DE3812245C2 - Kurbelwellenlagerung - Google Patents
KurbelwellenlagerungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagerung einer Kurbelwelle in ei
nem Gehäuse einer Hubkolbenmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus der gattungsgemäßen DE-OS 24 52 941 ist eine Tunnellagerung
der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine bekannt, bei der die Kur
belwelle im Bereich der Grundlager geteilt ist. Im Bereich dieser
Teilfläche ist auf die Kurbelwelle ein ungeteilter Lagerkörper aufge
setzt, der von einem ungeteilten Gleitlager umschlossen ist, der die
Verbindung mit dem Tunnelgehäuse herstellt. In das Tunnelgehäuse
ist im Bereich des Gleitlagers eine umlaufende Nut eingearbeitet,
über die die Gleitfläche mit Schmieröl versorgt wird. Nachteilig an
dieser Kurbelwellenlagerung ist es, daß die Kurbelwelle durch die
Teilungen sehr bauaufwendig ist. Zudem bedeutet jede Teilung bzw.
die Verbindung der einzelnen Teile eine Schwächung der Kurbel
welle. Der mit Kurbelwellendrehzahl mitdrehende Lagerkörper muß,
um Unwuchten zu vermeiden, ausgewuchtet sei. Das außenliegende,
einen großen Durchmesser aufweisende Gleitlager erzeugt zudem
durch die große Leitfläche eine hohe Gleitreibung. Die gesamte Lage
rung ist konstruktiv aufwendig (geteilte Kurbelwelle), stelle hohe An
forderungen an die Montage (Zusammenfügen und Ausrichten der
einzelnen Kurbelwellenelemente) und bedarf großer Gleitlager
(Kosten- und Gleitreibungsverluste).
Aus der DE-AS 12 10 262 ist weiterhin eine Vorrichtung zum Ver
spannen eines geteilten Kurbelwellenlagers in einem Tunnelgehäuse
von Hubkolben-Brennkraftmaschinen bekannt. Dabei besteht der
Lagerkörper aus einem unteren Lagerkörper und zwei Spannteilen.
Der untere Lagerkörper wird in das Tunnelgehäuse an der ent
sprechenden Stelle eingesetzt und dann werden die Spannteile durch
Verdrehen der Spannschraube fest in die entsprechende Ausneh
mung des Tunnelgehäuses gepreßt, so daß insgesamt der Lagerkör
per unverrückbar festsitzt. Die weiterhin bekanntgewordene DD-
21 999 weist Lagerschilde auf, die einen kreisrunden äußeren Pass
durchmesser aufweisen. Ein Passdurchmesser bedeutet aber, daß
hier ebenfalls ein Festsitz vorliegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine konstruktiv einfache
Kurbelwellenlagerung bereitzustellen, wobei insbesondere die Ge
räuschemission der Hubkolbenbrennkraftmaschine verringert werden
soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Verwendung einer ungeteilten
Kurbelwelle vermeidet aufwendige Ausricht- und Verbindungsmaß
nahmen der einzelnen Kurbelwellenelemente. Die Kurbelwelle kann
somit, wie allgemein bekannt, einstückig geschmiedet oder gegossen
werden. Die Grundlager der Kurbelwelle werden von geteilten Lager
schalen umfaßt, die in ebenfalls teilbaren Lagerträgern eingesetzt
sind. Dies läßt die Verwendung von kleinen Lagerschalen zu, die be
züglich ihres Trag- und Schmierverhaltens optimal auf die Anforde
rungen der Kurbelwelle bzw. der zu übertragenden Kräfte abgestimmt
werden können. Der Außenumfang der Lagerkörper weist einen
geringfügig größeren Durchmesser als die Kurbelwelle unter Einbe
ziehung der Kurbelwangen bzw. der Pleuellagerzapfen auf. Der
Lagerkörper ist seinerseits mit einem Lossitz in dem Gehäuse einge
setzt und gegen axiale Bewegungen gesichert. Mittig zu dem Außen
umfang des Lagerkörpers ist in dem Gehäuse oder in dem Lagerkör
per eine Nut vorgesehen, die mit Schmieröl beschickt wird. Durch
diese Ausbildung wird ein hydraulisches Polster zwischen dem
Lagerkörper und dem Gehäuse erzeugt, das einerseits Fluchtungs
fehler des Lagerkörpers (beispielsweise hervorgerufen durch die über
Kolben und Pleuel auf
die Kurbelwelle wirkenden Gaskräfte) ausgleicht, anderer
seits wird ein hoher Schalleitwiderstand zwischen den
erregenden Kräften der Brennkraftmaschine und den ab
strahlenden Außenflächen (beispielsweise Kurbelgehäuse)
der Brennkraftmaschine erreicht.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung lie
gen die Schraubenköpfe von Verbindungsschrauben für die
Lagerkörper auf Ausnehmungen der Lagerkörper auf, wobei
die Ausnehmungen im Bereich der durch die Gaskräfte gering
belasteten Umfangszone der Lagerkörper angeordnet sind.
Durch diese Ausbildung wird das Hydraulikpolster zwischen
Lagerkörper und Gehäuse nur im Bereich geringer Belastun
gen unterbrochen und die Unterbrechung weist somit keinen
bzw. nur einen zu vernachlässigbaren Einfluß auf das
Dämpfungs- und Isolationsverhalten der Lagerung auf.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
der Zeichnungsbeschreibung zu entnehmen, in der ein in den
Figuren dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben ist.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Kurbelwelle
im Bereich eines Grundlagers,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Bezeichnung in
Fig. 1.
Die ungeteilte Kurbelwelle 1 einer Hubkolbenmaschine, die
eine Brennkraftmaschine oder ein Kompressor sein kann, ist
in dem als Tunnelgehäuse 2 ausgebildeten Kurbelgehäuse
einer Hubkolbenmaschine gelagert. Dabei ist der Grundla
gerbereich der Kurbelwelle 1 von einer mittig geteilten
Gleitlagerschale 3a, 3b umgeben. Die Gleitlagerschale 3a,
3b ist ihrerseits in einem geteilten Lagerkörper 4a, 4b
festgelegt. Der zweiteilige Lagerkörper 4a, 4b wird von
zwei Verbindungsschrauben 5 zusammengehalten. Dabei liegen
deren Schraubenköpfe 6 auf Ausnehmungen 7 des Lagerkörpers
4a auf. Der Lagerkörper 4a, 4b ist so in das Tunnelgehäuse
2 eingesetzt und über eine Schraube 8 gegen radiale und
axiale Bewegungen gesichert, daß die Ausnehmungen 7 im
Bereich der durch die Gaskräfte gering belasteten Umfangs
zone des Lagerkörpers 4 im Bezug zu dem Tunnelgehäuse 2
liegt. Die Lagerkörper 4a, 4b sind zueinander durch Hülsen
9 zentriert, wobei die Hülsenfassungen in die Bohrungen
für die Verbindungsschrauben 5 im Bereich der Trennebene
10 eingearbeitet sind. In den Außenumfang des Lagerkörpers
4a, 4b ist mittig eine Nut 11 eingearbeitet, die im Be
reich der Ausnehmungen 7 unterbrochen ist. Die Nut 11 wird
über eine Leitung 12, die in das Tunnelgehäuse 2 eingear
beitet ist mit dem Schmierkreislauf der Hubkolbenmaschine
verbunden. In dem Lagerkörper 4a, 4b sind Bohrungen 13a,
13b und 13c eingelassen, die einerseits die Gleitlager
schale 3a, 3b mit Schmieröl versorgen, andererseits die
voneinander getrennten Bereiche der Nut 11 mit Schmieröl
versorgen. Damit die Bohrungen 13a, 13b und 13c dauernd
und gleichmäßig mit Öl versorgt werden, ist eine Fluidver
bindung vorgesehen, die vorteilhaft als Ringnut im Bereich
der Gleitlagerschale 3 ausgebildet ist.
In Fig. 2 ist zusätzlich zu dem in Fig. 1 beschriebenen
erkennbar, daß die Lagerkörper 4a, 4b Ausnehmungen 14 zur
Gewichtsverminderung und zur Erzeugung einer vorgegebenen
Flexibilität der Lagerkörper 4a, 4b aufweisen.
Beim Betrieb der Hubkolbenmaschine wird die Nut 11 über
die Leitung 12 vom Schmiersystem der Hubkolbenmaschine mit
Drucköl versorgt und das Drucköl dringt von dieser Nut 11
aus in den Spalt zwischen Lagerkörper 4a, 4b und Tunnelge
häuse 2 ein. Dadurch entsteht eine Vergrößerung des
Schalleitwiderstandes zwischen dem erregenden Kräften der
Hubkolbenmaschine und den abstrahlenden Außenflächen der
Hubkolbenmaschine. Die erfindungsgemäße Lagerung ist beim
Ausführungsbeispiel bei einer Hubkolbenmaschine mit Tun
nellagerung ausgeführt, eignet sich aber erfindungsgemäß
auch für eine Hubkolbenmaschine ohne Tunnellagerung, also
mit Lagerböcken.
Claims (5)
1. Lagerung einer Kurbelwelle (1) insbesondere in einem Tunnel
gehäuse (2) einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, wobei die Kurbel
welle (1) im Bereich zumindest einer Gehäuselagerstelle von einem
Lagerkörper (4a, 4b) und von gegen Verdrehen gesicherten Lager
schalen (3a, 3b) umfaßt ist, wobei im Bereich der Gehäuselagerstelle
eine mit einem Ölkreislauf verbundene, umlaufende Nut (11) vorge
sehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die ungeteilte Kurbelwelle (1) im Be
reich der Gehäuselagerstelle in teilbaren Gleitlagerschalen (3a, 3b)
gelagert ist, die in einem teilbaren Lagerkörper (4a, 4b) festgelegt
sind, wobei der Lagerkörper (4a, 4b) einen größeren Außendurch
messer als die Kurbelwelle (1) aufweist und daß die Nut (11) zwi
schen Lagerkörper (4a, 4b) und Gehäuse (2) angeordnet ist, wobei
der Lagerkörper (4a, 4b) mit einem Lossitz in dem Gehäuse (2) ein
gesetzt ist und gegen radiale und axiale Bewegungen gesichert ist.
2. Lagerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (11) in die Lagerkörper (4a, 4b)
eingearbeitet ist.
3. Lagerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (11) in das Gehäuse (2) einge
arbeitet ist.
4. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (11) unterbrochen ist.
5. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungsschrauben (5) für die
Lagerkörper (4a, 4b) mit den Schraubenköpfen (6) auf Ausnehmun
gen (7) der Lagerkörper (4a, 4b) aufliegen, wobei die Ausnehmungen
im Bereich der durch die Gaskräfte gering belasteten Umfangszone
der Lagerkörper (4a, 4b) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812245 DE3812245C2 (de) | 1988-04-13 | 1988-04-13 | Kurbelwellenlagerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812245 DE3812245C2 (de) | 1988-04-13 | 1988-04-13 | Kurbelwellenlagerung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3812245A1 DE3812245A1 (de) | 1989-10-26 |
DE3812245C2 true DE3812245C2 (de) | 1998-06-04 |
Family
ID=6351878
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883812245 Expired - Fee Related DE3812245C2 (de) | 1988-04-13 | 1988-04-13 | Kurbelwellenlagerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3812245C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19826460C2 (de) * | 1998-06-13 | 2002-01-17 | Man B & W Diesel As Kopenhagen | Lageranordnung |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD21999A (de) * | ||||
DE914331C (de) * | 1951-11-21 | 1954-07-01 | Henschel & Sohn G M B H | Einrichtung zur Befestigung der Kurbelwellenlager in ungeteilten Kurbelgehaeusen von Brennkraftmaschinen |
DE1210262B (de) * | 1960-11-05 | 1966-02-03 | Wtz Feikeramischen Ind | Vorrichtung zum Verspannen eines geteilten Kurbelwellenlagers in einem TunnelgehaeuseVon Hubkolbenmaschinen |
DE2452941A1 (de) * | 1973-11-08 | 1975-06-26 | Tatra Np | Lagerung einer geteilten kurbelwelle einer brennkraftmaschine in einem ungeteilten tunnelgehaeuse |
-
1988
- 1988-04-13 DE DE19883812245 patent/DE3812245C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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---|---|
DE3812245A1 (de) | 1989-10-26 |
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