DE3805950A1 - Trenn- und wiederaufwickelvorrichtung fuer bahnen - Google Patents
Trenn- und wiederaufwickelvorrichtung fuer bahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Insbesondere betrifft sie Wickelvorrichtungen, die zum Trennen
relativ breiter, dünner Bahnen aus Materialien wie Kunststoff
oder Papier in mehrere lange Streifen oder kleinere Bahnen in
gewünschter Breite ausgerüstet sind, und die jede der
kleineren Bahnen zu einer separaten Rolle wickeln und diese
aus der Vorrichtung ausbringen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann nicht nur mit dem
Abwickelwerk eines Zulieferwalzwerks als Schneide- und
Wiederaufwickelvorrichtung kombiniert werden, sondern auch
mit einer beliebigen Vorrichtung zur Weiterverarbeitung der
Bahnen, wie z. B. Kaschier- und Beschichtungsvorrichtungen.
Die hohe Qualität der wiederaufgewickelten Rolle ist von
großer Wichtigkeit. Es besteht die Gefahr, daß die von einer
Zuführungsrolle kommende Bahn während des Wiederaufwickelns
ausgedehnt, geknittert oder rissig wird, so daß das Material
der Zuführungsrolle durch das Wiederaufwickeln unverkäuflich
werden kann. Daher ist es nötig, auch die wiederaufgewickelten
Rollen in marktgerechter Qualität zu produzieren. Die
Qualität der wiederaufgewickelten Rolle hängt vom Anpreß
druck zwischen der Anpreß- oder Anlegewalze und der Wieder
aufwickelrolle und dem Zug, der auf die Bahn durch den
Antrieb der Anpreßwalze, des Kerns der Wiederaufwickelrolle
oder beider während des Wiederaufwickelns ausgeübt wird, ab.
Gemäß vorliegender Erfindung kann der Anpreßdruck zwischen
der Anpreßwalze und der Wiederaufwickelrolle exakt gesteuert
werden. Zur Stabilisierung des Anpreßdrucks zwischen der An
preßwalze und der Wiederaufwickelrolle ist es unerläßlich, die
äußerst nachteiligen Auswirkungen mechanischer Vibration der
Wiederaufwickelvorrichtung zu verhindern.
Durch ausreichende Steuerung des Anpreßdrucks lassen sich
Lufteinschlüsse zwishen den einzelnen Lagen der wiederauf
zuwickelnden Bahn verhindern. Somit lassen sich straff
gewickelte wiederaufgewickelte Rollen hoher Qualität
herstellen.
Zur Herstellung einer straff gewickelten wiederaufgewickelten
Rolle ist es nötig, das Verhältnis von Gewicht zu Volumen der
wiederaufgewickelten Rolle unter Berücksichtigung ihres
Durchmessers oder der Länge der Bahn auf einen angestrebten
Wert zu bringen. Gemäß experimentell ermittelten Werten
ist es anzustreben, daß ein 8 bis 14 µm (microns) dicker
Polyesterfilm mit dem spezifischen Gewicht von etwa 1,4 mit
einer Wickeldichte von etwa 1,35 bis etwa 1,36 auf die Rolle
aufgewickelt wird.
Der Schlupf der sich auf den Kern aufwickelnden Bahn hängt
von der Oberflächenbeschaffenheit einer Folienbahn ab. Hat
die Bahn einen kleinen Reibungsbeiwert, wie beispielsweise silicon-
oder siliziumbeschichteter Folie, tritt zwischen den aneinander
liegenden Oberflächen Schlupf auf. Andererseits kommt es
trotz eines großen Reibungsbeiwertes, wie ihn beispielsweise
der Schichtträger von Magnetband aufweist, leicht zu Schlupf
zwischen den sich berührenden Oberflächen der Bahn, wenn Luft
zwischen diese eingebracht wird.
Wenn ein Hauptteil der Wiederaufwickelvorrichtung während des
Betriebes vibriert, beeinflußt dies die Anpreßwalze und die
Wiederaufwickelrolle nachteilig. Entsprechend der
Vibration der Vorrichtung wird die Anpreßrolle die Wieder
aufwickelvorrichtung wiederholt berühren und nicht berühren, wodurch
Luft zwischen die Oberflächen oder Lagen der aufzuwickeln
den Bahn gerät. Dadurch tritt zwischen den sich berührenden
Oberflächen der Bahnen Schlupf auf. Wenn sich die Bahn
seitlich verschiebt, werden beide Seiten der wiederaufge
wickelten Rolle deformiert. Andererseits wird die wieder
aufgewickelte Rolle lose, wenn sich die Bahn in longitudinaler
Richtung verschiebt. Der zwischen den sich berührenden Ober
flächen der Bahn auftretende Schlupf ist für das Entstehen
von Rissen oder Falten verantwortlich, so daß eine derart
hergestellte wiederaufgewickelte Rolle unverkäuflich wird.
Es besteht nun Bedarf für Wiederaufwickelvorrichtungen, die
mit hoher Geschwindigkeit Bahnmaterial mit großem Schlupf ver
arbeiten können. Auch ist die Planung sehr großer Vorrichtun
gen zum Wiederaufwickeln breiter Bahnen notwendig.
Andererseits wünscht der Anwender wiederaufgewickelte Rollen
mit großem Durchmesser zu erhalten. Eine Wiederaufwickel
vorrichtung, die in Planung und Ausführung diesen Bedürf
nissen entspricht, muß so gestaltet sein, daß die höchst
nachteiligen Auswirkungen mechanischer Vibration während des
Betriebes vermieden werden.
Die Mengenleistung an wiederaufgewickelten Rollen ist vom
Betrieb der Wiederaufwickelvorrichtung abhängig; zur Ver
besserung der Produktionskapazität ist es nötig, die her
gestellten wiederaufgewickelten Rollen so schnell wie möglich
aus der Maschine auszubringen.
Das japanische Patent 45-20 644 (entsprechend US-Patent
32 91 412) beschreibt eine typische Wiederaufwickelvor
richtung. Die Wiederaufwickelvorrichtung gemäß dieser
Veröffentlichung hat mehrere Paare von Wiederaufwickel
armen, die an ihrem inneren Ende schwenkbar befestigt sind,
mehrere Wiederaufwickelrollen, die von den Armen an deren
äußerem Ende gehalten werden, um einen Streifen von aufzu
wickelndem Folienwerkstoff aufzunehmen, Führungswalzen für
jede der Wiederaufwickelrollen, Mittel, um die Führungswalzen
so drehbar zu befestigen, daß sie so zu jeder Wiederaufwickelrolle
bewegt werden können, daß sie mit deren Umfang in
Eingriff stehen, und Mittel, um den Anpreßdruck zwischen der
Führungswalze und der Wiederaufwickelrolle zu steuern. Die
Wiederaufwickelvorrichtung gemäß dieser Veröffentlichung
ist dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel enthält, um die
Führungswalze so anzubringen, daß sie dauernd mit dem Umfang
der Rolle des Werkstoffstreifens in Eingriff steht, daß die
Steuereinrichtungen für den Anpreßdruck zwischen der Füh
rungswalze und der Wiederaufwickelrolle an jeder der Halte
rungen vorgesehen sind.
Die oben genannte Wiederaufwickelvorrichtung kann folgende
Nachteile aufweisen:
Erstens ist der Wiederaufwickelarmträger oder Schwenkarm
mittels zweier Lager, die an entgegengesetzten Enden des
Schwenkarmes angeordnet sind, drehbar an einem Hauptrahmen
angebracht und der Hauptteil der Wiederaufwickelvorrichtung
ist nicht ausreichend am Gestell oder Rahmen befestigt, so daß
die Vorrichtung während des Betriebes leicht in Vibration ge
rät. Bei einer großen Vorrichtung erhöht sich der Abstand
zwischen den Tragenden der Achse und die Wiederaufwickelarme
zum Haltern einer schweren Rolle müssen auf dem langen
Schwenkarm in eingeschränktem Raum montiert werden. Demzufolge
ist es schwierig, die Steifigkeit der Vorrichtung zu ver
bessern und mechanische Vibration während des Betriebes zu
verhindern.
Zweitens wird sich die Stellung jedes Wiederaufwickelarmes in
Abhängigkeit der Breitenänderung der zu trennenden Bahn und
der Gewichtsänderung der Rolle ändern und das Gewicht der
Wiederaufwickelrolle wird sich mit der Änderung des Durch
messers der Wiederaufwickelrolle und des Gewichtes der Bahn
verändern. Darüber hinaus wird der Teil des Wiederaufwickel
armes, der das Gewicht der Wiederaufwickelrolle trägt, nicht
fest gehaltert, so daß die Wiederaufwickelvorrichtung während
des Betriebes leicht vibriert.
Der Wiederaufwickelarm bewegt sich in einem Bogen, und der
Schwerpunkt der Drehachse des Armes verändert seine Position,
so daß die Wiederaufwickelvorrichtung Vibration verursachen
wird.
Die Lager des Schwenkarmes und eine Anzahl von Führungswalzen
für die Bahn sind auf dem Rahmen angebracht, so daß sich die
Vibration des Rahmens, die aus der hohen Umdrehungszahl der
Führungswalzen resultiert, auf die Tragarme, Wiederaufwickel
arme und Rollen übertragen kann und dabei verstärkt werden
kann.
Zur Übertragung der Antriebskraft von einem hydraulischen
Antrieb auf den Wiederaufwickelarm ist die Länge eines
Tragarms von seinem Drehpunkt zu seinem äußersten Ende
kürzer als die Länge des Wiederaufwickelarmes, wodurch eine
geringfügige Bewegung des Tragarmes eine größere Bewegung
des Wiederaufwickelarmes verursacht. Demzufolge wird der
Wiederaufwickelarm während des Betriebes in Vibration
geraten, falls ein Verbindungsteil des hydraulischen
Antriebes mit einer Stütze, ein Verbindungsteil des Trag
arms mit dem hydraulischen Antrieb oder der Drehzapfen des
Wiederaufwickelarmes verschlissen sind.
Bei einer Wiederaufwickelvorrichtung gemäß der obenge
nannten Veröffentlichung ist es nicht möglich, den
Anpreßdruck zwischen der Wiederaufwickelrolle und der
Anpreßwalze exakt zu steuern.
In dieser Veröffentlichung wird nämlich darauf hingewiesen,
daß sich der Anpreßdruck zwischen der Aufwickelrolle und
Anpreßwalze während des Betriebes verändert, obwohl die
Kraft, mit der die Anpreßwalze gegen die Wiederaufwickel
rolle gedrückt wird, konstant gehalten wird.
Bei der herkömmlichen Wiederaufwickelvorrichtung verändert
sich der Anpreßdruck zwischen der Wiederaufwickelrolle und
der Anpreßwalze während des Betriebes, weil die Bahnzuführung
zur Anpreßwalze nicht parallel zur Bahnzuführung zur Wieder
aufwickelrolle verläuft.
Weiters ist die Linie zwischen dem Mittelpunkt der Anpreß
walze und dem Drehpunkt des Armes aus der Senkrechten geneigt
und vordere und hintere Anpreßwalze haben unterschiedliche
Neigungswinkel. Dadurch wird sich der Anpreßdruck verändern,
wenn die Breite der zu trennenden Bahn verändert wird.
Angesichts der genannten Punkte ist es nicht möglich, den
Anpreßdruck genau zu steuern.
Die japanische Patentveröffentlichung 55-293 vom
7. Januar 1980 zeigt eine Wiederaufwickelvorrichtung für Bah
nen, bei der eine auf Tragarmen gehalterte Rolle entsprechend
der zunehmenden Stärke der Wiederaufwickelrolle geschwenkt
wird, die Bewegung der Wiederaufwickelrolle gemessen wird,
und die Tragarme in senkrechter Stellung gehalten werden.
Bei der genannten Erfindung sind mehrere Wiederaufwickel
rollen, die jede einzeln von einem separaten Tragarm gehal
tert werden, mit einer gemeinsamen Anpreßwalze in Kontakt.
Der Anpreßdruck wird von einer entsprechenden Vorrichtung
erzeugt, die auf dem Tragarm angeordnet ist. Die Rolle
und/oder die Anpreßwalze sind angetrieben, um die von der
Schneidevorrichtung getrennte Bahn auf den Kern der
Wiederaufwickelrolle aufzubringen. Jeder der Tragarme ist
drehbar an einer gemeinsamen Tragvorrichtung befestigt, so
daß er aus seiner senkrechten Position über einen kleinen
Bereich gegen die gemeinsame Anpreßwalze geschwenkt werden
kann. Die Lageveränderung eines jeden Tragarmes durch den
zunehmenden Durchmesser der Wiederaufwickelrolle wird
gemessen und die gemeinsame Tragevorrichtung wird von einer
automatischen Steuervorrichtung in waagerechter Richtung
zurückbewegt. Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil,
daß während des Betriebes Vibrationen erzeugt werden.
Bei der Wiederaufwickelmaschine gemäß der zweiten Ver
öffentlichung treten während des Betriebes leicht Vibra
tionen auf, weil der Tragarm an seinem unteren Ende dreh
bar gelagert ist und sich die Wiederaufwickelrolle am oberen
Ende des Tragarmes dreht. Nach der genannten Erfindung kann
zur Verhinderung von Vibrationen am Tragarm eine Dämpfungs
vorrichtung wie z. B. ein Öldämpfer vorgesehen werden. Um
jedoch den Anpreßdruck zwischen der Wiederaufwickelrolle und
der Anpreßwalze bei einem relativ kleinen Wert sehr genau
einzuhalten, ist es nötig, den Dämpfungswiderstand des Öl
dämpfers gegen den Tragarm zu verringern. Durch diese Verrin
gerung des Widerstands gegen die Bewegung des Tragarmes geht
jedoch die gewünschte Vibrationsdämpfung des Tragarms
verloren.
Bei der oben erwähnten Vorrichtung werden beide Enden eines
Trägers, an dem die Halterungen für den Wickelkern befestigt
sind, in einer erhöhten Position gehaltert und die Wickel
kernhalterungen werden zur Entfernung der wiederaufgewickel
tem Rolle aus der Vorrichtung in einem Winkel bewegt.
Darüber hinaus ist es schwierig, den Anpreßdruck zwischen der
Anpreßwalze und der Wiederaufwickelrolle genau zu steuern.
Das heißt, daß bei dieser Vorrichtung der Tragarm unter einem
kleinen Winkel aus der senkrechten Position geneigt ist und
Federn zwischen dem Tragarm und einer Halterung so ange
bracht sind, daß sie die Veränderung des Anpreßdrucks
zwischen der Wiederaufwickelrolle und der Anpreßrolle
ausgleichen, wenn der Tragarm aus seiner senkrechten Posi
tion geneigt wird. In der geneigten Position nimmt der Tragarm
das Gewicht der Wiederaufwickelrolle auf, wodurch der Nei
gungswinkel vergrößert wird.
Bei dieser Vorrichtung verändert sich der Anpreßdruck
zwischen der Wiederaufwickelrolle und der Anpreßwalze mit der
Kraft, die durch den Zuwachs der Aufwickelrolle während des
Wickelvorgangs auf die Anpreßwalze ausgeübt wird.
Andererseits bleibt die auf die Federn ausgeübte Kraft auch
dann konstant, wenn der Tragarm geneigt ist. Folglich kann
der Anpreßdruck zwischen der Wiederaufwickelrolle und der
Anpreßrolle mit Hilfe der Federn nicht exakt gesteuert
werden.
Bei der Herstellung einer schweren Wiederaufwickelrolle, etwa
mit 10 oder 20 kg Gewicht, verändert sich das Gewicht der
Wiederaufwickelrolle mit zunehmender Anzahl von Wicklungen,
wodurch sich auch der Anpreßdruck entsprechend verändert.
Demgemäß ist es schwierig, die Vibrationen der Tragvor
richtung zu unterdrücken und den Anpreßdruck der Wieder
aufwickelrolle und der Anpreßwalze wirksam zu steuern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Wieder
aufwickelvorrichtung aufzuzeigen, die sehr glattes Papier
oder Kunststoffolienmaterial mit hoher Geschwindigkeit zu
qualitativ hochwertigen Rollen wickeln kann, eine breite
Bahn mit hoher Geschwindigkeit wickeln kann und eine breite
Rolle mit großen Durchmesser produzieren kann und
bei der die Halterung für den Wickelkern während des
Betriebes im wesentlichen frei von Vibrationen ist und
der Anpreßdruck zwischen einer Anpreßwalze und einer
Wiederaufwickelrolle während des Betriebes jederzeit die
gewünschte Größe hat. Darüber hinaus soll eine Trenn- und
Wiederaufwickelvorrichtung für Bahnen aufgezeigt werden,
bei der die gewickelte Rolle in effektiver Weise aus der
Wiederaufwickelvorrichtung ausgebracht werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1. Die Unteransprüche zeigen bevor
zugte Ausführungsformen.
Im folgenden soll die vorliegende Erfindung anhand der Zeich
nung näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Trenn- und Wiederaufwickel
vorrichtung für Bahnen,
Fig. 2 einen schematischen Grundriß, teilweise im Schnitt,
der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur
Erzeugung des Anpreßdruckes zwischen einer Wieder
aufwickelrolle und einer Anpreßwalze und eine An
triebseinrichtung einer Entfernungseinstelleinrich
tung gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Beziehung zwischen
einer Anpreßwalze und einer Wiederaufwickelrolle
gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Beziehung
einer Anpreßwalze und einer Wiederaufwickelrolle
bei einer herkömmlichen Wiederaufwickelvorrichtung,
Fig. 6 eine Vorderansicht der zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, wobei die Ansicht in Pfeil
richtung entlang der Linie VI-VI in Fig. 7 darge
stellt ist,
Fig. 7 einen zur Darstellung des inneren Aufbaus teilweise
ausgebrochenen Grundriß der Vorrichtung gemäß
Fig. 6,
Fig. 8 eine Vorderansicht der dritten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, und
Fig. 9 eine schematische Darstellung einer Anpreßvorrich
tung mit einer Anpreßwalze und einer Wiederauf
wickelrolle und einem Antrieb einer Abstandsein
stellvorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, nämlich eine Trenn- und Wiederaufwickelvor
richtung für Bahnen 10 mit einem vorderen Teil 12 und einem
hinteren Teil 14, die in ähnlicher Weise aufgebaut sind und
funktionieren. Eine relativ breite Folienbahn W wird von
einer nicht gezeigten Zuführungsrolle durch mehrere Führungs
walzen 16 zu mehreren Schneidvorrichtungen 18 geführt, die
zwischen dem vorderen Teil 12 und dem hinteren Teil 14
angeordnet sind.
Die Schneidevorrichtung 18 entspricht der bekannten Bauart
mit einer Walze 20 mit Nuten und einem Schneidmesser 21,
welches verschiebbar auf einem Führungsbalken 22 angebracht
ist, der sich parallel zur Längsachse der Walze 20 erstreckt.
Das Schneidmesser 21 kann in Abhängigkeit der Stärke oder
Art der Bahn W eingesetzt werden.
Um die Folienbahn W in zwei oder mehrere Bahnen gleicher oder
unterschiedlicher geringerer Breite CW 1, CW 2, . . . CWn zu
schneiden oder zu trennen, können die Schneidemesser 21 unab
hängig voneinander auf die gewünschte Bahnbreite eingestellt
werden.
Benachbarte Bahnen kleinerer Breite CW 1, CW 2, . . . CWn werden
alternativ teilweise um die jeweiligen Führungswalzen 24 des
vorderen Teiles 12 und des hinteren Teiles 14 geführt.
Sowohl der vordere Teil 12 und der hintere Teil 14 haben eine
Anpreßwalze 26 und eine Wickelkernhalterung 30, die einen
Wickelkern 28 haltert, auf den die Bahn geringerer Breite CW
gewickelt wird. Die axiale Breite der Anpreßwalze 26 kann ent
sprechend der Breite der Bahn geringerer Breite CW gewählt
werden, wobei die Längsachse der Anpreßwalze 26 zwischen
einem Paar von Anpreßwalzentragarmen 32 gehaltert wird, so
daß die Längsachse der Anpreßwalze 26 parallel zur Längs
achse des Wickelkerns 28 ausgerichtet ist. Da die Enden jedes
Tragarms 32 mit einer beweglichen Halterung 34 schwenkbar
verbunden ist und die Längsachse der Anpreßwalze 26, die
am anderen Ende der Tragarme 32 gehaltert ist, parallel zur
Längsachse des Wickelkerns 28 verläuft, kann die Anpreßwalze
26 durch eine entsprechende Vorrichtung wie z. B. eine Hy
draulikvorrichtung 58 mit regulierbarem Anpreßdruck gegen die
wiederaufgewickelte Rolle R gepreßt werden.
Um eine Anpreßwalze 26 gewünschter Breite zwischen einem Paar
von Tragarmen 32 anbringen zu können, läßt sich die Halterung
34 des Tragarmes 32 entlang der Längsachse eines Leitträgers
36 verschieben. Beide Enden des Leitträgers 36 sind am nicht
gezeigten Gestell der Vorrichtung befestigt; die Halterung 34
kann in einer gewünschten Stellung festgestellt werden.
Die Wickelkernhalterung 30 ist mit einer nicht gezeigten
Spannvorrichtung versehen, um den Wickelkern 28 abnehmbar
zu haltern. Die Spannvorrichtung kann aus einer Vielzahl
erhältlicher Typen gewählt werden. Die Wickelkernhalterung
30 kann parallel zur Längsachse des Wickelkernes 28 ver
schoben werden, so daß ein die Breite der Bahn CW ent
sprechender Wickelkern zwischen einem Paar von Wickelkern
halterungen 30 eingesetzt werden kann. Ein Sockel 40 der
Wickelkernhalterung 30 ist auf einem Abstandseinstellglied
42 verschiebbar angebracht und kann in einer gewünschten
Stellung festgestellt werden. Die Wickelkernhalterung 30 ist
mit einem entsprechendem Antrieb 44, wie z. B. einem Elektro
motor, versehen, um den Wickelkern 28 anzutreiben und so die
Bahn geringerer Breite CW darauf aufzuwickeln. Die Welle des
Antriebs ist mittels entsprechender Kraftübertragungsele
mente mit dem Wickelkern 28 verbunden.
Bei der vorliegenden Erfindung bewegt sich während des
Betriebes mit zunehmendem Durchmesser der wiederaufgewic
kelten Rolle R die Wickelkernhalterung entsprechend dem
Zuwachs der wiederaufgewickelten Rolle R in Richtung des
Pfeiles A in Fig. 1, wobei die Anpreßwalze 26 an der
wiederaufgewickelten Rolle R mit dem gewünschten Anpreß
druck anliegt, ohne ihre Stellung zu verändern.
Dazu kann ein Gestell 46, auf dem das Abstandseinstell
glied 42 angebracht ist, auf zwei oder mehreren Schienen 48,
die auf einem Fußboden oder Fundament verlegt sind, bewegt
werden. Das Gestell 46, das eine schwere Last trägt, wird
kontinuierlich mit wachsendem Durchmesser der wiederaufgewic
kelten Rolle R entsprechend der Zunahme der aufgewickelten
Bahn CW auf dem Wickelkern 28 in Richtung des Pfeiles A in
Fig. 1 aus der ursprünglichen Wickelposition, in der der
Wickelkern 28 mit der Anpreßwalze 26 in Kontakt steht, bewegt.
Die Wickelkernhalterung 30 weist keine schwenkbaren Bauteile
auf. Die Rotation der Wiederaufwickelrolle verursacht keine
Vibration.
Als ein Fundament 50, auf welchem die Schienen verlegt
werden, kann je nach Aufstellung der Vorrichtung und
Zuführung der Bahn W ein Stahlblock, eine einzelne dicke
Platte oder eine Konstruktion aus mehreren Rahmenbauteilen
gewählt werden.
Das Gestell ist mit mehreren Eingriffsgliedern oder Gleit
schuhen 52 versehen, die es durch ihren Aufbau ermöglichen,
das Gestell stoß- und vibrationsfrei entlang der Schienen 48
zu bewegen. Zu diesem Zweck können herkömmliche Gleitvor
richtungen vorgesehen werden, wie z. B. Lager, Linearlager
oder Ähnliches.
Um mit der Eingriffsvorrichtung schwere Lasten aufzunehmen,
können auch Räder vorgesehen werden. Wenn nötig, kann der
Gleitschuh 52 am Fundament 50 befestigt sein und die Schienen
48 an dem Abstandseinstellglied 42.
In Fig. 2 tragen je zwei Schienen 48 den vorderen Teil 12 und
den hinteren Teil 14. Die Erfahrung zeigt, daß zwei Schienen
für Wiederaufwickelvorrichtungen für Bahnbreiten von 2 m, drei
Schienen für Bahnbreiten von 4 m und vier Schienen für Bahn
breiten von 6 m zur Vermeidung jeder Vibration ausreichen.
Zwischen dem Fundament 50 und dem Gestell 46 ist ein Antrieb
54 vorgesehen, um das Gestell 46 in Richtung des Pfeiles A in
Fig. 1 zu bewegen. Der Antrieb 54 kann sich aus einer Ge
windestange und einem elektrischen oder hydraulischen Motor
für den Antrieb zusammensetzen.
Erscheint es notwendig, die Bewegung des Abstandseinstell
gliedes 42 zu sichern, so können dazu herkömmliche Parallel
führungsvorrichtungen eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Trenn- und Wiederaufwickelvorrichtung
für Bahnen entspricht folgendem Aufbau:
- 1. Die Wickelkernhalterung ist starr befestigt, so daß sie während des Betriebes keine Vibrationen verursacht.
- 2. Die Position der Wickelkernhalterung kann entsprechend der geringeren Breite der Bahn nach dem Trennvorgang eingestellt werden und das Gewicht der wiederaufgewickelten Rolle läßt sich nach deren Durchmesser und dem Gewicht der Bahn bestimmen. Die Teile zur Aufnahme einer veränderlichen Last ist fest gehaltert, so daß bei der Wiederaufwickel vorrichtung keine Vibrationen auftreten. Entsprechend einer Veränderung der Breite der Bahn verteilt sich das Gewicht der wiederaufgewickelten Rolle auf die Vorrichtung.
- 3. Die Wickelkernhalterung wird mit zunehmendem Durchmesser der wiederaufgewickelten Rolle nicht gedreht oder geschwenkt, wodurch jede Vibration vermieden wird. Die wiederaufgewickelte Rolle kann in der Vorichtung niedriger angeordnet werden.
- 4. Der Rahmen des vorderen Teils und des hinteren Teils und das Gerüst für die Führungswalzen können unabhängig vonein ander aufgebaut sein.
- 5. Während bei einer herkömmlichen Wiederaufwickelvorrichtung zumindest drei dreh- oder schwenkbare Teile zur Verbindung einer Hydraulikvorrichtung mit einem Träger, eines Tragarmes der Hydraulikvorrichtung und der Wickelkernhalterung mit dem Rahmen vorgesehen sind, weist die vorliegende Erfindung keine schwenkbaren Bauteile oder Glieder auf.
Entsprechend entbehrt die vorliegende Erfindung aller Nach
teile, die im Zusammenhang mit der obenerwähnten japanischen
Veröffentlichung 45-20 644 aufgezeigt wurden. Darüber
hinaus vermeidet die vorliegende Erfindung die Nachteile, die
durch die Zunahme der wiederaufgewickelten Rolle am oberen
Ende des Tragarmes, der in einem Winkel um einen Drehpunkt
an seinem unteren Ende geschwenkt wird, wie in der oben
erwähnten Patentveröffentlichung 55-239 beschrieben,
entstehen.
Experimentiell ermittelte Betriebsdaten der Trenn- und
Wiederaufwickelvorrichtung für Bahnen gemäß der vorliegenden
Erfindung besagen, daß eine Bahn von Kunststoffmaterial mit
12 µm (microns) Stärke mit 600 U/min völlig vibrationsfrei ge
wickelt werden kann.
Die Unterdrückung von Vibrationen der Wickelkernhalterung ist
für die effektive Aufwicklung der Bahn auf den Wickelkern von
großer Wichtigkeit. Weiters ist es nötig, den Anpreßdruck
zwischen Anpreßwalzen und wiederaufgewickelter Walze exakt zu
steuern.
Wie bereits erwähnt, finden bei der vorliegenden Erfindung
die Verhütung von Vibrationen und die Steuerung des An
preßdrucks zwischen der wiederaufgewickelten Rolle R und
der Anpreßwalze 26 während des Betriebes besondere Berück
sichtigung.
Wie Fig. 3 zeigt, ist der Anpreßwalzentragarm 32 zur Erzeu
gung des gewünschten Anpreßdruckes zwischen der Anpreßwalze
26 und dem Wickelkern 28 oder der wiederaufgewickelten Rolle
R mit einer Stange 56 verbunden, die von einem Kolben 60 des
Hydraulikzylinders 58 betätigt wird. Der Betrieb des Kolbens
60 wird in kurzen Hüben von Signalen gesteuert, die von einer
Steuereinheit 62 ausgehen.
Die Wickelkernhalterung 30 soll vorzugsweise kontinuierlich
zusammen mit dem Abstandseinstellglied 42 mittels des
Antriebs 54, der von Signalen, die von der Steuereinheit
62 ausgehen, gesteuert wird, in Richtung des Pfeiles A in
Fig. 3 bewegt werden. Dazu kann die Bewegung des Abstandsein
stellgliedes 42 von Steuersignalen, die einen dem Wickel
vorgang entsprechenden Durchmesserzuwachs der wiederaufge
wickelten Rolle entsprechend, gesteuert werden.
Soll die Anpreßwalze schrittweise unter Messung ihrer kleinen
Bewegungen verschoben werden, so sollte die Bewegung der
Anpreßwalze so klein als möglich gehalten werden. Dieser
Vorgang kann digital oder analog rechnergesteuert werden.
Wie bereits erwähnt können die Anpreßwalze 26 und die wieder
aufgewickelte Rolle R entsprechend dem Zuwachs der Rolle
linear bewegt werden. Folglich wird bei der vorliegenden
Erfindung die Steuerung des Anpreßdrucks zwischen der An
preßwalze und der wiedergewickelten Rolle nicht vom zu
nehmenden Durchmesser der wiederaufgewickelten Rolle beein
trächtigt, während bei Vorrichtungen bekannter Art der
Anpreßdruck schwierig zu steuern ist, da die Wiederaufwickel
rolle schwenkbar mit dem Tragarm verbunden ist oder separat
gedreht wird.
Fig. 4 zeigt, daß bei der vorliegenden Erfindung die Bahn
geringerer Breite CW immer parallel der Richtung der Anpreß
walze 26 zugeführt wird, in der die Bahn CW auch der wieder
aufgewickelten Rolle R zugeführt wird. Der Mittelpunkt der
Anpreßwalze 26 liegt in derselben waagerechten Ebene wie der
Mittelpunkt der wiederaufgewickelten Rolle R. Demzufolge
wird der Druck, mit dem die Anpreßwalze beaufschlagt wird,
nicht von Druckveränderungen betroffen, die von unterschied
licher Spannung der Bahn herrühren. Weiters kann eine Ge
wichtsveränderung der Anpreßwalze vernächlässigt werden, da
der Anpreßwalzentragarm in seiner senkrechten Stellung
gehalten wird.
Demgegenüber wird bei bekannten Wiederaufwickelvorrichtungen,
z. B. gemäß der obenerwähnten japanischen Patentveröffent
lichung 45-20 664, wie in Fig. 5 gezeigt, die Bahn
geringerer Breite CW nicht in einer Richtung der Anpreß
walze T zugeführt, die parallel zu der Zuführungsrichtung
der Bahn geringerer Breite CW zur Wiederaufwickelrolle R
verläuft. Auch wenn beide Richtungen zu Beginn des Vorganges
parallel zueinander sind, ist es nicht möglich, den Anpreß
druck während des Betriebes konstant zu halten, da die
Wiederaufwickelrolle R oberhalb des Drehpunktes P des Trag
armes S rotiert.
Bei der vorliegenden Erfindung können die Anpreßwalze 26 und
die Wickelkernhalterung 30 unabhängig voneinander gesteuert
werden.
Die Hydraulikvorrichtung 58 kann mit einer Druckmeßeinrichtung
oder Meßzelle 64 verbunden werden, die den jeweiligen tat
sächlichen Anpreßdruck zwischen der Anpreßwalze 26 und der
Wiederaufwickelrolle mißt und ein entsprechendes Signal an
die Steuereinheit 62 übermittelt, was eine genauere Steuerung
des Anpreßdrucks ermöglicht.
Bei einem Test der erfindungsgemäßen Trenn- und Wiederauf
wickelvorrichtung für Bahnen wurde eine Bahn von Kunststoff
material von 12 µm (microns) Stärke bei 600 U/min mit einem
Anpreßdruck von 30 kg/m zwischen der Anpreßwalze und der wie
deraufgewickelten Rolle aufgewickelt. Dabei lagen die Schwan
kungen des Anpreßdruckes in einem Bereich von 1/100 kg oder
von weniger als 10 g. Bei der herkömmlichen Wiederaufwickel
vorrichtung liegen die Schwankungen des Anpreßdrucks in einem
Bereich zwischen 500 g und 1 kg. Die Wiederaufwickelvorrich
tung gemäß der vorliegenden Erfindung ist also wesentlich
leistungsfähiger.
Fig. 6 zeigt die zweite Ausführungsform 100 der erfindungs
gemäßen Trenn- und Wiederaufwickelvorrichtung für Bahnen,
wobei die Führungswalzen 16 für die Bahn W und die Schneid
vorrichtungen 18 jeweils am oberen Teil der Vorrichtung
angeordnet sind und die Bahn W von oben durch die Führungs
walzen 16 den Schneidevorrichtungen 18 zugeführt wird. Diese
Bauart ist bei staubfreiem Betrieb vorzuziehen. Das Gestell
46 und ein Rahmen 102, der als Arbeitstisch dient, sind mit
dem Abstandseinstellglied 42 starr durch Verschweißung, Ver
schraubung oder Ähnliches verbunden. Diese Bauteile können
das Gewicht des Abstandseinstellgliedes 42 erhöhen und so zur
Verhütung von Vibrationen beitragen.
Fig. 7 zeigt das Abstandseinstellglied 42, welches in der
Längsachse der Bahn W auf vier Schienen 48 bewegt wird, um
das Gewicht des Abstandseinstellgliedes 42 auf jede dieser
Schienen zu verteilen. Das Abstandseinstellglied 42 kann
unter Verhinderung jeder anderen Bewegung nur gleichmäßig in
Längsrichtung der Bahn W bewegt werden. Gemäß vorliegender
Erfindung kann die Vorrichtung in Abhängigkeit von Breite und
Gewicht der Bahn konstruiert werden.
Bei der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist der Antrieb 144 zum Hin- und Herbewegen des Abstands
einstellgliedes 42 in Längsrichtung der Bahn W an einem
Ende der Schiene 48 befestigt, die das Gestell 46 und das
Abstandseinstellglied 42 trägt. Der Antrieb 144 enthält eine
Gewindestange 106, die mit einem am Abstandseinstellglied 42
befestigten Schuh 104 in Eingriff steht, einen Servomotor
108, der die Gewindestange 106 mit niedriger Geschwindig
keit dreht, einen Motor 110, der die Gewindestange 106 mit
hoher Geschwindigkeit dreht, um die Bewegung des Abstands
einstellglieds 42 bei der Vorbereitung für den Betrieb der
Vorrichtung oder zum Ausbringen der wiederaufgewickelten
Rolle aus der Vorrichtung zu erleichtern, Ausgleichsgetriebe
112, Antriebswellen 114 und Kegelrädergetriebe 116. Ein
Paar von Gewindestangen 106 wird simultan angetrieben und das
Abstandseinstellglied 42 und der Wickelkern 28 können auf die
Anpreßwalze 26 zu oder von dieser weg bewegt werden.
Bei der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trenn-
und Wiederaufwickelvorrichtung für Bahnen 100 kann die
wiederaufgewickelte Rolle R ohne weiteres in kurzer Zeit
automatisch aus der Vorrichtung ausgebracht werden.
Bei bekannten Wiederaufwickelvorrichtungen wird die wieder
aufgewickelte Rolle zusammen mit der Wickelkernhalterung
geneigt, um die wiederaufgewickelte Rolle auf dem Arbeits
tisch abzulegen oder mit einer Hängevorrichtung anzuheben.
Bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hingegen ist Raum zwischen der Anpreßwalze 26 und dem vor
deren Teil oder hinteren Teil, so daß Fördermittel 150 zum
Ausbringen oder Befördern der wiederaufgewickelten Rolle R in
axialer Richtung in diesem Raum vorgesehen werden können.
Die Fördermittel 150 umfassen einen Bandförderer 152, der von
einer nicht gezeigten Antriebsvorrichtung betrieben wird,
eine Hubvorrichtung 154 und deren Antrieb 156. Falls erfor
derlich, kann die Hubvorrichtung 154 mittels entsprechender
Vorrichtungen, die in der Zeichnung nicht gezeigt sind, quer
zur Achse der Wiederaufwickelrolle R bewegt werden. Während
des Wickelvorgangs des vorderen Teils 12 und des hinteren
Teils 14 der Wiederaufwickelvorrichtung 100 sind die Band
förderer 154 aus ihrer Betriebsstellung zurückgefahren. Nach
Beendigung des Wiederaufwickelvorgangs wird der Bandförderer
152 betätigt, um die wiederaufgewickelten Rollen R aus der
Vorrichtung auszubringen.
Bei der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
der obere Teil der Wickelkernhalterung 30 vorzugsweise nach
innen ragend auszuführen, um den Einbau des Bandförderers 152
an zentraler Position der Vorrichtung zu ermöglichen. Auf
Wunsch können auch Förderwägen oder -karren als Transport
mittel 150 eingesetzt werden.
Bei der vorliegenden Erfindung kann die Anpreßwalze festge
stellt und, falls erforderlich, eine wiederaufgewickelte
Rolle R gegen die Anpreßwalze gedrückt werden.
Bei der ersten und zweiten Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung sind die Anpreßwalzen 26 mit jeweils
einem der Wiederaufwickelkerne 28 entsprechend angeordnet.
Bei der dritten Ausführungsform hingegen, die in Fig. 8
gezeigt wird, ist unabhängig von der Anzahl der Wiederauf
wickelrolle jeweils eine einzelne Anpreßwalze 226 im vor
deren Teil 12 und im hinteren Teil 14 angeordnet.
Um die Anpreßwalze 226 mit mehreren Wiederaufwickelrollen R
mit gesteuertem Anpreßdruck in Kontakt zu bringen, können die
Wickelkernhalterungen 30 auf dem Sockel 240 verschoben
werden, ohne Vibrationen des Sockels 240 zu verursachen.
Wie in Fig. 9 gezeigt, ist diese Ausführungsform mit einer
Steuereinrichtung 260 zur Steuerung des Anpreßdrucks zwischen
der wiederaufgewickelten Rolle R und der Anpreßwalze 226 und
einer Steuereinrichtung 262 zur Steuerung der Bewegung des
Abstandseinstellgliedes 42 versehen.
Das heißt, daß das Steuersignal aus der Steuereinrichtung 260
auf eine Drucksteuereinrichtung 238 wirkt, um so die Wickel
kernhalterung 30 mit einem gewünschten Anpreßdruck gegen die
Anpreßwalze 226 zu drücken. Das Abstandseinstellglied 42 wird
entsprechend dem zunehmenden Durchmesser der wiederaufge
wickelten Rolle R von der Steuereinrichtung 260 betätigt, um
es in eine Stellung zu bringen, die der Stellung der Wickel
kernhalterung 30 auf dem Sockel 240 entspricht.
Bei der dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann das Fördermittel zwischen dem vorderen Teil und dem
hinteren Teil angeordnet werden.
Claims (6)
1. Trenn- und Wiederaufwickelvorrichtung für Bahnen, die
mehrere Führungswalzen zur Zuführung einer breiten Bahn zu
einer Schneidevorrichtung zur Trennung dieser Bahn in lange
Bahnen geringerer Breite, einen vorderen Teil und einen
hinteren Teil, einander gegenüberliegend, zum Aufwickeln der
Bahnen geringerer Breite zu einer wiederaufgewickelten Rolle
auf die Wickelkerne eines jeden, und Mittel, um die Bahnen
geringerer Breite wahlweise dem vorderen Teil oder dem
hinteren Teil zuzuführen, enthält, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorrichtung
- - eine Wickelkernhalterung in dem vorderen Teil und dem hinteren Teil,
- - Anpreßwalzen, die auf der Wickelkernhalterung angebracht sind, um so Kontakt zur wiederaufgewickelten Rolle mit einem gewünschten Anpreßdruck herzustellen,
- - Abstandseinstellglieder, die entsprechend der Breite der Bahn geringerer Breite parallel zu der Längsachse der wideraufgewickelten Rolle angebracht sind,
- - Mittel, um die Wickelkernhalterung zusammen mit dem Ab standseinstellglied nur in Längsrichtung der Bahn geringerer Breite zu bewegen und
- - Mittel zur Steuerung dieses Antriebs in Übereinstimmung mit der Zunahme des Durchmessers der wiederaufgewickelten Rolle
enthält.
2. Trenn- und Wiederaufwickelvorrichtung für Bahnen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Anpreßwalzen jeweils mit einer Wiederaufwickel
rolle jeder der Bahnen geringerer Breite angeordnet sind,
wobei der Anpreßdruck zwischen jeder Anpreßwalze und jeder
Wiederaufwickelrolle gesteuert wird.
3. Trenn- und Wiederaufwickelvorrichtung für Bahnen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßwalze in ihrer Stellung fixiert ist und der
Anpreßdruck zwischen der Anpreßwalze und der wiederaufge
wickelten Rolle durch kleine Bewegungen der Wickelkern
halterungen gesteuert wird.
4. Trenn- und Wiederaufwickelvorrichtung für Bahnen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Teil der Wickelkernhalterung nach innen
vorragt, um den Wickelkern aufzunehmen.
5. Trenn- und Wiederaufwickelvorrichtung für Bahnen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zum Ausbringen der wiederaufgewickelten Rollen
aus der Vorrichtung in dem Raum zwischen dem vorderen Teil
und dem hinteren Teil angeordnet sind.
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