DE3806658A1 - Scheinwerfer, insbesondere zum einsatz bei fahrzeugen unter tage - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf einen Scheinwerfer, insbe­ sondere zum Einsatz bei Fahrzeugen unter Tage, in einem Ge­ häuse mit einer Einrichtung zur Teilabblendung des Schein­ werferlichtes mit einem Lichtreflektor und einer im Strah­ lengang des Lichtes liegenden Linse.

Linsenscheinwerfer der angegebenen Gattung sind insbesonde­ re als neuere Autoscheinwerfer bekannt, die sich bei Be­ trieb mit Halogenlampen besonders zur gezielten Ausleuch­ tung vorbestimmter Bereiche eignen.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der derartige Scheinwerfer insbesondere bei Fahrzeugen zum Unter-Tage-Einsatz verwendet werden können, wobei eine sehr genaue und wirkungsvolle Abblendung des eingesetzten Scheinwerferlichtes möglich gemacht werden soll.

Bei einem Scheinwerfer der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwi­ schen Reflektor und Linse eine in den Strahlengang ein­ schwenkbare Blende vorgesehen ist.

Mit dieser Blende wird ein sehr genaues Abblenden des Lich­ tes gegenüber der im Fernlichtbetrieb bei nicht einge­ schwenkter Blende möglich gemacht. Gerade beim Einsatz un­ ter Tage ist es besonders wichtig, eine exakte Abblendung zu erreichen, da die mit derartigen Scheinwerfern ausgerü­ steten Fahrzeuge häufig in der Bewegungsbahn auch von Men­ schen verkehren, so daß diese von den herannahenden Fahr­ zeugen keinesfalls geblendet werden dürfen. Dies wird mit der vorliegenden Erfindung besonders gut und zweckmäßig er­ reicht.

Die Erfindung sieht in Ausgestaltung vor, daß die Blende als Halbscheibe bis zur Mittelachse des Scheinwerfers rei­ chend ausgebildet ist. Da das Scheinwerfersystem in Art ei­ nes Diaprojektors vergleichbar arbeitet, wird durch die Halbscheibe erreicht, daß ein ganz genau definierter Raum scharf begrenzt von der Blendenkontur ausblendbar ist, wo­ durch sich in der Praxis erreichen läßt, daß z.B. der Fuß­ raum einer langen Fahrstrecke noch exakt ausgeleuchtet ist, während der Bereich des Kopfraumes einer in diesem ausge­ leuchteten Bereich stehenden Person im Dunkeln liegt, so daß es zu keiner Blendung kommen kann.

Die Erfindung sieht in zweckmäßiger weiterer Ausgestaltung vor, daß die Blende um eine Achse mechanisch verschwenkbar angeordnet ist, womit sich eine Reihe von einfachen An­ triebssystemen für das Auf- und Abschwenken der Blende an­ bieten. Grundätzlich kann die Blende auch von irgendeiner Seite in den Strahlengang eingeschoben werden, wie dies bei Diaprojektoren mit den Diapositiven geschieht.

Die Aufschwenkbewegung bzw. die Abschwenkbewegung kann je nach Gestaltung des Antriebes gegen die Kraft einer Feder erfolgen, wobei auch vorgesehen sein kann, daß beispiels­ weise die Abschwenkbewegung der Blende über einen Hubmagne­ ten erfolgt, während zur Stabilisierung einer Endlade der Blende zusätzlich ein Permanentmagnet vorgesehen sein kann.

Neben einem Magnetantrieb kann alternativ auch vorgesehen sein, daß die Betätigung der Blende über einen Stellmotor erfolgt bzw. auch über einen Handhebel.

Um gerade beim rauhen Unter-Tage-Betrieb den Scheinwerfer zusätzlich zu schützen, kann vorgesehen sein, daß das Ge­ häuse gasdicht gekapselt und vor der Linse eine Schutz­ scheibe im Gehäuse angeordnet ist, wobei sich durch diese Gestaltung gleichzeitig ein Schlagwetterschutz ergibt.

Um eine möglichst hohe Ausbeute an verfügbarem Licht zu ge­ währleisten, sieht die Erfindung auch vor, daß die Blende auf der zum Reflektor weisenden Seite hochglanzpoliert und auf der abgewandten Seite geschwärzt ausgebildet ist.

Eine zusätzliche Möglichkeit die Intensität des Scheinwer­ ferlichtes zu ändern, besteht darin, daß als Birne eine Ha­ logenbirne und innerhalb des Gehäuses eine Einrichtung zur Änderung der Versorgungsspannung bei dem Scheinwerfer vor­ gesehen ist. Dabei kann in Ausgestaltung die Einrichtung zur Veränderung der Versorgungsspannung mit einer Elektro­ nik ausgerüstet sein, die beim Abblenden und/oder bei Standlichteinschaltung die Versorgungsspannung von 12 Volt z.B. auf 4 Volt reduziert.

An dieser Stelle sei bemerkt, daß statt beispielsweise einer 55 W/12 V Halogenbirne eine 20 W/12 V Birne in dem erfindungsgemäßen Scheinwerfer mit einer eigensicheren Spannung betrieben werden kann, was besonders vorteilhaft für den Unter-Tage-Einsatz ist.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in der einzigen Figur eine vereinfachte Darstellung eines Schnittes durch einen erfindungsgemäßen Scheinwerfer.

Der allgemein mit 1 bezeichnete Scheinwerfer weist in ei­ nem Gehäusekörper 2 einen parabolisch geformten Reflektor 3 mit einer Halogenbirne 4 auf und im Abstand dazu von Ab­ standhaltern 5 getragen eine optische Linse 6.

Die Vorderseite des Scheinwerfers 1 ist von einer Ring­ scheibe 7 mit einer dort gasdicht eingesetzten Schutzschei­ be 8 druckfest abgeschlossen. Eine entsprechende Abschluß­ platte 9 ist auf der Rückseite ebenfalls vorgesehen.

Im Inneren des druckfesten Gehäuses 2 ist um eine Achse 10 schwenkbar eine Blendscheibe 11 angeordnet, die von einer Zugfeder 12 aufgerichtet und von einem Antrieb 13 abge­ senkt wird. Der Antrieb 13 kann als aktivierbarer Magnet gestaltet sein, als Stellmotor od. dgl.

Die Blende 11 reicht exakt bis in die mit 14 bezeichnete Mittelebene des Scheinwerfers und ist dem Strahlengang ent­ sprechend gestaltet, auf der der Lampe 4 zugeordneten Sei­ te hochglanzverspiegelt und auf der der Linse zugewandten Seite geschwärzt.

Erkennbar wird durch das optische System bei einer in der Figur dargestellten unteren Abblendung des Lichtbündels der Lichtstrahl nach Verlassen des Scheinwerfers in seinem oberen Bereich abgedeckt, so daß in der Praxis der untere Bereich des Scheinwerfers beleuchtet und der über die Mit­ telachse hinausgehende Oberbereich abgedunkelt ist, so daß eine Person, die sich in diesem Lichtstrahl befindet, nicht mehr geblendet wird.

Im Gehäuse 2 kann noch eine Elektronik 14 vorgesehen sein, mit der die Versorgungsspannung von z.B. 12 Volt beim Ab­ blenden zusätzlich auf 4 Volt reduziert wird. Die Versor­ gungsleitung des Scheinwerfers 1 ist in der Figur nicht nä­ her dargestellt.

Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Er­ findung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist die Erfindung insbeson­ dere nicht auf die dargestellte Art des Gehäuses be­ schränkt. In der Praxis können nebeneinander zwei Schein­ werfer vorgesehen sein, d.h. einer mit feststehender Blen­ de und einer ohne Blende, wobei der eine für Fernlicht und der andere für Abblendlicht eingesetzt wird u. dgl. mehr.

Claims (12)

1. Scheinwerfer, insbesondere zum Einsatz bei Fahrzeugen un­ ter Tage, in einem Gehäuse mit einer Einrichtung zur Teil­ abblendung des Scheinwerferlichtes mit einem Lichtreflek­ tor und einer im Strahlengang des Lichtes liegenden Linse, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Reflektor (3) und Linse (6) eine in den Strah­ lengang einschwenkbare Blende (11) vorgesehen ist.

2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (11) als Halbscheibe bis zur Mittelachse (14) des Scheinwerfers (1) reichend ausgebildet ist.

3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (11) um eine Achse (10) mechanisch ver­ schwenkbar angeordnet ist.

4. Scheinwerfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschwenkbewegung oder die Absenkbewegung der Blende (11) gegen die Kraft einer Feder (12) erfolgt.

5. Scheinwerfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschwenkbewegung der Blende (11) über einen Hub­ magneten (13) erfolgt.

6. Scheinwerfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubmagnet (13) zur Stabilisierung einer Schwenkend­ lade zusätzlich mit einem Permanentmagneten ausgerüstet ist.

7. Scheinwerfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Blende (11) ein Stellmotor vorgese­ hen ist.

8. Scheinwerfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Blende (11) ein aus dem Gehäuse (2) herausragender Handhabungshebel vorgesehen ist.

9. Scheinwerfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) gasdicht gekapselt und vor der Linse (6) eine Schutzscheibe (8) im Gehäuse (2,7) angeordnet ist.

10. Scheinwerfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (11) auf der zum Reflektor (3) weisenden Seite hochglanzpoliert und auf der abgewandten Seite ge­ schwärzt ausgebildet ist.

11. Scheinwerfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Birne (4) eine Halogenbirne und innerhalb des Ge­ häuses (2) eine Einrichtung (14) zur Änderung der Versor­ gungsspannung vorgesehen ist.

12. Scheinwerfer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (14) zur Veränderung der Versorgungs­ spannung mit einer Elektronik ausgerüstet ist, die beim Ab­ blenden und/oder bei Standlichteinschaltung die Versor­ gungsspannung von 12 Volt z.B. auf 4 Volt reduziert.