DE3807065C2 - - Google Patents
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
- G01N3/30—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying a single impulsive force, e.g. by falling weight
- G01N3/303—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying a single impulsive force, e.g. by falling weight generated only by free-falling weight
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Untersuchung
des Bruchverhaltens gemäß Oberbegriff des Hauptanspru
ches.
Aus der DE-OS 29 41 483 ist eine Einrichtung dieser Art
bekannt. Sie weist eine senkrechte Führungsvorrichtung
auf, in der sich eine Fallmasse befindet. Die Fallmasse
wird auf ein, sich in einer Aufnahmevorrichtung befindli
ches Objekt fallengelassen. Bei senkrechtem Fall der
Fallmasse, ohne seitliche Führung derselben, besteht die
Gefahr einer Drehung. Bei einer, mit einer Meßvorrrich
tung ausgestatteten Fallmasse, kann dies besonders nach
teilig sein. Nachteilig ist weiterhin, daß wegen der
starren Zuordnung der Aufnahmevorrichtung und der Füh
rungsvorrichtung zueinander, Untersuchungen, die weite
Beanspruchungsbereiche mit einschließen müßten, insbeson
dere auch Simulation von seitlichen Belastungen des zu
untersuchenden Objektes, nicht möglich sind.
Daneben ist eine Vorrichtung z. B. aus der EP-PS 01 21 395
zum Testen von Strukturen mittels eines Schlagorganes be
kannt. Dabei trifft der sich auf einem verfahrbaren Wagen
befindliche Aufschlagkopf auf die zu untersuchende Ober
fläche aus einer geringfügigen Entfernung auf. Mittels
dieser Vorrichtung können keine hohen Aufprallgeschwin
digkeiten erreicht werden. Darüber hinaus ist mit dieser
Vorrichtung aufgrund der konstruktiven Gegebenheiten nur
Untersuchung von flächigen Oberflächen möglich. Beides
schränkt die Einsatzgebiete sehr ein und führt dazu, daß
diese Vorrichtung für Untersuchungen von komplizierten
Gegenständen nicht geeignet ist.
Weiterhin ist aus der DE-OS 31 28 711 ein Schlagwerk zur
Werkstoffprüfung bekannt, bei dem eine Schlagmasse längs
einer horizontalen Bahn verschiebbar angeordnet ist. Die
für die Untersuchungen notwendige, hohe Geschwindigkeit
der Schlagmasse wird mittels eines Katapultwerkes er
reicht. Da diese Einrichtung für Meßverfahren entwickelt
wurde, bei denen es insbesondere darauf ankommt, daß wäh
rend und nach dem Schlag keine von der Schwerkraft her
rührenden Komponenten in Bewegungsrichtung der Schlagmas
se wirken, ist sie teuer, kompliziert und aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Einrich
tung so auszugestalten, daß bei herstellungstechnisch einfa
cher und gebrauchsvorteilhafter Bauform eine praxisnahe Un
tersuchung des Bruchverhaltens unter Berücksichtigung hoher
Geschwindigkeiten durchgeführt werden kann.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Haupt
anspruches angegebene Erfindung. Die Unteransprüche stellen
vorteilhafte Weiterbildungen dar.
Zur Folge dieser Ausgestaltung ist eine Einrichtung ver
wirklicht, welche eine wirklichkeitsnahe Untersuchung des
Bruchverhaltens von Fahrzeugrädern, Radnaben und Achs
schenkeln ermöglicht. Mit der Einrichtung können solche
Belastungsarten, wie sie beim Fahren über Bordsteine,
Schlaglöcher oder unebene Fahrbahnen auftreten, simuliert
werden. Die geneigte und in ihrem Neigungswinkel verstell
bare Führungsvorrichtung erlaubt eine genaue Untersuchung
von seitlichen Belastungen. Auch extreme Belastungsarten,
wie sie z. B. beim Durchfahren von Weichenzungen und
Kreuzstücken durch Weichenstöße auf die Schienenräder
entstehen, können mit der erfinderischen Einrichtung un
tersucht werden. Durch eine variable Einstellung des Nei
gungswinkels der Führungsvorrichtung und die Winkelver
stellbarkeit der Aufnahmevorrichtung kann die Hauptwir
kungsrichtung der Aufprallkraft im Bereich von 0 bis 180
Grad untersucht werden, ohne daß die Aufspannung im Be
reich über 90 Grad instabil wird.
Das Erreichen einer hohen Fallgeschwindigkeit ist mit der
erfinderischen Einrichtung ohne weiteres möglich. Durch die
Neigung der Führungsvorrichtung liegt die Fallmasse auf der
unteren Bahn derselben. Ein Verkanten der Masse in der Füh
rungsvorrichtung ist dadurch verhindert. Die Führungsvor
richtung kann beliebig verlängert werden. Zwecks Verringe
rung der Reibung und Verbesserung der Führung der Fallmasse
in der Führungsvorrichtung ist diese innenseitig mit Paa
ren von Gleit- und Führungsschienen ausgestattet, in die
die Führungsschienen der Fallmasse eingreifen. Dieser Ein
griff der Führungsschienen bildet eine Drehsicherung. Die
auf diese Weise erreichte exakte Führung der Fallmasse er
laubt ein Arbeiten mit einem genau definierten Aufschlags
punkt.
Erfindungsgemäß kann die Führungsvorrichtung als ein kreis
rundes Rohr ausgebildet werden. Der Rohrdurchmesser ist
dabei variabel. Dadurch kann die Empfindlichkeit der Ein
richtung erhöht werden. Bei Untersuchung von z. B. Bautei
len, die eine geringe Bruchkraft erfordern, wird zweckmäßi
gerweise ein Rohr mit einem kleineren Durchmesser und eine
kleinere Fallmasse eingesetzt als bei Bauteilen, bei denen
eine hohe Bruchkraft erforderlich ist. Dabei kann wahlweise
das Rohr mit dem kleineren Durchmesser in das Rohr mit dem
größeren Durchmesser eingeschoben werden. Ein Umbau der
Einrichtung kann auch dahingehend erfolgen, daß das gesamte
Führungsrohr ausgewechselt wird. Das Ineinanderschieben der
Rohre wird vorzugsweise dann angewendet, wenn kurze und
wechselnde Untersuchungsreihen gefahren werden. Die Fallhö
he der Fallmasse kann nicht nur durch die Veränderung der
Länge der Führungsvorrichtung variiert werden, sondern auch
bei einer vorgegebenen Länge derselben durch Verstellung
des Neigungswinkels stufenlos variabel eingestellt werden.
Zwecks Erreichen höherer Fallgeschwindigkeiten bei einer
vorgegebenen Fallhöhe kann die Fallmasse im Führungsrohr
vorgespannt werden.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung besteht
darin, daß die Fallmasse mit einem mit dieser lösbar ver
bundenen Aufschlagkörper ausgestattet ist. Dieser Auf
schlagkörper besitzt eine Kraftmeßeinrichtung, um die Auf
schlagkraft möglichst genau registrieren zu können. Der
Aufschlagkörper ist mit einer Aufschlagfläche ausgestattet,
deren geometrische Form verschiedenen Untersuchungsparame
tern angepaßt werden kann. Durch die unterschiedliche werk
stofftechnische Beschaffenheit der Aufschlagfläche ist die
Möglichkeit gegeben, die Untersuchungen wirklichkeitsgetreu
zu simulieren.
Durch die konstruktiv vorteilhafte Ausgestaltung der Ein
richtung ist erreicht, daß sich nur der Ausgang der Füh
rungsvorrichtung und die Aufnahmevorrichtung für das zu
untersuchende Objekt in einem Berstraum befinden müssen.
Die manchmal auch erhebliche Längen aufweisenden Führungs
vorrichtungen können sich außerhalb des Berstraumes befin
den.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt der Einrichtung für
Fahrzeugräder,
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt nach der Linie II-II
der Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt der Einrichtung für Radnaben,
Fig. 4 einen Teilquerschnitt der Einrichtung für Achs
schenkel.
Die Vorrichtung besteht aus einem Führungsrohr 1, einer
Fallmasse 2, einer Aufnahmevorrichtung 3 und einem Funda
ment 4.
Das Führungsrohr 1 ist auf seiner der Fallmasse 2 zuge
wandten Seite mit drei Paaren von Gleit- und Führungs
schienen 5, 5 ausgestattet. Die Gleit- und Führungsschienen
5, 5 erstrecken sich über die gesamte Länge des Führungsroh
res 1. An der Fallmasse 2 sind Führungsschienen 5′ vorgese
hen, welche in die Führungsschienen 5, 5 des Führungsrohres
1 eingreifen und dadurch eine Verdrehsicherung bilden. An
seinem unteren Ende ist das Führungsrohr 1 mit einer Ge
schwindigkeitsmeßeinrichtung 7 und einer Einrichtung 8 zur
Messung des Verformungsweges ausgestattet. Das Führungsrohr
1 bildet mit der Bodensenkrechten einen Winkel γ. In dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel γ etwa
15 bis 20 Grad.
Am oberen Ende der Fallmasse 2 befindet sich eine Meßein
richtung 6 zur Messung der Beschleunigung. An dem dem zu
untersuchenden Objekt zugewandten Ende der Fallmasse 2 ist
mit dieser ein Aufschlagkörper 9 lösbar verbunden. Der Auf
schlagkörper 9 besitzt eine Meßeinrichtung 10 zur Messung
der Aufprallkraft. Die geometrische Form der Aufschlagflä
che 11 des Aufschlagkörpers 9 sowie deren werkstofftechni
sche Beschaffenheit ist den jeweiligen Untersuchungsbedin
gungen angepaßt. Auch der Aufschlagkörper 9 selbst kann den
Untersuchungsbedingungen entsprechend ausgewechselt werden.
Die Fallhöhe h kann bei konstanter Länge der Führungsvor
richtung 1 durch die Neigungsverstellung (Winkel γ, β) stu
fenlos geändert werden.
In der Aufnahmevorrichtung 3, welche aus einer Grundplat
te 12 und einer verstellbaren Aufspannung 13 besteht, be
findet sich ein Fahrzeugrad 14. Die Achse 14′ des in der
Aufspannung 13 montierten Fahrzeugrades 14 bildet mit
der Achse 1′ des Führungsrohres 1 einen Winkel α. Sowohl
der Winkel α als auch der Winkel γ sind verstellbar und
aufeinander abstimmbar. Die Möglichkeit der gleichzeitigen
Verstellung der beiden Winkel α, γ und die Möglichkeit der
Abstimmung der beiden Winkel a, γ aufeinander in Abhän
gigkeit von den Untersuchungsbedingungen erlaubt eine Simu
lation von betriebsgleichen Belastungsbedingungen. Das Fahr
zeugrad 14 kann dadurch nicht nur unter definierten Lasten,
sondern auch unter definierten Richtungen der Lasteinwir
kung untersucht werden. Der Bereich der Untersuchung er
streckt sich auf Winkel zwischen 0 und 180 Grad.
Die Grundplatte 12 ist auf den Federn 15 federnd auf dem
Fundament 4 aufgestellt. Diese Federung 15 kann auf das
Federverhalten des zu untersuchenden Bauteiles abgestimmt
werden. Das Fundament 4 ist auf Gummilager 16 auf dem Boden
aufgestellt.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 eignet sich zur Untersu
chung von Radnaben 17.
Weiterhin kann die Einrichtung zur Untersuchung von Achs
schenkeln 18 (Fig. 4) eingesetzt werden. Da es wesentlich
ist, eine Kraftmeßeinrichtung zur Messung der Aufprallkraft
so nah wie möglich an der Aufschlagfläche vorzusehen, wurde
hier eine zusätzliche Einrichtung 10′ zur Messung der Auf
prallkraft an dem Achsschenkelbolzen angeordnet.
Die Einrichtung kann auch universell zur Untersuchung des
Bruchverhaltens von Werkstoffen eingesetzt werden.
Claims (11)
1. Einrichtung zur Untersuchung des Bruchverhaltens von
Fahrzeugrädern mit einer Fallmasse, die sich in einer
Führungsvorrichtung befindet und mit einer Aufnahme
vorrichtung für das zu untersuchende Objekt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsvorrichtung (1) unter
einem von 90 Grad unterschiedlichen Winkel (β) gegen
den Boden gerichtet ist und dieser Winkel (β) ein
stellbar ist, und die Fallmasse (2) in der Führungs
vorrichtung (1) geführt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsvorrichtung (1) an ihrer, der Fall
masse (2) zugewandten Seite mit Paaren von Gleit- und
Führungsschienen (5, 5) ausgestattet ist und diese
im Eingriff mit an der Fallmasse (2) angeordneten
Führungsschienen (5′) stehen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsvorrichtung (1) als ein
kreisrundes Rohr ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsrohr (1) unterschiedliche Durchmesser
aufweist.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangegan
genen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Län
ge der Führungsvorrichtung (1) variabel ist.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangegan
genen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fallhöhe (h) der Fallmasse (2) einstellbar ist.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangegan
genen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fall
masse (2) in der Führungsvorrichtung (1) vorgespannt
werden kann.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangegan
genen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fall
masse (2) einem mit dieser lösbar verbundenen Auf
schlagkörper (9) besitzt und der Aufschlagkörper (9)
eine Kraftmeßvorrichtung (10) aufweist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufschlagkörper (9) mit einer Aufschlagfläche
(11) versehen ist, die in ihrer geometrischen Form
und Werkstoffbeschaffenheit variabel ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der
Winkel (β) zwischen 20 Grad und 80 Grad beträgt.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangegan
genen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf
nahmevorrichtung (3) eine winkelverstellbare Aufspan
nung (13) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883807065 DE3807065A1 (de) | 1988-03-04 | 1988-03-04 | Einrichtung zur untersuchung des bruchverhaltens |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883807065 DE3807065A1 (de) | 1988-03-04 | 1988-03-04 | Einrichtung zur untersuchung des bruchverhaltens |
Publications (2)
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DE3807065A1 DE3807065A1 (de) | 1989-09-07 |
DE3807065C2 true DE3807065C2 (de) | 1990-04-05 |
Family
ID=6348842
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883807065 Granted DE3807065A1 (de) | 1988-03-04 | 1988-03-04 | Einrichtung zur untersuchung des bruchverhaltens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3807065A1 (de) |
Cited By (2)
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DE3807065A1 (de) | 1989-09-07 |
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