DE2707218C3 - Elektrostatische Farbspritzvorrichtung - Google Patents
Elektrostatische FarbspritzvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrostatische Farbspritzvorrichtung
mit einem Farbstoff-Durchtrittsspalt zwischen zwei wenigstens über eine Teilstrecke hin
abstandsgleich zueinander verlaufenden Elektroden, von denen die eine Elektrode eine Hochspannungsellek*
trode, die wenigstens teilweise den Durchtrittsspalt unmittelbar begrenzt, und die andere Elektrode eine auf
geringerem Potential als die Hochspannungsele'ctrode,
insbesondere auf Erdpotential, liegende Gegenelektrode ist, zwischen welcher und dem Durchtrittsspalt «ine
Isolierschicht verläuft.
Eine derartige Elektrodenanordnung kann als Mehrschichtelektrode
bezeichnet werden.
Auf dem Gebiet des elektrostatischen Farbenspritzens sind verschiedene Spritzvorrichtungen bekannt,
bei denen der Farbstoff elektrostatisch und/oder mit Druckluft, oder — falls die Spritzvorrichtung einen
Drehkopf aufweist — durch die Zentrifugalkraft und/oder die elektrostatische Kraft zerstäubt wird. Die
bekannten Farbspritzvorrichtungen können aus Metall oder aus Kunststoff hergestellt werden.
Bei Spritzvorrichtungen mit metallischem Drehkopf ist an einer Metallscheibe eine scharf ausgebildete
Spritzkante vorgesehen, die an eine Hochspannungsstromquelle geschaltet ist, wobei der andere Pol der
Stromquelle geerdet ist. Die sich drehende Metallscheibe hat gegenüber Erde ein beträchtliches Potential (50
bis 150 kV). Der zu überziehende und ebenfalls geerdete Gegenstand ist in einem Abstand von 250 bis 400 mm
vor dem Gerät angeordnet, so daß zwischen diesem und dem zu überziehenden Gegenstand ein sehr starkes
elektrisches Kraftfeld vorhanden ist Die Feldstärke wächst infolge der Spitzenwirkung sehr stark an der
scharfen Kante der Spritzscheibe und kann sogar einen Wert erreichen, der die Durchschlagfestigkeit der Luft
überschreitet, so daß die Ladung von der Kante, begleitet von eim.r Lichterscheinung, in die Luft
entweicht
Bei einem Drehkopf, bei welcher die Spritzscheibe aus Kunststoff besteht, bildet der Farbstoff selbst die
leitende bzw. halbleitende Schicht, an der die Hochspannung liegt Bei einer Kunststoffspritzscheibe ist,
besonders wenn der Widerstand des Farbstoffes groß ist, die Feldstärke an der Spritzkante kleiner als an der
Metallscheibe, so daß auch die Wirksamkeit der Zerstäubung geringer ist.
Es sind auch elektrostatische Farbspritzgeräte mit Drehkopf bekannt, der mit sehr großer Geschwindigkeit
umlauft Hier kommt d>e Zea'.äubung ausschließlich
unter der Wirkung der Zentrifugalkraft zustande und der Farbstoff wird indirekt nachträglich aufgeladen.
Eine andere elektrostatische Farbspritzvorrichtung arbeitet mit einem Elektrodensystem aus einer Hauptelektrode
und einer Hilfselektrode entgegengesetzter Ladung, die zur Aufladung des Farbstoffes mit der
hierzu erforderlichen elektrischen Feldstärke unter Ausbildung eines Durchtrittsspalltes für den Farbstoff
nahe beieinander angeordnet sind. Eine Weiterentwicklung dieses Systems arbeitet mit kondensatorähnlich
wirkenden Elektroden, von denen die eine Elektrode eine Hochspannungselektrode, mit welcher der Farbstoff
leitend in Berührung gelangt, und die andere Elektrode eine geerdete Gegenelektrode ist, welche
gegenüber dem Farbstoff über eine feste Isolationsschicht isoliert ist. Wegen des kleinen Abstandes
zwischen den Elektroden kann bei diesem System auch bei geringer Spannung eine sehr hohe Feldstärke
erreicht werden, so daß mit einer geringen Betriebsspannung eine hohe Farbstoffaufladung erreicht werden
kann.
Die zuletzt erwähnte Farbspritzvorrichtung wird bisher bei Luftzerstäubungssystemen angewendet
Durch die Luftzerstäubung erhält nämlich der Farbstoffnebel eine charakteristische Anfangsgeschwindigkeit
und Strömungsrichtung und wird in die Nähe des zu überziehenden Gegenstandes gebracht, wo dann die
eigene Ladung der Farbstoffteilchen bereits ausreicht, sie auf der Oberfläche des Gegenstandes niederzuschla-
Bei den Farbsprititvorrichtungen mit dem kondensatorähnlich
wirkenden Elektrodensystem erhält der Farbstoffnebel eine verhältnismäßig hohe eigene
Ladung. Der elektrisch aufgeladene Farbstoffnebel wird daher von jedem auf Erdpotential liegenden Körper,
und somit auch von der Gegenelektrode an der Vorrichtungsaußenseite angezogen. Insbesondere wenn
die Zerstäubung in der Hauptsache unter der Wirkung elektrostatischer Kräfte erfolgt und der Farbstoffnebel
die Spritzvorrichtung mit nur geringer Geschwindigkeit verläßt, zieht die Gegenelektrode den Farbstoffnebel
stark an, so daß ein Teil des Farbstoffes an der Isolationsschicht der Gegenelektrode an der Außenseite
des Geräts niedergeschlagen wird, was zu einem entsprechenden Reinigungsaufwand und einem beträchtlichen
Farbstoffverlust führt.
Demgegenüber wird durch die Erfindung die Aufgabe gelöst, eine in der eingangs erwähnten Art ausgebildete
elektrostatische Farbspritzvorrichtung mit einem kondensatorähnlich
wirkenden Elektrodensystem derart auszubilden daß bei hohem Zerstäubungswir'-.jngsgrad
eine möglichst große Aufladung der Farbstoffteilchen bei geringer Spannung erreicht ist und ein Farbstoffniederschlag
auf der Vorrichtung unter dem Einfluß der Gegenelektrode verhindert ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Gegenelektrode zwischen der Hochspannungselektrode
und einer von der Gegenelektrode isoliert angeordneten zweiten Hochspannungselektrode eingeschlossen
verläuft.
Durch ein solches Mehrschichtelektrodensystem, bei
welchem zv/ei außenliegende Hochspannungselektroden vorhanden sind, zwischen denen die mit der einen
Hochspannungselektrode kondensatorähnlich zusammenwirkende Gegenelektrode angeordnet ist. ist diese
zur Außenseite der Vorrichtung hin durch die Hochspannungselektroden abgeschirmt, so daß sie nach
außen kein Kraftfeld bildet und daher der Farbstoffnebel nicht an Jie Außenseite der Vorrichtung angezogen
wird. Auch bei dem erfindungsgemäßen Elektrodensystem strömt der Farbstoff zwischen der insbesondere
geerdeten Gegenelektrode und der einen zu dieser im wesentlichen abstandsgleich verlaufenden Hochspannungselektrode,
wobei er mit dieser Hochspannungselektrode wenigstens über einen TtH ihrer Länge hin
insbesondere im Eintrittsteil des Durchtrittsspaltes in leitenden Kontakt gelangt. Somit sind auch beim
erfindungsgemäßen Elektrodensystem die Vorteile des oben angesprochenen kondensatorartigen Elektrodensystems
vorhanden, mit einer geringen Spannung eine große Laöung für den Farbstoff zu gewährleisten.
Dadurch ist gleichzeitig auch eine Funkenentladung an scharfen Kanten des Mündungsteils der Vorrichtung
verhindert.
Dadurch ist es auch möglich, ohne Beeinträchtigung der Wirksamkeit die an der Vorrichtungsaußenseite
liegende Hochspannungselektrode oder Hochspannungselektroden zur Vorrichtungsaußenseite hin mit
einem Isolierstoff abzudecken, so daß keine Beruhrungsgefahr besteht.
Je nach der speziellen Ausführungsform wird mit Vorteil das gesamte Farbstoffaufladesystem von der
einen oder beiden Hochspannungselektroden vollständig abgeschirmt, εο daß ausschließlich die eine oder
beide Hochspannungselektroden ein von den Gegenpotentialen des Aufladessyfttems unbeeinflußtes Kraftfeld
zum geerdeten zu überziehenden Gegenstand hin
ausbilden.
Die erfindungsgemäße Lösung ist besonders vorteilhaft, für Karbspritzvorrichtungen mit sich drehendem
Spritzkopf, insbesondere wenn dieser mit hoher Geschwindigkeit umläuft Ohne Beeinträchtigung der
Wirksamkeit kann hierbei eine scharfe Spritzkante aus Isolierstoff gebildet werden, so daß eine Gefahr der
Funkenentladung nicht entsteht. Dabei kann von der elektrostatischen Zerstäubung und Fliehkraftzerstäubung
Gebrauch gemacht werden.
In einer vorteilhaften derartigen Lösung ist der Durchtrittsspalt in einem scheibenförmigen Drehkopf
als Radialspalt zwischen scheibenförmigen Elektroden ausgebildet Hierbei sind die Gegenelektrode und die sie
abschirmende zweite Hochspannungselektrode mit Vorteil an der axial äußeren Stirnseite des Drehkopfes
angeordnet
In einer anderen vorteilhaften Lösung mit glockenförmigem Drehkopf ist der Durchtrittsspalt darin als
Axialspalt zwischen hohlzylinderfö·—ligen Elektroden
ausgebildet Hierbei werden die Gegenelektrode und die zweite sie abschirmende Hochspannungselektrode
bevorzugt an der radial äußeren Seite des Drehkopfes angeordnet
In beiden Lösungen kann die an der einen Seite des Durchtnttsspalts liegende Elektrodenanordnung feststehend
sein, während nur die andere Elektrodenanordnung umläuft Bevorzugt wird jedoch, die gesamte
Elektrodenanordnung aus zwei Hoclispannungselektroden
mit dazwischenliegender Gegenelektrode umlaufend anzutreiben, wobei dann die einzelnen Elektroden
an einer entsprechend isolierten Welle sitzen, an welcher die elektrischen Anschlüsse durch Schleifkontakte
hergestellt sein können.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Farbspritzvorrichtung mit Drehkopf kann eine der
außenliegenden Hochspannungselektroden nahe des Mündungsspaltes des Drehkopfes in einen als in
Isolierstoff eingebettete Hochspannungselektrode ausgebildeten Schaufelkranz nach außen verlängert sein.
Hindurch wird ein Luftstrom aus der Umgebungsluft zur Spritzkante des Drehkopfes hingeführt wodurch die
Lieferung des Farbstoffnebels zum zu überziehenden Gegenstand hin gesteigert und gegebenenfaiis auch die
Zerstäubung verbessert werden kann.
Wenngleich diese Ausgestaltung auch für den scheibenförmigen Drehkopf möglich erscheint, wobei
dann der Schaufelkranz als Radialschaufelkranz vorzugsweise an der dem Vorrichtungsantrieb abgewendeten
Drehkopfseite angeordnet ist, eignet sich für diese Ausgestaltung besonders der glockenförmige Drehkopf,
an welchem der Schaufelkranz dann als Axialschaufeikranz
an der radial äußeren Seite des Drehkopfes sitzt.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist es auch möglich, das erfindungsgemäße Elektrodensystem
bei üblichen Spritzkörpern anzuwenden, bei denen die Zerstäubung durch der Spritzmündung zugeführte
Zerstäubungsluft erfolgt Hierzu kann zwischen der zweiten hohlzylin frisch ausgebildeten Hochspannungselektrode
und der hohlzylindrischen Gegenelektrode ein ringförmiger Zerstäubungsluft-Zuführkanal verlaufen
und sich die erste Hochspaftmjngselektrode
innerhalb der Gegenelektrode in einer erweiterten Bohrung erstrecken und mit deren Wand den
Durchtrittsspalt in Form eines Ringspaltes bilden.
Die beiden Hochspannungselektroden können auf im wesentlichen demselben Hochspannungspotential liegen.
Es kann aber auch zweckmäßig sein, zur
Beeinflussung des Spritzmusters die eine Hochspannungselektrode
auf ein vom Potential der anderen Hochspannungselektrode abweichendes Potential zu
legen.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und der
Zeichnung erläutert In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen scheibenförmigen Drehkopf im Axialschnitt,
F i g. 2 einen Teil eines glockenförmigen Drehkopfes im Axialschnitt,
F ι g. 3 eine Ausgestaltung des Drehkopfes aus F i g. 2,
F i g. 4 eine andere Ausgestaltung des Drehkopfes aus Fig. 2,
F i g. 5 einen Teilschnitt des Schaufelkranzes aus F i g. 4 gemäß der Linie A-A und
Fig.6 eine Spritzvorrichtung in Form einer Handspriizpisioie,
bei weicher die Zerstäubung ues Far'usiuifes
durch Zufuhr von Druckluft erfolgt.
Die Farbspritzvorrichtung nach Fig. 1 mit scheibenförmigen
Drehkopf 26 weist ein Mehrschicht-Elektrodensystem auf aus drei kreisscheibenförmigen Elektroden,
die im wesentlichen parallel zueinander verlaufen. An der einen axialen Seite des als Radialspalt 22
ausgebildeten Durchtrittsspaltes für den Farbstoff verläuft eine erste Hochspannungselektrode 2, die am
radial inneren Teil des Spaltes 22 diesen unmittelbar begrenzt, so daß hier der Farbstoff elektrisch leitend mit
der Hochspannungselektrode 2 in Kontakt gelangt. Am radial äußeren Teil des Spaltes 22 ist die Hochspannungselektrode
2 zum Spalt hin mit einer Schicht aus Isolierstoff 21 abgedeckt, die auch die Außenseite dieser
Elektrode 2 abdeckt und an der Mündung der Spalte eine Spritzkante bildet. An der anderen Axialseite des
Spaltes 22 verläuft, von diesem durch eine dünne Isolierschicht getrennt, eine geerdete Gegenelektrode 5,
an welche axial nach außen unter Zwischenschaltung einer Isolierschicht eine zweite Hochspannungselektrode
3 anschließt, die zur Außenseite des Drehkopfs 26 hin von einer weiteren Isolierschicht vollständig abgedeckt
ist Die drei Elektroden 2,3 und 5 sind somit bis auf den angegebenen Teil der Elektrode 2 vollständig in
Isolierstoff eingebettet Von dem die Elektroden 3 und 5 umhüllenden Isolierstoff ist eine weitere Spritzkante an
der Spritzmündung des Spaltes 22 gebildet
Die erste Hochspannungselektrode 2 geht an der Welle des Drehkopfs in eine Leitung in Form eines
Metallrohres 6 über, das in die den Drehkopf drehende Welle eingebaut ist Im Zentrum der Welle ist ein
Metallstab 7 aligeordnet welcher mit der geerdeten Elektrode 5 leitend verbunden ist Das Metallrohr 6 und
der Metallstab 7 sind gegeneinander und nach außen durch Isolationsschichten 8 isoliert und aus der vom
Motor 11 angetriebenen Welle 10 an deren Mantel in Form von Metallringen herausgeführt, die mit Schleifkontakten
zusammenwirken, so daß die geerdete Elektrode 5 auf Erdpotential und die Hochspannungselektrode
2 auf Hochspannungspotential aus einer Spannungsquelle 4 liegen.
Die zweite Hochspannungselektrode ist über eine Kontaktfeder 9 mit der ersten Hochspannungselektrode
2 elektrisch leitend verbunden. Die Kontaktfeder verläuft entsprechend isoliert durch eine in der
geerdeten Gegenelektrode 5 ausgebildete Bohrung 32 großen Durchmessers.
Die Aufladung des Farbstoffes erfolgt im Spalt 22 durch das Zusammenwirken der beiden Elektroden 2
und 5, während die andere Hochspannungselektrode 3 auf den aufgeladenen Farbstoffnebel nur eine Leitwirkung
ausübt. Der Farbstoff wird aus dem Farbstoffbehälter 13 mit Hilfe einer Pumpe 14 durch die Leitung 15
in die Schale 16 befördert, von wo er durch die Bohrungen 17 in den Spalt 22 zwischen den Elektroden
2 und 5 eintritt.
Hier strömt der Farbstoff unter der Wirkung der Fliehkraft radial nach außen und gelangt im radial
inneren Teil des Spaltes 22 in unmittelbaren leitenden Kontakt mit der Hochsparinungselektrodc 2, so daß er
elektrisch aufgeladen wird. Der aufgeladene Farbstoff wird unter der Anziehungskraft der gegenüberliegenden
geerdeten Gegenelektrode 5 an die dieser benachbarten Begrenzungsfläche des Spaltes 22 angezogen
und dort als Farbstoffschicht ausgebreitet. Nach außen strömend löst sich der Farbstoff von der
Hochspannungselektrode 2 ab wobei jedoch über <'ic
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ten wird. Diese wird erst dann frei, wenn der Farbstoff über die Gegenelektrode 5 hinausgeströmt ist und an
die äußeren Spritzkanten des Drehkopfes 26 gelangt. Die hier frei werdende Ladung und die Zentrifugalkraft
führen zur Zerstäubung des Farbstoffs und seiner Beförderung zum zu überziehenden geerdeten Gegenstand
35 hin. Dies wird von den auf demselben Hnchspannungspotential liegenden Hochspannungselektrc
itn 2 und 3 unterstützt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist der Drehkopf 27 glockenförmig ausgebildet. Hier liegt die
erste Hochspannungselektrode 2 an der radial inneren
Seite des als Axialspalt 22 ausgebildeten Durchtrittsspaltes für den Farbstoff, während die geerdete
Gegenelektrode 5 und die sie abschirmende zweite Hochspannungselektrode 3 an der radial äußeren Seite
des Spaltes 22 entsprechend in Isoliersstoff eingebettet verlaufen. Die beiden Hochspannungselektroden 2 und
3 stehen in elektrisch leitender Verbindung (nicht gezeigt). Die innere Hochspannungselektrode 2 ist
leitend mit dem Hochspannungsgenerator 4 verbunden.
Die zwischen den Hochspannungselektroden 2 und 3 verlaufende geerdete Gegenelektrode 5 ist über eine
Kontaktfeder 30, die in einer Isolierung 31 durch eine Bohrung in einer die beiden Hochspannup.gselektroden
verbindenden Rippe verläuft, auf Erdpotential geschaltet
Der Farbstoff fließt in die an der Vorrichtung ausgebildete Eintrittsschale 16 und von dort durch
entsprechende Bohrungen in den Spalt 22 zwischen der Hochspannungselektrode 2 und der Gegenelektrode 5.
In dem Spalt 22 strömt der Farbstoff bis zur Spruzkante
der Glocke und wird zwischen den Elektroden 2 und 5 in der bereits beschriebenen Weise elektrisch aufgeladen.
Auch die Zerstäubung erfolgt wie im Ausführungsbeispiel nach F i g. 1. Der zerstäubte Farbstoff wird von der
äußeren Hochspannungselektrode 3 abgestoßen und in die Richtung des zu überziehenden Gegenstandes
gelenkt
Bei dieser Ausführungsform sind die Elektroden sowohl gegeneinander wie auch zur Umgebung hin in
Isolierstoff eingebettet bis auf den am axial inneren Teil des Spaltes 23 liegenden Abschnitt der Hochspannungselektrode
2, mit welchem der durchströmende Farbstoff in unmittelbaren Berührungskontakt gelangt Die
Glocke wird vom Motor 11 über die Welle 10 angetrieben. Der Farbstoff wird vom Farbstoffbehälter
13 mittels der Pumpe 14 zur Drehkopfglocke gefördert Die Betriebsspannung der Hochspannungselektroden
wird über entsprechende Gleitkontakte vom Hochspan-
nungsgenef alor 4 erzeugt.
Die Ausführungsform nach Fig.3 entspricht im wesentlichen der in Fig. 2. jedoch ist die radial äußere
Hochspannungselektröde 3 nahe der Spritzkarile über eine Kfeisscheibenförmige Rippe 3a radial nach außen
verlängert, die ebenfalls in den Isolierstoff 21 eingebettet i-t.
Die Ausführungsform nach Fig.4 entspricht ebenfalls
im wesentlichen der in Fig.2, wobei jedoch an der
radial auQenliegenden HöchspännUngsiCektrode 3 eine
ebenfalls auf Höchspäririungspötential liegende elektrisch
leitende Rippe 3b radial nach außen absteht, die in Isolierstoff eingebettet einen Axialschaufelkranz 28
bildet.
F i g. 5 zeigt den Schnitt durch den Schaufelkranz 28 aus F i g. 4 entsprechend der zur Achse des Drehkopfes
27 parallel verlaufenden Schnittlinie A-A. Mittels der
uviiuuiviiii TT ■■ u ^mgvi/uiigJiUK bu" L/priiZrvSrivC uCS
Drehkopfes 27 hin bewegt, so daß die Lieferung des zerstäubten Farbstoffnebels zum Gegenstand 35 hin
gesteigert wird.
Die Ausführungsform nach F i g. 6 entspricht bis auf das verwendete Elektrodensystem im Aufbau dem einer
üblichen Handspritzpistole. Im vorderen Teil des von Isolierstoff 8 begrenzten zentralen Zuführkanals 25 für
den Farbstoff ist eine erweiterte Bohrung 29 ausgebildet, in welcher koaxial die erste stabförmige Hochspannungselektrode
2 verläuft, so daß zwischen der Elektrode 2 und der Außenbegrenzung der Bohrung 29
ein ringförmiger Durchtrittsspalt 24 für den Farbstoff entsteht. Zur Mündung der Vorrichtung verengt sich die
Bohrung 29 wieder. Rings der Isolierstoffschicht, in welcher der Spalt 24 ausgebildet ist, verläuft die
geerdete Gegenelektrode 5, welche rohrförmig ausgebildet ist und über den Handgriff der Vorrichtung
geerdet ist. Rings der Gegenelektrode 5 ist ein ringförmiger Zuführkanal 18 für die Zerstäubungsluft
gebildet. In den den Zuführkanal 18 außen begrenzen^ den Isolierstoff ist die zweite Hochspannungselektrode
3 eingebettet, durch welche das gesamte Aufladungssystem der Spritzvorrichtung nach außen hin abgeschirmt
ist. Durch die zweite Hochspannungselektrode 3 wird der SUS der VOrriCniüng ausgetretene und mitteis der
Druckluft zerstäubte Farbstoff abgestoßen und zum zu beschichtenden geerdeten Gegenstand 35 hin gelenkt.
Die entlang der Vorrichtungsaußenseite verlaufenden Hochspannungselektroden brauchen nicht notwendig in
Umfangsrichtung durchgehend ausgebildet zu sein. Statt dessen können sie auch in Form eines Abschirmgitters
ausgebildet werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Elektrostatische Farbspritzvorrichtung mit einem Farbstoff-Durchstrittsspalt zwischen zwei s
wenigstens über eine Teilstrecke hin abstandsgJeich zueinander verlaufenden Elektroden, von denen die
eine Elektrode eine Hochspannungselektrode,, die wenigstens teilweise den Durchtrittsspalt unmittelbar
begrenzt, und die andere Elektrode eine auf geringerem Potential als die Hochspannungselektrode,
insbesondere auf Erdpotential, liegende Gegenelektrode ist, zwischen welcher und dem
Durchtrittsspalt eine Isolierstoffschicht verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegen- is
elektrode (5) zwischen der Hochspannungselektrode (2) und einer von der Gegenelektrode (5) isoliert
angeordneten zweiten Hochspannungselektrode (3) eingeschlossen verläuft
2. Farbipritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungselektroden
(2, 3) zur Vorrichtungsaußenseite hin von einem Isolierstoff (21) abgedeckt sind.
3. Farbspritzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchtrittsspa.it in
einem scheibenförmigen Drehkopf (26) als Radialspalt (22) zwischen scheibenförmigen Elektroden (2,
3, 5) ausgebildet ist und daß die Gegenelektrode (5) und die zweite Hochspannungselektrode (3) an der
axial äußeren Stirnseite des Drehkopfes (26) angeordnet >nd.
4. Farbspritzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchtrittsspalt in
einem glockenförmigen Drehkopf (27) als Axialspalt (23) zwischen hohlzylinderförn.igen Elektroden (2,
3, 5) ausgebildet ist und daß die Gegenelektrode (5) und die zweite Hochspannungselektrode (3) an der
radial äußeren Seite des Drehkopfs (26) angeordnet sind.
5. Farbspritzvorrichtung nach Anspruch 3 ode:r 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine der außenliegenden
Hochspannungselektroden (2, 3) in eine in Isolierstoff eingebettete Hochspannungselektrode
(3b) in Form eines Schaufelkranzes (28) nach außen verlängert ist.
6. Farbspritzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der zweiten
hohlzylindrisch ausgebildeten Hochspannungselektrode (3) und der hohlzylindrischen Gegenelektrode
(5) ein ringförmiger Zerstäubungsluft-Zuführkanal (25) verläuft und daß sich die erste Hochspannungselektrode
(2) innerhalb der Gegenelektrode (5) in einer erweiterten Bohrung (29) erstreckt und mit
deren Wand den Durchtrittsspalt in Form eines Ringspaltes (24) bildet.
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