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Titel: Einrichtung zur Uberwachung eines Hobels gegen
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Meißelverlust Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überwachung
eines Hobels gegen Meißelverlust, insbesondere gegen Verlust der Bodenmeißel.
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Im Hobelbetrieb ist es unvermeidbar, daß es gelegentlich zu Meißelverlusten
kommt. Der Verlust der Bodeneeißel kann bekanntlich zu beträchtlichen Betriebsstrungen
fUhren, da der Hobel in diesem Fall aus der gevunsohten Schnittebene unkontrolliert
herausläuft. Es ist daher für die ordnungsgemäße Durchführung der Hobelarbeit wichtig,
daß Meißelverluste, insbesondere die Verluste der Bodenmeißel, rechtzeitig festgestellt
und die verlorenen Meißel rasch ersetzt werden. Gerade die Bodeseißel sind aber
für das Strebpersonal ohne Anhalten und Inspektion des Hobels kaum zu erkennen.
Es kommt daher in der Praxis nicht selten vor, daß Meißelverluste nicht rechtzeitig
erkannt werden und der Hobel auch bei Verlust seines Bodenmeißels noch längere Zeit
im Einsatz bleibt, Aufgabe der Erfindung ist es vornehmlich, eine Uberwachungs einrichtung
zu schaffen, mit der sich im Hobelbetrieb Meißelverluste sicher und rasch feststellen
lassen0 Dabei wird eine insgesamt einfache und funktionssichere Uberwachungseinrichtung
angestrebt, bei der vorzugsweise an
den Meißeln selbst und zweckmäßig
auch an den Meißelhaltern keine konstruktiven Veränderungen vorgenommen zu werden
brauchen, die üblichen Meißel also unverkndert verwendet werden können.
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Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am
Halter des Meißels ein das Vorhandensein des Meißels abtastender Fühler angeordnet
ist, der zur Anzeige eines Meißelverlustes über ein Ubertragungasy es mit einer
Anzeigevorrichtung gekoppelt ist. Bei den herkömmlichen Kohlenhobeln sind die Meißel
in Taschen von Meißelhaltern auswechselbar gehalten. Der FUhler wird dabei zweckmäßig
in einer zur Tasche hin offenen Ausnehmung od.dgl. des Meißelhalters angeordnet,
zweckmäßig an einer an der Rückseite des Meißelhalters befindlichen Ausriebmung,
die von einer durchgehenden Durchbrechung der Rückwand des Meißelhalters gebildet
ist. In dieser Ausnehmung bzw. Wanddurchbrechung kann der FUhler festgelegt werden,
z.B. durch Einkapselung in einem Kunststoffmaterial.
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Die genannte Anzeigevorrichtung könnte zwar am Hobel selbst angeordnet
werden. Vorzugsweise ist sie 3edoch unabhängig vom Hebel an einer entfernt liegenden
Stelle ii Qntriebs- oder Steuerbereich der Hcbelanlage angeordnet,. Das Übertragungssystem
besteht hierbei aus eineu am Hobel angeordneten Sender und einem vom Hobel getrennten
Empfänger, der mit der Anzeigeeinrichtung zu einer Baueinheit vereinigt sein kann.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Sender
so ausgebildet, daß er im Normalbetrieb, also bei Vorhandensein des oder der überwachten
Meißel, ständig Funksignale (Wellenpakete) sendet, bei Melßelverlust
dagegen
das Senden dieser Signale unterbricht, wobei das Ausbleiben dieser Signale am Empfänger
optische undloder akustische Alarmsignale an der Anzeigeeinriehtung auslöst. Diese
Ausführungsform hat zugleich den Vorteil, daß Störungen des elektronischen Systems,
d.h.
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des Senders und der zugeordneten Auswerteelektronik sowie auch des
Empfängers das Alarmsignal susldst, so daß zugleich das Übertragungssystem auf etwaige
Funktionsstörungen überwacht wird.
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Die genannten Fühler an den Meißelhaltern könnten zwar aus Kontaktfühlern
bestehen, Vorzugsweise werden hierfür Jedoch Näherungssohalter herkömmlicher Art
verwendet.
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Ein am Meißelhalter angeordneter induktiver Näherungsschalter, der
einen bestimmten elektrischen Innenwiderstand hat, wird durch das Vorhandensein
des Meißeln bedämpft. Fällt nun der Meißel aus der Tasche heraus, so fehlt diese
Bedampfung und der Näherungsschalter ändert seine elektrischen Werte. Diese Änderung
wird von einer Auswerteelektronik erkannt und ausgewertet. Das ausgewertete JA/NEIN-Signal
der Auswerteelektronik wird dem genannten Sender zugeführt, der als Hochfrequenzsender
ständig Wellenpakete sendet, wenn kein Meißelverlust vorliegt und der bei sich einstellendem
Neißelverlust die Sendung dieser Wellenpakete einstellt Die Sende signale des Senders
werden von einem Empfänger empfangen, der diese Informationen dahingehend verarbeitet,
daß kein Alarm ausgelöst wird, solange die Sendeimpulse empfangen werden. Wenn keine
Sendeimpulse empfangen werden, so wird hierdurch das Alarmsignal andar Anzeigeeinrichtung
ausgelöst.
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Die vorstehend beschriebene Funkübertragung erfordert das Vorhandensein
einer Antenne. Dabei kann eine Langantenne auf der Versatzseite des Strebförderers,
zOBo an
einer Guinmibracke oddgl., angebracht sein Der Empfänger
mit der Anzeigeeinrichtung befindet sich hierbei zweckmäßig unmittelbar in der Nähe
des Hobelsteuerstandes, damit das Alarmsignal sofort wahrgenommen werden kann.
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Bei der vorstehend beschriebenen, bevorzugten AusSUhrungsform der
erfindungsgemäßen Uberwachungseinrichtung bedeutet somit das Auftreten des Alarmsignals,
daß entweder ein Meißel verloren wurde, daß die dem Sendegerät zugeordnete Batterie
keine Spannung mehr hat oder daß eine Störung in den beschriebenen elektronischen
System einschließlich ihrer Näherungsschalter vorliegt. Die Funktionstüchtigkeit
der gesamten Überwachungseinrichtung wird in diesem Fall also automatisch mitUberwacht.
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Um eine längs durch den Streb hindurchgeführte Langantenne zu vermeiden,
erfolgt die Uberwachung der Hobeijei-Sel zweckmäßig lediglich an einem oder an beiden
Strebenden. Der Empfänger weist in diesem Fall eine am Strebende liegende kleinere
Antenne auf 0 Insbesondere bei dieser Ausfuhrungsforn ergibt sich in vorteilhafter
Weise die Möglichkeit, für den Empfängör der 2herwachungseinrichtung zugleich den
Empfänger einer an sich bekannten Hobelendabtha,ltung zu verwenden. Diese Hobelendabschaltung
hat bekanntlich die Aufgabe, den Hobel bei Annäherung an den endseitigen Hobelantrieb
stillzusetzen und in seine entgegengesetzte Fahrtrichtung uzzusteuern.
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Dies wird bei bekannten Hobelendabschaltungen ebenialls mit Hilfe
eines kleinen,am Hobelkörper angeordneten Senders und eines im Umkehrbereich des
Hobels angeordneten Empfängers bewerkstelligt. Nach der Erfindung ist demgemäß der
den Meißelverlust signalisierende Sender. zugleich der Sender der Hobelendabschaltung.
Dabei kann auch der Empfänger der erfindungigemäßen Überwachungseinrichtung
zugleich
der Empfänger der Hobelndabschaltung sein oder mit dieser zu einer Baueinheit verbunden
sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusanenhang mit d.n in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert0 In der Zeichnung zeigen: Fig.
1 in Draufsicht eine Hobelanlage mit der erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung;
Fig, 2 in einem Blooksohaltbild den am Hobel angeordneten Teil der Überwachungseinrichtung;
Fig. 3 einen am Strebförderer geführten Hobel mit den hieran angeordneten Teilen
der Überwachungseinrichtung; Fig. 4 einen einzelnen Hobelmeißel mit seiner Meißeltasche
und dem daran angeordneten Fühler, wobei die Meißeltascbe im Schnitt dargestellt
ist; Fig. 5 eine geänderte Ausführungsform der in Fig. 1 gezeigten Überwachungseinrichtung.
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In der Zeichnung ist ein vor dem Abbau- bzw. Kohlenstoß 1 im Streb
verlegter Strebförderer 2 zu erkennen, der in herkömmlicher Weise als Kettenkratzförderer
ausgebildet ist. Am Strebförderer 2 ist abbaustoßseitig eine Hobelführung
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angebaut, an der sich ein kettengezogener Hobel 4 führt. An dem einen Ende des Strebförderers
2 ist der Hauptantrieb 5 und an dem anderen Ende des Strebförderers der Hilfsantrieb
6 angeordnet. Die Antrieb 5 und 6 umfassen die Antrisbssätze für den Strebförderer
2 und für den Hobel 40 Hobelanlagen der vorgenannten Art sind bekannt und bedürfen
daher keinr weiteren Erläuterung. Wie vor allem Fig 3 zeigt, ist der Hobel in herkömmlicher
Weise mit eim r Vielzahl übereinander angeordneter Meißel 7, die sogenannten Kerbmeißel,
sowie mit weiteren Meißeln 8 bestückt, wobei die letztgenannten Meißel die sogenannten
Bodenmeißel bilden, die zugleich an der Grenzlinie zum Liegenden schneiden. Der
Hobel weist für Jede seiner beiden Fahrtrichtungen einen Bodenmeißel 8 auf. Ebenso
wie die Meißel 7 sind auch die Bodenmeißel 8 in Meißelhaltern 9 auswechselbar gehalten,
die, wie Fig. 4 zeigt, eine Neißeltasche 10 aufweisen, in welche der Meißel 8 mit
seinem plattenförmigen Meißelschaft einsteckbar ist.
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Zur Sicherung des Meißels in der Tasche 9 dient ein Sicherungsorgan
11 in Gestalt eines Futterstücks, eines Keils oddgl. Solche Meißelhalter sind allgemein
gebrSuchsich. Die üblichen Meißelhslter weisen an ihrer in Schneldrichtung hinten
liegenden Wand, also an ihrer Rückwand 12, eine durchgehende, bis in die Meißeltasche
10 reichende Wanddurchbrechung auf, die eine Ausnehmung 13 am rückwärtigen Ende
des in die Meißeltasche einfassenden Meißelschaftes 14 bildet. In dieser Ausnehmung
13 ist ein FUhler 15 befestigt, der vorzugsweise aus einem elektronischen Näherungsschalter.besteht
und dessen elektrisches Anschlußkabel mit 16 bezeichnet ist.
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In Fig. 3 ist der Fühler bzwO der Näherungsschalter 15
lediglich
schematisch angedeutet, Sein elektrisches Kabel 16 führt zu einem Sendegerät 17,
welches im oberen Bereich des Hobelkörpers angeordnet ist und zweckmäßig in einer
Ausnehmung des Hobelkörpers geschützt so liegt, daß es die Signale in Richtung zum
Versatz abstrahlt. Das Kabel 16 wird zweckmäßig in einem den Hobelkörper durchdringenden
Kabelkanal verlegt.
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Wie Fig. 2 zeigt, umfaßt das am Hobel 4 angeordnete Sendegerät 17
in einer geschlossenen Baueinheit einen Hochfrequenzsender 18 mit einer Batterie
19 als Stromquelle und eine Auswerteelektronik 20, die ausgangsseitig mit dem Sender
18 elektrisch verbunden ist und an die eingangsseitig die den beiden Bodenmeißeln
8 zugeordneten Näherungsschalter 15 über die elektrischen Kabel 16 angeschlossen
sind.
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Im Bereich des Hauptantriebs 5 bzw. an dem Hobelsteuerstand befindet
sich ein Empfänger 21 in Baueinheit mit einer Anzeige einrichtung 22, die mit akustischen
und optischen Signalgebern 23 und 24 versehen ist. Dem Em'pfänger 21 ist eine Antenne
25 zugeordnet, die sich als Langantenne im wesentlichen fieber die Länge des Strebförderers
2 erstreckt. Wie Fig 3 zeigt, ist die Langantenne 25 an einer Gummibracke 26 angeordnet,
die versatzseitig am Strebförderer 2 angeschlossen ist und das Fahrfeld gegenüber
dem Förder- und Gewinnungsfeld abschirmt.
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Die an den Meißeltaschen der Bodenmeißel 8 angeordneten induktiven
Näherungsschalter, die Jeweils einen bestimmten elektrischen Innenwiderstand aufweisen,
werden durch das Vorhandensein der Bodenmeißel 8 bedämpft.
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Fällt nun ein Bodenmeißel 8 aus der Tasche des Meißelhalters 9 heraus,
so fehlt diese Bedämpfung, wodurch der Näherungsachalter seine elektrischen Werte
ändert.
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Diese äderung wird von der Auswerteelektronik 20 erkannt und ausgewertet.
Das ausgewertete JA/NEIN-Signal der Auswerteelektronik 20 wird dem Hochfrequenzsender
18 zugeführt. Dieser Sendet im Hobelbetrieb ständig Wellenpakete ab, wenn der Hobel
seine Bodenmeißel 8 noch besitzt. Verliert dagegen der Hobel 4 einen oder auch beide
Bodenmeißel 8, so werden keine Wellenpakete abgesandt. Die im Streb verlaufende
Langantenne 25 empfängt ständig die Wellenpakete bzw. Ausgangssignale des Senders
18 und führt sie dem Empfänger 21 zu, der diese Informationen dahingehend verarbeitet,
daß kein Alarm ausgelöst wird, solange Impulse empfangen werden. Erscheinen dagegen
keine Impulse, so wird über die Anzeigeeinrichtung 22 das Alarmsignal an den Signalgebern.23,24
ausgelöst.
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Dadurch, daß im Hobelbetrieb von dem Sender 18 ständig Impulse gesendet
werden, wird nicht nur eine Überwachung des Hobels auf Verlust seiner Bodenmeißel,
sondern zugleich eine Überwachung des gesamten elektronischen Systets erzielt.
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Um die sich im wesentlichen ueber die Streblänge erstreckende Langantenne
25 zu vermeiden, kann die Überwachung des Hobels 4 auf Verlust seiner Hobelmeißel
auch so ausgeführt werden, daß eine Prüfung auf Meißelverlust lediglich an dem einen
Ende oder aber auch an beiden Enden der Hobelanlage durchgeführt wird0 Dies läßt
sich mit einem Empfänger 21 mit kleiner Antenne 27 (Fig. 5) bewerkstelligen. Dabei
ergibt sich auch die Möglichkeit, für die genannte Überwachungsaufgabe den an den
Strebenden ohnehin
vorhandenen Empfänger für die Hobelendabschaltung
zu verwenden. Die Anordnung wird hierbei zweckmäßig so getroffen, daß der Alarm
an der Anzeigeeinrichtung 22 nur dann ausgeldst wird, wenn das Signal, welches der
Hobel beim Einlaufen in den Strebendbereich auslöst und die Abschaltung des Hobelantriebs
bewirkt, vom Empfänger 21 registriert wird, und wenn zugleich ein zweites Signal,
welches das Vorhandensein der Bodenmeißel 8 signalisiert, fehlt. Ein Alarm bedeutet
auch hier, daß entweder ein Bodenmeißel 8 verloren wurde, daß die Batterie 19 des
Sendegeräts keine Spannung mehr hat oder in der Elektronik eine Störung vorliegt.
Die Funktionstüchtigkeit der gesamten Überwachungseinrichtung wird also automatisch
mfltUberwach, Die erfindungsgemäße Uberwachungseinrichtung ist, wie erwähnt, bevorzugt
für die Überwachung der Bodenmei-Bel 8 bestimmt, obwohl sie auch zur Überwachung
der anderen Hobelmeißel 7 Verwendung finden kann. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
der Überwachungseinrichtung besteht darin, daß die Verwendung der Überwachungsein
richtung bei den üblichen Hobelmeißeln möglich ist, ohne daß diese geändert werden
müssen.
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- Leerselte -