DE4018278C2 - Verfahren zur Herstellung eines Wellendichtringes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Wellendichtringes

Info

Publication number
DE4018278C2
DE4018278C2 DE4018278A DE4018278A DE4018278C2 DE 4018278 C2 DE4018278 C2 DE 4018278C2 DE 4018278 A DE4018278 A DE 4018278A DE 4018278 A DE4018278 A DE 4018278A DE 4018278 C2 DE4018278 C2 DE 4018278C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shaft
sealing lip
roughness
sealing
sealing ring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE4018278A
Other languages
English (en)
Other versions
DE4018278A1 (de
Inventor
Carl-Joseph Dipl Ing Testroet
Gerd Dr Ing Upper
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dichtungstechnik G Bruss GmbH and Co KG
Original Assignee
Dichtungstechnik G Bruss GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dichtungstechnik G Bruss GmbH and Co KG filed Critical Dichtungstechnik G Bruss GmbH and Co KG
Priority to DE4018278A priority Critical patent/DE4018278C2/de
Publication of DE4018278A1 publication Critical patent/DE4018278A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4018278C2 publication Critical patent/DE4018278C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/16Sealings between relatively-moving surfaces
    • F16J15/32Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
    • F16J15/3204Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sealing With Elastic Sealing Lips (AREA)
  • Sealing Of Bearings (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vulkanisieren eines Wellendichtringes mit Dichtlippe aus einem Elastomer zum Andrücken an eine feinstbearbeitete, im Betrieb relativ zur Dichtlippe drehenden Oberfläche, insbesondere einer Welle.
In einschlägigen technischen Vorschriften oder Normen wird für die Bearbeitung der Gegenlauffläche für den Wellendicht­ ring übereinstimmend drallfreies Schleifen empfohlen, wobei die Angaben für die anzustrebende Oberflächenrauhigkeit mit Ra von 0,2 bis 0,8 µm nach DIN 3761 bzw. 0,2 bis 0,6 µm nach BS 1399 und 0,25 bis 0,5 µm nach SAE 1417 geringfügig voneinander abweichen. Während in den genannten Vorschriften die Empfehlungen für die untere Grenze der Rauhtiefe mit Ramin = 0,2 bis 0,25 µm weitgehend übereinstimmen, weichen die Werte für die obere Grenze RAmax voneinander in einem Bereich zwischen 0,5 und 0,8 µm ab.
Für die Rauheit der Dichtlippe sind aus der Literatur keine Empfehlungen bekannt. Bei der Herstellung von Vulkanisa­ tionswerkzeugen ist es üblich, die Formflächen der Werkzeuge zur Erzielung einer leichten Entformbarkeit zu polieren und anschließend zu verchromen. Hierdurch stellt sich automa­ tisch eine sehr glatte Oberfläche der Dichtlippe des Wellen­ dichtringes mit extrem kleiner Rauhtiefe ein.
Wellendichtringe dieser Art werden beispielsweise in Brenn­ kraftmaschinen zur Abdichtung von Kurbelwellen eingesetzt.
Bei der Bearbeitung der Lagerstellen dieser Kurbelwellen wird eine feinstbearbeitete Oberfläche mit einer Rauhigkeit deutlich unter Ra = 0,2 µm gefordert, um möglichst hohe Trag­ fähigkeit der Gleitlager zu erzielen. Diese Feinstbearbei­ tung wird in der Regel durch Schleifen der Lagerflächen und anschließendes Polieren erreicht.
Würde die Gegenlauffläche auf der Welle für den Wellendicht­ ring entsprechend der oben angegebenen Empfehlung für die Mindestrauhtiefe von Ramin = 0,2 µm gefertigt, so müßte die Gegenlauffläche mit einer anderen (höheren) Rauhigkeit als die Lagerstellen der Welle versehen werden, was einen zu­ sätzlichen Arbeitsgang erfordern und daher hohe Kosten verursachen würde. Es bietet sich also an, die Gegenlauf­ flächen der Wellendichtringe in gleicher Weise wie die Lagerstellen zu bearbeiten mit der Folge einer deutlich niedrigeren Rauhtiefe als in den technischen Vorschriften als Untergrenze empfohlen. Es hat sich nun gezeigt, daß Wellendichtringe, deren Dichtlippen wie oben beschrieben erzeugte sehr glatte Oberflächen hatten, auf solchen feinst­ bearbeiteten Wellen nicht gut abdichteten. So wurden nach kurzem Lauf (5000 km Laufleistung einer Kurbelwelle) mehr Frühausfälle durch Undichtheiten festgestellt als bei nach herkömmlicher Art geschliffenen Kurbelwellen mit Rauheiten im Bereich 0,2 µm < Ra 0,8 µm.
Prüfstands-Versuche der Anmelderin haben ergeben, daß ein herkömmlicher Wellendichtring, der auf einer Welle mit einer Rauhigkeit von Ramin = 0,2 µm eine Laufzeit von mind. 800 Stunden unter den Bedingungen einer hinteren Kurbelwel­ lenabdichtung eines Verbrennungsmotors übersteht, auf einer feinstbearbeiteten Welle mit einer Rauhigkeit von Ra 0,02 µm nach durchschnittlich 50 Stunden durch Leckage ausfiel. Die elastomere Dichtlippe dieser Radialwellendichtringe zeigte im Berührungsbereich starke Verbrennungserscheinungen durch Überhitzung des Elastomers, was auf einen Schmiermit­ telmangel hindeutet.
Es ist bekannt, zur Verbesserung der Gebrauchsdauer eines Wellendichtringes die Welle in der Dichtzone durch Bestrah­ len mit Glas- oder Stahlkugeln mit kalottenförmigen Ver­ tiefungen einer Tiefe zwischen 4 µm und 12 µm zu versehen (DE 38 10 741 C1).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Wellendichtringes anzugeben, welcher bei geringem Herstellaufwand gute Dichtheit über eine lange Laufzeit bei extrem feinbearbeiteten Wellen gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich ein Verfahren zur Herstellung eines Wellendichtringes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 aus.
Diese Oberflächenrauhigkeiten schaffen Öltaschen, die das abzudichtende Medium, z. B. Motoröl, in der Kontaktzone zwischen Welle und Wellendichtring halten.
Vorteilhaft folgt auf das Porösverchromen ein anschließendes leichtes Überschleifen und Polieren. Hierbei werden die Poren so geöffnet, daß deren Berandung konkav ist und kein mechanisches Verklammern des Gummis der Dichtlippe am Werk­ zeug stattfindet.
Bei einem Wellendichtring nach der Erfindung wird das abzu­ dichtende Medium in den Rauhigkeitsvertiefungen oder Taschen der Dichtlippe des Wellendichtringes gehalten. Hierdurch wird das Schmiermittel in der Kontaktzone gehalten und verhindert so ein Verbrennen des Elastomer-Materials der Dichtlippe durch die als Folge der Reibung entstehenden hohen Lippentemperaturen, die bei Fehlen solcher Taschen (z. B. bei zu glatter Welle) unvermeidlich auftreten.
Ein erfindungsgemäß ausgeführter Radial-Wellendichtring hat auf feinstbearbeiteten Wellen mit Ra = 0,02 µm Laufzeiten von 800 Stunden ohne Leckage ergeben.
Die Erfindung ist anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel mit weiteren Einzelheiten näher erläu­ tert. Es zeigen:
Fig. 1 einen axialen Teilschnitt durch einen Wellendicht­ ring gemäß der Erfindung, und
Fig. 2 eine dreigeteilte Form zum Herstellen eines Wel­ lendichtringes nach der Erfindung.
Zwischen einer Bohrung 1 und einer Welle 2 ist ein Wellen­ dichtring 3 angeordnet, der durch Vulkanisieren eines Ela­ stomermaterials 5 um einen Blechring 4 gebildet ist. Der Wellendichtring 3 hat eine Dichtlippe 6, die mittels einer Wurmfeder 7 an eine im Betrieb gegenüber dem feststehenden Wellendichtring 3 rotierende Oberfläche 8 der Welle 2 ange­ drückt ist. Die Oberfläche 8 ist mit einer Rauheit deutlich unterhalb 0,2 µm in gleicher Weise feinstbearbeitet wie die Oberfläche der Welle an den Lagerstellen (nicht gezeigt).
Im Berührungsbereich b ist die Oberfläche des Wellendicht­ ringes 3 mit einer Rauhigkeit 0,2 µm < Ra 0,8 µm ausgebil­ det.
Fig. 2 zeigt eine Form mit Formteilen 10, 11, 12 zum Her­ stellen eines Wellendichtringes 3 gemäß Fig. 1. Die zusam­ mengebauten Formteile 10, 11, 12 bilden einen Formhohlraum 14. Vor dem Zusammenbau der drei Formteile 10, 11, 12 ist ein Blechring 4 eingelegt. Der Formhohlraum der zusammenge­ bauten Form wird in geeigneter, hier nicht näher erläuterter Weise mit Elastomermaterial ausgefüllt.
Eine die Dichtlippe 6 (Fig. 1) bildende Negativkontur 13 am Formteil 10 wird im Bereich b durch bekanntes Porösver­ chromen mit einer Rauhigkeit von 0,2 µm < Ra 0,8 µm bear­ beitet.
Nach dem Porösverchromen wird der Berührungsbereich b des Formteiles 10 durch leichtes Überschleifen und Polieren nachbearbeitet, so daß sich die Poren öffnen und das Entfer­ nen des Gummis aus der Form nicht durch mechanisches Ver­ klammern des Gummis mit der Formwandung behindert wird.
Eine solche Dichtlippe, deren Berührungsbereich in der beschriebenen Weise mit einer vergleichbaren Rauhigkeit wie für die Wellenoberfläche von DIN 3761 empfohlen versehen ist, hält Schmiermittel in den Taschen zwischen den Rauhig­ keitserhebungen, was ein Verbrennen des Gummis und die damit verbundenen Undichtheiten und Ausfallerscheinungen verhindert.

Claims (2)

1. Verfahren zum Vulkanisieren eines Wellendichtringes mit Dichtlippe aus einem Elastomer zum Andrücken an eine feinstbearbeitete, im Betrieb relativ zur Dicht­ lippe drehende Oberfläche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Formflächen des Formwerk­ zeuges (10) zum Formen der Dichtlippe (6) im Bereich (b) der Berührungszone der Dichtlippe mit der feinst­ bearbeiteten Oberfläche (8) der Welle (2) durch Porös­ verchromen mit einer Rauhigkeit Ra im Bereich 0,2 µm < Ra 0,8 µm versehen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Berührungsbereich der Dicht­ lippe nach dem Porösverchromen durch leichtes Über­ schleifen und Polieren behandelt wird.
DE4018278A 1990-06-07 1990-06-07 Verfahren zur Herstellung eines Wellendichtringes Expired - Fee Related DE4018278C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4018278A DE4018278C2 (de) 1990-06-07 1990-06-07 Verfahren zur Herstellung eines Wellendichtringes

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4018278A DE4018278C2 (de) 1990-06-07 1990-06-07 Verfahren zur Herstellung eines Wellendichtringes

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4018278A1 DE4018278A1 (de) 1991-12-19
DE4018278C2 true DE4018278C2 (de) 1993-12-09

Family

ID=6407978

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4018278A Expired - Fee Related DE4018278C2 (de) 1990-06-07 1990-06-07 Verfahren zur Herstellung eines Wellendichtringes

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4018278C2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4409733A1 (de) * 1994-03-22 1995-09-28 Schaeffler Waelzlager Kg Wälzlagerelemente

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4324945B4 (de) * 1993-07-24 2004-08-19 Zf Sachs Ag Reibungskupplung mit Membranfeder
JP2002228010A (ja) * 2000-10-25 2002-08-14 Teijin Seiki Co Ltd 真空シール機構および真空シール装置
DE10120403B4 (de) * 2001-04-25 2015-03-19 Continental Teves Ag & Co. Ohg Dichtkörper, vorzugsweise Dichtmanschette mit Mikrorillierung
DE102021114904A1 (de) 2021-06-09 2022-12-15 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein Dichtung mit guten Gleiteigenschaften, deren Verwendung und ein Verfahren zu deren Herstellung

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3044786A (en) * 1957-05-02 1962-07-17 Curtiss Wright Corp Shaft seal
DE3810741C1 (de) * 1988-03-30 1989-11-09 Fa. Carl Freudenberg, 6940 Weinheim, De

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4409733A1 (de) * 1994-03-22 1995-09-28 Schaeffler Waelzlager Kg Wälzlagerelemente

Also Published As

Publication number Publication date
DE4018278A1 (de) 1991-12-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2905867C2 (de) Dichtungsvorrichtung
DE19651112C2 (de) Dichtungsvorrichtung für eine Motorkolbenstange
DE112007000470T5 (de) Gleitelement
DE2748156A1 (de) Dichtung fuer pendellager und verfahren zu ihrer herstellung
EP0139965A1 (de) Dichtring für Kolbenstangen
DE19810309A1 (de) Druckring, insbesondere Kolbenring für Aluminiumsylinder sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE3103343C2 (de) Verfahren zum spanlosen Herstellen einer mit einem Boden versehenen Lagerhülse
DE4018278C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Wellendichtringes
DE19602068A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von rotationssymmetrischen Ventilsitzflächen mit hoher Oberflächengüte an Ventilen
DE4408846C1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Zentrierhülse
EP0165417A1 (de) Kolbenring
DE19605588C2 (de) Verfahren zur Bearbeitung einer Zylinderlaufbahn bei Brennkraftmaschinen
DE2210253A1 (de)
EP0846236B1 (de) Wellendichtung und verfahren zu ihrer herstellung
EP0985090A1 (de) Gehäusedichtung
DE3049154A1 (de) Ventilschaftfuehrung und verfahren zu ihrer herstellung
DE2058157B2 (de) Axialgleitlager
DE102018008786A1 (de) Gaswechselbaugruppe und Verfahren zum Herstellen einer solchen
DE102007048361B4 (de) Reparatursatz für Kurbelwellenzapfen
DE112013001900T5 (de) Verbesserte(s) Verfahren und Vorrichtung für eine hydrodynamische Dichtung einer Kraftmaschine mit rotierender Hülse
DE1525995B2 (de) Abdichtung eines lagers zwischen zwei oszillierend zueinander schwenkenden teilen
DE102023114949A1 (de) Herstellungsverfahren zum Verringern des Reibkoeffizienten und Erhöhen der Oberflächenabriebfestigkeit einer Kurbelwelle
DE3938833C2 (de)
DE102018205104B4 (de) Gleitring mit Mikrostruktur sowie Herstellungsverfahren dafür
DE102007059282A1 (de) Radial-Axialabdichtung und Verfahren zur Herstellung einer Radial-Axialabdichtung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee