DE2628023A1

DE2628023A1 - Einrichtung zur datenuebertragung in abbaubetrieben im bergbau

Info

Publication number: DE2628023A1
Application number: DE19762628023
Authority: DE
Inventors: Olaf Dipl Phys Dr Joern
Original assignee: Bergwerksverband GmbH
Current assignee: Bergwerksverband GmbH
Priority date: 1976-06-23
Filing date: 1976-06-23
Publication date: 1977-12-29

Description

Einrichtung zur Datenübertragung in Abbaubetrieben im Berg-
bau Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Datenüberwachung in Abbaubetrieben im Bergbau.
Die Übertragung von Daten aus einem Abbaubetrieb bereitet erhebliche Schwierigkeiten, die zum einen in der ständigen Ortsveränderung des Gesamtsystems und zum anderen in der betriebsbedingten, relativen Verschiebung der einzelnen Elemente der Einrichtungen des Abbaubetriebes zueinander begründet ist. Im Steinkohlenbergbau kommt noch erschwerend hinzu, daß aus sicherheitlichen Gründen nur eigensichere oder schlagwettergeschützte elektrische Geräte und Einrichtungen Verwendung finden können. Elektrische Einrichtungen - auch Kabel - sind deshalb im allgemeinen nur in sehr schweren Ausführungen möglich.
Die ständig zunehmende Zahl neuer Aufgaben bringt darüber hinaus weitere Probleme, daß nämlich die für den Bergbau-bekannten Datenübertragungseinrichtungen die große Zahl der benötigten Daten nicht mehr in einfacher Form zu betragen gestatten. Es ist wegen der besonderen Situation unter Tage weiterhin erforderlich, daß alle Unterstationen von Datenübertragungseinrichtungen eine eigene Energiezuführung benötigen.
Es ist davon auszugehen, daß die Sensoren zur Datenerfassung im Streb nicht ortsfest während der gesamten Lebensdauer des Betriebes fixiert bleiben werden, da hier häufig örtliche Veränderungen sowie auch zahlenmäßige Änderungen eintreten. Es sind schließlich auch solche Daten zu berücksichtigen, die von ortsveränderlichen Geräten, wie z.B. von einem Kohlenhobel, zu übertragen sind.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu finden, die den vorgenannten Anforderungen des Untertagebetriebes optimal gerecht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung zur Datenübertragung gelöst, die sich dadurch kennzeichnet, daß sie aus einem im Streb verlegten, mit einem außerhalb des Strebs befindlichen Empfänger verbundenen koaxialen Leckkabel sowie einzelnen mit ortsfesten und/oder ortsbeweglichen Sendern ausgerüsteten, über den Streb verteilten Datenstationen besteht.
Ein koaxiales Leckkabel gestattet den Betrieb in einem Hochfrequenzbereich zwischen ca. 5 und mehreren 100 MHz, so daß die zur Verfügung stehende Bandbreite praktisch keine Einschränkung der Kanalzahl für die Datenübertragungseinrichtung beinhaltet.
Auch die Daten von ortsveränderlichen Maschinen können gemäß einer Weiterbildung der Erfindung durch an diesen befestigte Antennen mit dieser Einrichtung übertragen werden.
Die Energieversorgung der Datenstationen kann generell aus Batterien erfolgen, wobei sowohl Primär- als auch Sekundär-Elemente verwendet werden können.
Eine Energieversorgung aus dem Netz ist jedoch für fest montierte Datenstationen ebenso möglich, wobei gegebenenfalls über besondere Ankoppelglieder bereits im Streb vorhandene elektrische Netze (Lichtleitung) angezapft werden können oder das koaxiale Leckkabel selbst als Stromleiter dienen kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung in einem Beispiel näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die erfindungsgemäße Einrichtung für ortsfeste Datenstationen in schematischer Darstellung unter Verwendung des koaxialen Leckkabels als Stromleiter; Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 unter Verwendung der Lichtleitung als Stromleiter.
In der Fig. 1 ist ein Streb 10 dargestellt, in dem vor dem Kohlenstoß 1 ein Strebförderer 11 mit Antriebsstation 12 mit Motoren 16 und 17 verlegt ist. An dem Strebförderer 11 ist ein Kohlenhobel 13 als Gewinnungsmaschine geführt. Die rückwärtige Begrenzung des Strebes 10 bildet der Versatz 14. Seitlich des Strebes ist die Strecke 15 angeordnet.
In dem Streb 10 ist die erfindungsgemäße Einrichtung zur Datenübertragung untergebracht, die aus einem koaxialen Leckkabel 23, Datenstationen 18, die mit ortsfesten Sendern 22 bzw. ortsbeweglichen Sendern 21 bestückt sind, und einem mit dem koaxialen Leckkabel 23 verbundenen Empfänger 28 besteht. Im Beispiel ist der Empfänger 28 in der Strebwarte 2 untergebracht, die in der Strecke 15 angeordnet ist. Die Energieversorgung der Datenstationen 18 erfolgt im Falle des ortsweglichen Senders 21, der im Beispiel an dem Kohlenhobel 13 befestigt ist, durch eine Batterie 30. Der ortsbewegliche Sender 21 ist außerdem mit einer Antenne 19 bestückt. Die Energieversorgung der Datenstatonen 18 mit ortsfesten Sendern 22 erfolgt im Beispiel von der zentralen Energieversorgung 20 aus, die über eine Kraftstromleitung 27 die Motoren 16 und 17 mit Starkstrom versorgt, über das koaxiale Leckkabel 23. Als Übertragungsglied dient eine Meßstromleitung 29, der ein induktives bzw. kapazitives Ankoppelglied 31 zugeordnet ist. Weitere induktive bzw. kapazitive Ankoppelglieder 24 dienen als Anschluß der Datenstationen 18 an das als Stromleiter dienende koaxiale Leckkabel 23.
Die Stromversorgung der Datenstationen 18 mit ortsfesten Sendern 22 kann aber auch, wie Fig. 2 zeigt, über ein vorhandenes elektrisches Netz im Streb erfolgen. Im Beispiel der Fig. 2 dient als Stromleiter die Lichtleitung 25, die die Strebleuchten 26 speist. Die induktiven bzw. kapazitiven Ankoppelglieder 24 sind in diesem Beispiel mit dieser Lichtleitung 25 verbunden.
Patentansprüche: 1 Kohlenstoß 10 Streb 11 Streb förderer 12 Antriebsstation 13 Kohlenhobel 14 Versatz 15 Strecke 16 Motor 17 Motor 18 Datenstation 19 Antenne 2 Strebwarte 20 zentrale Energieversorgung 21 beweglicher Sender 22 ortsfester Sender 23 koaxiales Leckkabel 24 induktives bzw. kapazitives Ankoppelglied 25 Lichtleitung 26 Strebleuchte 27 Kraftstromleitung 28 Empfänger 29 Neßstromleitung 30 Batterie 31 induktives bzw. kapazitives Ankoppelglied Leerseite

Claims

Patentansprüche 1) Einrichtung zur Datenübertragung in Abbaubetrieben im Bergbau, dadurch wekennzeichnet, daß sie aus einem im Streb verlegten, mit einem außerhalb des Strebes befindlichen Empfänger (28) verbundenen koaxialen Leckkabel (23) sowie einzelnen mit ortsfesten und/oder ortsbeweglichen Sendern (21, 22) ausgerüsteten, über den Streb verteilten Datenstationen (18) besteht.
2) Einrichtung nach Ansprüch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Stromversorgung der mit ortsbeweglichen Sendern (21) ausgerüsteten Datenstationen (18) Batterien (30) vorgesehen sind.
3) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Stromversorgung der mit ortsfesten Sendern (22) ausgerüsteten Datenstationen (18) das koaxiale Leckkabel (23) dient, das über ein induktives bzw. kapazitives Ankoppelglied (31) und eine Neßstromleitung (29) an die zentrale Stromversorgung (20) sowie über induktive bzw. kapazitive Ankoppelglieder (24) an die Datenstationen (18) angeschlossen ist.
4) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Stromversorgung der mit ortsfesten Sendern (22) ausgerüsteten Datenstationen (18) die an die zentrale Energieversorgung (20) angeschlossene Lichtleitung (25) für die Strebbeleuchtung (26) dient, die über induktive bzw . kapazitive Ankoppelglieder (24) an die Datenstationen (18) angeschlossen ist.
5) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsbeweglichen Sender (21) mit Antennen (19) ausgerüstet sind.