DE3810355A1 - Gasgenerator - Google Patents
GasgeneratorInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06C—DETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
- C06C5/00—Fuses, e.g. fuse cords
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
- F42B3/04—Blasting cartridges, i.e. case and explosive for producing gas under pressure
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gasgenerator, insbesondere für
Ausstoßvorrichtungen, der in Längsrichtung der Vorrichtung angeordnet
ist und mit einer Vielzahl, den Gasgenerator umgebenden, aufblasbaren
Bälge versehen ist, denen jeweils mindestens ein in radialer Richtung
ausstoßbarer Behälter zugeordnet ist, wobei im Zentrum des Gasgenerators
mindestens eine, sich parallel zur Längsachse erstreckende Zündschnur
angeordnet ist, und jedem Balg eine im Gasgenerator angeordnete
Treibladung zugeordnet ist, die durch eine Anzündmischung von der
Zündschnur aus initiierbar ist.
Ein derartiger Gasgenerator eignet sich insbesondere für die Verwendung
in einem Flugkörper von dem gleichzeitig mehrere, entlang der
Flugkörperlängsachse nacheinander angeordnete Behälter ausgestoßen
werden sollen. Zu diesem Zweck erzeugt der in der Flugkörperlängsachse
liegende Gasgenerator über eine bestimmte Länge Druck oder Heißgas, um
den den Behälter ausstoßenden Balg aufzublasen.
Das Abgangsverhalten der ausgestoßenen Behälter hängt dabei sowohl von
der Balgkonfiguration als auch vom Druckaufbau im Balgraum ab. Letzterer
wiederum ist eine Funktion der Heißgaserzeugung des Generators, wobei
die Erzeugung der für das Abgangsverhalten nutzbaren Heißgasmenge, d. h.
die bis zum Abgangszeitpunkt der Behälter verbrannte Treibladungsmenge
und deren Dauer von wenigen Millisekunden im wesentlichen von der
Anzündung der Treibladung und von deren Abbranddruck im Gasgenerator
abhängt.
Aus der DE-OS 25 17 803 ist ein Verfahren zum Verbinden von
Knallzündschnüren bekannt, die aus einem Kern aus hochexplosivem
Material bestehen, der durch verstärkende und wasserdicht machende
Schichten aus Umhüllungsmaterialien umgeben ist. Das Verbinden einer
Vielzahl von Knallzündschnüren miteinander bzw. das Zusammenspleißen von
zwei Enden von Knallzündschnüren besteht gemäß dieser Druckschrift
darin, daß man die Endteile in einem Schlauch aus einem
wärmeschrumpfbaren synthetischen Kunststoffilm parallel in Kontakt
bringt und den Film erhitzt, um ihn zum Schrumpfen zu veranlassen und um
die Enden der Knallzündschnur miteinander zu verbinden.
Dabei können also entweder zwei sich überlappende parallele Teile einer
Knallzündschnur miteinander verbunden oder längliche, hochexplosive
Landungen, die aus zwei oder mehreren Strängen von Knallzündschnüren
bestehen, hergestellt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Gasgenerator zu
schaffen, insbesondere für eine Ausstoßvorrichtung, der ein radiales
Streusystem aufweist, mit einem definierten Abgangsverhalten, d. h. bei
dem die Heißgasproduktion des Gasgenerators und damit der Druckaufbau im
Balgraum vorher festgelegt wird, um somit das Abgangsverhalten gezielt
zu steuern.
Ausgehend von einem Gasgenerator der eingangs näher genannten Art wird
zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, daß jede Anzündmischung von
einer dünnen Hülle umgeben ist, die ortsfest mit der Zündschnur
verbunden ist.
Die dünne Hülle weist dabei eine Schmelztemperatur auf, die unterhalb
der Abbrandtemperatur der Zündschnur liegt, wobei die dünnen Hüllen
unterschiedliche Durchmesser und unterschiedliche Längen aufweisen
können.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind in Längsrichtung des
Generators zwischen den umhüllten Anzündmischungen Abschnitte ohne
Abzündmischung vorgesehen, die durch Knoten voneinander getrennt sein
können.
Besonders günstige Ergebnisse werden erzielt, wenn eine Vielzahl von
Anzündmischungen unterschiedlichen Durchmessers und unterschiedlicher
Längen nebeneinander und/oder hintereinander angeordnet sind.
Vorteilhafterweise wird als dünne Hülle ein Polyäthylen-Folienschlauch
verwendet, der beliebig verformbar ist.
Die ortsfeste Verbindung der Anzündmischungen mit der Zündschnur erfolgt
vorzugsweise mittels eines aufgeschrumpften Schlauches. Das gewünschte,
gesteuerte, d. h. vorher festgelegte Abgangsverhalten der radial
ausgestoßenen Behälter wird also durch Steuerung der
Gasgeneratordruckerzeugung bewirkt durch die gezielte Verteilung der
Anzündmischung sowohl in Längsrichtung, d. h. entlang der Zündschnur bzw.
der Zündschnüre, als auch in radialer Richtung durch Mengenvariation.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in
der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
Es zeigt
Fig. 1 einen radialen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen
Gasgenerator und
Fig. 2 einen axialen Schnitt durch dessen Mittelachse.
In Fig. 1 ist mit 1 die Außenwand eines mit einer Folie 2 ausgekleideten
Gasgenerators bezeichnet, z. B. zur Verwendung in einem Flugkörper, der
mit einer Vielzahl von nicht dargestellten, ausstoßbaren Behältern
versehen ist. Zu diesem Zweck ist jedem Behälter ein Balg zugeordnet,
der entlang des Außenumfang des zylindrisch ausgestalteten Gasgenerators
angeordnet ist. Jedem Balg ist dabei eine Treibladung 3 zugeordnet, die
wiederum durch eine Anzündmischung 4 über eine oder mehrere Zündschnüre
6, 7 initiierbar ist.
Beim gewählten Ausführungsbeispiel sind zwei Zündschnüre 6, 7 vorgesehen,
die sich parallel zur Längsachse des Gasgenerators 1 in der Nähe dessen
Mittelachse erstrecken und z. B. zwei Anzündmischungen 4, 5 initiieren.
Erfindungsgemäß ist nun jede der Anzündmischungen von einem hauchdünnen
Folienschlauch 8, 9, z. B. aus Polyäthylen umgeben und die Gesamtheit aus
Zündschnüren 6, 7 und Anzündmischungen 4, 5 mit ihren
Polyäthylenschläuchen 8, 9 von einem Schrumpfschlauch 11 umgeben, der
insbesondere die Anzündmischungen 4, 5 ortsfest festlegt.
Der Schrumpfschlauch 11 kann ein herkömmlicher, wärmeschrumpfbarer,
synthetischer Kunststoffilm sein, z. B. aus Polyäthylen, Polypropylen,
Polyvinylchlorid, der durch Erwärmung, sei es mit Wasser, sei es mit
Luft, schrumpfbar ist.
Die die Anzündmischungen 4, 5 umgebenden Folienschläuche 8, 9 bestehen aus
einem Material, dessen Schmelztemperatur unterhalb der Abbrandtemperatur
der Zündschnüre 6, 7 liegt, damit deren Aufschmelzen sichergestellt ist.
Es können in Längsrichtung des Gasgenerators gesehen mehrere
Anzündmischungen hintereinander angeordnet sein, wobei durch die
Kombination verschiedener Durchmesser der Folienschläuche 8, 9 und durch
Anordnen von Folienschlauchabschnitten ohne Anzündmischung zwischen
solchen mit Anzündmischung, die z. B. durch Knoten 10 voneinander
getrennt sein können, der Abbrand der Treibladung 3 im Gasgenerator und
damit der Aufbau und die Höhe des Abbranddrucks sowie die Orte des
höchsten Abbranddrucks beliebig eingestellt werden können.
Demzufolge kann das gewünschte Abgangsverhalten für die ausstoßbaren
Behälter z. B. parallel und gleichzeitig oder nicht gleichzeitig und mit
bestimmten Drehgeschwindigkeiten durch den Druckaufbau im Balgraum
eingestellt werden, da die Erzeugung der für das Abgangsverhalten
nutzbaren Heißgasmenge sowie deren Dauer im wesentlichen von der
Anzündung der Treibladung 3 und von deren Abbranddruck im Gasgenerator
abhängt.
Claims (10)
1. Gasgenerator, insbesondere für Ausstoßvorrichtungen, der in
Längsrichtung der Vorrichtung angeordnet ist und mit einer Vielzahl, den
Gasgenerator umgebenden, aufblasbaren Bälge versehen ist, denen jeweils
mindestens ein in radialer Richtung ausstoßbarer Behälter zugeordnet
ist, wobei im Zentrum des Gasgenerators mindestens eine sich parallel
zur Längsachse erstreckende Zündschnur angeordnet ist und jedem Balg
eine im Gasgenerator angeordnete Treibladung zugeordnet ist, die durch
eine Anzündmischung von der Zündschnur aus initiierbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Anzündmischung (4, 5) von einer dünnen Hülle
(8, 9) umgeben ist, und daß sie mit der Zündschnur (6, 7) ortsfest
verbunden ist.
2. Gasgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schmelztemperatur der dünnen Hülle (8, 9) unterhalb der Abbrandtemperatur
der Zündschnur (6, 7) liegt.
3. Gasgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
dünnen Hüllen (8, 9) unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
4. Gasgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
dünnen Hüllen unterschiedliche Längen aufweisen.
5. Gasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in Längsrichtung des Generators zwischen den
umhüllten Anzündmischungen (4, 5) Abschnitte ohne Anzündmischung
vorgesehen sind.
6. Gasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Anzündmischungen unterschiedlichen
Durchmessers und unterschiedlicher Längen nebeneinander und/oder
hintereinander angeordnet sind.
7. Gasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die dünne Hülle (8, 9) ein Polyäthylen-Folienschlauch
ist.
8. Gasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die dünne Hülle verformbar ist.
9. Gasgenerator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
umhüllten Anzündmischungen von den Abschnitten ohne Anzündmischung durch
Knoten (10) voneinander getrennt sind.
10. Gasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die ortsfeste Verbindung einer jeden Anzündmischung
mit der Zündschnur durch einen aufgeschrumpften Schlauch erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883810355 DE3810355A1 (de) | 1988-03-26 | 1988-03-26 | Gasgenerator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883810355 DE3810355A1 (de) | 1988-03-26 | 1988-03-26 | Gasgenerator |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3810355A1 true DE3810355A1 (de) | 1989-10-05 |
DE3810355C2 DE3810355C2 (de) | 1992-02-27 |
Family
ID=6350800
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883810355 Granted DE3810355A1 (de) | 1988-03-26 | 1988-03-26 | Gasgenerator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3810355A1 (de) |
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DE102009030871A1 (de) * | 2009-06-26 | 2011-02-10 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Verbrennbarer Wirkmassencontainer |
GB2516255A (en) * | 2013-07-16 | 2015-01-21 | Bae Systems Plc | Igniter device |
US10088289B2 (en) | 2013-07-16 | 2018-10-02 | Bae Systems Plc | Igniter device |
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DE3630082C2 (de) * | 1986-09-04 | 1989-12-14 | Bayern-Chemie Gesellschaft Fuer Flugchemische Antriebe Mbh, 8261 Aschau, De |
-
1988
- 1988-03-26 DE DE19883810355 patent/DE3810355A1/de active Granted
Patent Citations (2)
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US10088289B2 (en) | 2013-07-16 | 2018-10-02 | Bae Systems Plc | Igniter device |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3810355C2 (de) | 1992-02-27 |
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