicht
(10) umschließt. Bei den im folgenden beschriebenen
Ausführungsbeispielen sind die Anzündsätze nicht näher
dargestellt.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 bis 5 ist der
scheibenförmige Grundkörper (1) nicht aus Glas, sondern
aus einer Keramik mit geeigneten dielektrischen
Eigenschaften hergestellt. Auf die Unterseite des
Grundkörpers (1) ist ein elektrisch leitender
Kondensatorbelag (11) aufgebracht. An der
gegenüberliegenden Oberseite ist ein Kondensatorbelag (12)
vorgesehen. Auf diesen ist der Isolierkörper (2)
aufgebracht. Der Isolierkörper (2) trägt die Zündbrücke
(7), die ein Zünddraht ist oder aus Widerstandspaste auf
den Isolierkörper (2) aufgetragen ist.
Die Anschlußdrähte (3, 4) ragen bis knapp über die
Zündbrücke (7) (vgl. Fig. 2). Der Anschlußdraht (3) ist
mit dem Kondensatorbelag (11) der Unterseite und dem einen
Ende der Zündbrücke (7) elektrisch leitend verbunden.
Gegenüber dem Kondensatorbelag (12) ist er elektrisch
isoliert. Entsprechend ist der Anschlußdraht (4) mit der
Zündbrücke (7) und dem Kondensatorbelag (12) der Oberseite
elektrisch leitend verbunden; jedoch gegenüber dem
Kondensatorbelag (11) isoliert. Der Grundkörper (1) bildet
damit nicht nur die stabile Durchführung für die
Anschlußdrähte (3, 4) und die Halterung für den
Isolierkörper (2) mit der Zündbrücke (7), sondern durch
seine Kondensatorbeläge (11, 12) zugleich einen
elektrischen Kondensator, der elektrisch der Zündbrücke
(7) parallelgeschaltet ist.
Da die Zündbrücke (7) direkt mit den Anschlußdrähten (3, 4)
verbunden ist, an die außerdem die Kondensatorbeläge
(11, 12) direkt angeschlossen sind, sind einerseits nur
wenige Verbindungsstellen nötig. Andererseits liegt der
Kondensator räumlich äußerst dicht bei der Zündbrücke (7),
so daß Störspannungseinstrahlungen zwischen den
Kondensatorbelägen (11, 12) und der Zündbrücke (7) nicht
erfolgen können.
Bei den Ausgestaltungen nach den Fig. 4 und 5 sind zur
Erhöhung der Kapazität im Grundkörper (1) mehrere
Kondensatorbeläge (11, 12) vorgesehen, wodurch ein
Stapelkondensator entsteht. Durch Hintereinanderschalten
einer entsprechenden Anzahl von Einzelelementen läßt sich
eine gewünschte Kapazität erreichen.
Um eine L-C-L-Schutzschaltung zu erhalten, lassen sich
auf die Anschlußdrähte (3, 4) Röhrchen aus einem
Ferritmaterial aufstecken (vgl. Fig. 13 und 14).
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 6 bis 13
ist anstelle des Isolierkörpers (2) und der
Kondensatorbeläge (11, 12) des Grundkörpers (1) ein
handelsübliches Einchip-Kondensator-Bauelement (13)
vorgesehen. Zwischen dessen Kondensatorbelägen (11, 12)
verläuft der Zünddraht (7). Als Zündbrücke kann auch auf
das Bauelement (13) eine Widerstandspaste aufgetragen
sein.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 und 7 ist das
Bauelement (13) liegend auf dem Grundkörper (1) angeordnet.
Es genügt hier je eine Löt- oder Schweißverbindung zum
Verbinden des Anschlußdrahtes (3) mit dem Kondensatorbelag
(11) und dem einen Ende der Zündbrücke (7) sowie zum
Verbinden des Anschlußdrahtes (4) mit dem
Kondensatorbelag (12) und dem anderen Ende der
Zündbrücke (7).
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 und 9 ist das
Bauelement (13) auf dem Grundkörper (1) stehend angeordnet.
Das Bauelement (13) kann mit dem Grundkörper (1) verklebt
sein.
Bei den Ausführungen nach den Fig. 6, 7, 8, 9 und 11
erstreckt sich die Zündbrücke (7) an einer der großen
Oberflächen des Bauelements (13), wobei es nach Fig. 11
Z-förmig verlegt ist. Bei der Ausführung nach Fig. 10
verläuft die Zündbrücke (7) auf der dem Grundkörper (1)
abgewandten Stirnseite des Bauelements (13). Beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 erstreckt sich die
Zündbrücke (7) von der einen Seite über die Stirnkante zur
anderen Seite des Bauelements (13).
Auch bei dieser Ausführung ist der Kondensator
unmittelbar bei der Zündbrücke (7) angeordnet. Das
Kondensator-Bauelement (13) übernimmt zugleich die
Funktion des Isolierkörpers (2). Günstig ist hier
zusätzlich, daß bei der Herstellung des Anzündbauteils
auf ein handelsübliches Kondensator-Bauelement (13)
zurückgegriffen werden kann.
Nach der Ausführung entsprechend Fig. 13 sind auf die
Anschlußdrähte (3, 4) Röhrchen (14, 15) aus einem
Ferritmaterial aufgeschoben. Dadurch entsteht eine
L-C-L-Schutzbeschaltung der Zündbrücke (7). Das
Ersatzschaltbild dieser Schutzbeschaltung zeigt Fig. 14.
Claims (5)
1. Anzündbauteil mit einem Grundkörper, in dem
elektrische Anschlußdrähte gehalten sind und der einen
Isolierkörper trägt, an welchem eine Zündbrücke
angeordnet ist, die an eine Kapazität bildenden, an die
Anschlußdrähte angeschlossenen Elektroden liegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (1) und/oder der Isolierkörper (2) an
seinen beiden gegenüberliegenden Oberflächen mit je einem
Kondensatorbelag (11, 12) versehen ist und daß der
Grundkörper (1) bzw. der Isolierkörper (2) aus Keramik
besteht, so daß er selbst zusammen mit den
Kondensatorbelägen (11, 12) die Kapazität bildet.
2. Anzündbauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem einen Kondensatorbelag (12) des
Grundkörpers (1) der Isolierkörper (2) aufliegt, an dessen
diesem Kondensatorbelag (12) abgewandter Seite sich die
Zündbrücke (7) erstreckt, daß beide Anschlußdrähte (3, 4)
durch die die Kondensatorbeläge (11, 12) tragenden
Oberflächen des Grundkörpers (1) hindurch bis zur
Zündbrücke (7) geführt sind und daß der eine Anschlußdraht
(3) mit dem einen Ende der Zündbrücke (7) und dem einen
Kondensatorbelag (11) und der andere Anschlußdraht (4) mit
dem anderen Ende der Zündbrücke (7) und dem anderen
Kondensatorbelag (12) verbunden ist.
3. Anzündbauteil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (1) einen Stapelkondensator bildet.
4. Anzündbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Isolierkörper (2) und die Kondensatorbeläge (11, 12)
von einem Einchip-Kondensator-Bauelement (13) gebildet
sind, zwischen dessen Kondensatorbelägen (11, 12) die
Zündbrücke (7) liegt, und die Kondensatorbeläge (11, 12) mit
den Anschlußdrähten (3, 4) verbunden sind.
5. Anzündbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Anschlußdrähte (3, 4) Röhrchen (14, 15) aus
Ferritmaterial aufgeschoben sind.
Priority Applications (3)
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