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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Führen eines Luftstroms in einem Kraftfahrzeug, umfassend ein Bauteil mit einem wenigstens einen Lufteinlass und wenigstens einen Luftauslass miteinander verbindenden Luftkanal, wobei wenigstens eine Durchflussregelungseinrichtung innerhalb des Luftkanals angeordnet ist, die dazu ausgebildet ist, einen von dem wenigstens einen Lufteinlass zu dem wenigstens einen Luftauslass durch den Luftkanal strömenden Luftstrom zu regulieren, und wobei die Durchflussregelungseinrichtung dazu ausgebildet ist, den Luftstrom auf wenigstens zwei Luftauslässe zu verteilen.
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Derartige Einrichtungen sind beispielsweise in Kraftfahrzeugen bekannt, um den Luftstrom, der beispielsweise von einer Klimaanlage erzeugt oder aus der Umgebungsluft angesaugt wird, zu führen. Insbesondere wird der Luftstrom zu verschiedenen Stellen im Innenraum des Kraftfahrzeugs geleitet. Dabei befindet sich der Lufteinlass des Luftkanals im Bereich eines dazu korrespondierenden Luftauslasses der Klimaanlage bzw. in einem Bereich des Kraftfahrzeugs, an dem Umgebungsluft angesaugt werden kann. Der Luftauslass des Luftkanals befindet sich im Inneren des Kraftfahrzeugs an einer festgelegten Position, an der die Luft in den Innenraum des Kraftfahrzeugs strömen soll. Ferner ist bekannt, dass für verschiedene Aufgaben bzw. Belüftungsszenarien entsprechende Luftauslässe vorgesehen sind, die einzelnen Bereichen des Innenraums des Kraftfahrzeugs zugeordnet sind. Beispielsweise sind der Frontscheibe spezielle Defrost-Düsen zugeordnet, die zum Erwärmen bzw. Enteisen der Frontscheibe bzw. der Seitenscheiben dienen können. Als weiteres Beispiel seien Mannanströmdüsen bzw. Düsen zum Anströmen von Personen im Kraftfahrzeug genannt, die dazu dienen, den Luftstrom durch den Luftkanal direkt auf eine sich im Innenraum des Kraftfahrzeugs befindende Person zu leiten.
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Gemäß dem Stand der Technik ist es dazu üblich, zwischen einem jeden Lufteinlass und einem jeden Luftauslass einen Luftkanal zu verlegen, um so zentral an der Klimaanlage den Luftstrom eines jeden Luftkanals zu regeln. Mit anderen Worten führen die einzelnen Luftkanäle parallel von der Klimaanlage weg und verbinden jeden entsprechenden Luftauslass der Klimaanlage mit einem Lufteinlass des Luftkanals und somit mit einem zugeordneten Luftauslass des Luftkanals. Dadurch wird erreicht, dass zentral an der Klimaanlage der Durchfluss durch jeden Kanal geregelt werden kann. Dazu ist es jedoch erforderlich, dass für jede Düse bzw. jede Gruppe von Düsen ein einzelner Kanal verlegt werden muss, so dass sich hinsichtlich des benötigten Bauraums hohe Anforderungen ergeben. Daraus ergibt sich ferner, dass der Durchfluss der durch den jeweiligen Luftkanal strömenden Luft aufgrund der Vielzahl der zu verlegenden Kanäle durch den Durchmesser der einzelnen Luftkanäle begrenzt wird.
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Des Weiteren ist es je nach Ausgestaltung des Kraftfahrzeugs bzw. je nach Ausstattungsniveau, das der Benutzer gewählt hat, notwendig, die entsprechende Klimaanlage zu verbauen. Mit anderen Worten werden in der Basisversion andere Klimaanlagen verbaut, als in einer höheren Ausstattungslinie, da bei der höheren Ausstattung weitere Klimatisierungsfunktionen (Klimazonen, Düsen) vorgesehen sind. Dadurch liegt die Varianz zwischen den einzelnen Ausstattungslinien im Klimagerät, was dazu führt, dass das Klimagerät nicht einheitlich und in hoher Stückzahl verbaut werden kann.
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So ist aus
DE 10 2004 035 570 A1 eine Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug bekannt, in deren Verteilergehäuse mehrere Luftauslässe vorgesehen sind, die mittels Verteilerklappen geöffnet und geschlossen werden können.
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Aus der Druckschrift
DE 102 41 600 A1 ist ferner ein Strukturbauteil aus geprägtem Metall bekannt, das durch ein blasgeformtes Teil verstärkt ist. Das blasgeformte Teil liegt an drei Seiten des Kanals an und ermöglicht das Durchströmen von Luft durch das Strukturbauteil.
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DE 197 07 405 A1 offenbart eine Einrichtung zum Führen eines Luftstroms in einem Kraftfahrzeug, welche Einrichtung einleitend beschrieben ist. Die dortige Einrichtung weist eine Durchflussregelungseinrichtung auf, die den zylindrischen Regler in Form der Stromleiteinrichtung umfasst, die in eine zylindrische Ausnehmung im Gehäuse eingesetzt ist. Mit diesem Regler ist es möglich, die über den einen Zustromkanal zuströmende Luft auf mehrere Ausströmkanäle zu verteilen.
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In
DE 198 37 341 C1 ist ein Steuerorgan für eine Luftverteilungsvorrichtung für Fahrgastzellen beschrieben. Dieses Steuerorgan ist nur einem einzigen Lufteinlass zugeordnet.
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DE 43 00 910 A1 offenbart eine Belüftungseinrichtung, bei der mittels eines Stellelements eine Verteilung des Luftstroms über einen Kanal auf unterschiedliche Auslässe möglich ist. Eine Durchflussregelungseinrichtung ist nicht vorgesehen.
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DE 38 05 168 C2 beschreibt eine Luft-Verteileinrichtung für Heiz- und Belüftungsanlagen von Kraftfahrzeugen. Auch dort ist nur ein einziger Zufuhrkanal offenbart, dem ein Regelelement zugeordnet ist, das es ermöglicht, die zugeführte Luft auf mehrere Luftauslasskanäle zu verteilen.
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Schließlich ist in
DE 10 2004 049 394 A1 ein Bauteil für eine Vorrichtung zur Klimatisierung eines Fahrzeuginnenraums sowie eine entsprechende Klimatisierungsvorrichtung beschrieben. Auch dort wird die Luft über separate Luftauslässe abgegeben, sie wird jedoch auch dort nur über einen Luftkanal zugeführt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Einrichtung zum Führen eines Luftstroms in einem Kraftfahrzeug anzugeben, die dahingehend verbessert ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Luftkanal in wenigstens zwei Segmente unterteilt ist, die jeweils einer Klimatisierungszone zugeordnet sind, wobei die einzelnen in den Segmenten geführten Luftströme über die gemeinsame Durchflussregelungseinrichtung auf die Luftauslässe verteilbar sind, oder wobei jedem Segment eine eigene Durchflussregelungseinrichtung zur Regelung des Durchflusses im jeweiligen Segment und zur Verteilung der Luftströme auf die Luftauslässe zugeordnet ist.
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Die Erfindung beruht sonach auf der Idee, den Luftstrom von dem wenigstens einen Lufteinlass zum Luftauslass nicht zentral, wie im Stand der Technik üblich, an der Klimaanlage zu regulieren, sondern in dem Luftkanal selbst eine Durchflussregelungseinrichtung vorzusehen bzw. anzuordnen, die den Luftstrom durch den Luftkanal reguliert. Vorteilhafterweise ist es somit nicht erforderlich, dass das Klimagerät bzw. die Klimaanlage zentral allen Luftkanälen vorgeschaltet ist und die Regelung des Luftstroms durch die einzelnen Lufteinlässe bzw. Luftauslässe übernimmt. Stattdessen wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, in dem Luftkanal, der beispielsweise mittels seines Lufteinlasses an der Klimaanlage angeschlossen ist, eine Durchflussregelungseinrichtung anzuordnen, so dass eine Steuerung des Durchflusses der durch den Luftkanal strömenden Luft, integriert in den Luftkanal, möglich ist.
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Dadurch wird besonders vorteilhaft erreicht, dass die Varianz zwischen den einzelnen Ausstattungsvarianten nicht beim Klimagerät bzw. der Klimaanlage, sondern in den einzelnen Ausgestaltungen der Luftkanäle bzw. der diesen zugeordneten Durchflussregelungseinrichtungen liegt. Somit kann stets dasselbe Klimagerät bzw. dieselbe Klimaanlage über alle Ausstattungsniveaus hinweg verbaut werden, da die Varianz auf die Ausgestaltung der Luftkanäle bzw. der Einrichtungen zum Führen des Luftstroms verlagert wird. In Abhängigkeit der gewählten Ausstattung kann die Einrichtung zum Führen des Luftstroms anschließend über mehr oder weniger Lufteinlässe bzw. Luftauslässe und entsprechende Durchflussregelungseinrichtungen verfügen.
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Erfindungsgemäß ist bei der Einrichtung vorgesehen, dass die Durchflussregelungseinrichtung dazu ausgebildet ist, den Luftstrom auf wenigstens zwei Luftauslässe zu verteilen. Dies bietet unter anderem den Vorteil, dass der Luftkanal, der von dem Lufteinlass, der beispielsweise an einer Klimaanlage angeordnet ist, zu mehreren Luftauslässen führen kann. Die Durchflussregelungseinrichtung kann dazu den von dem wenigstens einen Lufteinlass kommenden Luftstrom auf wenigstens zwei Luftauslässe verteilen. Dazu sind die beiden oder sämtliche Luftauslässe mit dem Luftkanal verbunden, so dass der Luftstrom mittels der Durchflussregelungseinrichtung entsprechend auf den Luftauslass geleitet werden kann, an dem der Luftstrom benötigt wird. Selbstverständlich ist es ebenso möglich den Luftstrom betragsmäßig auf mehrere Luftauslässe zu verteilen oder diesen selektiv auf einen von mehreren Luftauslässen zu führen.
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Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung kann darin bestehen, dass die Durchflussregelungseinrichtung in einem Verteilabschnitt des Luftkanals angeordnet ist, wobei der wenigstens eine Lufteinlass mittels eines Einlassabschnitts und der wenigstens eine Luftauslass mittels eines Auslassabschnitts mit dem Verteilabschnitt verbunden ist und in dem Verteilabschnitt wenigstens zwei Auslassabschnitte, die zu wenigstens zwei verschiedenen Luftauslässen führen, zusammentreffen.
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Der Luftkanal der erfindungsgemäßen Einrichtung ist sonach gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung in mehrere Abschnitte unterteilt. Ausgehend von der Klimaanlage bzw. dem Lufteinlass des Luftkanals erstreckt sich zunächst ein Einlassabschnitt, der den Lufteinlass mit dem Verteilabschnitt verbindet. Auf der anderen dem Lufteinlass abgewandten Seite des Verteilabschnitts bzw. des Luftkanals schließt sich der Auslassabschnitt an den Verteilabschnitt an und verbindet den entsprechenden Luftauslass mit dem Verteilabschnitt. In dem Verteilabschnitt selbst, der sich sonach zwischen dem Einlassabschnitt und dem Auslassabschnitt befindet, ist die Durchflussregelungseinrichtung angeordnet. Selbstverständlich können mehrere Einlassabschnitte und Auslassabschnitte vorgesehen sein, sofern mehrere Lufteinlässe und mehrere Luftauslässe vorhanden sind. Gemäß dieser Weiterbildung sind wenigstens zwei Auslassabschnitte vorgesehen, die zu wenigstens zwei verschiedenen Luftauslässen führen. Der Luftstrom, der von dem wenigstens einen Lufteinlass in den Luftkanal geleitet wird, passiert sonach zunächst den Einlassabschnitt und strömt in den Verteilabschnitt und wird dort auf die Auslassabschnitte verteilt und somit zu den verschiedenen Luftauslässen geleitet.
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Vorteilhafterweise ist es damit möglich, einen einzigen Luftkanal in der Einrichtung vorzusehen, dessen Durchmesser größer bemessen werden kann, als die Durchmesser der üblicherweise verwendeten Einzelkanäle, die, wie im Stand der Technik üblich, von der Klimaanlage zu den einzelnen Luftauslässen geführt werden. Dadurch ist es möglich, einen erhöhten Luftstrom von dem Lufteinlass zu dem Verteilabschnitt zu leiten, und erst im Verteilabschnitt die Aufteilung des Luftstroms auf die einzelnen Auslassabschnitte und somit zu den einzelnen Luftauslässen vorzunehmen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in Abhängigkeit einer Stellung eines Stellelements der Durchflussregelungseinrichtung der Luftstrom durch den wenigstens einen Lufteinlass auf verschiedene Luftauslässe aufteilbar ist. Der Durchflussregelungseinrichtung ist sonach mindestens ein Stellelement zugeordnet, das den Luftstrom durch den Verteilabschnitt und somit in die einzelnen Auslassabschnitte, die zu den Luftauslässen führen, reguliert. Somit ist in Abhängigkeit der Stellung des Stellelements einstellbar, welche Luftmenge in vorgegebener Zeit durch einen entsprechenden Luftauslass strömt. Die konkrete Ausgestaltung der Stellelemente bzw. der Durchflussregelungseinrichtung selbst ist dabei von mehreren Faktoren abhängig. Insbesondere kann in die Ausgestaltung der Durchflussregelungseinrichtung die zugrunde zu legende Lüftungsstrategie mit einfließen. Das bedeutet, dass einzelne Luftauslässe auch in Kombination mit anderen Luftauslässen geöffnet und geschlossen werden können. Beispielsweise kann dazu das wenigstens eine Stellelement derart ausgestaltet sein, dass für verschiedene Belüftungsaufgaben eine bestimmte Kombination von Luftauslässen geöffnet wird.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass beim Anwählen eines bestimmten Luftauslasses der Luftstrom stets nur durch diesen allein geführt wird. Beispielsweise ist beim Anwählen der Defrost-Düsen zumeist keine betragsmäßige Aufteilung des Luftstroms auf andere Luftauslässe gewünscht, da dort stets der gesamte Luftstrom geführt werden soll. Andererseits ist es von den meisten Benutzern gewünscht, den Luftstrom zwischen einer direkten und indirekten Anströmung aus den einzelnen Luftauslässen betragsmäßig nach Belieben verändern zu können. Ferner ist es ebenso gewünscht, die konkrete Ausströmungsrichtung des Luftstroms aus den einzelnen Düsen (direkte Anströmung, Seite, Kopf, Fußbereich) betragsmäßig einzustellen. Dies kann bei der konkreten Ausgestaltung des Stellelements bzw. der Durchflussregelungseinrichtung berücksichtigt werden, um so die Belüftungsstrategie bestmöglich abzubilden.
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Gemäß der Erfindung ist bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ferner vorgesehen, dass der Luftkanal in wenigstens zwei Segmente unterteilt ist, die jeweils einer Klimatisierungszone zugeordnet sind. Dadurch können in dem Luftkanal, aufgeteilt auf die einzelnen Segmente, mehrere Luftströme geführt werden, die sich insbesondere hinsichtlich ihrer Temperatur unterscheiden können. Dadurch ist es möglich, aus den einzelnen Luftauslässen Luftströme verschiedener Temperatur ausströmen zu lassen, wodurch im Innenraum des Kraftfahrzeugs beispielsweise unterschiedliche Temperaturzonen eingerichtet werden können. Die einzelnen in den Segmenten geführten Luftströme können dabei ebenfalls mit der Durchflussregelungseinrichtung auf die einzelnen Luftauslässe verteilt werden. Es ist ebenso möglich, jedem der Segmente eine einzelne Durchflussregelungseinrichtung zuzuordnen, die den Durchfluss in dem jeweiligen Segment regelt und diesen auf die verschiedenen Luftauslässe verteilt.
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Diese Ausgestaltung der Erfindung kann ferner dahingehend weitergebildet werden, dass jedes Segment mit jeweils einem Lufteinlass verbunden ist. Dadurch kann an der Klimaanlage für jede Klimatisierungszone ein Anschluss für einen Lufteinlass vorgesehen sein. Letztlich verfügt die Klimaanlage sonach lediglich über Anschlüsse für die einzelnen Klimatisierungszonen, sodass Luft verschiedener Temperatur bereitgestellt werden kann. Diese wird in den entsprechenden Lufteinlass bzw. das entsprechende Segment des Luftkanals eingeströmt und anschließend im Verteilabschnitt auf die entsprechenden Auslassabschnitte verteilt.
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Des Weiteren kann ebenso bevorzugt vorgesehen sein, dass jeder Lufteinlass und/oder jedes Segment wenigstens einem Luftauslass zugeordnet ist. Dadurch ist eine konkrete Zuordnung der einzelnen Lufteinlässe bzw. Segmente möglich, so dass sich für einzelne Luftauslässe stets dieselbe Klimatisierungszone einstellt. Sonach kann beispielsweise für die Scheibenheizung bzw. eine Defrost-Düse stets nur dieselbe Klimatisierungszone erforderlich sein, so dass bei deren Anwahl stets Luft der selben Temperatur abgefragt wird. Diese kann somit direkt aus dem entsprechenden Lufteinlass zu dem Luftauslass geführt werden.
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Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung kann ferner darin bestehen, dass wenigstens ein Luftauslass als Mannanströmdüse oder Defrostdüse oder Fußraumdüse oder indirekte Belüftungsdüse ausgebildet ist. Als Mannanströmdüse wird dabei ein Luftauslass verstanden, der zur direkten Anströmung einer sich im Innenraum des Kraftfahrzeugs befindenden Person dient.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Durchflussregelungseinrichtung als Drehschieberelement oder als Rändelradkinematik oder als den Luftkanal zumindest teilweise verschließende Klappe ausgebildet ist oder eine solche umfasst. Das entsprechende Element bewirkt dabei einen zumindest teilweisen Verschluss des wenigstens einen oder mehrerer Luftauslässe bzw. das gezielte Öffnen eines verschlossenen Luftauslasses bzw. eines Auslassabschnitts. Somit kann, in Abhängigkeit der Belüftungsstrategie, eine entsprechende Verteilung des Luftstroms auf die einzelnen Luftauslässe gewährleistet werden.
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Besonders bevorzugt ist ferner vorgesehen, dass die Durchflussregelungseinrichtung mittels einer Steuerungseinrichtung und/oder manuell steuerbar ist. Durch die manuelle oder automatische Steuerung der Durchflussregelungseinrichtung wird diese bzw. werden deren Stellelemente in die entsprechende Stellung verbracht, so dass die gewünschte Verteilung des Luftstroms erreicht wird.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung kann ferner dahingehend weitergebildet werden, dass der Luftkanal gegenüber einer Umgebung des Luftkanals luftdicht ausgebildet ist. Daneben kann ferner vorgesehen sein, dass der Luftkanal gegenüber einer Umgebung des Luftkanals thermisch isoliert ist. Dies verbessert die Effizienz der Förderung des Luftstroms durch den Luftkanal, da dieser zum einen luftdicht ausgebildet ist. Zum anderen wird durch die thermische Isolierung des Luftkanals gegenüber der Umgebung sichergestellt, dass die in den Lufteinlass einströmende temperierte Luft hinsichtlich ihrer Temperatur aufgrund eines Kontakts mit der Umgebungsluft nicht verändert wird.
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Die Erfindung betrifft daneben ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung. Selbstverständlich sind sämtliche Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der erfindungsgemäßen Einrichtung auf das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug übertragbar und umgekehrt.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug kann insbesondere dahingehend weitergebildet werden, dass das Bauteil ein Querträger des Kraftfahrzeugs ist. Dadurch wird besonders vorteilhafterweise erreicht, dass der Querträger und der Luftkanal einen gemeinsamen Bauraum benutzen, so dass eine bauraumeffiziente Führung des Luftstroms gewährleistet ist. Somit kann sowohl der Querträger, als auch der in dem Querträger integrierte Luftkanal gegenüber einer getrennten Ausführung der beiden Bauteile einen höheren Querschnitt ausfüllen. Dies verbessert die Steifigkeit und die Funktionserfüllung der einzelnen Komponenten. Ferner wird durch die Integration des Luftkanals und somit auch der Durchflussregelungseinrichtung in den Querträger die Akustik verbessert.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und zeigen:
- 1 eine Einrichtung gemäß dem Stand der Technik;
- 2 eine erfindungsgemäße Einrichtung gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels;
- 3 eine erfindungsgemäße Einrichtung gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels;
- 4 eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung von 3; und
- 5 die erfindungsgemäße Einrichtung von 4 in perspektivischer Darstellung.
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1 zeigt eine Einrichtung 1 zum Führen eines Luftstroms in einem Kraftfahrzeug (nicht dargestellt) gemäß dem Stand der Technik. Ersichtlich ist der Einrichtung 1 eine Klimaanlage 2 zugeordnet, die über Klappen 3 - 5 verfügt, um entsprechende in der Klimaanlage 2 erzeugte Luftströme in die Luftkanäle 6, 7 und 8 einzuspeisen. Die Luftkanäle 6, 7 und 8 verbinden dabei jeweils einen Luftauslass der Klimaanlage 2 im Bereich der Klappen 3 - 5 mit jeweils einem Luftauslass 9, 10, 11 der Luftkanäle 6 - 8. Es ist somit nötig, die Luftkanäle 6 - 8 parallel zu verlegen und in der Klimaanlage 2 für die einzelnen Luftkanäle 6 - 8 eine Klappe 3 - 5 vorzusehen und diese bedarfsgerecht anzusteuern. Die Klimaanlage 2 muss somit hinsichtlich ihrer Steuerungsmöglichkeit auf das Klimatisierungskonzept, das mittels der Luftkanäle 6 - 8 erreicht werden soll, angepasst sein.
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2 zeigt eine erfindungsgemäße Einrichtung 12 zum Führen eines Luftstroms in einem Kraftfahrzeug (nicht dargestellt), umfassend ein Bauteil 13 mit einem Luftkanal 14, der einen Lufteinlass 15 mit mehreren Luftauslässen 16 - 18 verbindet. Dabei ist beispielsweise der Luftauslass 16 als Defrostdüse, der Luftauslass 17 als Mannanströmdüse bzw. Personenanströmdüse und der Luftauslass 18 als indirekte Belüftungsdüse ausgebildet. Der Einrichtung 12 ist ferner eine Klimaanlage 19 zugeordnet, die am Lufteinlass 15 mit dem Luftkanal 14 verbunden ist. Aus der Klimaanlage 19 kann sonach ein Luftstrom in den Lufteinlass 15 gefördert werden.
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Ein in den Lufteinlass 15 geförderter Luftstrom passiert zunächst einen Einlassabschnitt 20, der den Lufteinlass 15 mit einem Verteilabschnitt 21 des Luftkanals 14 verbindet. In dem Verteilabschnitt 21 treffen Auslassabschnitte 22, 23 und 24 zusammen, die den Verteilabschnitt 21 mit jeweils einem Luftauslass 16 - 18 verbinden. Der eingeleitete Luftstrom passiert im Luftkanal 14 sonach zunächst den Lufteinlass 15 und wird anschließend durch den Einlassabschnitt 20 in den Verteilabschnitt 21 geleitet und von dort aus auf die Luftauslässe 22 - 24 verteilt und strömt anschließend aus der entsprechenden Düse bzw. dem entsprechenden Luftauslass 16 - 18.
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Im Verteilabschnitt 21 ist dazu eine Durchflussregelungseinrichtung 25 angeordnet, die dazu ausgebildet ist, den durch den Luftkanal 14 strömenden Luftstrom auf die einzelnen Auslassabschnitte 22 - 24 zu verteilen. Selbstverständlich ist dabei eine selektive Verteilung möglich, so dass der Luftstrom auf einen einzelnen Luftauslass 22 - 24 verteilt wird. Ebenso ist es möglich, den Luftstrom betragsmäßig auf einzelne Luftauslässe 22 - 24 zu verteilen.
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Der Durchflussregelungseinrichtung 25 ist dazu ein entsprechender Aktor, beispielsweise ein Elektromotor (nicht dargestellt) sowie wenigstens ein Stellelement 26 - 28 zugeordnet. Die Stellelemente 26 - 28 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel als Drehschieberelemente ausgebildet. Einer Ansteuerung durch eine Steuerungseinrichtung (nicht dargestellt) oder eine Benutzereingabe entsprechend, kann mittels des Aktors jedes der Stellelemente 26 - 28 derart angesteuert und bewegt werden, dass die einzelnen Luftauslässe 22 - 24 geöffnet oder geschlossen werden können. Die einzelnen Stellelemente 26 - 28 können unabhängig voneinander bewegt werden. Selbstverständlich ist eine anderweitige Ausgestaltung der Stellelemente 26 - 28 in Abhängigkeit einer entsprechenden Belüftungsstrategie ebenfalls möglich. In der dargestellten Situation sind die Luftauslässe 22 und 23 durch die Stellelemente 26 - 28 verschlossen. Ein in den Luftkanal 14 eingeleiteter Luftstrom wird sonach durch den Einlassabschnitt 20 und den Verteilabschnitt 21 in den Auslassabschnitt 24 geleitet, so dass dieser aus dem Luftauslass 18 in den Innenraum des Kraftfahrzeugs einströmen kann.
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Ersichtlich ist es durch die dargestellte Einrichtung 12 möglich, einen einzigen Einlassabschnitt 20 vorzusehen, der gegenüber den im Stand der Technik verwendeten einzelnen Luftkanälen 6 - 8 einen größeren Durchmesser aufweist. Anschließend kann die Verteilung des Luftstroms auf die einzelnen Auslassabschnitte 22 - 24 im Verteilabschnitt 21 unabhängig von der verbauten Klimaanlage 19 vorgenommen werden. Der Luftkanal 14 ist luftdicht ausgeführt und thermisch gegenüber der Umgebung des Luftkanals 14 isoliert.
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3 zeigt eine erfindungsgemäße Einrichtung 29 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Die Einrichtung 29 weist einen Querträger 30 auf, der das Bauteil der Einrichtung ausbildet. Der Einrichtung 29 ist ebenfalls eine Klimaanlage 19 zugeordnet, die einen Luftstrom erzeugen kann, der in den Luftkanal 14, der bei der Einrichtung 29 im Querträger 30 verläuft, eingeleitet werden kann. Die Einrichtung 29 weist dazu mehrere Einlassabschnitte 31 auf, durch die der Luftstrom in den Luftkanal 14 eingeleitet werden kann. Ferner sind dem Querträger 30 mehrere Auslassabschnitte 32 zugeordnet, die den Luftstrom zu einzelnen Luftauslässen 33 leiten. Die einzelnen Einlassabschnitte 31 können dabei jeweils einer Klimatisierungszone zugeordnet sein, so dass diese Einlassabschnitte 31 die Luft in einzelne Segmente, in die der Luftkanal 14 aufgeteilt ist, einleiten können. Entsprechende Auslassabschnitte 32 sind sonach mit den einzelnen Segmenten verbunden, so dass Luft definierter Temperatur an entsprechende Luftauslässe 33 geleitet werden kann.
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4 zeigt die Einrichtung 29 in einer schematischen Querschnittsdarstellung. Ersichtlich ist der Luftkanal 14 von dem Querträger 30 umschlossen, sodass die Luft bzw. der Luftstrom im Luftkanal 14 luftdicht und thermisch isoliert im Querträger 30 geführt wird. Ferner zeigt 4, dass in dem Luftkanal 14 eine Durchflussregelungseinrichtung 34 angeordnet ist, die dazu ausgebildet ist, den Luftstrom durch die einzelnen Auslassabschnitte 32 zu regulieren. Der Durchflussregelungseinrichtung 34 ist ein Stellelement 35 zugeordnet, wobei in Abhängigkeit dessen Stellung eine Aufteilung des Luftstroms auf die einzelnen Luftauslässe 32 stattfindet. In der dargestellten Situation dichtet das Stellelement 35 die beiden unteren Auslassabschnitte 32 ab, so dass der Luftstrom vollständig durch den oberen Auslassabschnitt 32 zum Luftauslass 33 geleitet wird.
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5 zeigt die Einrichtung 29 in einer perspektivischen Darstellung. Ersichtlich verläuft der Luftkanal 14 innerhalb des Querträgers 30 und wird von diesem umschlossen. Mittels der Durchflussregelungseinrichtung 34 kann der Luftstrom im Luftkanal 14 reguliert werden, sodass dieser auf einzelne Luftauslässe 33 verteilt werden kann. Durch die Integration des Luftkanals 14 in den Querträger 30 ist eine bauraumeffiziente Lösung angegeben. Durch das Verlagern der Regulierung des Durchflusses auf die Durchflussregelungseinrichtung 34 in den Luftkanal 14 genügt eine verglichen mit dem Stand der Technik einfache Klimaanlage 19, die lediglich über entsprechende Anschlussmöglichkeiten für die Lufteinlässe der Einrichtung 29 verfügt.