DE3809165A1 - Einrichtung zum zufuehren von druckmittel zu einem hydraulischen antrieb - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Zuführen von Druck­ mittel zu einem hydraulischen Antrieb gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei hydraulischen Arbeitszylindern, bei denen nicht nur der Kolben, sondern auch der Zylinder selbst beweglich ist, er­ folgt die Verbindung der Zylinderräume zu den Steuerventilen über Druckschläuche. Solche flexiblen Verbindungen sind im Vergleich zu fest verlegten Rohrleitungen verhältnismäßig stör­ anfällig. Finden solche Antriebe Verwendung zum Halten von Lasten oder zum Betätigen von Pressen, so besteht bei Beschä­ digung einer Schlauchverbindung ein hohes Sicherheitsrisiko, wenn sich infolgedessen der Antrieb unbeabsichtigt in Bewegung setzt.

Antriebe mit beweglichem Zylinder finden sich beispielsweise bei Oberkolbenmaschinen von Pressen, insbesondere von Knie­ hebelpressen, bei denen der Kolben des Druckzylinders über ein Kniehebelgelenk auf den Pressenstößel wirkt, während der Zylinder mit dem Stößel fest verbunden ist. Die Abstützung der von der Presse ausgeübten Kraft am Pressengestell erfolgt also nicht über den Zylinder, sondern anderweitig über Druckstangen. Somit legt der Zylinder einen Weg zurück, der dem Pressenhub entspricht. Um ein unbeabsichtigtes Durchsacken des Pressen­ stößels und die damit verbundene Gefährdung zu vermeiden, darf der kolbenstangenseitige Zylinderraum nicht über eine Schlauch­ verbindung mit den Steuerventilen verbunden werden.

Hieraus ergibt sich die der Erfindung zugrunde liegende Auf­ gabe, bei hydraulischen Antrieben mit beweglichem Zylinder die Arbeitsmittelverbindung zwischen dem einen Zylinderraum des Druckzylinders und dem Steuerventil bzw. einem mehrere Ventile enthaltenden Steuerblock in Form einer festen Verbin­ dung auszuführen.

Die genannte Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ge­ kennzeichnet.

Die Zu- und Abfuhr des Druckmittels aus dem Zylinderraum er­ folgt über den Zuführring, in dem der Zylinder abdichtend und verschiebbar gelagert ist. Die Verbindung zwischen dem Zuführ­ ring und dem Steuerblock wird von einem Rohr hergestellt. Der Zuführring, der Steuerblock sowie das Rohr bilden somit eine feste Einheit.

Ferner ist erfindungsgemäß Sorge getragen, daß ein Klemmen des Zylinders im Zuführring sowie das Einleiten von Kräften in die Verbindungseinheit vermieden sind. Um auch bei einem Ver­ kanten des Zylinders sowie von einer mangelnden Führung des Zylinders herrührenden seitlichen Bewegungen die Leichtgängig­ keit zwischen dem Zylinder und dem Zuführring aufrechtzuerhal­ ten, ist die Verbindungseinheit mit Spiel gegenüber einem zur Abstützung dienenden Gestell oder Gehäuse angeordnet, um den Versatzbewegungen des Kolbens folgen zu können. So ist der Zu­ führring frei einstellbar angeordnet und ist zwischen dem Ge­ stell und dem Rohr sowie dem Ventilblock ein Spiel vor­ gesehen. Somit kann sich die Verbindungseinheit als Ganzes gegenüber dem Gehäuse so einstellen, daß sich der Zylinder stets leicht im Zuführring bewegen kann. Das Gewicht des Ven­ tilblocks kann dabei durch ein Auflager gehäuseseitig abge­ stützt werden. Das Auflager kann eine Führungsbuchse zur Aufnahme des Rohres sein. Auch der Ventilblock selbst kann auf einer Abstützung auflagern. Das Verbindungsrohr ist so lang, daß es von den Versatzbewegungen des Zylinders her­ rührende Biegekräfte ohne weiteres elastisch aufnehmen kann.

In dem Steuerblock sind alle zur Steuerung des Druckmittels und zur Sicherheit erforderlichen Ventile zusammengefaßt. So­ mit kann der Anschluß des Ventilblocks an die Druckmittel­ quelle und den Tank in beliebiger Weise erfolgen.

Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend anhand der einzigen Figur der Zeichnung näher erläutert, in der ein Schnitt durch den Druckzylinder einer Presse dargestellt ist.

In einem Zylinder 1 ist ein Kolben 2 verschiebbar, dessen Kolbenstange 3 die Presse betätigt. Während der Kolben 2 seinen Hub ausführt, indem der kolbenseitige Zylinderraum 4 über eine nicht dargestellte Druckschlauchverbindung mit Arbeitsmittel beaufschlagt wird, führt auch der Zylinder 1 einen Hub in Längsrichtung aus. In der Zeichnung ist die Lage dargestellt, in der der Kolben 2 nach unten in Anlage an einen Zylinderkopf 5 gefahren ist und auch der Zylinder 1 seine untere Lage erreicht hat.

Die Zufuhr von Druckmittel zum kolbenstangenseitigen Zylinder­ raum 6 erfolgt über eine Bohrung 7 in der Zylinderwand. Der Zylinder 1 gleitet in einem Zuführring 10 der zylinderseitig eine ringförmige Ausnehmung 11 aufweist, deren Länge dem Hub des Zylinders 1 entspricht. Die Abdichtung des Zuführringes 10 gegenüber dem Zylinder erfolgt durch Dichtringe und/oder Stopfbuchsen, die bei 12 angedeutet sind.

Mittels eines Flansches 14 ist ein Rohr 15 am Zuführring 10 befestigt. Das Rohr erstreckt sich durch eine Ausnehmung des Pressengestells 16 nach außen und ist dort fest mit einem Steuerblock 18 verbunden, in dem die erforderlichen Ventile vorgesehen sind. Die Verbindung zwischen dem Rohr 15 und der Ausnehmung 11 erfolgt über eine Bohrung 19.

Aus der Zeichnung ist erkennbar, daß der Zuführring 10 radial und axial frei einstellbar gegenüber dem Pressengestell 16 angeordnet ist, so daß der Zuführring 10 nicht verkantet, wenn der Zylinder 1, insbesondere in radialer Richtung, kleine Bewegungen ausführt. Durch den Freiraum zwischen dem Zuführ­ ring 10 und dem Pressengestell 16 werden somit radiale Ver­ spannungen vermieden. Deshalb erstreckt sich auch das Rohr 15 durch die Führungsbuchse 20 mit einem Spiel und ist zwischen dem Steuerblock 18 und der Stirnseite 21 des Gehäuses 16 ein Spiel vorgesehen. Das Spiel des Steuerblocks 18 kann durch ein nicht dargestelltes Auflager abgestützt werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel stützt sich das Rohr 15 auf der Führungsbuchse 20 und diese am Gehäuse 16 ab. Es ist so­ mit eine starre Verbindung für die Druckmittelzufuhr zum Zylinderraum 6 geschaffen, die den Sicherheitsanforderungen genügt und die in Verbindung mit den Sicherheitsventilen im Steuerblock 18 dafür sorgt, daß kein unzulässiger Druckver­ lust im Zylinderraum 6 eintreten kann, der ein Durchsacken des Kolbens zur Folge hätte.

Claims (6)

1. Einrichtung zum Zuführen von Druckmittel zu einem hyd­ raulischen Antrieb mit einem längsverschiebbaren Zylinder, insbesondere für Oberkolbenmaschinen von Pressen, mit einem Steuerblock mit Ventilen zur Steuerung der Druckmittel­ wege zwischen dem Zylinder, einer Druckmittelquelle und einem Tank, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (1) in einem Zuführring (10) abdichtend verschiebbar gelagert ist, eine zylinderseitige Ausnehmung (11) über einen Kanal (7) in der Zylinderwand in einen Zylinderraum (6) mündet und der Zu­ führring über einen festen Anschluß mit dem Steuerblock 18 verbunden ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführring (10) mit Freiraum in einem Gestell (16) ange­ ordnet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Steuerblock (18) und der Zuführring (10) über ein Rohr (15) miteinander verbunden sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Rohr (15) mit Spiel durch eine im Gestell (16) abstützbare Führungsbuchse (20) erstreckt.

5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich­ net, daß der Steuerblock (18) am freien Ende des Rohres mit einem Freiraum gegenüber dem Gestell befestigt ist.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerblock (18) gestellseitig ab­ stützbar ist.