DE3805614A1 - Ummantelung eines kern- oder formkoerpers fuer schmuck-, pflanzen-, trauergebinde od. dgl. - Google Patents

Ummantelung eines kern- oder formkoerpers fuer schmuck-, pflanzen-, trauergebinde od. dgl.

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DE3805614A1 DE19883805614 DE3805614A DE3805614A1 DE 3805614 A1 DE3805614 A1 DE 3805614A1 DE 19883805614 DE19883805614 DE 19883805614 DE 3805614 A DE3805614 A DE 3805614A DE 3805614 A1 DE3805614 A1 DE 3805614A1
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G5/00Floral handling
    • A01G5/04Mountings for wreaths, or the like; Racks or holders for flowers
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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  • Environmental Sciences (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft eine einen Faserstoff aufweisende Ummantelung eines Kern- oder Formkörpers für Schmuck-, Pflanzen-, Trauergebinde od. dgl. Kern- oder Formkörper, die üblicherweise die Gestalt von geometrischen Figuren wie Ringen, Quadern, Kreuzen, Herzen od.dgl. aufweisen, dienen als Unterlagen oder Kissen, Basis- oder Gesteck­ körper für Kränze, Römer, Blumenarrangements, Grabgestecke, Grabauflagen, Dekorationsarrangements od.dgl. Ihre Mantelfläche oder Ummantelung soll geeignet sein, zu befestigende Teile wie Blumen, Äste, Stengel, Zweige, Drähte, Fäden, Netze, Matten, Dekorationsmittel, Werbe­ ankündigungen u.v.m. aufzunehmen. Die Teile werden unmittelbar und/oder mittelbar mit z.B. Einfach- oder Doppelnadeln, letztere z.B. in U-Form als Haftnadeln (Haften), Drähten od.dgl. auf dem Formkörper festgesetzt, angeordnet und/oder gruppiert, indem die Teile bzw. die sie haltenden Mittel auf bzw. in den Formkörper gesteckt werden.
Ummantelungen aus um den Kernkörper gewickelte Krepp­ papierlagen sind bekannt (DE-PS 4 64 837, DE-OS 36 09 406). Auch ist vorgeschlagen worden, Formkörper oberflächlich oder durch und durch gegen Spritzwasser mit einem Im­ prägniermittel, insbesondere einer wäßrigen Emulsion aus Stearin oder Paraffin zu schützen (DE-G 86 13 608.9) oder Unterlagen aus Torf kurze Zeit in erwärmtes Paraffin einzutauchen (CH-PS 3 84 275). Noch andere Kernkörper aus Schaumstoff weisen eine der Formstabilität und Festigkeit dienende elastische Randzonenverhärtung auf (DE-G 73 07 367). Zudem ist es bekannt, einen Kernkörper zur Formhal­ tung und aus Gründen der Elastizität mit einer Gummihaut zu überziehen (DE-AS 11 74 562). Die Entsorgung bzw. Besei­ tigung von Kunststoffteilen oder -ummantelungen ist mit erheblichen Problemen verbunden. Ein Eintauchen von Kernkörpern in Stearin oder Paraffin führt zu unregel­ mäßigen und teilweise offen bleibenden Oberflächen und zu einem unkontrollierten Eindringen dieser Stoffe in das Kernkörper-Innere, so daß die Körper teilweise nicht besteckbar sind. Die bekannte feuchtigkeitsansaugende Ummantelung aus Kreppapier beläßt Nähte und Überlappungs­ bereiche und somit Stellen, an denen die Ummantelung beschädigungsanfällig ist und darüber hinaus Nahtstellen aufweist, in die zusätzlich Feuchtigkeit eindringt. Die üblichen Ummantelungen und die davon umgebenen Form­ körper werden durch Witterungseinflüsse wie Regen, Frost und Sonneneinstrahlung sowie durch eine feuchte Lage­ rung und/oder mechanische Beanspruchung leicht beschädigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine biologisch abbaubare und damit umweltfreundliche Ummantelung eines Kern- oder Formkörpers für Schmuck-, Pflanzen-, Trauer­ gebinde od.dgl. zu schaffen, die im Vergleich zu be­ kannten Mantelschichten sehr dünnwandig, also leicht besteckbar, aber dennoch äußerst stabil, in großem Maß unanfällig gegenüber Beschädigung sowie beständig gegen mechanische und/oder witterungsbedingte Einflüsse ist.
Die Aufgabe wird bei einer Ummantelung mit einem Faser­ stoff dadurch gelöst, daß die Ummantelung als biolo­ gisch abbaubare dünnwandige, wenigstens zwei Werkstoff­ komponenten umfassende Verbundhülle ausgebildet ist, wobei der Faserstoff als Trägermaterial mit mindestens einem aus seiner Fließ- oder Flüssigkeitsphase durch Abkühlung und/oder Trocknung sich verfestigenden Binde-/ Beschichtungsstoff derart innig verbunden und wenigstens teilweise durchsetzt ist, daß die Hülle eine in sich ge­ schlossene, nahtlose, überlappungsfreie, glatte und homogene Oberfläche aufweist. Die Ummantelung besteht aus einem Verbund von für sich weichem Faserstoff in Kombination mit mindestens einem für sich fließfähigen Binde- oder Beschichtungsstoff. Die offenporige, für sich als Mantelschicht ungeeignete Faserstoffstruktur weist in Verbindung mit dem Binde-/Beschichtungsstoff überraschend gute physikalische Eigenschaften auf. Hartes und/oder spröde Werkstoffeigenschaften aufweisendes Binde-/ Beschichtungsmittel ist für sich nicht geeignet, einen Kernkörpermantel zu bilden. Ein solches Material neigt zu (Haar-)Rissen und ist leicht zerstörbar. Demgegenüber ist die erfindungsgemäße Verbundhülle sehr dünn, in sich fest, stabil, homogen und gleichmäßig geschlossen. Sie ummantelt den Kernkörper vollständig und nahtlos. Die nur etwa einen Millimeter dicke oder vorzugsweise noch dünnere Ummantelung, die erfindungsgemäß aus biologisch abbaubaren Werkstoffkomponenten besteht, gewährleistet eine einfache Andrahtung bzw. Besteckbarkeit mit Drähten, Haften, Stengeln od.dgl. Der Faserstoff als Trägerma­ terial sorgt in Verbindung mit dem Binde-/Beschichtungs­ stoff dafür, daß beim Bestecken punktuell begrenzte Besteckungs-Löcher ausgebildet sind, ohne daß diese zu einer Zerstörung bzw. unerwünschten Rißbildung des Verbund- Mantelmaterials führen. Die an sich weiche und saugfä­ hige Faserstruktur ist mit dem erhärteten Binde-/Beschich­ tungsstoff wenigstens teilweise vollgesogen und damit an der Oberfläche vollständig abgeschlossen. Die Umman­ telung ist leicht zu zerschreddern und kann anschließend einer Kompostierung zugeführt werden, wobei sie sich ähnlich wie Holz besonders umweltfreundlich zersetzt. Die Verbundhülle weist im wesentlichen die Vorzüge einer Kunststoffummantelung auf, die aber - anders als die erfindungsgemäße Ummantelung - keine umweltverträgliche Entsorgung zuläßt.
Eine in der Herstellung besonders kostengünstige sowie sehr umweltfreundlich abbaubare Ummantelung ist da­ durch erreicht, daß der Faserstoff aus Vlies, Papier, Zellstoff, pflanzlichen Faserteilen oder einem Mischstoff solcher Materialien besteht. Auch eignet sich ein Faser­ stoff, der aus einem dichtstrukturierten gewebten, gewirkten oder gestrickten Textilstoff wie Jute, Baumwolle, Bast, Hanf oder aus einem Mischstoff solcher Materialien besteht, besonders gut.
Die Ausbildung der erfindungsgemäßen Ummantelung mit Faserstoff als Trägermaterial und mindestens einem spröden Binde-/Beschichtungsstoff wie Harz, insbesondere einem Naturharz wie Tallharz, Baumharz und/oder Colophonium gewährleistet eine besonders schlagfeste, bruchfeste sowie wasserabweisende Mantelschicht. Obwohl diese sehr dünn ist, weist sie außerordentlich hohe Steifigkeit und Formhaltigkeit auf. Aufgrund der sehr spröden Eigenschaft des Harzes ist die erfindungsgemäße Ummantelung sehr einfach mit spitzförmigen Gegenständen, z.B. Drähten und Haften, durchstoßbar, wobei lediglich die Durchstoß- Stellen punktuell geöffnet werden, während die Faser-/ Harzschicht im übrigen nicht beschädigt oder zerstört ist. Dem Harz kann zweckmäßig ein Zuschlag- oder Füll­ stoff wie Stearin und/oder Paraffin hinzugesetzt sein, um die Beschaffenheit oder Eigenschaft des so versetz­ ten Harzes derart einzustellen und anzupassen, daß es mit der gewählten Faser die gewünschte innige, stabile sowie Schlag- und Bruchfestigkeit aufweisende und flüs­ sigkeitsresistente Verbindung eingeht.
Eine erfindungsgemäße Ummantelung mit einem besonders wirksamen Abschluß gegenüber Feuchtigkeit wird dadurch erreicht, daß die mit einem Binde-/Beschichtungsstoff versehene Faserschicht zusätzlich mit einem eine elasti­ sche Haut bildenden Dicht-/Beschichtungsstoff wie Latex, vorzugsweise Naturlatex, Leim, modifiziertes Kollagen und/oder einem Gemisch solcher Stoffe beschichtet ist. Dabei besteht eine besonders vorteilhafte Gestaltung darin, daß eine Schicht, die bereits aus dem Verbund des Gewebes mit hartem spröden Harz hoher Festigkeit unter Einschluß bzw. Einbettung von Fasern gebildet ist, mit dem Dichtmittel, insbesondere mit Naturlatex und/oder einem modifizierten Kollagen oder einem Material mit der gleichen physikalischen Eigenschaft umgeben ist. Die sehr dünnwandige und elastische Dichtmittelschicht sorgt besonders zuverlässig dafür, daß Flüssigkeit selbst in Haarrisse der Faser-/Harzschicht nicht eindringen kann. Zudem ist damit zusätzlich vermieden, daß Flüssig­ keit an Besteckungs-/Andrahtungspunkten oder -stellen in die Ummantelung eindringt. Andererseits ist aber auf besonders vorteilhafte Weise erreicht, daß sich die Ummantelung bei einer gezielten mechanischen Zerstörung zusammen mit dem Kernkörper sehr schnell biologisch zersetzt. Bei einer gezielt herbeigeführten Zerstörung dringt Wasser in das Kernkörpermaterial sowie von dort und von der Außenfläche der Ummantelung her in Zerstö­ rungsbereiche der geharzten Schicht bzw. in die Latex­ schicht ein, wobei sehr ausgeprägte Hinterwanderungs- und Kriechprozesse von Wasser stattfinden und das Dicht­ mittel bzw. die Komponente aus Latex oder einem ähnlichen Stoff aufquillt, so daß dadurch die Verrottung der Ummantelung sowie des gesamten Kernkörpers beschleunigt ist. Im ganzen erhält man mit dieser Ausbildung eine beim bestimmungsgemäßen Gebrauch wasserundurchlässige, frostsichere, hohe Stabilität aufweisende sowie schlag- und bruchfeste, aufgrund ihrer Dünnwandigkeit besonders leicht mit Drähten od.dgl. zu versehende Ummantelung, die aber bei gezielter mechanischer Zerstörung sehr schnell und zuverlässig biologisch abbaubar ist.
Ein besonderer Vorteil einer erfindungsgemäßen Umman­ telung besteht darin, daß sie als dünnwandige für sich selbständige Schale den Innenbereich eines Kernkörpers vollständig isoliert und stabilisierend sowie schützend umgibt. Dabei kann die die Ummantelung bildende Verbund­ hülle auch zweckmäßig wenigstens teilweise Bestand­ teil einer äußeren Wandung des Kern-/Formkörpers sein. Es wird sogar erreicht, daß die für sich stabile und form­ haltende Ummantelung, z.B. mit einer Stärke von ca. 1 mm oder kleiner, vollständig die Wand eines hohlen oder rohrförmigen Kern-/Formkörpers ist und damit den Kernkörper eigenständig ausbildet. Die Verbundhülle kann aber auch eine innige Verbindung mit dem Oberflä­ chenbereich eines aus Papierlagen, insbesondere aus Well­ pappe bestehenden Kernkörpers bilden. Dabei ist ein nur sehr dünnwandiger Oberflächenbereich, vorzugsweise mit einer Schichtstärke, die beträchtlich kleiner als 1 mm betragen kann, in die Verbundhülle integriert. Diese Papier- bzw. Wellpappe-Oberflächenschicht ist mit dem Binde-/Beschichtungsstoff und/oder Dichtmittel der Verbundhülle getränkt, durchsetzt oder wenigstens teilweise gesättigt. Besonders vorteilhaft ist es, die äußere Papier- bzw. Wellpappelage des Kernkörpers als Träger­ material der Ummantelung, d.h. als dichtstrukturierte Faserstoffschicht der Verbundhülle zu nutzen bzw. diese damit auszubilden. Der Innenbereich des Kernkörpers, also die ihn bildende Papierlagenstruktur bzw. der Wellpappe-Körper sind durch eine derart ausgebildete erfindungsgemäße Ummantelung gegen Witterungseinflüsse und/oder mechanische Beanspruchung gesichert.
Weitere Vorteile und Ausführungsformen der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung der in der schema­ tischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele hervor. Es zeigen
Fig. 1 einen mit einer erfindungsgemäßen Ummantelung versehenen Ringform- Kernkörper (Römer) in Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Ummantelung bzw. den Kernkörper bei II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 und 4 in Teil-Schnittansicht erfindungsgemäße Ummantelungen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist ein Kernkörper 5 in Form eines geschlossenen Ringes oder Kranzes (Römers) mit einer erfindungsgemäßen Ummantelung 1 versehen. Aus der Schnittdarstellung Fig. 2 (Schnitt II-II in Fig. 1) erkennt man, daß die Ummantelung 1 aus einer im Ver­ hältnis zu dem Durchmesser oder Querschnitt des aus einem Vollmaterial 51 bestehenden Kernkörpers 5 sehr dünnwan­ digen Hülle 11 besteht, die das Kernkörpermaterial 51 nahtlos, frei von Überlappungsstellen, glatt, gleichmäßig und in sich geschlossen umgibt. Sie ist mit Haften 4, Drähten, Stengeln od.dgl. leicht durchstoßbar.
Ein Faserstoff-Gebilde 2 bildet die Basis oder das Trägermaterial einer die Ummantelung 1 bildenden Verbund­ hülle 11 (Fig. 3 und 4). Dabei kann ein Faserstoff 2, der ein dünnes blattartiges Gebilde darstellt, einlagig oder mehrlagig, z.B. in Form eines den Kernkörper 5 umhüllenden Wickels vorgesehen sein. Auch kann der Faserstoff 2 aus dem Material eines Oberflächenbereiches eines Kernkörpermaterials 51, vorzugsweise aus einer den Kernkörper 5 abschließenden Lage eines einseitig gedeckten, das Kernkörpermaterial bildenden Wellpappewickels bestehen (Fig. 5).
Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, besteht die erfindungs­ gemäße Hülle 11 gemäß den dargestellten Ausführungsbei­ spielen aus dem Verbund einer Schicht 30 mit einer diese nach außen abdeckenden Schicht 32.
Die Schicht 30 ist dadurch gebildet, daß der Faserstoff 2 innig mit einem harten spröden Harz 31 verbunden ist.
Bei Herstellung der Schicht 30 saugt sich die saugfähige Faserstruktur bzw. das Fasergebilde mit dem dann in der Flüssigkeitsphase sich befindenden Harz voll. Zudem schließt das Harz sämtliche ggf. vorhandenen Naht- und/ oder Überlappungsstellen des Faserstoffes 2 ein, so daß die Schicht 30 eine nahtlose, überlappungsfreie, glatte und homogene Abschluß- oder Oberfläche 33 aufweist. Die Schicht 30 besteht aus einem sehr dünnwandigen, jedoch äußerst stabilen, zwei Werkstoffkomponenten umfassenden, überraschend gute physikalische Eigenschaften aufweisenden Schichtmaterial. Die beiden Komponenten bestehen aus dem für sich flüssigkeitsansaugenden Faserstoff und dem für sich sehr spröden Harz. Die feuchtigkeitsabweisende Faser-/ Harzschicht 30 ist in sich stabil, dennoch aber aufgrund ihrer Struktur und Verbund-Materialeigenschaft mit spitzförmigen Gegenständen leicht und punktuell, d.h. riß- und zerstörungsfrei durchstoßbar. Ihre Dicke beträgt vorzugsweise 1 mm und weniger.
In Fig. 3 ist der Faserstoff 2, der das Basis-Skelett für die Umhüllung 11 bildet, in Schraffur dargestellt, während der Faserstoff 2 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 Bestandteil des äußeren Bereichs des Kernkörpers 5 bzw. der äußeren Schicht des Kernkörpermaterials 51 insbesondere in Form einer Papier- oder Wellpappelage ist. Die vollständige Durchsetzung bzw. Füllung der Faserstruktur 21 mit Harz 31 ist gepunktet dargestellt. Man erkennt, daß die Faser-/Harzschicht 30 einen selbstän­ digen oder mit dem Kernkörper 5 integriert verbundenen Mantel bildet, der ihn in Form einer sehr dünnwandigen Schale umgibt bzw. isoliert. Insbesondere weist die integrierte Schicht 30 gemäß Fig. 4 nur eine Dicke von Bruchteilen eines Millimeters auf.
Anstelle eines Harz-Verbundwerkstoffes kann die Faser­ schicht 30 zweckmäßig auch modifiziertes Kollagen, Latex, vorzugsweise Naturlatex, einen Leim oder Lignin, Stärke, Stearin, Paraffin und/oder ein Gemisch solcher Stoffe umfassen. In jedem Fall ist eine Mehr-Komponenten­ schicht 30 ausgebildet, die den Faserstoff 2 vollständig integriert und in sich geschlossen sowie gegen Witte­ rungseinflüsse und mechanische Beanspruchung beständig ist. Insbesondere bei Ausbildung der Schicht 30 mit Harz kann die Hülle vollständig die Wandung eines Hohl- oder Rohr-Kernkörpers bilden.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 3 und 4 umfaßt die erfindungsgemäße Hülle zusätzlich eine im Verhält­ nis zu der Schicht 30 relativ dünne, die Ummantelung 1 nach außen abschließende elastische und wasserdichte Schicht 32 aus Latex, einem modifizierten Kollagen oder einem entsprechendem Material. Sie bildet ebenfalls eine nahtlose, überlappungsfreie, glatte und homogene Oberfläche aus und dient einer besonders wirksamen Feuchtigkeits­ dichtung. Insbesondere ist vermieden, daß Feuchtigkeit in eventuelle Haarrisse eines Harzmaterials oder eines anderen Verbundstoffes der Faserschicht so eindringt und zur Zerstörung der Ummantelung 1 führt. Zudem ist erreicht, daß auch nach Durchdrahten bzw. Bestecken der Ummantelung mit spitzförmigen Gegenständen wie Haften 4 ein wirksamer Feuchtigkeitsabschluß gegenüber dem Kernkörperinneren hergestellt ist. Ein weiterer wesentlicher Effekt der zusätzlichen Schicht 32 besteht darin, daß nach ihrem gezielten Zerstören, d.h. zur Vernichtung des Kernkörpers mit Ummantelung, im Bereich der Schicht 30 und unterhalb dieser eine besondere Flüssigkeits- bzw. Wasserkonzen­ tration stattfindet, die entlang von Rissen und Bruch­ stellen der Schicht 30 sowie insbesondere im äußeren Bereich eines flüssigkeitssaugenden Kernkörpermaterials 51 zu einer beschleunigten Zersetzung desselben sowie der Ummantelung führt.
Die erfindungsgemäße Ummantelung 1 bzw. die diese bil­ dende Hülle 11 besteht aus biologisch abbaubaren Natur­ stoffen, so daß sie umweltfreundlich beseitigbar und ins­ besondere einer Kompostierung zugeführt werden kann, wobei sie sich ähnlich wie Holz besonders umweltver­ träglich zersetzt.
Bei anderen, in der Zeichnung nicht dargestellten Aus­ führungsformen der Erfindung bildet die Schicht 32 wenigstens teilweise einen integralen Bestandteil der Schicht 30.
Bezugszeichenliste:
 1 Ummantelung
11 Hülle
 2 Faserstoff
30 Faser-/Harzgewebe-Schicht
31 Harz
32 Dichtmittel, Dichtmittelschicht
 4 Draht, Haften
 5 Kern-/Formkörper
51 Kernkörpermaterial

Claims (9)

1. Ummantelung eines Kern- oder Formkörpers für Schmuck-, Pflanzen-, Trauergebinde od.dgl., mit einem Faser­ stoff, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ummantelung (1) als biologisch abbaubare dünnwandige, wenigstens zwei Werkstoffkom­ ponenten umfassende Verbundhülle (11) ausgebildet ist, wobei der Faserstoff (2) als Trägermaterial mit mindestens einem aus seiner Fließ- oder Flüssig­ keitsphase durch Abkühlung und/oder Trocknung sich verfestigenden Binde-/Beschichtungsstoff (31, 32) derart innig verbunden und wenigstens teilweise durchsetzt ist, daß die Hülle eine in sich geschlos­ sene, nahtlose, überlappungsfreie, glatte und homogene Oberfläche (33) aufweist.
2. Ummantelung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Faserstoff (2) aus Vlies, Papier, Zellstoff, pflanzlichen Faser­ teilen oder einem Mischstoff solcher Materialien besteht.
3. Ummantelung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Faserstoff (2) aus einem dichtstrukturierten gewebten oder ge­ wirkten Textilstoff wie Jute, Baumwolle, Bast, Hanf, oder aus einem Mischgewebe solcher Stoffe besteht.
4. Ummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß der Faserstoff (2) mit mindestens einem spröden Binde-/ Beschichtungsstoff wie Harz (31), insbesondere einem Naturharz wie Tallharz, Baumharz und/oder Colophonium durchsetzt, wenigstens teilweise damit gesättigt und/ oder beschichtet ist.
5. Ummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß der Faserstoff (2) mit mindestens einem Binde-/Beschich­ tungsstoff wie Leim, Kollagen, Lignin, Stärke, Stearin, Paraffin und/oder Latex durchsetzt, wenig­ stens teilweise damit gesättigt und/oder beschich­ tet ist.
6. Ummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die mit einem Binde-/Beschichtungsstoff (31) versehene Faserschicht (30) zusätzlich mit einem eine elastische Haut (32) bildenden Dicht-/Beschichtungsstoff wie Latex, vorzugsweise Naturlatex, modifizierten Kollagen, Leim und/oder einem Gemisch solcher Stoffe beschichtet ist.
7. Ummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Verbundhülle (11) wenigstens teilweise Bestand­ teil einer äußeren Wandung des Kern-/Formkörpers (5) ist.
8. Ummantelung nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Verbundhülle (11) eine innige Verbindung mit dem Oberflächenbe­ reich eines aus Papierlagen, insbesondere Wellpappe bestehenden Kernkörpers (5) bildet.
9. Ummantelung nach Anspruch 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die äußere Papier- oder Wellpappe-Lage des Kernkörpers (5) den Faser­ stoff (2) der Verbundhülle (11) bildet.
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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9015278U1 (de) * 1990-11-07 1991-02-14 Patzl, Horst, 3005 Hemmingen Unterlage für floristische Gestecke, Kränze u.dgl.
DE3927062A1 (de) * 1989-08-16 1991-02-21 Arup Banerjee Formkoerper, insbesondere behaelter und verfahren zu seiner herstellung
DE4418677A1 (de) * 1994-05-28 1995-11-30 Buna Gmbh Streifenförmige Schmuckbänder
DE19720923A1 (de) * 1997-05-19 1998-11-26 Tilo Budde Gesteckkissen aus verrottbarem Material und Verfahren zu seiner Herstellung
EP0870426A3 (de) * 1997-03-13 1999-10-27 Eberhard Böhringer Tragteil für erdelose Pflanzkulturen und Verfahren zu dessen Herstellung
CN106542198A (zh) * 2016-09-12 2017-03-29 福建品派包装有限公司 一种环保防伪包装材料

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