DE3805168A1 - Verteileinrichtung fuer heiz- und belueftungsanlagen von kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verteileinrichtung für Heiz- und Belüftungsanlagen von Kraftfahrzeugen, der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 erläuterten Art.

Aus der DE-PS 31 37 771 ist eine Verteileinrichtung für Heiz- und Belüftungsanlagen von Kraftfahrzeugen der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 erläuterten Art be­ kannt.

Bei dieser bekannten Verteileinrichtung ist eine Doppel­ flügelklappe aus zwei im wesentlichen rechteckigen, ebe­ nen Klappenflügeln mit einer Leitwand versehen, die über seitliche Verstärkungen und sektorförmige Lagerzapfen aufweisende Laschen im Abstand zur gedachten Schwenkachse der Doppelflügelklappe liegt, wobei die Klappenflügel von den Längskanten der Leitwand abgehen.

Die bekannte Verteileinrichtung weist den Vorteil auf, daß eine günstigere Luftverteilung nach oben und unten erzielt wird, sie besitzt jedoch den Nachteil, daß ins­ besondere bei den sehr wichtigen Stellungen für die De­ frostung und Innenraumbelüftung die Luftführung innerhalb des Verteilergehäuses ungünstig ist.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verteileinrich­ tung für Heiz- und Belüftungsanlagen für Kraftfahrzeuge der im Oberbegriff des Patentanspruches aufgezeigten Art derart zu verbessern, daß eine günstigere Luftführung in­ nerhalb des Verteilergehäuses erzielt wird, um einerseits den Wirkungsgrad der Heiz- und Belüftungsanlage durch verringerte Strömungswiderstände zu erhöhen, das Ent­ stehen unerwünschter Luftgeräusche zu vermeiden und die vier Hauptbetriebsstellungen wie nur Defrost, nur Fuß­ raum, nur Belüftungsdüsen und Luftzufuhr geschlossen, so­ wie alle gewünschten Zwischenstellungen, auch mit redu­ zierter Luftmenge, mit nur einer Klappe zu erreichen.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst, indem eine Verteileinrichtung für Heiz- und Belüftungsanlagen von Kraftfahrzeugen der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 erläuterten Art, die im Kennzeichenteil des Patentanspru­ ches 1 aufgezeigten Merkmale aufweist.

Dadurch, daß die Doppelflügelklappe aus zwei zueinander parallel und in unterschiedlichem Abstand und an entgegen­ gesetzten Seiten zur gedachten Schwenkachse liegenden Klappenflügeln besteht, wird eine günstige Luftführung für die wichtigen Betriebsstellungen für die Scheibende­ frostung und für die Innenraumbelüftung erzielt.

Dadurch, daß die Breite des oberen Klappenflügels etwa doppelt so groß ist wie die Breite des unteren Klappen­ flügels und dementsprechend der Abstand des oberen Klap­ penflügels zur Schwenkachse etwa ein Drittel des Abstan­ des des unteren Klappenflügels zur Schwenkachse wird für diese beiden wichtigen Funktionsstellungen der Defrostung und der Innenraumbelüftung ein günstig großer Durchströ­ mungsquerschnitt durch das Verteilergehäuse bereitge­ stellt.

Dadurch, daß die beiden Klappenflügel über seitliche Stege miteinander verbunden sind und diese Stege mit die gedachte Schwenkachse bestimmenden Lagerzapfen versehen sind, können die rechteckigen Klappenflügel über an ihren umlaufenden Kanten vorgesehenen Dichtungsstreifen sowohl in radialer als auch in axialer Richtung gegenüber dem Verteilergehäuse abgedichtet werden.

Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispieles näher erläu­ tert. Es zeigt

Fig. 1 einen schematischen vertikalen Schnitt durch ein Verteilergehäuse gemäß der Erfindung mit der erfindungsgemäßen Doppelflügelklappe in ihrer Ausgangslage, der Schließstellung;

Fig. 2 einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 1 mit der Doppelflügelklappe in einer ersten Vertei­ lerlage;

Fig. 3 einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 1 mit der Doppelflügelklappe in einer Belüftungslage;

Fig. 4 einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 1 mit der Doppelflügelklappe in einer weiteren Vertei­ lerlage, mit verminderter Luftmenge durch Reduzierung der radialen Eintrittsöffnung;

Fig. 5 einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 1 mit der Doppelflügelklappe in einer Defrosterlage;

Fig. 6 einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 1 mit der Doppelflügelklappe in einer weiteren Vertei­ lerlage und

Fig. 7 einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 1 mit der Doppelflügelklappe in einer Fußraum-Belüf­ tungslage.

In den Fig. 1 bis 7 sind die gleichen Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen und lediglich die zur Veanschaulichung der Luftführung eingezeichneten Pfeile sind mit bestimmten, den entsprechenden Verteil- und Be­ lüftungsfunktionen entsprechenden Bezugszeichen versehen.

Die Verteileinrichtung 1 für eine Heiz- und Belüftungsan­ lage von Kraftfahrzeugen kann ein an eine Heiz- und Be­ lüftungsanlage eines Kraftfahrzeuges angeschlossenes Bau­ teil sein oder mit dem Gehäuse der Heiz- und Belüftungs­ anlage in einem Stück ausgebildet sein.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Verteilein­ richtung 1 in einem Kunststoffgehäuse 2 angeordnet, in dem ein zylindrisches Verteilergehäuse 3 ausgebildet oder eingesetzt ist, das über eine radiale Eintrittsöffnung 4 von einem Mischraum der Heiz- und Belüftungsanlage des Kraftfahrzeuges beaufschlagt wird. Das Verteilergehäuse 3 weist weiterhin drei radiale Austrittsöffnungen 5, 6 und 7 auf, von denen die Austrittsöffnung 5 zu Verteilungska­ nälen 8 zu Defrosterdüsen (nicht gezeigt), die Austritts­ öffnung 6 zu Verteilungskanälen 9 zu Fahrgastraum-Belüf­ tungsdüsen (nicht gezeigt) und die Austrittsöffnung 7 zu Verteilerkanälen 10 zu Fußraumauslässen (nicht gezeigt) führen.

Um eine gedachte Schwenkachse 10 ist eine Doppelflügel­ klappe 12 drehbar gelagert, die aus zwei zueinander pa­ rallel und in unterschiedlichen Abständen und an entge­ gengesetzten Seiten zur gedachten Schwenkachse 10 liegen­ den Klappenflügeln 13 und 14 besteht, die miteinander über seitliche Stege 15, die mit Lagerzapfen (nicht ge­ zeigt) versehen sind, miteinander verbunden sind.

Der obere Klappenflügel 13 ist entlang seines Umfangsran­ des mit einer elastischen Schaumstoffdichtung 16 versehen und der untere Klappenflügel 14 ist z. B. auf seiner äuße­ ren Fläche und seinen umlaufenden Rändern mit einer ela­ stischen Schaumstoffauflage 17 versehen.

Die Schaumstoffdichtung 16 und die Schaumstoffauflage 17 wirken hierbei mit den axialen und radialen Randbereichen des Verteilergehäuses 3 in den unterschiedlichen Funk­ tionsstellungen abdichtend zusammen.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Schließlage kann die das Ver­ teilergehäuse 3 über die radiale Eintrittsöffnung 4 be­ aufschlagende Luft, die durch Pfeile 18 angedeutet ist, nicht auf die unterschiedlichen Verteilungskanäle ver­ teilt werden.

Bei der in Fig. 2 gezeigten ersten Verteilerlage befindet sich die Doppelflügelklappe 12 in einer gegenüber der Schließlage im Uhrzeigersinn um etwa 54° verdrehten Lage und beaufschlagt den Verteilungskanal 8 zu den Defro­ sterdüsen mit einem größeren Anteil Luft der mit Pfeilen 18 bezeichnet ist, den Verteilungskanal 9 zu den Fahr­ gastraumbelüftungsdüsen mit einem größeren Anteil Luft der mit Pfeilen 19 bezeichnet ist und den Verteilungska­ nal 10 zu den Fußraumauslässen mit nur einem geringeren Anteil Luft der mit einem Pfeil 20 gekennzeichnet ist.

Bei der in Fig. 3 gezeigten Belüftungslage ist die Dop­ pelflügelklappe 11 gegenüber ihrer Schließlage im Uhrzei­ gersinn um etwa 82° verdreht und schließt mit ihrem obe­ ren Klappenflügel 12 die Verteilungskanäle 8 zu den De­ frosterdüsen und mit ihrem unteren Klappenflügel 13 die Verteilungskanäle 10 zu den Fußraumauslässen und die ein­ strömende Luft, Pfeile 17, wird vollständig als Lüftungs­ luft, Pfeile 19, den Verteilungskanal 9 zu den Fahrgast­ raumbelüftungsdüsen zugeführt.

In Fig. 4 ist eine zweite Verteilerlage gezeigt, in der die Doppelflügelklappe 11 gegenüber ihrer Schließlage im Uhrzeigersinn um etwa 180° verdreht ist, wird ein erhöh­ ter Anteil der einströmenden Luft 17 den Verteilungskanä­ len 8 und 10 als Defrostungsluft 18 und Fußraumbelüftung 20 weitergeleitet, wobei die einströmende Luft 17 durch Reduzierung der radialen Eintrittsöffnung vermindert wird. Die Verteilungskanäle 9 zur Fahrgastraumbelüftung werden kaum, d. h. nur über strömungfindende Umwege mit beaufschlagt.

Bei der in Fig. 5 gezeigten Defrosterlage befindet sich die Doppelflügelklappe 11 im Uhrzeigersinn um etwa 220° verdreht und schließt mit ihrem Klappenflügel 12 die Ver­ teilungskanäle 9 und 10 zu den Fahrzeugbelüftungsdüsen und zu den Fußraumauslässen und somit wird die gesamte Luftmenge 17 als Defrostungsluft 18 den Defrosterdüsen zugeführt.

Bei der in Fig. 6 gezeigten dritten Verteilerlage befin­ det sich die Doppelflügelklappe 11 in einer gegenüber ih­ rer Schließlage im Uhrzeigersinn um etwa 278° verdrehten Lage und stellt eine bevorzugte Zuleitung der anströmen­ den Luft 17 zu den Verteilungskanälen 9 und 10 zu den Fahrgastraumbelüftungsdüsen bzw. zu den Fußraumauslässen her.

Bei der in Fig. 7 gezeigten Fußraum-Belüftungslage befin­ det sich die Doppelflügelklappe 11 in einer gegenüber ih­ rer Schließlage im Uhrzeigersinn um etwa 305° verdrehten Lage, in der ihr größerer Klappenflügel 12 die gesamte anströmende Luft in die Zuleitungskanäle 10 für die Fuß­ raumauslässe als Fußraumbelüftung 20 umleitet.

Es können weitere, beliebige Verteilerstellungen erreicht werden, abgestimmt auf verschiedene Fahrzeugtypen, um den jeweils höchsten Komfort zu erreichen.

Die Betätigung der erfindungsgemäßen Verteileinrichtung kann in herkömmlicher Weise über eine entsprechende Bow­ denzugverbindung erfolgen, über eine Vacuum-Steuerung oder aber auch über eine elektromotorische Schrittsteue­ rung, wie sie bereits bei ähnlichen Anlagen bekannt ist und zum Einsatz gekommen ist.

Claims (3)

1. Luftverteileinrichtung für Heiz- und Belüftungsanlagen von Kraftfahrzeugen, mit einem von einem Mischraum über eine radiale Eintrittsöffnung beaufschlagten, zylin­ drischen Verteilergehäuse mit davon radial abzweigen­ den Austrittsöffnungen mit angeschlossenen Vertei­ lungskanälen und einer darin drehbar gelagerten Dop­ pelflügelklappe aus zwei im wesentlichen rechtecki­ gen, ebenen Klappenflügeln, die die Luftverteilung in die verschiedenen Kanäle je nach Drehlage der Doppel­ flügelklappe bestimmen und mit ihren Rändern mit dem Verteilergehäuse über elastische Dichtungsstreifen ab­ dichtend zusammenwirken, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Doppelflügelklappe (12) aus zwei zueinander parallel und in unterschiedlichem Ab­ stand und an entgegengesetzten Seiten zur Schwenkachse (11) liegenden Klappenflügeln (13 und 14) besteht.

2. Luftverteileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die quer zum Verteilergehäuse sich erstreckende Breite des ersten Klappenflügels (13) etwa doppelt so groß ist wie die des zweiten Klappenflügels (14) und der Abstand des ersten Klappenflügels (13) zur Schwenk­ achse (11) etwa ein Drittel des Abstandes des zweiten Klappenflügels (14) zur Schwenkachse (11) entspricht.

3. Luftverteileinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der erste Klappenflügel (13) mit in einer an seinen umlaufenden Rändern vorgesehenen Nut eingesetzten elastischen Schaumstoffdichtung (16) und der zweite Klappenflügel (14) mit einer seine Fläche und die umlaufenden Kanten umfassenden Schaumstoffauflage (17) versehen ist.