DE3805212C2 - - Google Patents
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- DE3805212C2 DE3805212C2 DE3805212A DE3805212A DE3805212C2 DE 3805212 C2 DE3805212 C2 DE 3805212C2 DE 3805212 A DE3805212 A DE 3805212A DE 3805212 A DE3805212 A DE 3805212A DE 3805212 C2 DE3805212 C2 DE 3805212C2
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47F—SPECIAL FURNITURE, FITTINGS, OR ACCESSORIES FOR SHOPS, STOREHOUSES, BARS, RESTAURANTS OR THE LIKE; PAYING COUNTERS
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- Filtering Of Dispersed Particles In Gases (AREA)
- Packages (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vitrine zur Aufbewahrung
und/oder zur Zurschaustellung von Gegenständen, deren Wän
de, deren Boden und deren Deckelkonstruktion den Vitrinen
innenraum mehr oder weniger luftdicht umschließen, um diese
Gegenstände gegenüber Staub und Umwelteinflüssen aller Art
zu schützen. In der Praxis ist jedoch bei jeder Vitrine,
sei sie auch noch so gut abgedichtet, damit zu rechnen, daß
infolge Luftdruck- und/oder Temperaturschwankungen in der
Vitrine sowie deren Umgebung Luft und auch Staub in das Vi
trineninnere gelangen. Insbesondere bei den beim Wechsel
zwischen Hoch- und Tiefdruckfronten auftretenden Luftdruck
änderungen "atmet" jede Vitrine bis zu 1/10-tel ihres Volu
mens ein.
Um die Gegenstände in Vitrinen vor Klimaschwankungen
zu schützen oder um eine bestimmte Temperatur im Inneren
von Vitrinen aufrechtzuerhalten, ist es zwar bekannt, Vi
trinen an eine Klimaanlage anzuschließen. Solche Anlagen
sind jedoch einerseits sehr teuer und lohnen nur bei sehr
teueren Exponaten und verhindern andererseits nicht, daß
mit der Luft schädliche Gase in den Vitrineninnenraum ge
langen und die Exponate angreifen. Zudem hat sich gezeigt,
daß systembedingte kräftige Luftströmungen wiederum bei be
stimmten Objekten schädliche Auswirkungen haben können.
Ferner müssen die an derartige Klimaanlagen angeschlossenen
Vitrinen stationär aufgestellt werden, in der Regel entlang
von Wänden.
Auch die im DE-GM 86 32 435 beschriebene Vitrine, die im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 gewürdigt ist, löst nicht
die geschilderten Probleme. Die vorgeschlagene Vitrine wurde
für den Ladenbau und insbesondere auch den Einsatz in der
Gastronomie konzipiert, um dem Personal schnellen Zugriff zur
Ware zu gestatten. Es wird der Vitrine zur Be- und Entlüftung
eines anhebbaren Kuppelraums gekühlte Luft zwangsweise mit
Hilfe eines Lüfters zugeführt, um auch bei häufigem Öffnen
des Kuppelraums eine ausreichende Kühlung zu gewährleisten,
damit ein Verderben der aufbewahrten Speisen vermieden wird.
Ein unterhalb von Entlüfungsbohrungen vorgesehenes
Filter dient zur Reinigung der aus dem Vitrinenraum hinausgeführten
Abluft, um diese von unangenehmen Gerüchen zu entlasten.
Die Leistung des Gebläses oder des Lüfters dieser Vitrine
muß zum Abführen der Abluft über das Filter entsprechend
hoch eingestellt sein. Um die angestrebte Kühlschrankfunktion
auch beim häufigen Öffnen aufrechtzuerhalten, sind
sogar beträchtliche Leistungen des Kühlaggregats und des
Gebläses erforderlich. Wie bereits erläutert wurde, sind
zwangsweise Belüftungen mit derartig kräftigen Luftströmungen
ungünstig. Auch ist die aufzubringende Gebläseleistung für
dauerhaft auszustellende Exponate zu hoch, und die Installationskosten
sind gegebenenfalls unrentabel.
Auch ein Einblasen gereinigter und gleichmäßig temperierter
Luft in größeren Mengen in Arbeitsstationen, z. B.
auch in eine Operationstischumgebung, wie es die DE-OS
36 32 276 beschreibt, kann nicht auf die hier ins Auge gefaßten
Vitrinen angewandt werden. Diese Schrift betrifft die
Temperaturstabilisierung von abgeschlossenen Experimentier-
oder Meßkammern. Hierbei kommt es z. B. wegen des Temperaturkoeffizienten
von verwendeten Elementen vor allem auf die
Konstanz der Temperatur im Innern der Kammer an. Ein die
Deckwand der Kammer bildendes Luftfilter dient sowohl zur
Reinhaltung der Luft als auch zur Einstellung einer laminaren
Strömungsform. Es ist eine hohe Rate der Luftumwälzung beabsichtigt,
um auch nach Zugriff auf den Innenraum der Kammer
und Einbringen von Fermdwärme die Lufttemperatur schnell wieder
stabilisieren zu können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vitrine
derart auszubilden, daß die darin befindlichen Objekte
mit geringstmöglichem technischen Aufwand und Kostenaufwand
vor Umwelteinflüssen geschützt sind.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1
gelöst.
Danach ist entscheidend, daß bei der zwangsweisen Belüftung
sowie auch im Fall des bei Klimaschwankungen selbsttätig
erfolgenden geringen Luftzustroms die Luft nur in sehr
geringen Mengen zugeführt wird.
So kommt man bei einigermaßen gut abgedichteten Vitrinen
bereits ohne eine Pump- oder Ventilatoreinrichtung aus. In
diesem einfachsten Fall der selbstatmenden Vitrine erfolgt der
Luftzustrom aufgrund eines Luftdruckanstiegs selbsttätig über
diese Filtereinrichtungen, die bewirken, daß die Luft nicht
mehr durch die Dichtungen, sondern durch das Filter "eingeatmet"
wird und gereinigt einströmt. Schädliche Gase oder
Staub, die sonst unvermeidlich über Schwachstellen der Abdichtung
eindringen würden, werden somit wirksam vom Vitrineninnern
ferngehalten, da nur gereinigte Luft eindringt. Beim
Druckabfall in der Umgebung der Vitrine oder z. B. einem Temperaturanstieg
im Inneren der Vitrine beim Einschalten der
Vitrinenbeleuchtung gibt die Vitrine die bereits zuvor gereinigte
Luft aus dem Inneren wieder an die Umgebung ab.
Die notwendigen Installationen für eine solche selbstatmende
Vitrine sind sehr kostengünstig und einfach anbringbar.
So können im Vitrinenboden beispielsweise Be- und Entlüftungsstutzen
angebracht werden, wobei im Belüftungsstutzen ein Filtereinsatz
mit einem davor befindlichen Einlaßventil und im
Entlüftungsstutzen ein Auslaßventil vorgesehen sind. Der technische
Aufwand und Kostenaufwand für die Wartung des Filters
sind ebenfalls außerordentlich gering.
Auch die erfindungsgemäße zwangsweise Belüftung für weniger
gut abdichtbare Vitrinen ist sehr installations- und
kostengünstig. Selbst bei Zugrundelegung sehr schneller Luftdruckänderungen
sind die zu fördernden Luftmengen außerordentlich
gering. Die Anforderungen an die luftfördernde Einrichtung
oder Quelle sind infolgedessen ebenfalls sehr gering.
Die erfindungsgemäße Vitrine ist nachrüstbar und an keinen
festen Standort gebunden. Durch die Zufuhr anderer Gase
als Luft, vorzugsweise aus einem Druckbehälter, wie z. B.
neutraler Gase (He), ist eine noch weitgehendere Schonung
der Objekte möglich. So können auch spezielle Gase zur gezielten
Konservierung bzw. Schädlingsbekämpfung zugeführt
werden.
Bei der Zwangsbelüftung wird eine Quelle verwendet, in
der die Luft entweder komprimiert vorliegt, komprimiert oder
ventiliert wird, bevor sie der Vitrine zugeführt wird. Eine
hierzu verwendete
Pumpe oder Ventilatoreinrichtung ist dabei so eingestellt,
daß sie den Innenraum der Vitrine gegenüber der Umgebung
auf geringem Überdruck hält und nur sehr kleine Luftvolu
mina fördert, die der bei einem starken Luftdruckabfall
oder -anstieg von der Vitrine "geatmeten" Volumenmenge pro
Zeiteinheit entspricht. Die Quelle fördert demnach nur die
kleinste Luftmenge, die notwendig ist, um auch bei stärk
sten klimatischen Schwankungen eine ausreichende gereinigte
Luftmenge zuzuführen, so daß keine ungereinigte Luft ein
dringen kann. Auch bei großen Vitrinen reichen für diese
Zwecke eine einfache, preisgünstige und ruhiglaufende klei
ne Pumpe oder Ventilatoreinrichtung aus, so daß sowohl die
Installations- als auch die Betriebskosten äußerst gering
sind.
Sowohl bei der selbstatmenden als auch bei der zwangs
weise belüfteten Vitrine ist es aufgrund des geringen Luft
durchsatzes nur selten notwendig, die Filter auszutauschen.
Zweckmäßigerweise werden hierfür aufschraubbare Standard
filter, beispielsweise gebräuchliche Gasmaskenfilter, ver
wendet, die schnell und einfach auf Belüftungsstutzen auf
schraubbar sind, welche in einer der Gehäusewandungen vor
gesehen sind.
In Verbindung mit einem Druckaufnehmer und einer
Steuereinheit können die Pumpe bzw. ein Ventilator nur je
weils dann eingeschaltet werden, wenn der Außendruck sich
erhöht, so daß die Verschmutzung des Filters in der zwangs
belüfteten Vitrine weiterhin zugunsten seiner Lebensdauer
herabgesetzt ist.
Ferner gestattet die erfindungsgemäße zwangsbelüftete
Vitrine mit dem äußerst geringen Luftdurchsatz die Möglich
keit einer preisgünstigen Klimatisierung und Luftfeuchtig
keitsregelung im Vitrineninneren durch Anschluß der Pumpe
an ein Kühlaggregat bzw. an ein Kühlaggregat in Verbindung
mit einem Hygrostaten. Auf diese Weise können Reinigung,
Trocknung und Feuchtigkeitsregelung ohne Anschluß an eine
teuere Klimaanlage für einzelne Vitrinen einfach und
kostengünstig ausgeführt werden.
Wird darüber hinaus eine Drucküberwachungseinrichtung
an die Vitrine angeschlossen, so kann die Leistung der
Pumpe über eine entsprechende Steuerleitung kontrolliert
und eingestellt werden. Darüber hinaus ist es möglich, so
wohl einen Ausfall der Pumpe als auch ein unbefugtes Ein
dringen in die Vitrine, welches ebenfalls zu einem plötz
lichen Druckabfall führt, anzuzeigen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines Ausführungs
beispiels der erfindungsgemäßen Vitrine in Form
einer selbstatmenden Vitrine und
Fig. 2 die schematische Darstellung eines Ausführungs
beispiels der erfindungsgemäßen Vitrine in Form
einer zwangsbelüfteten Vitrine.
Die in Fig. 1 im Längsschnitt gezeigte selbstatmende
Vitrine 1 mit Beleuchtungskasten 2, Vitrinensockel 3 und
transparentem Vitrinenkörper 4 aus Glas oder anderem trans
parenten Material weist eine Be- und eine Entlüftungsstelle
(B bzw. E) auf. Das Innere des Vitrinenkörpers ist bei
spielsweise mittels Profildichtungen weitgehend abgedich
tet. Daneben ist eine Verklebung der Verbindungsstellen
möglich, wobei es in jedem Fall vorteilhaft ist, Materia
lien mit gleichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten für
den Vitrinenkörper 4 zu verwenden. An der Be- und Entlüf
tungsstelle sind im Boden des Vitrinenkörpers 4 jeweils
Stutzen 5 und 6 angesetzt, wobei im Belüftungsstutzen 5
ein Staub- und/oder Gasschutzfilter 7 sowie ein Einlaßmem
branventil 8 vorgesehen sind und der U-förmig gebogene
Entlüftungsstutzen 6 ein entsprechendes Auslaßmembranventil
9 aufweist. Durch die Trennung von Be- und Entlüftungsstel
le kann das Filter weitgehend geschont werden, so daß seine
Lebensdauer vergrößert ist.
Der Belüftungsstutzen 5 ist so ausgebildet, daß preis
günstige im Handel erhältliche Standardkombinationsfilter
auf den Stutzen aufgeschraubt bzw. aufgesteckt werden kön
nen, so daß der Filteraustausch schnell und unproblematisch
erfolgen kann.
Bei Luftdruckschwankungen der Umgebung und auch bei
davon abhängigen Temperaturschwankungen wird dem Vitrinen
inneren entweder eine entsprechende Menge gereinigter Luft
über das Filter zugeführt oder es strömt eine entsprechende
Luftmenge aus der Entlüftungsstelle aus. Auch bei einer
sehr gut abgedichteten Vitrine ist es durchaus mit einer
Luftumwälzung von etwa 50 Prozent des Gesamtvolumens im
Monat zu rechnen, so daß die Filtermaßnahme, die Staub und
schädliche Stoffe wie beispielsweise Schwefelwasserstoff
wegfiltert, von großer Wirkung ist und ein Verstauben und
Anlaufen ausgestellter Objekte über Jahre vermieden werden
kann. Der Wechsel der Filter ist aufgrund des geringen Fil
terdurchsatzes nur etwa alle ein bis zwei Jahre erforder
lich, so daß die Luftreinigungskosten (ca. 10 bis 50 DM pro
Filter) und der Bedienungsaufwand äußerst gering sind. Auch
der Arbeitsaufwand sowie die Kosten zur gezeigten Installa
tion der Be- und Entlüftungsstellen sind gering.
Die Anbringung und Art des Filters sind andererseits
weitgehend beliebig. So kann ein Filter beispielsweise auch
auf der Vitrinenoberseite vorgesehen werden. Auch ist es
möglich, auf die Entlüftungsstelle zu verzichten.
Die in Fig. 2 gezeigte zwangsbelüftete Vitrine 1′ mit
Sockel 3, transparentem Vitrinenkörper 4 und Beleuchtungs
körper 2 weist eine Belüftungspumpe 10 auf, die unter der
Bodenplatte des Vitrinenkörpers angebracht ist und in den
Sockel hineinragt. Es handelt sich bei dieser Pumpe um eine
preisgünstige Pumpe geringer Leistung, die über eine ent
sprechende Luftleitung an einen Belüftigungsstutzen 5′ an
geschlossen ist und über diesen, der wiederum ein Staub-
und Gasschutzfilter 7 enthält, gereinigte Luft in das Vi
trineninnere pumpt.
Eine solche Zwangsbelüftung eignet sich insbesondere
für Vitrinenkörper, die nur sehr ungenügend oder schwerlich
abzudichten sind. Die Pumpe benötigt nur eine sehr geringe
Förderleistung, die vorzugsweise auf das Volumen pro Zeit
einheit eingestellt wird, das bei einem schnellen Luft
druckanstieg von allein in die Vitrine strömen würde. Bei
einem angenommenen maximalen Luftdruckanstieg von ca. 7
Hektopascal entspräche dies etwa 7 Liter Luft pro Stunde
für eine Vitrine mit 1000 Liter Luftvolumen. Ein Förder
volumen von ca. 10 Liter pro Stunde wäre demnach völlig
ausreichend. Durch die Pumpe wird im Vitrineninneren stets
ein geringer Überdruck gegenüber der Umgebung erzeugt, so
daß Staub und schädliche Gase nicht in den Innenraum der
Vitrine gelangen können und die Luftzufuhr ausschließlich
über das Filter erfolgt. Andererseits können durch den ge
ringen Überdruck auch das Vitrinenklima beeinträchtigende
Absonderungen von Auskleidungs- und Dekorationsmitteln des
Vitrineninnenraums nach außen abgeführt werden.
Die Pumpe 10 kann elektrisch an dieselbe Anschlußlei
tung angeschlossen werden wie die übrigen Installationen
der Vitrine, d.h. beispielsweise deren Beleuchtungseinrich
tung. Abweichend von der dargestellten Lösung ist es auch
möglich, die Pumpe im Beleuchtungskasten oder auf der Rück
seite einer nicht freistehenden Vitrine unterzubringen.
Auch kann die Pumpe außerhalb der Vitrine aufgestellt und
nur über einen Verbindungsschlauch mit dieser gekoppelt
werden. Wegen der geringen aufzuwendenden Leistung ist es
möglich, bei einer solchen Anordnung gegebenenfalls mehrere
Vitrinen mit einer einzigen Pumpe zwangszubelüften.
Anstelle der Luftpumpe kann auch ein Ventilator ver
wendet werden, oder es kann ein Vorratsbehälter, der gerei
nigte Luft oder ein neutrales Gas unter hohem Druck ent
hält, über ein Druckreduzierventil an den Vitrineninnenraum
angeschlossen werden.
Die erfindungsgemäße, zwangsbelüftete Vitrine kann
vorteilhaft zu einer Vitrine mit regulierbarem Klima oder
Trockenklima erweitert werden. Um ein besonderes
"trockenes", die chemischen Reaktionen an Metallobjekten
verlangsamendes Klima in der Vitrine zu erzeugen, wird
diese weitgehend abgedichtet. Außerhalb der Vitrine wird
ein Kühlaggregat aufgestellt, dem Luft über ein Filter zu
geführt wird. Die abgekühlte "getrocknete" Luft wird mit
Hilfe einer Pumpe, und ensprechende Luftzuleitungen in das
Innere des Vitrinenkörpers geleitet. Erwärmt sich hierbei
die Luft wieder auf Zimmertemperatur, so ist ihre relative
Luftfeuchtigkeit äußerst gering, so daß zeitaufwendige Kon
servierungsarbeiten an bestimmten feuchtigkeitsempfind
lichen Objekten völlig entfallen. Die Luftfilterung kann
auch bei dieser erweiterten Lösung mit Lufttrocknung im An
schluß an die Pumpe erfolgen. Die Pumpe und der Gefrier
schrank müssen in jedem Fall nur sehr geringe Leistungen
erbringen.
Wird für Ausstellungsobjekte eine bestimmte konstante
Luftfeuchtigkeit benötigt, so kann die erfindungsgemäße,
zwangsbelüftete Vitrine mit Hilfe eines Hygrostaten und
eines Kühlschrankes zu einer Vitrine mit geregelter Luft
feuchtigkeit erweitert werden. Hierzu wird einem Kühl
schrank durch ein seitlich angebrachtes Gas- und Staub
schutzfilter gereinigte Luft zugeführt und durch ein im
Kühlschrank befindliches Wasser enthaltendes Gefäß gelei
tet. Mit Hilfe einer kleinen an den Kühlschrank angeschlos
senen Pumpe wird der Vitrine über den Hygrostaten wiederum
gereinigte Luft zugeführt. Der Hygrostat befindet sich in
einem kleinen Meßraum, dessen Luftfeuchtigkeit der im Vi
trineninneren entspricht. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit
schaltet der Hygrostat den Kühlschrank ein, bei zu geringer
entsprechend ab. Auch für diese Weiterbildung der erfin
dungsgemäßen zwangsbelüfteten Vitrine sind die Installa
tionskosten sowie die Betriebskosten wegen des geringen
Luftdurchsatzes äußerst gering. Die Pump- und Kühlleistung
sind wiederum sehr gering.
Um ein Ausfallen der Pumpe einer zwangsbelüfteten Vi
trine mit oder ohne Klimaregelung festzustellen, kann eine
Drucküberwachungseinrichtung in Form eines Druckaufnehmers,
der bei plötzlichem Druckabfall ein Signal abgibt, an die
Vitrine angeschlossen werden. Hierbei sollte die Pumpe den
Innenraum der Vitrine auf einem stärker erhöhten Innendruck
halten, damit die Drucküberwachungseinrichtung bei einem
Druckabfall zuverlässig anspricht. Vorzugsweise regelt die
Drucküberwachungseinrichtung über eine vorgesehene Steuer
leitung zur Belüftungspumpe deren Leistung, so daß inner
halb des Vitrinenraums stets ein vorbestimmter Luftdruck
herrscht. Ein Druckabfall unter einen vorbestimmten Wert
wird von der Drucküberwachungseinrichtung erkannt und über
eine an diese angeschlossene Schalteinrichtung weitergege
ben, die beispielsweise über eine entsprechend vorgesehene
Leitung in einer Zentrale eine visuelle oder hörbare Anzei
ge auslöst, wenn die Pumpe ausfällt. Darüber hinaus ist von
Vorteil, daß ein unbefugtes, ebenfalls zu einem plötzlichen
Druckabfall führendes Öffnen der Vitrine gleichfalls signa
lisiert wird, so daß gegebenenfalls teuere andere Über
wachungssysteme entfallen können und es ausreicht, an die
genannte Schalteinrichtung eine entsprechende Alarmleitung
anzuschließen.
Neben der Möglichkeit, den Luftdruck im Inneren der
Vitrine zu kontrollieren, kann auch der Außendruck mittels
eines Druckaufnehmers gemessen werden. Der Meßwert wird
einer mit der Pumpe bzw. einer Ventilatoreinrichtung oder
auch dem Ventil eines Vorratsbehälters verbundenen Steuer
einrichtung zugeführt, die die Luftzufuhr durch diese Ein
richtung nur bei einem Anstieg des Außendrucks einleitet.
Claims (11)
1. Vitrine zur Aufbewahrung und/oder zur Zurschaustellung
von Gegenständen, deren Wände, deren Boden und deren
Deckelkonstruktion den Vitrineninnenraum mehr oder weniger
luftdicht umschließen und bei der ein zwangsweise eingeleiteter
Luftzustrom mittels einer an das Vitrineninnere angeschlossenen,
die Luft fördernden Einrichtung erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß Filtereinrichtungen (7) vorgesehen sind, über die der
zwangsweise zugeführte Luftzustrom oder auch alternativ
hierzu ein selbsttätiger Luftzustrom infolge veränderter
Druck- oder Temperaturbedingungen in und außerhalb der Vitrine
(1, 1′) in diese geleitet wird, und daß die Förderleistung
der die Luft zwangsweise zuführenden Einrichtung
(10) auf die bei Luftdruckanstiegen der Umgebung pro Zeiteinheit
in die nicht zwangsbelüftete Vitrine strömenden
Luftvolumina angepaßt ist.
2. Vitrine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filtereinrichtungen (7) ein Staub- und/oder Gasschutzfilter
aufweisen, das an einem Belüftungsstutzen (5,
5′) anbringbar ist, der an der Vitrine vorgesehen ist.
3. Vitrine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Belüftungsstutzen (5) ferner ein Ventil (8) vorgesehen
ist, das nur den Luftzustrom in das Vitrineninnere
zuläßt, und daß ein weiterer als Auslaßventil ausgebildeter
Stutzen (6, 9) zur Entlüftung der Vitrine vorgesehen ist.
4. Vitrine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Luft fördernde Einrichtung (10) das Vitrineninnere
gegenüber der Umgebung auf geringem Überdruck hält.
5. Vitrine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur zwangsweisen Belüftung anstelle
von Luft andere Gase zuführt.
6. Vitrine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als die Luft fördernde Einrichtung eine Pumpe (10) verwendet
wird, die wahlweise im Vitrinensockel (3) oder im
Beleuchtungskasten (2) der Vitrine angeordnet ist.
7. Vitrine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftdruck in der Umgebung der Vitrine mittels eines
Druckaufnehmers gemessen wird, dessen Meßwert einer an die
Pumpe (10) angeschlossenen Steuereinrichtung zugeführt
wird, die die Pumpe nur bei Erhöhung des Luftdrucks einschaltet.
8. Vitrine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filtereinrichtungen (7) wahlweise auf der Zuluft-
oder Abluftseite der Pumpe (10) vorgesehen sind.
9. Vitrine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpe (10) Luft, deren Luftfeuchtigkeit mit Hilfe
einer Kühleinrichtung eingestellt und/oder geregelt wird,
in das Vitrineninnere pumpt.
10. Vitrine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Drucküberwachungseinrichtung vorgesehen ist, die
den Druck im Inneren der Vitrine (1′) feststellt und ihn
über eine Steuerleitung korrigiert, die an die Pumpe (10)
angeschlossen ist, und daß die Drucküberwachungseinrichtung
eine Vorrichtung aufweist oder mit dieser verbunden ist,
welche einen plötzlichen Druckabfall signalisiert.
11. Vitrine nach Anspruch 1 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwangsweise Luftzufuhr mittels eines an das Vitrineninnere
über Luftzufuhrleitungen und ein Druckreduzierventil
angeschlossenen Behälters erfolgt, in dem gereinigte
Luft oder ein anderes Gas unter starkem Überdruck enthalten
sind.
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DE3805212A1 DE3805212A1 (de) | 1989-08-31 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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