DE3807796A1 - Kippvorrichtung fuer fahrzeuge - Google Patents
Kippvorrichtung fuer fahrzeugeInfo
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- B66F—HOISTING, LIFTING, HAULING OR PUSHING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. DEVICES WHICH APPLY A LIFTING OR PUSHING FORCE DIRECTLY TO THE SURFACE OF A LOAD
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kippvorrichtung für Fahrzeuge
mit einem horizontalen Basisteil, auf dem zwei mit gegenseitigem
Abstand parallel zueinander angeordnete Hebearme gelagert sind,
die mittels mittig angreifender Antriebseinrichtungen kippbar sind.
Eine derartige Kipp- und Hebevorrichtung ist beispielsweise in der
AT-PS 3 28 881 und US-PS 14 35 654 beschrieben.
Der Nachteil der in der AT-PS 3 28 881 gezeigten Vorrichtung ist,
daß die Hebearme in relativ kurzem Abstand voneinander irgendwo an
den Einstiegbalken angreifen. Bei sehr langen Fahrzeugen kann es
vorkommen, daß sich das Fahrzeug über die Auflagepunkte biegt.
Die Vorrichtung gemäß der US-PS 14 35 654 sieht ein Kippen des
Fahrzeuges um 90° vor und ist entsprechend aufwendig.
Die Schweizer Patentschrift 1 71 120 zeigt eine Hebevorrichtung für
Kraftfahrzeuge, bei der zwei Hebearme mittels einer Spindel an einem
fahrbaren Rahmen kippbar sind. Ebenso wie bei der Vorrichtung nach
der zuvorgenannten AT-PS sind die Hebearme in fixem Abstand zueinander.
Die US-PS 32 52 590 zeigt Kippvorrichtungen für Kraftfahrzeuge, die
zwei Trägerholme aufweisen. Auf diese ist das Fahrzeug fahrbar,
und es stützt sich auf den Trägerholmen mit seinen Rädern ab. Die
Trägerholme sind jeweils mittels einer Spindelvorrichtung einseitig
anhebbar, sodaß das Fahrzeug gekippt werden kann.
Da bei dieser Ausführung an jeder Radachse praktisch eine eigene
Kippvorrichtung angreift, ist der Abstand zwischen den Holmen
selbstverständlich einstellbar und kann so verschiedenen Achsab
ständen angepaßt werden.
Der Nachteil dieser Vorrichtung ist der, daß kein einheitlicher
Antrieb vorliegt und das Fahrzeug nicht gleichmäßig an beiden
Achsen angehoben wird. Des weiteren stehen die Spindeleinrichtungen
beim gekippten Fahrzeug unmittelbar vor den Radmulden und behindern
dort die Arbeit. Gerade an diesen Stellen sind jedoch häufig
Arbeiten notwendig (Radnaben, Bremsen, Korrosionsschäden an der
Radmulde).
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs erwähn
ten Art dahingehend zu verbessern, daß ein unbehindertes Arbeiten
an der gesamten Unterseite des Fahrzeuges möglich ist. Dabei soll
die Vorrichtung an verschiedene Radabstände anpaßbar sein.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Hebearme
an ihren beiden Enden um Drehlager, mit denen sie wechselweise mit
Lagern am Basisteil gekuppelt sind, kippbar sind, und daß die
Antriebseinrichtungen von Hydraulikzylindern od.dgl. gebildet werden.
Die Erfindung geht davon aus, daß herkömmliche Hebebühnen bei
verschiedenen Arbeiten am Kraftfahrzeug, beispielsweise dem PKW,
nicht optimal sind. So ist es z.B. nachteilig, wenn beim Anbringen
von Unterbodenschutz oder bei Schweißarbeiten über Kopf gearbeitet
werden muß. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Fachar
beiter seitlich oben und unten beispielsweise einen zu reparierenden
Einstiegbalken schweißen, ohne über Kopf arbeiten zu müssen. Ein
großer Vorteil liegt darin, daß die Verletzungsgefahr durch herab
fallendes heißes Schweißgut ausgeschlossen ist.
Die erfindungsgemäße Kippvorrichtung erweist sich auch dann als
vorteilhaft, wenn der Unterboden mit nicht tropffestem Korrosions
schutz besprüht werden muß.
Außerdem wird die fachgerechte Arbeit am Fahrzeug durch den
günstigen und gleichmäßigen Lichteinfall erleichtert.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß mindestens ein Hebearm am Basis
teil verschiebbar ist. Auf diese Art und Weise kann die Kippvor
richtung jedem Achsabstand angepaßt werden. An sich genügt es, wenn
ein fester und ein verschiebbarer Hebearm vorgesehen sind. Es
können jedoch auch beide Hebearme verschiebbar ausgebildet sein,
sodaß diese nach beendeter Arbeit beispielsweise an eine Wand ge
schoben und somit aus dem Weg geräumt werden können.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß mindestens ein Hebearm im Querschnitt
ein nach oben offenes U-Profil hat. Im U-Profil des Hebearmes sind
die Räder eines PKWs stabil gehalten.
Soll die erfindungsgemäße Kippvorrichtung in Betrieb genommen werden,
befinden sich die beiden Hebearme zuerst unmittelbar nebeneinander.
Das Fahrzeug fährt über eine Rampe auf den ersten Hebearm, überfährt
diesen und rastet dann mit dem ersten Räderpaar, wobei es sich um
die nicht angetriebenen Räder handelt, im zweiten Hebearm ein. Fährt
das Fahrzeug weiter, wird der zweite Hebearm ebenfalls weitergescho
ben, bis die Räder der angetriebenen Achse im ersten Hebearm ein
rasten.
Um das Überfahren des ersten Hebearmes zu erleichtern, ist in einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß in den Hebearm
oder die Hebearme eine Schiene mit gegengerichtetem U-Profil einge
setzt ist, die von Federn od. dgl. nachgiebig in einer oberen
Stellung gehalten wird, in der sie mit den oberen Rändern des Hebe
armes bzw. der Hebearme abschließt, wobei die Schiene in dieser
oberen Stellung arretierbar ist.
Die Arretierung kann dadurch erfolgen, daß einer der Hebearme einen
ober mehrere seitlich abstehende Zapfen aufweist, die in Löcher im
zweiten Hebearm und der darin befindlichen Schiene ragen und derart
die Schiene in der oberen Stellung arretieren.
An den Hebearmen sind vorteilhaft Haltebügel od. dgl. befestigt, die
entweder ein Abrutschen des Fahrzeuges verhindern oder an denen das
Fahrzeug mit der Radnabe aufgehängt ist.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt ein schematisch gehaltenes Schaubild der erfindungs
gemäßen Kippvorrichtung in der Kippstellung, die Fig. 2 zeigt eine
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Fahrzeug,
die Fig. 3 und 4 zeigen Seitenansichten der Kippvorrichtung in ver
schiedenen Kippstellungen, die Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch
die beiden Hebearme, und die Fig. 6 und 7 zeigen Seitenansichten
der Haltebügel.
Die erfindungsgemäße Kippvorrichtung besteht aus dem Basisteil 1, der
zwei Schienen 2 aufweist, auf denen die beiden Holme 3, 4 angeordnet
sind. Die Holme 3, 4 tragen wiederum die Hebearme 5, 6.
Im Ausführungsbeispiel ist der Holm 4 unverschiebbar auf dem Basis
teil 1 gehalten, während der Holm 3 entlang der Schienen 2 verschieb
bar ist.
Das Kippen der Hebearme 5, 6 erfolgt über Hydraulikzylinder 7, die
an Drehlagern 8 der Hebearme 5, 6 angreifen.
Die Hebearme 5, 6 weisen an ihren beiden Enden weitere Lager 9 auf,
die wechselweise mit Lagern 10 an den Holmen 3, 4 kuppelbar sind.
Soll die erfindungsgemäße Kippvorrichtung mit einem Fahrzeug 11 bela
den werden, so befinden sich die Holme 3, 4 unmittelbar nebeneinander.
Das Fahrzeug 11 fährt über eine Rampe 12 auf die Kippvorrichtung,
und zwar so weit, bis die nicht angetriebenen Räder 13 im Hebearm 5
des Holmes 3 einrasten. Das Fahrzeug befindet sich nun in der in der
Fig. 2 strichliert gezeigten Stellung.
Anschließend fährt das Fahrzeug 11 durch eigene Kraft weiter, bis die
Hinterräder auf den Hebearm 6 des Holmes 4 zu liegen kommen. Der
Hebearm 5 wird dabei zusammen mit dem Holm 3 entlang der Schienen 2
in der Richtung des Pfeiles weitergeschoben.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung erfolgt eine automatische
Anpassung der Kippvorrichtung an verschiedene Achsabstände.
Sollen beispielsweise Arbeiten am Einstiegholm oder Bodenplatte
durchgeführt werden, genügt es, einen Haltebügel 13 gemäß der
Fig. 6 7 an den Hebearmen 5, 6 unmittelbar neben den Rädern des
Fahrzeuges 11 zu befestigen.
Sind Arbeiten notwendig, die es erforderlich machen, daß die Räder
vom Fahrzeug 11 abgenommen werden, wird dieses mittels eines herkömm
lichen Wagenhebers kurz angehoben. Die Räder werden abmontiert, und
anstelle eines jeden Rades wird ein Haltebügel 13 einerseits an den
Hebearmen 5, 6 befestigt und andererseits wird ein Radbolzen in den
Haltebügel 13 eingehängt. Auch auf diese Art ist das Fahrzeug 11
sicher auf der Kippvorrichtung gehalten.
Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, ist das Fahrzeug 11 mit der
erfindungsgemäßen Kippvorrichtung nach zwei Seiten kippbar. Je nach
dem, nach welcher Richtung gekippt werden soll, werden die Lager 9
an einer Seite der Hebearme 5, 6 mit den korrespondierenden Lagern 10
der Holme 3 verbunden. Durch Betätigung der Hydraulikzylinder 7
werden die Hebearme 5, 6 gekippt und das Fahrzeug 11 in die in den
Fig. 3 und 4 gezeigten Stellungen gebracht.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, ist es, wenn das Fahrzeug 11 auf die
Kippvorrichtung auffährt, notwendig, daß die Räder der ersten Achse
den Hebearm 6 überfahren und im Hebearm 5 einrasten.
Die Hebearme 5, 6 weisen im Querschnitt ein nach oben offenes
U-Profil auf, sodaß die Räder darin stabil gehalten sind. Um das
Überfahren des Hebearmes 6 zu erleichtern, ist in diesem eine Schiene
14 mit gegengerichtetem U-Profil eingesetzt. Federn 15 drücken die
Schiene 14 nach oben, sodaß sie mit der oberen Kante der Stege 16
des Hebearmes 6 abschließt. Ein Anschlag 21 verhindert,
daß die Schiene 14 von den Federn 15 zu weit nach oben gedrückt
wird.
An einer Seite ist sowohl der Steg 16 des Hebearmes 6 sowie der
parallel dazu laufende Steg 17 der Schiene 14 mit einer Bohrung 18
versehen.
Durch die Bohrungen 18 ragt ein Zapfen 19, der am Hebearm 5 ange
schweißt ist. Dadurch ist die Schiene 14 in der oberen Position
fixiert.
Fährt nun ein Fahrzeug über den Hebearm 6 gibt die Schiene 14 nicht
nach und der Hebearm 6 kann von den Rädern der Vorderachse des Fahr
zeuges 11 ohne Widerstand überwunden werden.
Anschließend rasten die Räder im Hebearm 5 ein und schieben diesen
vom Hebearm 6 weg. Dadurch wird der Zapfen 19 aus den Löchern 18
herausgezogen, die Schiene 14 ist frei und gibt, wenn die Hinter
räder des Fahrzeuges darauf zu liegen kommen, nach.
Wird das Fahrzeug 11 von der Kippvorrichtung entfernt,und die Hinter
räder verlassen ihre Position auf dem Hebearm 6, wird die Schiene 14
durch die Federn 15 wieder in die obere Stellung gedrückt und in
dieser Stellung vom Zapfen 19 des herangefahrenen Hebearmes 5
arretiert, bevor die Vorderräder den Hebearm 5 verlassen.
Der Hebearm 5 kann mit einem hydraulischen Heber 20 versehen sein,
der das Wegrollen der Räder erleichtert.
Eine der wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Kippvorrichtung
ist, daß die Hebearme 5, 6 nicht an irgendwelchen Stellen der
Karosserie angreifen, sondern an den Stellen des Fahrzeuges, die für
die Lastaufnahme gedacht sind, nämlich den Radachsen.
Claims (8)
1. Kippvorrichtung für Fahrzeuge mit einem horizontalen Basisteil,
auf dem zwei mit gegenseitigem Abstand parallel zueinander
angeordnete Hebearme gelagert sind, die mittels mittig
angreifender Antriebseinrichtungen kippbar sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hebearme (5, 6) an ihren beiden Enden um Dreh
lager (9) mit denen sie wechselweise mit Lagern (10) am Basisteil
gekuppelt sind, kippbar sind, und daß die Antriebseinrichtungen
von Hydraulikzylindern (7) od. dgl. gebildet werden.
2. Kippvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Hebearm (5, 6) am Basisteil (1) verschiebbar ist.
3. Kippvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, gekennzeichnet durch
am Basisteil (1) angeordnete Holme (3, 4), an denen die Hebearme
(5, 6) unmittelbar gelagert sind.
4. Kippvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Hebearm (5, 6) im Querschnitt in an sich bekannter
Weise ein nach oben offenes U-Profil hat, wobei in den Hebearm
(6) oder die Hebearme (5, 6) eine Schiene (14) mit gegengerichtetem
U-Profil eingesetzt ist, die von Federn (15) od. dgl. nachgiebig
in einer oberen Stellung gehalten wird, in der sie mit den oberen
Rändern des Hebearmes (6) bzw. der Hebearme (5, 6) abschließt,
wobei die Schiene (14) in dieser oberen Stellung arretierbar
ist.
5. Kippvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
einer der Hebearme (5) einen oder mehrere seitlich abstehende
Zapfen (19) aufweist, die in Löcher (18) im zweiten Hebearm (6)
und der darin befindlichen Schiene (14) ragen und derart die
Schiene (14) in der oberen Stellung arretieren.
6. Kippvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
in einem der Hebearme (5) ein vorzugsweise hydraulisch betätig
barer Heber (20) angeordnet ist.
7. Kippvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Hebearmen (5, 6) Haltebügel (13) od. dgl. befestigbar sind.
8. Kippvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
verschiebbare Hebearm (5) auf Schienen (2) des Basisteiles (1)
geführt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT58387A AT388360B (de) | 1987-03-12 | 1987-03-12 | Kippvorrichtung fuer fahrzeuge |
Publications (1)
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DE (1) | DE3807796A1 (de) |
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- 1987-03-12 AT AT58387A patent/AT388360B/de not_active IP Right Cessation
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- 1988-03-09 DE DE19883807796 patent/DE3807796A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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ATA58387A (de) | 1988-11-15 |
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