DE4239167C2 - Gasgenerator für eine Gassack-Einheit - Google Patents
Gasgenerator für eine Gassack-EinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gasgenerator für eine Gassack-Einheit, insbesondere
für ein Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Es ist bereits bekannt, den Gassack eines Kraftfahrzeuges abhängig von der Un
fallsituation zu befüllen. Die DE 24 50 235 A1 beschreibt eine Gassack-Einheit, bei
der die Füllgeschwindigkeit des Gassacks von der Fahrzeugverzögerung abhängig
geregelt wird. Die Füllgeschwindigkeit wird dadurch variiert, daß entweder mehrere
Gasgeneratoren oder mehrere Treibladungen eines Gasgenerators mit Zeitver
zögerung nacheinander gezündet werden. Die Zeitverzögerung wird ermittelt von
einer elektrischen Auswerteeinheit, die die Unfallsituation über einen Ver
zögerungsfühler erfaßt.
Die US 3 904 221 beschreibt verschiedene Ausführungen von gattungsgemäßen Gasgeneratoren, die
gemeinsam haben, daß eine gaserzeugende Brennstoffmenge durch mehrere
Zündrohre gezündet wird. Mindestens ein Zündrohr ist dabei zum Zünden der in
der Kammer eingeschlossenen chemischen Substanzmischung vorhanden. Für
dieses Zündrohr sind einige spezielle Eigenschaften erforderlich, die verschieden
von den Eigenschaften bekannter Zündrohre sind, wie elektrische Zünder. Es muß
ein sehr rasches Zünden mit absoluter Verläßlichkeit und ohne Zündverzögerung
stattfinden. Es können eines oder mehrere Zündrohre verwendet werden, wobei
der Anteil des chemischen Materials in einem Verbrennungsrohr schwankt, auch in
Abhängigkeit von der Anzahl der verwendeten Zündrohre, jedoch im Bereich von
0,02 bis 2 Gramm pro Zündrohr liegt. Es handelt sich hier also um einen Gas
generator, der so ausgebildet ist, daß er einen Prallsack möglichst schnell befüllt,
wobei die Varianten grundsätzlich über die gasbildende chemische Substanz
mischung oder die Ausführung des Gehäuses aus Drahtgazelagen gebildet
werden.
Die EP 0 382 552 A2 beschreibt zwei Treibladungen, die in verschiedenen Brenn
kammern mit Zeitverzögerung gezündet werden. Jede Treibladung hat nur einen
Zünder.
Der Gasgenerator der US 3 724 870 besitzt mehrere Treibladungen, jede mit
einem Zünder. Die Treibladungen sind aus verschiedenen Stoffen aufgebaut, oder
es werden mehrere Brennstoffmengen mit unterschiedlichen Brenneigenschaften
verwendet. Es besitzt also jede Stufe eine extra Brennstoffmenge, die wiederum
mehrstufig ausgebildet ist.
Bei der US 3 972 545 werden zwei Brennstoffkammern mit zwei Brennstoffmengen
offenbart, wobei für jede Brennstoffkammer nur ein Zünder vorgesehen ist.
Des weiteren zeigt die US 3 532 358 einen Gasgenerator mit zwei Zündern, welche
zur Zündung einer zusammenhängenden Treibstoffmenge an unterschiedlichen
Stellen vorgesehen sind. Die Zünder können sequentiell aktiviert werden, um eine
abgestufte Gaserzeugung zu bewirken.
Die Verwendung mehrerer Gasgeneratoren bzw. mehrerer Treibladungen in einem
Gasgenerator für eine Gassack-Einheit erfordert einen hohen Bauaufwand für die
Gaserzeugungseinrichtung. Mehrere bzw. ein kompliziert aufgebauter Gas
generator verteuern die Gassack-Einheit.
Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, einen Gasgenerator
für eine, von einer elektrischen Auswerteeinheit
angesteuerte Gassack-Einheit so auszuführen, daß durch
diesen der Gassack abhängig von der Unfallsituation
befüllt werden kann und der Gasgenerator trotzdem einfach
aufgebaut und preiswert herstellbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des einzigen Patentanspruchs gelöst.
Nach der Erfindung besteht ein Gasgenerator aus einem
Generatorgehäuse, das nur eine Brennstoffmenge mit wenig
stens zwei Zündern enthält.
Die Verwendung von mehreren Zündern für dieselbe Brenn
stoffmenge erlaubt die gleiche Variationsmöglichkeit in
der Ansteuerung bezüglich der Abbrandgeschwindigkeit wie
die bekannte Verwendung mehrerer Gasgeneratoren bzw. meh
rerer Treibladungen in einem Gasgenerator. Im einen Fall
entfällt die Verwendung weiterer Generatoren, im anderen
müssen die einzelnen Treibladungen in einem Gasgenerator
gehäuse nicht voneinander getrennt werden, was einen kom
plizierten Aufbau des Gehäuses bedingen würde. Der Aufbau
eines Gasgenerators mit mehreren Zündern für ein und die
selbe Brennstoffmenge ist dagegen vorteilhafterweise sehr
einfach. Die Füllgeschwindigkeit des Gassacks wird bei
diesem Gasgenerator durch die Anzahl der gleichzeitig ge
zündeten Zünder gesteuert.
Nach der Erfindung sind die
Zünder in einer mehrstufigen Zündeinrichtung zusam
mengefaßt. Eine solche Zündeinrichtung verringert den
Montageaufwand beim Zusammenbau des Gasgenerators.
Durch wenigstens einen ersten Zünder der mehr
stufigen Zündeinrichtung wird die Brennstoffmenge direkt ent
zündet. Der letzte Zünder der Zündeinrichtung entzündet
die Brennstoffmenge über eine Anzündmischung. Das hat den
Vorteil, daß beim Zünden aller Zünder durch die stark
reaktionsfähige Anzündmischung die Brennstoffmenge noch
schneller entzündet wird.
Der letzte Zünder der mehrstufigen Zünd
einrichtung erstreckt sich in ein Anzündrohr. Anzündrohr und Zündein
richtung sind dabei konzentrisch an je einer Stirnseite
des Rohrgasgeneratorgehäuses angebracht. Zwischen dem
Ende des Anzündrohrs und der Stirnseite mit der mehr
stufigen Zündeinrichtung stehen die weiteren Zünder der
mehrstufigen Zündeinrichtung direkt mit der Brennstoff
menge in Kontakt.
Ein solcher Rohrgasgenerator ist vorteilhafterweise ein
fach aufgebaut und damit preiswert herzustellen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung
näher dargestellt. Die einzige Figur zeigt
den Querschnitt eines Rohrgasgenerators mit
einer mehrstufigen Zündeinrichtung.
Die Figur zeigt einen Rohrgasgenerator, dessen Gehäuse
aus einem Zylindermantel 1 mit Ausströmöffnungen 2
besteht, der mit den Stirnseiten 3, 4 den Brennraum 5
bildet. Von der Stirnseite 4 erstreckt sich konzentrisch
durch den Brennraum 5 des Rohrgasgenerators ein Anzünd
rohr 10. Die Länge des Anzündrohrs ist so gewählt, daß
eine mehrstufige Zündeinrichtung 11, die an der anderen
Stirnseite 3 ebenfalls konzentrisch zum Rohrgasgenerator
mit nicht gezeichneten Mitteln angebracht ist, mit ihrem
letzten Zünder 12 noch in das Anzündrohr 10 hineinragt.
Die mehrstufige Zündeinrichtung 11 berührt mit ihrem
letzten Zünder 12 eine angedeutet dargestellte Anzünd
mischung 13 im Anzündrohr 10 und mit ihrem ersten Zünder
14 die ebenfalls angedeutet dargestellte Brennstoffmenge
6 im Brennraum 5. Sie ragt durch eine zum
Rohrgasgeneratorgehäuse konzentrische Bohrung in der
Stirnseite 3 und ist an deren Außenfläche durch nicht ge
zeichnete Mittel befestigt.
Die mehrstufige Zündeinrichtung 11 wird abhängig von der
Unfallsituation gezündet. Zündet nur der erste Zünder 14
die Brennstoffmenge 6, brennt diese langsam, gleichmäßig
zur anderen Seite hin ab und benötigt zur Erzeugung des
selben Gasvolumens eine größere Zeitspanne, wie bei der
gleichzeitigen Zündung beider Zünder 12, 14. Beim zu
sätzlichen Zünden des Zünders 12 wird die Brennstoffmenge
6 über die schnell abbrennende Anzündmischung 13 über die
ganze Länge gezündet. Dadurch wird die Brennstoffmenge 6
sehr schnell abgebrannt und das Gasvolumen steht nach
einer kürzeren Zeit zur Verfügung.
Die Ansteuerung der mehrstufigen
Zündeinrichtung 11 übernimmt ein nicht gezeichnetes
Steuergerät, das die für den jeweiligen Unfall erforder
liche Füllgeschwindigkeit des Gassacks ermittelt.
Claims (1)
- Gasgenerator für eine Gassack-Einheit zum Schutz von Fahrzeuginsassen, des sen Generatorgehäuse wenigstens eine Zündeinrichtung und eine einzige gas erzeugende Brennstoffmenge (6) zum Befüllen eines Gassacks enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasgenerator als Rohrgasgenerator ausgebildet ist, der konzentrisch im Generatorgehäuse ein Anzündrohr (10) enthält, wobei sich im An zündrohr (10) eine Anzündmischung (13) und zwischen Anzündrohr (10) und Generatorgehäuse die Brennstoffmenge (6) befindet und daß im Zentrum einer Stirnseite (3) des Generatorgehäuses eine aus mehreren unabhängig voneinander ansteuerbaren Zündern bestehende mehrstufige Zündeinrichtung (11) so ange bracht ist, daß sich ihr letzter Zünder (12) in die Anzündmischung (13) des An zündrohrs (12) erstreckt, während die anderen Zünder (14) zwischen Stirnseite (3) und Anzündrohr (10) direkt mit der Brennstoffmenge (6) in Kontakt stehen.
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- 1992-11-21 DE DE19924239167 patent/DE4239167C2/de not_active Expired - Fee Related
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