DE3812417A1 - Filtervorrichtung zum filtern von gasfoermigen medien - Google Patents

Filtervorrichtung zum filtern von gasfoermigen medien

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Description

Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung zum Fil­ tern von gasförmigen Medien für den Einsatz in Braue­ reianlagen, insbesondere zum Filtern von Luft, mit ei­ nem röhrenförmigen Filterelement, dessen beide Stirn­ seiten von einer Bodenplatte und einem Deckel abgedeckt sind, wobei in der Bodenplatte eine zum Innenraum des Filterelements führende Anschlußöffnung vorgesehen ist.
In Brauereien wird im Brauverfahren sterilisierte Luft benötigt. Zur Reinigung der Luft werden hierzu Filter­ patronen verwendet, die in ein Filtergehäuse eingesetzt werden. Die zylindrische Wandung der herkömmlichen Fil­ terpatronen besitzt ein metallisches Stützgitter, wel­ ches das dünnwandige Filtermaterial stützt. Die her­ kömmlichen Filterpatronen, die außer Filtermaterial und Stützgitter auch noch einen Deckel und eine Bodenplatte besitzen, müssen häufig ausgetauscht werden. Dabei wird jeweils die komplette gebrauchte Filterpatrone wegge­ worfen, was einen beträchtlichen Kostenaufwand und eine Materialverschwendung darstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filter­ vorrichtung zu schaffen, die für den Einsatz in Braue­ reianlagen geeignet ist und einen Austausch des Filter­ materials ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Filtervorrich­ tung der eingangsgenannten Gattung durch die im kenn­ zeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkma­ le erhalten. Da der Deckel und die Bodenplatte über ei­ ne Gewindestange lösbar miteinander verbunden sind, kann das als Filterröhre ausgebildete Filterelement problemlos und schnell ausgewechselt werden. Die teuren Teile, wie Deckel und Bodenplatte mit Anschlußöffnung können weiterverwendet werden, wodurch ein beträchtli­ cher Kostenvorteil gegenüber den herkömmlichen Filter­ patronen erreicht wird.
Die Filterröhre ist vorzugsweise aus gepreßter Borsili­ katfaser mit einer Wandstärke von mehr als 0,5 cm ge­ fertigt. Diese Filterröhre weist eine hinreichende Ei­ genstabilität auf, um dem beim Filtervorgang auftreten­ den Gasdruck standzuhalten. Hierzu tragen auch am Dec­ kel und an der Bodenplatte ausgebildete Ringränder bei, welche die Filterrröhre geringfügig übergreifen.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß an der dem Innenraum der Filterröhre zu­ gewandten Seite der Bodenplatte eine vom Innenrand der Filterröhre zur Gewindestange hin verlaufende konzen­ trische Wölbung ausgebildet ist, und daß in der Wölbung zur Anschlußöffnung führende Durchgangsbohrungen einge­ bracht sind. Die Wölbung bewirkt, daß innen an der Bo­ denplatte auftretendes Kondenswasser entlang der Wöl­ bung zu den Durchgangsbohrungen hin abläuft und dort von dem hindurchströmenden Gas mitgenommen wird. Die Durchgangsbohrungen sind zu diesem Zweck in der Boden­ platte so angebracht, daß sie unmittelbar an den Innen­ rand der Filterröhre angrenzen, wobei die Wölbung vor­ zugsweise als kegelförmige Erhebung ausgebildet ist. Die der Bodenplatte zugewandte Stirnseite der Filter­ röhre liegt somit an einer ebenen Ringfläche an, an die sich die kegelförmige Erhebung innen anschließt.
Die Gewindestange kann an beiden Enden mit Gewindeab­ schnitten versehen sein, von denen der eine in ein In­ nengewinde am Deckel und der andere in ein Innengewinde an der Bodenplatte eingreift. Auf diese Weise erhält man einen einfachen und dennoch stabilen Aufbau für die Filtervorrichtung. Die Gewindestange hat die Funktion einer axial verlaufenden Zugstange, welche Deckel und Bodenplatte gegen die Stirnseiten der Filterröhre preßt.
Die erfindungsgemäße Filtervorrichtung kann in ein den Abmessungen der Filtervorrichtung entsprechendes Fil­ tergehäuse eingesetzt sein, welches jedoch nicht Gegen­ stand vorliegender Erfindung ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung nä­ her erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Filtervorrichtung und
Fig. 2 die Innenseite der Bodenplatte der in Fig. 1 dargestellten Filtervorrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte Filtervorrichtung besteht aus einer Filterröhre 1, einem Deckel 2, einer Boden­ platte 3 und einer den Deckel 2 und die Bodenplatte 3 verbindenden Gewindestange 4.
Die Gewindestange 4 besitzt an ihren beiden Enden Ge­ windeabschnitte 5, 6, mit denen sie in entsprechende Gewindebohrungen am Deckel 2 und an der Bodenplatte 3 eingesetzt ist. Durch entsprechend starkes Aufschrauben des Deckels 2 bzw. der Bodenplatte 3 können der Deckel 2 und die Bodenplatte 3 mit entsprechendem Druck gegen die Stirnseiten der Filterröhre 1 angedrückt werden.
Die Bodenplatte 3, welche zur Hälfte im Schnitt darge­ stellt ist, besitzt einen nach außen abstehenden An­ schlußstutzen 7 mit einer Anschlußöffnung 8. Der Innen­ raum 9 der Filterröhre 1 ist über Bohrungen 10 mit der Anschlußöffnung 8 verbunden. Eine in Pfeilrichtung 11 einströmende zu reinigende Luft gelangt über die An­ schlußöffnung 8 und die Bohrungen 10 in den Innenraum 9 und kann von dort unter Druck durch die Wandung 12 der Filterröhre 1 gereinigt bzw. sterilisiert austreten. Auszufilternde Partikel verbleiben dabei im Filtermate­ rial der Filterröhre 1, welches aus gepreßter Borsili­ katfaser besteht.
Am Anschlußstutzen 7 ist ein O-Ring 13 als Anschluß­ dichtung vorgesehen, so daß durch Rohrstutzen 7 eine angeschlossene Zufuhrleitung sicher gegenüber der Umge­ bung abgedichtet werden kann.
Die Filtervorrichtung kann in ein an ihre Abmessungen angepaßtes herkömmliches Filtergehäuse eingesetzt werden. Das Filtergehäuse kann also mit dem für her­ kömmliche Filterpatronen vorgesehenen Filtergehäuse identisch sein und ist somit nicht Gegenstand der vor­ liegenden Erfindung.
In Fig. 2 ist die Draufsicht auf die Innenseite 14 der Anschlußplatte 3 dargestellt. An der Innenseite 14 ist eine kegelförmig ausgebildete Wölbung 15 vorgesehen, die wie in Fig. 1 ersichtlich, am Innenrand 16 der Filterröhre beginnt und in Richtung Gewindestab 4 an­ steigt. Im Bereich der Wölbung 15 sind die Bohrungen 10 eingebracht, welche ebenfalls unmittelbar an den Innen­ rand 16 der Filterröhre 1 angrenzen. Diese Maßnahme be­ wirkt, daß an der Innenfläche 14 auftretendes Kondens­ wasser in Richtung Rand 16 abläuft und von dort von dem durch die Durchgangsbohrungen 10 strömenden Gas mitge­ nommen wird.
Damit die beidseitigen Stirnflächen der Filterröhre 1 sicher an dem Deckel 2 und an der Bodenplatte 3 anliegen, sind am Deckel 2 und an der Bodenplatte 3 ab­ stehende Ringränder 17, 18 vorgesehen, welche die Fil­ terröhre 1 geringfügig übergreifen. Außerdem ist an der Bodenplatte 3 an der Innenfläche 14 eine ebene Ringflä­ che 19 ausgebildet, die als Auflagefläche für die eine Stirnseite der Filterröhre 1 dient.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Über­ sichtlichkeit wegen nur vier Durchgangsbohrungen 10 zeichnerisch dargestellt, jedoch werden vorzugsweise sechs oder mehr Durchgangsbohrungen in der Bodenplatte 3 vorgesehen. Die Größe der Filtervorrichtung kann mit der Zeichnung übereinstimmen, jedoch können auch deut­ lich größere auch kleinere Filtervorrichtungen für den angegebenen Verwendungszweck eingesetzt werden. Durch Abschrauben des Deckels 2 läßt sich auf einfachste Wei­ se die Filterröhre 1 austauschen. Es können somit auch unterschiedliche Baulängen von Filtervorrichtungen durch entsprechend unterschiedlich lange Filterröhren und Gewindestangen realisiert werden.

Claims (6)

1. Filtervorrichtung zum Filtern von gasförmigen Medien für den Einsatz in Brauereianlagen, insbesondere zum Filtern von Luft, mit einem röhrenförmigen Filterele­ ment, dessen beide Stirnseiten von einer Bodenplatte und einem Deckel abgedeckt sind, wobei in der Boden­ platte eine zum Innenraum des Filterelements führende Anschlußöffnung vorgesehen ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Filterelement eine für sich alleine mechanisch stabile Filterröhre (1) ist die von am Deckel (2) und an der Bodenplatte (3) abstehen­ den Ringrändern (17, 18) übergriffen wird, und daß der Deckel (2) und die Bodenplatte (3) über eine entlang der Mittelachse der Filterröhre (1) verlaufende Gewin­ destange (4) lösbar verbunden sind.
2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterröhre (1) aus gepreßter Borsilikatfaser mit einer Wandstärke von mehr als 0,5 cm besteht.
3. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Innenraum (9) der Filterröhre (1) zugewandten Seite der Bodenplatte (3) eine vom Innenrand (16) der Filter­ röhre (1) zur Gewindestange (4) hin verlaufende konzen­ trische Wölbung (15) ausgebildet ist, und daß in der Wölbung (15) zur Anschlußöffnung (8) führende Durch­ gangsbohrungen (10) eingebracht sind.
4. Filtervorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Durchgangsbohrungen (10) in der Bodenplatte (3) un­ mittelbar an den Innenrand (16) der Filterröhre (1) an­ grenzen.
5. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung (15) als kegelförmige Erhebung ausgebildet ist.
6. Filtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindestange (4) beidseitig mit Gewindeab­ schnitten (5, 6) in Gewinde am Deckel (2) und an der Bodenplatte (3) eingreift.
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