DE2921860C2 - Einrichtung zur Ortung und Steuerung eines spurgebundenen Fahrzeuges mit Linearmotorantrieb - Google Patents
Einrichtung zur Ortung und Steuerung eines spurgebundenen Fahrzeuges mit LinearmotorantriebInfo
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Abstract
Es sind mindestens zwei raeumlich und funktionell getrennte Kanaele zur Datenermittlung und -Uebertragung zwischen dem Fahrzeug bzw. dem Streckenbereich, in dem es sich befindet, und der Zentrale vorgesehen. In der Zentrale sind mindestens zwei voneinander unabhaengig arbeitende Rechner vorgesehen, die die ueber die Kanaele einlaufenden Werte untereinander und mit zulaessigen Soll-Werten vergleichen und bei zulaessiger Uebereinstimmung zu Vorgaben fuer Unterwerke und Fahrzeuge weiterverarbeiten und ueber eisenbahntechnisch sichere Vergleicher zusammen mit einem Zulaessigkeitssignal uebertragen. Damit sind zwei Kanaele geschaffen, die raeumlich und funktionell getrennt arbeiten. Der eine Kanal fuehrt von je einem Unterwerk zur Zentrale, der zweite Kanal vom Fahrzeug zur Zentrale. Ueber beide Kanaele werden an die Zentrale die Ist-Geschwindigkeit und der Ort eines Fahrzeuges uebermittelt. Der Vorteil dieser Einrichtung nach der Erfindung besteht darin, dass die Fail-Safe-Ausfuehrung lediglich auf die Vergleicher beschraenkt ist und dadurch weniger aufwendig ist. Durch die raeumliche und funktionelle Trennung der Kanaele ist eine weitere Sicherheitserhoehung gewaehrleistet. ...U.S.W
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Ortung und Steuerung eines spurgebundenen Fahrzeuges
mit Linearmetorantrieb, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher definiert ist. Eine solche Einrichtung
ist z. B. durch die DE-OS 22 15 442 bekanntgeworden. Bei diesem Fahrzeugsteuersystem wird unter Verwendung
eines Steuerrechners in einer Zentrale von Mitteln zur Positionsfeststellung durch das Fahrzeug
sowie Mitteln zur Kommunikation zwischen Steuerrechner und Fahrzeug über einen Datenkanal und
Übertragungseinrichtungen Gebrauch gemacht. Die Ermittlung des Fahrortes wird durch das Fahrzeug
bewirkt.
Es erfolgt ein zyklischer Datenverkehr zwischen der Zentrale und den Fahrzeugen über gekreuzte Linienleiter.
Durch die elektrischen Markierungsstellen der Kreuzungen wird die Strecke in einzelne Streckenintervalle
unterteilt und davon abhängig der Zählerstand eines Wegmarkenzählers verändert, aus dem über den
Rechner Position und Abstand zu anderen Fahrzeugen oder Haltestellen berechenbar wird. Daraus resultiert
eine entrprechende Steuerung des Fahrzeuges. Zusätzliche
Streckenmarkengeber dienen der weiteren Positionsüberwachung. Dieses System genügt den
bekannten Hochsicherheitsanforderungen für Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge nicht oder es muß zu aufwendig
gestaltet werden.
Die Abschnittsbildung kann auch in anderer Weise erfolgen, z. B. dadurch, daß in aufeinanderfolgenden
Abschnitten wechselnd verschiedene Frequenzen zur Wirkung gebracht werden. Dabei befindet sich der Wegmarkenzähler
im Fahrzeuggerät (DE-AS 22 22 266).
Bekannt ist ferner den Stator eines synchronen Linearmotors eines elektrischen Triebfahrzeuges entlang
der Trasse abschnittsweise von ortsfesten steuerbaren statischen Umrichtern mit veränderlicher Spannung
und Frequenz zu speisen (Unterwerke). Dabei wird eine Pollagemessung des Linearmotors ausgewertet,
die einen Sender auf dem Fahrzeug und Empfänger an der Trasse verwendet (DE-PS 2610 752).
Bekannt ist auch anstelle über übliche Linienleiter, Richtfunk mit verschiedenen Frequenzpaaren zur Zugbeeinflussung
über Mikrocomputer einzusetzen. Dabei übergibt ein punktförmiges Übertragungssystem dem
Fahrzeug die Ortskennung, verbunden mit einer Fehlerkorrektur eines Wegimpulszählers. Es erfolgt eine
einkanalige Ortung des Fahrzeuges. In Zentrale und Fahrzeug ist aus Sicherheitsgründen ein sicheres Dopnelrechnersystem
für Aufgabenteilung und Prüfung vorgesehen (Signal + Draht 69 [1977] 4, S. 69 ff.).
Eine Einrichtung zur Zugpositionsanzeige, bei der die Ortung mit Radar durchgeführt wird, ist aus der
DE-OS 2544547 bekannt.
Gleichfalls bekannt ist es, zur Erhöhung der Sicherheit bei einer Anlage zur Steuerung von Fahrzeugen
zwei funktionell gleichartige Datenkanäle einzusetzen (CH-PS 5 70292).
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Ortung und Steuerung eines spurgebundenen Fahrzeuges
mit Langstator-Linearmotor zu schaffen, die den erwartbaren Geschwindigkeiten entsprechen hochgenau und bahntechnisch sicher ist. Dabei wird auf
einfachen Aufbau und Mehrzweckverwendung vor-'randener
Technik Wert gelegt.
Diese Aufgabe wird für eine Einrichtung der eingangs genannten Art gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen des Anmeldungsgegenstandes sind
den Unteransprüchen entnehmbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mittels eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In der Zentrale befinden sich zwei parallel arbeitende Rechner R t und R 2. An die Rechner R ι und
R2 sind Vergleicher V; ... Vn angeschlossen, die in
Fail-Safe-Technik aufgebaut sind. Die Rechner sind mit Unterwerken Ui ... Un verbunden und außerdem
mit drahtlosen Übertragungseinrichtungen im Bereich S ι... bis B „. An jedem Unterwerk ist eine Statorsteuerung
5/1 ... Stn angeschlossen. Auf jedem Fahrzeug
befindet sich eine Übertragungseinrichtung FU, an die
eine Fahrzeugdatenverarbeitung /©^angeschlossen ist.
Von den beschriebenen Einrichtungen sind lediglich die Vergleicher in Fail-Safe-Technik aufgebaut
Damit sind zwei Kanäle geschaffen, die räumlich und funktionell getrennt arbeiten. Der eine Kanal
führt von je einem Unterwerk zur Zentrale, der zweite Kanal vom Fahrzeug zur Zentrale. Über beide Kanäle
werden an die Zentrale die Ist-Geschwindigkeit und der Ort eines Fahrzeuges übermittelt.
Die vom Unterwerk ermittelten Werte werden mit Hilfe der Messung der Pollage gewonnen, während
die vom Fahrzeug übermittelten Werte z. B. mit Hilfe eines Radimpulszählers bzw. eines vsb-Radargerätes
ermittelt worden sind. Bevor die von dem Unterwerk und dem Fahrzeug übermittelten Werte in der Zentrale
den Rechnern zugeführt werden, werden sie eisenbahntechnisch sicher an den mit einem Kästchen gekennzeichneten
Stellen rückwirkungsfrei aufgespalten. Die Werte werden in den beiden Rechnern unabhängig voneinander
verglichen. Außerdem erfolgt in den Rechnern ein Vergleich des Istgeschwindigkeitswertes mit
dem Sollgeschwindigkeitswert. Die so von den Rechnern R ι und R 2 ermittelten Werte werden weiterverarbeitet
und die Ergebnisse mit einem oder ohne ein Zulässigkeitssignal ausgegeben, in dem zugehörigen
Vergleicher verglichen und bei Übereinstimmung rückwirkungsfrei einerseits an das zuständige Unterwerk,
andererseits über eine der Übertragungseinrichtungen an die Datenveraibeitungseinrichtung auf dem Fahrzeug
übermittelt.
Die Anweisung an das Unterwerk dient zur Steuerung des Statorstromes, die andere Anweisung dient
zur Steuerung des Fahrzeugs selbst. In der Datenverarbeitungseinrichtung des Fahrzeuges wird die Istgeschwindigkeit
mit der Anweisung von den Rechnern verglichen und bei zu großer Abweichung die Zwangsbremse
angesteuert. Ferner wird eine entsprechende Langstatorabschaltung veranlaßt. Die Verbindung zwischen
Übertragungseinrichtungen und Fahrzeugen wird z. B. durch Funk hergestellt.
Der Vorteil dieser Einrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß die Fail-Safe-Ausführung lediglich
auf die Vergleicher beschränkt ist und dadurch weniger aufwendig ist, als wenn sämtliche Bauteile der Einrichtung
in Fail-Safe-Technik ausgeführt wären. Durch die räumliche und funktionell Trennung der Kanäle ist
eine weitere Sicherheitserhöhung gewährleistet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Einrichtung zur Ortung und Steuerung eines spurgebundenen Fahrzeuges mit Linearmotorantrieb
unter Verwendung eines Steuerrechners in einer Zentrale und Mitteln zur Positionsfeststellung
durch das Fahrzeug sowie zur Kommunikation zwischen Steuerrechner und Fahrzeug über einen
Datenkanal und Übertragungseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu dem einen Steuerrechner (Ri) ein
zweiter Rechner (R 2) der Zentrale zugeordnet ist, daß beide Rechner (Ru R2) über den einen Kanal
mit jeweils zugeordneten Unterwerken (U\... Un),
die der Stromversorgung von Langstatorabschrätten
des Motors an der Strecke dienen, verbunden sind, daß beide Rechner (Äi, R2) über einen weiteren,
räumlich und funktionell vom anderen getrennten Kanal einerseits mit jeweils zugeordneten Übertragungseinrichtungen
(fl\ ... B„) für die Signalübertragung
vom Fahrzeug und andererseits über jeweils zugeordnete signaltechnisch sichere Vergleicher
(V\ ■ · ■ Vn) mit den Unterwerken (U\... Un) und den
Übertragungseinrichtungen (Bx ... Bn) für die
Signalübertragung zum Fahrzeug verbunden sind, daß über den jeweils einen Kanal die stationär mit
Hilfe einer Pollageerfassung durch das zugeordnete Unterwerk (z. B. Ui) ermittelten Informationen über
Ort und Istgeschwindigkeit des Fahrzeuges vom Unterwerk (z. B. U\) aus an die Zentrale übertragen
werden,
daß über den weiteren Kanal die mobil durch fahrzeugeigene Mittel festgestellten Informationen über
Ort und Geschwindigkeit des Fahrzeuges vom Fahrzeug aus über die Übertragungseinrichtungen (FU
und z. B. B Ο an die Zentrale übertragen werden, daß die Informationen dort von beiden Rechnern
(R 1, R2) unabhängig miteinander sowie rait Sollwerten
verglichen und weiterverarbeitet werden, daß bei Übereinstimmung die Ergebnisse, ggf. mit
einem Zulässigkeitssignal versehen, ausgegeben werden und als Steuersignale rückwirkungsfrei
einerseits über den einen Kanal an das zuständige Unterwerk (z. B. Ui) zur Steuerung des Statorstromes
und andererseits über den weiteren Kanal und die Datenverarbeitungseinrichtung auf dem
Fahrzeug (FDV) der Bremsbeeinflussung dienen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Nichtvorliegen eines vorgesehenen
Zulässigkeitssignals von den Unterwerken oder Fahrzeugen eine Statorabschaltung und/oder eine
Zwangsbremsung ausgelöst wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Fahrzeug eine Erkennungseinrichtung für Statorstromabschaltung vorgesehen
ist, die eine Zwangsbremsung auslöst.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Vergleichseinrichtungen
für Ist- und Soll-Werte in den Unterwerken und Fahrzeugen vorgesehen sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß über den zweiten Kanal auf dem Fahrzeug Ort und Geschwindigkeit z. B. mit Hilfe eines
vsb-Radargerätes oder eines Radimpulsgebers ermittelt und diese Informationen vom Fahrzeug an
die Zentrale übertragen werden.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rechner mit gleicher oder unterschiedlicher Software betreibbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2921860A DE2921860C2 (de) | 1979-05-25 | 1979-05-25 | Einrichtung zur Ortung und Steuerung eines spurgebundenen Fahrzeuges mit Linearmotorantrieb |
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DE2921860A DE2921860C2 (de) | 1979-05-25 | 1979-05-25 | Einrichtung zur Ortung und Steuerung eines spurgebundenen Fahrzeuges mit Linearmotorantrieb |
Publications (2)
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DE2921860A1 DE2921860A1 (de) | 1980-11-27 |
DE2921860C2 true DE2921860C2 (de) | 1986-07-31 |
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ID=6071974
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DE (1) | DE2921860C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1979
- 1979-05-25 DE DE2921860A patent/DE2921860C2/de not_active Expired
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DE4107639A1 (de) * | 1991-03-09 | 1992-09-10 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Einrichtung zur signaltechnisch sicheren fernsteuerung einer unterstation in einer eisenbahnanlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2921860A1 (de) | 1980-11-27 |
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