DE102004021488B4 - Prüfstand für Drehgestelle und/oder Radsätze von Schienenfahrzeugen - Google Patents

Prüfstand für Drehgestelle und/oder Radsätze von Schienenfahrzeugen Download PDF

Info

Publication number
DE102004021488B4
DE102004021488B4 DE102004021488A DE102004021488A DE102004021488B4 DE 102004021488 B4 DE102004021488 B4 DE 102004021488B4 DE 102004021488 A DE102004021488 A DE 102004021488A DE 102004021488 A DE102004021488 A DE 102004021488A DE 102004021488 B4 DE102004021488 B4 DE 102004021488B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
track
test
test table
track section
test bench
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE102004021488A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102004021488A1 (de
Inventor
Frank Blumenthal
Wolfgang Klein-Katthöfer
Harald Lühring
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Windhoff Bahn und Anlagentechnik GmbH
Original Assignee
Windhoff Bahn und Anlagentechnik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Windhoff Bahn und Anlagentechnik GmbH filed Critical Windhoff Bahn und Anlagentechnik GmbH
Priority to DE102004021488A priority Critical patent/DE102004021488B4/de
Publication of DE102004021488A1 publication Critical patent/DE102004021488A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102004021488B4 publication Critical patent/DE102004021488B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M17/00Testing of vehicles
    • G01M17/08Railway vehicles
    • G01M17/10Suspensions, axles or wheels
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61KAUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B61K13/00Other auxiliaries or accessories for railways

Abstract

Prüfstand (1) für Drehgestelle und/oder Radsätze von Schienenfahrzeugen,
mit zwei Gleisabschnitten (4, 6), die ein durchgehendes Gleis bildend längs hintereinander angeordnet sind,
wobei ein beweglicher Gleisabschnitt (4) und ein fest verlegter Gleisabschnitt (6) vorgesehen ist,
und wobei jeder Gleisabschnitt (4, 6) parallel zueinander ausgerichtet verbleibende Schienen (5) aufweist, und mit einem Prüftisch (7),
• auf dem ein Gleisabschnitt angeordnet ist,
• und der relativ zu dem anderen, ortsfesten Gleisabschnitt in wenigstens zwei Richtungen beweglich ist,
• derart, dass der bewegliche von dem ortsfesten Gleisabschnitt vollständig entkoppelt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Prüfstand für Drehgestelle und/oder Radsätze von Schienenfahrzeugen.
  • Aus der DE 38 24 575 C2 ist eine Anlage für einen Radsatz- bzw. Fahrgestellwechsel bekannt, bei der zwei verschwenkbare Schienenabschnitte in den beiden Schienen des Gleises vorgesehen sind. Diese können verschwenkt werden und ermöglichen es, einen Radsatz- bzw. ein Fahrgestell gegenüber dem Wagenkasten abzusenken und auszuwechseln.
  • Aus der DE 199 24 781 A1 ist ein Verfahren zum zerstörungsfreien Prüfen von in Schienenfahrzeugen eingebauten Eisenbahnrädern bekannt. Während ein Eisenbahnzug eine Prüfstrecke durchfährt, werden nacheinander Prüfungen an mehreren oder sämtlichen Eisenbahnrädern ermöglicht, indem jeweils ein Prüfsondenträger in eine Prüfposition zu dem zu prüfenden Eisenbahrad gebracht wird und im Fahrbetrieb die entsprechende Prüfung vorgenommen wird. Das Schienenprofil wechselt innerhalb der Prüfstrecke mehrfach in Längserstreckung der Schiene, um jeweils einen Teilbereich der Lauffläche bzw. des Spurkranzes des Eisenbahnrades für das Prüfgerät zugänglich zu machen.
  • Aus der JP 09 189 646 A ist ein Verfahren zum Prüfen von rollendem Material, also Loks oder Waggons, auf Schienen bekannt. Dabei werden die Eisenbahnräder auf angetriebene Rollen gestellt und anschließend, angetrieben durch die Rollen, gedreht. Bewegliche Gleitschienen ermöglichen die Übergabe der Eisenbahnräder von den ortsfesten Schienen auf die Rollen.
  • Weiterhin ist es aus der Praxis bekannt, Radsätze oder komplette Drehgestelle von Schienenfahrzeugen regelmäßig zu überprüfen, und zwar auf speziellen Gleisabschnitten, die beispielsweise im Freigelände eines Bahnbetriebswerks vorgesehen sind.
  • Wenn beispielsweise der Ausdreh-Widerstand eines Drehgestells überprüft werden soll oder wenn die freie Beweglichkeit eines Drehgestells überprüft werden soll, wie sie beispielsweise beim Befahren eines Fährschiffes von großer Wichtigkeit ist, so ist dafür in der Praxis ein Befahren des entsprechenden Gleisabschnittes erforderlich, wobei gleichzeitig eine Sichtkontrolle durchgeführt wird. Die Gleisabschnitte erfordern einen erheblichen Platzbedarf auf den Bahnbetriebsgeländen, und wenn unter schlechten Witterungsbedingungen derartige Überprüfungsfahrten auf offenem Gelände durchgeführt werden müssen, so dass beispielsweise Feuchtigkeit vom Wagenkasten herab tropft, so finden derartige Überprüfungen unter ungünstigen Prüfungsbedingungen statt, so dass im Zweifelsfall nicht auszuschließen ist, dass die ungünstigen Prüfungsbedingungen auch Auswirkungen auf die Prüfungsergebnisse bzw. deren Genauigkeit haben können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Prüfung von Radsätzen und/oder Drehgestellen von Schienenfahrzeugen mit einem möglichst geringen Flächenbedarf und unter optimalen Arbeitsbedingungen zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Prüfstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, einen Prüfstand zu schaffen, der zwei Gleisabschnitte aufweist, so dass beispielsweise ein Schienenfahrzeug teilweise auf dem einen und teilweise auf dem anderen Schienenabschnitt angeordnet wird. Der Schienenabschnitt, auf welchem sich das zu überprüfende Drehgestell bzw. der zu überprüfende Radsatz befindet, ist gegenüber dem anderen Schienenabschnitt beweglich, so dass nun die zu überprüfenden Räder des Schienenfahrzeugs gegenüber dem Wagenkasten des Schienenfahrzeugs – oder gemeinsam mit dem Wagenkasten gegenüber einem zweiten Wagen des Schienenfahrzeugs – bewegt werden können, wie dies ansonsten nur auf speziell ausgebildeten Gleisen möglich ist. Dadurch, dass der Prüftisch relativ zu dem anderen Gleisabschnitt in wenigstens zwei Richtungen beweglich ist, wird eine Überprüfung hinsichtlich mehrerer Prüfkriterien möglich, so dass im Vergleich zu den frei verlegten Gleisen eine besonders große Flächeneinsparung durch den erfindungsgemäßen Prüfstand möglich ist und dementsprechend auch mehrere Prüfungen unter den vorteilhaften Arbeitsbedingungen stattfinden können, denn der Prüfstand kann aufgrund seines vergleichsweise geringen Flächenbedarfs problemlos überdacht werden und ist daher vorzugsweise in einer Halle angeordnet.
  • Vorteilhaft kann sich der Prüfstand relativ zu dem anderen Gleisabschnitt quer zum Gleis verschieben, sowie um eine Hochachse schwenken, sowie anheben, absenken und quer zur Gleislängsachse kippen lassen. Auf diese Weise ist eine Vielzahl von unterschiedlichen Prüfungen an einem Drehgestell möglich, beispielsweise unterschiedliche Ausdreh- und Freigängigkeitsuntersuchungen.
  • Eine besonders vielseitige Nutzbarkeit kann der Prüfstand vorteilhaft dadurch aufweisen, dass er für Schienenfahrzeuge un terschiedlicher Spurweiten geeignet ist. Hierzu können zwei unterschiedliche Gleise mit dementsprechend fünf Schienen am Prüfstand vorgesehen sein. Auf dem Hallenboden können die beiden unterschiedlichen Spurweisen mit lediglich drei parallel zueinander ausgerichteten Schienen verwirklicht sein; um eine zentrische Anordnung des zu überprüfenden Wagens auf dem Prüftisch sicherzustellen, sind auf dem Prüftisch fünf Schienen erforderlich, wobei der Prüftisch quer zur Gleisrichtung verfahrbar ist, um den Verlauf der jeweiligen Gleismitte genau durch die vertikale Drehachse des Prüftisches zu gewährleisten.
  • Alternativ dazu kann eine unterschiedliche Spurweite dadurch eingestellt werden, beispielsweise in Anpassung an unterschiedliche Schienenfahrzeuge mit entsprechend unterschiedlichen Spurweiten, indem zwei Schienen verwendet werden, die zueinander abstandsveränderlich sind. Insbesondere wenn ein derartiger Abstand stufenlos einstellbar ist, kann mit geringem Aufwand eine Anpassung an eine sehr große Anzahl unterschiedlicher Spurweiten ermöglicht werden.
  • Eine zuverlässige Erfassung der bei den Prüfungen auftretenden Kräfte zu ermöglichen, kann der Wagenkasten vorzugsweise festgesetzt werden, also „gefesselt" werden, wobei hierzu vorteilhaft entsprechende Seitenstützen vorgesehen sind, die den Wagenkasten zwischen sich festlegen, während der Prüftisch mit den Rädern, also mit einem Radsatz oder einem Drehgestell, gegenüber dem Wagenkasten bewegt wird. Die entsprechenden Seitenstützen können vorzugsweise in zwei seitlichen Konsolen gelagert sein, die beiderseits des Wagenkastens angeordnet sind, so dass der Wagenkasten zuverlässig von beiden Seiten gefesselt werden kann. Der Abstand der Konsolen zueinander ist zur Anpassung an verschiedene Wagentypen veränderlich.
  • Um das Ein- und Ausfahren des zu überprüfenden Schienenfahrzeugs besonders sicher zu gestalten, kann der Prüftisch vor vorzugsweise in einer Grundposition arretiert werden, in welcher die beiden Gleisabschnitte miteinander fluchten. Durch diese Arretierbarkeit ist sichergestellt, dass nicht versehentliche Bewegungen des Prüftisches auftreten, während das Schienenfahrzeug mit seinem zu überprüfenden Drehgestell bzw. Radsatz auf den Prüftisch auffährt bzw. von diesem wieder abfährt.
  • Vorzugsweise kann eine Steuerung vorgesehen sein, mittels derer der Prüftisch quer zur Gleislängsrichtung verschoben werden kann. Wenn nämlich eine Drehbarkeit des Prüftisches um eine Hochachse vorgesehen ist, um Ausdrehversuche an Drehgestellen vornehmen zu können, so ist diese Hochachse mittig zwischen den beiden Rädern eines Radsatzes bzw. mittig zwischen den beiden Schienen eines Gleises anzuordnen. In Anpassung an zwei unterschiedliche Spurweiten muss daher der Prüftisch so weit verfahren werden, dass seine Drehachse, angepasst an die jeweilige Spurweite, derart mittig angeordnet ist. Es kann daher für den Benutzer des Prüfstandes zugunsten einer besonders einfachen Bedienung vorgesehen sein, dass mittels der vorgenannten Steuerung der Prüftisch in zwei bereits vorprogrammierte Stellungen verfahren werden kann, die an die jeweils gewählte Spurweite angepasst sind, so dass Abhängigkeit von der vorgewählten Spurweite der Prüftisch stets eine Schwenk-/Hochachse mittig zwischen den jeweils benutzten Schienen aufweist.
  • Um auch in Längsrichtung eine mittige Ausrichtung eines Drehgestells über der Schwenkachse zu ermöglichen, kann der Radsatz vom Schienenfahrzeugführer verfahren werden. Dabei kann die Positionierung des Schienenfahrzeugs, und dementsprechend insbesondere des zu überprüfenden Drehgestells, durch eine als „Raderfassung" bezeichnete Vorrichtung erleichtert werden, welche an einen Radsatz oder an eine Radscheibe angelegt wird und welche deren Position auf dem Prüftisch anzeigt. Anschließend kann das Schienenfahrzeug so weit verfahren werden, bis die Raderfassung auf eine vorgegebene Markie rung am Prüftisch zeigt, welche sicherstellt, dass in dieser Position des Schienenfahrzeugs der zu überprüfende Radsatz bzw. das zu überprüfende Drehgestell korrekt positioniert ist.
  • Alternativ zu einer derartigen Verfahrbarkeit des Schienenfahrzeugs aus eigener Kraft kann eine Positionierung des Radsatzes bzw. Drehgestells mittels eines Hilfsantriebs erfolgen, so daß der Prüfer, also der Benutzer des Prüfstandes, das Fahrzeug bewegen kann. Hierzu kann ein Mitnehmerwagen vorgesehen sein, der am Prüftisch in Längsrichtung des Gleisabschnittes verfahrbar ist und welcher an die beiden Radscheiben von wenigstens einem Radsatz angelegt werden kann. Durch einen eigenen Antrieb nimmt dieser Mitnehmerwagen den Radsatz – und damit das gesamte Drehgestell sowie das gesamte Schienenfahrzeug – mit, während der Mitnehmerwagen entlang dem Gleis verfahren wird. Der Mitnehmerwagen kann beispielsweise vom Steuerstand des Prüfwagens aus gesteuert werden und so eine vom Prüfer durchgeführte, exakt kontrollierte Positionierung des Schienenfahrzeugs und des zu überprüfenden Radsatzes bzw. Drehgestells ermöglichen.
  • Vorzugsweise sind Messaufnehmer vorgesehen, welche den Widerstand erfassen, den der Radsatz oder das Drehgestell gegen die Bewegungen des Prüftisches ausübt. Auf diese Weise kann die Freigängigkeit, Beweglichkeit, bzw. Schwergängigkeit des Radsatzes bzw. Drehgestells erfasst werden.
  • Der Prüftisch kann vorteilhaft praktisch reibungsfreie Lager aufweisen, auf denen die zu überprüfenden Räder gelagert sind. Eine Verschiebbarkeit der Räder gegenüber dem Wagenkasten, die durch die Beweglichkeit des Prüftisches möglich ist, wird so nahezu ohne Reibungskräfte möglich, so dass gemessene Widerstandskräfte mit hoher Messgenauigkeit die Beweglichkeit des geprüften Radsatzes bzw. Drehgestells wiedergeben.
  • Hierzu können die praktisch reibungsfreien Lager vorzugsweise längs bzw. quer zum Gleisabschnitt lösbar oder sperrbar sein. Je nach der Bewegung, die der Prüftisch durchführt, kann daher eine nahezu reibungsfreie Beweglichkeit der praktisch reibungsfreien Lager vorgesehen sein bzw. quer zu der Bewegung des Prüftisches eine zuverlässige Führung des Radsatzes bzw. Drehgestells gegeben sein.
  • Insbesondere unter Verwendung der vorgenannten praktisch reibungsfreien Lager können auswechselbare Gleisstücke vorgesehen sein, auf denen während der Prüfung die einzelnen Radscheiben des überprüften Radsatzes bzw. Drehgestells aufgestützt sind. Derartige auswechselbare Gleisstücke können insbesondere vorteilhaft an so genannten Radwagen vorgesehen sein, die jeweils eine Radscheibe aufnehmen und welche längs und quer zum Gleisabschnitt beweglich sind.
  • Zwei Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigen die
  • 14 verschiedene Ansichten eines ersten Ausführungsbeispiels eines Prüfstandes, die
  • 58 verschiedene Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Prüfstandes, und die
  • 923 verschiedene Detailansichten von Prüfständen, mit Schienenfahrzeugen unterschiedlicher Spurweiten.
  • In 1 ist die Draufsicht auf einen Prüfstand 1 dargestellt. Der Prüfstand 1 weist eine Steuerkonsole 2 auf sowie ein zweites, ggf. mobiles Bedienpult 3, welches beispielsweise als an den Prüfstand anschließbare Steuerbirne ausgestaltet sein kann. Weiterhin weist der Prüfstand 1 zwei Gleisabschnitte auf: Ein erster Gleisabschnitt 4 ist fest verlegt und weist drei parallel zueinander verlaufende Schienen 5 auf, und ein zweiter Gleisabschnitt 6 ist nicht fest, sondern beweglich angeordnet, nämlich auf einem Prüftisch 7. Auch der zweite Gleisabschnitt 6 weist fünf Schienen auf, so dass insgesamt zwei Spurweiten, mit einer ersten Spurweite von 1000 mm und einer zweiten Spurweite von 1435 mm geschaffen werden.
  • Der gesamte Prüfstand 1 ist in einer überdachten Halle angeordnet, wobei der Prüftisch 7 gegenüber dem Hallenboden beweglich ist:
  • 2 zeigt, dass der gesamte Prüftisch 7 auf einem Drehlager 8 angeordnet ist und um eine Hochachse 9 verschwenkt werden kann. Weiterhin ist aus 2 ersichtlich, dass der gesamte Prüftisch 7 in einer Grube angeordnet ist, so dass ein Schienenfahrzeug 10 in bequemer Arbeitshaltung von unten begutachtet werden kann.
  • In 2 ist weiterhin ersichtlich, dass ein erstes Drehgestell des Schienenfahrzeugs 10 auf den Schienen 5 des ersten, fest verlegten Gleisabschnittes 4 aufsteht, während ein zweites Drehgestell des Schienenfahrzeugs 10 auf den beweglichen Schienen 5 des zweiten Gleisabschnittes 6, nämlich auf dem Prüftisch 7 aufsteht.
  • Weiterhin sind in 2 Spindelgetriebe 11 erkennbar, mit deren Hilfe der Prüftisch 7 angehoben oder abgesenkt werden kann, und zwar entweder horizontal oder gegenüber dem Hallenboden geneigt.
  • 3 zeigt den Prüfstand 1 in einer perspektivischen Ansicht und die Anordnung des Prüftisches 7 in der Grube. Mittels des Drehlagers 8 kann der Prüftisch 7, und zwar gemeinsam mit dem Bedienpult 3 sowie den treppenartigen Aufgängen 12 um die vorerwähnte Hochachse verschwenkt werden. Eine ampelähnliche Anzeige 14 kann dem Prüfer, wenn er am Bedienpult 3 steht, zunächst den arretierten und überfahrbaren Zustand des Prüfstandes anzeigen und später dazu dienen, die korrekte Positionierung des zu überprüfenden Drehgestells auf dem Prüf tisch 7 anzuzeigen. Weiterhin ist eine aus 2 ersichtliche Skala 15 vorgesehen, welche dieser korrekten Positionierung des zu überprüfenden Radsatzes oder Drehgestells dient.
  • 4 zeigt einen Querschnitt durch den Prüfstand 1 im Bereich des Prüftisches 7. Da nicht nur in Längsrichtung des auf dem Prüftisch 7 befindlichen zweiten Gleisabschnittes 6, sondern auch quer zur Gleisachse Spindelgetriebe 11 vorgesehen sind, kann der Prüftisch 7 nicht nur in Längsrichtung geneigt, sondern auch in Querrichtung geneigt werden.
  • 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Prüfstandes 1, ebenfalls im Querschnitt, wobei an diesem Prüfstand 1 zwei in Gleislängsrichtung verschiebbare Konsolen 16 vorgesehen sind, an denen Seitenstützen 17 höhenbeweglich gelagert sind. Die Seitenstützen 17 sind zudem in ihrer Länge verstellbar, so dass sie den Wagenkasten des Schienenfahrzeugs 10 wahlweise freigeben oder festlegen können. In der dargestellten Anordnung legen die Seitenstützen 17 den Wagenkasten des Schienenfahrzeugs 10 fest, so dass der Wagenkasten „gefesselt" ist und mittels des Prüfstandes die Beweglichkeit von Radsätzen oder Drehgestellen gegenüber dem Wagenkasten ermittelt werden kann.
  • Auch bei diesem Ausführungsbeispiel eines Prüfstandes 1 sind unterschiedliche Spurweiten des zweiten Gleisabschnittes 6 einstellbar: Zu diesem Zweck ist der Prüftisch 7 in Längsrichtung des Gleises geteilt, wobei die beiden Teilstücke des Prüftisches 7 mittels eines hydraulischen, horizontal angeordneten Stellzylinders 18 zueinander verstellt werden können, so dass der auf dem Prüftisch 7 vorgesehene zweite Gleisabschnitt 6 unterschiedliche Spurweiten aufweist. 5 zeigt den Prüftisch 7 in einer Einstellung, in welcher er eine Spurweite von 1435 mm aufweist.
  • In dieser in 5 dargestellten Stellung ist der Prüftisch 7 arretierbar, sowohl hinsichtlich seiner Spurweite als auch hinsichtlich seiner Ausrichtung gegenüber dem fest im Hallenboden verlegten ersten Gleisabschnitt 4, so dass in dieser arretierbaren „Grundstellung" eine problemlose Befahrbarkeit des Prüfstandes 1 möglich ist.
  • Mittels seitlicher Druckzylinder 19 können die beiden Teilstücke des Prüftisches 7 derart gegenüber dem gefesselten Wagenkasten verschoben werden, dass die Steifigkeiten von Federungen am Radsatz bzw. Drehgestell ermittelt werden können, beispielsweise die Primärfederung der einzelnen Räder gegenüber dem Drehgestell, oder aber auch die Sekundärfederung des gesamten Drehgestells gegenüber dem Wagenkasten des Schienenfahrzeugs 10.
  • 6 zeigt den Prüfstand 1 von 5 in einer Draufsicht, wobei ersichtlich ist, dass an jeder Schiene 5 des zweiten Gleisabschnittes 6 auf dem Prüftisch 7 jeweils drei sogenannte Radwagen 20 vorgesehen sind. Jeder Radwagen 20 ist nicht nur durch einen der zuvor beschriebenen seitlich einwirkenden Druckzylindern 19 beaufschlagbar, sondern auch durch einen in Längsrichtung des Gleisabschnittes 6 wirkenden Druckzylinder, ebenfalls mit 19 bezeichnet. Die Radwagen 20 tragen Gleisstücke gegenüber den Schienen 5 des zweiten Gleisabschnittes 6 beweglich sind.
  • 7 zeigt eine Ansicht ähnlich 5, jedoch mit einem Schienenfahrzeug 10 mit einer geringeren Spurweite, nämlich von 1000 mm, welches auf dem Prüftisch 7 in dessen Überfahrposition aufsteht.
  • 8 zeigt die Radwagen 20, die auf ihren Gleisbrücken zwei Radscheiben eines Drehgestells tragen.
  • 9 zeigt eine Vorrichtung, die als „Raderfassung" 21 bezeichnet ist. Sie zentriert sich selbsttätig, wenn sie an eine Radscheibe 22 eines Radsatzes bzw. eines Drehgestells angehoben wird, beispielsweise an den Spurkranz. Dabei zentriert sich die Raderfassung 21 auf Achsmitte.
  • Anschließend kann diese Raderfassung beispielsweise mittels der vorgesehenen Skala 15 dazu dienen, den zu überprüfenden Radsatz bzw. das zu überprüfende Drehgestell genau auf dem Prüftisch 7 zu positionieren.
  • 10 zeigt in einer Ansicht in Gleislängsrichtung, dass für beide unterschiedlichen Spurweiten jeweils eine Raderfassung 21 vorgesehen ist.
  • 11 zeigt einen Mitnehmerwagen 23, der bei seiner in 11 dargestellten Anordnung in eine inaktive bzw. Parkposition versenkt ist. Gegenüber dieser kann er jedoch angehoben werden, wobei er ein elektromotorisch angetriebenes Antriebsrad 24, eine Kette 25 sowie ein Umlenkrad 26 aufweist, so dass der eigentliche Mitnehmerwagen mit Hilfe dieser Antriebseinheit in Gleislängsrichtung verfahrbar ist.
  • 12 zeigt den Mitnehmerwagen 23 in Gleislängsrichtung: Auch hier sind für die unterschiedlichen Spurweiten jeweils eigene Mitnehmerwagen 23 vorgesehen, wobei ein gemeinsamer Antrieb für beide Mitnehmerwagen 23 der beiden Spurweiten vorgesehen ist.
  • 13 zeigt einige Radwagen 20 sowie die Konsolen 16 mit den Seitenstützen 17, und aus dieser Darstellung ist ersichtlich, wie an den einzelnen Radwagen 20 quer zueinander angeordnete Führungen vorgesehen sind, so dass die von den Radwagen 20 getragenen Radscheiben mit Hilfe der Druckzylinder 19 entweder quer oder in Längsrichtung zum Gleis beaufschlagt werden können.
  • 14 zeigt eine Neigung des Prüftisches 7 mit Hilfe der Spindelgetriebe 11, wobei diese Neigung des Prüftisches 7 beispielsweise für Freigängigkeitsuntersuchungen der Radsätze bzw. Drehgestelle genutzt werden kann sowie zum Simulieren des Auffahrens auf Rampen, beispielsweise beim Befahren eines Fährschiffes.
  • 15 zeigt die Verstellung der Schienen 5 des zweiten, auf dem Prüftisch angeordneten Gleisabschnittes 6 mit Hilfe von entsprechenden Stellzylindern 18, wobei in 15 dargestellt ist, dass der Prüftisch horizontal verfahren ist, um mittig vor der schmalen Spurweite des ersten Gleisabschnittes 4 angeordnet zu sein. Dabei sind die Schienen 5 des zweiten Gleisabschnittes 6 auf die schmalere Spurweite von 1000 mm eingestellt, indem der Prüftisch 7 entsprechend seitlich verfahren worden ist, so dass die Schienen 5 mit der gewünschten Spurbreite genutzt werden können.
  • 16 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Anordnung des Prüfstandes 1 während eines Ausdrehversuchs zur Ermittlung des Ausdrehmomentes eines Drehgestells. Das in den Prüfungstand 1 eingefahrene Schienenfahrzeug 10 steht mit seinem vorderen Drehgestell auf dem Prüftisch 7 auf, der mitsamt dem darauf befindlichen zweiten Gleisabschnitt 6 und den Aufgängen 12 sowie dem Bedienpult 3 um seine Hochachse verschwenkt ist.
  • 17 zeigt in einer ähnlichen Situation den Prüfvorgang auf Freigängigkeit des Drehgestells des Schienenfahrzeugs 10. Dabei ist der Prüftisch 7 mittels der vorerwähnten Spindelgetriebe angehoben, so dass sich der vordere Abschnitt des Schienenfahrzeugs 10 gegenüber seinem hinteren Abschnitt in einer angehobenen Stellung befindet.
  • 18 zeigt aus einer anderen, etwa in Gleislängsrichtung verlaufenden Ansicht einen Prüfvorgang auf Freigängigkeit des Drehgestells, wobei hier erkennbar ist, dass der Prüftisch sowohl um seiner Hochachse verschwenkt ist als auch geneigt ist.
  • 19 zeigt die Situation von 18 in einer Seitenansicht auf das Gleis.
  • 20 zeigt die Anordnung des Prüfstandes 1 bei einem Versuch auf Freigängigkeit bei abgesenktem Drehgestell. Mittels der Hubzylinder kann der Prüftisch 7 abgesenkt werden, so dass sich der vordere Bereich des Schienenfahrzeugs 1 tiefer als dessen hinterer Bereich befindet.
  • 21 zeigt die Situation des Prüfstandes bei einer Vorbereitung zur Prüfung. Dabei wird das zu überprüfende Drehgestell zunächst positioniert. Die entsprechenden Gleisbrücken, die an den Radsatzwagen 20 vorgesehen sind, werden mit den Prüfgleisstücken so verschoben, dass die Radscheiben 22 auf den Spurkränzen in den Prüfstand einrollen, insbesondere auf den Prüftisch 7. 21 zeigt dabei die Situation für die größere Spurweite von 1435 mm, wobei die beiden Hälften des Prüftisches 7 relativ weit voneinander beabstandet sind.
  • Demgegenüber zeigt 22 grundsätzlich dieselbe Situation, jedoch für ein zu prüfendes Drehgestell mit der kleineren Spurweite von 1000 mm. Die beiden Radsatzwagen 20 sind daher näher zueinander geschoben, und zwar mittels einer schematisch als „Spurverstellung" bezeichneten Vorrichtung, die beispielsweise als Stellzylinder 18 ausgestaltet sein kann, wie er in 5 dargestellt ist.
  • 23 zeigt den Beginn der Prüfungen. Dabei ist der Wagenkasten mit Hilfe der Seitenstützen 17 gefesselt, wobei abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Seitenstützen 17 auch auf eine andere Höhe eingestellt sein könnten, um beispielsweise den Rahmen des Drehgestells festzulegen und auf diese Weise die Federung innerhalb des Drehgestells überprüfen zu können.
  • Die unterschiedlichen Prüfungen können nun, nachdem der Wagenkasten gefesselt ist, durchgeführt werden. Rein beispielhaft ist in 23 die Prüfung der Quersteifigkeit dargestellt. Mit Hilfe der Druckzylinder 19 werden dabei die Gleisbrücken der Radsatzwagen 20 so verschoben, dass der Radsatz bzw. das komplette Drehgestell quer zum Wagenkasten belastet wird. Die entsprechenden Kraft/Weg-Diagramme werden durch entsprechende Messsensoren aufgenommen und abgespeichert.
  • Mit Hilfe der dargestellten Prüfstände können Drehgestelle auf Freigängigkeit unterhalb des Wagenkastens geprüft werden. Hierzu kann das gesamte Niveau des Prüftisches gehoben bzw. abgesenkt werden sowie quer zur Gleislängsachse nach rechts und links verschoben werden sowie um die Hochachse 9 verschwenkt werden, und zwar beidseitig nach rechts und links, schließlich kann der Prüftisch 7 positiv bzw. negativ gekippt werden.
  • Weiterhin können exakte Ermittlungen der Ausdrehmomente durchgeführt werden sowie das Befahren von Fährschiffen simuliert werden und die entsprechende Rampengängigkeit der Schienenfahrzeuge ermittelt werden. Weiterhin können die Radaufstandskräfte ermittelt werden, sowie die Quersteifigkeit der Primärfederung, also der Federung der einzelnen Radscheiben gegenüber dem Rahmen eines Drehgestells. Hierzu kann das Drehgestell mittels der Seitenstützen 17 gefesselt werden. Anschließend werden praktisch reibungsfreie Lager in Querrichtung, die an den Radwagen 20 vorgesehen sind, freigegeben. In derselben Richtung werden mittels der Druckzylinder 19 Kräfte auf die Radsätze bzw. Radscheiben 22 eingeleitet, so dass innerhalb des Drehgestells der Radsatz ausweicht und die ent sprechenden Kraft/Weg-Diagramme aufgezeichnet und abgespeichert werden können.
  • Unter Fesselung des Wagenkastens kann die Sekundärfederung und insbesondere deren Quersteifigkeit ermittelt werden, in dem bei seitlicher Druckbelastung durch die Druckzylinder 19 die Beweglichkeit des gesamten Drehgestells gegenüber dem gefesselten Wagenkasten ermittelt wird.
  • Durch Freigabe der praktisch reibungsfreien Lager in Längsrichtung des Gleises an den Radwagen (siehe 13) können die Primär- und Sekundärfederungen auf ihre jeweilige Längssteifigkeit untersucht werden, wobei dementsprechend die Druckzylinder 19 aktiviert werden, welche in Längsrichtung des Gleises wirksam sind. Dabei ist der Wagenkasten in Längsrichtung gefeselt.
  • Ausdrehversuche des Radsatzes können einerseits durch die Drehbarkeit des gesamten Prüfstandes wie mittels des Drehlagers 8 durchgeführt werden. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, beispielsweise bei einem Prüfstand gemäß den 5 bis 8, das Ausdrehen eines einzelnen Radsatzes innerhalb des Drehgestells zu untersuchen. Hierzu kann der Drehgestellrahmen gefesselt werden, beispielsweise mit Hilfe der Seitenstütze 17 oder mit Hilfe einer Bremslok, welche den Drehgestellrahmen in Gleislängsachse blockiert. Die praktisch reibungsfreien Lager unter dem auszudrehenden Radsatz können dann in beiden Richtungen, also in Längsrichtung und quer zur Gleislängsachse freigegeben werden sowie zum Schwenken. An zwei praktisch reibungsfreien Lagern werden dann die Druckzylinder 19, und zwar Längsrichtung zum Gleis, gegensinnig aktiviert. Der Radsatz wird also an einer Radscheibe 22 auf Druck und an der anderen Radscheibe 22 auf Zug belastet, so dass er innerhalb des Drehgestells ausdrehen wird und die dabei auftretenden Kraft/Weg-Diagramme aufgezeichnet und abgespeichert werden können.
  • Weiterhin können Messradsätze kalibriert werden. Hierzu kann bei einem Prüfstand gemäß den 5 bis 8 vorgesehen sein, die Achslagergehäuse des zu prüfenden Messradsatzes sowie den Drehgestellrahmen quer zur Gleislängsachse festzusetzen, beispielsweise mit Hilfe der Seitenstützen 17. Die praktisch reibungsfreien Lager unter dem Radsatz werden in Gleisquerachse freigegeben. Die beiden quer zur Gleisrichtung angeordneten Druckzylinder 19 werden nun gegensinnig aktiviert, entweder auf Zug oder auf Druck, so dass sich in dem Radsatz eine axiale Verspannung aufbauen wird und in der Radsatzwelle eine Belastung auf Biegung erfolgt. Mit Hilfe von Dehnungsmeßstreifen, die auf der Radscheibe in axialer Ausrichtung vorgesehen sind, können diese Einflüsse ermittelt und abgeglichen werden.
  • Durch Anordnung von Dehnungsmessstreifen, die auf der Radscheibe in tangentialer Ausrichtung aufgebracht sind, können der Messradsatz bzw. dessen Dehnungsmessstreifen mit dem Prüfstand kalibriert werden. Hierzu werden die Achslagergehäuse in Gleislängsrichtung eingespannt bzw. festgesetzt. Die praktisch reibungsfreien Lager unter dem betreffenden Radsatz werden ebenfalls in Gleislängsachse freigesetzt, also aktiviert. An zwei praktisch reibungsfreien Lagern werden die in Gleislängsrichtung wirkenden Druckzylinder 19 gegensinnig aktiviert, so dass der Radsatz versucht, auszudrehen. Dabei läuft er jedoch gegen die blockierten Lagergehäuse an und baut so eine tangentiale Verspannung in der Radscheibe auf. In der Radsatzwelle entsteht so eine Belastung auf Torsion.
  • Eine weitere Überprüfung zur Kalibrierung der Dehnungsmessstreifen von Messradsätzen kann erfolgen, wenn die Dehnungsmessstreifen auf der Radscheibe in radialer Ausrichtung angeordnet sind. Dabei werden beispielsweise bei einem Prüfstand gemäß den 5 bis 8 sämtliche Gleisbrücken, also sämtliche an den Radwagen 20 vorgesehenen Prüfgleisstücke, geringfügig angehoben, beispielsweise um 5 mm. Die zu über prüfende Radscheibe kann nun jeweils individuell durch Beeinflussung des entsprechenden Radwagens 20 um 5 mm angehoben bzw. abgesenkt werden und dabei wird ihre Radaufstandskraft verändert.
  • Die durch die Dehnungsmessstreifen ermittelbaren Radaufstandskräfte werden mit den durch den Prüfstand ermittelten Werten verglichen und kalibriert.
  • Schließlich können die auf der Radsatzwelle angeordneten Dehnungsmeßstreifen der Messradsätze auch kalibriert werden. Der Wagenkasten wird dazu sowohl quer als auch längs zur Gleisrichtung festgesetzt. Zwei Hubzylinder unter den Achslagergehäusen, beispielsweise im Bereich Radwagen 20, werden synchron angehoben, so dass die Durchbiegung der Radsatzwelle aufgrund der Belastung durch das Fahrzeug neutralisiert wird. Die reduzierten Radaufstandskräfte werden dann angezeigt und können mit den werten der Dehnungsmeßstreifen verglichen werden.

Claims (14)

  1. Prüfstand (1) für Drehgestelle und/oder Radsätze von Schienenfahrzeugen, mit zwei Gleisabschnitten (4, 6), die ein durchgehendes Gleis bildend längs hintereinander angeordnet sind, wobei ein beweglicher Gleisabschnitt (4) und ein fest verlegter Gleisabschnitt (6) vorgesehen ist, und wobei jeder Gleisabschnitt (4, 6) parallel zueinander ausgerichtet verbleibende Schienen (5) aufweist, und mit einem Prüftisch (7), • auf dem ein Gleisabschnitt angeordnet ist, • und der relativ zu dem anderen, ortsfesten Gleisabschnitt in wenigstens zwei Richtungen beweglich ist, • derart, dass der bewegliche von dem ortsfesten Gleisabschnitt vollständig entkoppelt ist.
  2. Prüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüftisch relativ zu dem anderen Gleisabschnitt quer zum Gleis verschiebbar ist, sowie um eine Hochachse schwenkbar ist, sowie heb- und senkbar ist, sowie quer zum Gleis kippbar ist.
  3. Prüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüftisch wenigstens drei parallel zueinander ausgerichtete Schienen aufweist, derart, dass wenigstens zwei unterschiedliche Spurwveiten des Gleisabschnittes geschaffen sind.
  4. Prüfstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüftisch zwei zueinander abstandsveränderlich gelagerte Schienen aufweist, derart, dass die Spurweite des Gleisabschnittes veränderlich ist.
  5. Prüfstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch in Gleisrichtung längsverfahrbare und in Anpassung an verschiedene Wagentypen abstandsveränderliche Konsolen, die seitlich neben dem Prüftisch angeordnet sind, sowie durch Seitenstützen, welche von den Konsolen bis an einen Wagenkasten des Schienenfahrzeugs ausfahrbar sind.
  6. Prüfstand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass beiderseits des Prüftisches mit Seitenstützen versehene Konsolen vorgesehen sind.
  7. Prüfstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüftisch in einer Grundstellung, in welcher die beiden Gleisabschnitt miteinander fluchten, arretierbar ist.
  8. Prüfstand nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch eine Steuerung mit wenigstens zwei Schaltstellungen, welche den Prüftisch quer zum Gleisabschnitt um ein vorgegebenes Maß verfährt, derart, dass der Prüftisch je nach Schaltstellung der Steuerung mit seinem Gleisabschnitt mittig über der Hochachse des Prüftisches ausgerichtet ist.
  9. Prüfstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine als Raderfassung bezeichnete Vorrichtung, welche an einen Radsatz oder an einer Radscheibe anlegbar ist und welche deren Position auf dem Prüftisch anzeigt.
  10. Prüfstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Mitnehmerwagen, der an dem Prüftisch längs des Gleisabschnittes verfahrbar ist und welcher an die Radscheiben wenigstens eines Radsatzes anlegbar ist und welcher mittels eines eigenen Antriebs den Radsatz beaufschlagend mitsamt dem Schienenfahrzeug verfahrbar ist.
  11. Prüfstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Messaufnehmer zur Erfassung des durch den Radsatz oder das Drehgestell verursachten Widerstandes gegen die Bewegung des Prüftisches.
  12. Prüfstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüftisch praktisch reibungsfreie Lager aufweist, auf denen Aufnahmen für einen Radsatz oder sämtliche Radsätze eines Drehgestells vorgesehen sind.
  13. Prüfstand nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die praktisch reibungsfreien Lager wahlweise längs und/oder quer zum Gleisabschnitt lösbar und sperrbar sind.
  14. Prüfstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüftisch so genannte Radwagen zur Aufnahme jeweils einer Radscheibe aufweist, wobei jeder Radwagen längs und quer zum Gleisabschnitt beweglich ist und ein auswechselbares Gleisstück aufweist.
DE102004021488A 2003-06-04 2004-04-30 Prüfstand für Drehgestelle und/oder Radsätze von Schienenfahrzeugen Expired - Fee Related DE102004021488B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004021488A DE102004021488B4 (de) 2003-06-04 2004-04-30 Prüfstand für Drehgestelle und/oder Radsätze von Schienenfahrzeugen

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10325167.7 2003-06-04
DE10325167 2003-06-04
DE102004021488A DE102004021488B4 (de) 2003-06-04 2004-04-30 Prüfstand für Drehgestelle und/oder Radsätze von Schienenfahrzeugen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102004021488A1 DE102004021488A1 (de) 2005-01-05
DE102004021488B4 true DE102004021488B4 (de) 2006-06-01

Family

ID=33494812

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102004021488A Expired - Fee Related DE102004021488B4 (de) 2003-06-04 2004-04-30 Prüfstand für Drehgestelle und/oder Radsätze von Schienenfahrzeugen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102004021488B4 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2284317A2 (de) 2009-08-13 2011-02-16 Deutsche Bahn AG Vorrichtung zum Prüfen von Bahnschienen oder bahntechnischen Fahrbahnkomponenten durch Verwendung eines Linearprüfstandes
DE102012206606B3 (de) * 2012-04-20 2013-10-17 Bombardier Transportation Gmbh Untersuchung von Torsionsschwingungen an Radsätzen von Schienenfahrzeugen
DE202016006444U1 (de) 2016-10-18 2016-11-02 Prose Ag Messsonde zur Unterbringung in der Hohlwelle eines Radsatzes von einem Schienenfahrzeug zum Zweck von Schwingungsmessungen

Families Citing this family (17)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005044903B4 (de) * 2005-09-20 2007-07-12 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Vorrichtung und Verfahren zur Belastungsprüfung einer Radsatzwelle
DE102006051725A1 (de) * 2006-10-30 2008-05-08 Schenck Process Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Positionieren eines Prüflings in einem Prüfstand für Drehgestelle von Schienenfahrzeugen
CZ307449B6 (cs) * 2007-10-11 2018-09-05 Univerzita Pardubice Testovací zařízení železničních kol
CN101561339B (zh) * 2009-05-31 2010-09-08 吉林大学 闭环斜撑式轨道车辆转向架刚度参数动态检测系统
CN102269651B (zh) * 2011-07-04 2013-06-19 中国人民解放军国防科学技术大学 磁浮列车转向架疲劳试验加载装置
CN102954871B (zh) * 2011-08-26 2016-03-16 北京新联铁科技股份有限公司 动车组转向架组装试验流水检修方法
CN102950415B (zh) * 2011-08-26 2016-08-03 北京新联铁科技股份有限公司 动车组转向架解体流水检修系统及其检修方法
CN102494903B (zh) * 2011-11-16 2014-05-14 北京二七轨道交通装备有限责任公司 轨道轮对及机车定置试验台
CN102901643B (zh) * 2012-08-13 2015-01-14 吉林大学 转向架回转阻力矩测定试验台
ES2398798B1 (es) * 2012-09-17 2013-12-03 Danobat Railway Systems, S. Coop. Instalación de ensayos dinámicos para testear cojinetes de bogies de vehículos ferroviarios
CN103048149B (zh) * 2012-09-18 2015-07-08 吉林大学 一种龙门框架式轨道车辆转向架参数测定试验台
CN103454097B (zh) * 2013-09-18 2015-08-12 哈尔滨广瀚新能动力有限公司 轨道车辆转向架静载综合检测系统
CZ306036B6 (cs) * 2015-02-19 2016-07-07 VĂšKV a.s. Systém pro měření silových účinků v kontaktu mezi kolem kolejového vozidla a kolejnicí, způsob jeho kalibrace a kalibrační stav
FR3046772B1 (fr) * 2016-01-14 2019-06-14 Sncf Mobilites Dispositif de maintenance pour la maintenance de vehicules ferroviaires
CN107176178B (zh) * 2017-05-23 2020-03-10 中车长春轨道客车股份有限公司 一种可调式轨道车辆导向机构
CN110274780B (zh) * 2019-08-02 2024-04-12 吉林大学 一种平移式变轨距转向架变轨功能及可靠性试验台
CN113670718A (zh) * 2021-08-09 2021-11-19 南京中车浦镇城轨车辆有限责任公司 一种机车电缆接头力学与寿命测试装置

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3824575C2 (de) * 1988-07-19 1991-05-23 Delu-Luftkissen-Transportgeraetetechnik Gmbh, 8500 Nuernberg, De
JPH09189646A (ja) * 1996-01-12 1997-07-22 Meidensha Corp 鉄道車両用試験装置
DE19924781A1 (de) * 1999-05-29 2000-11-30 Bbc Reaktor Gmbh Verfahren zum zerstörungsfreien Prüfen von in Schienenfahrzeugen eingebauten Eisenbahnrädern

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3824575C2 (de) * 1988-07-19 1991-05-23 Delu-Luftkissen-Transportgeraetetechnik Gmbh, 8500 Nuernberg, De
JPH09189646A (ja) * 1996-01-12 1997-07-22 Meidensha Corp 鉄道車両用試験装置
DE19924781A1 (de) * 1999-05-29 2000-11-30 Bbc Reaktor Gmbh Verfahren zum zerstörungsfreien Prüfen von in Schienenfahrzeugen eingebauten Eisenbahnrädern

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2284317A2 (de) 2009-08-13 2011-02-16 Deutsche Bahn AG Vorrichtung zum Prüfen von Bahnschienen oder bahntechnischen Fahrbahnkomponenten durch Verwendung eines Linearprüfstandes
DE102009037072A1 (de) 2009-08-13 2011-02-24 Deutsche Bahn Ag Vorrichtung zum Prüfen von Bahnschienen oder bahntechnischen Fahrbahnkomponenten durch Verwendung eines Linearprüfstandes
EP2284317A3 (de) * 2009-08-13 2012-09-19 Deutsche Bahn AG Vorrichtung zum Prüfen von Bahnschienen oder bahntechnischen Fahrbahnkomponenten durch Verwendung eines Linearprüfstandes
DE102009037072B4 (de) * 2009-08-13 2017-09-07 Deutsche Bahn Ag Vorrichtung zum Prüfen von Bahnschienen oder bahntechnischen Fahrbahnkomponenten durch Verwendung eines Linearprüfstandes
DE102012206606B3 (de) * 2012-04-20 2013-10-17 Bombardier Transportation Gmbh Untersuchung von Torsionsschwingungen an Radsätzen von Schienenfahrzeugen
DE202016006444U1 (de) 2016-10-18 2016-11-02 Prose Ag Messsonde zur Unterbringung in der Hohlwelle eines Radsatzes von einem Schienenfahrzeug zum Zweck von Schwingungsmessungen

Also Published As

Publication number Publication date
DE102004021488A1 (de) 2005-01-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102004021488B4 (de) Prüfstand für Drehgestelle und/oder Radsätze von Schienenfahrzeugen
DE102009002678B4 (de) Prüfverfahren für Drehgestelle sowie Prüf- und Montagestand
DE102014006192A1 (de) ,,Radsatzfreihebe-. -dreh- und -meßvorrichtung für Radsätze von Schienenfahrzeugen"
DE102013219471A1 (de) Kraftfahrzeugprüfsystem
DE102005042025A1 (de) Fahrzeugfunktionsprüfstand
DE19943744B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Radsatzprüfung
DE20320215U1 (de) Prüfstand für Kraftfahrzeuge
DE102006051725A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Positionieren eines Prüflings in einem Prüfstand für Drehgestelle von Schienenfahrzeugen
EP2347941A1 (de) Messvorrichtung zur Materialprüfung verlegter Schienen im Gleis
DE19635194C1 (de) Fahrzeugprüfvorrichtung
WO2007137571A1 (de) Schienenprüffahrzeug
DE10333762B4 (de) Fahrzeugprüfstand
DE10336042B4 (de) Anordnung und Verfahren zum Prüfen von Rädern eines Schienenfahrzeugs
DE10326116A1 (de) Prüfstand für Kraftfahrzeuge
EP1491683B1 (de) Vorrichtung zur Erprobung eines Weichen-Herzstückes
EP3182088B1 (de) Verfahren zur funktionsprüfung von schwimmplatten als bestandteil eines fahrzeugprüfstandes
EP2284317B1 (de) Vorrichtung zum Prüfen von Bahnschienen oder bahntechnischen Fahrbahnkomponenten durch Verwendung eines Linearprüfstandes
DE10115490C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Eichen einer Überfahrwaage
AT525354B1 (de) Verfahren und System zum Kalibrieren einer Gleiswaage
EP2216622B1 (de) Vermessungseinrichtung
DE10009708C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln der Eigenschaften der Drehdämpfung eines Drehgestells von Schienenfahrzeugen
DE2321012A1 (de) Vorrichtung und verfahren zum messen und einstellen der radaufhaengung von kraftfahrzeugen
AT413555B (de) Einrichtung zum feststellen des abstandes zwischen zwei gegenständen
DE102008031763A1 (de) Schiebevorrichtung
DE202007009531U1 (de) Rollenprüfstand

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee