DE3804995A1 - Bausatz mit einer abdeckplatte - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bausatz mit einer Abdeckplatte, deren Oberfläche mit der Oberfläche eines Bauteils unter Verwendung von Klebstoff zu verbinden ist, insbesondere mit einer Dekorplatte oder derglei­ chen zum Abdecken einer Wand oder dergleichen.

Ein bekannter Bausatz dieser Art enthält eine Dekorplat­ te (Dekorationsplatte) aus flexiblem Kunststoff mit einer auf der einen Seite der Dekorplatte zumindest stellenweise aufgedampften Metallfolie und einer auf der anderen Seite aufgebrachten Klebstoffschicht, die durch eine Abziehfolie abgedeckt ist. Diese Dekorplatte kann an der Oberfläche von Bauteilen, wie vertikalen Wänden, Decken oder dergleichen, nach Abziehen der Ab­ ziehfolie von der Klebstoffschicht angeklebt werden. Hierbei besteht die Schwierigkeit, daß sich die Dekor­ platte nach dem Ankleben nicht mehr verrücken läßt, um sie in die richtige Lage zu schieben, falls sie nicht von vornherein beim Ankleben die richtige Lage einnimmt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz der gattungsgemäßen Art anzugeben, bei dem sich die Lage der Abdeckplatte nach der Befestigung leicht justie­ ren läßt.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an der Oberfläche der Abdeckplatte wenigstens ein erster Belag mit einer fest an diesem haftenden Klebstoffschicht angeklebt ist, daß wenigstens ein zweiter Belag mit einer fest an diesem haftenden Klebstoffschicht und einer diese abdeckenden Abziehfolie zum Ankleben an der Oberfläche des Bauteils vorgesehen ist, und daß der eine Belag magnetisch und der andere Belag magne­ tisierbar ist.

Bei dieser Lösung wird zunächst der mit der Abziehfolie versehene zweite Belag, nach Abziehen der Abziehfolie, an der Oberfläche des abzudeckenden Bauteils angeklebt. Anschließend wird die Abdeckplatte so gegen das abzu­ deckende Bauteil gedrückt, daß die klebstofffreien Ober­ seiten der beiden Beläge aneinanderliegen. Da der eine Belag magnetisch und der andere magnetisierbar ist, haften sie hinreichend fest aneinander, um ein unbeab­ sichtigtes Lösen zu verhindern. Dennoch läßt sich die Abdeckplatte relativ zu dem Bauteil zwecks Justierung ihrer Lage verschieben. Darüberhinaus kann die Abdeck­ platte absichtlich gelöst werden, zum Beispiel wenn sie zur Dekoration der Wand eines Messestandes dient, der mehrmals verwendet und zu diesem Zweck wiederholt auf- und abgebaut wird.

Vorzugsweise weisen die Beläge eine wesentliche kleinere Fläche als die zu verbindenden Oberflächen von Abdeck­ platte und Bauteil auf. Diese Ausbildung ist material­ sparend. Dennoch reichen die Magnetkräfte bei verhältnis­ mäßig dünnen und/oder kleinen Abdeckplatten aus, um diese durch die Magnetkraft des magnetischen Belags hinreichend fest an dem abzudeckenden Bauteil haften zu lassen.

So können die Beläge einfach als Streifen ausgebildet sein, die sich in dieser Form leicht herstellen und verarbeiten lassen.

Die Fläche des magnetisierbaren Belags kann größer als die des magnetischen Belags sein. Hierbei kann der mag­ netische Belag relativ zu dem magnetisierbaren Belag bei der Justierung der Lage der Abdeckplatte verschoben werden, aber dennoch stets mit seiner gesamten Fläche an dem magnetisierbaren Belag anliegen, so daß stets die gesamte verfügbare Magnetkraft des magnetischen Belags wirksam ist.

Vorzugsweise ist der magnetische Belag an der Abdeck­ platte angeklebt. Obwohl es auch möglich ist, den mag­ netisierbaren Belag an der Abdeckplatte anzukleben, hat das Ankleben des magnetischen Belags an der Abdeck­ platte den Vorteil, daß der gegenüber dem magnetisier­ baren Belag zumeist kostspieligere magnetische Belag zusammen mit der Abdeckplatte wieder verwendbar ist, wenn die Abdeckplatte nach der Abnahme von dem abzudec­ kenden Bauteil an anderer Stelle desselben Bauteils oder an einem anderen Bauteil angebracht werden soll.

Vorzugsweise ist der magnetische Belag an einem Randab­ schnitt der Abdeckplatte angeklebt. Dies hat für eine vertikal zu montierende Abdeckplatte den Vorteil, daß es ausreichend sein kann, die Abdeckplatte lediglich an dem magnetischen Belag hängend anzubringen, d.h. den mit dem magnetischen Belag beklebten Randabschnitt der Abdeckplatte oben anzuordnen.

Ferner ist es günstig, wenn die Beläge biegsam sind. Bei biegsamer Abdeckplatte lassen sie sich dann einer Krümmung der Oberfläche des abzudeckenden Bauteils an­ passen.

Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend anhand der Zeichnung eines bevorzugten Ausführungsbei­ spiels näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Gebäudewand, die durch einen erfindungsgemäßen Bausatz abge­ deckt ist,

Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 1,

Fig. 3 eine Rückansicht einer mit einem magnetischen Belag in Form eines Streifens an einem oberen Randabschnitt versehenen Abdeckplatte, die in dem Bausatz nach den Fig. 1 und 2 verwendet wird, und

Fig. 4 einen Querschnitt durch einen magnetisierbaren Belag in Form eines Streifens mit Abziehfolie, der in dem Bausatz nach den Fig. 1 und 2 verwen­ det wird.

Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Bausatz enthält eine flexible Abdeckplatte 1 aus Kunststoff, die auf der Vorderseite eine nicht dargestellte, zumindest stel­ lenweise aufgedampfte Metallfolie aufweist und auf der Rückseite in einem oberen Randabschnitt mit einem bieg­ samen magnetischen Belag 2 unter Verwendung einer da­ zwischen angeordneten Klebstoffschicht 3, die fest am Belag 2 und der Abdeckplatte 1 haftet, beklebt ist. Der magnetische Belag 2 besteht aus einem Gummi auf Mischpolymerisatbasis mit eingearbeitetem Gewebe und Magnetpulver, das in Richtung der Ebene des Belags 2 einander abwechselnde magnetische Nord- und Südpole aufweist.

Ferner enthält der Bausatz einen magnetisierbaren Belag 4 mit einer Klebstoffschicht 5 auf der einen Seite, die durch eine Abziehfolie 6 aus Kunststoff abgedeckt ist, wie Fig. 4 zeigt. Der Belag 4 besteht aus einem magnetisierbaren eisenhaltigen Material.

Um ein Bauteil 7, hier eine vertikale Gebäudewand, mit der Abdeckplatte 1 zu dekorieren, wird zunächst die Abziehfolie 6 von der Klebstoffschicht 5 des Belags 4 abgezogen und dann der Belag 4 mit der Klebstoff­ schicht 5 gegen die Oberfläche des Bauteils 7 längs seines oberen Randes gedrückt, wie es in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Anschließend wird die Abdeckplat­ te 1 einfach mit der freien Oberfläche des an der Abdeck­ platte 1 angeklebten Belags 2 gegen die freie Oberfläche des Belags 4 gedrückt. Da der Belag 2 magnetisch und der Belag 4 magnetisierbar ist, haften die Beläge 2, 4 magnetisch aneinander, so daß die Abdeckplatte 1 in der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Lage an der Ober­ fläche des Bauteils 7 ebenfalls befestigt ist. Die Ab­ deckplatte 1 kann jedoch zusammen mit dem Belag 2 ver­ tikal oder seitlich relativ zu dem Belag 4 verschoben werden, um die Lage der Abdeckplatte 1 zu justieren, beispielsweise so, daß ihre Oberkante genau horizontal verläuft und/oder mit der Unterkante einer darüber ange­ ordneten Abdeckplatte fluchtet oder daß ihre seitlichen Kanten an den Kanten benachbarter Abdeckplatten bündig anliegen.

Gewünschtenfalls kann die Abdeckplatte 1 auch zusammen mit dem Belag 2 von dem Belag 4 abgenommen und später wieder montiert werden, z.B. wenn es sich bei dem Bau­ teil 7 um die Wand eines Messestandes handelt, der mehr­ mals auf- und abgebaut werden muß.

Die Maße der Abdeckplatte 1 können so gewählt werden, daß sie eine Wand 7 praktisch vollständig abdeckt. Es ist aber auch möglich, kleinere Abdeckplatten 1 zu ver­ wenden, die dann seitlich aneinanderanliegend an der Wand 7 mittels der klebstoffbeschichteten Beläge 2, 4 nebeneinander angebracht werden. Gewünschtenfalls können für eine Abdeckplatte 1 mehrere klebstoffbeschich­ tete Beläge 2, 4 verwendet werden, zum Beispiel auch am unteren Rand der Abdeckplatte 1 zwei streifenförmige Beläge 2, 4.

Die Fläche des Belags 4 ist etwas größer als die des Belags 2, so daß der Belag 2 auch bei einer Verschie­ bung relativ zum Belag 4 weiterhin mit seiner gesamten Oberseite am Belag 4 anliegen kann und weiterhin seine gesamte verfügbare Magnetkraft wirksam ist.

Im Rahmen der Erfindung liegende Abwandlungen können beispielsweise darin bestehen, daß die Beläge 2, 4 ver­ tauscht werden oder die Abdeckplatte 1 aus anderen Ma­ terialien hergestellt wird, beispielsweise aus Holz, Keramik, Glas oder dergleichen. Ferner kann der Belag 4 zusätzlich durch Schrauben oder Nägel an der Wand 7 befestigt werden, wenn die Klebstoffschicht 5, je nach Material der Wand 7, nicht hinreichend fest an der Wand 7 haftet. Gegebenenfalls kann vor dem Ankleben des Belags 4 eine weitere Abdeckplatte, an der die Kleb­ stoffschicht 5 sicher haftet, befestigt werden, z.B. durch Schrauben oder Nägel. Gegebenenfalls würde diese zusätzliche Abdeckplatte die Oberfläche des Bauteils 7 bilden.

Die Beläge 2, 4 können einschließlich der Klebstoff­ schichten 3, 5 jeweils eine Dicke von etwa 1-1,5 mm aufweisen, wobei die Abdeckplatte 1 eine Dicke von etwa 1 mm aufweisen kann.

Claims (7)

1. Bausatz mit einer Abdeckplatte, deren Oberfläche mit der Oberfläche eines Bauteils unter Verwendung von Klebstoff zu verbinden ist, insbesondere mit einer Dekorplatte oder dergleichen zum Abdecken einer Wand oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberfläche der Abdeckplatte (1) wenigstens ein erster Belag (2) mit einer fest an diesem haften­ den Klebstoffschicht (3) angeklebt ist, daß wenigstens ein zweiter Belag (4) mit einer fest an diesem haften­ den Klebstoffschicht (5) und einer diese abdeckenden Abziehfolie (6) zum Ankleben an der Oberfläche des Bauteils (7) vorgesehen ist, und daß der eine Belag (2) magnetisch und der andere Belag (4) magnetisierbar ist.

2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beläge (2, 4) eine wesentlich kleinere Fläche als die zu verbindenden Oberflächen von Abdeckplatte (1) und Bauteil (7) aufweisen.

3. Bausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beläge (2, 4) als Streifen ausgebildet sind.

4. Bausatz nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche des magnetisierbaren Belags (4) größer als die des magnetischen Belags (2) ist.

5. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Belag (2) an der Abdeckplatte (1) angeklebt ist.

6. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Belag (2) an einem Randabschnitt der Abdeckplatte (1) angeklebt ist.

7. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beläge (2, 4) biegsam sind.