DE3805402A1 - Kleinmotor - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kleinmotor gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1. Allgemein betrifft die
Erfindung einen Kleinmotor zur Verwendung als Antriebs
einheit in Bandaufnahmegeräten oder anderen Audiogeräten,
und insbesondere einen Kleinmotor, der elektrische Ge
räusche, die durch Kommutatorfunken verursacht werden,
daran hindert, zur Außenseite des Motors auszutreten.
Kleinmotoren der herkömmlichen Art haben allgemein eine
Konstruktion, wie sie im Längsschnitt des wesentlichen
Teils eines solchen Motors in Fig. 3 dargestellt ist.
In der Figur bezeichnet das Bezugszeichen 1 ein Gehäuse
aus einem elektrisch leitenden, metallischen Material,
das eine mit einem Boden versehene hohle Zylinderform
mit einer Öffnung an einem Ende aufweist. In dem Gehäuse
1 sind ein Stator 2 und ein Rotor 3 angeordnet, und ein
Verschlußdeckel 4 aus einem elektrisch leitenden Material
in Form einer Scheibe ist fest in die Öffnung eingesetzt,
um das obere Ende des Gehäuses zu verschließen. Das Be
zugszeichen 5 bezeichnet eine Bürste, die an dem Ver
schlußdeckel 4 angeordnet ist und in Gleitkontakt mit
einem Kommutator 7 steht.
Bei einem Kleinmotor der herkömmlichen Art besteht ein
Problem in dem elektrischen Geräusch, das durch Kommu
tatorfunken hervorgerufen wird, die während des Gleit
kontakts zwischen den Bürsten 5 und dem Kommutator er
zeugt werden, und das zur Außenseite des Motors hin
austritt. Der Grund hierfür liegt darin, daß der Ver
schlußdeckel 4 einfach in die offene Endfläche des
Gehäuses 1 eingesetzt ist, wobei dies zu einem unzu
reichenden elektrischen Kontakt zwischen beiden Bau
teilen führt. Um einen zwangsläufigen elektrischen
Kontakt zwischen dem Gehäuse 1 und dem Verschlußdeckel
4 zu erreichen, sind verschiedene Mittel der Erhöhung
der axialen Kontaktlänge zwischen dem Gehäuse 1 und
dem Verschlußdeckel 4 vorgeschlagen worden, die eine
Vergrößerung der Dicke des Verschlußdeckels 4 und die
Verwendung der Ziehformung einschließen. Dies bedeutet
jedoch einen erhöhten Materialverbrauch, ein erhöhtes
Motorgewicht, sowie erhöhte Herstellungskosten infolge
des Anstiegs der Herstellungsstufen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Kleinmotor anzugeben, bei dem die vorstehenden
Probleme gelöst sind, und bei dem mit einer einfachen
Konstruktion verhindert ist, daß elektrische Geräusche
austreten. Bei dem Kleinmotor soll nicht nur der Aus
tritt elektrischer Geräusche verhindert, sondern auch
die Verbindungsfestigkeit zwischen dem Verschlußdeckel
und dem Gehäuse erhöht sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei dem erfindungsgemäßen Kleinmotor ist eine Motor
anordnung in ein Gehäuse aus einem metallischen Material
eingebaut, das eine mit einem Boden versehene, hohle
Zylinderform mit einem offenen Ende aufweist. In die
Öffnung ist ein Verschlußdeckel aus einem metallischen
Material fest eingepaßt, der eine Plattenform hat, wo
bei eine Vielzahl kleiner Rippen an der äußeren Um
fangsfläche des Verschlußdeckels ausgebildet sind.
Die Außenabmessungen des Verschlußdeckels stimmen mit
den Innenabmessungen der Gehäuseöffnung überein oder
sind geringfügig größer als diese, um einen festen Preß
sitz zu gewährleisten, wodurch ein elektrischer Kontakt
zwischen beiden Bauteilen sichergestellt ist.
Bei dieser Ausbildung schneiden die kleinen Rippen an
der äußeren Umfangsfläche des Verschlußdeckels in die
innere Umfangsfläche des Gehäuses an dem Preßsitzab
schnitt zwischen dem Gehäuse und dem Verschlußdeckel
ein, wodurch zwangsläufig ein elektrischer Kontakt
zwischen beiden Bauteilen sichergestellt ist.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform. Dabei zeigen:
Fig. 1 den wesentlichen Teil einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kleinmotors in einer
perspektivischen Ansicht;
Fig. 2 eine vergrößerte perspektische Ansicht des
Abschnitts A in Fig. 1 und
Fig. 3 den wesentlichen Teil eines herkömmlichen
Kleinmotors in einem Längsschnitt.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Aus
führungsform der Erfindung. In der Figur sind Bauteile,
die denjenigen in Fig. 3 entsprechen, mit denselben Be
zugszeichen gekennzeichnet. Fig. 1 zeigt den Zustand,
in dem alle Bauteile bis auf den Verschlußdeckel 4 in
das Gehäuse 1 eingebaut sind. In Fig. 1 sind eine Viel
zahl sehr kleiner Rippen bzw. Riffelungen 4 a an der
äußeren Umfangsfläche des Verschlußdeckels ausgebildet,
wie noch deutlicher in der vergrößerten Darstellung
der Fig. 2 zu sehen ist. Die Außenabmessungen bzw.
der Außendurchmesser des Verschlußdeckels 4 sind wenig
stens gleich oder geringfügig größer (im wesentlichen
jedoch gleich) den inneren Umfangsabmessungen bzw.
Durchmesser der Öffnung 1 a des Gehäuses 1. Das Bezugs
zeichen 8 bezeichnet eine Motorsteuerschaltungsplatte.
Wenn das Gehäuse und der Verschlußdeckel 4 auf die
oben beschriebene Weise gestaltet sind, und der Ver
schlußdeckel 4 in die Öffnung 1 a des Gehäuses 1 einge
setzt wird, wie durch einen Pfeil in Fig. 1 angedeutet
ist, und durch eine Druckkraft oder eine beliebige Preß
einrichtung ein Preßsitz erzeugt wird, schneiden die
sehr kleinen Rippen 4 a, die in Fig. 2 dargestellt
sind, in die innere Umfangsfläche der Öffnung 1 a des
Gehäuses 1 ein. Wenn somit der Verschlußdeckel 4 im
Preßsitz in dem Gehäuse 1 sitzt, wird zwangsläufig
über die gesamte Umfangsfläche ein elektrischer Kontakt
zwischen den beiden Bauteilen hervorgerufen.
Bei dieser Ausführungsform sind die sehr kleinen Rippen,
die eine Zahnform oder geriffelte Form oder die Form
des gerändelten Randes einer Münze haben können, fort
laufend über die gesamte Außenumfangsfläche des Ver
schlußdeckels 4 vorgesehen. Derselbe Effekt kann je
doch im wesentlichen auch erzielt werden, wenn diese
Rippen intermittierend oder in einer verteilten An
ordnung über die gesamte Umfangsfläche ausgebildet
sind. Die Form und die Preßsitztoleranz der sehr kleinen
Rippen können auf geeignete Weise ausgewählt werden, wo
bei die Härte und andere mechanische Eigenschaften der
metallischen Materialien des Verschlußdeckels und des
Gehäuses zu berücksichtigen sind.
Es ist selbstverständlich erforderlich, eine ausreichen
de axiale Länge beizubehalten, um den Verschlußdeckel
in die Öffnung des Gehäuses, an dem der Verschlußdeckel
befestigt wird, aufzunehmen. Das Gehäuse und der Ver
schlußdeckel können jedoch noch fester zusammengebaut
werden, indem der Rand des Gehäuses auf solche Weise
gestaltet ist, daß dieser etwas über die Oberseite des
Verschlußdeckels vorsteht, nachdem der Verschlußdeckel
in das Gehäuse eingesetzt ist, woraufhin der Rand des
Gehäuses teilweise oder vollständig einwärts gebogen
werden kann, um einen festen Eingriff zwischen beiden
Bauteilen zu gewährleisten. Außerdem beschreibt diese
Ausführungsform einen Kleinmotor, der an dem Verschluß
deckel keine weiteren Motorbauteile aufweist, jedoch
kann dieselbe Wirkung bei einem Kleinmotor erwartet
werden, bei dem Lager oder andere Motorbauteile integral
mit dem Verschlußdeckel ausgebildet sind.
Die Querschnittsform des Gehäuses und die ebene Form
des Verschlußdeckels sind nicht auf eine Kreisform be
schränkt, sondern es ist auch eine polygonale Form
möglich. Außerdem können elektrische Geräusche selbst
bei einer Konstruktion vermieden werden, bei der der
gesamte Motor in ein hohles zylindrisches Gehäuse und
einen plattenförmigen Verschlußdeckel eingeschlossen
ist, die beide aus einem abschirmenden Material wie
beispielsweise Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
bestehen. Dies bedeutet, daß das oben erwähnte Gehäuse
entweder ein Motorgehäuse, das in engem Kontakt mit dem
Stator 2 steht, oder ein Abschirmgehäuse sein kann, das
über dem Motorgehäuse derart angeordnet ist, daß es das
Motorgehäuse umschließt. Das hier verwendete Abschirm
gehäuse hat nahezu dieselbe Form wie das Motorgehäuse.
Mit der vorliegenden Erfindung werden folgende Wirkungen
erzielt:
- 1) Die Dicke des metallischen Materials des Verschluß deckels kann verringert werden, womit die axiale Abmessung des Motors reduziert werden kann, da kein Ziehvorgang erforderlich ist. Dies bedeutet eine Reduzierung der Materialkosten und eine kom pakte Motorgröße.
- 2) Die kleinen Rippen am Rand des Verschlußdeckels können gleichzeitig mit der Herstellung des Ver schlußdeckels ausgebildet werden, wodurch die Be arbeitungsgenauigkeit verbessert ist.
- 3) Da die kleinen Rippen am Rand des Verschlußdeckels etwas in die innere Umfangsfläche des Gehäuses einschneiden, wird der elektrische Kontakt zwi schen dem Gehäuse und dem Verschlußdeckel selbst dann aufrecht erhalten, wenn eine Belagsschicht, Oxidationsschicht, ein Fremdstoff oder eine andere elektrisch nicht leitende Substanz an der inneren Umfangsfläche des Gehäuses anhaftet. Dadurch können Abweichungen in den Kennmerkmalen erheblich redu ziert werden, wodurch die Qualität des Klein motors verbessert ist.
- 4) In Verbindung mit den Ausführungen unter (3) können die Arbeitsvorgangskontrolle und die Pro duktionskontrolle erleichtert und die Produktivi tät erhöht werden, da kein Reinigungsvorgang er forderlich ist, um die oben erwähnten elektrisch nichtleitenden Substanzen zu entfernen.
Claims (7)
1. Kleinmotor mit einem Gehäuse aus einem metallischen
Material in Form eines mit einem Boden versehenen hohlen
Zylinders mit einer Öffnung an dem anderen Ende, wobei
Motorbauteile in das Gehäuse eingebaut sind, und mit
einem Verschlußdeckel aus einem metallischen Material
in Form einer Platte, der fest in die Öffnung einge
setzt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere sehr kleine Rippen (4 a) an der äußeren Um
fangsfläche des Verschlußdeckels (4) ausgebildet sind
und daß die äußeren Abmessungen des Verschlußdeckels
(4) den inneren Umfangsabmessungen der Gehäuseöffnung
entsprechen oder geringfügig größer sind, so daß der
Verschlußdeckel (4) im Preßsitz in die Gehäuseöffnung
aufgenommen ist, um einen elektrischen Kontakt zwischen
beiden Bauteilen zu gewährleisten.
2. Kleinmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sehr kleinen Rippen (4 a) durchlaufend über die
gesamte äußere Umfangsfläche des Verschlußdeckels (4)
ausgebildet sind.
3. Kleinmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sehr kleinen Rippen (4 a) intermittierend auf
solche Weise über die äußere Umfangsfläche des Ver
schlußdeckels (4) verteilt sind, daß sie an zwei oder
mehr Stellen angeordnet sind.
4. Kleinmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sehr kleinen Rippen (4 a) eine gezahnte oder
geriffelte Form oder die gerändelte Form der Randkante
einer Münze haben.
5. Kleinmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußdeckel (4) so in das Gehäuse (1) ein
gesetzt ist, daß der Rand des Gehäuses (1) über die
Oberseite des Verschlußdeckels (4) hinaus vorsteht und
angepfählt ist, so daß wenigstens ein Teil des Randes
des Gehäuses in den Verschlußdeckel (4) gepreßt ist.
6. Kleinmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) ein Motorgehäuse ist.
7. Kleinmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse ein Abschirmgehäuse ist, das das Motor
gehäuse umgibt und einschließt.
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