DE3808365A1 - Schutzgehaeuse fuer sender und/oder funkempfaenger einer im untertagebergbau eingesetzten einrichtung - Google Patents
Schutzgehaeuse fuer sender und/oder funkempfaenger einer im untertagebergbau eingesetzten einrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schutzgehäuse zur Aufnahme eines Senders
und/oder Funkempfängers für im Untertagebergbau eingesetzte
schlagwettergeschützte Einrichtungen, beispielsweise für Walzenlader
oder Teilschnittmaschinen, die mit durch einschraubbare
Leitungseinführungen, Koppelglieder oder Stopfen verschließbaren
Gehäusebohrungen versehen sind. Die Leitungseinführungen, aber auch
die Koppelglieder und die Stopfen schließen einen druckfesten Raum
sch(d), einen eigensicheren Raum sch(e) oder einen Raum erhöhte
Sicherheit sch(i) ab. Außerdem dienen die Koppelglieder zur
Übertragung von Steuerbefehlen und/oder Signalen in den oder aus dem
abgeschlossenen Raum.
Die deutsche Patentschrift 26 07 164 weist elektrische
Vielfachdurchführungen für Gewinnungsmaschinen des Untertagebergbaues
als zum Stande der Technik gehörig nach, die als Leitungsdurchführung
ausgebildet sind. Diese dienen zur Aufnahme schlagwetter- oder
explosionsgeschützter elektrischer Geräte und sind in ein Gehäuse
einschraubbar. Vom druckfesten Raum dieses Gehäuses treten isolierte
Einzelleitungen in die Leitungsdurchführung ein und werden von dem
druckfesten Raum zu einem eigensicheren Raum überführt, in welchem
ein Vielpolstecker eine lösbare Verbindung zwischen den einzelnen
Leitungen des druckfesten Raumes und den Leitungen des eigensicheren
Raumes herstellt.
Weiterhin gehört es, wie die deutsche Patentschrift 22 44 070 zeigt,
zum vorbekannten Stand der Technik, die Steuerelemente der in
schlagwettergefährdeten Abbaubetrieben eingesetzten Vortriebs- oder
Walzenschrämmaschinen in einem druckfesten Raum des Maschinenkörpers
unterzubringen. Von einem als Leitungseinführung dienenden
herausnehmbaren Einsatz, der auf seiner innerhalb des druckfesten
Raumes befindlichen Stirnseite mit Koppelgliedern besetzt ist, wird
dieser druckfeste Raum nach außen abgeschlossen. Letztere verbinden
die in einem Innenraum des Einsatzes angeordneten Anschlußklemmen
eines eigensicheren Stromkreises mit den im druckfesten Raum
befindlichen Steuerelementen der Vortriebs- bzw.
Walzenschrämmaschine.
Bekannt ist es auch, Streckenvortriebsmaschinen oder Walzenlader
fernzusteuern, wenn sie unter besonders schwierigen
Einsatzbedingungen arbeiten. Mittels eines
Puls-Code-Modulationssystems, das auf einen Hochfrequenzträger
aufmoduliert und an die spannungsführende Energieversorgungsleitung
der Vortriebsmaschine aufgekoppelt ist, oder aber direkt über eine
Steuerleitung, werden alle für die Maschinendiagnose wichtigen
Meßdaten, aber auch die Steuerbefehle übertragen und im
Streckensteuerstand oder in der Grubenwarte übertage ausgewertet.
Jedoch müssen Steuerstand und Grubenwarte mit der Vortriebsmaschine
durch Leitungen verbunden sein ("German Mining 3/85") .
Ebenso kennt man bereits Funksteuersender und -empfänger für
Gewinnungsmaschinen und Vortriebsmaschinen des untertägigen
Bergbaues, die mit einer Batterie, einem Modulator und einem
Demodulator sowie mit einem Hochfrequenzsendeteil und einem
Hochfrequenzempfangsteil ausgerüstet sind. Sie dienen zur drahtlosen
Übertragung von Meßwerten der im Untertagebergbau eingesetzten
Gewinnungsmaschinen oder aber zur Übertragung von Steuerbefehlen und
besitzen eine Leuchtdiodenanzeige, die alle wichtigen Maschinendaten
dem Maschinenfahrer anzeigt (DE-OS 36 28 738).
Funksteuersender bzw. -empfänger befinden sich bei Walzenladern und
auch bei Teilschnittmaschinen entweder innerhalb des Maschinenkörpers
oder aber sind in einem besonderen Schutzgehäuse auf dem
Maschinenkörper solcher Maschinen angeordnet. Koppelglieder stellen
die elektrische Verbindung zwischen Funksteuersender und/oder
-empfänger und dem druckfesten bzw. eigensicheren Raum des
Maschinenkörpers her. Sie leiten von außen über den Empfänger
kommende Steuerbefehle an die in Frage kommenden Geräte bzw.
Einrichtungen im Innern der Maschine weiter oder aber leiten mit
Hilfe des Senders Meßwerte außerhalb der Maschine befindlichen
Einrichtungen zu.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine andere Möglichkeit zur Anordnung
eines Senders und/oder Empfängers an einer schlagwettergeschützten
Bergwerkseinrichtung aufzuzeigen, um einerseits den baulichen Aufwand
zum Betrieb des Senders und Empfängers zu verringern und andererseits
eine nachträgliche Anbringung von Sender und Empfänger zu
erleichtern.
Zur Lösung dieses Problems geht die Erfindung von dem eingangs
erläuterten Schutzgehäuse zur Aufnahme eines Senders und/oder
Funkempfängers für im Untertagebergbau eingesetzte
schlagwettergeschützte Einrichtungen aus und schlägt vor, das
Schutzgehäuse derart auszubilden, daß es anstelle einer
Leitungseinführung, eines Koppelgliedes oder eines Stopfens an der
schlagwettergeschützten Einrichtung anbringbar ist und zum Abschluß
des zu sichernden Raumes dient sowie eine von außen anbringbare
Antenne aufweist und mit dem Stromkreis des abgeschlossenen
Gehäuseraumes verbindbar ist. Gemäß dem Erfindungsvorschlag übernimmt
das Schutzgehäuse nunmehr die Funktion des Koppelgliedes und gibt die
mit Hilfe des Empfängers aufgenommenen Steuerbefehle an die
Einrichtung weiter, leitet sie also in den druckfesten bzw.
eigensicheren Raum ein oder aber übernimmt aus diesem Raum die
Meßwerte der Einrichtung und leitet sie mit Hilfe seines Senders
drahtlos einem entfernt liegenden Steuerstand oder dgl. zu. Die zum
Betreiben des Senders oder des Empfängers notwendige Energie entnimmt
das Schutzgehäuse dabei dem im Inneren des abgeschlossenen
Gehäuseraumes befindlichen Stromkreis. Ein besonderes Koppelglied,
das einerseits den zu schützenden Raum der Einrichtung
schlagwettersicher abschließt und andererseits eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen den in diesem Raum befindlichen
Betriebsmitteln und dem außerhalb der Einrichtung befindlichen Sender
oder Empfänger herstellt, erübrigt sich somit. Da das Schutzgehäuse
nach dem Erfindungsvorschlag auch die Funktion der Leitungseinführung
übernimmt und die bei einer Leitungseinführung über Steuerleitungen
fließenden Signale mittels Sender bzw. Empfänger drahtlos überträgt,
aber auch den zu schützenden Gehäuseraum schlagwettersicher
abschließt, kann es nachträglich auch an bereits in Betrieb
befindlichen Maschinen angebracht werden. Diese Situation ergibt sich
immer dann, wenn Maschinen bei ihrem Untertageeinsatz, beispielsweise
im Verlauf des Abbaufortschrittes, in gefährdete Bereiche gelangen,
in denen sie aus Sicherheitsgründen fernbedient werden müssen.
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal kann das Schutzgehäuse mit
einem in eine Gehäusebohrung der Einrichtung bzw. Maschine
eingreifenden Gewindeansatz ausgerüstet sein, dessen Längsbohrung als
Leitungsdurchführung dient und die isolierten und vergossenen
Einzelleitungen des Senders oder Empfängers vom eigensicheren
Gehäuseraum in den abzuschließenden Raum der Einrichtung überführt,
wo sie in einer vom Gewindeansatz gehaltenen Steckbuchse enden.
Sender und/oder Empfänger lassen sich so über die Steckbuchse mit den
im Gehäuseraum der Einrichtung bzw. Maschine befindlichen
elektrischen Betriebsmitteln direkt verbinden, wobei das die
Einzelleitungen umgebende und die Längsbohrung des Gewindeansatzes
ausfüllende Gießharz einen schlagwettersicheren Abschluß des zu
schützenden Raumes gewährleistet.
Neben einem Hochfrequenzsendeteil und einem Hochfrequenzempfangsteil
kann das Schutzgehäuse auch mit einem Demodulator und Dekoder
ausgestattet sein. Letztere werden stets dann durch Relais oder
Optokoppler ergänzt, wenn das Schutzgehäuse zum Abschluß eines
Geräteraumes dient. Vorteilhaft wirkt sich bei dieser Anordnung die
Verminderung der Hochfrequenzverluste aus, die sich bisher durch die
größere Zahl der Verbindungsstellen störend bemerkbar machten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen
dargestellt und im folgenden Beschreibungsteil näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine Teilschnittvortriebsmaschine;
Fig. 2 das Schutzgehäuse in einem schematisch
dargestellten Querschnitt.
Mit (1) ist die Vortriebsmaschine bezeichnet. Sie ist ferngesteuert
und dazu mit einem Sender und Empfänger ausgerüstet, die beide in
einem Schutzgehäuse (2) untergebracht sind. Das Schutzgehäuse (2) hat
eine zylindrische Form und trägt auf seiner dem Maschinenkörper
zugewandten Stirnseite einen Gewindeansatz (3), mit dem es in eine
Gewindebohrung (4) des Maschinenkörpers eingreift. Diese Bohrung (4),
die beispielsweise zu einem druckfesten oder eigensicheren bzw. zu
einem Raum erhöhte Sicherheit des Maschinenkörpers führt, war zuvor
durch einen Stopfen, ein Koppelglied oder eine Leitungseinführung
abgeschlossen. Deren Funktion übernimmt nunmehr das Schutzgehäuse
(2). Es schließt den zu sichernden Raum schlagwetterdicht ab und
leitet mit Hilfe des Empfängers oder aber des Senders Steuersignale
den innerhalb des abgeschlossenen Raumes befindlichen Geräten
drahtlos zu oder aber strahlt Maschinenmeßwerte drahtlos nach außen
ab. Dazu steht die auf der freien Stirnseite des Schutzgehäuses (2)
befindliche und hier lösbar angebrachte Antenne (5) mit dem im
eigensicheren oder druckfesten Innenraum (2 a) des Schutzgehäuses (2)
befindlichen Hochfrequenzsende- und -empfangsteil (6) in Verbindung.
Weiterhin ist ein Demodulator (7) und Dekoder vorgesehen, über die
die Ausgangssignale des Hochfrequenzteils (6) an im Innern des
abgeschlossenen Raumes befindliche Schaltkreise weitergeleitet
werden. Ebenso kann der Empfänger aber auch über im Innern des
Schutzgehäuses (2) untergebrachte Relais (8) oder Optokoppler auf
Schalteinrichtungen einwirken, die sich innerhalb des benachbarten
Raumes befinden. Die Leitungen (9) sowohl des Demodulators (7) und
des Dekoders als auch die des Relais (8) oder des Optokopplers sind
durch eine Bohrung (10) des Gewindeansatzes (3) hindurchgeführt und
enden in einer Steckbuchse (11), die sich in einer Eindrehung der
innerhalb des zu sichernden Raumes liegenden Stirnseite des
Gewindeansatzes (3) befindet. Gießharz umschließt die einzelnen
Leitungen (9) und füllt die Bohrung (10) des Gewindeansatzes (3) aus.
Infolgedessen lassen sich sowohl Demodulator (7) als auch Dekoder
bzw. das Relais (8) oder der Optokoppler ohne großen Aufwand mit den
innerhalb des zu sichernden Raumes befindlichen Teilen bzw. Geräten
verbinden oder von diesen im Bedarfsfall trennen.
Claims (3)
1. Schutzgehäuse zur Aufnahme eines Senders und/oder Funkempfängers
für im Untertagebergbau eingesetzte schlagwettergeschützte
Einrichtungen, beispielsweise für Walzenlader oder
Teilschnittvortriebsmaschinen, die mit durch einschraubbare
Leitungseinführungen, Koppelglieder oder Stopfen verschließbaren
Gehäusebohrungen versehen sind, wobei die Leitungseinführungen,
die Koppelglieder und die Stopfen einen druckfesten Raum sch(d),
einen eigensicheren Raum sch(e) oder einen Raum erhöhte Sicherheit
sch(i) abschließen und die Koppelglieder zur Übertragung von
Steuerbefehlen und/oder Signalen in den oder aus dem
abgeschlossenen Raum dienen, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schutzgehäuse (2) anstelle einer Leitungseinführung oder eines
Koppelgliedes oder Stopfens an der schlagwettergeschützten
Einrichtung (1) anbringbar ist und zum Abschluß des zu sichernden
Raumes dient sowie eine von außen anbringbare Antenne (5) aufweist
und mit dem Stromkreis des abgeschlossenen Gehäuseraumes
verbindbar ist.
2. Schutzgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit
einem in eine Gehäusebohrung (4) eingreifenden Gewindeansatz (3)
ausgerüstet ist, dessen Längsbohrung (10) als Leitungsdurchführung
dient und die isolierten und vergossenen Einzelleitungen (9) vom
eigensicheren Gehäuseraum (2 a) in einen druckfesten Raum bzw.
einen Raum erhöhte Sicherheit der Einrichtung (1) überführt, wo
sie in einer vom Gewindeansatz (4) gehaltenen Steckbuchse (11)
enden.
3. Schutzgehäuse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es zum Empfang von Signalen und deren Weiterleitung in den
oder aus dem gesicherten Raum neben dem Hochfrequenzteil (6) einen
Demodulator (7) bzw. Dekoder und gegebenenfalls Relais (8) oder
Optokoppler umschließt.
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1988
- 1988-03-12 DE DE19883808365 patent/DE3808365A1/de active Granted
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DE3808365C2 (de) | 1991-09-26 |
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