Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Kommunikations
systeme, insbesondere eine verbesserte Basisstation zur Verwen
dung in einem Kommunikationsnetzwerk für Teilnehmer, beispiels
weise einem drahtlosen digitalen Telefonsystem.
DE 34 43 974 offenbart ein Verfahren zur Übertragung von digitalen
Informationen in einem Funktelefonnetz. Das Funktelefonnetz umfaßt
mehrere Funkzellen (FZ 1 . . .) mit einer ortsfesten Station (BS 1) und
einer Vielzahl von mobilen Stationen (MS 11 . . .).
DE 35 27 330 offenbart ein digitales Funkübertragungssystem mit ver
bindungsbegleitenden Organisationskanal im Zeitmultiplexrahmen. Für den
Austausch von Informationen zur Organisation des Funkübertragungs
kanals werden zentrale Organisationskanäle oder verbindungsbegleitende
Organisationskanäle vorgesehen.
In der Auslegeschrift 26 59 635 wird ein Verfahren zur digitalen Infor
mationsübertragung über Funk beschrieben. Hierfür werden Organisations
kanäle bereitgestellt.
Die erfindungsgemäße Basisstation überträgt Signale zwischen
Teilnehmerstationen und einem externen Kommunikationsnetzwerk
mit mehreren Anschlüssen. Eine derartige Basisstation umfaßt
eine Kommunikationsschaltung, welche gleichzeitige Kommunikation
zwischen mehreren der Anschlüsse und mehreren Teilnehmerstationen
über einen vorgegebenen Kommunikationkanal ermöglicht, welcher
mehrere sequentiell wiederholte Zeitschlitze aufweist, wobei
vorher festlegbare Zeitschlitze jeweils vorher festlegbaren
Teilnehmerstationen zugeordnet sind, und weiterhin umfaßt die
Basisstation einen Fernübertragungsprozessor (RPU), um eine
Kommunikation zwischen dem einer gegebenen Teilnehmerstation
zugeordneten Zeitschlitz und einem gegebenen Anschluß zu steuern,
sowie eine Zentrale zum Verbinden der Kommunikationsschaltung
mit den Anschlüssen. Die Zentrale weist einen Schalter auf,
der auf ein Steuersignal von der RPU durch physikalische Ver
bindung eines ausgewählten Anschlusses mit einem ausgewählten
Zeitschlitz, der einer gegebenen Teilnehmerstation zugeordnet
ist, eines ausgewählten Kommunikationskanals reagiert. Die
Kommunikationsschaltung umfaßt mehrere Kanalsteuereinheiten
(CCUs) zum Ankoppeln des zugeordneten Kommunikationskanal-Zeit
schlitzes an die gegebene Teilnehmerstation in Reaktion auf
ein Steuersignal, welches von der RPU an die CCUs über einen
Basisstationsteuerkanal (BCC) übertragen wurde, in Reaktion
auf über die BCC an die RPU bereitgestellte Statusnachrichten,
um den Benutzungsstatus der Kommunikationskanal-Zeitschlitze
und der Teilnehmerstationen anzuzeigen. Der zugeordnete Kommuni
kationskanal-Zeitschlitz ist an die gegebene Teilnehmerstation
angekoppelt durch einen zugeordneten Zeitschlitz in einem zuge
ordneten Radiofrequenz-(RF)-Kanal. Der BCC wird über direkt
separat von der RPU mit jeder der CCUs verbundene Leitungen
bereitgestellt. Steuerbefehle und Statusnachrichten werden
zwischen den CCUs und den Teilnehmerstationen über einen Radio
steuerkanal (RCC) ausgetauscht, welcher einem vorher festlegbaren
Zeitschlitz eines vorher festlegbaren RF-Kanals zugeordnet
ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine verbesserte Basis
station des allgemein voranstehend beschriebenen Typs bereitge
stellt. Vorzugsweise umfaßt die Zentrale eine zentrale Konzen
trationseinrichtung, um Signale von vorher festlegbaren Netzwerk
anschlüssen an vorher festlegbare sequentiell wiederholte Zeit
schlitze zu legen, in einem von der zentralen Konzentrations
einrichtung erzeugten Bitstrom, und um Signale an vorher festleg
bare externe Netzwerkanschlüsse von vorher festlegbaren sequen
tiell wiederholten Zeitschlitzen in einem Bitstrom zu lenken,
welcher von der zentralen Konzentrationseinrichtung empfangen
wurde, und durch den Fernübertragungsprozessor wird die Signal
übertragung zwischen gegebenen sequentiell wiederholten Zeit
schlitzen des Kommunikationskanals gesteuert.
Die erfindungsgemäße Basisstation zeichnet sich weiterhin durch
den Fernübertragungsprozessor aus, welcher vorzugsweise eine
Fern-Endstationskonzentrationseinrichtung aufweist, um Signale
von vorher festlegbaren entfernten Anschlüssen an vorher festleg
bare sequentiell wiederholte Zeitschlitze in einem von der
Fernkonzentrationseinrichtung erzeugten und an die zentrale
Konzentrationseinrichtung übertragenen Bitstrom zu lenken,
und um Signale an vorher festlegbare entfernte Anschlüsse von
vorher festlegbaren sequentiell wiederholten Zeitschlitzen
in dem von der zentralen Konzentrationseinrichtung erzeugten
Bitstrom zu richten, und weiterhin ist eine Puffereinheit
vorgesehen, welche an die entfernten Anschlüsse angeschlossen
ist, um Signale zwischen vorher festlegbaren Fernanschlüssen
und vorher festlegbaren Kommunikationskanalzeitschlitzen zu
lenken.
Insbesondere, sieht die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur
Kommunikation zwischen Teilnehmerstationen und einem externen Netz
werk vor mit einer Zentralstation, die mit dem externen Netzwerk in
Verbindung steht, einem Prozessor in der Zentralstation, der mit einer
Übertragungsstation zum Steuern von Kommunikation zwischen der
Zentralstation und der Übertragungsstation in Verbindung steht, mehreren
Kanalmodule in der Übertragungsstation, die mit mehreren Teilnehmer
stationen über Hochfrequenzkanäle mit jeweils mehreren Zeitschlitzen in
Verbindung stehen, wobei die Zeitschlitze den Teilnehmerstationen nach
Bedarf zugeordnet werden, mindestens einer Steuereinrichtung in der
Übertragungsstation zum Steuern von Kommunikation zwischen den
Kanalmoduln in der Zentralstation, wobei die Zentralstation und die
Übertragungsstation miteinander über von beiden Stationen erzeugte und
empfangene Bitströme in Verbindung stehen, Bitströme, die von der
Zentralstation zur Übertragungsstation übertragen werden von dem
externen Netzwerk initiierte Signale enthalten, und Bitströme, die von der
Übertragungsstation zur Zentralstation übertragen werden von den Teil
nehmerstationen initiierte Signale enthalten, wobei die Bitströme mehr
fach sich sequentiell wiederholende Zeitschlitze enthalten, und ein Steuer
kanal BBC zwischen der Zentralstation und der Übertragungsstation zur
Übertragung von Steuersignalen vorgesehen ist, die von beiden Stationen
initiiert werden können.
Da die Zentrale der Basisstation der vorliegenden Erfindung
mit der Kommunikationsschaltung durch Erzeugung und Empfang
von Bitströmen wie voranstehend beschrieben kommuniziert, kann
die Zentrale der erfindungsgemäßen Basisstation entfernt von
der Kommunikationsschaltung der Basisstation angeordnet sein,
da der Bitstrom zwischen der Zentrale und der Kommunikations
schaltung über annehmbare Entfernungen durch Mikrowellen über
tragen werden kann.
Als nächstes wird eine Liste nachstehend in der Beschreibung
verwendeter Abkürzungen aufgestellt:
ACK (Acknowledge)
AMI (Alternate Mark Inversion)
BCC (Base-station Control Channel)
BEC (Bit Error Count)
CCU (Channel Control Unit)
CCT (Channel Control Task)
CM (Channel Module)
CO (Central Office)
COT (Central Office Terminal)
CPU (Central Processing Unit)
CRC (Cyclic Redundancy Check)
EEPROM (Electrically Erasable Programmable Read Only Memory)
EPPROM (Elecrically Programmable Read Only Memory)
FCS (Frame Check Sequence)
FIFO (First In First Out)
HEX (Hexadecimal)
LSB (Least Significant Bit)
MPM (Message Processig Module)
MSB (Most Significant Bit)
MTU (Master Timing Unit)
MUX (Multiplexer)
MTMU (Master Timing & Multiplexer Unit)
NRZ (Non-Return to Zero)
OCXO (Oven Controlled Crystal Oscillator)
PCM (Pulse Code Modulation)
PLL (Phase Locked Loop)
RAM (Random Access Memory)
RCC (Radio Control Channel)
RPU (Remote-connection Processing Unit)
RRT (Remote Radio Terminal)
RX (Receive)
RZ (Return to Zero)
SCT (Subcriber Control Task)
SDLC (Synchronous Data Link Control)
SID (Subscriber Identification)
SIDX (Subscriber Index)
SIU (Serial Interface Unit)
STAD INIT (Station Address Initialization)
TC (Terminal Count)
TDM (Time Division Multiplexed)
TTL (Transistor-transistor Logic)
TX (Transmit)
UART (Universal Asynchronous Receiver Transmitter)
UW (Unique Word)
VCU (Voice Codec Unit)
VCXO (Voltage Controlled Crystal Oscillator)
ZBI (Zero Bit Insertion)
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus welchen sich weitere
Vorteile und Merkmale ergeben.
Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform
einer Basisstation gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer in dem Puffer der Basisstation
von Fig. 1 enthaltenen Puffereinheit zur Verbindung
mit einem Einzelkanalmodul;
Fig. 3 ein Zustandsdiagramm zur Erläuterung des normalen
Ablaufs einer Rufbearbeitung in der in Fig. 1 darge
stellten Basisstation;
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer vergrößerten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Basisstation;
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer MUX-Karte, welche in der
in Fig. 4 dargestellten Basisstation enthalten ist;
Fig. 6 ein Diagramm zur Erläuterung des Ablaufs der Logikver
arbeitung bei einem Ruf, veranlaßt durch die RPU in
der in Fig. 4 dargestellten Basisstation;
Fig. 7 ein funktionelles Blockschaltbild der Zentrale/RPU-
Interface-Einheit in der Basisstation von Fig. 4;
Fig. 8 ein Blockschaltbild mit einer Darstellung weiterer
Einzelheiten der Verbindungen der Zentrale und der
RPU zur Zentrale/RPU-Interface-Einheit in der in Fig. 4
dargestellten Basisstation; und
Fig. 9 eine Erläuterung der Kommunikationsebenen zwischen
der Basisstation gemäß Fig. 1 und jeder Teilnehmersta
tion.
In Fig. 1 sind eine Zentrale 10, eine Kommunikationsschaltung
12 und ein Fernsteuerungsprozessor 14 dargestellt, wobei die
Schaltung 12 und der Prozessor 14 entfernt von der Zentrale
10 angeordnet sind.
Die Zentrale 10 umfaßt einen 2-auf-4-Leitungen-Wandler 16,
einen Signaldatenkonverter 17, einen Echolöscher 18 und eine
Zentrale Konzentrationseinrichtung 19. Die Kommunikationsschal
tung 12 umfaßt mehrere Kanalmoduln 21a, . . ., 21n. Jedes Kanal
modul 21 umfaßt eine Sprachkodierungseinheit (VCU) 23, eine
Kanalsteuereinheit (CCU) 24 und ein Modem 25. Der Fernübertra
gungsprozessor 14 weist eine Fernkonzentrierungseinheit 27
und eine Puffereinheit 28 auf.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, umfaßt die Puffereinheit 28 einen
Zeitgebergenerator und ein Kanalinterfacemodul 32.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist die Zentrale 10 mit mehreren
Anschlüssen eines zentralen Büros 35 durch N Paare von Leitungen
37 verbunden. "N" ist die Anzahl von Teilnehmerstationen, welche
von der Basisstation bedient werden. Jedes Leitungspaar 37
stellt eine Zweidrahtschleife zur Verfügung. Jedes Leitungspaar
37 ist sowohl mit dem 2-auf-4-Draht-Konverter 16 und dem Signal
datenkonverter 16 verbunden. Ein Signalfluß in einer Richtung
findet auf den Leitungspaaren 38 bis 41 auf der anderen Seite
der Konverter 16, 17 statt, wobei 4-Draht-Schleifen-Eigenschaf
ten auf der Kombination von N Leitungspaaren 38 und N Leitungs
paaren 39 bereitgestellt werden. Übertragene Sprachsignale
stehen auf Leitungspaaren 38 an, empfangene Sprachsignale auf
Leitungspaaren 39, übermittelte Signaldaten auf Leitungspaaren
40, und empfangene Signaldaten auf Leitungspaaren 41. Die über
tragenen und empfangenen Sprachsignale werden zwischen den
2-auf-4-Leitungen-Konverter 16 und der zentralen Konzentra
tionseinrichtung 19 durch den Echolöscher 18 übertragen. Die
Signaldaten werden direkt zwischen dem Konverter 17 und der
zentralen Konzentrationseinrichtung 19 übertragen.
Die zentrale Konzentrationseinrichtung 19 ist ein Modell 1218 C-Kon
zentrator, welcher von der ITT Corporation erhältlich ist.
Die zentrale Konzentrationseinrichtung 19 richtet Signale von
vorher festlegbaren Leitungspaaren 38 bis 41 (die mit vorher
festlegbaren externen Netzwerkanschlüssen in dem zentralen
Büro 35 verbunden sind) an vorher festlegbare sequentiell wieder
holte Zeitschlitze in einem Bitstrom, welcher durch die zen
trale Konzentrationseinrichtung 19 erzeugt wird. Die zentrale
Konzentrationseinrichtung 19 richtet ebenfalls Signale an vorher
festlegbare externe Netzwerkanschlüsse in dem zentralen Büro
über vorher festlegbare Leitungspaare 38 bis 41 von vorher
festlegbaren sequentiell wiederholten Zeitschlitzen in einem
Bitstrom, welcher von der zentralen Konzentrationseinrichtung
19 empfangen wird. Die zentrale Konzentrationseinrichtung
sendet und empfängt derartige Bitströme über eine Mikrowellen
antenne 43.
Diese Bitströme werden zwischen der Antenne 43 und einer Mikro
wellenantenne 44, die mit der entfernten Konzentrationseinrich
tung 27 verbunden ist, welche in dem Fernverbindungsprozessor
14 enthalten ist, übertragen. Die entfernte Konzentrationsein
richtung 27 ist mit mehreren entfernten Anschlüssen versehen,
welche mit dem Puffer 38 über Leitungspaare 46 bis 49 verbunden
sind.
Die entfernte Konzentrationseinrichtung 27 ist ein Modell 1218S-Kon
zentrator, welcher von der ITT Corporation erhältlich ist.
Die entfernte Konzentrationseinrichtung 27 richtet Signale
von vorher festlegbaren Endstationen (die mit vorher festlegbaren
Leitungspaaren 46 bis 49 verbunden sind) an vorher festlegbare
sequentiell wiederholte Zeitschlitze in einem Bitstrom, welcher
von der entfernten Konzentrationseinrichtung 27 erzeugt wird.
Die entfernte Konzentrationseinrichtung 27 schickt ebenfalls
Signale an vorher festlegbare entfernte Anschlüsse von vorher
festlegbaren sequentiell wiederholten Zeitschlitzen in dem
Bitstrom, welcher mittels der entfernten Konzentrationseinrich
tung 27 von der zentralen Konzentrationseinrichtung 19 empfangen
wird. Die übertragenen Sprachsignale stehen auf Leitungspaaren
46 an, die empfangenen Sprachsignale auf Leitungspaaren 47,
die übertragen Signaldaten auf Leitungspaaren 48, und die empfan
genen Signaldaten auf Leitungspaaren 49.
Die Puffereinrichtung 28 dient als Interface zwischen der ent
fernten Konzentrationseinrichtung 27 und der Kommunikationsschal
tung 12.
Wie voranstehend beschrieben umfaßt die Kommunikationsschaltung
12 mehrere Kanalmodule 21. Jedes Kanalmodul 21 kommuniziert
mit einer gegebenen Anzahl von Teilnehmerstationen 51 über
einen gegebenen Kommunikationskanal, der eine zugeordnete Fre
quenz und weiterhin mehrfach sequentiell wiederholte Zeitschlitze
aufweist. Die Kommunikation zwischen jedem Kanalmodul 21 und
den Teilnehmerstationen 51 erfolgt über eine Mikrowellenverbin
dung zwischen einer Basisstationsantenne 53 und Antennen 54,
welche an jeder Teilnehmerstation angeordnet sind. Vorher fest
legbare Zeitschlitze werden vorher festlegbaren Teilnehmersta
tionen 51 zugeordnet. Bei der bevorzugten Ausführungsform sind
drei Teilnehmerstationen 51 an jedes Kanalmodul 19 über jeden
diskreten Frequenzkommunikationskanal angekoppelt. Mit jeder
Teilnehmerstation 51 ist ein Telefon verbunden.
In jedem Kanalmodul 21 umfaßt die VCU 23 eine getrennte Sprach
kodiereinrichtung (Codec) zur Übertragung von Signaldaten zu
und von allen drei Teilnehmerstationen. Die CCU 24 ordnet die
über die Codec der VCU 23 übertragenen Signale unterschiedlichen
Zeitschlitzen des Kommunikationskanals zu, welche dem gegebenen
Kanalmodul 21 zugeordnet sind. Diese Signale werden zwischen
der CCU 24 und der Basisstationsantenne 23 über das Modem 25
und zusätzliche Signalbehandlungskomponenten (nicht dargestellt)
übertragen, welche zur Aussendung und zum Empfang dieser Signale
über den diskreten Kommunikationskanal bei der zugeordneten
Frequenz ausgebildet sind. Daher kommuniziert jede Teilnehmer
station 51 mit Sprachsignalen mit der Basisstation über ihren
eigenen vorher festlegbaren Zeitschlitz und kommuniziert mit
Signaldaten mit der Basisstation über einen vorher festlegbaren
Zeitschlitz, welcher allen drei Teilnehmerstationen gemeinsam
ist. Die Kommunikation zwischen der Basisstation und den Teil
nehmerstationen wird über ein Radiokontrolleinheits-(RCU)-Soft
wareverfahren gesteuert, welches durch einen Mikrocomputer
in der CCU 24 implementiert wird.
Die RCU ist so programmiert, daß sie drei vorher festlegbare
Teilnehmerstationen erkennt, welcher drei vorher festlegbaren
Leitungserscheinungen entsprechen, die durch die Verbindung
zwischen der entfernten Konzentrationseinrichtung 27 und ein
gegebenes Kanalmodul bereitgestellt werden.
Die Steuerverarbeitung in der RCU ist unter Verwendung von
Zustandsmaschinen organisiert. Eingangsnachrichts-Tokens umfassen
Signaldaten von der entfernten Konzentrationseinrichtung 27,
Radiosteuerkanal-(RCC)-Nachrichten von den Teilnehmerstationen,
und (simulierte) Modulationsfrequenzband-Steuerkanal-(BCC)-
Nachrichten.
Diese Routine ändert den Kanalzustand in "Syn Ring".
Der Puffer 28 ist mit den entfernten Anschlüssen der entfernten
Konzentrationseinrichtung 27 über Leitungspaare 46 bis 49 verbun
den und mit Kanalmodul 21 der Kommunikationsschaltung 14 über
Leitungen 57, um die ausgesendeten und empfangenen Sprachsignale
zwischen den vorher festlegbaren entfernten Anschlüssen der
entfernten Konzentrationseinrichtung 27 und den vorher festleg
baren Kommunikationskanalzeitschlitzen auszurichten, welche
vorher festlegbaren Teilnehmerstationen 51 zugeordnet sind.
Die Teilnehmerstationen 51 sind entfernt von der Basisstation
angeordnet.
Die Puffereinheit 28 umfaßt eine getrennte Puffereinheit, wie
in Fig. 2 dargestellt ist, um ein Interface mit jedem Kanalmodul
21 in der Kommunikationsschaltung 21 bereitzustellen. Der Zeit
gebergenerator 53 versorgt das Kanalinterfacemodul 32 mit einem
Taktsignal CLK und vier Gatesignalen Gate 0, Gate 1, Gate 2
und Gate 3, um vier sequentiell wiederholte Zeitschlitze in
dem zugeordneten Kommunikationskanal festzulegen.
Die Leitungspaare 46 für die übertragenen Sprachsignale, die
Leitungspaare 47 für die empfangenen Sprachsignale, und die
Leitungspaare 48, 49 für die Signaldaten sind zwischen den
entfernten Anschlüssen der Konzentrationseinrichtung 27 und
dem Kanalinterfacemodul 32 angeschlossen.
Das Kanalinterfacemodul 32 stellt die Takt-und Gatesignale
für das Kanalmodul 27 zur Verfügung, um die von der CCU 24
zugeordneten Zeitschlitze festzulegen.
Das Kanalinterfacemodul 32 ist an die VCU 23 in dem korrespon
dierenden Kanalmodul 21 auf vorher festlegbare Weise angeschlos
sen, um die Kommunikation zwischen Leitungspaaren 46, 47, welche
ausgesendete und empfangene Sprachsignale tragen, die mit einer
gegebenen Teilnehmerstation in Verbindung stehen, und einem
Codec in der VCU 23 zu leiten, welcher der durch die CCU 24
an die gegebene Teilnehmerstation vorher festlegbaren Kommunika
tionskanalzeitschlitz zugeordnet ist. Das Kanalinterfacemodul
ist weiterhin mit der VCU 23 verbunden, um Daten zwischen den
Signaldatenleitungspaaren 48, 49 und dem Sprach-Codec zu leiten
und zu signalisieren, in dem VCU, welchem durch die CCU 24
der gemeinsame Zeitschlitz zugeordnet ist, um für alle drei
Teilnehmerstationen Signaldaten zu übertragen, welche mit dem
gegebenen Kanalmodul in Beziehung stehen.
Die in Fig. 4 bis 9 dargestellte Ausführungsform der Erfindung
ist eine expandierte Version des voranstehend beschriebenen
Systems. Bei dieser expandierten Version reagiert die Zentrale
auf einen Befehl von dem Fernverbindungsprozessor, um zu veran
lassen, daß ein von der Zentrale von einem der Kommunikationssig
nalprozessoren über einen gegebenen Zeitschlitz empfangenes
Signal zurückgeschleift wird auf den Kommunikationssignalprozes
sor, welcher an diesen Zeitschlitz angekoppelt ist. Jeder Kom
munikationssignalprozessor ist an eine der Kanalsteuereinheiten
angekoppelt, in Reaktion auf ein zurückgeschleiftes vorher
festlegbares Signalmuster, um es der angekoppelten Kanalsteuer
einheit zu ermöglichen, Befehle von dem Fernverbindungsprozessor
zu empfangen, um den Kommunikationssignalprozessor, welcher
das zurückgeschleifte vorher festlegbare Signalmuster empfängt,
der Kommunikation mit einer gegebenen Teilnehmerstation zuzuord
nen.
Die Kommunikationsschaltung kann mehrere Übertragungswege zur
Bereitstellung mehrerer Kommunikationskanäle aufweisen. Mehrere
Multiplexer sind an die mehreren Übertragungswege angekoppelt,
um mehrfach sequentiell wiederholte Zeitschlitze in jedem der
Kommunikationskanäle bereitzustellen und so zu ermöglichen,
daß simultane Kommunikationen zwischen mehreren der Anschlüsse
und mehreren der Teilnehmerstationen über die Kommunikations
kanäle stattfinden können. Mehrere Kanalsteuereinheiten sind
an die Multiplexer angekoppelt, um zugeordnete Zeitschlitze
an gegebenen Teilnehmerstationen anzukoppeln. Mehrere Steuerein
richtungen sind jeweils an die Multiplexer angekoppelt, und
es ist ein lokaler Bus zwischen den Steuereinrichtungen und
den Kanalsteuereinheiten vorgesehen.
In Übereinstimmung mit dem überwachten Status wählt der Fernver
bindungsprozessor einen der Zeitschlitze aus, um den Basissta
tionssteuerkanal zu tragen, und veranlaßt die Steuereinrichtung,
welche an den Multiplexer angekoppelt ist, welcher an den Über
tragungsweg angekoppelt ist, der den Zeitschlitz trägt, welcher
zum Tragen des Basisstationssteuerkanals ausgewählt ist, als
primäre Steuereinrichtung zu arbeiten, um den Basisstations
steuerkanal über den lokalen Bus an die anderen Steuereinrich
tungen und an die Kanalsteuereinheiten anzukoppeln, wodurch
ermöglicht wird, daß der Fernverbindungsprozessor den Status
der anderen Zeitschlitze überwacht und die anderen Zeitschlitze
zuordnet.
Die Kommunikationsschaltung kann wahlweise mehrere Übertragungs
wege aufweisen, um mehrere Kommunikationskanäle bereitzustellen,
und mehrere an die mehreren Übertragungswege angekoppelte Multi
plexer, um mehrfach sequentiell wiederholte Zeitschlitze in
jedem der Kommunikationskanäle bereitzustellen und so simultane
Kommunikationen zwischen mehreren der Anschlüsse und mehreren
Teilnehmerstationen über die Kommunikationskanäle zu ermöglichen.
Mehrere Kanalsteuereinheiten können an die Multiplexer ange
koppelt sein, um zugeordnete Zeitschlitze an gegebene Teil
nehmerstationen anzukoppeln, wobei jede Kanalsteuereinheit
mehrere zugeordnete Zeitschlitze an eine entsprechende Mehrzahl
von Teilnehmerstationen ankoppelt. Die Zuordnungsroutine bei
dieser Anordnung umfaßt eine Zuordnung sämtlicher Zeitschlitze,
die mit einer gegebenen Kanalsteuereinheit in Beziehung stehen,
vor einer Zuordnung von Zeitschlitzen, die mit einer anderen
Kanalsteuereinheit in Beziehung stehen, und dann erfolgt eine
Zuordnung von Zeitschlitzen, die mit einer Kanalsteuereinheit
in Beziehung stehen, welche an einen anderen Multiplexer ange
koppelt ist als an den Multiplexer, welcher an die Kanalsteuer
einheit angekoppelt ist, die mit den vorher zugeordneten Zeit
schlitzen in Beziehung steht.
Diese Basisstation ist daher fähig, eine hohe Anzahl von Kommu
nikationen, welche eine hohe Anzahl von Teilnehmerstationen
betreffen, mit hoher Flexibilität zu bewältigen.
Wie in Fig. 4 dargestellt ist, umfaßt die Basisstation eine
Zentralbüroendstation (COT) 110 und eine entfernte Radioendsta
tion (RRT) 111. Die COT 110 umfaßt eine Konzentrationseinrich
tung 113, eine Fernverbindungsprozessoreinheit (RPU) 114, eine
Konzentrator/RPU-Interfaceeinheit 115 und mehrere Echolöscherein
heiten 116. Die RRT 111 umfaßt eine Master-Zeitgebereinheit
(MTU) 118, mehrere Multiplexer (MUXs) 119, mehrere Kanalmodule
120, mehrere Leistungsverstärker 121 und ein Sende/Empfangsnetz
werk 122. Jedes der Kanalmodule 120 umfaßt eine Kanalsteuerein
heit (CCU) 123.
Die Konzentrationseinrichtung 113 kommuniziert mit einem Zentral
büro 125 einer Telefongesellschaft über mehrere Zweidrahter
scheinungsleitungen 126. Die Konzentrationseinrichtung 113
kommuniziert mit dem MUX 119 in der RRT 111 über mehrere Be
reichsübertragungswege 128. Jeder der Bereichsübertragungswege
128 trägt digitale Information in mehreren gemultiplexten Zeit
schlitzen, welche durch die jeweilige MUX 119 bereitgestellt
werden, mit welcher der Bereichsübertragungsweg 128 verbunden
ist. Die Anzahl von Zeitschlitzen ist geringer als die Anzahl
des Auftretens, wodurch eine Konzentration externer Schaltungen
erfolgt. Das Verhältnis des Auftretens zu Zeitschlitzen ist
genauso wie das Verhältnis von Teilnehmern zu Zeitschlitzen.
Das das erste Verhältnis erzeugende Gerät wird als "Zentrale"
bezeichnet oder im vorliegenden Fall genauer als Konzentra
tor. Das das zweite Verhältnis bereitstellende Gerät wird als
"Expander" bezeichnet, welcher die entfernte Radioendstation
(RRT) umfaßt, die Teilnehmerstationen und die RPU, welche als
Steuerung für sowohl die RRT und die Teilnehmerstationen dient.
Die digitale Information kann aus Sprachdaten oder anderen
Daten bestehen. Das Sprachdatenkodierverfahren ist digitale
Information. Über die Bereichsübertragungswege 128 übertragene
Sprachsignale werden zum Konzentrator 113 und von diesem weg
durch die Echolöscher 116 in der COT 110 geleitet.
Die MZU 118 stellt Zeitsignale für die MUXs 119 über einen
Zeitgeberbus 130 zur Verfügung.
RPU 114 ist durch die Konzentrationseinrichtung 113 an die
MUXs 119 zur Kommunikation mit den MUXs 119 und den CCUs 123
über einen Basisstationsteuerkanal (BCC) gekoppelt, welcher
einen der Zeitschlitze auf einem der Bereichsübertragungswege
128 einnimmt und der zwischen die MUXs 119 und die CCUs 123
durch einen lokalen BCC-Bus 123 gekoppelt ist. Der BCC-Kanal
zwischen der RPU 114 und der Konzentrationseinrichtung 113
wird durch Leitungen 134 zwischen der RPU 114 und der Konzen
trator-RPU-Interfaceeinheit 115 bereitgestellt und durch Leitungen
135 zwischen der Konzentrator/RPU-Interfaceeinheit 115 und
der Konzentrationseinrichtung 113.
Jeder der MUXs 119 ist mit mehreren der Kanalmodule 120 durch
mehrere getrennte Leitungen 137 verbunden. Mehrere Sprach-
und Datenkanäle werden über jede der Leitungen 137 bereitge
stellt, um eine Kommunikation mit mehreren Teilnehmerstationen
141 durch jedes der Kanalmodule 120 zu ermöglichen. Jedes der
Kanalmodule 120 ist an das Sender-Empfänger-Netzwerk 122 durch
einen der Leistungsverstärker 121 angekoppelt für eine Kommuni
kation mit mehreren Teilnehmerstationen 141 über entsprechend
mehrere Zeitschlitze in einem Radiofrequenzkanal.
RRT 111 kann bei einigen Installationen am selben Ort ange
ordnet sein wie COT 110. Bei derartigen Installationen sind
die Bereichsübertragungswege 128 standardisierte paarweise
verdrehte Kabel, welche zur Verbindung von RRT 111 mit COT
110 verwendet werden. Infolge der Tatsache, daß RRT 111 eine
annähernde Sichtverbindung zu den Teilnehmerstationen 141 erfor
dert, ist eine typischere Installation des RRT 111 entfernt
von COT 110 angeordnet und nimmt einen hochgelegenen Punkt
in der Umgebung ein. In diesem Fall wird eine Mikrowellen-,
Faseroptik- oder langkabelige Verbindung verwendet, um als
Übertragungsmedium zwischen COT 110 und RRT 111 zu dienen.
Jeder Bereichsübertragungsweg 128 ist ein T1-Übertragungsweg,
welcher ein zeitunterteiltes gemultiplextes (TDM) DS1-Signal
tragen kann. Das DS1-Signal stellt 24 Zeitschlitze zur Verfügung,
von denen jeder ein Byte digitaler Information enthält. Daher
können bis zu 24 gleichzeitige Schaltungen von einem Bereichs
übertragungsweg 128 unterstützt werden. Die MUXs 119 sorgen
für eine Rahmenzeitvorgabe, um die digitale Information zu
demultiplexen. Sobald die Rahmenzeitvorgabe eingerichtet ist,
können die individuellen Bytes für die geeigneten Kanalmodule
120 herausgezogen werden.
Jedes Kanalmodul 120 unterstützt einen UHF-Radiofrequenzkanal.
Jeder Radiofrequenzkanal wiederum ist in vier nutzbare Zeit
schlitze aufgeteilt. Daher kann ein Radiofrequenzkanal simultane
Schaltungen mit bis zu vier Teilnehmerstationen unterstützen.
Da jeder Bereichsübertragungsweg 128 bis zu 24 gleichzeitige
Schaltungen unterstützen kann, muß jeder MUX 119 befähigt sein,
mit bis zu sechs Kanalmoduln 120 zu kommunizieren.
Jeder der MUXs 119 wird als modulare Karte ausgeführt, die
entweder bis zu 24 gleichzeitige Schaltkreise oder 23 gleich
zeitige Schaltkreise plus BCC versorgen kann. Die MUXs 119
umfassen die erforderliche Hardware, um die Daten von den Über
tragungswegen 128 herauszuziehen und an die Kanalmoduln 120
zu verteilen. Die MUXs-Karte 119 stellt sämtliche erforderlichen
Zeitvorgabesignale für die Kanalmoduln 120 zur Verfügung, um
die korrekte digitale Information herauszuziehen. Jede MUXs-
Karte 119 umfaßt die erforderlichen Schaltungen, um eine DS1-
Format-Signalform zu senden und zu empfangen und um genügende
Treiberkapazität für die maximale Länge des Bereichsübertragungs
weges 128 bereitzustellen.
Die Basisstation kann bis zu 6 MUXs-Karten 119 enthalten und
stellt daher die Fähigkeit zur Unterstützung von bis zu 36
Radiofrequenzkanälen zur Verfügung.
Die Konzentrationseinrichtung 113 ist mit einem mit einem Schal
ter versehenen digitalen Bildkonzentrator, Modell 1218C, ver
sehen; diese Einheit ist von ITT Corporation, New York, USA
erhältlich.
Die RPU 114 weist einen Alcyon-Computer auf, der von der Alcyon
Corporation, San Diego, Californien, USA, erhältlich ist. RPU
114 gibt die umfassende Steuerung sowohl der Konzentrations
einrichtung 113 und von RRT 111. RPU 114 verarbeitet Teilnehmer
anfragen, um den geforderten Übertragungsweg zwischen den Teil
nehmerstationen 141 und dem Zentralbüro 125 einzurichten.
Zur Unterstützung des BCC-Bus 132 enthält jede MUX-Karte 119
einen Mikrokontroller 144 mit einer eingebauten Synchrondaten
verbindungssteuerung-(SDLC)-Steuereinrichtung. Hardware in
der MUX-Karte 119 kann Daten vom BCC entfernen und in den BCC
einfügen, welcher den ersten Kanal des DS1-Datenstroms eines
der Bereichsübertragungswege 128 einnimmt. Diese Daten werden
von dem Mikrokontroller verarbeitet, welcher dann die geeigneten
Nachrichten auf dem BCC-Bus 132 erzeugt, um irgendwelche Befehle
auszuführen, welche von der RPU 114 über den BCC ausgegeben
wurden. Nur eine MUX-Karte 119 von den möglichen sechs in der
Basisstation empfängt BCC von der RPU 114 zu jedem gegebenen
Zeitpunkt. Nur diese Karte fügt Daten in den ersten Kanal eines
ausgewählten Bereichsübertragungsweges 128 ein, und stellt
den primären Mikrokontroller für den BCC-Bus 132 zur Verfügung.
Diese MUX-Karte wird als primäre MUX-Karte bezeichnet. Die
verbleibenden MUX-Karten 119 gestatten, daß die jeweiligen
ersten Kanäle der Übertragungswege, mit welchen sie verbunden
sind, als digitale Informationsschlitze für ein Kanalmodul
120 verwendet werden und ihre Mikrokontroller so ausbilden,
daß sie als BCC-Bus-Folgegeräte arbeiten. Die primäre MUX stellt
ebenfalls geeignete Signale zur Steuerung von MTU 118 zur Ver
fügung und empfängt Statusnachrichten, welche der RPU 114 über
den BCC zugeliefert werden, welcher den ersten Kanal des Über
tragungsweges 128 einnimmt, der mit der primären MUX-Karte
verbunden ist.
Ein Blockschaltbild einer MUX-Karte 119 ist in Fig. 2 darge
stellt. Die MUX-Karte 119 umfaßt einen Sende-Empfänger 143,
einen Mikrokontroller 144, einen unipolaren Konverter 145,
einen Taktextraktor 146, einen bipolaren Konverter 147, eine
Bereichsschleifenrückführungs-MUX 148, einen elastischen Puffer
149, einen Rahmenpuffer 150, ein Empfangs-(RX)-First-In-First-Out
FIFO-Stapelregister 152, ein Sende-(TX)-FIFO-Stapelregister
153, ein Register 154, ein Bytefilter 155, einen RX-Kanalzähler
156, einen TX-Kanalzähler 157, einen VCU-Torgenerator 158,
einen Gattertreiber 159, einen Parallel/Seriell-Wandler 160,
einen Leitungstreiber 161, einen Leitungsempfänger 162, einen
Seriell/Parallel-Wandler 163, einen elektrisch programmier
baren Nurlesespeicher (EPROM) 164, Taktempfänger 166, einen
Takttreiber 167 und eine Schlupfsteuereinheit 168.
Vier Hauptinterfaces sind für jede MUX-Karte 119 vorgesehen.
Der Übertragungsweg 128 stellt einen bidirektionalen Pfad von
1,544 MBPS für sämtliche Daten zwischen COT 110 und RRT 111
zur Verfügung.
Sprachkodiereinheiten (VCUs) in den Kanalmoduln 120 sind mit
jeder MUX-Karte 119 durch digitale Informationsdatenkanäle
137a, 137b verbunden, welche einen seriellen 1,544 MBPS-Bit
datenstrom zur Verfügung stellen, und durch die Taktleitung
137c und Gateleitungen 137d, welche geeignete Takt- und Gate
signale zur Verfügung stellen, um den VCUs zu gestatten, 64
KBPS/Kanal-Digitalinformation aus dem richtigen Zeitschlitz
zu extrahieren und einzufügen. Bis zu 6 VCUs können durch dieses
Interface unterstützt werden.
BCC-Bus 132 stellt die Steuer- und Statusdaten zwischen sämtli
chen Kanalmoduln 120 und MUX-Karten 119 in RRT 111 zur Ver
fügung. Das auf dem BCC-Bus 132 verwendete Protokoll ist ein
SDLC-Multidrop mit einer Abfrage sämtlicher sekundärer MUX-
Karten 119 und sämtlicher Kanalmoduln 120 durch einen einzigen
primären Mikrokontroller 144 in der primären MUX-Karte 119.
Ein redundanter BCC-Bus (nicht dargestellt) kann als Sicherheit
vorhanden sein.
Taktsignale werden auf Leitungen 130 von der Master-Zeitgeber
einheit 118 empfangen.
Das elektrische Interface zu den T1-Übertragungswegen 128a,
128b stellt die Funktionen zur Verfügung, welche zur Erzeu
gung oder zum Empfang einer DS1-Signalform erforderlich sind.
Das Interface ist so ausgelegt, daß es die Verbindungsanfor
derungen für ein Signal erfüllt, welches an einer DSX-1-Quer
verbindung auftaucht (vergleiche AT Verträglichkeitsbulletin
¢119). Diese Anforderung gestattet die Verbindung von bis zu
655 Fuß eines ABAM-Kabels oder ähnlichem von RRT 111 an die
geeignete Sendeausrüstung oder direkt an COT 110.
In dem Empfangspfad 128a wandelt der unipolare Wandler 145
ein bipolares Markierungsinversions-(RZ)-Signal (AMI) in ein
unipolares TTL-NRZ-Signal zur Eingabe in der Sende/Empfänger
143 um. Der Taktextraktor 146 extrahiert einen Takt von dem
Eingangssignal, welches zur Taktgabe für die NRZ-Daten verwen
det wird und wahlweise als Referenztakt für eine externe Pha
senrückkopplungsschleife (PLL) dient, welche den 1,544 MHz-
Eingangstakt erzeugt. Das herausgezogene Taktsignal wird auf
Leitung 172 bereitgestellt.
In dem Sendepfad wandelt der bipolare Wandler 147 das TTL-NRZ-
Signal in ein DS1-Bipolar/AMI-Signal um. Die Bereichsrückschlei
fe MUX 148 wird bereitgestellt, um das gesamte DS1-Signal zurück
zuschleifen.
Der Sende/Empfänger enthält die erforderlichen Schaltkreise
für die Synchronisation, die Kanalüberwachung und die Signalein
fügung und das Herausziehen des Signals. Der Sende-/Empfänger
143 ist vorzugsweise ein Sende-/Empfängermodell R8070-T-1,
welcher von der Rockwell International Corporation aus Pitts
burgh, Pennsylvania, USA bezogen werden kann.
Der Sende-/Empfänger ist vorzugsweise ein Mehrzweckgerät und
stützt als solches verschiedene nordamerikanische und euro
päische Primärraten-Digitalprotokolle. Der mit dem Konzentra
tor 113 verträgliche Modus ist der "193S". Dieser Modus stellt
193 Bits pro Rahmen zur Verfügung, mit A, B-Signalgabe; 12
Rahmen per Überrahmen; und eine Nullunterdrückung unter Ver
wendung einer B7 (zweites LSB)-Stopfung. Die DS1-Rahmenorgani
sation stellt eine Abtastfrequenz von 8000 Hz zur Verfügung,
eine Ausgangsbitrate von 1,544 Mbits pro Sekunde; 193 Bits
pro Rahmen; und 24 Zeitschlitze pro Rahmen. Eine Signalgabe
wird durch das achte Bit jedes sechsten Rahmens bereitgestellt,
wobei das S-Bit zeitlich zwischen Endstationsrahmen und Signal
rahmen aufgeteilt wird.
Der hierin verwendete Sende-/Empfänger 143 stellt unabhängige
Sende- und Empfangsabschnitte zur Verfügung, wobei jeder Ab
schnitt mit unterschiedlichem Takt und unterschiedlicher Rahmen
vorgabe arbeiten kann. Ein Taktsignal von 1,544 MHz, welches
durch die MTU 118 erzeugt und von dieser durch die Taktempfän
ger 166 empfangen wird, über Leitungen 130, ist über Leitung
170 an den Sende-/Empfänger 143 gekoppelt und wird als Über
tragungstakt verwendet. Der von den Taktempfängern 166 empfan
gene 1,544-Takt ist ebenfalls an die VCUs auf der Leitung 137c
durch den Takttreiber 167 gekoppelt. Der Empfangspfad des Sende-
/Empfängers 143 verwendet das herausgezogene Taktsignal auf
Leitung 142 von dem Taktextraktor 146 bis zu dem elastischen
Puffer 149. Nach diesem Punkt wird ein von den Taktempfängern
166 auf Leitung 171 bereitgestellter lokaler Takt verwendet.
Die Konzentrationseinrichtung 113 im COT 110 ist so program
miert, daß sie ihre Sendebitzeitvorgabe von dem empfangenen
DS1-Signal abnimmt (schleifengezeitet). Dies führt dazu, daß
die Eingangs- und Ausgangsbitrate von DS1 identisch sind.
Ein 80-MHz-OCCO in MTU 118 wird als Primärtaktgeber verwendet,
von welchem sämtliche andere Taktgabe abgeleitet wird, ein
schließlich des lokalen 1,544 MHz-Taktes.
Die Teilnehmerstationen 141 verriegeln ihre lokalen VCXOs mit
dem UHF-Radiofrequenzsignal, welches von der Basisstation ge
sendet wird, und erzeugen daher eine lokale Zeitgabe, welche
in direkter Beziehung zur Zeitvorgabe der Basisstation steht.
Dies führt zu einem vollständig synchronen System, so daß die
digitale Informationsrate, welche von den Teilnehmerstationen
141 erzeugt wird, exakt gleich der Datenrate ist, die von dem
T1-Übertragungsweg 128 bereitgestellt wird. Bei dieser Anordnung
werden keine Daten angesammelt oder verringert im Verlauf der
Zeit, so daß ein gesteuerter Schlupf nicht erforderlich ist.
In einer MUX-Quellenzeitgabemodusbetriebsweise wird COT 110
als Slave benutzt, bezüglich der herausgezogenen DS1-Empfangs
zeitgabe, der DS1-Sendepfad 128b wird auf die MTU OCXO bezogen,
der BS1-Empfangspfad 128 wird auf die MTU-OCXO bezogen (durch
Schleifenzeitvorgabe), das VCU-PCM-Interface 137 wird auf die
MTU-OCXO bezogen, und die VCU wird auf die MTU-OCXO bezogen.
In diesem Modus ist das Gesamtsystem synchronisiert, und es
muß kein gesteuerter Schlupf erfolgen.
Obwohl die DS1-Raten für Senden und Empfangen im Durchschnitt
gleich sind, da eine Richtung bezüglich der anderen als Slave
geschaltet ist, können Schwankungen in der empfangenen Signal
form auftreten, die sofort den Anschein erwecken, daß dieses
Signal eine höhere oder niedrigere Rate darstellt. Darüber
hinaus weisen, infolge der unbekannten Pfadverzögerung und
der unbekannten Verzögerung in dem Konzentrator 113, der lokale
Takt und der regenerierte Empfangstakt untereinander eine unbe
kannte Verschiebung auf. Um diese beiden Effekte zu kompensieren,
ist ein 16-Byte elastischer Puffer 149 mit dem Sende-/Empfänger
143 verbunden. In diesem Puffer 149 werden Bytes mit einer
Rate geladen, welche von dem extrahierten Empfangstaktsignal
auf Leitung 172 festgelegt wird. Daten werden mit einer Rate
herausgezogen, die durch das lokale Taktsignal auf Leitung
171 festgelegt wird. Der elastische Puffer 149 ist an das RX
FIFO 152-Stapelregister durch den Bytefilter 155 angekoppelt,
so daß die unabhängigen Shift-In und Shift-Out-Takte bereitge
stellt werden können.
Wenn der Sende-/Empfänger 143 die Rahmensynchronisation verliert,
so wird das Laden von Daten in den elastischen Puffer 149 unter
bunden, um zu verhindern, daß ungültige Daten an die VCUs und
den Mikrokontroller 144 gesendet werden. Bei fehlender Rahmensyn
chronisation werden immer noch Daten an die VCUs gesendet,
diese Daten werden jedoch auf FF(HEX) gezwungen, was zu einem
Analogpegel von "null" korrespondiert. Sobald die Rahmensynchro
nisation wieder hergestellt ist, werden wieder Daten geladen.
Der Rahmenpuffer 150 ist vorgesehen, um einen unabhängigen
Betrieb des DS1-Sendepfads und des DS1-Empfangspfads 128b be
ziehungsweise 128a zu gestatten. Infolge dieser Unabhängigkeit
sind die Sende- und Empfangsrahmen nicht notwendig zueinander
ausgerichtet oder synchronisiert. Das Interface 137 zur VCU
ist jedoch so ausgelegt, daß für einen gegebenen Kanal die
Sende- und Empfangsdaten gleichzeitig gesendet werden, was
aus der Sicht der VCU zu einer Ausrichtung der Rahmen führt.
Der Rahmenpuffer 150 löst dieses Dilemma durch Bereitstellung
getrennter Lese- und Schreibzeiger, die gestatten, daß das
Schreiben von Daten in den Rahmenpuffer 150 auf der Grundlage
der Empfangsrahmenausrichtung des Sende-/Empfängers geschieht
und das Lesen der Daten auf der Grundlage der Senderahmen.
Die Senderahmen werden auf dem VCU-Interface 137 verwendet
und gestatten so, daß das Sende- und Empfangsbyte für einen
gegebenen Kanal gleichzeitig auf dem VCU-Interface 137 auftreten.
Der Rahmenpuffer 150 enthält vier Rahmen mit Daten. Die Adressierung
erfolgt derart, daß eine feste Adresse innerhalb jedes der
vier Puffer einer festen Kanalzuordnung entspricht. Die Lese-
und Schreibzeiger werden anfänglich um zwei Puffer entfernt
gesetzt. Sobald die RX-Rahmeneinteilung erreicht ist, folgt
der Schreibzeiger der RX-Rahmeneinteilung, was bedeutet, daß
er auf ein unterschiedliches Byte (also Kanal) in seinem momentanen
Puffer zeigen kann als der Lesezeiger. Die anfängliche Trennung
um zwei Puffer stellt sicher daß die Zeiger am Anfang einander
nicht näher sind als ein Rahmen (beispielsweise Lesen an dem
Ende von Rahmen 1 und Schreiben am Beginn des Rahmens 3). Diese
Trennung gestattet das Auftreten größerer Störungen auf den
Empfangsdaten, ohne daß der Schreibzeiger sich mit dem Lesezeiger
überkreuzt. Dies vereinfacht ebenfalls die Schlupffunktion,
die nachstehend erläutert wird.
Das Lesen und Schreiben des Rahmenpuffers 150 wird in Slave-Anord
nung zum Sendetakt durchgeführt. Es wird nur ein Lesen des
Rahmenpuffers 150 für jede acht Bitzeiten des Sendetakts durchge
führt, da das VCU-Interface 137 von diesem Takt gesteuert wird.
Allerdings steht der Empfangspfad unter der Steuerung des extra
hierten Taktsignals auf Leitung 172 bis zu dem elastischen
Puffer 149. Um sicherzustellen, daß kein Datenstau in dem elas
tischen Puffer 149 auftritt, gestattet die Steuerlogik des
Rahmenpuffers 150, daß bis zu zwei Schreibvorgänge während
derselben acht Bitzeichen des Sendetakts durchgeführt werden.
Eine weitere Funktion des Rahmenpuffers 150 besteht darin,
daß dieser die Durchführung eines kontrollierten Schlupfes
in der Empfangsrichtung gestattet. Unter normalen Bedingungen
sollte dieses niemals auftreten, wenn mit dem Konzentrator
113 gearbeitet wird, wie voranstehend erläutert wurde, und
dies wird daher als Fehlerbedingung angesehen. Wenn die Zeitgabe
des Konzentrators 113 driftet (die Verriegelung verliert) oder
wenn der DS1-Eingang auf dem Eingangsübertragungsweg 128a verloren
wird, könnte sich möglicherweise die Datenrate in den Rahmenpuffer
150 ändern. Falls dieser Zustand für eine genügende Zeitdauer
andauert, so daß die Lese- und Schreibzeiger einander überlappen,
dann wird ein gesteuerter Schlupf durchgeführt. Der Schlupf
bewegt den geeigneten Zeiger so, daß ein Datenrahmen entweder
wiederholt oder weggelassen wird. Wenn dies auftritt, wird
die Rahmeneinteilung nicht verloren, wenn das DS1-Eingangssignal
immer noch vorliegt. Um einen Vergleich der Zeiger zu erleichtern,
ist diese Funktion nur aktiv während des Endstationszählens
(TC) jedes Zeigers. Endstationszählen ist definiert als Ende
des momentanen Puffers. Die Schlupfsteuereinheit 168 überwacht
die Anzahl der TCs, die durch den Lesezeiger und den Schreib
zeiger in Reaktion auf TCs erreicht werden, welche durch den
RX-Kanalzähler 156 und den TX-Kanalzähler 157 bereitgestellt
werden. Wenn der Lesezeiger den Schreibzeiger erreicht, wird
ein Datenrahmen wiederholt. Erreicht der Schreibzeiger den
Lesezeiger, dann wird ein Datenrahmen weggelassen. Die Anzeige
eines Schlupfes wird durch die Schlupfsteuereinheit 168 verriegelt
und auf Leitung 174 an den Mikrokontroller 144 gesendet.
Der Mikrokontroller 144 ist mit dem Sende-/Empfänger 143 durch
einen Datenbus 176 und zwei 16-Byte-FIFO-Stapelregister 152,
153 verbunden, welche einen Puffer sowohl für Sende- als auch
Empfangs-BCC-Daten bereitstellen. BCC-Daten werden aus dem
RX-FIFO-Stapelregister 152 während des ersten DS1-Zeitschlitzes
extrahiert, und eingefügt in das TX-FIFO-Stapelregister 153
während des ersten DS1-Zeitschlitzes. Sende-BCC-Daten werden
eingefügt, falls dies durch den Mikrokontroller 144 durch Setzen
eines Steuerbits befohlen wird.
Das RX-FIFO-Stapelregister 152 puffert Nachrichten von der
RPU 114, welche über den T1-Übertragungsweg 128 an die MUX-Karte
119 gesendet wurden, welche die primäre Steuereinrichtung für
den BC-Bus 132 darstellt. Das Format der Nachrichtenbytes
ist so, daß Bit 3 als ein Sequenzbit festgelegt ist. Dieses
Bit wechselt normalerweise bei jedem Byte, welches von der
RPU 114 gesendet wird. Ein Kanal des T1-Übertragungsweges 128
kann 64 KBPS tragen (56 KBPS nutzbar), allerding kann die RPU
114 keine Daten mit dieser Rate liefern. Das Sequenzbit gestattet
der Hardware der MUX-Karte 119, die Bytes wegzulassen, die
nur als Wiederholung des vorangegangenen Bytes gesendet werden.
Eine Wiederholung tritt immer dann auf, wenn der durch die
RPU 114 beschriebene Datenpuffer leer wird. Eine Wiederholung
hat keinen Effekt, da der vor dem Empfangs-FIFO-Stapelregister
152 angeordnete Bytefilter 155 die Bytes eliminiert, welche
dasselbe Sequenzbit aufweisen.
Der Status "Ausgang fertig" des RX-FIFO, der durch den Mikrokon
troller 144 gelesen werden kann, zeigt an, daß sich zumindest
ein Byte in dem RX-FIFO-Stapelregister 152 befindet. Um zu
verhindern, daß eine Überlaufbedingung des RX-FIFO auftritt,
wird ein "RX FIFO Voll" Signal erzeugt und auf Leitung 177
bereitgestellt, um 0 des Mikrocontrollers 144 zu unterbrechen.
Dann hat der Mikrokontroller 144 die Zeit eines Rahmens (125 µs),
um zumindest ein Byte von dem RX-FIFO-Stapelregister 152 zu
lesen, bevor ein Überlauf auftritt. Da das RX-FIFO-Stapelregis
ter 152 16 Byte tief ist, wird eine minimale Zeit von 16 × 125 µs
= 2 ms benötigt, um ein leeres RX-FIFO-Stapelregister 152 zu
füllen.
Das TX-FIFO-Stapelregister 153 stellt einen Puffer für die
Kommunikation von MUX-Karte zum RPU-BCC-Kanal zur Verfügung.
Das Register 154 zieht Daten aus dem TX-FIFO-Stapelregister
153 ab und fügt diese in den ersten DS1-Kanal 1 ein, wenn dies
durch den Mikrokontroller ermöglicht wird. Der Status des TX-FIFO-
Stapelregisters 153 kann gelesen werden, erzeugt jedoch keine
Unterbrechungen. Wie beim Empfangspfad gestatten es die Bits
mit alternierender Sequenz dem TX-FIFO Stapelregister 153,
daß dieses selbst mitten in einer Nachricht leer wird, ohne
daß dieses zu Fehlern führt. Wenn das TX-FIFO-Stapelregister
153 leer ist, so wiederholt es einfach das letzte Byte, und
diese Wiederholung von Daten wird durch das Interface zur RPU
114 weggelassen, da das Sequenzbit unverändert geblieben ist.
Dieses Wiederholungsmuster ist ebenfalls zur Aussendung von
Leerlaufmustern (falls solche verwendet werden) nützlich. Der
Mikrokontroller 144 muß nur einmal das Leerlaufmuster in das
TX-FIFO-Stapelregister 153 laden, und dies wird wiederholt,
bis ein anderes Byte geladen wird.
Das VCU-Interface 137 stellt den Pfad für digitale Information
hin zur VCU und von dieser weg zur Verfügung. Die Daten werden
seriell mit derselben Rate wie die DS1-Daten gesendet, nämlich
1,544 MBPS. Jede VCU sendet und empfängt Daten für vier zusammen
hängende Schlitze des DS1-Rahmens. Die vier gesendeten und
die vier empfangenen Bytes treten gleichzeitig auf. Damit eine
VCU ihre vier Zeitschlitze identifizieren kann, ist ein GATE
auf Leitung 137d durch die MUX-Karte 119 bereitgestellt. Dieses
Tor dauert vier Byte lang an, und es wird ein separates Tor
für jede VCU erzeugt. Jedes bestimmte Signal (beispielsweise
GACLAIMSTE1, GATE2, und so weiter) wird durch Hardware an eine
bestimmte VCU übertragen. Jede VCU enthält vier Sprachkodierungs
prozessoren. Jede VCU multiplext die vier Sprachkodierungspro
zessoren in Reaktion auf ihr zugehöriges Torsignal.
Alle vier Bytes von einer VCU folgen einander in zusammenhängender
Weise. Jedes Byte wird in ein paralles gewandelt durch den
Seriell/Parallel-Wandler 163 und dann als Eingangssignal an
den Sende-/Empfänger 143 gegeben. Diese Vorgehensweise wird
normal für die meisten Kanalzeitschlitze fortgesetzt. Wenn
jedoch der Sende-/Empfänger 143 den vierundzwanzigsten Datenkanal
überträgt, verlängert er den Zyklus um einen Takt, um der Rahmen
bitzeit Rechnung zu tragen. Es ist erwünscht, daß dieser verlän
gerte Zeitschlitz am Ende eines Tors auftritt, da eine VCU
erwartet, daß ihre vier Bytes zusammenhängend sind und mit
einer Lücke in der Sendezeitvorgabe nichts anfangen kann. Die
Bewegung der Lücke zum Ende eines VCU-Zyklus gestattet, daß
die Lücke zwischen GATEs auftritt und daher keine Wirkung hat.
Infolge von Pipeline- und synchronen Verzögerungen, wenn der
Modell R8070-Sende-/Empfänger 143 den vierundzwanzigsten Daten
kanal sendet, ist der zweite Datenkanal auf dem VCU-Interface
137 aktiv.
Tatsächlich weisen die GATE-Signale 137d gegenüber den Daten
einen leichten Vorlauf auf, um der VCU 124 zu gestatten, daß
diese ihre Interfacelogik initialisiert.
Sämtliche VCUs teilen sich einen gemeinsamen seriellen Rück
kehrdatenbus 137b. Treiber für jede VCU sind Dreizustandstreiber,
wenn sie nicht durch das Tor ausgewählt werden. Daher treibt
nur eine VCU den Bus 137b zu jedem Zeitpunkt. Bei einigen Anlagen
können tatsächlich weniger als sechs VCUs mit einer MUX-Karte
119 verbunden sein. Um die seriellen Daten zu definieren, wenn
keine VCU den VCU-Rückkehrdatenbus 137b treibt, sind Pull-Up-
und Pull-Down-Wiederstände auf dem MUX-Karte-Leitungsempfänger
162 vorgesehen, welche die Daten so festlegen, daß sie sämtlich
1 sind.
Der Mikrokontroller 144 führt unterschiedliche Funktionen auf
der MUX-Karte aus. Er ist verantwortlich für die Initialisierung
sämtlicher Hardware und zur Überwachung des Status und von
Fehlern. Weiterhin wird der Mikrokontroller 144 auf einer der
MUX-Karten 119 durch die RPU 114 als primäre Steuereinrichtung
zum Steuern des BCC-Bus 132 ausgewählt. Die MUX-Karte 119,
welche die primäre Steuereinrichtung aufweist, wird als primäre
MUX-Karte 119 angesehen. Die Steuerung des BCC-Bus 132 umfaßt
die dauernde Abfrage sämtlicher Kanalmoduln 120 (über ihre
CCUs) und aller anderen MUX-Karten 119, die als sekundäre MUX-Kar
ten behandelt werden. Die sekundären MUX-Karten führen immer
noch die anderen voranstehend beschriebenen Funktionen für
ihre zugehörigen Kanalmoduln 120 aus.
Der Mikrokontroller 144 ist vorzugsweise ein Modell 8344 Mikro
kontroller, welcher von der Intel Corporation, Santa Clara,
California, USA, erhältlich ist. Der Mikrokontroller 144 enthält
eine eingebaute serielle Interfaceeinheit (SIU), welche das
SDLC-Protokoll unterstützt. Der Mikrokontroller 144 enthält
Kommunikationshardware, um dabei zu helfen, den Mikrokontroller-
Prozessorkern von einer Beschäftigung mit jedem Ereignis zu
befreien, welches auf dem BCC-Bus geschieht. Die SIU unterbricht
den Prozessorkern nur dann, wenn eine Nachricht gesendet oder
empfangen wurde.
Der gesamte Programmspeicher sitzt extern in dem EPROM 164.
Der Datenspeicher besteht aus 4K Bytes externem und 192 Bytes
internem RAM. Ein "Wachhund-"Zeitgeber (nicht dargestellt)
ist vorgesehen, um den Mikrokontroller 144 zurückzusetzen,
wenn ein ungewöhnliches Ereignis geschieht, welches den Mikro
kontroller 144 am normalen Betrieb hindert. Das Auftreten eines
"Wachhund-"Zurücksetzens wird verriegelt und gestattet so der
Software des Mikroprozessors 144, das Auftreten dieses Ereignisses
zu verifizieren.
Die MUX-Karte 119, welche primär durch die RPU 114 ausgewählt
wird, ist für die Steuerung der MTU 118 und einer Benachrichtung
über deren Status an die RPU 114 verantwortlich. Diese Steuerungen
bestehen aus vier Leitungen, die in vier Bits eines Registers
(nicht dargestellt) abgebildet werden. Die Ausgänge der Register
sind mit Dreizustandstreibern (nicht dargestellt) verbunden.
Alle MUX-Karten sind an vier Paare gemeinsamer Leitungen ange
schlossen, jedoch ist nur ein Satz von Treibern zu einem gege
benen Zeitpunkt betriebsbereit. Sämtliche Zeitgabe dieser Signale
geschieht unter Softwaresteuerung.
Jede MUX-Karte 119 kann ein Hardware-Zurücksetzen eines Kanal
moduls 120 vornehmen. Dies würde normalerweise durch die RPU
114 befohlen, wenn ein Kanalmodul 120 in einen undefinierten
Zustand übergeht.
Der Konzentrator 113 und die RPU 114 sind gekoppelt über einen
64 Kbit/s-DSO-Kanal, welcher als Datenverbindung 180, 181 be
zeichnet wird. Das DSO-Interface an der RPU 114 wird gestützt
durch eine DSO/DP-Schaltungskarte in dem Konzentrator 113 und
die Konzentrator/RPU-Interfaceeinheit 115.
Die RPU 114 steuert die Zuordnung von Zeitschlitzverbindungen,
und muß die Kommunikation mit dem Konzentrator 113 über die
Datenverbindungen 180, 181 aufrechterhalten, um einen Pfad zur
Verfügung zu stellen, mit dem Verbindungsanforderungen empfangen
und Verbindungszuordnungen gesendet werden können. Die Datenver
bindungen 180, 181 werden weiterhin verwendet, um Status-,
Test- und Alarmnachrichten zwischen der RPU 114 und dem Kon
zentrator 113 zu übertragen.
Der BCC-Kanal wird durch die RPU 114 verwendet, um die RRT
111-Hardware zu steuern und zu konfigurieren, um den Status
zu überwachen und Anrufverarbeitungsinformationen zu senden
und zu empfangen.
Die digitalen Bereichsübertragungswege 128 zwischen COT 110
und RRT 111 sind 1,544 MB-T1-kompatibel. Das Signalformat und
elektrische Eigenschaften werden definiert durch AT Technical
Advisory Nr. 32 "The D3 Channel Bank Compatibility Specification -
Issue 3, October 1977".
Das elektrische Interface der digitalen Datenanschlüsse des
Modell 1218C-Konzentrators 113 wird definiert durch das ITT-
Dokument 628340-001-301 "Performance Specification, DSO Dataport
(DSO/DP)".
Während der Initialisierung des Systems und immer dann, wenn
die Datenverbindung 180, 181 verloren geht, führen die RPU
114 und der Konzentrator 113 einen Datenverbindungszuordnungsalgo
rithmus durch, um die Verbindung (wieder)einzurichten. Die
Datenverbindung 180, 181 wird als verloren angesehen, wenn
keine Nachricht während einer Zeitdauer von 200 ms übertragen
wird, oder wenn entweder der Konzentrator 113 oder die RPU
114 ein "Aufgabe" (ABN)-Steuerzeichen über die Datenverbindungen
180, 181 sendet. Die Datenverbindungen 180, 181 werden einer
von zwei Leitungsgruppen und Leitungsschaltkreisen-Kombinationen
des Konzentrators 113 zugeordnet. Ein Verifikationsverfahren
stellt fest, daß die neue Datenverbindung gefunden wurde. Wird
die Datenverbindung nicht (wieder)eingerichtet innerhalb von
2 s, so unterbrechen sowohl der Konzentrator 113 als auch die
RPU sämtlichen Verkehr und starten den Algorithmus aufs Neue.
Der Algorithmus wird durch die RPU 114 initiiert, die ein PDL-
Steuerzeichen auf jedem der zwei Kanäle der Datenverbindung
180 sendet. Der Konzentrator tastet diese beiden Kanäle nach
einem Zeichen ab, und reagiert durch Zurücksenden des PDL-Zeichens
über den ersten Kanal, auf dem das Zeichen entdeckt wurde.
Die RPU 114 reagiert mit einem ACK-Signal, und die Standardbe
stätigungssequenz wird durch die Steuereinheit des Konzentra
tors initiiert.
Daten werden über die Leitungen des BCC-Kanals in Form serieller,
synchroner (8 Bit) Byte-Information übertragen. Die Abtastfrequenz
für Informationsübertragung beträgt 8 kHz.
Die RPU 114 enthält ein Software-implementiertes Befehlverar
beitungsmodul (MPM) (nicht dargestellt), welches Hochpegel-
Rufverarbeitungsfunktionen zwischen dem Konzentrator 113 und
den Teilnehmerstationen 141 durchführt. Das MPM ist verant
wortlich für Rufverarbeitungsfunktionen wie die Behandlung
ankommender Anrufe von dem Konzentrator 113 und von Anrufan
fragen von den Teilnehmerstationen 141, und für die resultierende
Zuordnung von Sprachkanälen. Das MPM ist verantwortlich zur
Bearbeitung von Status- und Fehlernachrichten, welche von den
CCUs 123, den MUXs-Karten 119, dem Konzentrator 113 und den
Teilnehmerstationen empfangen werden. Einige Operatorbefehle,
welche die CCUs 123, die MUXs-Karten 119 und die Teilnehmer
stationen betreffen, werden ebenfalls an das MPM zur Behandlung
weitergeleitet. Schließlich führt das MPM die Initialisierung
der Systemkonfiguration durch (die T1-Bereichsübertragungswege
128, die MUX-Karten 119, und die CCUs 123), zusammen mit jeder
erforderlichen Hintergrunderholung und Aufrechterhaltung der
Konfiguration.
Unter Bezug auf die Anrufverarbeitungsfunktionen ist das MPM
organisiert als Zustandsmaschine, in welcher die Konzentra
tor-, RCC- und BCC-Nachrichten Tokens bezüglich der Nachrichten
erzeugenden Zustandsmaschinen sind. Das MPM bearbeitet die
Tokens durch Aktuallisieren der Datenbasis, Senden der notwendigen
Nachrichtenantworten und darauffolgenden Übergang in den nächsten
Zustand.
Das MPM verwendet Systemmailboxen, die durch ein Software-imple
mentiertes Betriebsrechnermodul in der RPU 114 unterhalten
werden, um Nachrichten zu empfangen von externen Quellen und
sie an diese zu senden auf indirekte Weise über Module, welche
die Verbindung mit der externen Ausrüstung herstellen. Weiterhin
verwendet das MPM Unterroutinen in einem Datenbasismodul in
der RPU 114, um Zustandsinformation in der Datenbasis zurück
zuholen oder zu aktuallisieren.
Das MPM ist verantwortlich für die Initialisierung und Aufrecht
erhaltung der Systemkonfiguration. Dies betrifft die Einrichtung
und Aufrechterhaltung der primären MUX-Karte, so daß eine Kommu
nikation mit der RRT 111 möglich ist, die Initialisierung sekun
därer MUX-Karten auf der Grundlage des DS1-Bereichsstatus der
T1-Bereichsübertragungswege 128, Initialisierung der CCUs 123
auf der Grundlage der durch den Operator gegebenen Konfigu
ration, und Sicherstellung, daß das RCC immer dann, wenn dieses
möglich ist, zugeordnet wird.
Wenn MPM zum erstenmal die Initialisierung durchführt, versucht
es herauszufinden, welche T1-Übertragungswege 128, MUX-Karten
119 und CCUs 123 in dem System vorhanden sind, und wählt eine
der MUX-Karten 119 als primäre MUX-Karte in Übereinstimmung
mit der folgenden vorher festlegbaren Auswahlroutine aus.
Die Initialisierung kann erst dann beginnen, nachdem der Kon
zentrator 113 das MPM über den Status jedes T1-Bereichsübertra
gungsweges 128 informiert hat, und zu diesem Zeitpunkt aktu
alisiert das MPM die Datenbasis in entsprechender Weise. Das
MPM muß wissen, welche T1-Bereichsübertragungswege existieren,
um festzulegen, welche MUX-Karten 119 initialisiert werden
sollen, und demzufolge, welche MUX-Karte als die primäre MUX-Karte
zugeordnet werden soll. Nur wenn der Status sämtlicher T1-Be
reichsübertragungswege bekannt und zumindest ein T1-Bereichs
übertragungsweg 128 eingerichtet ist, geht die Initialisierung
weiter.
Das MPM führt eine Verbindung mit der MUX-Karte durch, die
jedem T1-Bereichsübertragungsweg 128 entspricht, welcher einge
richtet ist, durch Zuordnung einer Übertragungswegverbindung
über eine DSO/DP-Karte unter Verwendung des ersten DSO-Kanals
des Bereichsübertragungswegs 128. Jeder MUX-Karte wird ein
Hardware-Rücksetzbefehl über diesen Kanal gesendet, und die
Zuordnung des Übertragungsweges 128 wird aufgehoben. Nach Warten
auf die Beendigung des Hardware-Rücksetzens der MUX-Karte 119
werden Verbindungen mit den MUX-Karten 119 wiederum jeweils
einzeln aufgenommen, und jede MUX-Karte 119 wird als primär
zugeordnet. Dies primäre MUX-Karten-Zuordnung ist erforderlich,
da eine MUX-Karte 119 mit der BCC-Verbindung über den T1-Bereichs
übertragungsweg 128 nur dann kommunizieren kann, wenn sie sich
in dem primären Status befindet.
Wenn die MUX-Karte anzeigt, daß sie erfolgreich primäre MUX-Karte
geworden ist, und die korrekte MUX-Karte-Stationsadresse berichtet
(welche der DS1-Bereichsnummer entsprechen muß), wird sie in
die Abfragekonfiguration aufgenommen und als "Bereit" in der
Datenbasis markiert. Dann wird die MUX-Karte 119 auf sekundär
zurückgesetzt und der Übertragungsweg 128 wird in seiner Zuordnung
gelöst. Nachdem sämtliche MUX-Karten 119 auf diese Weise ini
tialisiert wurden, wird eine ausgewählt, die primäre MUX-Karte
zu werden. Wurde mehr als eine MUX-Karte aufgefunden, so wird
der primären MUX-Karte eine Abfragekonfiguration zugesandt,
welche sämtliche MUX-Karten in der Konfiguration enthält. Die
primäre MUX-Karte ist verantwortlich für die Durchführung des
Überlebensprotokolls am RRT 111 und informiert das MPM, wann
immer ein Abfragefehler erfolgt. Wurden während dieses Initi
alisierungsvorgangs keine gültigen Daten empfangen, so wird
der gesamte Vorgang unter Benutzung des redundanten DSO/DP-Kanals
wiederholt.
Sobald die MUX-Karten initialisiert worden sind, werden die
den MUX-Karten in der Konfiguration entsprechenden CCUs 123
initialisiert. Die Anzahl von dem in dem System definierten
CCUs wird durch Operatoreingabe bestimmt, und das MPM wird
nur versuchen, so viele zu initialisieren, wie definiert sind.
Zunächst befiehlt das MPM für jede MUX-Karte in der Abfragekon
figuration sämtlichen zugeordneten CCUs 123, ein Hardware-Zurück
setzen durchzuführen. Da das MPM nicht mit den CCUs 123 kommu
nizieren kann, bis diese eine Stationsadresse auf dem BCC-Bus
132 einrichten, muß das MPM eine Stationsadresseninitialisierung
(STAD INIT) durchführen, die nachstehend beschrieben wird.
Wird eine CCU 123 erfolgreich initialisiert, so wird sie in
die Abfragekonfiguration eingereiht, und ein Zeitgeber wird
gesetzt, um zu überprüfen, daß ein Ereignis von dieser CCU
123 empfangen wird. Sobald das MPM die definierte Anzahl von
CCUs 123 erreicht hat, oder versucht hat, sämtliche den MUX-Karten
119 entsprechenden CCUs 123, die in der Konfiguration sind,
zu initialisieren, so wird eine Abfragekonfigurationsnachricht
an die primäre MUX-Karte für die initialisierten CCUs 123 geschickt.
Sobald diese Initialisierung beendet ist, so versucht das Hinter
grundprogramm periodisch, irgendwelche fehlenden CCUs 123 durch
das STAD INIT-Verfahren zu finden.
Wenn eine CCU 123 zunächst durch die primäre MUX-Karte abge
fragt wird, reagiert sie mit einer Basisbandereignisnachricht,
die jegliche Fehler, den Bereitschaftsstatus, und die Frequenz
anzeigt, auf die sie gesetzt ist. Zu diesem Zeitpunkt markiert
das MPM die CCU als "Bereit" in der Datenbasis, falls dies
gerechtfertigt ist. Die Frequenz wird gespeichert, jeder CCU-Kanal
wird in den Leerlauf versetzt, und jeder korrespondierende
DSO-Kanal wird auf Verfügbarkeit gesetzt. Zeigt die Datenbasis
an, daß das Modem nicht auf maximale Leistung gesetzt ist,
so wird eine Nachricht an die CCU gesendet, um den Abschwächungs
pegel des Modems zu setzen.
Falls das MPM nicht erfolgreich war, eine primäre MUX-Karte
einzurichten, so wird ein Zeitgeber gesetzt, um später wiederum
eine Initialisierung zu versuchen. Diese erste Initialisierungs
prozedur wird periodisch durchgeführt, bis die erste primäre
MUX-Karte eingerichtet ist, und nach dieser Zeit wird die Wieder
gewinnungsprozedur verwendet, immer dann, wenn die primäre
MUX-Karte ausfällt.
Die Wiedergewinnung einer primären MUX-Karte wird anders behan
delt als bei der ersten Initialisierung, da das MPM bereits
Informationen darüber besitzt, welche MUX-Karten 119 CCUs 123
in der Konfiguration existieren, und da es kritisch ist, schnell
eine Wiederherstellung zu bewirken, um nicht Sprachanrufe zu
verlieren. Wenn ein Ausfall-einer primären MUX-Karte geschieht,
werden die primäre MUX-Karte und ihre sämtlichen zugeordneten
CCUs 123 aus der Abfragekonfiguration entfernt. Während der
Wiederherstellung versucht das MPM die Zuordnung einer neuen
primären MUX-Karte, die mit jedem eingerichteten T1-Bereichs
übertragungsweg 128 verbunden ist, unter der Voraussetzung,
daß kein Sprachanruf auf dem ersten DSO-Kanal dieses Übertra
gungsweges zugeordnet ist. Beim ersten Versuch wird die letzte
primäre MUX-Karte ausgelassen. Wenn es dem MPM nicht gelingt,
eine primäre MUX-Karte einzurichten, und wenn während dieser
Prozedur keine gültigen Daten empfangen wurden, wird die gesamte
Prozedur unter Verwendung des redundanten DSO/DP-Kanals wiederholt.
Wenn immer noch keine primäre MUX-Karte vorliegt und ein DS1-Be
reich mit einem Sprachanruf auf dem ersten DSO-Kanal existiert,
wird der Sprachanruf abgebrochen und eine Initialisierung versucht.
Gelingt es dem MPM immer noch nicht, eine primäre MUX-Karte
zu initialisieren, wird ein Zeitgeber gesetzt, um später den
Versuch zu wiederholen.
Wird eine neue primäre MUX-Karte erfolgreich zugeordnet, so
wird eine Abfragekonfiguration mit der alten primären MUX-Karte
und zugeordneten CCUs, die entfernt wurden, an die neue primäre
MUX-Karte gesendet. Es wird ein RCC zugeordnet, wenn im Moment
dort keins existiert, und an jede CCU, die von der Konfiguration
entfernt wurde, wird ein Rücksetzbefehl gesendet, um jegliche
offenstehenden Sprachanrufe oder RCC-Zuordnungen zu löschen.
Wurde ein Ruf in der MPM-Datenbasis abgebrochen, um den BCC-Kanal
zuzuordnen, so wird die CCU über die Trennung informiert.
Es wird angenommen, daß dann, wenn keine Nachrichten von den
CCUs empfangen wurden, sämtliche laufenden Sprachanrufe noch
fortbestehen. Während eine CCU nicht abgefragt wird, baut sie
alle neuen Nachrichten in einer Schlange auf, und die Nachrichten
werden dann übertragen, nachdem die Abfrage fortgesetzt wird.
Laufen die Schlangen über, so informiert die CCU das MPM darüber
sobald die primäre MUX-Karte die Abfrage wieder aufnimmt und
veranlaßt das MPM, jeden Kanal der CCU zu befragen, um den
momentanen Status festzustellen.
Ein MPM-Hintergrundverfahren wird verwendet zur Aufrechterhaltung
und Wiederherstellung der Systemkonfiguration. Dies umfaßt
(1) die Initialisierung sekundärer MUX-Karten, immer dann,
wenn der zugehörige T1-Bereich eingerichtet, jedoch die MUX-Karte
nicht in der Abfragekonfiguration ist, (2) Initialisierung
der CCUs, falls die Anzahl der CCUs in der Abfragekonfiguration
geringer ist als das, was der Operator definiert hat, (3) eine
Wiederherstellung der DSO-Kanäle, die ausgefallen waren, und
(4) Informieren des Konzentrators darüber, welche Leitungsgruppen
in der Konfiguration sind. Die ersten drei Hintergrund-Tasks
werden nur dann durchgeführt, wenn eine primäre MUX-Karte in
dem System definiert ist, da sie eine Kommunikation mit der
RRT 111 umfassen. Da das MPM keine Kommunikation mit den CCUs
123 durchführen kann, bis diese eine Stationsadresse auf dem
BCC-Bus eingerichtet haben, muß das MPM eine Stationsadressen
initialisierung vornehmen. Eine derartige Initialisierung wird
durch das MPM so vorgenommen, daß einer der DSO-Kanäle, welcher
der CCU entspricht, in eine Rückschleife gesetzt wird. Da jede
mit einer nicht initialisierten CCU verbundene VCU kontinuierlich
ein eindeutiges Muster über den T1-Übertragungsweg im Leerlauf
aussendet, entdeckt die VCU das Muster auf dem Vorwärtskanal
während der Rückschleife und informiert die CCU. Nachdem der
Kanal in die Rückschleife versetzt wurde, sendet das MPM eine
STAD INIT-Nachricht, welche die geeignete Stationsadresse enthält,
an die primäre MUX-Karte, welche sie an sämtliche CCUs aussendet.
Nur nicht initialisierte CCUs reagieren auf diese Nachricht.
Die CCU, welche das Muster entdeckt hat, nimmt diese Adresse
als eigene Adresse.
Falls die primäre MUX-Karte mit einer Fehlernachricht reagiert,
so versucht das MPM eine Initialisierung dieser CCU auf jedem
der verfügbaren Schlitze. Es wird darauf hingewiesen, daß der
dem BCC-Kanal entsprechende Schlitz nicht verfügbar ist, da
der für den BCC-Kanal verwendete DSO-Kanal nicht in eine Rück
schleife versetzt werden kann, während er für Fernübertragung
verwendet wird. Auch kann in einigen Konzentratoren infolge
einer Eigenheit des Designs ein DSO-Kanal nicht mehr als einmal
nacheinander in eine Rückschleife versetzt werden, ohne daß
zunächst ein anderer in eine Rückschleife versetzt wird, und
so überspringt, falls erforderlich, das MPM den ersten Schlitz
in der Initialisierungssequenz, um dieses Problem zu vermeiden.
Falls die CCU 123 erfolgreich initialisiert wurde, wird sie
in die Abfragekonfiguration eingereiht, und der primären MUX-Karte
wird die neue Konfiguration gesendet. Ein Zeitgeber wird gesetzt,
um zu überprüfen, daß ein Ereignis von dieser CCU empfangen
wird. Wenn ein CCU 123 zunächst von der primären MUX abgefragt
wird, reagiert sie mit einer Basisbandereignisnachricht, die
jegliche Ausfälle, ihren Bereitschaftsstatus und die Frequenz
anzeigt, auf die sie gesetzt ist. Zu diesem Zeitpunkt markiert
das MPM die CCU als "Bereit" in der Datenbasis, falls dies
zutreffend ist. Die Frequenz wird gespeichert, jeder CCU-Kanal
wird in den Leerlauf versetzt, und jeder korrespondierende
DSO-Kanal wird auf Verfügbarkeit gesetzt. Zeigt die Datenbasis
an, daß das Modem nicht auf maximale Leistung gesetzt ist,
so wird eine Nachricht an die CCU gesendet, den Abschwächungspegel
des Modems zu setzen.
Zu diesem Zeitpunkt ist die Initialisierung der CCU 123 vollständig,
und die CCU ist bereit, Sprach- und RCC-Zuordnungen anzunehmen.
Wenn das MPM dem Konzentrator 113 befiehlt, einen Übertragungs
weg zuzuordnen, so initiiert der Konzentrator einen Vorverbin
dungstest. Schlägt dieser Versuch fehl, entweder an dem Konzen
trator 113 oder an der CCU 123, so wird das MPM informiert
und setzt den DSO-Kanal auf Ausfall in der Datenbasis. Im Hinter
grund versucht das MPM fortwährend, jegliche ausgefallenen
DSO-Kanäle wiederherzustellen.
Bei der Ausführung einer Wiederherstellung eines DSO-Kanals
tastet das MPM die Datenbasis nach einem ausgefallenen DSO-Kanal
ab, welcher einer CCU 123 entspricht, die sich in der Abfrage
konfiguration befindet und auf diesem Schlitz im Leerlauf ist.
Infolge der voranstehend angegebenen Designnuance kann ein.
DSO-Kanal nicht mehr als einmal nacheinander in eine Rückschleife
gesetzt werden, ohne daß ein anderer Kanal zunächst in die
Rückschleife gesetzt wird. Kann daher der ausgewählte Kanal
aus diesem Grund nicht in eine Rückschleife gesetzt werden,
sucht das MPM nach einem anderen ausgefallenen DSO-Kanal, falls
einer existiert, und führt eine Wiederherstellung auf dem zweiten
aufgefundenen Kanal durch. Existiert kein anderer ausgefallener
Kanal, so wird irgendein Leerlaufkanal ausgewählt und dann
in die Rückschleife gesetzt und wieder aus dieser hinaus, und
dann kann eine Wiederherstellung des ausgefallenen DSO-Kanals
versucht werden. Existieren keine DSO-Kanäle im Leerlauf, so
wird keine DSO-Kanal-Wiederherstellung versucht, und das MPM
wartet, daß das Hintergrundverfahren einen anderen Kanal in
die Rückschleife versetzt, entweder über eine Stationsadressen
initialisierung oder eine Sekundär-MUX-Karten-Initialisierung.
Wurde ein ausgefallener DSO-Kanal ausgewählt, versetzt das
MPM den Kanal in die Rückschleife und sendet dann eine Nachricht,
um die korrespondierende CCU 123 davon zu informieren, daß
ein DSO-Kanal-Test auf einem bestimmten Schlitz durchgeführt
wird. Falls die Reaktion der CCU erfolgreich ist, wird der
Kanal in der Datenbasis als wiederhergestellt markiert und
die Rückschleife wird entfernt. Ein Alarm wird getriggert und
geeignet gelöscht.
Das MPM versucht die Initialisierung einer sekundären MUX-Karte,
immer dann, wenn der zugehörige T1-Übertragungsweg eingerichtet
ist, sich jedoch die MUX-Karte nicht in der Abfragekonfiguration
befindet. Ein wichtiger Faktor bei dieser Initialisierung ist
die Bestätigung, daß der T1-Bereichsübertragungsweg 128 und
die MUX-Karte 119 nicht gekreuzt sind. Mit anderen Worten muß
die Stationsadresse der MUX-Karte der T1-Übertragungswegnummer
entsprechen.
Zur Initialisierung einer sekundären MUX-Karte setzt das MPM
den ersten DSO-Kanal des T1-Bereichsübertragungswegs in eine
Rückschleife. Während des Wartens auf die Initialisierung sendet
die MUX-Karte kontinuierlich ein einzigartiges Muster über
den umgekehrten Kanal aus und entdeckt, wenn das Muster während
der Rückschleife über den Vorwärtskanal empfangen wird. Da
die MUX-Karte 119 nur einen Lese/Schreib-Zugang auf den ersten
DSO-Kanal des Bereichsübertragungswegs 128 hat, ist dies der
einzige Kanal, der für diese Initialisierungprozedur verwendet
werden kann. Auch kann, wenn der Konzentrator die voranstehend
angegebene Designeigenart aufweist, ein DSO-Kanal nicht häufiger
als einmal nacheinander in eine Rückschleife versetzt werden,
ohne vorher einen anderen Kanal in die Rückschleife zu setzen.
So setzt, falls erforderlich, das MPM den zweiten DSO-Kanal
des T1-Bereichsübertragungswegs in die Rückschleife und aus
dieser heraus, bevor die Initialisierungsprozedur gestartet
wird.
Sobald sich der erste DSO-Kanal des T1-Bereichsübertragungsweges
in der Rückschleife befindet, sendet MPM eine Nachricht, die
anzeigt, daß eine Initialisierung für eine sekundäre MUX-Karte
vorgeht, und dies wird dann an alle sekundären MUX-Karten durch
die primäre MUX-Karte ausgesendet. Die MUX-Karte, die das Muster
entdeckt, sendet eine Nachricht einer erfolgreichen Reaktion
an das MPM und führt automatisch ein Hardware-Rücksetzen durch.
Andererseits bleibt, falls die Zeit ausläuft, in der das MPM
auf eine Antwort wartet, oder wenn eine Fehlernachricht empfangen
wird, die MUX-Karte in der Datenbasis nicht initialisiert.
In die jedem Fall wird die Rückschleife aufgehoben.
War die Reaktion erfolgreich, so wird die Adresse der MUX-Karte
in der Nachricht verglichen mit der Nummer des T1-Bereichsüber
tragungsweges. Wenn diese nicht zusammenpassen, so sind die
Bereichsübertragungswege gekreuzt und die Initialisierung schlägt
fehl.
Ist die Adresse der MUX-Karte korrekt, so wartet das MPM darauf,
daß das Rücksetzen beendet ist, und sendet dann eine Abfragekon
figurationsnachricht an die primäre MUX-Karte, die die neue
Stationsadresse enthält. Ein Zeitgeber wird gesetzt, um auf
ein Ereignis von der MUX-Karte zu warten. Wird die sekundäre
MUX-Karte zuerst abgefragt, so gibt sie sofort eine Ereignis
nachricht für die RPU in die Schlange mit einer Anzeige des
Bereitschaftsstatus und irgendwelcher Fehler, die aufgetreten
sein können. Wird die Ereignisnachricht empfangen und zeigt
keine Fehler an, so wird die MUX-Karte als "Bereit" in der
Datenbasis markiert. Wird die Ereignisnachricht nicht erhalten
oder zeigt sie Fehler an, so bleibt die MUX-Karte nicht ini
tialisiert und es wird später wiederum eine Initialisierung
versucht.
Wie voranstehend angegeben wurde, wird die Rufverarbeitung
in dem MPM unter Verwendung von Zustandsmaschinen organisiert.
Eingangstokens, die erzwingen, daß eine Rufverarbeitungsfunktion
durchgeführt wird, bestehen aus Nachrichten von den Teilnehmer
stationen 141, dem Konzentrator 113 und den CCUs 123, und ebenfalls
aus Zeitsperren. Die Tokens fallen in zwei Kategorien: Kanaltokens
von den CCUs, RCC-Tokens von dem Konzentrator und den Teilnehmer
stationen. Zeitsperren-Tokens sind in beiden Kategorien enthalten,
abhängig davon, auf welche Art von Token das MPM wartet, wenn
eine Zeitsperre auftritt. Die Kanal-Tokens und die RCC-Tokens
werden zur Indexierung in eine von zwei Zustandsmaschinen verwen
det, die Kanalzustandsmaschine beziehungsweise die RCC-Zustands
maschine.
Das MPM muß die Art des empfangenen Tokens bestimmen und die
Identität der Teilnehmerstation oder des Kanals, die oder der
durch den Token beeinflußt wird. Die Art des Tokens wird verwendet,
um zu bestimmen, ob die Kanalzustandsübergangstabelle oder
die RCC-Zustandsübergangstabelle verwendet werden soll. Das
MPM sieht dann in der geeigneten Zustandübergangstabelle nach,
welche Aktion vorgenommen werden soll, unter Verwendung des
Tokens und des gegenwärtigen Zustands der Teilnehmerstation
oder des Kanals als Eingangsgröße. Das MPM verarbeitet den
Token durch Durchführung der Funktion, die durch den Tabellenein
trag angegeben ist. Die Verarbeitung umfaßt eine Aktualisierung
des erforderlichen Status in der Datenbasis, Erzeugung der
geeigneten Reaktionen auf Nachrichten und Übergang zum nächsten
Zustand des RCC und/oder des Kanals.
In Fig. 6 ist der normale Rufverarbeitungslogikfluß dargestellt.
Die üblichsten RCC- und Kanalzustandskombinationen sind aufgeführt,
ebenso wie der Eingangstoken (T) und die dementsprechende Aktion
(A), die erforderlich ist, von einem Zustand zu einem anderen
überzugehen.
Anfänglich befinden sich sämtliche Teilnehmerstationen 141
in dem RCC-Leerlaufstatus, und sämtliche verfügbaren Kanäle
sind in dem Kanal-Leerlaufstatus, was anzeigt, daß keine Verbin
dungen eingerichtet sind oder durchgeführt werden.
Die Zustandsänderungen für eine typische Rufbeendigung sind
wie nachstehend angegeben. Eine Eingangsruf-Nachricht wird
von dem Konzentrator 113 empfangen, welche den Teilnehmerindex
(SIDX) der Zielteilnehmerstation enthält. Der SIDX wird durch
den Konzentrator benutzt, um einen Teilnehmer eindeutig zu
identifizieren, und stellt eine Funktion der Leitungsgruppe
und des Leitungskreises dar, die den Ruf veranlaßt haben. Diese
Zahl wird zur Abbildung auf eine Teilnehmerstation in der Daten
basis verwendet. Eine Seitennachricht wird an die Teilnehmer
station ausgesendet, die diesen SIDX aufweist, und der Zustand
der Teilnehmerstation 141 wird auf "Seite" gesetzt. Wird eine
Rufannahmenachricht von der Teilnehmerstation empfangen, so
wird ein Kanal für diese Verbindung zugeordnet. Der Kanal legt
eindeutig einen DSO-Kanal auf einem T1-Bereichsübertragungsweg
128 sowie eine CCU/Schlitzkombination an den RRT 111 fest.
Der Konzentrator 113 wird veranlaßt, den angegebenen Übertragungs
weg der Teilnehmerstation 141 zuzuordnen, und initiiert dann
einen Vorverbindungsversuch auf dem angegebenen DSO-Kanal.
Die Teilnehmerstation 141 wird in den Ringschlitztestzustand
versetzt und wartet auf eine Bestätigung von dem Konzentrator
113. Wird die ACK-Nachricht empfangen, so wird der Zustand
der Teilnehmerstation 141 auf aktiv gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt
werden die CCU 123 und die Teilnehmerstation 141 über die Kanal
zuordnung informiert, und der Kanal wird in den "Ring-Sync-Wait-"
Zustand versetzt. Zeigt die CCU 123 an, daß eine Synchronisation
erreicht wurde, wird der Kanalzustand auf "Sync-Ring" gesetzt.
Wenn schließlich die CCU 123 anzeigt, daß die Teilnehmerstation
141 angekoppelt ("der Hörer abgenommen") wurde, so wird der
Kanal in den "Sync-Offhook-" Zustand gesetzt. Dieser Zustand
zeigt an, daß eine Sprachverbindung eingerichtet wurde.
Ein Anruf beginnt mit einer Anrufanforderungsnachricht, die
von der anrufenden Teilnehmerstation 141 empfangen wird. Für
diese Verbindung wird ein Kanal zugeordnet, und MPM veranlaßt
den Konzentrator 113 dazu, den angegebenen Übertragungsweg
der Teilnehmerstation 141 zuzuordnen. Die Teilnehmerstation
wird in den "Offhook-" Schlitztestzustand versetzt, während
sie darauf wartet, daß der Konzentrator den Vorverbindungstest
auf dem angegebenen DSO-Kanal durchführt und mit einer Bestätigung
reagiert. Wird die ACK-Nachricht empfangen, so wird der Zustand
der Teilnehmerstation auf "Aktiv" gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt
werden die CCU 123 für die Teilnehmerstation 141 über die Kanalzu
ordnung informiert. Der Kanalzustand wird auf "Offhook-Sync-Wait"
gesetzt, bis der Kanal synchronisiert ist. Die CCU der Basissta
tion informiert das MPM, wenn sie die Übertragung von der anrufen
den Teilnehmerstation 141 entdeckt. Dies veranlaßt MPM, den
Zustand des Kanals zu wechseln zum "Sync-Offhook-" Zustand,
und dies zeigt an, daß eine Sprachverbindung eingerichtet wurde.
Wenn das MPM einen Sprachanruf aufsetzt, ob es nun ein weggehen
der oder ankommender Anruf ist, muß der Konzentrator 113 einen
Übertragungsweg 128 der geeigneten Leitungsgruppe und Leitungs
schaltung zuordnen. Der Befehl einer Übertragungswegzuordnung
veranlaßt den Konzentrator 113, einen Vorverbindungstest zu
initiieren. Aus der Sicht des Konzentrators umfaßt ein Vorver
bindungstest die Aussendung eines 55H-Musters auf dem angegebenen
Vorwärts-DSO-Kanal und Überprüfung auf das 55H-Muster auf dem
umgekehrten Kanal. Wird das Muster empfangen, so betrachtet
der Konzentrator den Vorverbindungstest als erfolgreich. Bei
der CCU 123 sendet jede VCU im Leerlauf kontinuierlich das
Vorverbindungsmuster aus und tastet den ankommenden Kanal nach
dem Muster ab. Wird ein Sprachanruf auf dieser VCU innerhalb
eines bestimmten Fensters aufgesetzt, nachdem das Muster ent
deckt wurde, so wird der Vorverbindungstest als erfolgreich
angesehen.
Eine normale Trennung beginnt, wenn bei der Teilnehmerstation
141 wieder aufgehängt wird (es wird nicht festgestellt, wenn
ein externes Telefon wieder aufgehängt wird). Dies veranlaßt
die Teilnehmerstation zur Aussendung einer Nachricht, die dem
MPM anzeigt, daß der Ruf gelöscht werden sollte. Das MPM informiert
die CCU 123 und den Konzentrator 113, daß der Ruf abgebrochen
wird, und der Zustand der Teilnehmerstation des Kanals werden
in den Leerlau 27793 00070 552 001000280000000200012000285912768200040 0002003812611 00004 27674f gesetzt. In dem Fall, in welchem eine CCU ein
Fading auf dem Kanal entdeckt, so sendet die CCU eine Nachricht
mit einer Anzeige, daß die Synchronisation verloren gegangen
ist. Dies veranlaßt das MPM, den Zustand der Teilnehmerstation
und des Kanals in Abbruch beziehungsweise Unterbrechung zu
versetzen, bis eine Nachricht von der Teilnehmerstation empfangen
wird oder ein Zeitsperrzähler ausläuft, der anzeigt, daß der
Ruf gelöscht werden sollte. Nachdem diese Nachricht empfangen
wurde, werden die Kanal- und Teilnehmerstationszustände zurück
in den Leerlauf gesetzt, und der Konzentrator 113 und die CCU
123 werden davon informiert, daß der Ruf abgebrochen wurde.
Einer der RF-Kanäle zwischen den Kanalmoduln 120 und den Teil
nehmerstationen 141 wird als RCC zugeordnet, übereinstimmend
mit einer vorher festlegbaren Zuordnungsroutine.
Nachdem das erste Ereignis von einer der CCUs empfangen wurde
mit einer Anzeige, daß diese bereit ist, so ordnet das MPM
diese CCU als die CCU für das RCC zu. Nachdem ein Ereignis
empfangen wurde, welches die Zuordnung bestätigt, wird das
RCC eingerichtet, und die Kommunikation mit den Teilnehmer
stationen 141 kann beginnen. Das MPM wird immer versuchen,
das RCC zunächst auf dem Kanal einzurichten, der dem BCC-Kanal
des T1-Bereichsübertragungsweg 128 entspricht, da dieser Schlitz
der CCU nicht für Sprachanrufe genutzt werden kann.
Es sollte immer dann, wenn dieses möglich ist, ein RCC zugeordnet
sein, da keine Sprachanrufe eingerichtet werden können ohne
diese Verbindung zu den Teilnehmerstationen. Eine RCC-Zuordnung
wird versucht, wenn einer der nachstehenden Fälle auftritt:
(1) eine CCU beendet eine Initialisierung und es ist kein RCC
vorhanden; (2) die primäre MUX-Karte ist wiederhergestellt
und es ist kein RCC vorhanden; (3) die CCU, die zugeordnet
war als die RCC, geht herunter; (4) die MUX-Karte, welche die
CCU für das RCC enthält, geht herunter; (5) eine Kanalantwort
nachricht wird von der CCU für das RCC empfangen und zeigt
an, daß die CCU in einem Sprachmodus anstelle eines Steuermodus
ist; (6) MPM läuft in eine Zeitsperre, während es auf die Ereig
nisbestätigung einer RCC-Zuordnung wartet; (7) das MPM läuft
in eine Zeitsperre, während es auf eine Bestätigung einer RCC-
Nachricht wartet; (8) eine CCU hat das Training beendet und
es ist kein RCC vorhanden; oder (9) der Aufrechterhaltungsmodus
wird abgeschaltet, während sich immer noch eine CCU in der
Konfiguration befindet, und es ist kein RCC vorhanden.
Das MPM ordnet ein RCC nur einer CCU zu, die bereits initialisiert
ist, und das RCC kann nur auf dem ersten Schlitz der CCU zugeord
net werden. Das MPM wird immer versuchen, zunächst das RCC
auf dem Kanal einzurichten, der dem BCC-Kanal entspricht, da
dieser Schlitz der CCU nicht für Sprachanrufe verwendet werden
kann. Ist dieser Schlitz nicht verfügbar, so läuft das MPM
durch alle CCUs in der Konfiguration. Ist bei keiner der CCUs
der erste Schlitz verfügbar, so wird ein Sprachanruf unter
brochen, um eine RCC-Zuordnung zu gestatten.
Sobald ein Befehl ausgesendet wird, eine CCU als RCC zuzuordnen,
so wird von der CCU ein Ereignis erwartet, das anzeigt, daß
die Zuordnung erfolgreich war. Wird kein derartiges Ereignis
empfangen, so ordnet das MPM das RCC woanders zu. Ist das RCC
eingerichtet, so können Nachrichten von den Teilnehmerstationen
ausgesendet und empfangen werden. Es kann nur eine offenstehende
RCC-Nachricht in dem Vorwärtskanal geben, und das MPM sendet
die nächste erst, nachdem eine RCC-Bestätigungsnachricht emp
fangen wurde. Geschieht eine Zeitsperre für die RCC-Bestätigungs
nachricht, so erfolgt eine Wiederzuordnung des RCC.
Die Konzentrator/RPU-Interfaceeinheit 115 stellt die Verbindung
des Konzentrators mit einem Alcyon-Computer der RPU 114 dar.
Die Interfaceeinheit 115 macht die Unterschiede zwischen den
Spannungspegeln, Raten, und Protokollen, die von diesen unter
schiedlichen Systemen erwartet werden, miteinander verträglich.
Die Konzentrator/RPU-Interfaceeinheit 115 führt die Spannungs
wandlung durch, die Ratenumwandlung mit der jeweiligen Datenpufferung
und Protokollwechselwirkung, die erforderlich sind, um eine
Kommunikation zwischen dem Konzentrator 113 und der RPU 114
zu gestatten.
Fig. 7A und 7B zeigen die Funktionen der Konzentrator-RPU-Inter
faceeinheit 115. In dem Signalpfad von dem Konzentrator 113
zur RPU 114 (Fig. 7A) verarbeitet die Konzentrator/RPU-Interface
einheit 64 kbps-Daten durch eine AMI/TTL-Wandlereinheit 183,
einen Seriell/Parallel-Wandler 184, eine Bytevergleicher-Duplikat
zurückweiseeinheit 185, einen 64 × 8-FIFO-Puffer 186, ein UART
187 und eine TTL/RS232-Wandlereinheit 188. In dem Signalpfad
von der RPU 114 zum Konzentrator 113 (Fig. 7B) verarbeitet
die Konzentrator/RPU-Interfaceeinheit 115 19,2 kpbs-Daten durch
eine RS232/TTL-Wandlereinheit 190, ein UART 191, eine Bytewieder
holer-Duplikateinsetzeinheit 192, einen Parallel/Seriell-Wandler
193 und eine TTL/AMI-Wandlereinheit 194.
Der Konzentrator 113 kommuniziert mit der Interfaceeinheit
115 über einen synchronen 64 kbps bipolaren DSO-Kanal 135 in
Übereinstimmung mit einem Protokoll, welches die Wiederholung
des letzten übertragenen Bytes erfordert, wenn sich der Kanal
im Leerlauf befindet. Dies garantiert eine konstante Aktivität
über den bipolaren Kanal und hilft dabei, die Kommunikation
synchron zu halten.
Das bipolare Signal ist alternierend invertierend markiert
(AMI), was bedeutet, daß jedes in der Datenfolge einen Impuls
entgegegesetzter Polarität in Bezug auf den vorangegangenen
senden muß. Nullen führen zu keiner Aktivität auf der Leitung,
und so besteht das Signal aus positiven, negativen Spannungen
und der Spannung null (als ein ternäres Pegelsignal).
Der Alcyon-Computer der RPU 114 kommuniziert mit der Interfaceein
heit 115 über eine asynchrone 19,2 kbps RS232-Verbindung. Dies
ist das bei Computerkommunikation standardmäßig verwendete
Format und umfaßt einen -12 Volt-Leerlaufkanal mit Bursts von
+12 Volt bits zur Förderung der Informationsbits. Das RS232-
Format erfordert das Einfügen von Start- und Stoppbits, um
Byte-Grenzen festzulegen.
Da die beiden Protokolle unterschiedliche Kommunikationsraten
erfordern, müssen die Daten von dem bipolaren Kanal mit der
höheren Rate 64 kbps, auf die geringere Rate, 19,2 kbps, der
RS232-Verbindung heruntergepuffert werden. Der Puffer 186 enthält
zumindest eine gesamte Nachricht. Die Bytekomparatorduplikat
zurückweisungseinheit 185 weist die zurückübertragenen Bytes
nach und weist sie zurück. Dies erfordert eine Parallelisierung
der Daten durch den Seriell/Parallel-Wandler 184, um Duplikate
erkennen zu können, und dann eine Rückserialisierung durch
UART 187, um diese Daten über RS232-Verbindung zu übertragen.
Die Signalaussendung mit alternierend markierter Inversion
(AMI) muß transformatorgekoppelt sein, um den Kanal von dem
Modell 1218-Konzentrator ordentlich zu isolieren und abzuschließen.
Ein Impulstransformator wird verwendet, um Datenraten bis herunter
zu 64 kbps zu unterstützen, und das auf der Karte erzeugte
Signal wird auf TTL-Pegel gewandelt. Das AMI-Signal ist auf
+/- 2 Volt nicht abgeschlossen und kann verwendet werden, um
Transistoren einzuschalten, wenn es übertragen wird. Diese
seriellen Daten müssen parallelisiert werden unter Verwendung
der Bytegrenzeninformation, welche in dem AMI-Taktsignal enthalten
sind, und dann müssen Duplikat-Bytes zurückgewiesen werden.
Originalbytes müssen gepuffert und über die RS232-Verbindung
übertragen werden.
Das RS232-Protokoll einschließlich Start- und Stoppbits wird
einfach implementiert unter Verwendung eines industrieüblichen
universellen asynchronen Sende-/Empfängers (UART) 187. UART
187 wird mit einem auszusendenen Byte geladen, addiert die
Start- und Stoppbits und serialisiert die Daten. Dieses TTL-
Signal muß auf RS232-Spannungen gewandelt werden, und dann
kann das Signal an den Computer in der RPU 115 gesendet werden.
Der Datenfluß erfolgt auf Identische Weise in der anderen Richtung,
wie in Fig. 7B gezeigt ist, mit der Ausnahme, daß der UART
191 die Daten von seriell in parallel wandelt, die Daten nicht
von der niedrigen Rate zur hohen Rate gepuffert werden, und
daß das letzte ausgesendete Byte wiederholt wird von der Byte
wiederholer-Duplikateinfügungseinheit 192, wenn keine weitere
auszusendende Information vorliegt.
Die Verbindungen zwischen dem Konzentrator 113, der Interface
einheit 115 und der RPU 114 sind in Fig. 8 dargestellt.
Die Signale von dem Konzentrator 113 werden durch einen Stanzblock
195 abgeschlossen, von dem Leitungen 135 mit der Interface
einheit 115 verbunden sind. Die Taktleitungen 196, die zwischen
der DSO/DP2-Karte des Konzentrator angeschlossen sind, enden
auf zwei Wire-Wrap-Stiften auf der Rückseite des Gestells der
Interfaceeinheit 114. Diese weisen Verletzungen der Bipolarität
auf, um Bytegrenzen anzugeben, und müssen ebenfalls der Interface
einheit 115 zugeführt werden, um eine Synchronisation zu gestatten.
Der Alcyon-Computer der RPU 114 ist mit einer Anzahl unterschied
licher Kanäle versehen, die über RS232-Verbindungen kommunizieren.
Es gibt ein BCC-Protokoll zur Bereitstellung des Kommunikations
formats zum Senden digitaler Nachrichten zwischen der RPU 114,
den MUX-Karten 119 und den CCUs 123.
BBC-Nachrichten weisen variable Länge auf und enthalten immer
Adresseninformation und einen Befehlscode. Die RPU 114, CCUs
123 und MUX-Karten 119 können sämtlich sowohl Nachrichten erzeugen
als auch senden. Die Nachrichten werden für Steuerzwecke, für
Statusberichte und zur Behandlung von Rufbearbeitungsinformationen
verwendet.
Der BCC-Nachrichtenverkehr geschieht über mehrere physikalische
Verbindungen und erfordert zwei einheitliche Protokolle. Besteht
ein Nachrichtenpfad aus mehr als einer physikalischen Verbindung,
so wird die geeignete Protokollwandlung durchgeführt und die
Nachricht an ihren Zielpunkt übermittelt.
Das BBC-Protokoll betrifft zwei physikalische Übertragungs
verbindungen, einen BCC-Kanal eines T1-Bereichsübertragungsweges
128 und den BCC-Bus 132.
Der BCC-Bus 132 ist eine SDLC-Multi-Drop-Leitung. Der BCC-8us
132 wird für die Kommunikation zwischen den MUX-Karten 119
und den CCUs 123 verwendet. Eine der MUX-Karten 119 wird als
die primäre MUX-Karte bestimmt. Alle anderen MUX-Karten und
CCUs kommunizieren miteinander nur über die primäre MUX-Karte.
Ein BCC-Nachrichtenpfad kann entweder einen oder zwei Sprünge
über entfernte physikalische Verbindungen umfassen. Sind zwei
Sprünge beteiligt, so wird eine erneute Paketierung der Nachricht
durch Wandlung der Protokolle im erforderlichen Rahmen durchge
führt, was den Gehalt der BCC-Nachricht intakt läßt.
Die RPU 114 kommuniziert direkt mit der primären MUX-Karte
über den BCC-Kanal, welcher durch einen T1-Bereichsübertragungs
weg 128 bereitgestellt wird. Dieser Nachrichtenpfad umfaßt
nur eine physikalische Verbindung, und es ist keine Protokollwandlung
erforderlich.
Der Nachrichtenpfad zwischen der RPU 114 und den sekundären
MUX-Karten und den CCUs 143 umfaßt zwei Sprünge, und diese
Nachrichten werden immer durch die primäre MUX-Karte abgefangen.
Es ist die Aufgabe der primären MUX-Karte, eine Wandlung des
Protokolls im erforderlichen Rahmen vorzunehmen, während der
Gehalt der BCC-Nachricht unverändert gelassen wird.
Das BCC-Bereichsverbindungsprotokoll beschreibt die Kommunikations
formate zum Senden von Daten zwischen der RPU 114 und der primären
MUX-Karte. Es erfolgt eine Synchronisierung sowohl des Bytepegels
als auch des Nachrichtenpegels. Die beiden über diese Verbindung
übertragenen Zeichenarten sind Steuerzeichen und Datenzeichen.
Bei allen Zeichen ist das am wenigsten signifikante Bild gesetzt,
um die Dichte der Einzen sicherzustellen, und um sicherzustellen,
daß das Zeichen nicht als ein Verbindungssteuerzeichen interpretiert
wird durch den Modell 1218-Konzentratorschalter in dem Konzen
trator 113.
Das BCC-Bus 132-Protokoll beschreibt das Kommunikationsformat
zum Senden von Daten zwischen der primären MUX-Karte und den
sekundären MUX-Karten und den CCUs 123.
Das verwendete serielle Protokoll ist "Synchronous Data Link
Control" (SDLC). Mit einem SDLC-Protokoll steuert die primäre
MUX-Karte den gesamten BCC-Bus 132 und gibt Befehle aus an
die sekundären MUX-Karten und die CCUs. Der Mikrokontroller
144 der primären MUX-Karte steuert sämtliche MUX-Karten 119
auf dem BCC-Bus 132. Die SIU des Mikrokontrollers 144 ist so
ausgelegt, daß sie serielle Kommunikation durchführt, ohne
die CPU zu belasten oder höchstens in geringem Maße. SIU-Hardware
unterstützt das SDLC-Protokoll und bewirkt eine Einfügung oder
Löschung von Nullbits. Adressenerkennung, zyklische Redundanzüber
prüfungen (CRC) und Rahmennummerfolgeüberprüfungen werden auto
matisch durchgeführt.
Die SIU der sekundären MUX-Karten arbeiten in einem selbsttä
tigen Modus, in welchem die SIU in Hardware eine Untermenge
des SDLC-Protokolls durchführt, welche als Normalantwortsmodus
(NRM) bezeichnet wird. Der automatische Modus ermöglicht es
der SIU, bestimmte Arten von SDLC-Rahmen zu erkennen und hierauf
zu reagieren, ohne eine Intervention von der CPU des Mikrokon
trollers. Dies ermöglicht auch eine schnellere Durchsetzzeit
und ein vereinfachtes Software-Interface. Im automatischen
Modus kann der Mikrokontroller 144 nur als eine NRM-sekundäre
MUX-Karte arbeiten, was bedeutet, daß er nur dann senden kann,
wenn ihm dieses von der primären MUX-Karte befohlen wird. Sämtliche
der Reaktionen im automatischen Modus fügen sich streng den
Definitionen von IBM für SDLC.
In seinem flexiblen Modus kann der Mikrokontroller 144 Sendungen
veranlassen, ohne abgefragt zu werden, und kann so als die
primäre MUX-Karte arbeiten. Die SIU der primären MUX-Karte
wird daher in ihrem flexiblen (nicht automatischen) Modus betrieben.
In dem flexiblen Modus erfolgt der Empfang und die Aussendung
jedes Rahmens durch die SIU unter Steuerung der CPU.
Im automatischen und flexiblen Modus werden kurze Rahmen, abge
brochene Rahmen oder Rahmen, die schlechte CRCs aufweisen,
durch die SIU ignoriert. Das SDLC-Protokoll ist so entworfen,
daß es die erforderliche Pufferung von Nachrichten auf eine
Richtung begrenzt, wodurch die Anzahl offener Nachrichten (also
nicht bestätigter) auf eine in jeder Übertragungsrichtung be
schränkt ist.
Die BCC-Bus-Nachricht besteht aus dem grundlegenden formatierten
SDLC-Rahmen.
Jeder MUX-Karte 119 und CCU 123 einschließlich der primären
MUX-Karte wird eine eindeutige Stationsadresse zugeordnet.
Die primäre MUX-Karte verwendet das Stationsadressenbyte, um
den Zielort der Nachricht zu bestimmen. Jede der sekundären
MUX-Karten und der CCUs benutzen dieses Byte in einer Antwort,
um sich selbst als sekundäre Station zu identifizieren, die
beim Senden ist.
Wie Fig. 9 zeigt, wird die Auswahl und Zuordnung eines Sprachka
nals für eine gegebene Teilnehmerstation 141 durch den Konzentrator
für RCC-Nachrichten (also Datennachrichten) zwischen ein Teil
nehmersteuertask-(SCT)-Software-implementiertes Modul 200 in
der Teilnehmerstation 120 und der RPU 114 über den RCC durch
geführt.
Das RCC-Protokoll besteht aus zwei Protokollschichten, einer
Datenverbindungsschicht 201 und einer Paketschicht 202. Die
Datenverbindungsschicht 201 ist verantwortlich für die Wortsyn
chronisation und Rahmenvorgabe, Nachweis und Lösung von Kolli
sionen, und für den Fehlernachweis. Die Datenverbindungsschicht
201 besteht aus dem eindeutigen Wort, dem Verbindungsfeld und
dem Prüfsummenfeld. Die Paketschicht 202 ist verantwortlich
für Information zur Adressierung und Rufeinrichtung. Die Paket
schicht 202 besteht aus der Teilnehmeridentifizierung, Befehlsdaten
und Rufeinrichtungsdaten.
Die Implementation des RCC-Protokolls ist aufgeteilt. Die Paket
schicht 202 wird in jedem Teilnehmerstations-SCT-Modul 200
und an der Basisstation 204 in der RPU 114 implementiert. Die
Datenverbindungsschicht 201 wird durch die CCU 123 in dem RCC-Kanal
modul an der Basisstation 204 und durch ein Kanalsteuertask-(CCT-)-
Software-implementiertes Modul 205 an jeder Teilnehmerstation
141 implementiert. Die CCU 123 und die CCTs 205 sind jeweils
mit Modems 206 und 207 verbunden, um miteinander zu kommunizieren.
Die Paketschicht 202 wird für Rufeinrichtungsdaten verwendet
und überträgt Information, die zur Einrichtung von Sprachver
bindungen verwendet wird. Jedes Paket enthält einen von mehreren
zulässigen Codes, der auf der Grundlage des Pakets den durchzu
führenden Vorgang anzeigt.
Die Datenverbindungsschicht 201 sorgt für die Auflösung von
Kollisionen (kollidierenden Zugriff auf denselben Zeitschlitz
desselben RF-Kanals), die Zeitgabe zwischen ankommenden und
weggehenden Rahmen, und Betriebsstatusinformation zur Verwendung
in Wiederherstellungsprozeduren für Fehler auf einem höheren
Pegel. Der Hauptzweck der Datenverbindungsschicht ist in zwei
Unterschichten aufgeteilt, nämlich (1) Dateneinkappselung,
die Rahmengabe und Fehlerentdeckung bereitstellt, und (2) Verbin
dungsmanagement, das Kanalzuordnung und Kollisionslösung ermöglicht.
Die CCU 123 und sämtliche CCTs 205, die auf dem RCC zuhören,
müssen erschöpfend eine Überprüfung auf eine gültige RCC-Nachricht
in jedem RCC-Schlitz durchführen. Die CCT führt diese Aufgabe
durch durch Abtasten nach dem eindeutigen Wort in einem Fenster,
welches ±4 Symbole außerhalb des nominellen UW-Orts liegt,
basierend auf der Zeitvorgabe des Mastersystems. Die auf dem
RCC zuhörende CCU tastet nach dem eindeutigen Wort in einem
Fenster ab, welches ±3 Symbole um den nominellen UW-Ort liegt.
Der Suchalgorithmus verschiebt die Daten, bis er das UW-Muster
findet oder bis sämtliche Möglichkeiten erschöpft worden sind.
Ist das UW-Muster gefunden, so wird die RCC-Nachricht nur dann
als gültig angesehen, wenn die RCC-Prüfsumme korrekt ist. An
der Basisstation 204 werden die Verschiebungsinformation, die
RCC-Nachricht und Leistungsinformation nach einer erfolgreichen
Suche an die RPU 114 gesendet. Die Teilnehmerstation 141 benutzt
die Verschiebungsinformation, um ihren Empfangstakt auf den
Master-Takt der Basisstation auszurichten. Nachfolgende RCC-Nach
richten werden dann an SCT 200 zur Verarbeitung übertragen.
Wenn eine Teilnehmerstation 141 eine Sendung auf dem umgekehrten
Steuerkanal nach einem Einschalt- oder Rücksetzvorgang versucht
oder nach einer langen Zeit, in der nur zugehört wurde, muß
sie schnell und genau den korrekten Sendeleistungspegel ermitteln.
Aufgrund der Entfernung und atmosphärischer Effekte kann es
unmöglich sein, eine anfängliche Kommunikation mit der Basissta
tion 204 zu erreichen, bis die Sendeleistung der Teilnehmer
station innerhalb eines erforderlichen Verstärkungsfensters
eingestellt ist. Die Festlegung des Leistungspegels muß ebenfalls
sicherstellen, daß die Teilnehmerstation 141 nicht mit zu hoher
Leistung sendet, da ihre Sendungen die Sendungen anderer Teilnehmer
stören können.
Zur Erleichterung dieser Anfangseinstellung schickt die CCU
123 der Basisstation in jedem Vorwärtskanal-RCC-Burst eine
grobe Messung der Rückkehrkanal-RCC-Leistung zurück. Jeder
Rückkehrkanalburst, der von der Basisstation 204 empfangen
wird, wird in seinem jeweiligen AGC-Pegel quantisiert in einen
von vier Werten. Der quantisierte Pegel wird in den Vorwärts
kanalburst unmittelbar nach dem Kanalempfang ausgesendet. Zwei
Bits in dem RCC-Verbindungsbyte ¢1 sind für diesen Zweck reserviert.
Die Leistungsinformation wird ausgesendet, unabhängig davon,
ob der Rückwärtskanalburst erfolgreich decodiert wird oder
nicht. Der Leistungspegelwert ist ebenfalls völlig unabhängig
von dem aktuellen Inhalt des Vorwärtskanal-RCC-Burst.
Die Leistungspegelinformation wird nicht verwendet, wenn die
Teilnehmerstation 141 eine gültige RCC-Bestätigung von der
CCU 123 der Basisstation nach einer Rückwärtskanal-RCC-Übertragung
empfängt. Leistungs- und Zeitgabeinformation, die später zurückge
führt wird, als Teil der Antwort der RPU 114, wird für die
geeignete Einstellung verwendet.
Empfängt die Teilnehmerstation 141 keine positive RCC-Bestätigung
von der CCU 123 der Basisstation wie erwartet, so wird der
Leistungsrückkopplungswert benutzt, eine lokale Sendeleistungs
einstellung festzulegen.
Eine Teilnehmerstation 141 entdeckt eine Kollision durch Überwachung
der RCC-Nachricht in dem Vorwärtskanal, nachdem sie in dem
vorhergehenden Rahmen auf dem Rückwärtskanal gesendet hat.
Wenn die Teilnehmerstation feststellt, daß eine Kollision aufge
treten ist, so führt die Teilnehmerstation den Kollisionsver
meidungsalgorithmus durch. Die CCU 123 derselben Station bestätigt
eine Sendung durch Echorücksendung der empfangenen RCC-Nachricht
über den Vorwärtskanal, Setzen der Burstartenbits in dem RCC-Ver
bindungsbyte ¢1 auf RCC-Bestätigung, um die Nachricht als ACK
zu markieren.
Wurde ein Sendeversuch infolge einer Kollision beendet, wird
er von der Teilnehmerstation 141 wiederum versucht, bis er
erfolgreich ist oder vier Versuche (der ursprüngliche Versuch
und drei Wiederholungen) durchgeführt wurden und sämtlich infolge
von Kollisionen abgebrochen wurden. Es wird darauf hingewiesen,
daß sämtliche Versuche, einen gegebenen Rahmen zu senden, beendet
sind, bevor irgendwelche folgenden Rahmen gesendet werden.
Die Zeitvorgabe für die Sendewiederholung wird durch ein gesteuertes
Zufallsverfahren bestimmt. Wenn eine Teilnehmerstation 141
eine Kollision feststellt, verzögert sie um ein ganzzahliges
Vielfaches von Schlitzzeiten, bevor sie eine Wiederaussendung
versucht. Schlagen alle vier Versuche fehl, wird eine Fehlernach
richt gesendet.
Eine CCITT-zyklische-Redundanzüberprüfung (CRC) wird verwendet,
um Fehler zu entdecken, die während der Übertragung der RCC-
Nachrichten auftreten. Der CRC-Algorithmus umfaßt die Division
eines Datenblocks durch eine vorher festlegbare Bitsequenz
und die Übertragung des Restes dieser Division als Teil des
Datenblocks. Das Polynom zur Erzeugung des 16-Bit-CCITT-CRC
hat folgende Form:
P(x) = 1 + x⁵ + x¹² + x¹⁶ (Gl. 1)
Die RPU 114 veranlaßt, daß Verbindungen zwischen einem gegebenen
externen Kommunikationsnetzwerkanschluß und einer gegebenen
Teilnehmerstation 141 in einem Zeitschlitz abgeschlossen werden,
der in Reaktion auf den überwachten Status in Übereinstimmung
mit einer vorher festlegbaren Zuordnungsroutine zugeordnet
wurde. Die CCUs 123 sind an die MUX-Karten 119 angekoppelt,
um zugeordnete Zeitschlitze an gegebene Teilnehmerstationen
anzukoppeln, wobei jede CCU 123 mehrere zugeordnete Zeitschlitze
an eine entsprechende Vielzahl von Teilnehmerstationen 141
ankoppelt.
Die vorher festlegbare Zuordnungsroutine umfaßt die Zuordnung
sämtlicher mit einer gegebenen CCU 123 in Beziehung stehenden
Zeitschlitze, bevor Zeitschlitze zugeordnet werden, die mit
einer anderen aktiven CCU 123 in Beziehung stehen, und dann
die Zuordnung von Zeitschlitzen, die mit einer CCU 123 in Be
ziehung stehen, welche an eine andere MUX-Karte angekoppelt
ist als an die MUX-Karte, die an die CCU 123 angekoppelt ist,
die mit den unmittelbar bevor zugeordneten Zeitschlitzen in
Beziehung steht.
In Übereinstimmung mit dieser vorher festlegbaren Zuordnungsroutine
sind die Auswahlkriterien eine Leistungseinsparung durch Begrenzung
der Anzahl von in Betrieb befindlichen Leistungsverstärkern
121, die Ausbreitung der Kommunikationszuordnungen zwischen
den unterschiedlichen T1-Übertragungswegen 128, und die Vermei
dung des ersten Zeitschlitzes der T1-Übertragungswege, da es
erwünscht ist, den ersten Zeitschlitz der T1-Übertragungswege
zur Verwendung als eine Hilfs-BCC-Verbindung zu reservieren
für den Fall, daß die primäre BCC-Verbindung nicht arbeitsfä
hig wird.
Entsteht das Erfordernis für die Zuordnung eines Zeitschlitzes,
erfolgt zunächst eine Suche nach einem leeren Zeitschlitz in
einem bereits aktiven RF-Kanal. Alle T1-Bereiche werden abge
tastet, beginnend mit dem T1-Übertragungsweg, der an die MUX-Karte
gekoppelt ist, die an die CCU gekoppelt ist, für die der letzte
RF-Kanal zugeordnet wurde. Falls es keine leeren Zeitschlitze
in einem der bereits aktiven RF-Kanäle gibt, die an den T1-Be
reich gekoppelt sind, der abgetastet wird, dann wird die Suche
mit einem unterschiedlichen T1-Bereich fortgesetzt. Wenn es
keine leeren Zeitschlitze in jedem der bereits aktiven RF-Kanäle
gibt, die an irgendeinen der verschiedenen T1-Bereiche gekoppelt
sind, dann wird eine Suche durchgeführt nach einem unbenutzten
RF-Kanal, der durch eine CCU und eine MUX-Karte an einen T1-Über
tragungsweg für einen T1-Bereich gekoppelt ist, der anders
ist als der T1-Bereich, der an die CCU gekoppelt ist, für die
der letzte RF-Kanal aktiviert wurde.
Gibt es keine leeren Zeitschlitze für einen unbenützten RF-Kanal,
der an jeden der anderen T1-Bereiche gekoppelt ist, dann geht
die Suche nach einem unbenutzten RF-Kanal weiter mit dem T1-Be
reich, der an die CCU gekoppelt ist, für welche der letzte
Zeitschlitz aktiviert wurde.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, löschen die Echolöschereinheiten
116 Echos in über den Übertragungsweg übertragenen Sprachsignalen.
Die RPU 114 ist an die Echolöscher 116 durch Leitung 210 gekoppelt,
um einen Betrieb der Echolöscher 116 nur während der Zeitschlitze
zu gestatten, die durch die RPU zugeordnet wurden, um Sprachsig
nale zu tragen.