DE3805094C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kälteanlage nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Die bekannte Kälteanlage, von der die Erfindung ausgeht (US-PS 37 85 169),
weist mindestens zwei strömungstechnisch in Reihe geschaltete Verdichter
auf. In den Gehäusen der Verdichter vorgesehene Ölsümpfe sind über eine
Ausgleichsleitung miteinander verbunden und gleichen die in den Ölsümpfen
auftretenden Ölstände aus. Treten jedoch zwischen den Gehäusen der Verdich
ter, beispielsweise durch Abschalten einer der Verdichter, hohe Druckun
terschiede auf, so ist eine Vergleichmäßigung der Ölstände nur mit einem
allmählichen Druckausgleich möglich.
Des weiteren ist bereits umfangreich dokumentiert, daß beim Einsatz von
niederdruckseitigen, strömungstechnisch parallelgeschalteten Verdichtern
in Kälteanlagen einer der Verdichter dazu neigt, mit Öl unterversorgt zu
sein. Niederdruckseitige Verdichter sind solche, in denen das Ansauggas
im wesentlichen in das Innere des Gehäuses des Verdichters eingeleitet wird.
Von dort wird das Ansauggas in den innerhalb des Gehäuses untergebrachten
Motorverdichter gesaugt.
Die hermetisch geschlossenen - hermetischen - Gehäuse der niederdruckseiti
gen, in Kälteanlagen eingesetzten Verdichter weisen Motorverdichtereinheiten
auf und bilden gewöhnlich im Bereich ihrer Böden Ölsümpfe. Ein Teil des den
Motorverdichter schmierenden, in diesen Ölsümpfen angesammelten und gespei
cherten Öles wird mit dem Ansauggas mitgerissen, in den Motorverdichter
gesaugt und strömt zusammen mit dem Ansauggas in den Motorverdichter hinein,
durch ihn hindurch und aus ihm wieder heraus. Das Öl wird von dem Kälte
mittel bzw. Ansauggas der Kälteanlage durch die Kälteanlage hindurch ge
fördert und kehrt schließlich über eine parallel an
geordnete Ansaugleitung
wieder zu den Verdichtern zurück.
Wenn in einer Kälteanlage mit parallel angeordneten Verdichtern das Ansaug
gas von den Verdampfern zu den Verdichtern rückgeleitet wird, ist es nicht
auszuschließen, daß einer der Verdichter mehr Ansauggas und folglich auch
mehr mitgerissenes Öl in sein Gehäuse einsaugt als der andere Verdichter.
Nach einer bestimmten Zeit und sofern nichts dagegen unternommen wird,
ist zumindest einer der Verdichter mit Öl unterversorgt und wird schließ
lich versagen. Bei Kälteanlagen mit parallel angeordneten Verdichtern
sind viele Ölausgleichsysteme bekannt. Diese Ölausgleichsysteme weisen
in der Regel von einem gemeinsamen Ölreservoir zu einzelnen Ölsümpfen
führende Ölleitungen auf (US-PS 35 81 519; 37 77 509; 45 30 215). Nor
malerweise erfordern solche Systeme zur Förderung des Öles aus dem gemein
samen Ölreservoir in die einzelnen Ölsümpfe der jeweiligen Verdichter den
Einsatz von Pumpen, Förderern od. dgl. In solchen Systemen sind die in
den Ölsümpfen der Verdichter herrschenden Drücke typischerweise unter
schiedlich und die in den Verdichtern auftretenden Ölstände werden mecha
nisch auf einem bestimmten Niveau gehalten oder diesbezüglich beeinflußt.
In anderen Systemen werden passive Mittel zum Ausgleichen der in den Öl
sümpfen paralleler Verdichter auftretenden Ölstände verwendet. Diese passi
ven Mittel beruhen nicht auf der Ansammlung von Öl in einem gemeinsamen
Ölreservoir (US-PS 44 11 141 und 45 51 989). Dort ist ein Rückschlag
ventil und ein Ansaugleitungssystem mit vorgegebenen ungleichen Leitungs
durchmessern zur passiven und mechanisch einfachen Ölversorgung parallel
angeordneter, baugleicher Verdichter verwendet.
Nach wie vor besteht der Bedarf nach einer zuverlässigen, mechanisch ein
fachen und sich selbst regulierenden Anordnung zum Erhalt der Ölstände in
einer Kälteanlage. Dabei sollen die Ölstände einen vorgegebenen unteren
Ölstand nicht unterschreiten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die aus der US-PS 37 85 169
bekannte Kälteanlage so auszugestalten und weiterzubilden, daß auch beim
Abschalten eines Verdichters in beiden Gehäusen der Verdichter ein ausreichender
Ölspiegel aufrechterhalten wird, der zur Schmierung der Verdichter
erforderlich ist.
Die erfindungsgemäße Kälteanlage löst die zuvor gezeigte Aufgabe durch
die Merkmale des Kennzeichnungsteils von Anspruch 1.
Die erfindungsgemäße Kälteanlage weist einerseits strömungstechnisch paral
lelgeschaltete Verdichter, andererseits ein in der zu den parallelgeschal
teten Verdichtern der Kälteanlage führenden Saugleitung vorgesehenes selbst
steuerndes Ventil auf.
In dem Steuerventil ist eine erste, mit dem Verdampfer bzw. den
Verdampfern der Kälteanlage strömungsverbundene erste Öffnung vorgesehen.
Das Ansauggas strömt in das Gehäuse des Ventils und strömt dort durch eine
zweite und dritte Öffnung in einzelne Saugleitungen, von denen schließlich
jede in eines der im Gehäuse der parallelgeschalteten, baugleichen Verdich
ter der Kälteanlage führt. In dem Steuerventil ist ein innerhalb des Ventilgehäu
ses sich auf die in den Gehäusen der Verdichter der Kälteanlage herrschenden
Drücke hin frei beweglicher Steuerschieber vorgesehen.
Der Steuerschieber ist hantelähnlich geformt und weist an seinen äußeren
Enden mit gleichen Flächen ausgestattete Bolzen auf. Die Bolzen sind mittels
einer Stange miteinander verbunden. Das in das Steuerventil strö
mende Ansauggas strömt durch den die Stange des Steuerschiebers aufweisen
den Bereich und wirkt so auf innere Flächen der Bolzen, daß sich der Steuer
schieber nicht bewegt. Jede der äußeren Flächen der Bolzen ist über eine
vierte bzw. fünfte Öffnung dem in den Gehäusen eines der beiden Verdichter
herrschenden Druck ausgesetzt. Wenn in dem Ölsumpf eines paral
lel angeordneten, baugleichen Verdichters ein höherer Druck entsteht, wirkt
der in dem Gehäuse herrschende höhere Druck auf eine der äußeren Flächen
des in dem Steuerventil vorgesehenen Steuerschiebers und bewegt
bzw. verschiebt den Steuerschieber in dem Ventilgehäuse.
Durch die Verschiebung des Steuerschiebers wird die Strömung des Ansauggases
in das unter höherem Druck stehenden Gehäuses dadurch redu
ziert, daß der dem höheren Druck ausgesetzte Bolzen
durch seine Bewegung die zu dem
unter höherem Druck stehenden Gehäuses führende Anschlußleitung sperrt.
Wenn im Dauerbetrieb die Gehäuse der Verdichter gleiche Drücke aufweisen
und so jedes Gehäuse mit gleichviel Ansauggas und mitgerissenem Öl versorgt
wird, befindet sich der Steuerschieber mittig im Ventilgehäuse. Dann er
halten die Gehäuse der arbeitenden Verdichter gleichviel Ansauggas und so
mit auch mitgerissenes Öl. Wenn in einem Gehäuse eines Verdichters der
Druck ansteigt, wird der Steuerschieber zur Reduzierung des in das Gehäuse
dieses Verdichters strömenden Ansauggases verschoben und damit die Menge
des in dieses Gehäuse zu fördernden Ansauggases und mitgerissenen Öles ver
ringert. Dadurch wird der zwischen den Gehäusen der Verdichter herrschende
Druckunterschied wieder ausgeglichen. Somit ist sichergestellt, daß schließ
lich das Gehäuse jedes Verdichters genügend Ansauggas und mitgerissenes Öl
erhält.
Wenn beide Verdichter arbeiten, oszilliert der Steuerschieber innerhalb des
Gehäuses des selbststeuernden Ventils und stellt dabei sicher, daß inner
halb der Gehäuse der parallel angeordneten Verdichter gleiche Drücke herr
schen und jedes Gehäuse ständig mit Öl versorgt wird.
Wenn einer der beiden baugleichen, parallel angeordneten Verdichter abschal
tet, wird sich unverzüglich in dem Gehäuse des abgeschalteten Verdichters
ein höherer Druck aufbauen. Dies liegt daran, daß der in diesem Gehäuse
vorgesehene Motorverdichter nicht länger Ansauggas aus diesem Gehäuse her
aussaugt. Daraufhin wird der Bolzen, der die dem in dem Gehäuse des abge
schalteten Verdichters herrschenden Druck ausgesetzte Fläche aufweist, dem
in diesem Gehäuse herrschenden höheren Druck ausgesetzt. Dabei bewegt sich
der Steuerschieber in eine Richtung, so daß im wesentlichen die Strömung
des Ansauggases in das Gehäuse des abgeschalteten Verdichters unterbrochen
wird. Im Ergebnis erhält der arbeitende Verdichter im wesentlichen das ge
samte Ansauggas und das mitgerissene Öl von dem Verdampfer der Kälteanlage.
Wenn der abgeschaltete Motorverdichter wieder anläuft, wird unverzüglich
Ansauggas in das Gehäuse dieses Motorverdichters gesaugt. Dadurch wird
in diesem Gehäuse ein Druck erzeugt, der niedriger ist als der Druck in
dem Gehäuse des arbeitenden Verdichters. Der Steuerschieber wird daher
durch den höheren Druck in dem Gehäuse des arbeitenden Verdichters in
eine Richtung bewegt, wodurch die Strömung des Ansauggases in das Gehäuse
des zuvor abgeschalteten Verdichters freigegeben wird. Die Strömung des
Ansauggases und des Öles ist daher schnell wiederhergestellt.
Da die in den Gehäusen der baugleichen, parallelgeschalteten Verdichter
herrschenden Drücke bei arbeitenden Verdichtern gleichgroß gehalten werden,
und da in den Ölsümpfen der baugleichen Verdichter in Höhe der nominalen
Ölstände eine Ausgleichsleitung vorgesehen ist, wird keiner der in der er
findungsgemäßen Kälteanlage vorgesehenen Verdichter im Betrieb mit Öl
unterversorgt sein.
Da die Strömung des Ansauggases und mitgerissenen Öles in das Gehäuse eines
abgeschalteten Verdichters im wesentlichen blockiert ist und da in der er
findungsgemäßen Kälteanlage das Gehäuse eines abgeschalteten Verdichters
stets einen höheren Druck als das Gehäuse eines arbeitenden Verdichters
aufweist, tendiert das Öl nicht dazu, in das Gehäuse des abgeschalteten
Verdichters zu strömen, wodurch der arbeitende Verdichter nicht mehr mit
Öl versorgt würde, wie dies in bekannten Kälteanlagen allgemein problema
tisch ist.
Das selbststeuernde Ventil der erfindungsgemäßen Kälteanlage läßt sich auch
kaskadenartig schalten, so daß in einer solchen Kälteanlage mit strömungs
technisch parallelgeschalteten baugleichen Verdichtern mehr als zwei Ver
dichter eingesetzt werden können. Innerhalb der Gehäuse aller in dieser
Anlage arbeitenden Verdichter herrschen dann gleiche Drücke.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung
in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einer
seits auf die nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende
Erläuterung lediglich zweier Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevor
zugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden
auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Kälteanlage,
Fig. 2 im Schnitt, vergrößert und teilweise weggebrochen das
Steuerventil aus Fig. 1, wobei der darin
angeordnete Steuerschieber eine Stellung aufweist, bei der
beide Verdichter arbeiten und ihre Gehäuse gleiche Drücke auf
weisen,
Fig. 3 das Steuerventil aus Fig. 2, wobei der Steuerschieber eine Stel
lung aufweist, die sich dann einstellt, wenn einer der Verdichter
der Kälteanlage abgeschaltet ist und
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Kälteanlage, wobei drei baugleiche Ver
dichter strömungstechnisch parallel geschaltet und zwei
Steuerventile kaskadenartig angeordnet sind.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Kälteanlage 10 mit zwei baugleichen,
strömungstechnisch parallel angeordneten Verdichtern 12, 14. Das bedeutet,
daß die Verdichter 12, 14 Ansauggas aus einer gemeinsamen Quelle beziehen
und verdichtetes Gas in eine gemeinsame Auslaßleitung auslassen. Im Inneren
der Verdichter 12, 14 ist jeweils ein Motorverdichter 16 bzw. 18 angeordnet.
Das von den Motorverdichtern 16, 18 verdichtete Gas wird in eine gemeinsame
Auslaßleitung 20 der Kälteanlage 10 ausgelassen und von dort in einen Ver
flüssiger 22 geleitet.
Das zum Verflüssiger 22 geleitete, im folgenden Kältemittel genannte
verdichtete Gas wird dort verflüssigt und über ein Drosselventil 24
zu einem Verdampfer 26 geleitet. Dort wird das Kältemittel von einer Wär
mequelle erhitzt und dabei verdampft.
Das verdampfte Kältemittel wird vom Verdampfer 26 als Ansauggas in eine
als Saugleitung 28 ausgeführte Anschlußleitung der Kälteanlage 10 ge
leitet. An die Saugleitung 28 schließt sich ein Steuerventil
zum Ausgleich der in den Gehäusen der Verdichter 12, 14 herrschenden Drücke
an. Gemäß nachfolgender Beschreibung wird das Ansauggas über das
Steuerventil 30 und durch einzelne als Ansaugleitungen 32 bzw. 34
ausgeführte Anschlußleitungen der Kälteanlage 10 in das Innere der Gehäu
se 13, 15 der Verdichter 12, 14 geleitet. Die Gehäuse 13, 15 sind in einer
bestimmten Höhe über ihren Böden über eine Ausgleichsleitung 36 miteinander
strömungsverbunden.
Die Ausgleichsleitung 36 ist derart angebracht, daß sie sich in das Gehäu
se 13, 15 eines jeden Verdichters 12, 14 in Höhe des in den Ölsümpfen der
Verdichter 12, 14 nominal erforderlichen Ölstandes 38 bzw. 40 hinein öffnet.
Des weiteren sind in der Kälteanlage 10 Steuerleitungen 42, 44 mit relativ
geringen Leitungsquerschnitten vorgesehen. Die Steuerleitungen 42, 44 sind
an ihrem einen Ende mit den Verdichtern 12, 14 und an ihrem anderen Ende
mit mit dem Inneren des Gehäuses 56 des Steuerventils 30 verbundenen Anschlüssen
gemäß nachfolgender Beschreibung strömungsverbunden.
Fig. 2 zeigt, daß das Steuerventil 30 einen mit der Saugleitung 28
der Kälteanlage 10 verbundenen Anschluß 46 aufweist. Das Steuerventil 30 weist
zwei weitere Anschlüsse 48, 50 auf. Über den Anschluß 48 wird Ansauggas
durch die Ansaugleitung 32 zu dem Verdichter 12 geleitet. Über den Anschluß 50
wird Ansauggas über die Ansaugleitung 34 zum Verdichter 14 geleitet. Die An
schlüsse 46, 48 und 50 des Ventils 30 bilden drei Öffnungen 47, 49, 51 und
sind mit den Saugleitungen 28, 32, 34 hart verlötet.
In den Enden des Steuerventils 30 sind zwei weitere Öffnun
gen 52, 54 vorgesehen. Die Leitungen 42, 44 sind jeweils an die Enden
des Steuerventils 30 angeschlossen und somit über die Öffnungen 52, 54 mit
dem Inneren des Steuerventils 30 strömungsverbunden.
Innerhalb des Gehäuses 56 des Steuerventils 30 ist ein hantelförmiger Steuer
schieber 58 vorgesehen. Der Steuerschieber 58 besteht aus zwei im we
sentlichen zylindrischen, über eine Stange 64 miteinander verbundenen
Bolzen 60, 62. Die Bolzen 60, 62 sind beispielsweise aus Nylon oder
Teflon derart gefertigt, daß sie sich innerhalb des Gehäuses 56 des
Steuerventils 30 frei und gleitend bewegen können.
Die Länge der Stange 64 ist so bemessen, daß bei mittiger Anordnung des
Steuerschiebers 58 in dem Ventilgehäuse 56 Ansauggas durch das Steuerventil 30 hin
durch in die Anschlüsse 58, 50 strömen kann und dabei von den Bolzen 60, 62
im wesentlichen nicht behindert wird. Später wird noch erläutert werden, daß
die Breite der Bolzen 60, 62 und die Länge des Ventilgehäuses 56
derart bemessen sind, daß eine Verschiebung des Steuerschiebers 58
axial im Ventilgehäuse 56 dazu führt, daß
an dem inneren Ende
des Ventilgehäuses 56 der Bolzen 62 anliegt und der
gegenüberliegende Bolzen 60 den Anschluß 48 im wesentlichen, aber nicht
vollständig, durch Überdecken sperrt (vgl. Fig. 3).
Der Bolzen 60 des Steuerschiebers 58 begrenzt eine innerhalb
des Ventilgehäuses 56 ausgebildete Steuerkammer 74.
Die Steuerkammer 74 ist über die Öffnung 52 und die
Steuerleitung 42 mit dem Inneren des Gehäuses 13 des Verdichters 12 strö
mungsverbunden. Genauso begrenzt der Bolzen 62
eine zweite Steuerkammer 76.
In der Steuerkammer 76 herrscht der gleiche
Druck wie in dem Verdichter 14, da die Steuerkammer 76 mit dem Inneren
des Gehäuses 15 des Verdichters 14 über die Steuerleitung 44 und die
Öffnung 54 strömungsverbunden ist.
Die Fläche 70 des Bolzens 62 und die Fläche 66 des Bolzens 60 sind gleich
groß. Aufgrund dieser Tatsache führt jeglicher zwischen den Steuerkam
mern 74 und 76 herrschende Druckunterschied zu einer von diesem Druckun
terschied abhängigen Verschiebung des Steuerschiebers 58 innerhalb des
Ventilgehäuses 56.
Wenn die Kälteanlage 10 gleichmäßig arbeitet und der innerhalb der Gehäu
se 13, 15 der Verdichter 12, 14 herrschende Druck gleichgroß ist, dann
sind die Flächen 66, 70 des Steuerschiebers 58 gleichen Drücken ausgesetzt
und der Steuerschieber 58 ist innerhalb des Ventils 30 mittig angeordnet.
Daher werden durch die Saugleitungen 32, 34 gleichviel Ansauggas und mit
gerissenes Öl in die Gehäuse 13, 15 der Verdichter 12, 14 gefördert.
Wie bereits zuvor erwähnt, arbeitet ein Verdichter nicht wie der andere.
Daher neigt bei einer parallelen Anordnung zweier baugleicher Verdichter
einer der Verdichter dazu, mehr Ansauggas als der andere anzusaugen. Auf
grund dieser Charakteristik neigen die Verdichter dazu, für eine bestimmte
Zeit in dem Gehäuse des einen der parallelen Verdichter einen höheren
Druck als in dem Gehäuse des anderen Verdichters zu erzeugen.
Wenn beispielsweise der Motorverdichter 18 des Verdichters 14 mehr Ansaug
gas einsaugt als der Motorverdichter 16 des Verdichters 12, dann wird in
nerhalb des Gehäuses 13 des Verdichters 12 ein erhöhter Druck entstehen.
Sobald der Druck innerhalb des Gehäuses 13 des Verdichters 12 ansteigt,
wirkt er auf die Fläche 66 des Steuerschiebers 58. Der in dem Gehäuse 13
des Verdichters 12 herrschende höhere Druck wirkt auf die Fläche 66 des
Steuerschiebers 58 derart, daß der Steuerschieber 58 in eine Richtung weg
von der Quelle des höheren Drucks, d. h. weg von der Öffnung 52 und weg
von einem Endteil 78 des Ventils 30 geschoben wird. Die Verschiebung des
Steuerschiebers 58 weg von dem Endteil 78 des Ventils 30 in Richtung des
Endteils 80 des Ventils 30 verursacht eine Bewegung des Bolzens 60. Dadurch
wird die Strömung des Ansauggases durch den Anschluß 48 des Ventils 30
hindurch in das unter erhöhtem Druck stehende Gehäuse 13 des Verdichters 12
versperrt bzw. verringert.
Das Versperren des Anschlusses 48 des Ventils 30 bewirkt eine Reduzierung
der Förderung des Ansauggases und des mitgerissenen Öles in den Verdich
ter 12. Folglich erhöht sich die Strömung des Ansauggases und des mitge
rissenen Öles in dem Verdichter 14. Die Verringerung der in den Verdich
ter 12 gerichteten Strömung führt schließlich zu einer Verringerung des
in dem Gehäuse 13 des Verdichters 12 herrschenden Drucks.
Sobald die Gehäuse 13, 15 der Verdichter 12, 14 gleiche Drücke aufweisen,
endet die bislang anhaltende Verschiebung des Steuerschiebers 58 innerhalb
des Gehäuses 56 des Ventils 30 in Richtung des Endteils 80 des Gehäuses 56
des Steuerventils 30. Wenn folglich der innerhalb des Gehäuses 15 des Verdich
ters 14 herrschende Druck derart ansteigt, daß er den im Gehäuse 13 des
Verdichters 12 herrschenden Druck überschreitet, dann wird der Steuerschie
ber 58 aufgrund des innerhalb des Steuerventils 30 in der Steuerkammer 76 im
Vergleich zur Steuerkammer 74 herrschenden höheren Drucks von dem Endteil 80
des Ventils 30 wegbewegt.
Mit einer die Absperrung des Anschlusses 48 verringernden Bewegung des
Steuerschiebers 58 innerhalb des Steuerventils 30 verstärkt sich die durch den
Anschluß 48 in den Verdichter 12 gerichtete Strömung des Ansauggases. Da
bei kommen die innerhalb der Gehäuse 13, 15 der Verdichter 12, 14
herrschenden Drücke wieder ins Gleichgewicht. Sobald der innerhalb des Ge
häuses 13 des Verdichters 12 herrschende Druck wieder ansteigt und den
im Gehäuse 15 des Verdichters 14 herrschenden Druck übersteigt, wird der
Steuerschieber 58 verschoben und sperrt dabei wieder die in den Motorver
dichter 16 gerichtete Strömung des Ansauggases derart, daß bei arbeitenden
Verdichtern 12, 14 die Gehäuse 13, 15 der Verdichter 12, 14 im wesentlichen
stets gleichen Druck aufweisen.
Das Steuerventil 30 spricht schon auf eine relativ geringe Druck
differenz zwischen den Gehäusen 13, 15 der Verdichter 12, 14 an. Da der
Steuerschieber 58 innerhalb des Steuerventils 30 frei verschiebbar ist und da
das durch das Steuerventil 30 strömende Ansauggas mit Öl beladen ist, reagiert
der Steuerschieber unverzüglich sogar auf geringe Druckunterschiede zwi
schen den mit Ansauggas versorgten Gehäusen 13, 15 der Verdichter 12, 14.
Diese Empfindlichkeit des Steuerschiebers 58 resultiert aus dem nur ge
ringfügigen Reibungswiderstand des Steuerschiebers 58.
Sobald sich der Steuerschieber 58 bewegt, wird die Strömung des Ansaug
gases in den das unter höherem Druck stehende Gehäuse 13 oder 15 aufwei
senden Verdichter 12 oder 14 teilweise blockiert. Der Steuerschieber 58
schwingt innerhalb des Gehäuses 56 des Ventils 30 hin und her und schließt
teilweise und öffnet in ständigem Wechsel den Anschluß 48 oder 50 zur
Strömung des Ansauggases in das bei arbeitenden Verdichtern 12, 14 einen
höheren Druck aufweisende Gehäuse 13 oder 15 des Verdichters 12 oder 14.
Dadurch sind die in den Gehäusen 13, 15 der arbeitenden Verdichter 12, 14
herrschenden Drücke im wesentlichen stets gleich.
Wenn die von der Kälteanlage 10 zu erbringende Leistung lediglich den Ein
satz eines der beiden baugleichen Verdichter 12, 14 erfordert, wird einer
der beiden Verdichter 12, 14 abgeschaltet. Für Fig. 3 wird vorausgesetzt,
daß der Motorverdichter 16 des Verdichters 12 derjenige ist, der dann ab
geschaltet wird, wenn die von der Kälteanlage 10 geforderte Leistung den
Einsatz beider Verdichter 12, 14 nicht erfordert.
Wenn zu einem solchen Zeitpunkt der Motorverdichter 16 abschaltet, erhöht
sich der innerhalb des Gehäuses 13 des Verdichters 12 herrschende Druck
unverzüglich und erheblich. Dies liegt daran, daß der Motorverdichter 16
aus dem Gehäuse 13 des Verdichters 12 kein Ansauggas mehr ansaugt. Der
Anstieg des in dem Gehäuse 13 des Verdichters 12 aufgrund des Abschaltens
des Motorverdichters 16 herrschenden Drucks wird über Leitung 42 an die
Steuerkammer 74 weitergeleitet.
Der innerhalb des Gehäuses 13 des Verdichters 12 herrschende höhere Druck
bewegt den Steuerschieber 58 gemäß der Darstellung in Fig. 3 weg von dem
Endteil 78 des Ventils 30. Der Steuerschieber 58 bewegt sich so lange, bis
der Bolzen 62 an dem Endteil 80 des Steuerventils 30 zur Anlage kommt. Der Bol
zen 60 blockiert dann im wesentlichen die Strömung des Ansauggases in
das Gehäuse 13 des jetzt abgeschalteten Verdichters 12.
Da bei strömungstechnisch parallel angeordneten Verdichtern 12, 14 das
Gehäuse 15 des arbeitenden Verdichters 14 stets einen niedrigeren Druck
als das Gehäuse 13 des abgeschalteten Verdichters 12 aufweist, wird der Steuerschieber 58 so lange in der in Fig. 3 dargestellten Position gehalten,
wie der Motorverdichter 16 abgeschaltet ist und der Motorverdichter 18
arbeitet.
Solange der in dem Gehäuse 13 des Verdichters 12 herrschende Druck höher ist
als der in dem Gehäuse 15 des Verdichters 14 herrschende Druck, wird das
innerhalb des Gehäuses 14 des abgeschalteten Verdichters 12 in dem Ölsumpf
befindliche Öl durch die Ausgleichsleitung 36 herausgefördert, bis der
Ölstand 38 im Gehäuse 13 des Verdichters 12 unter die Höhe fällt, in der
sich die Ausgleichsleitung 36 in das Gehäuse 13 des Verdichters 12 hinein
öffnet.
Da die in das Gehäuse 13 des Verdichters 12 hinein gerichtete Strömung des
Ansauggases im wesentlichen durch die den Anschluß 48 blockierende Ver
schiebung des Bolzens 16 verhindert ist, wird im wesentlichen das gesamte
durch die Kälteanlage 10 strömende Ansauggas und mit dem Ansauggas mitge
rissene Öl direkt in das Gehäuse 15 des arbeitenden Verdichters 14 geför
dert. Der Bolzen 60 blockiert nicht völlig den Anschluß 48, so daß das
Gehäuse 13 des Verdichters 12 durch den Anschluß 48 eine begrenzte Strö
mungsverbindung mit dem Inneren des Ventils 30 aufweist. Das Innere des
Gehäuses 13 des Verdichters 12 bleibt daher dem Druck des durch das Ventil 30
strömenden Ansauggases ausgesetzt. Dadurch wird inner
halb des Gehäuses 13 des abgeschalteten Verdichters 12 im Vergleich zu
dem Inneren des Gehäuses 15 des arbeitenden Verdichters 14 ein höherer
Druck aufrechterhalten.
Dann, wenn die von der Kälteanlage 10 zu erbringende Leistung auf einen
Betrag ansteigt, der den Betrieb des bisher ausgeschalteten Verdichters 12
erfordert, wird der Motorverdichter 16 eingeschaltet und saugt unverzüg
lich durch einen zwischen dem Bolzen 60 und dem Anschluß 48 des Steuerventils 30
bestehenden verringerten Durchflußquerschnitt 82 Ansauggas aus dem Gehäuse 13
des Verdichters 12 heraus. Dies geschieht schneller als das Ansauggas
durch den verringerten Durchflußquerschnitt 82 nachgefördert wird. Daher
verursacht der arbeitende Motorverdichter 16 einen unverzüglichen und
schnellen Abfall des in dem Gehäuse 13 des Verdichters 12 herrschenden
Drucks auf einen solchen Wert, daß der innerhalb des Gehäuses 13 des Ver
dichters 12 herrschende Druck niedriger als der in dem Gehäuse 15 des ar
beitenden Verdichters 14 herrschende Druck wird.
Sobald der in dem Gehäuse 13 des Verdichters 12 herrschende Druck unter den
innerhalb des Gehäuses 15 des Verdichters 14 herrschenden Druck fällt, wird
der Steuerschieber 58 durch den durch die Öffnung 54 des Steuerventils 30 zuge
führten höheren Druck von dem Endteil 80 des Ventils 30 wegbewegt. Die Be
wegung des Steuerschiebers 58 in Richtung des Endteils 78 des Ventils 30
führt zu einer Bewegung des Bolzens 60 in eine Richtung, die den Anschluß 48
des Ventils 30 für die Strömung von Ansauggas wieder öffnet.
Das völlige Öffnen des Anschlusses 48 zum Durchströmen des Ansauggases ver
ursacht innerhalb des Gehäuses 13 des nun wieder eingeschalteten Verdich
ters 12 einen schnellen Druckanstieg. Sobald die in den Steuerkammern 74, 76
des Steuerventils 30 herrschenden Drücke ausgeglichen sind, was bezeichnenderweise
dann der Fall ist, wenn der Steuerschieber 58 innerhalb des Gehäuses 56 und
des Ventils 30 mittig angeordnet ist, ist die Strömung des Ansauggases und
des mitgerissenen Öles zu den Gehäusen 13, 15 der Verdichter 12, 14 zu
gleichen Teilen wieder hergestellt.
Wenn der Motorverdichter 18 mehr Ansauggas als der Motorverdichter 16 an
saugt, wird der in dem Gehäuse 13 des Verdichters 12 herrschende Druck nach
Wiedereinschalten des Verdichters 16 ansteigen. Sobald der innerhalb des
Gehäuses 13 des Verdichters 12 herrschende Druck den innerhalb des Gehäu
ses 15 des Verdichters 14 herrschenden Druck übersteigt, bewegt sich der
Steuerschieber 58 derart, daß die Strömung des Ansauggases in das Gehäuse 13
des Verdichters 12 etwas blockiert wird. Dadurch wird der innerhalb des
Gehäuses 13 des Verdichters 12 herrschende Druck verringert. Bei arbeiten
den Verdichtern 12, 14 werden daher die Gehäuse 13, 15 der Verdichter 12, 14
auf im wesentlichen gleichem Druck gehalten.
Fig. 4 läßt erkennen, daß die erfindungsgemäße Kälteanlage 100 den Einsatz
von lediglich zwei parallel angeordneten Verdichtern vorsieht. Nach dem in
Fig. 4 bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Kälteanlage 100 drei Ver
dichter 102, 104, 106 auf. Die Ölsümpfe der Verdichter 102, 104, 106 sind
mittels Ausgleichsleitungen 108, 110 in bestimmten Höhen miteinander strö
mungsverbunden.
Die Verdichter 102, 104, 106 lassen verdichtetes Gas in eine gemeinsame Aus
laßleitung 112 aus. Die gemeinsame Auslaßleitung 112 leitet das
verdichtete Gas bzw. das verdichtete Kältemittel in einen Verflüssi
ger 114. Von dort aus wird das verflüssigte Kältemittel durch ein
Drosselventil 116 zu einem Verdampfer 118 geleitet. Das den Verdampfer 118
verlassende Kältemittel wird als Ansauggas in ein Steuerventil 120
geleitet.
Das Steuerventil 120 weist wie das zuvor erläuterte
Steuerventil 30 zwei Anschlüsse 122, 124 auf und ist über die Steuerleitungen 126
bzw. 128 mit dem Inneren der Gehäuse 103, 105 der Verdichter 102, 104 strö
mungsverbunden. Das Steuerventil 120 leitet Ansauggas über den Anschluß 122 zum
Verdichter 102 und über den Anschluß 124 zu einem zweiten
Steuerventil 130.
Das Steuerventil 130 weist Anschlüsse 132, 134 auf. Über die An
schlüsse 132, 134 gelangt Ansauggas in die Gehäuse 105, 107 der Verdich
ter 104, 106. Das Steuerventil 130 ist an einem Ende über die Steuerleitung 128
dem in Inneren des Gehäuses 105 des Verdichters 104 herrschenden Druck
und an einem anderen Ende über die Steuerleitung 136 dem im Inneren des
Gehäuses 107 des Verdichters 106 herrschenden Druck ausgesetzt.
Wenn alle drei Verdichter 102, 104, 106 arbeiten, dann sind die innerhalb
der Steuerventile 120, 130 genauso wie in dem zuvor beschriebe
nen, in den Fig. 2 und 3 dargestellten Steuerventil 30 angeordneten Steuerschie
ber derart positioniert, daß die Leitung des Ansauggases und des mitgerisse
nen Öles zu den Gehäusen 103, 105, 107 der Verdichter 102, 104, 106 derart
erfolgt, daß die innerhalb der Gehäuse 103, 105, 107 herrschenden Drücke
und somit auch die Menge des in diese Gehäuse 103, 105, 107 geförderten
Ansauggases und mitgerissenen Öles gleich ist.
Wenn der Verdichter 106 aufgrund einer Verringerung der von der Kälteanla
ge 100 geförderten Leistung abschaltet, wird der Steuerschieber innerhalb
des Steuerventils 130 gemäß der Position des in Fig. 3 dargestellten Steuerschie
bers 58 positioniert. Das liegt daran, daß der in dem Gehäuse 107 des Ver
dichters 106 herrschende Druck ansteigt und der Steuerschieber in dem
Steuerventil 130 derart verschiebt, daß die in das Gehäuse 107 des Verdichters 106
führende Strömung des Ansauggases im wesentlichen blockiert ist.
Auf das Ausschalten des Verdichters 106 und Rückbewegen des Steuerschiebers
des Steuerventils 130 hin oszilliert der in dem Ventil 120 vorgesehene Steuer
schieber innerhalb des Gehäuses. Der Steuerschieber wird derart positioniert,
daß die Drücke in den Gehäusen 103, 105 auf gleichem Niveau gehalten werden.
Dadurch ist die Versorgung des Gehäuses 103 des Verdichters 102 und des
Gehäuses 105 des Verdichters 104 mit gleichviel Ansauggas und
Öl sichergestellt.
Wenn die von der Kälteanlage 100 geförderte Leistung sich weiter verringert,
so daß lediglich ein arbeitender Verdichter erforderlich ist, schalten die
Verdichter 104, 106 ab. Sobald die Verdichter 104, 106 abschalten, wird der
Steuerschieber innerhalb des Ventils 130 gemäß der in Fig. 3 dargestellten
Position des Steuerschiebers 58 positioniert. Dadurch wird im wesentlichen
die gesamte Strömung des Ansauggases durch das Ventil 120 in das Gehäuse 103
des arbeitenden Verdichters 102 geleitet.
Sobald der Einsatz der Verdichter 104, 106 wieder verlangt wird, verursacht
das Einschalten ihrer Motorverdichter eine Positionierung des Steuerschie
bers der selbststeuernden Ventile 120, 130 derart, daß das Ansauggas zu
den arbeitenden Verdichtern 102, 104, 106 geleitet wird. Dies geschieht der
art, daß der innerhalb der Gehäuse 103, 105, 107 der arbeitenden Verdich
ter 102, 104, 106 herrschende Druck gleichgroß ist. Dies wiederum stellt
sicher, daß jeder arbeitende Verdichter 102, 104, 106 genügend Ansauggas
und Schmieröl erhält.
Die erfindungsgemäße Kälteanlage ist insofern vorteilhaft, als das Gehäuse
eines abgeschalteten Verdichters auf höherem Druck als das Gehäuse eines
arbeitenden Verdichters gehalten wird. Aus diesem Grund wird das zur
Schmierung dienende Öl nicht von dem Gehäuse des arbeitenden Verdichters
durch die Ausgleichsleitung in das Gehäuse des abgeschalteten Verdichters
geleitet, wie dies bezeichnenderweise in vielen Kälteanlagen mit strömungs
technisch parallel angeordneten Verdichtern bisher aufgetreten ist. Da
innerhalb des Gehäuses des abgeschalteten Verdichters ein höherer Druck
herrscht als innerhalb des Gehäuses des arbeitenden Verdichters der erfin
dungsgemäßen Kälteanlage, fördert der innerhalb des Gehäuses des abgeschal
teten Verdichters herrschende Druck Öl aus dem Ölsumpf des abgeschalteten
Verdichters über die Ausgleichsleitung in das Gehäuse des arbeitenden Ver
dichters.
Da jedoch die Ausgleichsleitung in der erfindungsgemäßen Kälteanlage so
angeordnet ist, daß sie sich in das Gehäuse eines jeden der Verdichter in
einer bestimmten Höhe über dem Boden des Verdichters hinein öffnet, stabi
lisiert sich der Ölstand in dem abgeschalteten Verdichter in einer vorge
gebenen Minimalhöhe, sobald der in dem Gehäuse des abgeschalteten Verdichters
herrschende höhere Druck Öl in das Gehäuse des arbeitenden Verdichters in
einem solchen Maße fördert, daß der Ölstand in dem Ölsumpf des abgeschal
teten Verdichters unter die Öffnung der Ausgleichsleitung fällt. Wenn der
abgeschaltete Verdichter wieder anläuft, ist daher zunächst genügend Öl
für den anfänglichen Betrieb des Verdichters vorhanden, bis mehr Öl vom
Ansauggas in das Gehäuse des Verdichters hineingetragen wird.
Selbstverständlich umfaßt die Lehre der vorliegenden Erfindung auch Kälte
anlagen mit mehr als drei strömungstechnisch parallelgeschalteten Verdich
tern gemäß Fig. 4. Die dort gelehrte kaskadenartige Anordnung der
Steuerventile ermöglicht im Grunde genommen den Einsatz einer unbe
grenzten Anzahl von strömungstechnisch parallelgeschalteten Verdichtern.
Schließlich ist hervorzuheben, daß die erfindungsgemäße Kälteanlage den
Einsatz von Verdichtern mit unterschiedlichen Kapazitäten ermöglicht.
Das Steuerventil der vorliegenden Erfindung wird
unabhängig von der Kapazität der jeweiligen Verdichter arbeiten und so bei
arbeitenden Verdichtern die Gehäuse der unterschiedlichen Verdichter auf
gleichem Druck halten. Die Versorgung jedes Verdichters mit genügend Öl
bzw. Schmiermittel ist daher sichergestellt.
Claims (2)
1. Kälteanlage (10) mit einem ersten Verdichter (12), einem zweiten Ver
dichter (14) und einem Verdampfer (26), wobei die Verdichter (12, 14)
jeweils ein Gehäuse (13, 15) aufweisen, der Verdampfer (26) über eine
Saugleitung (28) an die Gehäuse (13, 15) angeschlossen ist und im unte
ren Teil der Gehäuse (13, 15) jeweils ein Ölsumpf und zwischen den Ölsümpfen
eine Ausgleichleitung (36) zum Angleichen von in den Ölsümp
fen auftretenden Ölständen (38, 40) vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verdichter (12, 14) strömungstech
nisch parallel geschaltet sind, daß in der Saugleitung (28) ein
Steuerventil (30) angeordnet ist, dessen Austrittsöffnungen mit den Gehäusen (13, 15) der Verdich
ter (12, 14) verbunden ist, daß der in den Gehäusen (13, 15) der Ver
dichter (12, 14) herrschende Druck erfaßt und auf das Steuerventil (30) übertragen wird
und daß das Steuerventil (30) die Zufuhr des Sauggases in jedes Gehäuse (13, 15)
in Abhängigkeit der in den Gehäusen (13, 15) herrschenden Drücke so
steuert, daß der Differenzdruck zwischen den beiden Gehäusen (13, 15)
in allen Betriebszuständen minimiert wird.
2. Kälteanlage (10) nach Anspruch 1, wobei das Steuerventil (30)
ein Ventilgehäuse (56) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
des Ventilgehäuses (56) ein axialbeweglicher zylindrischer Steuerschie
ber (58) angeordnet ist, daß die axialen Enden des Steuerschiebers (58)
zusammen mit dem Ventilgehäuse (56)
Steuerkammern (74, 76) begrenzen, die über Steuerleitungen (42, 44) mit
jeweils dem in einem der Gehäuse (13, 15) herrschenden Druck beaufschlagt sind,
daß der Steuerschieber (58) zwischen
seinen beiden Enden einen Bereich mit verringertem Querschnitt aufweist,
daß in diesem Bereich im Ventilgehäuse (56) vorgesehene Öffnungen (47, 49, 51)
für Anschlußleitungen (28, 32, 34) der Kälteanlage (10) münden, daß beim
axialen Verschieben des Steuerschiebers (58) infolge eines Differenzdrucks
zwischen den Gehäusen (13, 15) die zu dem ersten Gehäuse (13) führende
Öffnung (49) zunehmend geschlossen und die zu dem zweiten Gehäuse (15)
führende Öffnung (51) zunehmend geöffnet wird.
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