DE3807792A1 - Zuendverteiler fuer einen verbrennungsmotor - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Zündverteiler für einen Ver­ brennungsmotor und im einzelnen einen Verteiler mit einer Signalverarbeitungseinheit, die darin untergebracht ist, zur Unterdrückung von Hochfrequenzstörung oder Funkstörung, welche zwischen einer Rotorelektrode und jeweiligen Um­ fangselektroden erzeugt wird.

Ein herkömmlicher Verteiler für einen Verbrennungsmotor ist in Fig. 1 gezeigt. Ein in einem (nicht gezeigten) Ver­ brennungsmotor angebrachtes Verteilergehäuse 10 besteht aus zwei Abschnitten, nämlich einem oberen Verteilergehäuseab­ schnitt 11 und einem unteren Wellenlagerabschnitt 12. Der untere Abschnitt 12 in zylindrischer Gestalt weist eine axiale Bohrung 13 auf, in welcher eine Welle 14 angeordnet und an dem oberen Ende durch ein Lagerglied 15 sowie an dem unteren Ende durch eine Metallbüchse 16 gelagert ist. Die Welle 14 ist an dem oberen Ende einteilig verbunden mit einer Muffe 17, welche sich in Axialrichtung des erweiter­ ten Raumes 18 in dem oberen Abschnitt 11 des Verteilerge­ häuses 10 erstreckt. Der obere Abschnitt 11 steht an seinem oberen Ende in Kontakt mit einer Kappe 19 und wird durch die Kappe 19 verschlossen, die durch Schrauben 20 an dem Verteilergehäuse 10 befestigt ist. Die Muffe 17 weist eine Drehscheibe 21 auf, welche zwischen Ober- und Unterteilen 17 a, 17 b befestigt ist, die vertikal unterteilt und durch eine Schraube 22 befestigt sind. Die Drehscheibe 21 er­ streckt sich von der Muffe 17 radial nach außen. Die Muffe 17 ist an dem oberen Ende mit einem Verteilerrotor 23 ver­ bunden, welcher befestigt ist, indem das obere Ende der Muffe 17 in eine Bohrung eingefügt ist, die in dem Vertei­ lerrotor 23 vorgesehen ist, und mit einer Schraube 24 be­ festigt ist. Der Verteilerrotor 23 besteht aus syntheti­ schem Harz und weist an seiner oberen Fläche eine Rotorelek­ trode 25 auf. Die Rotorelektrode 25 ist an ihrem einen Ende um die Rotationsachse des Verteilerrotors 23 herum ange­ ordnet und steht in Gleitverbindung mit einem Kontakt 26, der an dem unteren Ende einer zentralen Elektrode 27 vor­ gesehen ist, welche in Ausrichtung auf die Drehachse des Verteilerrotors 23 angeordnet und in einer Bohrung befestigt ist, die in der oberen Wandung der Kappe 19 vorgesehen ist. Die Rotorelektrode 25 bewegt sich bei ihrem anderen, äuße­ ren Ende und läuft nahe der Seitenwand der Kappe 19 mit einer Entladungsstrecke der Reihe nach an einer Mehrzahl von Umfangselektroden 28 vorbei. Die Umfangselektroden 28 sind in Umfangsrichtung der oberen Wandung der Kappe 19 um die zentrale Elektrode 27 herum angeordnet und stehen in einem vorbestimmten Winkelabstand voneinander.

Die Welle 14 läuft synchron mit der Umdrehung des Ver­ brennungsmotors und dreht einteilig mit ihr die Drehschei­ be 21. Die Drehscheibe 21 weist einen radialen Schlitz auf an einer Stelle, an welcher sie zu einer photoelektrischen Abtasteinrichtung hinweist. Die photoelektrische Abtast­ einrichtung besteht aus einem Lichtemissionselement 29 und einem Lichtaufnahmeelement 30, welche einander gegenüber angeordnet sind bezüglich einer symmetrischen Ebene, welche die Drehscheibe 21 enthält. Die Einheit 31, welche das Lichtemissions- und Lichtaufnahmeelement 29, 30 umfaßt, weist ferner eine Signalverarbeitungsschaltung 32 zur Ver­ arbeitung des Ausgangssignals von der photoelektrischen Abtasteinrichtung auf. Das Bezugszeichen 31 a bezeichnet eine Schutzhülle der Einheit gegen Funkstörung. In der oben erwähnten Vorrichtung rotiert die Welle 14 synchron mit der Umdrehung des (nicht gezeigten) Motors. Bei der Drehung der Welle 14 bewirkt der Schlitz in der Drehscheibe 21, daß ein Infrarotlichtstrahl intermittierend zwischen dem Licht­ emissionselement 29 und dem Lichtaufnahmeelement 30 ver­ läuft. Das Ausgangssignal von dem Lichtaufnahmeelement 30 wird durch die Signalverarbeitungsschaltung 32 nach ihrer Wellenform und dergleichen verarbeitet, um dadurch ein vor­ bestimmtes Kurbeldrehwinkelsignal oder ein Zylinderdiskri­ minierungs-Bezugssignal zu erhalten. Ein solches Signal bestimmt den Zündzeitpunkt, wenn die Zündungshochspannung an die zentrale Elektrode 27 geliefert wird, wo sie über den Kontakt 26 und die Rotorelektrode 25 der Reihe nach auf eine Mehrzahl von Umfangselektroden 28 verteilt wird, so daß die Zündung in jedem Zylinder des (nicht gezeigten) Verbrennungsmotors betätigt wird.

Bei solch einem herkömmlichen Verteiler gemäß obiger Be­ schreibung werden aber Störungen von außen in die Signal­ verarbeitungsschaltung 32 eingeführt, welche Betriebsfehler verursachen können, insbesondere falsche Zündung und fehlen­ de Zündung des Verbrennungsmotors.

Als Ergebnis sorgfältiger Untersuchungen dieses Problems ist der folgende Grund ermittelt worden. Wenn die zentrale Elektrode 27 mit Zündhochspannung beschickt wird, wird die­ se Spannung in dem Verteilerrotor 23, der Muffe 17 und der Welle 14 induziert (induced to). Gewöhnlich ist die Welle mit dem Gehäuse 10 zwecks Erdung verbunden. Zwischen dem Bewegungsübertragungsabschnitt in dem Lager 15 sowie zwi­ schen der Welle 14 und der Metallbüchse 16 besteht aber ein gewisser Spielraum oder Zwischenraum, welcher bei hoher Beschleunigung oder Verzögerung des Motors den Zustand einer nicht geerdeten Welle verursachen kann, und eine Hoch­ spannung, welche in der Muffe 17, der Welle 14 usw. in die­ sem Zustand induziert wird, wird auch in der Signalverar­ beitungsschaltung 32 induziert und bringt dort ihre Be­ triebsfehler mit sich.

Dementsprechend besteht ein Ziel der Erfindung darin, für einen Verbrennungsmotor einen Zündverteiler mit einer darin untergebrachten Signalverarbeitungseinheit zu schaffen, welcher höchst zuverlässig ist, da er keine Betriebsfehler verursacht. Das Ziel der Erfindung wird erreicht, indem die Signalverarbeitungseinheit mit einer Abschirmung versehen wird und die Abschirmung geerdet wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an­ hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Axialschnittansicht eines herkömmlichen Verteilers für einen Verbrennungsmotor; und

Fig. 2 eine ebensolche Schnittansicht eines Vertei­ lers, welche eine Signalverarbeitungseinheit gemäß der Erfindung enthält.

Gleiche Bezugszeichen in den Figuren bezeichnen identische oder entsprechende Teile

Fig. 2 zeigt den Aufbau des erfindungsgemäßen Verteilers. Eine Einheit 16 mit einer darin untergebrachten Signalver­ arbeitungsschaltung 31 ist im Inneren des oberen, erweiter­ ten Teils 11 des Gehäuses 10 eingeschlossen. Die Einheit 16 ist außerhalb der Muffe 17 im Abstand von dieser angeordnet und auf einer abgestuften und ringförmigen Schulter 11 a gelagert, wobei die äußere oder Umfangsfläche mit der Innen­ wand des erweiterten Gehäuseteils 11 in Kontakt steht. Die obere Ringsegmentfläche und die innere rohrförmige Fläche der Einheit 31 wird durch eine Abschirmung 32 aus elektrisch leitendem Material geschützt. Eine Schraube 33 ist in fluchtende Bohrungen eingefügt, die in der Abschirmung 32, der Einheit 31 und der Gehäusewand vorgesehen sind, und be­ festigt die Einheit 31 zusammen mit der Abschirmung 32 an dem Gehäuse 10. Die Schraube 33 dient auch dazu, die Ab­ schirmung 32 über das Gehäuse 10 zu erden. Da die Einheit 31 durch die Abschirmung 32 auf der oberen Fläche sowie auf ihrer inneren Zylinderfläche gegen die Muffe 17 abgeschirmt ist, wirkt unerwünschte Hochspannung, die in der Muffe 17 induziert ist, nicht auf die Signalverarbeitungsschaltung 31 ein, so daß Betriebsfehler dieser Schaltung vermieden wer­ den. In der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist die Einheit 31 gegenüber der Muffe 17 angeordnet. Ge­ nausogut kann die Einheit auch gegenüber der Welle 14 ange­ ordnet sein. Erfindungsgemäß kann die Welle nicht nur die Welle 14, sondern auch die Muffe 17 umfassen.

Bei dem geschilderten Aufbau ist die Signalverarbeitungs­ einheit 31 durch die Abschirmung 32 radial und nach innen gegen die Muffe 17 oder jedes andere Rotationsglied und nach oben gegen jegliches Hochspannungsinduzierglied abge­ schirmt, so daß ein höchst zuverlässiger Motorzündverteiler geschaffen wird, bei welchem keine Betriebsfehler auftreten.

Claims (7)

1. Zündverteiler für einen Verbrennungsmotor, mit einem zylin­ drischen Verteilerrotor aus synthetischem Harz, der synchron mit der Umdrehung des Motors rotiert, einer Rotorelektrode, die sich von dem Mittelabschnitt auf der oberen Fläche des Rotors radial nach außen erstreckt, einer Mehrzahl von Um­ fangselektroden, die in dem rotierenden geometrischen Ort des Rotors angeordnet und von der Rotorelektrode durch eine Ent­ ladungsstrecke getrennt sind, sowie einer Kontaktelektrode, welche die Rotorelektrode kontaktiert, einem Drehwinkelfühler und einer Signalverarbeitungseinheit zur Verarbeitung des Ausgangssignals von dem Drehwinkelfühler, wobei die Einheit koaxial zu dem Verteilerrotor und unter diesem angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitungseinheit mit einer Abschirmung 32 versehen ist, welche geerdet ist.

2. Zündverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung 32 für die Signalverarbeitungseinheit diese auf der oberen und der inneren zylindrischen Wand bedeckt.

3. Zündverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitungseinheit gegenüber der Muffe 17 angeordnet ist, welche den Verteilerrotor 23 trägt.

4. Zündverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung 32 aus elektrisch leitendem Material be­ steht.

5. Zündverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung 32 mittels des Gehäuses 10 des Zündver­ teilers geerdet ist.

6. Zündverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schraube in fluchtende Bohrungen eingefügt ist, welche in der Abschirmung, der Einheit und der Gehäusewand vorgesehen sind, und diese einteilig befestigt.

7. Zündverteiler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube auch dazu dient, die Abschirmung über das Gehäuse zu erden.