DE3805614A1 - Ummantelung eines kern- oder formkoerpers fuer schmuck-, pflanzen-, trauergebinde od. dgl. - Google Patents
Ummantelung eines kern- oder formkoerpers fuer schmuck-, pflanzen-, trauergebinde od. dgl.Info
- Publication number
- DE3805614A1 DE3805614A1 DE19883805614 DE3805614A DE3805614A1 DE 3805614 A1 DE3805614 A1 DE 3805614A1 DE 19883805614 DE19883805614 DE 19883805614 DE 3805614 A DE3805614 A DE 3805614A DE 3805614 A1 DE3805614 A1 DE 3805614A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sheath according
- sheathing
- resin
- fibrous material
- layer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G5/00—Floral handling
- A01G5/04—Mountings for wreaths, or the like; Racks or holders for flowers
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H27/00—Special paper not otherwise provided for, e.g. made by multi-step processes
- D21H27/30—Multi-ply
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine einen Faserstoff aufweisende
Ummantelung eines Kern- oder Formkörpers für Schmuck-,
Pflanzen-, Trauergebinde od. dgl. Kern- oder Formkörper,
die üblicherweise die Gestalt von geometrischen Figuren
wie Ringen, Quadern, Kreuzen, Herzen od.dgl. aufweisen,
dienen als Unterlagen oder Kissen, Basis- oder Gesteck
körper für Kränze, Römer, Blumenarrangements, Grabgestecke,
Grabauflagen, Dekorationsarrangements od.dgl. Ihre
Mantelfläche oder Ummantelung soll geeignet sein, zu
befestigende Teile wie Blumen, Äste, Stengel, Zweige,
Drähte, Fäden, Netze, Matten, Dekorationsmittel, Werbe
ankündigungen u.v.m. aufzunehmen. Die Teile werden
unmittelbar und/oder mittelbar mit z.B. Einfach- oder
Doppelnadeln, letztere z.B. in U-Form als Haftnadeln
(Haften), Drähten od.dgl. auf dem Formkörper festgesetzt,
angeordnet und/oder gruppiert, indem die Teile bzw. die
sie haltenden Mittel auf bzw. in den Formkörper gesteckt
werden.
Ummantelungen aus um den Kernkörper gewickelte Krepp
papierlagen sind bekannt (DE-PS 4 64 837, DE-OS 36 09 406).
Auch ist vorgeschlagen worden, Formkörper oberflächlich
oder durch und durch gegen Spritzwasser mit einem Im
prägniermittel, insbesondere einer wäßrigen Emulsion
aus Stearin oder Paraffin zu schützen (DE-G 86 13 608.9)
oder Unterlagen aus Torf kurze Zeit in erwärmtes Paraffin
einzutauchen (CH-PS 3 84 275). Noch andere Kernkörper aus
Schaumstoff weisen eine der Formstabilität und Festigkeit
dienende elastische Randzonenverhärtung auf (DE-G 73 07
367). Zudem ist es bekannt, einen Kernkörper zur Formhal
tung und aus Gründen der Elastizität mit einer Gummihaut
zu überziehen (DE-AS 11 74 562). Die Entsorgung bzw. Besei
tigung von Kunststoffteilen oder -ummantelungen ist mit
erheblichen Problemen verbunden. Ein Eintauchen von
Kernkörpern in Stearin oder Paraffin führt zu unregel
mäßigen und teilweise offen bleibenden Oberflächen und
zu einem unkontrollierten Eindringen dieser Stoffe in
das Kernkörper-Innere, so daß die Körper teilweise nicht
besteckbar sind. Die bekannte feuchtigkeitsansaugende
Ummantelung aus Kreppapier beläßt Nähte und Überlappungs
bereiche und somit Stellen, an denen die Ummantelung
beschädigungsanfällig ist und darüber hinaus Nahtstellen
aufweist, in die zusätzlich Feuchtigkeit eindringt.
Die üblichen Ummantelungen und die davon umgebenen Form
körper werden durch Witterungseinflüsse wie Regen, Frost
und Sonneneinstrahlung sowie durch eine feuchte Lage
rung und/oder mechanische Beanspruchung leicht beschädigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine biologisch
abbaubare und damit umweltfreundliche Ummantelung eines
Kern- oder Formkörpers für Schmuck-, Pflanzen-, Trauer
gebinde od.dgl. zu schaffen, die im Vergleich zu be
kannten Mantelschichten sehr dünnwandig, also leicht
besteckbar, aber dennoch äußerst stabil, in großem Maß
unanfällig gegenüber Beschädigung sowie beständig gegen
mechanische und/oder witterungsbedingte Einflüsse ist.
Die Aufgabe wird bei einer Ummantelung mit einem Faser
stoff dadurch gelöst, daß die Ummantelung als biolo
gisch abbaubare dünnwandige, wenigstens zwei Werkstoff
komponenten umfassende Verbundhülle ausgebildet ist,
wobei der Faserstoff als Trägermaterial mit mindestens
einem aus seiner Fließ- oder Flüssigkeitsphase durch
Abkühlung und/oder Trocknung sich verfestigenden Binde-/
Beschichtungsstoff derart innig verbunden und wenigstens
teilweise durchsetzt ist, daß die Hülle eine in sich ge
schlossene, nahtlose, überlappungsfreie, glatte und
homogene Oberfläche aufweist. Die Ummantelung besteht
aus einem Verbund von für sich weichem Faserstoff in
Kombination mit mindestens einem für sich fließfähigen
Binde- oder Beschichtungsstoff. Die offenporige, für
sich als Mantelschicht ungeeignete Faserstoffstruktur
weist in Verbindung mit dem Binde-/Beschichtungsstoff
überraschend gute physikalische Eigenschaften auf. Hartes
und/oder spröde Werkstoffeigenschaften aufweisendes Binde-/
Beschichtungsmittel ist für sich nicht geeignet, einen
Kernkörpermantel zu bilden. Ein solches Material neigt
zu (Haar-)Rissen und ist leicht zerstörbar. Demgegenüber
ist die erfindungsgemäße Verbundhülle sehr dünn, in sich
fest, stabil, homogen und gleichmäßig geschlossen. Sie
ummantelt den Kernkörper vollständig und nahtlos. Die
nur etwa einen Millimeter dicke oder vorzugsweise noch
dünnere Ummantelung, die erfindungsgemäß aus biologisch
abbaubaren Werkstoffkomponenten besteht, gewährleistet
eine einfache Andrahtung bzw. Besteckbarkeit mit Drähten,
Haften, Stengeln od.dgl. Der Faserstoff als Trägerma
terial sorgt in Verbindung mit dem Binde-/Beschichtungs
stoff dafür, daß beim Bestecken punktuell begrenzte
Besteckungs-Löcher ausgebildet sind, ohne daß diese zu
einer Zerstörung bzw. unerwünschten Rißbildung des Verbund-
Mantelmaterials führen. Die an sich weiche und saugfä
hige Faserstruktur ist mit dem erhärteten Binde-/Beschich
tungsstoff wenigstens teilweise vollgesogen und damit
an der Oberfläche vollständig abgeschlossen. Die Umman
telung ist leicht zu zerschreddern und kann anschließend
einer Kompostierung zugeführt werden, wobei sie sich
ähnlich wie Holz besonders umweltfreundlich zersetzt.
Die Verbundhülle weist im wesentlichen die Vorzüge einer
Kunststoffummantelung auf, die aber - anders als die
erfindungsgemäße Ummantelung - keine umweltverträgliche
Entsorgung zuläßt.
Eine in der Herstellung besonders kostengünstige sowie
sehr umweltfreundlich abbaubare Ummantelung ist da
durch erreicht, daß der Faserstoff aus Vlies, Papier,
Zellstoff, pflanzlichen Faserteilen oder einem Mischstoff
solcher Materialien besteht. Auch eignet sich ein Faser
stoff, der aus einem dichtstrukturierten gewebten,
gewirkten oder gestrickten Textilstoff wie Jute, Baumwolle,
Bast, Hanf oder aus einem Mischstoff solcher Materialien
besteht, besonders gut.
Die Ausbildung der erfindungsgemäßen Ummantelung mit
Faserstoff als Trägermaterial und mindestens einem spröden
Binde-/Beschichtungsstoff wie Harz, insbesondere einem
Naturharz wie Tallharz, Baumharz und/oder Colophonium
gewährleistet eine besonders schlagfeste, bruchfeste
sowie wasserabweisende Mantelschicht. Obwohl diese sehr
dünn ist, weist sie außerordentlich hohe Steifigkeit und
Formhaltigkeit auf. Aufgrund der sehr spröden Eigenschaft
des Harzes ist die erfindungsgemäße Ummantelung sehr
einfach mit spitzförmigen Gegenständen, z.B. Drähten
und Haften, durchstoßbar, wobei lediglich die Durchstoß-
Stellen punktuell geöffnet werden, während die Faser-/
Harzschicht im übrigen nicht beschädigt oder zerstört
ist. Dem Harz kann zweckmäßig ein Zuschlag- oder Füll
stoff wie Stearin und/oder Paraffin hinzugesetzt sein,
um die Beschaffenheit oder Eigenschaft des so versetz
ten Harzes derart einzustellen und anzupassen, daß es
mit der gewählten Faser die gewünschte innige, stabile
sowie Schlag- und Bruchfestigkeit aufweisende und flüs
sigkeitsresistente Verbindung eingeht.
Eine erfindungsgemäße Ummantelung mit einem besonders
wirksamen Abschluß gegenüber Feuchtigkeit wird dadurch
erreicht, daß die mit einem Binde-/Beschichtungsstoff
versehene Faserschicht zusätzlich mit einem eine elasti
sche Haut bildenden Dicht-/Beschichtungsstoff wie Latex,
vorzugsweise Naturlatex, Leim, modifiziertes Kollagen
und/oder einem Gemisch solcher Stoffe beschichtet ist.
Dabei besteht eine besonders vorteilhafte Gestaltung
darin, daß eine Schicht, die bereits aus dem Verbund des
Gewebes mit hartem spröden Harz hoher Festigkeit unter
Einschluß bzw. Einbettung von Fasern gebildet ist, mit
dem Dichtmittel, insbesondere mit Naturlatex und/oder
einem modifizierten Kollagen oder einem Material mit der
gleichen physikalischen Eigenschaft umgeben ist. Die
sehr dünnwandige und elastische Dichtmittelschicht sorgt
besonders zuverlässig dafür, daß Flüssigkeit selbst
in Haarrisse der Faser-/Harzschicht nicht eindringen
kann. Zudem ist damit zusätzlich vermieden, daß Flüssig
keit an Besteckungs-/Andrahtungspunkten oder -stellen
in die Ummantelung eindringt. Andererseits ist aber auf
besonders vorteilhafte Weise erreicht, daß sich die
Ummantelung bei einer gezielten mechanischen Zerstörung
zusammen mit dem Kernkörper sehr schnell biologisch
zersetzt. Bei einer gezielt herbeigeführten Zerstörung
dringt Wasser in das Kernkörpermaterial sowie von dort
und von der Außenfläche der Ummantelung her in Zerstö
rungsbereiche der geharzten Schicht bzw. in die Latex
schicht ein, wobei sehr ausgeprägte Hinterwanderungs-
und Kriechprozesse von Wasser stattfinden und das Dicht
mittel bzw. die Komponente aus Latex oder einem ähnlichen
Stoff aufquillt, so daß dadurch die Verrottung der
Ummantelung sowie des gesamten Kernkörpers beschleunigt
ist. Im ganzen erhält man mit dieser Ausbildung eine
beim bestimmungsgemäßen Gebrauch wasserundurchlässige,
frostsichere, hohe Stabilität aufweisende sowie schlag-
und bruchfeste, aufgrund ihrer Dünnwandigkeit besonders
leicht mit Drähten od.dgl. zu versehende Ummantelung,
die aber bei gezielter mechanischer Zerstörung sehr
schnell und zuverlässig biologisch abbaubar ist.
Ein besonderer Vorteil einer erfindungsgemäßen Umman
telung besteht darin, daß sie als dünnwandige für sich
selbständige Schale den Innenbereich eines Kernkörpers
vollständig isoliert und stabilisierend sowie schützend
umgibt. Dabei kann die die Ummantelung bildende Verbund
hülle auch zweckmäßig wenigstens teilweise Bestand
teil einer äußeren Wandung des Kern-/Formkörpers sein.
Es wird sogar erreicht, daß die für sich stabile und form
haltende Ummantelung, z.B. mit einer Stärke von ca.
1 mm oder kleiner, vollständig die Wand eines hohlen
oder rohrförmigen Kern-/Formkörpers ist und damit den
Kernkörper eigenständig ausbildet. Die Verbundhülle
kann aber auch eine innige Verbindung mit dem Oberflä
chenbereich eines aus Papierlagen, insbesondere aus Well
pappe bestehenden Kernkörpers bilden. Dabei ist ein
nur sehr dünnwandiger Oberflächenbereich, vorzugsweise
mit einer Schichtstärke, die beträchtlich kleiner als
1 mm betragen kann, in die Verbundhülle integriert. Diese
Papier- bzw. Wellpappe-Oberflächenschicht ist mit dem
Binde-/Beschichtungsstoff und/oder Dichtmittel der
Verbundhülle getränkt, durchsetzt oder wenigstens teilweise
gesättigt. Besonders vorteilhaft ist es, die äußere
Papier- bzw. Wellpappelage des Kernkörpers als Träger
material der Ummantelung, d.h. als dichtstrukturierte
Faserstoffschicht der Verbundhülle zu nutzen bzw. diese
damit auszubilden. Der Innenbereich des Kernkörpers,
also die ihn bildende Papierlagenstruktur bzw. der
Wellpappe-Körper sind durch eine derart ausgebildete
erfindungsgemäße Ummantelung gegen Witterungseinflüsse
und/oder mechanische Beanspruchung gesichert.
Weitere Vorteile und Ausführungsformen der Erfindung
gehen aus der folgenden Beschreibung der in der schema
tischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
hervor. Es zeigen
Fig. 1 einen mit einer erfindungsgemäßen
Ummantelung versehenen Ringform-
Kernkörper (Römer) in Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Ummantelung
bzw. den Kernkörper bei II-II in Fig.
1 und
Fig. 3 und 4 in Teil-Schnittansicht erfindungsgemäße
Ummantelungen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist ein Kernkörper 5 in Form
eines geschlossenen Ringes oder Kranzes (Römers) mit
einer erfindungsgemäßen Ummantelung 1 versehen. Aus der
Schnittdarstellung Fig. 2 (Schnitt II-II in Fig. 1)
erkennt man, daß die Ummantelung 1 aus einer im Ver
hältnis zu dem Durchmesser oder Querschnitt des aus einem
Vollmaterial 51 bestehenden Kernkörpers 5 sehr dünnwan
digen Hülle 11 besteht, die das Kernkörpermaterial 51
nahtlos, frei von Überlappungsstellen, glatt, gleichmäßig
und in sich geschlossen umgibt. Sie ist mit Haften 4,
Drähten, Stengeln od.dgl. leicht durchstoßbar.
Ein Faserstoff-Gebilde 2 bildet die Basis oder das
Trägermaterial einer die Ummantelung 1 bildenden Verbund
hülle 11 (Fig. 3 und 4). Dabei kann ein Faserstoff 2,
der ein dünnes blattartiges Gebilde darstellt, einlagig
oder mehrlagig, z.B. in Form eines den Kernkörper 5
umhüllenden Wickels vorgesehen sein. Auch kann der
Faserstoff 2 aus dem Material eines Oberflächenbereiches
eines Kernkörpermaterials 51, vorzugsweise aus einer den
Kernkörper 5 abschließenden Lage eines einseitig gedeckten,
das Kernkörpermaterial bildenden Wellpappewickels bestehen
(Fig. 5).
Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, besteht die erfindungs
gemäße Hülle 11 gemäß den dargestellten Ausführungsbei
spielen aus dem Verbund einer Schicht 30 mit einer diese
nach außen abdeckenden Schicht 32.
Die Schicht 30 ist dadurch gebildet, daß der Faserstoff
2 innig mit einem harten spröden Harz 31 verbunden ist.
Bei Herstellung der Schicht 30 saugt sich die saugfähige
Faserstruktur bzw. das Fasergebilde mit dem dann in der
Flüssigkeitsphase sich befindenden Harz voll. Zudem
schließt das Harz sämtliche ggf. vorhandenen Naht- und/
oder Überlappungsstellen des Faserstoffes 2 ein, so daß
die Schicht 30 eine nahtlose, überlappungsfreie, glatte
und homogene Abschluß- oder Oberfläche 33 aufweist. Die
Schicht 30 besteht aus einem sehr dünnwandigen, jedoch
äußerst stabilen, zwei Werkstoffkomponenten umfassenden,
überraschend gute physikalische Eigenschaften aufweisenden
Schichtmaterial. Die beiden Komponenten bestehen aus dem
für sich flüssigkeitsansaugenden Faserstoff und dem für
sich sehr spröden Harz. Die feuchtigkeitsabweisende Faser-/
Harzschicht 30 ist in sich stabil, dennoch aber aufgrund
ihrer Struktur und Verbund-Materialeigenschaft mit
spitzförmigen Gegenständen leicht und punktuell, d.h.
riß- und zerstörungsfrei durchstoßbar. Ihre Dicke beträgt
vorzugsweise 1 mm und weniger.
In Fig. 3 ist der Faserstoff 2, der das Basis-Skelett für
die Umhüllung 11 bildet, in Schraffur dargestellt,
während der Faserstoff 2 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 4 Bestandteil des äußeren Bereichs des Kernkörpers
5 bzw. der äußeren Schicht des Kernkörpermaterials 51
insbesondere in Form einer Papier- oder Wellpappelage
ist. Die vollständige Durchsetzung bzw. Füllung der
Faserstruktur 21 mit Harz 31 ist gepunktet dargestellt.
Man erkennt, daß die Faser-/Harzschicht 30 einen selbstän
digen oder mit dem Kernkörper 5 integriert verbundenen
Mantel bildet, der ihn in Form einer sehr dünnwandigen
Schale umgibt bzw. isoliert. Insbesondere weist die
integrierte Schicht 30 gemäß Fig. 4 nur eine Dicke von
Bruchteilen eines Millimeters auf.
Anstelle eines Harz-Verbundwerkstoffes kann die Faser
schicht 30 zweckmäßig auch modifiziertes Kollagen,
Latex, vorzugsweise Naturlatex, einen Leim oder Lignin,
Stärke, Stearin, Paraffin und/oder ein Gemisch solcher
Stoffe umfassen. In jedem Fall ist eine Mehr-Komponenten
schicht 30 ausgebildet, die den Faserstoff 2 vollständig
integriert und in sich geschlossen sowie gegen Witte
rungseinflüsse und mechanische Beanspruchung beständig
ist. Insbesondere bei Ausbildung der Schicht 30 mit
Harz kann die Hülle vollständig die Wandung eines Hohl-
oder Rohr-Kernkörpers bilden.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 3 und 4 umfaßt
die erfindungsgemäße Hülle zusätzlich eine im Verhält
nis zu der Schicht 30 relativ dünne, die Ummantelung 1
nach außen abschließende elastische und wasserdichte
Schicht 32 aus Latex, einem modifizierten Kollagen oder
einem entsprechendem Material. Sie bildet ebenfalls eine
nahtlose, überlappungsfreie, glatte und homogene Oberfläche
aus und dient einer besonders wirksamen Feuchtigkeits
dichtung. Insbesondere ist vermieden, daß Feuchtigkeit
in eventuelle Haarrisse eines Harzmaterials oder eines
anderen Verbundstoffes der Faserschicht so eindringt und
zur Zerstörung der Ummantelung 1 führt. Zudem ist erreicht,
daß auch nach Durchdrahten bzw. Bestecken der Ummantelung
mit spitzförmigen Gegenständen wie Haften 4 ein wirksamer
Feuchtigkeitsabschluß gegenüber dem Kernkörperinneren
hergestellt ist. Ein weiterer wesentlicher Effekt der
zusätzlichen Schicht 32 besteht darin, daß nach ihrem
gezielten Zerstören, d.h. zur Vernichtung des Kernkörpers
mit Ummantelung, im Bereich der Schicht 30 und unterhalb
dieser eine besondere Flüssigkeits- bzw. Wasserkonzen
tration stattfindet, die entlang von Rissen und Bruch
stellen der Schicht 30 sowie insbesondere im äußeren
Bereich eines flüssigkeitssaugenden Kernkörpermaterials
51 zu einer beschleunigten Zersetzung desselben sowie
der Ummantelung führt.
Die erfindungsgemäße Ummantelung 1 bzw. die diese bil
dende Hülle 11 besteht aus biologisch abbaubaren Natur
stoffen, so daß sie umweltfreundlich beseitigbar und ins
besondere einer Kompostierung zugeführt werden kann,
wobei sie sich ähnlich wie Holz besonders umweltver
träglich zersetzt.
Bei anderen, in der Zeichnung nicht dargestellten Aus
führungsformen der Erfindung bildet die Schicht 32
wenigstens teilweise einen integralen Bestandteil der
Schicht 30.
Bezugszeichenliste:
1 Ummantelung
11 Hülle
2 Faserstoff
30 Faser-/Harzgewebe-Schicht
31 Harz
32 Dichtmittel, Dichtmittelschicht
4 Draht, Haften
5 Kern-/Formkörper
51 Kernkörpermaterial
11 Hülle
2 Faserstoff
30 Faser-/Harzgewebe-Schicht
31 Harz
32 Dichtmittel, Dichtmittelschicht
4 Draht, Haften
5 Kern-/Formkörper
51 Kernkörpermaterial
Claims (9)
1. Ummantelung eines Kern- oder Formkörpers für Schmuck-,
Pflanzen-, Trauergebinde od.dgl., mit einem Faser
stoff, dadurch gekennzeich
net, daß die Ummantelung (1) als biologisch
abbaubare dünnwandige, wenigstens zwei Werkstoffkom
ponenten umfassende Verbundhülle (11) ausgebildet
ist, wobei der Faserstoff (2) als Trägermaterial
mit mindestens einem aus seiner Fließ- oder Flüssig
keitsphase durch Abkühlung und/oder Trocknung sich
verfestigenden Binde-/Beschichtungsstoff (31, 32)
derart innig verbunden und wenigstens teilweise
durchsetzt ist, daß die Hülle eine in sich geschlos
sene, nahtlose, überlappungsfreie, glatte und homogene
Oberfläche (33) aufweist.
2. Ummantelung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Faserstoff (2)
aus Vlies, Papier, Zellstoff, pflanzlichen Faser
teilen oder einem Mischstoff solcher Materialien
besteht.
3. Ummantelung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Faserstoff (2)
aus einem dichtstrukturierten gewebten oder ge
wirkten Textilstoff wie Jute, Baumwolle, Bast, Hanf,
oder aus einem Mischgewebe solcher Stoffe besteht.
4. Ummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß
der Faserstoff (2) mit mindestens einem spröden Binde-/
Beschichtungsstoff wie Harz (31), insbesondere einem
Naturharz wie Tallharz, Baumharz und/oder Colophonium
durchsetzt, wenigstens teilweise damit gesättigt und/
oder beschichtet ist.
5. Ummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der
Faserstoff (2) mit mindestens einem Binde-/Beschich
tungsstoff wie Leim, Kollagen, Lignin, Stärke,
Stearin, Paraffin und/oder Latex durchsetzt, wenig
stens teilweise damit gesättigt und/oder beschich
tet ist.
6. Ummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß
die mit einem Binde-/Beschichtungsstoff (31) versehene
Faserschicht (30) zusätzlich mit einem eine elastische
Haut (32) bildenden Dicht-/Beschichtungsstoff wie
Latex, vorzugsweise Naturlatex, modifizierten Kollagen,
Leim und/oder einem Gemisch solcher Stoffe beschichtet
ist.
7. Ummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß
die Verbundhülle (11) wenigstens teilweise Bestand
teil einer äußeren Wandung des Kern-/Formkörpers (5)
ist.
8. Ummantelung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verbundhülle
(11) eine innige Verbindung mit dem Oberflächenbe
reich eines aus Papierlagen, insbesondere Wellpappe
bestehenden Kernkörpers (5) bildet.
9. Ummantelung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die äußere Papier-
oder Wellpappe-Lage des Kernkörpers (5) den Faser
stoff (2) der Verbundhülle (11) bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805614 DE3805614A1 (de) | 1988-02-20 | 1988-02-20 | Ummantelung eines kern- oder formkoerpers fuer schmuck-, pflanzen-, trauergebinde od. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805614 DE3805614A1 (de) | 1988-02-20 | 1988-02-20 | Ummantelung eines kern- oder formkoerpers fuer schmuck-, pflanzen-, trauergebinde od. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3805614A1 true DE3805614A1 (de) | 1989-08-31 |
Family
ID=6347964
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883805614 Withdrawn DE3805614A1 (de) | 1988-02-20 | 1988-02-20 | Ummantelung eines kern- oder formkoerpers fuer schmuck-, pflanzen-, trauergebinde od. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3805614A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9015278U1 (de) * | 1990-11-07 | 1991-02-14 | Patzl, Horst, 3005 Hemmingen | Unterlage für floristische Gestecke, Kränze u.dgl. |
DE3927062A1 (de) * | 1989-08-16 | 1991-02-21 | Arup Banerjee | Formkoerper, insbesondere behaelter und verfahren zu seiner herstellung |
DE4418677A1 (de) * | 1994-05-28 | 1995-11-30 | Buna Gmbh | Streifenförmige Schmuckbänder |
DE19720923A1 (de) * | 1997-05-19 | 1998-11-26 | Tilo Budde | Gesteckkissen aus verrottbarem Material und Verfahren zu seiner Herstellung |
EP0870426A3 (de) * | 1997-03-13 | 1999-10-27 | Eberhard Böhringer | Tragteil für erdelose Pflanzkulturen und Verfahren zu dessen Herstellung |
CN106542198A (zh) * | 2016-09-12 | 2017-03-29 | 福建品派包装有限公司 | 一种环保防伪包装材料 |
-
1988
- 1988-02-20 DE DE19883805614 patent/DE3805614A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3927062A1 (de) * | 1989-08-16 | 1991-02-21 | Arup Banerjee | Formkoerper, insbesondere behaelter und verfahren zu seiner herstellung |
DE9015278U1 (de) * | 1990-11-07 | 1991-02-14 | Patzl, Horst, 3005 Hemmingen | Unterlage für floristische Gestecke, Kränze u.dgl. |
DE4418677A1 (de) * | 1994-05-28 | 1995-11-30 | Buna Gmbh | Streifenförmige Schmuckbänder |
EP0870426A3 (de) * | 1997-03-13 | 1999-10-27 | Eberhard Böhringer | Tragteil für erdelose Pflanzkulturen und Verfahren zu dessen Herstellung |
DE19720923A1 (de) * | 1997-05-19 | 1998-11-26 | Tilo Budde | Gesteckkissen aus verrottbarem Material und Verfahren zu seiner Herstellung |
CN106542198A (zh) * | 2016-09-12 | 2017-03-29 | 福建品派包装有限公司 | 一种环保防伪包装材料 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3805614A1 (de) | Ummantelung eines kern- oder formkoerpers fuer schmuck-, pflanzen-, trauergebinde od. dgl. | |
EP1331842B1 (de) | Pflanzgefäss | |
AT393931B (de) | Erosionsschutz- und pflanzmatte | |
WO2005116345A1 (de) | Erosionsschutzmatte mit fasermatrix auf cellulosebasis und verfahren zur herstellung von erosionsschutzmatten mit fasermatrix auf cellulosebasis | |
DE3730208C2 (de) | ||
DE8802354U1 (de) | Kernkörper für Schmuck-, Pflanzen-, Trauergebinde od. dgl. | |
AT390165B (de) | Pflanzenbehaelter | |
EP0330079B1 (de) | Kernkörper für Schmuck-, Pflanzen-, Trauergebinde od. dgl. | |
EP2929777A1 (de) | Beschichteter Körper und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE8613608U1 (de) | Formkörper für den Bindereibedarf | |
DE2934714A1 (de) | Verfahren zur aufzucht von pflanzen, insbesondere von pflanzen fuer die forstwirtschaft und pflanzeinrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE3304352A1 (de) | Pflanzenbehaelter | |
DE2815738A1 (de) | Blumentopf, insbesondere fuer orchideen | |
DE7935440U1 (de) | Textile bewaesserungsmatte | |
DE8700014U1 (de) | Steckkörper für Blumen, Zweige u. dgl. | |
DE8101821U1 (de) | Anzuchtkoerper | |
DE8708781U1 (de) | Papierbahn mit Faserkörper | |
DE589161C (de) | Verfahren zum Behandeln eines Baumes | |
DE3725209A1 (de) | Kernkoerper fuer pflanzen- und blumengebinde | |
EP0045820A1 (de) | Schleuderverfahren zum Herstellen eines rohrförmigen Körpers und nach dem Verfahren hergestellter rohrförmiger Körper | |
DE537149C (de) | Vorrichtung zum Pruefen des Feuchtigkeitsgehaltes insbesondere von Blumenerde | |
DE19532309A1 (de) | Pflanztopf | |
DE9110311U1 (de) | Mal- und Schreibgerät | |
DE20203205U1 (de) | Toilettendeckel | |
Glaeser et al. | Wood Decay Fungi of Subalpine Conifer Forests |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |