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Die
Erfindung betrifft eine Lageranordnung mit mindestens einem Kegelrollenlager,
mit dem ein Wellenteil relativ zu einem Gehäuse gelagert wird, wobei das
Kegelrollenlager einen Innenring, einen Außenring sowie zwischen diesen
angeordnete Kegelrollen aufweist.
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Kegelrollenlager
dieser Art sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt und werden für eine Vielzahl
von Lageranwendungen eingesetzt. Der Kegelrollenlagerinnenring bzw.
-außenring
ist dabei zumeist als Massivteil ausgebildet, d. h. der Ring besteht
aus einem Stahlteil, das am radial außenliegenden oder innenliegenden
Umfang zylindrisch ausgebildet und zur Aufnahme in einer zylindrischen
Gehäusebohrung
oder auf einem zylindrischen Wellenabschnitt vorgesehen ist, während der
andere innenliegende bzw. außenliegende
Umfang kegelförmig ausgebildet
ist und die Laufbahn für
die Kegelrollen bildet.
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Bei
relativ geringer Lagerbelastung ist damit das Kegelrollenlager häufig überdimensioniert.
Dies hat nicht nur Nachteile in Bezug auf das Gewicht des Lagers;
auch die Herstellkosten sind entsprechend hoch.
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Dasselbe
gilt mit Blick auf die Präzision
der Lagerung. Massiv ausgebildete und präzise gefertigte Kegelrollenlagerringe
können
eine Welle relativ zu einem Gehäuse
zwar sehr präzise
lagern. Allerdings geht dies mit entsprechenden Herstellkosten einher, die
in vielen Fällen
nicht gerechtfertigt sind.
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Schließlich ist
auch der vom Lager benötigte Bauraum
bei klassischen Kegelrollenlagern relativ groß, ohne dass es in jedem Falle
nötig ist,
das Lager entsprechend steif und massiv auszubilden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lageranordnung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich insbesondere bei
relativ geringen Anforderungen an die aufzunehmende Belastung und/oder
Präzision
der Lagerung dadurch auszeichnet, dass das Lager sehr leicht ist
und es nur einen geringen Bauraum einnimmt. Weiterhin sollen die
Herstellkosten gering sein, so dass sich das Lager auch und insbesondere
für die
Großserienfertigung
eignet.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
das Wellenteil eine kegelförmig
ausgebildete Anlagefläche
für den
Innenring aufweist und/oder dass das Gehäuse eine kegelförmig ausgebildete
Anlagefläche
für den Außenring
aufweist, wobei der Innenring und/oder der Außenring zumindest abschnittsweise
als kegelförmig
ausgebildete Teile ausgeführt
sind, die aus einem Blech mit weitgehend konstanter Dicke bestehen.
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Hiernach
wird also zumindest einer der klassischen, massiven Lagerringe des
Kegelrollenlagers durch eine kegelige Hülse ersetzt, die als Laufbahn für die Kegelrollen
dient. Diese Hülse
liegt – als
Blech mit weitgehend konstanter Blechdicke ausgebildet – an einer
kegelig ausgebildeten Anlagefläche
an der Welle und/oder im Gehäuse
an.
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Bevorzugt
weist das Wellenteil eine kegelförmig
ausgebildete Anlagefläche
für den
Innenring auf und das Gehäuse
eine kegelförmig
ausgebildete Anlagefläche
für den
Außenring,
wobei sowohl der Innenring als auch der Außenring zumindest abschnittsweise
als kegelförmig
ausgebildete Teile ausgeführt
sind, die aus einem Blech mit weitgehend konstanter Dicke bestehen.
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Die
Kegelrollen stützen
sich funktionsbedingt sowohl an den Laufbahnen des Innen- und des
Außenringes
als auch an einem axialen Anlaufbord ab. Üblicherweise ist der Anlaufbord
(auch Führungsbord
genannt) für
den axialen Anlauf der Kegelrollen integraler Bestandteil des Innenrings.
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Damit
die Lagerringe axial zur Welle bzw. zum Gehäuse fest liegen und auch verdrehgesichert sind,
kann der Innenring und/oder der Außenring mit Mitteln versehen
sein, mit denen er am Wellenteil bzw. am Gehäuse axial festgelegt werden
kann.
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Die
Mittel können
dabei gemäß einer
Ausgestaltung aus einem zylindrisch ausgeformten Ringabschnitt bestehen,
der mit dem Innenring oder dem Außenring verbunden ist und der
mit Presspassung mit einem zylindrischen Abschnitt des Wellenteils oder
mit einer zylindrischen Bohrung im Gehäuse zusammenwirken kann. Dabei
kann vorgesehen werden, dass der zylindrisch ausgeformte Ringabschnitt und
der Innenring oder der Außenring
einstückig
ausgebildet sind. Weiterhin kann der zylindrisch ausgeformte Ringabschnitt
in Richtung der Achse betrachtet einen wellenförmigen Verlauf aufweisen.
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Eine
andere Ausgestaltung sieht vor, dass die Mittel zum axialen Festlegen
aus einem umgebogenen Abschnitt des Innenrings oder des Außenrings bestehen,
der mit Presspassung mit einem zylindrischen Abschnitt des Wellenteils
oder mit einer zylindrischen Bohrung im Gehäuse zusammenwirken kann. Bevorzugt
ist hierbei der Abschnitt im wesentlichen in radiale Richtung verlaufend
umgebogen.
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Eine
weitere alternative Ausgestaltung der Mittel zum axialen Festlegen
weisen einen in das Wellenteil oder in das Gehäuse eingebrachten axialen Hinterschnitt
auf, der so ausgeformt und angeordnet ist, dass der Innenring oder
der Außenring
mit einem seiner axialen Endbereiche in den Hinterschnitt einschnappen
kann. Hiernach ist also eine Art Clip-Verschluss der Lagerringe
mit der Welle und/oder mit dem Gehäuse vorgesehen.
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Möglich ist
auch eine Lösung,
bei der der Innenring und/oder der Außenring zumindest an einem seiner
axialen Enden eine scharfe Kante aufweist, die sich bei Hinterschnitt-freiem
Gehäuse
bzw. Wellenteil bei der Montage von Innen- bzw. Außenring und
Gehäuse
bzw. Wellenteil in letztere eingräbt. D. h. dass sich die Verbindung
hiernach durch eine plastische oder elastische Verformung im Gehäuse bzw. Wellenteil
ausbildet, durch die der Innenring bzw. Außenring relativ zum Gehäuse bzw.
zum Wellenteil axial fixiert wird.
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Der
Innenring kann in seinem einen axialen Endbereich eine Anlagefläche für die axiale
Anlage der Kegelrollen aufweisen, die mit der radialen Anlagefläche für die Kegelrollen
derart federelastisch angebunden ist, dass auf die Kegelrollen bei
axialer Verschiebung eine axial wirkende Kraft ausgeübt wird.
Hiernach ist der axiale Führungsbord
für die
Kegelrollen also nicht starr, sondern als Feder ausgebildet. Ein
solcher federnder Führungsbord
hat Vorteile hinsichtlich der Einstellung bzw. Montage des Lagers und
auch insbesondere mit Blick auf die Kompensation eines möglichen
Verlusts der Vorspannkraft in dem Kegelrollenlager über der
Laufzeit. Der normalerweise mit der Laufzeit eintretende Vorspannkraft-Abfall
kann durch einen federnden Führungsbord
reduziert bzw. ganz eliminiert werden.
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Die
federnde Anlagefläche
kann dabei durch einen umgebogenen axialen Endbereich des Innenrings
gebildet werden. Dabei kann speziell vorgesehen sein, dass der axiale
Endbereich des Innenrings in einem Radialschnitt im wesentlichen
eine U-förmige
Kontur aufweist. Bewährt
hat es sich auch, wenn der axiale Endbereich des Innenrings in einem
Radialschnitt im wesentlichen eine kreisförmige Kontur aufweist.
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Bevorzugt
ist mindestens einer der Lagerringe aus Stahlblech gefertigt. Die
Lagerringe können – in fertigungstechnisch
einfacher und damit kostengünstiger
Weise – durch
einen Tiefziehvorgang, durch einen Kaltwalzvorgang, durch einen
Drückwalzvorgang,
durch einen Rolliervorgang und/oder durch einen Fließpressvorgang
hergestellt werden.
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Bevorzugt
sind die Lagerringe einer Wärmebehandlung,
insbesondere einem Härtevorgang, möglicherweise
unter Schutzgas unterzogen. Eine hohe Gebrauchsdauer des Lagers
ergibt sich, wenn die Lagerringe eine Oberflächenhärte von mindestens 50 HRC aufweisen.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass der Innenring und/oder der Außenring
mit mindestens einem Dichtungselement versehen ist, das reibend
an dem anderen Lagerring anläuft.
Das Dichtungselement ist insbesondere als Radialwellendichtung ausgeführt. Vorgesehen
kann dabei sein, dass das Dichtungselement an dem Innenring und/oder
Außenring
anvulkanisiert ist. Für
einen optimalen Anlauf des Dichtungselements kann vorgesehen werden,
dass der Innenring und/oder Außenring
eine zylindrische Anlauffläche
im axialen Endbereich für
den Anlauf des Dichtungselements aufweist. Mit dieser Lösung ist
es möglich,
dass der abgedichtete Raum zwischen Innenring und Außenring
mit einer Fettfüllung
versehen werden kann, so dass das Lager im Einsatz frei von Verschmutzungen
bleibt.
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Eine
alternative Ausgestaltung der Dichtungsanordnung sieht vor, dass
der Innenring und der Außenring
in mindestens einem axialen Endbereich so ausgebildet sind, dass
sie einen Dichtspalt, insbesondere einen Ringspalt, zwischen sich
bilden. Die radiale Erstreckung des Dichtspalts liegt bevorzugt zwischen
0,1 mm und 1,0 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,25 mm und 0,45
mm. Der Dichtspalt ist vorzugsweise im axialen Endbereich in Achsrichtung ausgerichtet.
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Mit
letzterer Ausgestaltung (Dichtspalt) kann ein besonderer Vorteil
erreicht werden: Über
die Wahl des Dichtspalts kann die Größe des Flusses an Öl durch
die Lageranordnung 1 gesteuert bzw. vorgegeben werden,
d. h. die Menge des Öls,
mit dem die Lageranordnung durchflossen wird. Zumeist erfolgt – ohne die
vorgeschlagene Maßnahme – ein relativ großer Öldurchfluss
durch die Lageranordnung, so dass es zu einer relativ großen Verlustleistung
bei hohen Drehzahlen kommt. Mit der vorgeschlagenen Ausgestaltung
kann indes dieser Ölfluss
gezielt reduziert werden.
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Mit
dem Erfindungsvorschlag wird ein einfach aufgebautes und kostengünstiges
Kegelrollenlager geschaffen, das sich insbesondere für die Großserienfertigung
eignet. Das Lager ist relativ leicht und weist für einfachere Anwendungen eine
hinreichende Präzision
auf. Der vom Lager benötigte
Bauraum ist gleichermaßen
relativ gering.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 den
Schnitt durch eine Lageranordnung bestehend aus einem Kegelrollenlager,
das eine Welle relativ zu einem Gehäuse lagert,
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2 den
Außenring
des Kegelrollenlagers samt Kegelrollen und einen Abschnitt des Gehäuses im
Schnitt,
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3 eine
zu 2 alternative Ausführungsform,
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4 den
Innenring des Kegelrollenlagers samt Kegelrollen und einen Abschnitt
der Welle im Schnitt,
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5 eine
zu 4 alternative Ausführungsform,
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6 eine
weitere zu 4 alternative Ausführungsform,
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7 eine
weitere zu 2 alternative Ausführungsform,
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8 eine
weitere zu 4 alternative Ausführungsform,
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9 eine
weitere zu 4 alternative Ausführungsform,
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10 eine
weitere zu 2 alternative Ausführungsform,
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11 eine
weitere zu 4 alternative Ausführungsform,
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12 eine
weitere zu 2 alternative Ausführungsform,
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13 eine
weitere zu 4 alternative Ausführungsform
mit Federabschnitt im axialen Endbereich,
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14 eine
zu 13 alternative Ausführungsform,
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15 eine
zu 13 weitere alternative Ausführungsform,
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16 eine
Lageranordnung mit Dichtungen, die als Radialwellendichtungen ausgebildet sind,
und
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17 eine
Lageranordnung mit einer Dichtung, die als Ringspaltdichtung ausgebildet
ist.
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In 1 ist
eine Lageranordnung 1 im Schnitt dargestellt. Sie weist
ein Kegelrollenlager 2 auf, das ein Wellenteil 3 relativ
zu einem Gehäuse 4 lagert.
Das Kegelrollenlager 2 hat einen Innenring 5, einen
Außenring 6 und
zwischen diesen angeordnete Kegelrollen 7. Sowohl der Innenring 5 als
auch der Außenring 6 sind
aus einem Blech konstanter Dicke d hergestellt. Die jeweiligen Ringe 5, 6 liegen
an kegeligen Anlageflächen 8 am
Wellenteil 3 und 9 am Gehäuse 4 an. Die Kegelrollen 7 werden
in bekannter Weise durch einen Käfig 19 geführt. Der
Innenring 5 weist in seinem einen axialen Ende – nämlich im
Bereich des großen
Laufbahndurchmessers – einen
Anlaufbord 10 für
den axialen Anlauf der Kegelrollen 7 auf.
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Die
Ringe 5, 6 sind durch einen spanlosen Fertigungsprozess,
nämlich
durch einen Umformvorgang hergestellt, durch den insbesondere die
Laufbahnen (Anlagefläche
für die
Kegelrollen 7) ausgeformt worden sind. Die Oberflächenhärte der
Ringe 5, 6 beträgt mindestens 58 HRC, um dem
Lager 2 ein hinreichendes Verschleißverhalten zu verleihen.
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In 2 ist
zu sehen, wie der Außenring 6 des
Kegelrollenlagers 2 so am bzw. im Gehäuse 4 festgelegt ist,
dass eine axiale Verschiebung des Außenrings 6 relativ
zum Gehäuse 4 verhindert
oder zumindest erschwert wird. Hierfür sind generell Mittel 11 zum
axialen Festlegen des Rings vorgesehen, die auch für eine Festlegung
in Umfangsrichtung sorgen (Verdrehsicherung). Der Außenring 6 ist über die
Erstreckung der Laufbahn für
die Anlage der Kegelrollen 7 hinaus verlängert, und
zwar über
den Bereich des großen
Laufbahndurchmessers hinaus. Dort geht der Ring 6 in einen
zylindrisch ausgeformten Ringabschnitt 12 über. Das
Gehäuse 4 hat
in diesem Bereich eine zylindrische Bohrung 14. Der Außendurchmesser
des zylindrisch ausgeformten Ringabschnitts 12 und der
Durchmesser der Bohrung 14 im Gehäuse 4 sind so zueinander
toleriert, dass beim Einschieben bzw. Einpressen des Außenrings 6 in seine
in 2 skizzierte Position eine Presspassung zwischen
Abschnitt 12 und Bohrung 14 vorliegt. Diese hält den Außenring 6 relativ
zum Gehäuse 4 in
Position. Nicht dargestellt aber möglich ist es auch, eine Verzahnung
in den Abschnitt 12 an seiner Kontaktfläche zur Bohrung 14 einzubringen.
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Wie 3 entnommen
werden kann, kann auch vorgesehen werden, dass der zylindrisch ausgeformte
Abschnitt 12 des Außenrings 6 sich
im Bereich des kleinen Laufbahndurchmessers fortsetzt. Auch hier
ist vorgesehen, dass dieser Abschnitt 12 mit der Bohrung 14 im
Gehäuse 4 mit
Presspassung zusammenwirkt und damit sicherstellt, dass der Ring 6 relativ
zum Gehäuse 4 festgelegt
ist.
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Aus 4 geht
hervor, dass entsprechende Maßnahmen
vorgesehen werden können,
um den Innenring 5 relativ zum Wellenteil 3 axial
festzulegen. Der Innenring 5 bildet hier zunächst den
Anlaufbord 10 für
die Kegelrollen 7, um dann – sich axial fortsetzend – einen
zylindrisch ausgeformten Ringabschnitt 12 zu bilden. Dieser
ist auf einen zylindrischen Abschnitt 13 des Wellenteils 3 aufgepresst,
wobei wieder Presspassung zwischen Ringabschnitt 12 und zylindrischem
Abschnitt 13 vorliegt.
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Während 4 vorsieht,
dass sich der zylindrisch ausgeformte Ringabschnitt 12 über den
großen
Laufbahndurchmesser hinaus fortsetzt, sieht das Ausführungsbeispiel
gemäß 5 vor,
dass sich der Abschnitt 12 über den kleinen Laufbahndurchmesser hinaus
in einen Bereich erstreckt, in dem er mit dem Abschnitt 13 des
Wellenteils 3 mit Presssitz zusammenwirkt.
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Eine
andere Lösung – ähnlich der
gemäß 5 – ist in 6 illustriert,
wo sich der Ringabschnitt 12 ebenfalls im Bereich des kleinen
Laufbahndurchmessers fortsetzt. Hier allerdings ist der Abschnitt 12 – in Achsrichtung
betrachtet – wellenförmig ausgebildet,
so dass der Abschnitt 12 nur an einigen äquidistant über den
Umfang verteilt angeordneten Stellen den zylindrischen Abschnitt 13 des
Wellenteils 3 mit Presspassung kontaktiert. Dadurch wird die
Federelastizität
des Abschnitts 12 erhöht,
was einen elastischeren Sitz des Abschnitts 12 auf dem
Abschnitt 13 zur Folge hat.
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Eine
andere Möglichkeit
der axialen Fixierung des Außenrings 6 relativ
zum Gehäuse 4 ist
aus 7 ersichtlich. Hier reicht der Außenring 6 über die Laufbahnerstreckung
im Bereich des großen
Laufbahndurchmessers hinaus, wobei er dort einen in Radialrichtung
R umgebogenen Abschnitt 15 aufweist. Der äußerste radiale
Bereich ist relativ zu der Bohrung 14 im Gehäuse 4 so
toleriert, dass auch hier bei aufgesetzten bzw. aufgepressten Außenring 6 Presspassung
zwischen dem Abschnitt 15 und der Bohrung 14 vorliegt.
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Eine
zu 7 analoge Lösung
für die
Festlegung des Innenrings 5 auf dem Wellenteil 3 geht
aus 8 hervor. Hier weist der Außenring 5 über den Bereich
des Anlaufbords 10 hinaus einen im Querschnitt U-förmigen Verlauf
auf, so dass sich ein radial nach innen verlaufender umgebogener
Abschnitt 15 ergibt. Dieser sitzt an seinem radial innenliegenden Durchmesser
mit Presspassung auf dem zylindrischen Abschnitt 13 des
Wellenteils 3.
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Die
Anlage des umgebogenen Abschnitts 15 am Abschnitt 13 kann
auch wieder im Bereich des kleinen Laufbahndurchmessers vorgesehen
sein, wie es sich aus 9 ergibt.
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10 zeigt
eine Variante, bei der der umgebogene Abschnitt 15 nicht
radial, sondern unter einem spitzen Winkel zur radialen Richtung
R verläuft. Hierdurch
wird ein gewisser Federeffekt des Abschnitts 15 erzeugt.
Diese Vorgehensweise ist sowohl für die Festlegung des Innenrings
als auch des Außenrings
möglich.
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Eine
weitere und besonders vorteilhafte Möglichkeit, den Innenring 5 des
Kegelrollenlagers 2 relativ zum Wellenteil 3 axial
festzulegen, geht aus 11 hervor. Hier ist in das Wellenteil 3 eine
Eindrehung eingebracht, die einen Hinterschnitt 16 bildet. Der
Innenring 5 wird von links auf das Wellenteil 3 aufgeschoben,
bis sein linker axialer Endbereich in den Hinterschnitt 16 nach
Art einer Clip-Verbindung einschnappt. Damit ist der Innenring 5 relativ
zum Wellenteil 3 formschlüssig festgelegt, so dass er
sicher in Position gehalten wird. Möglich ist es auch, dass sich
ein scharfer axialer Endbereich des Innenrings 5 direkt
in die Oberfläche
des Wellenteils 3 eingräbt,
wenn kein Hinterschnitt 16 vorliegt.
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Wie
diese Lösung
bei Anwendung auf den Außenring 6 aussieht,
geht aus 12 hervor. Hier bildet die Anlagefläche 9 im
Gehäuse 4 im
rechten Endbereich des Gehäuses
einen Hinterschnitt 17, in den der Ring 6 nach
dem Einschieben in die Gehäusebohrung
von rechts einschnappt. Auch hier kann alternativ ein Eingraben
des axialen Endes des Außenrings 6 in
die konische Gehäusebohrung
vorgesehen sein.
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Um
auch nach langem Betrieb eine eingestellte Vorspannkraft im Kegelrollenlager 2 weitgehend
zu halten, ist eine spezielle Lösung
vorgesehen, die in 13 dargestellt ist. Der Innenring 5 ist hier
wie erläutert
ausgebildet, wobei allerdings kein relativ starrer axialer Anlaufbord
wie bei den vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispielen
vorgesehen ist. Vielmehr ist der axiale Endbereich des Innenrings 5 im
Bereich des großen
Laufbahndurchmessers derart umgebogen, dass er eine axiale Anlagefläche 18 für die Kegelrollen 7 bildet.
Durch die Umbiegung ergibt sich eine gewisse Federsteifigkeit der
Anlagefläche 18 in
Bezug auf axial wirkende Anlaufkräfte der Kegelrollen 7.
Dieser Federeffekt wird genutzt, um langfristig eine ins Kegelrollenlager 2 eingebrachte
Vorspannkraft aufrecht zu erhalten.
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Eine
andere Ausführung
dieser Axialfeder zeigt 14, wo
der axiale Endabschnitt des Innenrings 5 im Radialschnitt
U-förmig
ausgebildet ist.
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Wie 15 zeigt,
kann auch vorgesehen werden, dass der Innenring 5 im seinem
einen axialen Endbereich zusammengerollt ist, so dass er im Radialschnitt
im wesentlichen die Form eines Kreises aufweist.
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Die
Lageranordnungen gemäß den 16 und 17 sind
mit Dichtungselementen versehen.
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In 16 ist
zu sehen, dass sowohl der Innenring 5 als auch der Außenring 6 jeweils
eine sich in Achsrichtung erstreckende zylindrische Anlauffläche 21 aufweisen.
Diese dienen zum Anlauf je eines Dichtungselements 20,
das vorliegend als Radialwellendichtung ausgebildet ist. Dabei ist
sowohl am Innenring 5 als auch am Außenring 6 je ein Dichtungselement 20 anvulkanisiert,
das am anderen Ring anläuft.
Damit ist es möglich,
eine definierte Fettmenge in das Kegelrollenlager einzubringen,
um optimale Betriebs- und Wartungsbedingungen zu erhalten.
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Die
Lösung
gemäß 17 zeigt
eine berührungslose
Dichtung. Hier ist am einen (linken) axialen Ende des Innenrings 5 und
des Außenrings 6 eine solche
Ausformung der Ringe vorgesehen, dass sich ein Dichtspalt 22 ausbildet,
der – als
Ringspalt – eine radiale
Erstreckung aufweist, die mit s gekennzeichnet ist. Für die Breite
des Dichtspalts 22 hat sich ein Wert zwischen 0,3 und 0,4
mm besonders bewährt.
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Der
Dichtspalt stellt eine Einschnürung
dar, so dass nur ein definierter, gewünschter Ölfluss das Kegelrollenlager
passieren kann. Die Spaltgröße ist entsprechend
gewählt.
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Die
Lagerringe 5, 6 werden nach dem vorzugsweise spanlosen
Herstellen keiner weiteren spanenden Bearbeitung an den Laufbahnen
unterzogen, d. h. es erfolgt bevorzugt kein Schleifen und/oder Honen.
Die Dicke d des Blechs, aus dem die Ringe 5, 6 geformt
sind, ist bevorzugt konstant, wobei allerdings auch leichte Verjüngungen über die
axiale Erstreckung des Rings möglich
sind.
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Die
Laufbahnen der Ringe 5, 6 können gerade, ballig oder logarithmisch
gekrümmt
ausgebildet sein, wobei große
Balligkeits- bzw. Krümmungsradien
vorgesehen werden können.
Die zum Einsatz kommenden Kegelrollen (bevorzugt aus durchgehärtetem Wälzlagerstahl)
und Käfige
(aus Stahlblech oder Kunststoff) entsprechen den ansonsten bei Kegelrollenlagern üblichen
Ausführungen.
Hinsichtlich des Materials ist anzumerken, dass übliche Maßnahmen zur Veredelung des
Materials zum Einsatz kommen können.
Bewährt
hat sich korrosionsarmes bzw. korrosionsbeständiges Material und eine korrosionsvermindernde
bzw. korrosionsbeständige
Beschichtung einschließlich
Nitrieren, Carbonitieren etc.
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- 1
- Lageranordnung
- 2
- Kegelrollenlager
- 3
- Wellenteil
- 4
- Gehäuse
- 5
- Innenring
- 6
- Außenring
- 7
- Kegelrolle
- 8
- Anlagefläche
- 9
- Anlagefläche
- 10
- Anlaufbord
- 11
- Mittel
zum axialen Festlegen des Rings
- 12
- zylindrisch
ausgeformter Ringabschnitt
- 13
- zylindrischer
Abschnitt des Wellenteils
- 14
- zylindrische
Bohrung im Gehäuse
- 15
- umgebogener
Abschnitt des Innenrings/Außenrings
- 16
- Hinterschnitt
- 17
- Hinterschnitt
- 18
- axiale
Anlagefläche
- 19
- Käfig
- 20
- Dichtungselement
- 21
- Anlauffläche
- 22
- Dichtspalt
- d
- Dicke
- R
- radiale
Richtung
- s
- radiale
Erstreckung des Dichtspalts