DE3806554A1 - Feuerfeste massen oder kitte und ihre verwendung - Google Patents
Feuerfeste massen oder kitte und ihre verwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft feuerfeste Massen oder Kitte, enthaltend
übliche Feuerfestmaterialien und freie Fettsäuren umfassende,
organische Stoffe als temporäres Bindemittel sowie gegebenenfalls
andere übliche Bestandteile.
Es ist bereits bekannt, bei feuerfesten Massen oder Kitten fette
Öle oder Fett als temporäres Bindemittel einzusetzen. Diese
wirken jedoch nur als Folge ihrer schmierigen Konsistenz, wobei
sie jedoch bei der nachfolgenden Anwendung solcher Massen oder
Kitte, d.h. bei deren Aufheizen wie auch andere organische,
kohlenstoffhaltige Materialien als Folge ihrer thermischen
Zersetzung ein bindendes Kohlenstoffgerüst bilden können. Aus der
DE-AS 14 71 297 sind ungebrannte oder gebrannte Materialien auf
Basis von Magnesiumoxid, MgO, bekannt, die beim Bau von
Behältern, wie Öfen zum Schmelzen von Metallen eingesetzt werden
können.
Diese vorbekannten, feuerfesten Materialien auf der Basis von MgO
enthalten 0,1 bis 15 Gew.-% wenigstens einer aliphatischen
Hydroxytricarbonsäure oder eines Salzes oder eines Esters einer
solchen Säure, z.B. Zitronensäure oder deren Salze. Durch die
Verwendung von solchen Hydroxytricarbonsäuren bzw. deren Salze oder
Ester, die vorzugsweise wasserlöslich sein sollen, wird eine
abbindende Mischung, d.h. eine zementähnliche Mischung erhalten.
Das Magnesiumoxidmaterial soll nicht plastisch und fein verteilt
sein, als Beispiel ist hier totgebrannter Magnesit genannt.
Weiterhin ist aus der DE-AS 12 57 051 ein feuerfestes
Einstampfgemisch bekannt, welches mittels nichtwäßriger,
kohlenstoffhaltiger Bindemittel in Form eines ungesättigten,
fließfähigen Pechs, das bei der Destillation von pflanzlichen
Ölen zum Entfernen der Fettsäuren als Rückstand gewonnen wird,
gebunden wird, wobei solche Rückstandspeche auch als
Fettsäurepeche bezeichnet werden, d.h. solche Peche enthalten noch
ungesättigte Fettsäuren und weisen eine Säurezahl von 30 bis 60 auf.
Die zusammen mit diesen Fettsäurepechen eingesetzten, feuerfesten
Materialien können auch basische Aggregate sein, z.B. Dolomit,
totgebrannter Magnesit, hartgebranntes Kalziumoxid oder Gemische
hiervon. Weiterhin ist aus der DE-AS 12 74 489 ein temporäres
Bindemittel für keramisch gebundene, basische, feuerfeste Materialien
bekannt, wobei das Bindemittel aus einer Mischung eines mittleren
und/oder harten Pechs und eines Fettsäurepechs besteht, wobei das
Fettsäurepech eine Säurezahl von vorteilhafterweise 20 bis 40
aufweisen soll. Sowohl gemäß der DE-AS 12 57 051 als auch der
DE-AS 12 74 489 werden als basische, übliche Feuerfestmaterialien nur
totgebrannte Materialien verwendet. Auch gemäß der DE-OS 21 19 668
wird als temporäres Bindemittel ein Fettsäurepech verwendet, wobei
hier jedoch noch zusätzlich gekörntes Phosphorpentoxid, P2O5,
verwendet wird. Gemäß dieser DE-OS wird im Fall der Verwendung
von Magnesit als Feuerfestmaterial totgebrannter Magnesit verwendet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von
feuerfesten Massen oder Kitten, welche lagerfähig sind, d.h.
längere Zeit verarbeitsfähig und insbesondere plastisch bleiben,
die jedoch nach ihrer Anwendung, z.B. als Stampfmassen, Preßmassen
oder als Kitte zum Ausfugen die ihnen erteilte Form behalten und
bei der Anwendung, d.h. beim Aufheizen rißfreie Auskleidungen
ohne Fugen ergeben, die eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber
Schlackenangriff und Rißbildung aufweisen.
Es wurde nun gefunden, daß langkettige Fettsäuren in Verbindung
mit reaktionsfähigem MgO ein solches temporäres Bindemittel
bilden, wodurch die ausgezeichneten Eigenschaften der hiermit
erhaltenen Massen oder Kitte bei ihrer Verarbeitung und bei ihrer
Verwendung, d.h. nach dem Aufheizen oder Brennen im Gebrauch,
erreicht werden.
Zur Lösung der zuvorgenannten Aufgabe dienen daher die
zuvorgenannten feuerfesten Massen oder Kitte, die dadurch
gekennzeichnet sind, daß sie als temporäres Bindemittel
langkettige Fettsäuren in Verbindung mit reaktionsfähigem MgO
enthalten.
Dabei kann das reaktionsfähige MgO kaustisch gebranntes MgO
und/oder feingemahlenes Magnesia- und/oder Dolomit-Sintermehl
sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die feuerfesten
Massen oder Kitte als temporäres Bindemittel eine flüssige,
langkettige Fettsäure.
Vorteilhafterweise kann die Fettsäure eine ungesättigte
Fettsäure, z.B. eine Öl- oder Linolsäure, sein.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die
feuerfesten Massen oder Kitte zusätzlich noch ein Streckmittel.
Beispiele für solche bevorzugt verwendeten Streckmittel sind
Mineralöle, fette Öle, Standöl, Heizöl, Lecithin, Bitumen, Teeröl
(Anthracenöl), Teer, Pech oder Wachse, insbesondere Weichwachse.
Hierdurch kann die Plastizität der erfindungsgemäßen Masse oder
Kitte beliebig eingestellt werden; weiterhin kann hierdurch
erreicht werden, daß bei der Anwendung der Massen oder Kitte,
d.h. bei deren Aufheizen und Zersetzung der in ihnen enthaltenen,
organischen Bestandteile ein höherer, prozentualer Anteil von
durch Zersetzung der organischen Inhaltsstoffe gebildeten
Kohlenstoff entsteht, was für gewisse Anwendungszwecke
vorteilhaft sein kann.
Die erfindungsgemäßen Massen oder Kitte enthalten vorzugsweise
wenigstens 0,5 Gew.-% der Fettsäuren und wenigstens 0,2 Gew.-%
des reaktionsfähigen MgO, jeweils bezogen auf die Gesamtmischung
aus üblichen Feuerfestmaterialien, temporärem Bindemittel und
gegebenenfalls anderen, üblichen Bestandteilen.
Solche üblichen Gegebenenfalls-Bestandteile können z.B.
grenzflächenaktive Stoffe, eine chemische Bindung bewirkende
Stoffe, wie Monoaluminiumphosphat oder auch faserartige
Bestandteile, wie mineralische Fasern oder Kohlenstoffasern,
sein. Ein weiterer Gegebenenfalls-Bestandteil kann auch
feinstzerteiltes, d.h. mehlförmiges Feuerfestmaterial sein, z.B.
Tonerde, Bauxitstaub oder Cr2O3 (grün).
Vorteilhafterweise beträgt die Fettsäuremenge 1,0 bis 8 Gew.-%
und die Menge des reaktionsfähigen MgO 0,2 bis 4 Gew.-%, jeweils
bezogen auf die Gesamtmischung. Bei Überschreiten einer Menge von
8 Gew.-% an Fettsäure und 4 Gew.-% des reaktionsfähigen MgO wird
im allgemeinen keine Steigerung der vorteilhaften Eigenschaften
hinsichtlich der Verarbeitung und bei der Anwendung der Massen
oder Kitte erzielt. Selbstverständlich ist es jedoch möglich, daß
auch das übliche Feuerfestmaterial aus aktivem, eventuell
gekörntem, MgO-Kauster besteht, so daß die zuvorgenannte,
bevorzugte Obergrenze von 4 Gew.-% des reaktionsfähigen MgO auch
ohne weiteres überschritten werden kann. Besonders bevorzugt sind
feuerfeste Massen oder Kitte, welche als übliches Feuerfestmaterial
MgO enthalten. Vorteilhafterweise ist dieses MgO-Feuerfestmaterial
ein totgebrannter Magnesit oder Dolomit.
Die erfindungsgemäßen Massen und Kitte werden besonders bevorzugt
als Stampfmassen zur Auskleidung von Öfen eingesetzt, jedoch auch
als Slingermassen, Gießmassen oder Vibriermassen. Sie können auch
zu Briketts, z.B. durch Pressen, weiterverarbeitet werden. In
gleicher Weise können auch feuerfeste Steine daraus hergestellt
werden.
Die bei den erfindungsgemäßen, feuerfesten Massen oder Kitten
eingesetzten, langkettigen organischen Fettsäuren weisen im
allgemeinen Kohlenstoffzahlen oberhalb von 8, vorzugsweise
oberhalb von 12 auf. Dabei kann es sich um einzelne Fettsäuren
oder die handelsüblichen Fettsäuregemische handeln. Im
allgemeinen besitzen die Fettsäuren keine Kohlenstoffzahlen höher
als 30. Besonders bevorzugt werden ungesättigte Fettsäuren
verwendet, da diese bei Normaltemperatur flüssig sind; Beispiele
hierfür sind Ölsäure, Linolsäure und Linolensäure, d.h.
Fettsäuren mit 18 Kohlenstoffatomen. Falls die Fettsäuren nicht
flüssig sind, können sie auch in einem Gemisch mit anderen,
flüssigen, üblicherweise ungesättigten Fettsäuren vorliegen, oder
sie können in einem organischen Lösungsmittel, z.B. Mineralöl,
aufgelöst sein. Gegebenenfalls kann hier auch ein anderes
organisches, geeignetes Lösungsmittel verwendet werden, z.B. ein
Alkohol wie Äthanol oder Benzol oder Chlorkohlenwasserstoffe.
Das in den erfindungsgemäßen, feuerfesten Massen oder Kitten in
Verbindung mit den Fettsäuren eingesetzte, reaktionsfähige MgO
ist üblicherweise ein relativ feinteiliges Material, d.h. es
weist üblicherweise eine Korngröße unterhalb von 0,5 mm und
vorteilhafterweise unterhalb von 0,2 mm auf. Es ist jedoch auch
die Verwendung von mehlförmigem reaktionsfähigem MgO, d.h. mit
einer Korngröße unterhalb von 0,09 mm und vorzugsweise von
0,044 mm möglich.
Es wurde nun gefunden, daß beim Vermischen von z.B. reiner
Ölsäure, welche eine dünnflüssige Flüssigkeit darstellt, mit
reaktionsfähigem MgO, ein zähes, klebriges Produkt erhalten wird,
welches in den erfindungsgemäßen Massen oder Kitten das temporäre
Bindemittel darstellt. Es wird daher angenommen, daß zwischen der
Fettsäure und dem reaktionsfähigen MgO eine chemische Reaktion
erfolgt. Ob bei einer solchen chemischen Reaktion Wasser
freigesetzt wird oder das Wasser selbst gebunden bleibt, ist
nicht bekannt. Es wurden jedoch keine nachteiligen Eigenschaften
festgestellt, z.B. eine allmähliche Zerstörung von mit einem
erfindungsgemäßen, temporären Bindemittel gebundenen Stampfkörpern,
z.B. Dolomit-Stampfkörpern. Das Reaktionsprodukt aus der
Fettsäure und dem reaktionsfähigen MgO, welches eine zähe,
klebrige Masse darstellt, bedingt daher wahrscheinlich die
vorteilhaften Eigenschaften sowohl bei der Verarbeitung als auch
bei der Anwendung der hiermit hergestellten feuerfesten Massen
oder Kitte.
Die in den erfindungsgemäßen, feuerfesten Massen oder Kitten
enthaltenen Feuerfestmaterialien sind übliche
Feuerfestmaterialien, vorzugsweise basische Feuerfestmaterialien.
Beispiele hierfür sind gebrannter Dolomit, gebrannnter Magnesit,
gebrannter Kalk oder Mischungen hiervon. Es können jedoch auch
andere Feuerfestmaterialien wie Chromerz, Aluminiumoxid, Silikate
oder Siliziumdioxid (Quarz) als Feuerfestmaterialien oder als
Zumischung zu den zuvorgenannten basischen Feuerfestmaterialien
verwendet werden.
Der hier verwendete Ausdruck "übliche Feuerfestmaterialien"
umfaßt die Feuerfestmaterialien üblicher Klassierung, wobei die
maximale Korngröße üblicherweise 12 mm und vorteilhafterweise 6 mm
beträgt. Der Ausdruck "übliche Feuerfestmaterialien" umfaßt
jedoch auch einen gewissen Anteil an feinstzerteilten Materialien
wie mehlförmige Materialien, wobei dieser Anteil bis zu 40% der
Feuerfestmaterialien betragen kann.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert:
Dieses Beispiel betrifft eine Herdstampfmasse. Es wurden 65
Gew.-Teile eines totgebrannten Magnesits mit einer Korngröße von
0,2 bis 4 mm und 35 Gew.-Teile mehlförmiger, totgebrannter
Sintermagnesit mit einer Korngröße bis zu 0,09 mm in einem
Mischer zusammen mit 0,3 Gew.-Teilen eines reaktionsfähigen MgO
mit einer maximalen Korngröße von 0,1 mm vermischt. Hierzu wurde
eine flüssige Mischung von 1,8 Gew.-Teilen Ölsäure, 1,2
Gew.-Teilen Mineralöl und 0,8 Gew.-Teilen Standöl zugegeben und
in einem Mischer bei Umgebungstemperatur von etwa 22°C für 15
Minuten vermischt. Es wurde eine bröselige Stampfmasse erhalten,
die eine Lagerzeit von mehr als 4 Wochen besaß und zum
Ausstampfen eines Herdes leicht verwendet werden konnte. Nach
Aufheizen der gestampften Auskleidung konnten hierin keine Risse
festgestellt werden.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch
als flüssiger Bestandteil eine Mischung von 0,8 Gew.-Teilen
Ölsäure und 1,9 Gew.-Teilen Lecithin verwendet wurde. Die hierbei
erhaltene Stampfmasse war besonders gut zur Herstellung von
Wandteilen geeignet.
Es wurde eine Stampfmasse aus 80 Gew.-Teilen gekörntem
Dolomitsinter mit einer Korngröße von 0,5 bis 4 mm, 20 Gew.-Teilen
mehlförmigem Sinterdolomit mit einer maximalen Korngröße von
0,2 mm und 0,5 Gew.-Teilen reaktionsfähigem MgO mit einer
maximalen Korngröße von 0,1 mm sowie einer flüssigen Mischung von
3 Gew.-Teilen Ölsäure, 0,5 Gew.-Teilen Lecithin und 0,8 Gew.-Teilen
Standöl entsprechend der Arbeitsweise von Beispiel 1 hergestellt.
Diese Masse war eine ausgezeichnete Stampfmasse für Pfannen.
100 Gew.-Teile reaktionsfähiges MgO mit einer Korngröße von 0 bis
4 mm wurden mit 9 Gew.-Teilen Bindeteer und 5 Gew.-Teilen Ölsäure
in einem Mischer vermischt, was eine bröselige Masse ergab, die
zur Herstellung von Briketts auf einer Walzenpresse verwendet
wurde. Diese Briketts waren sehr gut geeignet, die Schlacken, die
in Gefäßen zur Herstellung von Stahl auftreten, chemisch und
physikalisch vorteilhaft zu regulieren.
Aus 65 Gew.-Teilen eines totgebrannten Magnesits mit einer
Korngröße von 0,2 bis 4 mm und 35 Gew.-Teilen mehlförmigem,
totgebranntem Sintermagnesit mit einer Korngröße bis zu 0,09 mm,
0,5 Gew.-Teilen eines reaktionsfähigen MgO mit einer maximalen
Korngröße von 0,1 mm, 3,5 Gew.-Teilen Ölsäure, 3,5 Gew.-Teilen
Weichwachs, 2,3 Gew.-Teilen Teer und 2 Gew.-Teilen Pech wurde
eine Mischung hergestellt, welche zunächst in Form eines Breis
vorlag. Diese Mischung war nach etwa 2 Tagen von pastenförmiger
Konsistenz. Diese Mischung kann bei heißen Öfen als in der Hitze
zu verflüssigende Gießmasse verwendet werden.
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wurde wiederholt, wobei folgende
Mischung verwendet wurde:
100 Gew.-Teile der Mischung an totgebranntem Magnesit der
unterschiedlichen Korngrößen, 0,3 Gew.-Teile reaktionsfähiges MgO
mit einer maximalen Korngröße von 0,1 mm, 2 Gew.-Teile Ölsäure,
3,5 Gew.-Teile des in Beispiel 5 verwendeten Bindeteers, 2
Gew.-Teile des in Beispiel 5 verwendeten Hartpechs und 5
Gew.-Teile Bitumen. Diese Mischung lag zuerst in breiförmiger
Konsistenz vor und war nach 2 Tagen zu einem Kitt verfestigt.
Dieser Kitt konnte ebenfalls als in der Hitze sich verflüssigende
Gießmasse bei der Reparatur von heißen Öfen verwendet werden.
100 Gew.-Teile Sinterdolomit in einer Korngröße von 0-7 mm
wurden mit 9% Bitumen und 5% Ölsäure sowie 1% reaktionsfähigem
MgO in einem Mischer vermengt, wobei eine bröselige Masse
erhalten wurde, die zur Herstellung von Briketts auf einer
Walzenpresse geeignet war. Diese Briketts wurden für Reparaturen
von verschlissenen Teilen eines Konverters, z.B. der
Schrottaufschlagstelle, mit Erfolg eingesetzt.
100 Gew.-Teile einer Mischung aus totgebranntem Magnesit
unterschiedlicher Korngrößen mit 0,4 Gew.-Teilen reaktionsfähigem
MgO, 2 Gew.-Teilen Ruß, 1 Gew.-Teil zähflüssigem Mineralöl und 2
Gew.-Teilen Ölsäure wurde in einem Mischer bei 20°C gründlich
vermengt. Diese Mischung ließ sich auf einer Presse zu
Formsteinen verpressen. Die Formsteine konnten ohne oder mit
Nachbehandlung, wie z.B. Tempern, zur Zustellung von
metallurgischen Gefäßen verwendet werden.
Claims (10)
1. Feuerfeste Massen oder Kitte, enthaltend übliche
Feuerfestmaterialien und freie Fettsäuren umfassende,
organische Stoffe als temporäres Bindemittel sowie
gegebenenfalls andere übliche Bestandteile,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie als temporäres Bindemittel langkettige Fettsäuren in
Verbindung mit reaktionsfähigem MgO enthalten.
2. Feuerfeste Massen oder Kitte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das reaktionsfähige MgO kaustisch gebranntes MgO
und/oder feingemahlenes Magnesia- und/oder
Dolomit-Sintermehl ist.
3. Feuerfeste Massen oder Kitte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie als temporäre Bindemittel eine flüssige, langkettige
Fettsäure enthalten.
4. Feuerfeste Massen oder Kitte nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fettsäure eine ungesättigte Fettsäure, z.B. eine Öl-
oder Linolsäure ist.
5. Feuerfeste Massen oder Kitte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Streckmittel enthalten.
6. Feuerfeste Massen oder Kitte nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Streckmittel Mineralöle enthalten.
7. Feuerfeste Massen oder Kitte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie wenigstens 0,5 Gew.-% der Fettsäuren und wenigstens
0,2 Gew.-% des reaktionsfähigen MgO, jeweils bezogen auf die
Gesamtmischung, enthalten.
8. Feuerfeste Massen oder Kitte nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie 1,0 bis 8 Gew.-% der Fettsäuren und 0,2 bis 4 Gew.-%
des reaktionsfähigen MgO, jeweils bezogen auf die
Gesamtmischung, enthalten.
9. Verwendung der Massen oder Kitte nach den vorhergehenden
Ansprüchen als Stampfmassen, Slingermassen, Preßmassen zum
Herstellen von Briketts, Gießmassen oder Vibriermassen.
10. Verwendung der Massen nach den vorhergehenden Ansprüchen
zur Herstellung von feuerfesten Steinen.
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