DE3809705C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Montageeinrichtung mit einem im wesentlichen U-förmigen Verankerungselement zur stirnendseitigen schwenkbaren Halterung von Wand- und/oder Deckenpaneelen aus Kunststoff, sowie einem pfettenseitigen Stützprofil, das mit einem teilkreisringförmigen Verbindungsprofil versehen ist, welches mit einem im wesentlichen zylindrischen, an dem Verankerungselement befestigten Verankerungsprofil in Eingriff bringbar ist.

Bei einer bekannten Montageeinrichtung dieser Art (s. "TECHNISCHE INFORMATION-RODATOP-OBERLICHTSYSTEM-DAS FREITRAGENDE OBERLICHTSYSTEM FÜR NEUBAU UND SANIERUNG" der rodeca Schneider GmbH, Freiherr-vom-Stein-Straße 165, D-4330 Mülheim/Ruhr) wird das zylindrische Verankerungsprofil endseitig an einem Flansch getragen, der sich im wesentlichen rechtwinklig von einem Schenkel des U-förmigen Verankerungselementes nach außen erstreckt. Dies führt unter verschiedenen Gesichtspunkten zu einer Reihe von gravierenden Nachteilen. So ist dieser Flansch nach Montage des Verankerungselements äußerst hinderlich für die weitere Handhabung der Paneele. Bei der Lagerung stützen sich die so vorbereiteten gestapelten Paneele jeweils auf dem Flansch ab, so daß hierdurch der Raumbedarf wesentlich erhöht wird. Dabei kann es außerdem leicht zur Beschädigung der Paneeloberfläche führen, wenn die Flansche mit den endseitig hieran gehaltenen Verankerungsprofilen über die Paneele abgleiten. Des weiteren besteht auch die Gefahr, daß der Flansch selbst bei der Handhabung der Paneele verbogen wird, so daß er sich nicht mehr auf das entsprechende Verbindungsprofil aufschieben läßt. Schließ­ lich lassen sich die Paneele infolge des vorstehenden Flan­ sches praktisch nur in Verbindung mit der Gelenkanordnung einsetzen, da der Flansch ein sattes Anliegen verhindert und somit eine feste Montage erschwert oder gar unmöglich macht.

Aus der CH-PS 6 27 810 ist eine Vorrichtung zur Befestigung von Verkleidungselementen an einer Wand bekannt, bei welcher der Befestigungspunkt in bezug auf die Wand sowohl translatorisch verschiebbar als auch bezüglich seiner Winkelstellung einstellbar ist, um Unebenheiten der Außenwandfläche auszugleichen und um einen vorbestimmten Abstand zwischen Verkleidungselementen und Wand herzustellen. Nach Montage der Wandverkleidung in einem Abstand von der Wandoberfläche bildet die Vorrichtung eine starre Verbindung. Die Befestigungsvorrichtung ragt stets über die Wand einerseits sowie die Verkleidungselemente andererseits hinaus.

Angesichts der aufgezeigten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Montageeinrichtung der eingangs genannten Art (s. "TECHNISCHE INFORMATION . . .") bei Gewährleistung einer sowohl first- als auch fußpfettenseitig sicheren, dauerhaften Gelenkverbindung handhabungs- und montagetechnisch zu verbessern.

Nach der Erfindung ist zur Lösung dieser Aufgabe ein Schenkel des U-förmigen Verankerungselementes mit einem nach innen gerichteten Materialvorsprung versehen, der eine nach außen geöffnete Längsaussparung umfaßt, in welcher das von dem Verbindungsprofil umgriffene Verankerungsprofil gehalten ist.

Entsprechend der Erfindung ist das Gelenk in das Verankerungselement hineinverlegt. So entsteht unter Beibehaltung der Vorteile der Gelenkmontage ein vormontiertes Bauelement mit ebenflächigem Gesamtquerschnitt. Dies führt insbesondere zu einer unproblematischen Stapelfähigkeit der mit den Verankerungselementen versehenen Paneele. Zudem ist das in das Verankerungselement hineinverlegte Verankerungsprofil gegen Beschädigung geschützt. Außerdem lassen sich die mit den Verankerungselementen versehenen Paneele auch dann einsetzen, wenn keine Gelenkanordnung benötigt wird, da nunmehr eine satte endseitige Befestigungsauflage, somit also auch eine feste Montage, möglich wird.

Der Querschnitt der Längsaussparung innerhalb des Verankerungselementes ist vorteilhaft im wesentlichen kreisförmig ausgebildet und somit der Form des Verbindungsprofils angepaßt. Dabei ist der Durchmesser der Längsaussparung wenig größer als der Außendurchmesser des Verbindungsprofils, womit letzteres beim Schwenkvorgang sowohl innen durch das Verankerungsprofil als auch außen durch die Innenfläche der Längsaussparung geführt ist.

Das Verankerungsprofil ist zweckmäßig an einem Steg im wesent­ lichen koaxial in der Längsaussparung gehalten. Das teilkreis­ ringförmige Verbindungsprofil läßt sich damit in Längsrichtung des Verankerungsprofils auf dieses aufschieben, so daß sich die Montage in einer einfachen Weise bewerkstelligen läßt.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung befindet sich die Längsaussparung in einem nach innen gerich­ teten Metallvorsprung des Verankerungselementes. Es ergibt sich damit ein geringstmöglicher Materialverbrauch für die Fertigung des Verankerungselementes. Innenseitig trägt der Materialvorsprung vorteilhaft eine ebene Anlagefläche für das Paneel.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt das Stützprofil einen Befestigungssteg sowie eine winklig hierzu gehaltene Lasche, die endseitig das teilkreis­ ringförmige Verbindungsprofil trägt. Der Außengelenkpunkt muß somit nicht außerhalb der aufgehenden Wand gelegen sein, sondern er kann sich etwa auch oberhalb des Querschnittes der aufgehenden Wand befinden. Vorteilhaft sind an dem Be­ festigungssteg des Stützprofils beidseitig winklig hierzu gehaltene Laschen mit endseitig befestigten Verbindungspro­ filen vorgesehen. Hierdurch ergibt sich eine trogartige Aus­ bildung mit besonderen Vorteilen. Das Stützprofil kann sowohl firstpfettenseitig als auch fußpfettenseitig eingesetzt wer­ den, mit entsprechenden Vorteilen für die Fertigung und Lager­ haltung. Bei der firstpfettenseitigen Verwendung greift je­ weils ein endseitiges Verbindungsprofil in eines der beiden einander gegenüberliegenden Verankerungselemente ein. Beim fußpfettenseitigen Einsatz kann die trogartige Ausgestaltung etwa auch zur Abführung von sich sammelndem Schwitzwasser dienen.

Weitere Vorteile, Einzelheiten und erfindungswesentliche Merkmale der Montageeinrichtung ergeben sich aus der nach­ folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausgestaltung dersel­ ben unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Dabei zeigt im einzelnen:

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine fußpfettenseitige Anordnung einer erfindungsgemäßen Montageeinrichtung und

Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines firstpfettenseitigen Einsatzes der Montageeinrichtung gemäß der Erfindung.

Die in Fig. 1 in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 versehene Montageeinrichtung umfaßt im wesentlichen ein Verankerungselement 11, sowie ein Stützprofil 12, die nach­ folgend jeweils noch im einzelnen zu erläutern sein werden.

Das Verankerungselement 11 ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet und vermag die Stirnendseite eines Paneels 13 aufzunehmen. Der pfettenseitige Schenkel des Verankerungsele­ mentes 11 ist mit einem nach innen gerichteten Materialvor­ sprung 14 versehen. Dieser Materialvorsprung 14 trägt auf der Innenseite eine ebene Anlagefläche 15 für das Paneel 13. Die Stirnendseite 16 des Paneels 13 stützt sich auf dem Mittelsteg 17 des Verankerungselementes 11 ab und wird von einem kurzen Gegenschenkel 18 hintergriffen.

In einem geringen Abstand von dem Materialvorsprung 14 auf der Seite des Mittelsteges 17 trägt das Verankerungs­ element 11 eine nach innen gerichtete Lasche 19, wodurch zwischen Materialvorsprung 14 und Lasche 19 eine Nut gebildet wird zur Aufnahme einer Feder 20, deren überstehender Bereich in eine im Endbereich des Paneels vorgesehene Nut 21 eingreift.

Der Materialvorsprung 14 ist mit einer nach außen ge­ öffneten, im Querschnitt im wesentlichen kreisförmig ausge­ bildeten Längsaussparung 22 versehen. In dieser Längsausspa­ rung ist über einen Steg 23 ein im wesentlichen zylindrisches Verankerungsprofil 24 koaxial zur Längsaussparung gehalten. Zur Materialeinsparung ist das Verankerungsprofil 24 mit einer Längsaus­ nehmung 25 versehen.

Das Stützprofil 12 umfaßt einen ebenen Befestigungssteg 26, über welchen die Montage an einer Pfette oder aufgehenden Wand 33 erfolgt. An den Befestigungssteg 26 schließt sich eine winklig zurückversetzte Lasche 27 an, die endseitig ein teilkreisringförmiges Verbindungsprofil 28 trägt. Die Stärke des Verbindungsprofils 28 entspricht im wesentlichen dem Abstand zwischen der Innenfläche der Längsaussparung 22 und der Außenfläche des Verankerungsprofils 24.

Als Material für das Verankerungselement 11 wie auch für das Stützprofil 12 wird in erster Linie Aluminium verwendet. Es kommen jedoch auch andere Materialien, wie Metall-Legie­ rungen und Kunststoffe, für den Einsatz in Frage.

Der kurze Schenkel 18 des Verankerungselementes 11 ist von einem aus geeignetem Kunststoff, wie z.B. aus Hart-PVC, be­ stehenden Klemm-Winkelprofil 29 übergriffen, das über eine Klemmverrastung am Mittelsteg 17 des Verankerungselementes 11 gehalten ist. Die Schenkel des Winkelprofils 29 schließen einen Winkel von etwas weniger als 90° ein, so daß der freie Schenkel dichtend an dem Paneel 13 anliegt.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausgestaltungsform der Montageeinrichtung entsprechen die Verankerungselemente 11 in ihrer Ausgestaltung der anhand der Fig. 1 beschriebenen Ausführungsform, so daß eine eingehende Erläuterung sich an dieser Stelle erübrigen dürfte. Das Stützprofil ist mit seinem Befestigungssteg 26 an der Firstpfette 30 montiert. An den Befestigungssteg schließen sich jeweils beidseitig, im gleichen Winkel zurückversetzt, Laschen 27 an, die jeweils endseitig ein zuvor bereits erläutertes Verbindungsprofil 28 tragen, das mit dem Verankerungsprofil 24 des Verankerungsele­ mentes 11 in Eingriff steht. Die beiden Verankerungselemente umgreifen in der zuvor bereits beschriebenen Weise jeweils das firstpfettenseitige Ende der Paneele 13. Ein Klemm-Doppel­ winkelprofil 31 aus geeignetem Kunststoff, wie z.B. aus Hart- PVC, deckt die gesamte Montageeinrichtung ab. Es umfaßt zwei Winkelprofile 29, die jeweils über eine Klemmverrastung an dem Verankerungselement 11 gehalten sind. Sie sind über einen Verbindungssteg 32 aneinander angeschlossen. Das trogförmige Stützprofil 12 läßt sich sowohl für die firstpfettenseitige Montage als auch die fußpfettenseitige Montage der Paneele 13 einsetzen.

Claims (8)

1. Montageeinrichtung mit einem im wesentlichen U-förmigen Verankerungselement zur stirnendseitigen schwenkbaren Halterung von Wand- und/oder Deckenpaneelen aus Kunststoff sowie einem pfettenseitigen Stützprofil, das mit einem teilkreisförmigen Verbindungsprofil versehen ist, welches mit einem im wesentlichen zylindrischen, an dem Verankerungselement befestigten Verankerungsprofil in Eingriff bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schenkel des U-förmigen Verankerungselementes (11) mit einem nach innen gerichteten Materialvorsprung (14) versehen ist, der eine nach außen geöffnete Längsaussparung (22) umfaßt, in welcher das von dem Verbindungsprofil (28) umgriffene Verankerungsprofil (24) angeordnet ist.

2. Montageeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Längsaussparung (22) im Querschnitt im wesentlichen kreisförmig ausgebildet ist.

3. Montageeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Durchmesser der Längsaussparung (22) wenig größer als der Außendurchmesser des Verbindungsprofils (28) ist.

4. Montageeinrichtung nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verankerungsprofil (24) an einem Steg (23) im wesentlichen koaxial zur Längsaus­ sparung (22) gehalten ist.

5. Montageeinrichtung nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialvorsprung (14) innenseitig eine ebene Anlagefläche (15) für das Paneel (13) trägt.

6. Montageeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das pfettenseitige Verbindungsprofil (28) über eine Lasche (27) an einem Befestigungssteg (26) gehalten ist.

7. Montageeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der das Verbindungsprofil (28) tragende Befestigungssteg (26) an einer Fußpfette (33) gehalten ist.

8. Montageeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der das Verbindungsprofil (28) tragende Befestigungssteg (26) an einer Firstpfette (30) gehalten ist.